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medium jetzt mit volltext-RSS

felix schwenzel in notiert

vorgestern habe ich bemerkt, dass der theawl.com-RSS-feed jetzt auch wieder volltext anzeigt — nachdem theawl.com kürzlich zu medium.com migriert ist, funktionierte das für eine weile nicht. heute lese ich in der ankündigung, dass superfeedr.com von medium gekauft wurde, dass das jetzt auch für alle alle medium-nutzer funktioniert. das ist eine gute nachricht. ob es eine gute nachricht ist, dass superfeedr von medium aufgekauft wurde, weiss ich nocht nicht. es ist aber wohl so, dass in letzter zeit einige leute die dem offenen netz und dem indieweb nahestehen, zu medium gegangen sind, in festanstellung.

wenn medium jetzt noch echte RSS-synchronisation anbieten würde (wie facebook mit instant articles), mit der ich meine artikel automatisch aktualisierbar in medium schaufeln könnte, würde ich dort auch alle meine inhalte veröffentlichen.

Superfeedr, and the awesome Julien Genestoux, have joined Medium. Exciting! medium.com/superfeedr-tho… #indieweb

Ben Werdmüller (@benwerd02.06.2016 18:29


webmention endpoint discovery test

felix schwenzel in notiert


@watchedli wayward pines zeigt auf watched.li noch keine zweite staffel. auf thetvdb.com aber schon.


theawl.com ist tatsächlich komplett zu medium.com gezogen. die ankündigung war, in der tat, kein aprilscherz. hier ist die umzugsnotiz:

Today is The Awl’s first day on Medium, a cool platform for publishers.

besonders doof: jetzt hat theawl.com keinen volltext-RSS-feed mehr. der alte funktioniert jedenfalls nicht mehr und den neuen hab ich noch nicht wiedergefunden..


kolumne für irrelevanz

felix schwenzel in notiert


gesehen

felix schwenzel in notiert

seit anfang des jahres habe ich etwas zwanghaft jede serie, jeden film und ein paar bühnenaufführungen die ich gesehen habe aufgeschrieben. das sind in den letzten 5 monaten ungefähr 200 einträge geworden. richtig konsequent war ich allerdings auch nicht, denn theoretisch hätte ich dann auch zu allen #rpten-vorträgen die ich sah, etwas schreiben müssen. ausführlich habe ich das dann aber nur für sascha lobos und randall munroes auftritt getan. letzte woche habe ich mit fieber ein paar serienfolgen einfach so weggeguckt und statt etwas zu ihnen aufzuschreiben oder sie hier festzuhalten, habe ich sie einfach nur auf watched.li als gesehen markiert. das fühlte sich ok an und ich formuliere mir meine regel jetzt einfach neu: ich markiere alle serien die ich sehe bei watched.li und wenn ich etwas zu sagen habe, mach ich auch eine kurze notiz hier daraus — aber eben nur dann wenn ich glaube etwas sinnvolles zu sagen zu haben, so wie heute zu person of interest s05e04. zu filmen schreibe ich nach wie vor eine kurzkritik hier.

mein innerer zwang zu jeder gesehenen serienfolge etwas zu schreiben hatte etwas durchaus angenehmes: schreibpraxis und übung. dabei entstanden wenig grossartige texte, aber ich hatte das gefühl einen ganz guten fluss zu entwickeln und eine gewisse disziplin, aber noch wichtiger: keine furcht vor dem leeren editorfenster zu haben: einfach losschreiben, runterschreiben was mir einfällt, ein paar assoziationsketten folgen, ein bisschen nachfeilen, kürzen, straffen, fertig. ich hatte den eindruck, dass mir diese übung auch bei anderen schreibaufgaben einigermassen half.


das schlimmste erlebnis unseres wochenendes in #moskau war der online-checkin bei #airbaltic mit einem windows-computer der sich nur mit bildschirmberührungen bedienen liess. in china wird das sicher als foltermethode geschätzt, ich frage mich, wie soetwas heutzutage noch möglich ist.


jetzt erst gesehen, aber das war schon ein ziemlich spekatkulärer, toller, ♥️ vortrag.

youtube-video laden, info, direktlink

ich wusste gar nicht dass ix erst 21 bin und ne katze habe. #spam


the hateful eight

felix schwenzel in gesehen

also ich mochte the hateful eight und fand den film auch nicht zu lang (ne stunde mehr wär auch OK gewesen) — und das format hätte von mir aus statt ultra-panavision auch 4:3 sein können. ansonsten was man von tarantino halt so erwartet: ultra-gewalttätig und blutig und trotzdem — auf ne art — lustig.

(im us-itunes-store geliehen)


silent movie gifs

felix schwenzel in notiert

das ist eins der tollsten twitter-konten, die ich in letzter zeit gesehen habe: @silentmoviegifs. könnte ich stundenlang drin scrollen.

(stimmt das, dass die menschen früher ins kino gegangen sind um animierte GIFs zu sehen?)





Max Schreck as Count Orlok in Nosferatu (1922) pic.twitter.com/GI3gxGB85g

Silent Movie Gifs (@silentmoviegifs08.05.2016 8:25




Born April 16, 1889: Charlie Chaplin
(The Gold Rush 1925) pic.twitter.com/4DDjUxzvIC

Silent Movie Gifs (@silentmoviegifs16.04.2016 10:05


vor einer weile hat tim urban darüber geschrieben, wie es ist einen TED-talk vorzubereiten (von mir am 2. märz verlinkt). der artikel ist irre lang, der talk selbst, der seit ein paar tagen auf der ted.com-seite steht, ist, nur 14 minuten.




abgesehen davon, möchte ich jedem empfehlen waitbutwhy.com in irgendeiner form zu abonnieren, als RSS, newsletter oder bookmark.


16:15 uhr @journelle auf bühne 5. zur sicherheit bin ix schonmal 21 minuten früher da. #rpten


mich hat die neil-postmanisierung der gesellschaftsdebatte schon 1985 genervt. jetzt schwappt dieser pessimismus täglich auf der #rpten hoch


arbeitsteilung bei tauben

felix schwenzel in notiert

auf dem weg zur republica habe ich am halleschen tor ein päärchen beobachtet: zwei tauben, die im dachgebälk oberhalb des bahnsteigs ein nest bauen. beide scheinen sich die arbeit gleichberechtigt aufzuteilen und fliegen ständig vom nest auf die bahnsteige um dort ästchen oder längere piniennadeln aufzusammeln.

ich war mir zuerst nicht ganz sicher, nach welchen kriterien sie dabei vorgehen. das weibchen konnte ich dabei beobachten, dass es viele kleine stöckchen aufhob und meist wieder fallen liess, bis sie ein passenderes fand. bei ihren erratischen kreisbewegungen über den bahnsteig, flog ihr hin und wieder tatsächlich ein passendes ästchen vor den schnabel, das sie dann hoch zum nest flog. das männchen prüfte die ästchen, die das weibchen verschmähte, immer wieder erneut. ein besonders grosses ästchen hatte es ihm sehr angetan, das männchen schien völlig andere qualitätskriterien an das material oder den nestbau zu haben.

leider schien das männchen, wie bei männchen wohl üblich, ein bisschen viel selbstvertrauen in die eigenen fähigkeiten zu haben. ich konnte beobachten, wie es immer wieder daran scheiterte, das etwas grössere ästchen länger als eine sekunde in der luft im schnabel zu halten.

in den sieben minuten, in denen ich das taubenpäärchen beobachtete, schaffte das weibchen langsam, aber effektiv, ziemlich viel baumaterial zum nest, während das männchen seine energie mit selbstüberschätzung und posertum verschwendete.

taubenweibchen bei der effektiven nestbaumaterialsuche

„falls jemand mitschreibt…“
sehr witzig, @monoxyd. #rpten #games


beifahrerin vor ner stunde: „mach mal fenster auf, riecht komisch hier!“
beifahrerin jetzt: „mach mal fenster zu, riecht komisch hier!“


bevor ich unten eine frage an meine folgenden stelle (‪#‎followerpower‬), möchte ich darauf hinweisen, dass hubschrauber, wenn ihr motor ausfällt, sicher und präzise auf den boden gleiten. ausserdem habe ich gestern einige texte, die in den letzten 10 tagen mit grosser wahrscheinlichkeit bereits von allen internetmenschen gelesen wurden, nochmal verlinkt und eher knapp kommentiert. obendrein habe ich wolf schneider gestern vorgeworfen selbstverliebt zu sein, zum vierten oder fünften mal.
zu meinem bedauern habe ich es zudem bisher nicht geschafft, meine linkartikel instant-article-fähig zu machen. der link unten führt also zu meiner, nicht immer besonders schnell ladenden, website, auch in der facebook-app.
jetzt zu meiner frage: wie würde man das gegenteil von clickbait nennen? könnte man „clickbait“ auch „klickköder“ nennen und das, was ich hier gemacht habe, eventuell pseudo-bescheidenheits-klickködern oder meta-clickbait?
wirres.net/9773


sehr schöner republica rückblick, der fast nichts auslässt. twitter.com/trotzendorff/status/725939990719393796


instant everywhere

felix schwenzel in notiert

was vor einem jahr michael hanfeld in der FAZ passierte, die funktion von facebooks instant articles nicht richtig zu verstehen, passierte jetzt auch john herrman in der new york times:

A new outlet, called Circuit Breaker, will begin publishing on Monday, primarily as a Facebook page, not a separate website, a first for Vox Media.

natürlich hat auch circuit breaker eine eigene webseite, denn ohne eigene website, gibt’s auch keine instant articles.

ich habe das schon öfter erklärt, diesmal lasse ich es dave winer erklären:

When you visit their page on Facebook in a web browser, you see the normal kind of link. A title, and a short description linking to the Vox website.

But when you visit the item on a mobile device, instead you see a link to a page that's hosted by Facebook, with the Instant Article rendering.

der witz an instant articles ist im prinzip das moderne journalismus-motto, dass unter anderem springer vor ner weile mal ausgerufen hat lautet: mobile first. oder in meinen worten: mobile seiten, die einen nicht ankotzen.

man könnte übrigens auch sagen, dass the verge, bzw. vox media mit seinem ableger circuit breaker facebook als news- oder feedreader zu nutzen versucht. wer auf facebook die circuit breaker seite liked und ab und zu einen ihrer beiträge, bekommt regelmässig ciruit-breaker-artikel in seinen facebook-feed gespült, die sich auf dem handy angenehm lesen lassen.


um die verwirrung komplett zu machen: ich glaube in ein paar monaten wird facebook instant articles auch auf tablets, laptops und schreibtischrechnern darstellen, sei es im browser oder einer app. die technik dafür hat facebook schon länger am laufen, ungefähr so lange wie die instant articles. als die starteten, überarbeitete facebook auch das notizen-feature. mit notizen konnte man schon länger texte in facebook formatieren, mit links ausstatten oder bilder anhängen. mit der überarbeitung vor einem jahr, wurde das nicht nur visuell verbessert, sondern auch technisch perfektioniert. der einzige unterschied zur instant-articles-funktion blieb, dass man notizen nicht über schnittstellen, sondern ausschliesslich manuell einpflegen kann.

ich habe das damals mit diesem artikel über das falkirk wheel in schottland ausprobiert, und ihn als in facebook notiz angelegt. sieht man sich diese notiz mit der facebook app an, erinnert sie stark an einen instant article.

in der bildstrecke oben sind auch streenshots der mobilen ansicht einer medium version, die ich mit dem selben artikel angelegt habe. was auffällt: die mobilen versionen sehen alle sehr ähnlich aus. die gestaltungsmöglichkeiten für einen handy-bildschirm sind relativ eingeschränkt, egal ob ich den artikel im handy-browser ansehen, auf wirres.net, medium.com, facebook.com oder speziell gerendert in einer app. ich mag alle varianten, aber die ansicht in der facebook app ganz besonders, vor allem weil sie eine äusserst angenehme haptik hat; scrollt sich gut, die bilder vergrössern sich angenehm, alles ist gut lesbar und vor allem: alles ist schnell!

gute lesbarkeit ist mittlerweile die grundvorraussetzung für eine website, leser erwarten das als mindestentgegenkommen. geschwindigkeit wird aber bald ebenso erwartet — wer die nicht liefert, wird mobile leser verlieren, wie alle, die keine anständige mobile ansicht ihrer artikel und inhalte anbieten.


das gleiche gilt im prinzip auch für desktop- oder tablet-ansichten. auch hier werden geschwindigkeit, lesbarkeit und angenehme gestaltung immer wichtiger. und auch hier hat facebook mit seinen notizen bereits die technischen vorraussetzungen parat. so sieht der fallkirk-wheel-artikel als notiz auf facebook.com auf einem desktop/laptop-browser aus.

im browser lädt die notiz in etwas über einer sekunde, was nur knapp etwas mehr ist als bei der extrem optimierten AMP-ansicht des artikels. die medium.com-variante benötigt fast drei sekunden um zu laden. ich gehe davon aus, dass facebook insgesamt sehr viel mühe in schnelle auslieferung per browser steckt, aber dieses beispiel zeigt, dass facebook hier eindeutig besser ist, als medium (obwohl facbook die seite als 2,6 MB-brocken ausliefert und medium die seite auf 1,1 MB optimiert hat).

in der bildstrecke oben sind auch noch screenshots der medium.com- und wirres.net-ansicht im desktop-browser. auf dem desktop ist geschwindigkeit noch nicht ganz so wichtig wie mobil, was aber für publizisten mindestens genauso wichtig ist, ist die reichweite. die kann facebook (natürlich) auch im desktop-browser liefern, sogar ohne grossartiges suchmaschinenoptimieren.

deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass facebook das aktionsfeld der instant articles auch bald auf den desktop ausweitet. der bedarf ist auf publisherseite da, wie medium das gerade zeigt. für die publisher springt bei dem deal reichweite raus, für leser komfort und für die plattform-anbieter gesteigerte attraktivität und längere verweildauer in ihrem café garten auf ihren websites.

(huch, da ist sie wieder, die café-metapher: agieren plattformen wie facebook wie café-betreiber, die zeitungen für ihre gäste auslegen, oder kneipenbesitzer die pay-tv-sender laufen lassen, um ihre gäste zum längeren verweilen einzuladen?)

langfristig werden eigene, separate webseiten dann wohl wirklich an sichtbarkeit und relevanz verlieren und content management systeme mehr und mehr zu erfassungs- und syndikationswerkzeugen werden — die eigene website als fallback, ein notfallersatz, die man dann auch beinahe abschalten könnte.

ich bin noch nicht ganz sicher, wie ich das finde. ich persönlich bleibe wohl bei meiner bekannten haltung: ich schreibe so viel wie möglich auf meiner eigenen website, pushe aber so viel wie möglich, solange es sinnvoll ist oder leser interessiert, in andere netzwerke oder websites.


dd schreibt ungefähr alle 2-3 jahre was in ihr 10 jahre altes blog:
http://dd.wirres.net/date/2016/04/