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statt gedankensplitter auf facebook oder twitter zu verblasen, bloggt cem basman sie seit ner weile. ix finds super. sprechblase.wordpress.com
erstaunlich. das hab ich in den letzten 10 jahren noch nicht erlebt. @SPIEGELONLINE seit 2 stunden nicht erreichbar. twitter.com/SPIEGELONLINE/status/846579318834839552
graturilation
turi2 hat mir graturiliert. nett und gut zusammengestellt aus den fragen die mir markus trantow per mail gestellt hat. der vollständigkeit halber hier die originalversion:
T: Was war toll am abgelaufenen Lebensjahr?
ix: alles.T: Was eher blöd?
ix: nichts.T: Was wünschen Sie sich fürs neue Lebensjahr?
ix: für mich nichts, für die welt eventuell mehr ambiguitätstoleranz.T: Wie feiern Sie den Geburtstag? Wo?
ix: ich koche für freunde und trinke bier.T: Auf welchem Weg sind Gratulationen willkommen?
ix: bloss nicht antufen!T: Was war das Beste, was Sie im Leben erreicht haben?
neugierig und wissbegierig zu sein.T: Was wollen Sie in diesem Leben unbedingt noch getan haben?
ix: seitdem ich meine spül- und waschmaschine dazu gebracht habe anzuzeigen ob sie gerade laufen und bescheid zu geben, wenn sie fertig sind, ist meine bucket-list eigentlich leer und, wenn überhaupt, mit sachen gefüllt die ich nicht tun will: zu glauben, dass früher irgendwas besser war, neugier, wissensdurst oder detailverliebtheit zu verlieren, klagen oder dinge zu tun, hinter denen ich nicht stehe. ach, vielleicht noch eins: das wort ambiguitätstoleranz öfter benutzen.T: Was beschäftigt Sie gerade?
ix: neben meiner arbeit als projektleiter (bei espresto.de) und erfüller und antizipator von kundenwünschen, beschäftige ich mich zur zeit vor allem damit, die vorbereitung meines republica-vortrags vor mir herzuschieben, zu wenig ins internet zu schreiben und die grenzen der hausautomatisierung auszuloten. und kochen.
p.s.: seit „zwei jahrzehnten“ blogge ich natürlich noch nicht auf wirres.net, sondern erst seit ziemlich genau 14 jahren, 10 monaten und 24 tagen.
ha, gut. american gods von neil gaiman wird auf amazon-prime laufen.
bezüglich des gongs isses @knetagabo ein anliegen, darauf hinzuweisen, wie toll der gong-laden ist: chinesischer operngong
mail an tado-support
tado vermeintlich leere batterie lässt ventil offen und führt zu raum-überheizungam morgen des 11.03.2017 (oder in der Nacht) entschied sich das ventil in unserer zone 2 (stube, VA21986*****) dazu, dass seine batterie alle ist, bzw. dass es das ventil nicht mehr schliessen könne. gemerkt haben wir das erst am abend, weil sich das wohnzimmer (zone 2) beim nachhause-kommen auf 27° aufheizte (von VA21986***** gemessen). das smarte heizkörper-thermostat zeigte ein blinkendes batterie-leer-symbol an, die API/my.tado.com zeigten dieses problem nicht.
die analyse des heizverlaufs vom 11. märz zeigt, dass die heizzyklen der zone 1 (bad) exakt den gleichen kurvenverlauf wie die temperaturverläufe der zone 2 durchliefen. sprich: wurde in der zone 1 geheizt, wurde in zone 2 mitgeheizt, weil das ventil die heizung im wohnzimmer nicht schloss. das führte bereits am morgen des 11. märz zu höheren temperaturen als gewünscht, was zu diesem zeitpunkt aber noch nicht auffiel.
abhilfe schaffte erst ein resett des ventils (VA21986*****), also herausnahme der batterien und erneute montage mit den gleichen batterien. die battereien waren nämlich noch zu +90% voll und völlig in ordnung.
hilfreich wäre hier eine weitergabe des (vermeintlichen) batterie-status über die API/my.tado.com-site, damit eine solche fehlfunktion des ventils frühzeitig erkannt werden oder gemessen werden kann. der derzeitige weg einer benachrichtigung per mail, falls die batterie niedrige werte erreicht, ist unbefriedigend, zumal die benachrichtigung in diesem fall, bzw. am 11. märz ausblieb.
es scheint mir auch nicht ausgeschlossen, dass hier ein möglicher fehler in der firmware der ventile vorliegt, denn, wie gesagt, die batterien waren ziemlich frisch (wurden erst kürzlich ausgetauscht, nach knapp 4 monaten nutzung).
gruss, felix

datenaufzeichnung zuhause hat auch was für sich: jetzt weiss ich, dass ich um 19:33 h 200 meter von zuhause entfernt war, um 19:38 h die nudeln ins wasser geworfen habe und um 20:03 h gegongt habe, weil die köstliche notfallpasta von „micha“ fertig war.
um 20:27 h hat das kind die schokolade aus der kammer geholt.
notizen
ich dachte dieses jahr geht der krug an mir vorbei, aber letzte woche hat mich die grippe dann doch ein grippaler infekt erwischt. erstaunlich ist die vorhersehbarkeit des krankheitsverlaufs. es ist immer gleich. zuerst bekomme ich schlechte laune und ein kleines jucken im rechten nasenloch. dann wird mein hals empfindlich und ich rede noch weniger gerne als ohnehin. darauf folgt eine nacht mit sehr gereiztem hals, ich kann meist wegen des extrem unangenehmen kratzens nur mit hustenbonbon im mund einschlafen, schlafe dann aber eigentümlicherweise die nacht durch. beim aufstehen fühle ich mich geheilt, bis ich kurz nach dem aufstehen merke, dass ich nicht mehr konzentriert denken kann und leicht fiebrig und irre schläfrig bin. den tag über füllt sich dann sie nase und der hals beruhigt sich langsam. mein bedürfnis zu schlafen steigt, der husten wandelt sich vom gereizten husten zum schleimigen husten. nach exakt zwei tagen kann ich mich wieder einigermassen konzentrieren, bin aber immer noch schläfrig. nach einem weiteren tag schlaf, riesigem appetit und extremen unwillen das haus zu verlassen, bin ich wieder der alte.
in den letzten tagen vor meiner grippe habe ich (fast) alle sieben esp8266 (node mcu) die hier in unserer wohnung sensoren-dienste verrichten auf esp-easy umgestellt. mein lieblingskollege hatte mir die schon vor monaten empfohlen, ich hatte die firmware aber nie richtig verstanden. vorletzte woche hab ich’s dann gerafft. fast alle meine sensoren agieren wie schalter, weshalb sie auch zusammen mit dem esp-easy-system funktionieren, auch wenn sie nicht in der hardware-sektion aufgeführt sind. die bewegungsmelder melden lediglich an/aus, die lichtsensoren die ich nutze ebenfalls und die DHT22 temperatur und feuchtesensoren werden nativ unterstützt. seitdem die mini-arduinos mit esp-easy laufen, funktionieren sie sehr viel stabiler, liefern dank eingebautem debouncing und mqtt zuverlässigere werte, sind pflegeleichter und besser überwachbar.
weil ich seit kurzem (micro-) schalter zur hand hatte, dachte ich, baue ich mir schnell ein kleines schaltbrett zusammen, dass über esp-easy und mqtt den schaltzustand an den home-assistant übermittelt. das war dann doch komplizierter als gedacht, weil ein schalter nicht einfach nur mit zwei kabeln angeschlossen werden will, sondern mit dreien und einem überbrückungs-widerstand. die schalter funktionieren besser als ein dash-button, nämlich sofort, und machen sich unter dem küchentisch sehr gut unsichtbar.

der rechte schalter macht das zusatzlicht in der küche an (oder aus), der mittlere schaltet die anlage im wohnzimmer ein, schaltet die zone B (küche) ein und stellt deutschlandradio als sender ein und der linke schalter bedient künftig den mechanischen gong, der noch in arbeit ist. ersatzweise, als platzhalter, spielt jetzt bei einem tastendruck ein gong aus der konserve (mp3) seinen gong im flur ab.
der unkommunikativen spülmaschine, die uns nie verraten wollte ob sie noch läuft oder schon fertig ist, habe ich jetzt das sprechen beigebracht. wenn sie fertig ist, trötet sie und scheint grün, wenn sie läuft, leuchtet sie rot. wieder was von der bucket-list (eimer-liste? löffeliste?) gestrichen.


erste fortschritte beim projekt gong-mit-motor-schlagen (nach diesem vorbild): den schrittmotor kann ich steuern, auch wenn die leistung des motors trotz eigentlich gar nicht mal so schlechtem drehmoments eher enttäuschend ist. der motor schafft es leider nur den klöppel hängend zu beschleunigen. gegen die schwerkraft wirkt die kombination von schwerkraft und trägheit der klöppelmasse leider zu stark. jetzt fehlt nur noch eine wandhalterung für gong, motor und klöppel, sowie eine einigermassen ausgefeilte steuersoftware. esp-easy hat sich trotz eines benutzbaren plugins als unbrauchbar (zu langsam) herausgestellt. oder ich als zu doof.
ich habe der beifahrerin ein puppenhaus gebaut und sie hat (unter anderem) aufgeschrieben, wie sie damit arbeitet. ja, arbeitet.
(ich finde das bloggen sich wirklich, wirklich gut dafür eignet (entstehungs-) prozesse abzubilden. es geht eben nicht nur ums präsentieren, sondern um das aufzeigen von wegen. entwicklungs- und lösungswege, aber auch irrwege. wege und prozesse die längere zeit in anspruch nehmen, nicht unbedingt jeden interessieren, aber viele dann eben doch.)

vor drei jahren habe ich mir eine aeropress-kaffeemaschine gekauft. ein jahr später habe ich nochmal drüber geschrieben und bis heute nutze ich sie nach wie vor jeden tag. ich muss sagen, dass war die beste 25-euro-kaffeemaschine die ich mir je gekauft habe. und auch die ersatzteile (papierfilter) halten ewig und sind günstig.
zuerst haben wir die gluck-gluck-kanne zuhause bei den haeuslers gesehen. man füllt sie mit wasser und beim ausgiessen gluckert und rülpst sie. das fanden wir so toll, dass wir auch direkt eine kaufen wollten — bis wir die preise gesehen haben. 50 euro wollten wir dann doch nicht für ne kanne ausgeben. das kind hat der beifahrerin dann eine zu weihnachten geschenkt. seitdem vermissen wir eigentlich nur eine funktion an dem teil: leider lässt es sich nicht in den sodastream klemmen.

vor ein paar wochen habe ich amazon angeschrieben und um ein rezensionsexemplar eines amazon echo dot gebeten. ich fand meinen grund eigentlich gut nachvollziehbar: ich werde das ding hassen und statt es regulär zu bestellen und nach einer woche zurückzuschicken, dachte ich es sei besser für alle, dass über eine art leihgerät zu machen. amazon hat promt reagiert und mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich für sie irrelevant bin: „Ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir Ihnen leider kein Testmuster des Amazon Echo Dot zur Verfügung stellen können.“ weil mein spieltrieb aber unermesslich ist, habe ich mir das teil jetzt zum geburtstag (mitte märz) gewünscht. vorbereitend habe ich meinen home-assistant über einen per letsencrypt-ssl-zertifikat gesicherten nginx-proxy der aussenwelt exponiert und lasse einen selbstgebauten skill (der nochmal über einen AWS lambda proxy geleitet wird) mit meiner heimsteuerung sprechen. worum es mir geht, und was in der simulation auch schon funktioniert, ist dass ich in der küche sagen können will: „es ist dunkel wie im bärenarsch“ und dass dann die extra-beleuchtung in der küche angeht.
apropos extra-beleuchtung. bisher hatten wir in der küche einen leicht funzeligen, aber immer noch 30 watt fressenden halogen-srahler. der ist kürzlich durchgebrannt. also auch hier LED, aber ich wollte es nicht mehr funzelig haben. deshalb habe ich ziemlich lange gesucht um einen wirklich hellen LED-srahler zu finden und hier einen gefunden. mit knapp 700 lumen. nach dem einbau haben wir bemerkt: 700 lumen sind wirklich hell. also richtig. mit zwei klopapierrollen um den strahler liess sich das licht aber gut auf die spüle und die arbeitsfläche fokussieren, ohne die ganze küche in kaltes LED-licht zu hüllen.


seit ein paar wochen habe ich ein macbook mit touchbar. ich habe eine regelrechte hassliebe zu dem teil entwickelt. ich finde es grossartig jetzt auch am schreibtisch leichten zugang zu emojis zu haben, der fingerabdrucksensor ist klasse und praktisch, in ein paar kontexten zeigen sich nützliche bedienelemente aber hauptsächlich löst der touchbar ungewollte tastendrücke aus. meine art zu tippen scheint zu ausladend für den touchbar zu sein. ich berühre ständig ungewollt irgendwelche funktionen auf dem teil. die grosse schwäche des touchbar ist der erste wortteil: touch. tasten reagieren nicht auf berührung, sondern auf druck. der touchbar reagiert auf berührung, egal ob die berührung mit druck oder ohne druck oder mit einem mikrometer abstand erfolgt.
das ist ein echter bruch, medienbruch ist wahrscheinlich das falsche wort, usability-bruch wahrscheinlich auch. würde der touchbar neben der druckauslösung auch haptisches feedback liefern können (was technisch ja durchaus möglich ist, wie aktuelle telefone von apple es zeigen), wäre der touchbar akzeptabel — oder zumindest kein bedienungshindernis und -ärgernis. die grundsätzliche idee von kontext-sensitiven tasten ist toll, wenn es tasten wären, im wörtlichen sinne von tasten — statt touchen.
in den ersten wochen mit touchbar habe ich ungefähr zwanzig unfertige mails abgeschickt, weil ich immer wieder — ausversehen — die sendetastefläche berührt habe, die direkt neben der escapetastefläche liegt. glücklichetrweise kann man das wegkonfigurieren, ist aber trotzdem scheisse.
geh forrest, geh
vor ein paar tagen, nachdem ich im escados mit freunden ein paar stunden lang gegessen und geredet habe, bin ich zu fuss nach hause gelaufen. die knapp sechs kilometer waren ein bisschen anstrengend, weil ich leicht angetrunken war, aber so ein durch-die-stadt-gehen ist (immer noch) erstaunlich befriedigend. in den letzten wochen gehe ich (relativ) oft zu fuss von der arbeit (in mitte) nach hause (im wedding). nach einem tag am schreibtisch ist das ganz besonders befriedigend. ich beobachte mich dabei, wie sich mein körper erst ein bisschen gegen die forcierte bewegung sträubt und dann in eine art vorwärtstreibenden trab gerät. die letzten male hatte ich, kurz bevor ich zuhause ankam, das bedürfnis einfach weiter zu laufen, nach tegel oder gleich weiter nach hamburg. als ob sich in mir ein grosses schwungrad befände, das ich nicht ohne weiteres stoppen kann, wenn es einmal in schwung ist.
vor zwei wochen bin ich von einer leserin auf diesen text über otl aicher aufmerksam gemacht worden. dadrin wird otl aicher zitiert, wie er über das laufen (durch die wüste) schreibt:
die wüste ist eine denklandschaft. man geht nicht nur zwischen dünen, man geht auch in seinem eigenen denken umher, man macht gedankengänge. im gehen verändert sich die landschaft von bild zu bild. es verändert sich der gedankenhorizont. das auge zieht es mal hier, mal dort hin, auch die gedanken wildern umher. man wirft sie hinaus, als entwürfe.
jetzt steht die welt voll von unrat und bürokratien. sachen stellt man in museen und begafft sie. institutionen blähen sich auf zur nutzlosigkeit der selbstbehauptung. zu unserer fortbewegung stehen um unser haus immer mehr gegenstände herum, jetzt auch noch das segelboot, das klappfahrrad und das geländeauto. nur weil wir nicht mehr gehen, laufen, wandern, schlendern, spurten, springen oder bummeln können. es sind objekte, die wir benutzen, geräte.
ich schreibe substantive wieder klein, aber das reicht sicher nicht. man muss wohl wieder beginnen zu gehen.
das muss man auch erstmal schaffen, vom laufen, vom gehen, zur konsequenten kleinschreibung überzuleiten. ich sehe das natürlich weniger eng, wenn’s sein muss schreibe ich auch mal gross und klein, aber schöner finde ich es aus vielen gründen in klein. ich benutze auch gegenstände sehr gerne, auch wenn ich weder segelboot, klappfahrrad oder geländewagen besitze. dafür aber einige tragbare gehirnerweiterungen und kommunikationsgeräte, deren nutzung einen meistens zum stillstand oder sitzen zwingt. ich benutze auch gerne die öffentlichen verkehrsmittel oder gelegentlich mietautos und gerade dieser kontrast, das fahren in abgeschlossenen kabinen zum laufen unter freien himmel, betont das grandiose, ursprüngliche, unmittelbare des laufens nochmal extra.
gerade als grossstadtmensch ist das durch-die-stadt-laufen wirklich jedes einzelne mal eine offenbarung. man sieht dinge, motive, strukturen beim laufen einfach anders als beim fahren. und das beste: die stadt schrumpft und man erkennt zusammenhänge. ich kanns nur empfehlen.
the expanse s02e05: schönes staffellende. bisschen pathetisch. was wollen die denn jetzt noch in den kommenden 8 staffel-2-folgen erzählen?

die beifahrerin guckt fernsehen.
bis 20:20 h herrschte ruhezustand, der immerhin 10 watt frisst (eine fritzbox, eine telefonladeschale und im ruhezustand ein yamaha receiver, ein firetv und eine schaltbare steckdose, die den fernseher ausgeschaltet hat). laufen das firetv, der verstärker, eine gedimmte hue und der fernseher, geht der verbrauch auf ca. 130 watt hoch. pausiert das fernsehbild, geht der verbrauch 10 watt runter. drei stunden fernsehen pro tag kosten im monat ungefähr drei euro strom. das wissen wir jetzt.
stromverbrauch messen

gestern kam dieses gerät bei uns an. es misst den strom, den es durchleitet und sendet die daten per 433mhz in den äther. mein rfxrx fängt die daten auf und leitet sie an den home assistant weiter, der die daten dann wieder an eine influx Datenbank weitergibt und mich schöne grafen mit grafana zeichnen lässt, die den stromverbrauch visualieren. so war der plan.
leider empfing der rfxtrx die daten des revolt-steckers zuerst gar nicht, obwohl das rfxtrx dieses gerät unterstützen soll.

leider brauchte ich eine weile, bis ich die tabelle wirklich verstand, das | - | Y | - | – | in der tabelle bedeute nämlich, dass das nur mit der „type2“ firmware des rfxtrx funktioniere. also habe ich die type2-firmware runtergeladen in einer virtuellen windows-box die firmware geflasht und voila, der rfxtrx erkannte die daten:

leider erkannte der home assistant den neuen sensor nicht. die im hintergrund arbeitende bibliothek kennt das ELEC5-protokoll noch nicht. also habe ich ein issue aufgemacht und hoffe jetzt auf hilfe.
alles nicht so einfach.
aber wenn es mal funktionieren sollte, dass der home assistant die revolt stromdaten erkennt, habe ich folgenden plan: wenn bewegung in der speisekammer festgestellt werden kann und kurz danach der stromverbrauch der waschmaschine steigt, einen timer setzen der nach einer bestimmten zeit oder wenn ein bestimmtes verbrauchsprofil beobachtet wird, eine benachrichtigung an die beifahrerin und mich senden: „waschmaschine ist fertig!“
heute um 13 uhr komm ich auch kurz im radio zu wort.
Der Populismus sägt an der Demokratie - was können und sollten wir alle dagegen tun? Morgen, 13:05 Uhr auf @DKultur
breitband.deutschlandradiokultur.de/brb170204/
100 jahre hausautomatisierung
die optimale hausautomatisierung ist implizit oder gestengesteuert. das grundprinzip ist wahrscheinlich um die 100 jahr alt und in jedem kühlschrank verbaut: wenn ich die türe öffne, geht das licht an, schliesse ich die türe geht’s aus. eigenartig, dass sich dieses prinzip nur für kühlschränke durchgesetzt hat. alle anderen schränke blieben bei öffnung mehr oder weniger dunkel, bis ikea die striberg leuchte auf den markt brachte. die kann man in pax- oder anderen schränken anbringen, so dass der schrank wie ein kühlschrank funktionieren — minus der kühlung.
auch für zimmer hat sich das prinzip bisher kaum durchgesetzt. um ein zimmer zu beleuchten muss man in der regel nicht nur die tür öffnen, sondern auch noch einen schalter betätigen.
wie sehr die haustechnik den eigentlichen bedürfnissen der menschen hinterher ist, zeigt dieser uralte witz:
— wo warst du denn?
— auf dem klo. irre. ich bin zum klo, hab die tür aufgemacht und das licht ging automatisch an! automatisch!
— ach hermann, hast du wieder in den kühlschrank gepinkelt?
(sorry)
ich habe bei uns in der wohnung mittlerweile in fast jedem raum bewegungsmelder angebracht. im flur geht (auch tagsüber) ein nachtlicht an — und bleibt so lange an, wie jemand dort ist. in der küche geht die arbeitsplattenbeleuchtung an. auf dem klo und nachts im wohnzimmer geht ebenfalls ein nachtlicht an. meine letzte grosstat war die beleuchtungsmässige aufrüstung der speisekammer zum kühlschrank. wenn die tür aufgeht, geht das licht an und 30 sekunden später wieder aus. ausser jemand bewegt sich in der kammer, dann bleibt’s an.
das bewegungsdetektieren funktioniert seit monaten zuverlässig, ausser wenn das wlan zickt. aber wenn die bewegungsmelder ausfallen sollten, gibt es als notbehelf immer noch in jedem zimmer funktionierende lichtschalter.
natürlich zählen auch wasch- oder spülmaschinen zur heimautomatisierung: schmutzige sachen rein, knopf drücken, ein, zwei stunden später saubere sachen wieder rausholen. ebenso ein klassiker der hausautomatisierung: der türsummer. dank türsummern muss ich (oder mein diener) nicht mehr runter zur haustür laufen, um sie zu öffnen (auch wenn das genaugenommen eine fernbedienung ist und keine automatisierung).
aber ganz besonders mag ich implizite automatisierungen. mein telefon fängt eine tonaufnahme an, wenn ich es im chatmodus ans ohr halte — oder es spielt eine empfangene tonaufnahme ab, wenn ich’s ans ohr halte. es gibt autos, die öffnen den kofferraum wenn ich den schlüssel in der tasche habe und einen tritt unter die stossstange andeute. manche autos öffnen die verriegelung, wenn ich mich mit dem schlüssel in der tasche nähere. im coffeemamas hat man mir eine grosse melange gemacht, wenn ich vor 10 jahren den laden betrat — ohne dass ich ein wort sagen musste. bei real öffnen sich die türen, wenn ich den laden betrete.
gestern auf dem weg nachhause hatte ich eine idee, wie ich den kaputten dash-button durch eine implizite geste ersetzen könnte. bisher mussten wir den dash button, einen button in der home-app drücken oder mit siri kämpfen, damit der ventilator nach einem grossen geschäft anging. beim duschen geht er, dank luftfeuchtigkeitssensor, alleine an. jetzt habe ich eben ausprobiert einen bewegungsmelder hinter dem klo zu positionieren, der auf die klobürste blickt. beim kleinen geschäft schlägt der bewegungsmelder nicht aus. beim grossen, wenn man wie vorgesehen, kurz mit der klobürste wischt, geht die lüftung an. das finde ich ungefähr zweitausend mal besser als einen knopf zu drücken.
ausserdem neu: wenn die firetv-fernbedienung gedrückt wird, schaltet sich automatisch der fernseher und der verstärker ein. der verstärker wählt ausserem den richtigen eingabekanal.
was ich eigentlich sagen möchte: ich glaube die zukunft der hausautomatisierung ist nicht sprache, sondern implizite, subtile automatisierung. ich will nicht ausschliessen, dass ich hier zu sehr von meinem befindlichkeiten ausgehe und die verallgemeinere, aber ich bin sicher, dass ich nicht der einzige bin, der jedem navigationsgerät zuerst das sprechen verbietet. ich möchte in meinem stammkaffee nicht jeden morgen das gleiche bestellen, sondern das was ich ohnehin jeden morgen zu mir nehme still serviert bekommen. sinnvolle automatisierung sollte lernen können, muster in meinem (und anderer) verhalten erkennen. wie ein guter butler.
wenn ich schon sprechen muss, möchte ich das implizite botschaften erkannt werden und sie nicht explizit ausführen müssen.

gut, günstig, schnell — nimm zwei
dash alle

ende august gekauft, heute hat er aufgegeben: mein erster amazon-dash-button ist eben verstorben, nach 5 monaten im einsatz als aprés stuhlgang-button.
gerade mal nachgezählt: ca. 860 mal haben wir den button gedrückt.
ikea trådfri auseinandergenommen
heise/make hat sich die trådfri-lampen von ikea näher angeguckt und auch auseinandergebaut (hier mein kurztest).
ich habe gelernt:
- die trådfri fernbedienung lässt sich auch mit hue- und osram-lampen verbinden
- wenn man die ein/aus-taste der trådfri-fernbedienung länger als 5 sekunden drückt, wird die lampe auf die grundeinstellung zurückgesetzt (100% helligkeit, 2700 K farbtemperatur)
obwohl im artikel fcc-unterlagen zitiert werden um hinter das innenleben der lampen zu kommen, behauptet der autor markus ulsaß:
Ob von Ikea noch eine Bridge oder ein Gateway kommen, ist bisher unbekannt.
gerüchteweise habe ich von einer eigenen ikea-bridge für die drahtlosen lampen schon im dezember gelesen. in diesem forum habe ich heute allerdings einen link zu fcc-unterlagen gefunden, der die ikea tradfri-bridge detailiert beschreibt. weil die seite auf der die fcc-zulassungsanträge und zeichnungen der ikea-tradfri-bridge zu sehen sind etwas komisch riecht, verlinke ich sie lieber nicht direkt. sicher scheint aber, es wird eine auf dem zigbee protokoll basierende bridge für ikea’s drahtlose lampen geben und eine iphone und android app.
wirklich spannend ist aber, was das make-magazin hier ankündigt:
Wer seine Ikea-Lampen über eine App steuern oder in die eigene Heimautomation einbinden möchte, kann dies mit einem ESP8266-Gateway machen (eine Anleitung dazu erscheint am 2. Februar 2017 auf make-magazin.de).
ich bin sehr gespannt, wie das aussehen wird, bzw. wie das funktionieren wird.
[nachtrag 04.02.2017]
make hat hier eine anleitung veröffentlicht eine tradfri-fernbedienung per mqtt bedienbar zu machen. mich hätte tatsächlich mehr interessiert, die signale der fernbedienung aufzufangen. aber dafür müsste man wohl eine tradfri-lampe auseionandernehmen oder einen zigbee sniffer kaufen. oder auf die bridge von ikea warten und die dann belauschen.
ich war gerade kurz davor mir hier die geamtausgabe von erich fromms werk zu kaufen:
books.openpublishing.com/e-book/335933/erich-fromm-gesamtausgabe
offenes format, liebevolle zusammenstellung, kein amazon, kein DRM. aber 200 euro waren mir dann für einen spontankauf doch zu teuer. deshalb die frage: will jemand mit mir zusammenlegen? kann mir jemand seine gesamtausgabe bis mai leihen? wenn nicht, werde ich mir wohl 5 bücher einzeln kaufen, macht dann nur 30 bis 40 euro. (frage deshalb, wegen #rp17)
mein vorschlag für einen vortrag auf der republica 2017

zum ersten mal habe ich einen vorschlag für einen republica-vortrag eingereicht, der sich am republica-motto orientiert. das lautet dieses jahr: „love out loud“. mein vorschlag klingt ansatzweise pathetisch, was daran liegt dass er in den 80er jahren wurzelt: vor 30 jahren habe ich zum ersten mal erich fromm gelesen und das möchte ich in diesem jahr wieder aufwärmen.
Update: Die Kunst des Liebens
Erich Fromm wird in der Wikipedia als „deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe“ beschrieben. Für mich ist er der Mensch mit dem grössten Einfluss auf mein Menschenbild, insbesondere sein Buch „Die Kunst des Liebens“. Für diesen Vortrag möchte ich die teilweise 60 Jahre alten Bücher und Texte von Fromm (wieder) lesen und auf Fragen und Antworten abklopfen, die uns helfen könnten aktuelle (politische) Krisen zu überwinden. Ich glaube wir müssen uns (wieder) sorgfältig mit einem humanistischen und demokratischen Welt- und Gesellschaftsbild beschäftigen — als Gegengewicht zu populistischen und unmenschlichen Bewegungen in Europa und der Welt. Ich glaube Erich Fromm kann dabei helfen.
Alle paar Jahre stolpere ich im Internet über Erich Fromm. Weniger weil das Internet voller Erich Fromm Texte ist, sondern weil ich alle paar Jahre nach Texten von ihm suche, in der Hoffnung ein Zitat zu finden, das sich pointiert auf eine aktuelle Entwicklung beziehen lässt. Jedes Mal wenn ich mich im Internet auf die Suche nach Fromm-Texten mache, nehme ich mir vor mir endlich mal wieder seine Bücher in die Hand zu nehmen und durchzuarbeiten.
Die Titel seiner Bücher scheinen sich, trotz ihres Alters, Fragestellungen vorzunehmen die uns gerade wieder besonderes Kopfzerbrechen bereiten:
- Die Furcht vor der Freiheit (1941)
- Wege aus einer kranken Gesellschaft (1955)
- Märchen, Mythen, Träume (1951)
- Jenseits der Illusionen (1962)
- Anatomie der menschlichen Destruktivität (1973)
- Überfluss und Überdruss in unserer Gesellschaft (1983)
- Über die Ursprünge der Aggression (1983)
Für diesen Vortrag möchte ich mich quer durch Erich Fromms Werk arbeiten, insbesonders durch Die Kunst des Liebens von 1956 und Haben oder Sein von 1976. Der Vortrag soll mindestens diese zwei Fragen beantworten:
- Wie kann uns Erich Fromms Werk durch die aktuellen politischen Krisen helfen?
- Wie können wir Menschenfreundlichkeit und Humanismus wieder zu mehr Popularität verhelfen?
süsskartoffeln mit orange und angostura und extravaganter coleslaw

die süsskartoffeln sahen super aus, wie im buch, waren aber eher so lala. die beifahrerin war sehr unterbegeistert. ich habe ihre reaktion auch fotografisch festgehalten, leider hat sie mir untersagt das foto zu veröffentlichen.

der coleslaw war aber sehr lecker, obwohl ich das rezept leicht abwandeln musste.
zwei karotten, in stiftchen geschnitten und einen kleinen schwenzel fenchel in hauchdünne scheiben geschnitten habe ich getrennt in zitronensaft mariniert. getrennt, weil ich auf keinen fall fenchel in meiner coleslaw portion haben wollte, die beifahrerin aber schon. nebenbei habe ich dann einen halben wirsingkopf kleingehobelt, eine rote paprika in streifen geschnitten, eine gelbe chilischote in feine ringe, 15 gramm dill und petersilie gehackt. estragon hatten wir nicht und weil wir auch keinen radicchio hatten, habe ich noch eine rote beete in stiftchen geschnitten und gewässert.
sehr lecker waren die gewürznüsse die ottolenghi empfiehlt auf den coleslaw zu streuen: 120 gramm cashewkerne mit einem dreiviertel teelöffel kurkuma, einem dreiviertel teelöffel gemahlenem kreuzkümmel, andertalb teelöffeln paprikapulver und etwas zucker und salz vermengen und mit einem esslöffel wasser an den nüssen verkleben. das alles habe ich dann ungefähr 20 minuten im ofen geröstet.
das dressing bestand aus etwas mehr als den angegeben 100 gramm (griechischem) sahnejogurt, 40 gramm mayonaise, je andertalb teelöffeln scharfem senf und honig und einem schuss olivenöl.
beide rezepte aus yotam ottolenghis vegetarische köstlichkeiten.