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si­lent mo­vie gifs

felix schwenzel in notiert

das ist eins der tolls­ten twit­ter-kon­ten, die ich in letz­ter zeit ge­se­hen habe: @si­lent­mo­vie­gifs. könn­te ich stun­den­lang drin scrol­len.

(stimmt das, dass die men­schen frü­her ins kino ge­gan­gen sind um ani­mier­te GIFs zu se­hen?)





Max Schreck as Count Or­lok in Nos­fe­ra­tu (1922) pic.twit­ter.com/GI3gxGB85g

Si­lent Mo­vie Gifs (@si­lent­mo­vie­gifs08.05.2016 8:25




Born April 16, 1889: Char­lie Chap­lin
(The Gold Rush 1925) pic.twit­ter.com/4DDjU­xz­vIC

Si­lent Mo­vie Gifs (@si­lent­mo­vie­gifs16.04.2016 10:05


vor ei­ner wei­le hat tim ur­ban dar­über ge­schrie­ben, wie es ist ei­nen TED-talk vor­zu­be­rei­ten (von mir am 2. märz ver­linkt). der ar­ti­kel ist irre lang, der talk selbst, der seit ein paar ta­gen auf der ted.com-sei­te steht, ist, nur 14 mi­nu­ten.




ab­ge­se­hen da­von, möch­te ich je­dem emp­feh­len wait­but­why.com in ir­gend­ei­ner form zu abon­nie­ren, als RSS, news­let­ter oder book­mark.


16:15 uhr @jour­nel­le auf büh­ne 5. zur si­cher­heit bin ix schon­mal 21 mi­nu­ten frü­her da. #rp­ten


mich hat die neil-post­ma­ni­sie­rung der ge­sell­schafts­de­bat­te schon 1985 ge­nervt. jetzt schwappt die­ser pes­si­mis­mus täg­lich auf der #rp­ten hoch


ar­beits­tei­lung bei tau­ben

felix schwenzel in notiert

auf dem weg zur re­pu­bli­ca habe ich am hal­le­schen tor ein päär­chen be­ob­ach­tet: zwei tau­ben, die im dach­ge­bälk ober­halb des bahn­steigs ein nest bau­en. bei­de schei­nen sich die ar­beit gleich­be­rech­tigt auf­zu­tei­len und flie­gen stän­dig vom nest auf die bahn­stei­ge um dort äst­chen oder län­ge­re pi­ni­en­na­deln auf­zu­sam­meln.

ich war mir zu­erst nicht ganz si­cher, nach wel­chen kri­te­ri­en sie da­bei vor­ge­hen. das weib­chen konn­te ich da­bei be­ob­ach­ten, dass es vie­le klei­ne stöck­chen auf­hob und meist wie­der fal­len liess, bis sie ein pas­sen­de­res fand. bei ih­ren er­ra­ti­schen kreis­be­we­gun­gen über den bahn­steig, flog ihr hin und wie­der tat­säch­lich ein pas­sen­des äst­chen vor den schna­bel, das sie dann hoch zum nest flog. das männ­chen prüf­te die äst­chen, die das weib­chen ver­schmäh­te, im­mer wie­der er­neut. ein be­son­ders gros­ses äst­chen hat­te es ihm sehr an­ge­tan, das männ­chen schien völ­lig an­de­re qua­li­täts­kri­te­ri­en an das ma­te­ri­al oder den nest­bau zu ha­ben.

lei­der schien das männ­chen, wie bei männ­chen wohl üb­lich, ein biss­chen viel selbst­ver­trau­en in die ei­ge­nen fä­hig­kei­ten zu ha­ben. ich konn­te be­ob­ach­ten, wie es im­mer wie­der dar­an schei­ter­te, das et­was grös­se­re äst­chen län­ger als eine se­kun­de in der luft im schna­bel zu hal­ten.

in den sie­ben mi­nu­ten, in de­nen ich das tau­ben­päär­chen be­ob­ach­te­te, schaff­te das weib­chen lang­sam, aber ef­fek­tiv, ziem­lich viel bau­ma­te­ri­al zum nest, wäh­rend das männ­chen sei­ne en­er­gie mit selbst­über­schät­zung und po­ser­tum ver­schwen­de­te.

tau­ben­weib­chen bei der ef­fek­ti­ven nest­bau­ma­te­ri­al­su­che

„falls je­mand mit­schreibt…“
sehr wit­zig, @mon­oxyd. #rp­ten #games


bei­fah­re­rin vor ner stun­de: „mach mal fens­ter auf, riecht ko­misch hier!“
bei­fah­re­rin jetzt: „mach mal fens­ter zu, riecht ko­misch hier!“


be­vor ich un­ten eine fra­ge an mei­ne fol­gen­den stel­le (‪#‎fol­lo­wer­power‬), möch­te ich dar­auf hin­wei­sen, dass hub­schrau­ber, wenn ihr mo­tor aus­fällt, si­cher und prä­zi­se auf den bo­den glei­ten. aus­ser­dem habe ich ges­tern ei­ni­ge tex­te, die in den letz­ten 10 ta­gen mit gros­ser wahr­schein­lich­keit be­reits von al­len in­ter­net­men­schen ge­le­sen wur­den, noch­mal ver­linkt und eher knapp kom­men­tiert. oben­drein habe ich wolf schnei­der ges­tern vor­ge­wor­fen selbst­ver­liebt zu sein, zum vier­ten oder fünf­ten mal.
zu mei­nem be­dau­ern habe ich es zu­dem bis­her nicht ge­schafft, mei­ne link­ar­ti­kel in­stant-ar­tic­le-fä­hig zu ma­chen. der link un­ten führt also zu mei­ner, nicht im­mer be­son­ders schnell la­den­den, web­site, auch in der face­book-app.
jetzt zu mei­ner fra­ge: wie wür­de man das ge­gen­teil von click­bait nen­nen? könn­te man „click­bait“ auch „klick­kö­der“ nen­nen und das, was ich hier ge­macht habe, even­tu­ell pseu­do-be­schei­den­heits-klick­kö­dern oder meta-click­bait?
wir­res.net/9773


sehr schö­ner re­pu­bli­ca rück­blick, der fast nichts aus­lässt. twit­ter.com/trot­zen­dorff/sta­tus/725939990719393796


in­stant ever­y­whe­re

felix schwenzel in notiert

was vor ei­nem jahr mi­cha­el han­feld in der FAZ pas­sier­te, die funk­ti­on von face­books in­stant ar­tic­les nicht rich­tig zu ver­ste­hen, pas­sier­te jetzt auch john herr­man in der new york times:

A new out­let, cal­led Cir­cuit Brea­k­er, will be­gin pu­bli­shing on Mon­day, pri­ma­ri­ly as a Face­book page, not a se­pa­ra­te web­site, a first for Vox Me­dia.

na­tür­lich hat auch cir­cuit brea­k­er eine ei­ge­ne web­sei­te, denn ohne ei­ge­ne web­site, gibt’s auch kei­ne in­stant ar­tic­les.

ich habe das schon öf­ter er­klärt, dies­mal las­se ich es dave wi­ner er­klä­ren:

When you vi­sit their page on Face­book in a web brow­ser, you see the nor­mal kind of link. A title, and a short de­scrip­ti­on lin­king to the Vox web­site.

But when you vi­sit the item on a mo­bi­le de­vice, in­s­tead you see a link to a page tha­t's hos­ted by Face­book, with the In­stant Ar­tic­le ren­de­ring.

der witz an in­stant ar­tic­les ist im prin­zip das mo­der­ne jour­na­lis­mus-mot­to, dass un­ter an­de­rem sprin­ger vor ner wei­le mal aus­ge­ru­fen hat lau­tet: mo­bi­le first. oder in mei­nen wor­ten: mo­bi­le sei­ten, die ei­nen nicht an­kot­zen.

man könn­te üb­ri­gens auch sa­gen, dass the ver­ge, bzw. vox me­dia mit sei­nem ab­le­ger cir­cuit brea­k­er face­book als news- oder feed­rea­der zu nut­zen ver­sucht. wer auf face­book die cir­cuit brea­k­er sei­te lik­ed und ab und zu ei­nen ih­rer bei­trä­ge, be­kommt re­gel­mäs­sig ci­ruit-brea­k­er-ar­ti­kel in sei­nen face­book-feed ge­spült, die sich auf dem han­dy an­ge­nehm le­sen las­sen.


um die ver­wir­rung kom­plett zu ma­chen: ich glau­be in ein paar mo­na­ten wird face­book in­stant ar­tic­les auch auf ta­blets, lap­tops und schreib­tisch­rech­nern dar­stel­len, sei es im brow­ser oder ei­ner app. die tech­nik da­für hat face­book schon län­ger am lau­fen, un­ge­fähr so lan­ge wie die in­stant ar­tic­les. als die star­te­ten, über­ar­bei­te­te face­book auch das no­ti­zen-fea­ture. mit no­ti­zen konn­te man schon län­ger tex­te in face­book for­ma­tie­ren, mit links aus­stat­ten oder bil­der an­hän­gen. mit der über­ar­bei­tung vor ei­nem jahr, wur­de das nicht nur vi­su­ell ver­bes­sert, son­dern auch tech­nisch per­fek­tio­niert. der ein­zi­ge un­ter­schied zur in­stant-ar­tic­les-funk­ti­on blieb, dass man no­ti­zen nicht über schnitt­stel­len, son­dern aus­schliess­lich ma­nu­ell ein­pfle­gen kann.

ich habe das da­mals mit die­sem ar­ti­kel über das fal­kirk wheel in schott­land aus­pro­biert, und ihn als in face­book no­tiz an­ge­legt. sieht man sich die­se no­tiz mit der face­book app an, er­in­nert sie stark an ei­nen in­stant ar­tic­le.

in der bild­stre­cke oben sind auch streen­shots der mo­bi­len an­sicht ei­ner me­di­um ver­si­on, die ich mit dem sel­ben ar­ti­kel an­ge­legt habe. was auf­fällt: die mo­bi­len ver­sio­nen se­hen alle sehr ähn­lich aus. die ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten für ei­nen han­dy-bild­schirm sind re­la­tiv ein­ge­schränkt, egal ob ich den ar­ti­kel im han­dy-brow­ser an­se­hen, auf wir­res.net, me­di­um.com, face­book.com oder spe­zi­ell ge­r­en­dert in ei­ner app. ich mag alle va­ri­an­ten, aber die an­sicht in der face­book app ganz be­son­ders, vor al­lem weil sie eine äus­serst an­ge­neh­me hap­tik hat; scrollt sich gut, die bil­der ver­grös­sern sich an­ge­nehm, al­les ist gut les­bar und vor al­lem: al­les ist schnell!

gute les­bar­keit ist mitt­ler­wei­le die grund­vorraus­set­zung für eine web­site, le­ser er­war­ten das als min­dest­ent­ge­gen­kom­men. ge­schwin­dig­keit wird aber bald eben­so er­war­tet — wer die nicht lie­fert, wird mo­bi­le le­ser ver­lie­ren, wie alle, die kei­ne an­stän­di­ge mo­bi­le an­sicht ih­rer ar­ti­kel und in­hal­te an­bie­ten.


das glei­che gilt im prin­zip auch für desk­top- oder ta­blet-an­sich­ten. auch hier wer­den ge­schwin­dig­keit, les­bar­keit und an­ge­neh­me ge­stal­tung im­mer wich­ti­ger. und auch hier hat face­book mit sei­nen no­ti­zen be­reits die tech­ni­schen vorraus­set­zun­gen pa­rat. so sieht der fall­kirk-wheel-ar­ti­kel als no­tiz auf face­book.com auf ei­nem desk­top/lap­top-brow­ser aus.

im brow­ser lädt die no­tiz in et­was über ei­ner se­kun­de, was nur knapp et­was mehr ist als bei der ex­trem op­ti­mier­ten AMP-an­sicht des ar­ti­kels. die me­di­um.com-va­ri­an­te be­nö­tigt fast drei se­kun­den um zu la­den. ich gehe da­von aus, dass face­book ins­ge­samt sehr viel mühe in schnel­le aus­lie­fe­rung per brow­ser steckt, aber die­ses bei­spiel zeigt, dass face­book hier ein­deu­tig bes­ser ist, als me­di­um (ob­wohl fac­book die sei­te als 2,6 MB-bro­cken aus­lie­fert und me­di­um die sei­te auf 1,1 MB op­ti­miert hat).

in der bild­stre­cke oben sind auch noch screen­shots der me­di­um.com- und wir­res.net-an­sicht im desk­top-brow­ser. auf dem desk­top ist ge­schwin­dig­keit noch nicht ganz so wich­tig wie mo­bil, was aber für pu­bli­zis­ten min­des­tens ge­nau­so wich­tig ist, ist die reich­wei­te. die kann face­book (na­tür­lich) auch im desk­top-brow­ser lie­fern, so­gar ohne gross­ar­ti­ges such­ma­schi­nen­op­ti­mie­ren.

des­halb kann ich mir gut vor­stel­len, dass face­book das ak­ti­ons­feld der in­stant ar­tic­les auch bald auf den desk­top aus­wei­tet. der be­darf ist auf pu­blisher­sei­te da, wie me­di­um das ge­ra­de zeigt. für die pu­blisher springt bei dem deal reich­wei­te raus, für le­ser kom­fort und für die platt­form-an­bie­ter ge­stei­ger­te at­trak­ti­vi­tät und län­ge­re ver­weil­dau­er in ih­rem café gar­ten auf ih­ren web­sites.

(huch, da ist sie wie­der, die café-me­ta­pher: agie­ren platt­for­men wie face­book wie café-be­trei­ber, die zei­tun­gen für ihre gäs­te aus­le­gen, oder knei­pen­be­sit­zer die pay-tv-sen­der lau­fen las­sen, um ihre gäs­te zum län­ge­ren ver­wei­len ein­zu­la­den?)

lang­fris­tig wer­den ei­ge­ne, se­pa­ra­te web­sei­ten dann wohl wirk­lich an sicht­bar­keit und re­le­vanz ver­lie­ren und con­tent ma­nage­ment sys­te­me mehr und mehr zu er­fas­sungs- und syn­di­ka­ti­ons­werk­zeu­gen wer­den — die ei­ge­ne web­site als fall­back, ein not­fall­ersatz, die man dann auch bei­na­he ab­schal­ten könn­te.

ich bin noch nicht ganz si­cher, wie ich das fin­de. ich per­sön­lich blei­be wohl bei mei­ner be­kann­ten hal­tung: ich schrei­be so viel wie mög­lich auf mei­ner ei­ge­nen web­site, pu­she aber so viel wie mög­lich, so­lan­ge es sinn­voll ist oder le­ser in­ter­es­siert, in an­de­re netz­wer­ke oder web­sites.


dd schreibt un­ge­fähr alle 2-3 jah­re was in ihr 10 jah­re al­tes blog:
http://dd.wir­res.net/date/2016/04/


zah­len

felix schwenzel in notiert

nur mal ein kur­zer zwi­schen­stand (an mich selbst), wie gut die in­stant ar­tic­les (IA) un­ge­fähr funk­tio­nie­ren. ich habe mal die zah­len der letz­ten vier re­la­tiv be­lieb­ten ar­ti­kel raus­ge­sucht. die sei­ten­an­sich­ten der de­tail­sei­ten, so­wie die zahl der RSS- und IA-sei­ten­an­sich­ten, gebe ich un­ten auf der de­tail­sei­te im­mer mit an (über die pi­wik API):

in die­ser ta­bel­le habe ich noch die pi­wik con­tent-er­fas­sung mit auf­ge­zählt, das ist die un­ge­fäh­re ge­samt­zahl der ar­ti­kel-an­sich­ten in­klu­si­ve der views auf der start­sei­te. mei­ne ar­ti­kel sind ja im­mer auch kom­plett auf der start­sei­te les­bar, die ein­zel­an­sicht zählt nur die de­tail­an­sich­ten der sei­te.

ar­ti­kel- ein­zel- IA-   RSS-an­sich­ten
schö­ner schaum 1379 351 67 793
prin­ce 1265 582 90 850
bru­der klaus ka­pel­le 293 116 20 533
ia, amp, rss, syn­di­ka­ti­on, blog­gen 286 137 58 511

  

an den zah­len sieht man, je nach­dem wel­che sei­ten­an­sichts­me­trik man nimmt, dass 50 bis 70 pro­zent mei­ner pa­ge­views über RSS ge­ne­riert wer­den. und, das ist glau­be ich ein ziem­lich gu­ter wert, 10 bis 20 pro­zent der pa­ge­views die nicht über RSS kom­men, sind mitt­ler­wei­le in­stant-ar­tic­le-an­sich­ten.

noch in­ter­es­san­ter: die zahl der von pi­wik er­fass­ten re­fer­rer von face­book, war in der ge­sam­ten wo­che ge­nau­so hoch wie die sum­me der in­stant-ar­tic­le-an­sich­ten der 4 ar­ti­kel oben: um die 250.

letz­ter punkt: ich be­kom­me sehr viel mehr traf­fic über twit­ter, als über face­book: et­was drei mal so viel.  


In­stant Ar­tic­les Bugs: non-in­ter­ac­ti­ve image be­ha­ves in­ter­ac­tiv­ly when til­ting pho­ne

felix schwenzel in antworten

alt­hough i have de­clared cer­tain images (used as se­pa­rotors) as non-in­ter­ac­ti­ve, they be­have in­ter­ac­tiv­ly when til­ting the pho­ne.

(ko­pie vom bug 1159656167387086)


prin­ce

felix schwenzel in notiert

was pe­ter breu­er hier über prin­ce schreibt, ins­be­son­de­re im ers­ten ab­satz, über mu­sik, kann ich sehr gut nach­voll­zie­hen:

Pop­mu­sik fängt an, wenn das Ver­lie­ben be­ginnt. Das ist Teil der mensch­li­chen DNA. Die Bands oder Mu­si­ker, für die man sich in die­ser Zeit ent­schei­det, sind wie die ers­te un­glück­li­che Lie­be, der ers­te Kuss und der ers­te Sex – Ver­ges­sen un­mög­lich. Man kann vie­les ir­gend­wie mö­gen, aber die­ser Flash, schon nach drei Tak­ten zu wis­sen, dass die­se Ge­schich­te jetzt et­was Erns­tes wird, ist ein Mo­ment, der mit den Jah­ren lei­der sel­te­ner wird. Ob die Mu­si­ker, die die­se Tak­te spie­len, mit 27 ster­ben oder mit 57, ist egal, sie wer­den oh­ne­hin für im­mer 27 blei­ben. Prin­ce starb ges­tern mit 27 Jah­ren und über 30 Jah­re nach dem ers­ten Kuss.

kön­nen wir uns wahr­schein­lich im ers­ten ab­satz alle als mu­si­kopfer re­zi­pi­en­ten von mu­sik iden­ti­fi­zie­ren, wer­den die fol­gen­den vier ab­sät­ze, die er schreibt, prin­ce selbst und sei­nem wir­ken sehr ge­recht.

aber es ist na­tür­lich al­les noch viel kom­pli­zier­ter. denn wirk­lich gute mu­si­ker ster­ben im lau­fe ih­res le­bens mehr­fach, we­ni­ger gute sel­te­ner. prin­ce war, als ich (zum bei­spiel) pa­ra­de zu lie­ben be­gann, schon lan­ge wei­ter­ge­zo­gen, zu neu­en ufern. so eine mu­si­ka­li­sche pha­se fühlt sich aus der per­spek­ti­ve des mu­si­ker wahr­schein­lich an, wie eine häu­tung. der häu­tungs­pro­zess ist lang­wie­rig und an­stren­gend, aber am ende bleibt to­tes ge­we­be.

die­ses tote ge­we­be ist, was wir als fans be­wun­dern. dank mo­der­ner tech­nik ist es mil­lio­nen­fach re­pro­du­zier­bar, oft ist es wun­der­schön, edel und im bes­ten fall kön­nen wir es jahr­zehn­te­lang nut­zen, um schö­ne ge­füh­le in uns her­vor­zu­ru­fen. der mu­si­ker, der es pro­du­ziert hat, ist längst ge­wach­sen (oder ge­schrumpft) und mit der nächs­ten häu­tung be­schäf­tigt.

mit der ab­ge­leg­ten haut be­schäf­ti­gen wir uns teil­wei­se sehr in­ten­siv, ken­nen jede ein­zel­ne schup­pe und ver­wech­seln sie oft mit dem- oder der­je­ni­gen, die sie vor vie­len jah­ren ab­ge­legt hat. man­che mu­si­ker be­herr­schen das häu­ten sehr gut, und pro­du­zie­ren stän­dig neue häu­te, die uns im­mer wie­der er­neut be­geis­tern kön­nen. an­de­re be­herr­schen das we­ni­ger gut und ver­su­chen jah­re­lang in ihre al­ten häu­te zu­rück­zu­krie­chen oder sind ent­täuscht, dass ihre neu ab­ge­leg­ten häu­te nie­man­den mehr zu be­geis­tern ver­mö­gen.

mu­sik ist ein spiel mit dem le­ben und dem tod — oder we­ni­ger dra­ma­tisch, ein hit, ein voll­tref­fer, kann haupt­ge­winn und höchst­stra­fe zu­gleich sein. wenn man sich von auf­merk­sam­keit oder ap­plaus er­nährt, fühlt sich aus­blei­ben­de auf­merk­sam­keit, oder auf­merk­sam­keit für längst ver­gan­ge­nes und ab­ge­leg­tes, mut­mass­lich wie ein dolch­stoss an.

oder noch­mal an­ders: der prin­ce, von dem ich fan bin, war schon tot, als prin­ce noch leb­te. mit sei­nem neue­ren werk, konn­te ich nichts an­fan­gen, auch wenn ich es mehr­fach pro­biert habe. aus­ser­halb mei­ner sub­jek­ti­ven wahr­neh­mungs­bla­se, war prin­ce aber (na­tür­lich) al­les an­de­re als tot, son­dern quick­le­ben­dig und ak­tiv. und dass es, um das zu be­mer­ken, des ech­ten, end­gül­ti­gem, grau­sam un­er­bit­ter­li­chen to­des be­durf­te, macht mich jetzt dop­pelt trau­rig und er­in­nert mich dar­an, wie wich­tig es ist, zu­nei­gung, freund­schaft, lie­be und be­zie­hun­gen vor dem tod zu le­ben; wie wich­tig es wäre, hin und wie­der an die vie­len men­schen in mei­nem le­ben zu den­ken, die ich ver­ges­sen oder aus den au­gen ver­lo­ren habe. es soll­te ei­gent­lich nicht der tod sein, der uns an un­se­re lie­ben, die le­ben­den oder un­se­re lei­den­schaf­ten er­in­nert. aber, das muss man dem tod las­sen, er funk­tio­niert da in sei­ner un­er­bit­ter­lich­keit, ziem­lich gut.


@frisch­kopp apro­pos ♥️ twit­ter.com/spree­blick/sta­tus/723031681242939392
ich hab (auch) dich 2007 fo­to­gra­fiert.


in den letz­ten 14 jah­ren hat sich nicht viel ver­än­dert an der art wie ich blog­ge. das sieht man an die­sem heu­te ge­nau 14 jah­re al­ten ar­ti­kel: wir­res.net/ar­tic­le/ar­tic­le­view/29/1/6/

dan­ke für den hin­weis an @hackr.

(ein 14 jah­re al­ter ar­ti­kel als face­book #in­stant­ar­tic­le? jep funk­tio­niert.)

ein 14 jah­re al­ter face­book in­stant ar­tic­le

mein pro­gramm für die #rp­TEN

felix schwenzel in notiert

ich habe mir aus dem of­fi­zi­el­len pro­gramm die ver­an­stal­tun­gen her­aus­ge­pickt, die ich un­be­dingt an­se­hen möch­te. die ver­an­stal­tun­gen habe ich in ei­nem goog­le-ka­len­der (html-, ics-ver­si­on) ge­legt.


HEATHER ARMSTRONG

The Cou­ra­ge of Com­pas­si­on: Trans­forming Your Ex­pe­ri­ence With Cri­ti­cism

doo­ce lese ich zwar nicht all­zu viel, aber es ge­hört schon seit vie­len jah­ren zu mei­nen lieb­lings­blogs. egal über was sie re­det, ich will das se­hen.

SARAH WILLIAMS

Key­note Sa­rah Wil­liams

auch egal über was sie re­det, ar­chi­tek­tin­nen und städ­te­pla­ne­rin­nen höre ich fast im­mer sehr, sehr ger­ne zu. an­de­rer­seits, eine zei­le text zur key­note, wäre nicht schlecht ge­we­sen. aber wenn die key­note-an­kün­di­gung kei­ne be­schrei­bung ent­hält, ist das ein zei­chen, dass das rp­TEN or­ga­ni­sa­ti­ons­team die­se spea­ke­rin un­be­dingt ha­ben woll­te und so viel­ver­spre­chend fin­det, dass sie sich an kei­ne re­geln hal­ten muss.

MORITZ METZ

Flie­gen­de Com­pu­ter und ihre toll­küh­nen Pi­lo­ten

mo­ritz metz kann ich stun­den­lang zu­hö­ren, aus­ser im ra­dio, wo er ar­bei­tet (weil ich kein ra­dio höre). aber wenn er auf der re­pu­bli­ca spricht, möch­te ich ihn hö­ren, zu­mal er sehr schö­ne vor­trä­ge hält und zeigt.

SASCHA LOBO

The Age of Trotz­dem

er hat ein jahr pau­se ge­macht und ich bin si­cher, dies­mal wer­den wir kein zeu­ge tech­ni­scher pan­nen, son­dern zeu­gen stei­ler the­sen und gu­ter un­ter­hal­tung.

JULIA REDA

En­ding ge­o­blo­cking: This con­tent re­al­ly ought to be available in your coun­try

lang­wei­li­ges the­ma, aber das ist die spe­zia­li­tät von ju­lia reda, lang­wei­li­ge the­men ver­ständ­lich, span­nend und nach­voll­zieh­bar auf­zu­ar­bei­ten. so macht sie das je­den­falls in ih­rem blog. ju­lia reda ist pi­ra­tin und ein gu­ter grund, zur eu­ro­pa­par­la­ments­wahl noch­mal zu er­wä­gen pi­ra­ten zu wäh­len, wenn sie bis da­hin nicht die par­tei ge­wech­selt hat.

JOERG HEIDRICH

Was tun ge­gen den Hass im Netz?
joerg heid­rich ist jus­ti­zi­ar des hei­se-ver­lags und sein vor­trag wird mög­li­cher­wei­se sehr for­mal-ju­ris­tisch, aber wenn das zu schlimm wird, kann ich ja im­mer noch raus­ge­hen und mich auf den hof stel­len.

GUNTER DUECK

Car­go-Kul­te

we­der mit dem ti­tel noch der kurz­the­se kann ich et­was an­fan­gen, aber auch wenn gun­ter dueck je­des jahr über das glei­che re­det (die dumm­heit der men­schen), kann es pas­sie­ren, dass ich hin und wie­der doch in­ter­es­siert zu­hö­re. auch wenn das in den letz­ten zwei jah­ren nicht pas­siert ist.

THORSTEN SCHRÖDER, FRANK RIEGER

Ad-Wars – Aus­flug in die Rea­li­tät der On­line-Wer­bung

das the­ma ist ei­gent­lich durch, aber die­ser satz in der kurz­the­se ver­mag mei­ne neu­gier dann doch (ganz mil­de) zu we­cken: „Wir be­rich­ten aus der Per­spek­ti­ve des tech­nisch sen­si­bi­li­sier­ten Klick­viehs und ha­ben viel­leicht den An­satz ei­ner ver­brau­cher­freund­li­chen Al­ter­na­ti­ve im Ge­päck.“

FRIEDEMANN KARIG

Die pu­ber­tä­re Ge­sell­schaft und das Netz

mit der them­an­wahl zeigt frie­de­mann ka­rig wie­der ein­mal, dass er das gras wach­sen hört und be­han­delt den me­ga­trend, der in den letz­ten neun jah­ren durch die re­pu­bli­ca ge­jagt wur­de: wie ver­än­dert das netz die ge­sell­schaft? aber weil frie­de­mann ka­rig ein be­gna­de­ter vor­trags-vor­be­rei­ter ist, wird das nicht nur un­ter­halt­sam, son­dern auch er­kennt­nis­reich.

PATRICIA CAMMARATA, NICOLAS SEMAK, PHILIP BANSE

Netz-Pu­bli­zis­ten im Ge­sprach

wenn phil­ip ban­se zum ge­spräch lädt, pas­sie­ren oft ma­gi­sche din­ge: man fin­det plötz­lich leu­te, die man vor­her nicht oder kaum kann­te, ganz toll und in­ter­es­sant. phil­ip ban­se kann sehr gut fra­gen stel­len und auf den re­pu­bli­ca-büh­nen ganz be­son­ders.

LAURIE PENNY

Ch­an­ge The Sto­ry, Ch­an­ge The World

ein the­ma, das frie­de­mann ka­rig be­reits vor zwei jah­ren be­han­delt hat, das aber so zen­tral und wich­tig ist, dass man dazu gut und ger­ne 200 vor­trä­ge hal­ten oder se­hen kann: wie ver­än­dern nar­ra­ti­ve die welt?

RUTH DANIEL

Art: What is it good for?

vor­trä­ge über kunst kön­nen ganz schlimm in die hose ge­hen oder su­per-span­nend sein. ich guck mir die­sen vor­trag an, um da­nach sa­gen zu kön­nen, ob die­ser vor­trag in die hose ging oder su­per-span­nend war.

SASCHA STOLTENOW, MIRIAM SEYFFARTH, THOMAS WIEGOLD

Ter­ror Ernst neh­men, Ter­ro­ris­ten aus­la­chen

su­per the­ma, gu­ter vor­trags­ti­tel, tol­le vor­tra­gen­de, die mehr­fach ge­zeigt ha­ben, dass sie ihr hand­werk und the­ma be­herr­schen. kann ich mir lei­der nicht an­se­hen, weil ich mir jour­nel­le an­se­hen wer­de, die im glei­chen zeit­raum spricht.

JOURNELLE

Das In­ter­net hat mich dick ge­macht

ich emp­feh­le (und sehe) die­sen vor­trag nicht nur aus ne­po­tis­mus: ich bin der fes­ten über­zeu­gung, die­ser vor­trag wird sehr un­ter­halt­sam und au­gen­öff­nend. aus der vor­trags­be­schrei­bung:

Oft frag­te ich mich, wo­her die ge­sell­schaft­li­che Ob­ses­si­on mit Diä­ten, Fit­ness und Ge­sund­heit kommt. Und ob uns ein schlan­ke­rer Kör­per, eine Ent­gif­tung mit grü­nen Säf­ten und ein Run­ta­stic-Lauf wirk­lich zu­frie­de­ner macht.

Aber um mich her­um wur­de diä­tet, ge­spor­telt und selbst­op­ti­miert. Mei­ne Zwei­fel muss­ten falsch sein, es kön­nen sich ja nicht alle ir­ren.

Dann stieß ich im In­ter­net auf Men­schen, die wie ich hin­ter­frag­ten, war­um eine sehr eng de­fi­nie­re Kör­per­mas­se als er­stre­bens­wert und ide­al fest­ge­legt wur­de. Und die ver­su­chen - häu­fig be­glei­tet von wüs­ten Be­schimp­fun­gen -, die My­then um un­se­ren ab­sur­den Kör­per- und Ge­sund­heits­kult zu ent­lar­ven.

KATHRIN PASSIG

Clash of Cul­tures – Be­we­gun­gen und for­ma­le Or­ga­ni­sa­tio­nen

kath­rin pas­sig schaue ich mir auch an, wenn sie mit meh­re­ren auf der büh­ne steht und wenn das vor­trags­the­ma sich staub­tro­cken an­hört.

RANDALL MUNROE

Thing Ex­plai­ner: Com­pli­ca­ted Stuff in Simp­le Words

ich fürch­te, der vor­trag wird ein biss­chen zur wer­be­ver­an­stal­tung zu rand­all mun­roes neue­rem buch. aber das macht nichts, weil rand­all mun­roe ist gran­di­os, auf sehr vie­len ebe­nen. und ich ver­mu­te, der saal wird noch ei­nen ti­cken vol­ler als bei sa­scha lobo wer­den.

THOMAS FISCHER

Straf­recht, Wahr­heit und Kom­mu­ni­ka­ti­on

ge­le­gent­lich lese ich die ko­lum­ne von tho­mas fi­scher in der zeit und ge­le­gent­lich ge­fällt sie mir auch. ich bin si­cher, der vor­trag wird nicht lang­wei­lig.

ALINA FICHTER, MORGAN WANDELL

In Crea­ti­ve Con­trol: A Con­ver­sa­ti­on with Mor­gan Wan­dell

letz­tes jahr hat ali­na fich­ter reed has­tings von net­flix auf der büh­ne 1 in­ter­viewt. die­ses jahr kommt ama­zons „Head of Dra­ma De­ve­lo­p­ment“ mor­gan wan­dell dran. dürf­te in­ter­es­sant wer­den und will ich auf kei­nen fall ver­pas­sen. ich hof­fe an der büh­ne 5 wirds im zu­schau­er­raum nicht zu eng. ich fürch­te aber doch.

BERNHARD PÖRKSEN

Vi­ral! Die Macht des Sto­rytel­ling

ich mag den pro­fes­so­ra­len ton von pörk­sen nicht, aber was er sagt ist manch­mal nicht dumm, im ge­gen­teil. des­halb wer­de ich mir das die­ses jahr wie­der an­tun.

FRIEDRICH LIECHTENSTEIN

Film and TV Made in Ger­ma­ny – Meet the Teams

ich mag fried­rich liech­ten­stein sehr — und deut­sche fil­me und deut­sches fern­se­hen we­ni­ger. aber an­schau­en kann man sich das ja mal, auch wenn mat­ti­as schweig­hö­fer (und an­de­re) mit auf der büh­ne sit­zen.

ir­gend­wann am ende der re­pu­bli­ca gibt’s auch ein liech­ten­stein-kon­zert. mal schau­en, ob ich so lan­ge aus­har­ren wer­de.

JOHANNES KORTEN

Das Netz ist ein gu­ter Ort, wenn wir es ge­mein­sam dazu ma­chen

die schluss­the­se mei­nes #rp11 vor­trags lau­te­te: zu­kunft ist was wir aus der ge­gen­wart ma­chen. das gilt nicht nur für die zu­kunft, son­dern auch für das wohl­be­fin­den al­ler.

MICHAEL SEEMANN

Netz­in­nen­po­li­tik – Grund­zü­ge ei­ner Po­li­tik der Platt­form­ge­sell­schaft

mi­cha­el see­mann ist ei­ner der bes­ten netz-theo­re­ti­ker die ich ken­ne. ich ken­ne al­ler­dings nicht vie­le netz­theo­re­ti­ker. ich möch­te die­sen vor­trag nicht ver­pas­sen, aber soll­te ich es tun, wer­de ich ihn als vi­deo­auf­zeich­nung oder in der ver­schrift­lich­ten ver­si­on an­se­hen.


schon nach 90 mi­nu­ten fast 20 mal so vie­le be­su­cher in in­stant-ar­tic­les ge­habt, wie in 6 mo­na­ten in am­phtml-ar­ti­keln.


kann sein dass ich jetzt ein biss­chen ner­ve und häu­fi­ger äl­te­re ar­ti­kel hier in die time­line wer­fe. seit eben kann ich näm­lich mei­ne ar­ti­kel als #in­stant­ar­tic­les hier pos­ten. das sieht man zwar nur auf der face­book-te­le­fon-app, aber da siehts toll aus und fühlt sich gut an. zum bei­spiel die­se zwei mo­na­te alte spa­zier­gang-do­ku­men­ta­ti­on, für den ich geld be­kom­men habe.

http://wir­res.net/ar­tic­le/ar­tic­le­view/9268/1/6/

mehr ar­ti­kel pos­te ich im lau­fe des abends auf der face­book­sei­te von @wir­res.net.


ich glau­be so rich­tig hat „mir­cro­soft pres­se“ das mit dem re­spon­si­ve de­sign noch nicht ver­stan­den.


oh no! face­book in­stant ar­tic­les er­lau­ben kein durch­strei­chen, das wich­tigs­te blog­schreib­werk­zeug!

nach­trag: mit <s> geht’s nicht, mit <strike> geht’s dann doch! (dan­ke hei­ko he­big!)