meine lieblingstweets im april und mai
I hate it when Facebook is down and I have to call people to ask how many miles they ran that day.
— moody monday (@mdob11) 14.05.2014 11:32
Germany's national daily TAZ satarically titles this picture with "Turkish government steps down"
pic.twitter.com/JNuGOIk1j0
HT: @martinweigert— Wolfgang Blau (@wblau) 15.05.2014 22:01
'We oppose bearded men in dresses', say bearded men in dresses
ind.pn/1sNDbNt pic.twitter.com/ItdAi7WVKX— The Independent (@Independent) 14.05.2014 14:34
sohn war heute mit kumpels im restaurant. ich: was haste denn gegessen? er: A2
— katia (@knetagabo) 13.05.2014 20:13
Hunter S. Thompson & Bill Murray pic.twitter.com/C67k1ZsOzg
— History In Pictures (@HistoryInPics) 12.05.2014 14:56
(1337) Very Important Persönlichkeit ahoipolloi.blogger.de/stories/240254... pic.twitter.com/0AF8eLgmA8
— Ahoi Polloi (@ahoi_polloi) 13.05.2014 19:11
Conchita Wurst. ACTUAL CONCHITA WURST. pic.twitter.com/cyPOxFRBlg
— Aimée Heuzenroeder (@aimeeheuz) 13.05.2014 12:40
I hope every Mother is having a great day today, except for the mom who raised the monster clipping his nails in the waiting area at SFO.
— Mike Monteiro (@monteiro) 11.05.2014 16:24
Über kontroverse Themen sollte man wirklich nicht twittern, sondern lieber bloggen.
— Matthias Bauer (@moeffju) 11.05.2014 10:06
What does any good @design team do when they catch their boss chillin' outside? Photoshop pic.twitter.com/T7Hzn1SyXp
— Paul Stamatiou (@Stammy) 01.05.2014 17:53
Is it normal for one of my testicles to be a little bigger than the other two?
— matt (@biorhythmist) 03.05.2014 02:31
How windfarms ruin the landscape - shocking illustration of the destruction wrought by wind industry pic.twitter.com/whRHPWyUTc
— Jonathan Leake (@Jonathan__Leake) 02.05.2014 19:10
Kann bitte mal jemand von Foto von #DavidHasselhoff machen? Vielleicht ein verwackeltes mit dem iPad aus Reihe 27 oder 28? Danke! #rp14
— Marco Bereth (@mahrko) 06.05.2014 14:33
Fühle mich heute wirklich gut und schmeichelhaft gekleidet. Überlege, ob ich die Optik mit einem knoblauchigen Döner brechen soll.
— Journelle (@journelle) 07.05.2014 09:01
"Soll ich einfach rausziehen oder warten bis jemand kommt?" - @journelle am Ende ihres Vortrags (es ging um ihr Mikrofon, ihr Ferkel.) #rp14
— Tim Weber (@scy) 07.05.2014 12:36
Human-shaped electrical towers win design contest in Iceland. Such a terrific idea! #creative
choishine.com/port_projects/... pic.twitter.com/qK9xkn6tBI— Josh Lambier (@JoshuaLambier) 04.05.2014 13:17
Suggestion: next time, make the statue entirely out of penises. Then it will be essentially self-polishing. pic.twitter.com/ir5VVNgQXt
— Patrick Ewing (@hoverbird) 04.05.2014 17:00
Ain't no fail RT @COdendahl: Newpaper picture caption fail: "US President Obama with Merkel in White House garden" pic.twitter.com/YkgRgS7u8Z
— Jakob Schulz (@jakobschulz) 02.05.2014 09:49
Clearly the only way for people to understand gender imbalance in the workplace is for Mad Men to run for another 40 seasons.
— Jessie (@jessiechar) 30.04.2014 06:06
@AndyHarrison_uk @southerner09 pic.twitter.com/sOddCHZR0b
— Brittney Jane (@Bibnbake) 19.04.2014 00:25
One of the computers that would receive a nuclear missile launch order from the President still uses big floppy disks pic.twitter.com/6SOZ8AExUp
— 60 Minutes (@60Minutes) 27.04.2014 23:11
Handily the most prescient vision of the future I've ever seen: pic.twitter.com/lI9GxEZk6k From a German magazine c. 1930. Via @mrkocnnll
— Kathryn Schulz (@kathrynschulz) 27.04.2014 20:53
Some moments should be kept private imo pic.twitter.com/2AOpZS8pW0
— Ken Jennings (@KenJennings) 27.04.2014 04:28
I've been working on a new aeropress method @marcoarment. Results so far have been mixed. pic.twitter.com/IDylaZdnV7
— Scott O'Reilly (@scttor) 25.04.2014 19:55
links vom 17.05.2014
blogs.stern.de/hans-martin_tillack: Warum ich nicht zur EU-Wahl gehe #
hans-martin tillack über zwei (sehr schlechte) formwandler.
twitter.com/diplix: jetzt hab ix die technik jetzt hab ix die technik überlistet und es geschafft mein geld loszuwerden. #
kritik an der startaufstellung, kritiker-kritik kritik auf diversen metaebenen hin oder her, es gibt eine gute chance, dass das #kraut zu einem bunten und ansehnlichen busch heranwächst und jede/r kann seine 60 euro dung dazu beitragen.
blog.kmto.de: res:publica 2014 - ein Versuch #
gute, nein sehr gute zusammenfassung der #rp14 von michael domsalla:
Die #rp hat keine Themenstränge, keine Zielgruppen, sondern eher Besuchercluster. Deshalb kann die FAZ ganz anders darüber schreiben, als die T3N und es stimmt doch.
Die #rp war immer eine Gesellschaftskonferenz und keine Internetkonferenz. Es ist ja nicht so, daß sich das Internet nicht immer schon der Gesellschaft geöffnet hätte. Es ist doch so, daß sich nun langsam die Gesellschaft dem Internet öffnet. Deswegen waren es nun über 6000 Besucher und nicht mehr 600. Nicht andersherum.
/von johnny haeusler auf facebook empfohlen
sandraschroeder.de: re:publica #14 oder The remains of the Internet #
auch schön.
sprachlog.de: Deutsch für Podcast #
der verein deutsche sprache (VDS) sucht ein alternatives wort für podcast. anatol stefanowitsch schlägt podcast vor. und listet vorschläge anderer auf.
nick heer:
Greenwald's book is insightful, compelling, and absolutely shocking, but don't forget to exercise your skeptical muscles. This is, after all, a long-form essay from a single writer. It has, of course, been vetted and edited, but it is still one part of a broader picture.
thisisnthappiness.com: This is not a Half Pipe #
ceci n'est pas un half pipe.
links vom 16.05.2014
anmutunddemut.de: Where mobile steel rims crack #
benjamin birkenhake:
Ich hab mal die Krautreporter unterstützt und ein Abo zugesagt. Für ein Jahr. Für 60 Euro.
Wegen Stefan Niggemeier.
Trotz Richard Gutjahr.
newyorker.com: The Half-Century Anniversary of “DR. STRANGELOVE" #
Stanley Kubrick's satirical masterpiece [...] remains as outrageously prankish, juvenile, and derisive as ever. Which, given the subject of nuclear annihilation, is exactly right.
oder in meinen worten: es gibt kein thema das so ernst ist, dass man darüber keine witze (oder witzige filme) machen sollte. /daringfireball.net
journelle.de: Vom Guten hat man nie genug #
journelle über die #rp14 und auch über das krautreporter-dings.
blog-cj.de: Die Krautreporter-Kritiker-Filter-Bubble #
tl;dr: haltet den mund oder machts besser.
ich schlage christian jakubetz als nächstes artikel-thema vor: „wie das bildblog der deutschen medienlandschaft schadet“
whudat.de: TV-Tipp: “Hell's Kitchen" mit Sternekoch Frank Rosin, Niels Ruf, Christine Kaufmann, Lady Bitch Ray, Thorsten Legat #
mcwinkel empfiehlt, ohne mit der wimper zu zucken, scheisse. ich hoffe er bekommt dafür sehr, sehr viel geld.
diestandard.at: Fünfzehn Thesen zu Feminismus und Post-Gender #
antje schrupp:
Es gibt keinen höheren Maßstab, dem sich alle unterordnen müssen. Das ist das Wesen des Pluralismus.
itre.cis.upenn.edu/~myl/languagelog: The snow words myth: progress at last #
er ist durchgenudelt, aber trotzdem nicht aus der welt zu schaffen, der mythos mit den vielen inuit-wörtern für schnee. so wie der mythos mit dem frosch im langsam erwärmten wasser kaum aus der welt zu schaffen ist. aber ich wollts mal festhalten und diesen bald 10 jahre alten artikel verlinken.
kritik-kritiker kritik
da wird das rad neu erfunden wird ein tolles projekt präsentiert und statt in dankbarkeit und euphorie zu erstarren, bemäkelt die netzöffentlichkeit das vorhaben.
einige wundern sich zum beispiel, warum nicht ausreichend serverkapazitäten bereit gestellt wurden, damit die seite nicht am ersten tag zusammenbricht. bei ein paar zahlungswilligen wird die zahlung nicht akzeptiert und wieder andere wundern sich, dass so wenige frauen bei dem projekt mitmachen.
diese netzöffentliche kritik (auch von mir) war, soweit ich das mitbekommen habe, differenziert und wohlwollend. mal mehr, mal weniger.
die kritik scheint auch ziemlich schnell gewirkt zu haben, es wird stellung bezogen, diskutiert und besserung angekündigt.
trotzdem rief die kritik dann aber auch gleich die schnappatmer auf den plan. die sind empört, wie man als „nicht-macher“ („mach doch erstmal selbst was“) leute kritisieren könnte, die „endlich mal“ was machen. offenbar ist es immer noch nicht bekannt, dass nur spitzenköche sich über versalzene suppen beschweren dürfen.
marcus brown beklagt sich beispielsweise bitter über die trollerei und das „mundane whining“ der „netzgemeinde“ und martin weigert fürchtet, dass „verfrühte“ kritik das zarte krautpflänzchen kaputtmachen könnte oder die positive sogwirkung des technologie-standorts deutschland gefährden könnte.
dabei ist das gegenteil der fall. durch kritik können dinge besser werden. kritik ist auch ein toller stress-test: wie gut können leute unter druck arbeiten? halten sie dem druck der öffentlichkeit stand? können sie krisenkommunikation? sind sie lernfähig? können sie relevante kritik von quatsch unterscheiden? sind sie souverän und von ihrem projekt überzeugt?
mindestens einer der künftigen krautreporter hat auch schon frühzeitg erkannt, dass man seine eigenen defizite und schwächen hervorragend von dritten vertikulieren lassen kann — wenn man denn will. peer schader sagt in seinem krautvideo (fettungen von mir):
ich glaube, der grosse vorteil von online ist natürlich tatsächlich, dass ich die möglichkeit eines feedbacks habe. das heisst als journalist muss ich mich natürlich darauf einstellen, dass ich eins um die ohren bekomme, weil die leser im zweifel auch schlauer sind als ich und was dazu beitragen können, aber das stärkt ja im grund genommen nur das produkt. weil mein job isses möglichst viel rauszufinden. deshalb rede ich mit fachleuten, aber wenn die leute gleichzeitig leser sind, hab ich da ja kein problem mit. das ist ja im gegenteil ganz wunderbar. dann können die auch was dazu beitragen, dass die geschichte besser wird, oder dass ich beim nächsten mal weiss, dass die geschichte besser wird — oder was ändern kann.
im grund genommen ist ein grosser teil meiner recherche immer wieder das feedback, das ich von den lesern bekomme, die einfach natürlich viel breiteres wissen haben oder einfach auch an orten sind, wo ich nicht so schnell hinkomme.
sehr vorausschauend der peer. guter mann (keine ironie). allein für den, lohnt es sich 5 euro im monat zu investieren. das mach ich dann auch, sobald die krautreporter ihre verkackte bezahl-technik im griff haben.
links vom 14.05.2014
truthdig.com: Glenn Greenwald to Stephen Colbert: NSA 'Story That Will Make the Biggest Impact' Is Yet to Come #
glenn greenwald bei colbert kündigt weitere grosse enthüllungen an. die videos kann man eventuell nur mit US-VPN-dienst ansehen.
ahoipolloi.blogger.de: wie würde jesus heute handeln? (1344) #

kaum krautreporterinnen

weil ich heute nen 129-zeichen-witz gemacht habe, über die unterrepräsentierung von frauen in der geplanten krautreporter-redaktion (22:6), weiter unten noch ein paar ergänzende worte dazu:
sollte dieses krautreporter-dings scheitern, wird in 6 monaten ein erneuter versuch gestartet unter dem namen krautreporterinnen.
— felix schwenzel (@diplix) 13. mai 2014
ich habe es nur mit halben ohr mitbekommen, aber auf twitter und ein paar kommentarspalten war ich nicht der einzige, der dieses auffällige ungleichgewicht in der geplanten redaktion festgestellt hat. die diskussionen auf twitter gingen dann wohl an manchen stellen in die richtung, dass hinweise auf dieses auffällige ungleichgewicht irgendwie miesmuffelig und verkrampft politisch-korrekt wirkten.
ich stelle mir da ne ganz andere frage; wenn ich eine oder mehrere bestimmte gesellschaftliche gruppen um unterstützung bitte, sollte ich dann nicht wenigstens versuchen den eindruck zu erwecken, dass ich mich für diese gruppe etwas mehr als zu 21 prozent interessiere?
ich finde die frage nach dem frauenanteil auch gar nicht irre politisch oder eine frage nach „korrektheit“, sondern eher eine nach den eigenen zielen und den leuten die man ansprechen möchte. für leicht adipöse, mittelalte, relativ gut gebildete, internetaffine, weisse mittelschichtmänner verspricht krautreporter beim blick auf die redaktionsmitglieder ein spannendes dings zu werden. deshalb habe ich mich auch gleich zum start versucht als unterstützer einzutragen (vorerst aus technischen gründen gescheitert).
aber wenn man interesse und vertrauen ausserhalb dieser etwas begrenzten zielgruppe erzeugen will, müssen die 22 krautreporter und 6 krautreporterinnen wohl noch ein bisschen überzeugungsarbeit leisten. denn wenn man schon in der startaufstellung klar zeigt, dass man kein übermässig grosses interesse an der beteiligung von frauen hat, kann es eben auch passieren, dass frauen kein übermässig grosses interesse an der unterstützung eines solchen vorhabens haben.
wolfgang lünenbürger sieht das etwas radikaler, hat aber eine (hypo-) these, die ich nicht völlig abwegig finde:
Denn die Bereitschaft von Frauen, sich zu engagieren und zu beteiligen, ist ein ziemlich guter Indikator für [die] Undoofheit [eines Vorhabens], so ist meine Erfahrung.
und jetzt guck ich weiter mad men.
[nachtrag 14.05.2014]
lorenz matzat: Fünf Gründe, warum ich von dem Krautreporter-Konzept enttäuscht bin
Auf Facebook diskutieren @diplix, @ChristophKappes, @annalist, @Nico und andere über @krautreporter. Interessant: on.fb.me/T179kM
— Simon Hurtz (@SimonHurtz) 14. mai 2014
[nachtrag 14.05.2014, 15:01]
neues/erweitertes FAQ im krautreporter blog :
Q: Warum gibt es nur sechs Frauen, aber 19 Männer unter den Autoren?
A: Es stimmt: Wir haben es in der Vorbereitungsphase versäumt, auf mehr mehr Vielfalt in der Redaktion wie zum Beispiel ein ausgeglicheneres Verhältnis von Männern und Frauen im Team zu achten. Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren, und wir werden das Ungleichgewicht berücksichtigen, wenn das Projekt realisiert wird und wir die Redaktion erweitern.
links vom 13.05.2014
gedankentraeger.de: nutzervertreter. #
moni denkt sehr konkret ideen von sascha lobo weiter. bin sehr begeistert.
businessinsider.com: Larry Page: The Untold Story #
nicholas carson über larry page und google. der artikel fühlt sich an wie ein buch und ich bin mir nicht sicher, ob ich den grössenwahn von page faszinierend finden soll, oder bedrohlich:
“Anything you can imagine probably is doable," Page told Google investors in 2012. “You just have to imagine it and work on it."
spiegel.de: Gregor Gysi auf Tonband: Plädoyer des Verteidigers im Bahro-Prozess #
ein bisschen bausch, ein bisschen hm.
datenjournalist.de: 900.000 Euro per Crowdfunding: Warum das Vorhaben von Krautreporter gelingen oder scheitern kann #
seit heute kann man das unterstützen (hier), was ich auch gleich gemacht versucht habe, wobei die erfolgsmeldung nach der bezahlung eher irritierend ist:

blog.beetlebum.de: #rp14 re:cap #
hihi.
links vom 12.05.2014
sprachlog.de: Spähmetaphorik und ihre Grenzen [re:publica] #
kluges weiterspinnen von lobo-gedanken von anatol stefanowitsch.
zeit.de: NSA-Untersuchungsausschuss: Deutschland müsste Snowden nicht an die USA ausliefern #
nikolaos gazeas begründet schlüssig, warum deutschland snowden keinesfalls ausliefern müsste, beträte er deutschen boden. und:
Die Bundesregierung könnte sich bei aller Sorge um die bilateralen Beziehungen zu den USA zumindest in diesem Punkt zurücklehnen: An die Entscheidung des Gerichts wäre sie gebunden. Eigentlich doch eine elegante Lösung für die Bundesregierung. Kanzlerin Angela Merkel könnte US-Präsident Barack Obama gewiss verständlich machen, dass sie wegen der Gewaltenteilung auf die richterliche Entscheidung keinen Einfluss nehmen kann. Und dass sie an den Richterspruch gebunden ist. Hierfür wird jedes Staatsoberhaupt mit Sympathie für Rechtstaatlichkeit größtes Verständnis aufbringen. Erst recht unter Freunden. Dass die deutsch-amerikanischen Beziehungen deswegen Schaden nähmen, ist nicht zu erwarten. Warum auch?
stefan-niggemeier.de: Conchita Wurst punktete bei den Zuschauern in ganz Europa #
stefan niggemeier differenziert mal wieder.
nytimes.com: In Youth's Death, Some See a Montana Law Gone Wrong #
hintergründe zum tod eines deutschen austauschschülers in montana vor ein paar wochen.
heiko bielinskis eindrücke von der #rp14.
wired.com: What Happens When a Neurosurgeon Removes Your Hippocampus #
nichts gutes passiert, wenn man sich den hippocampus entfernen lässt. ausser wissenschaftlicher erkenntnis.
zeit.de: Greenwald-Buch: Der Tag, an dem Edward Snowden weltbekannt wurde #
auszug aus glenn greenwalds buch.
spiegel.de: Friedrich Liechtenstein Cover: Berliner Lehrer dreht supergeiles Video #
super-peinlich -- und trotzdem sehr witzig und positiv.
spiegel.de: Fotos aus Nordkorea von dem Franzosen Eric Lafforgue aus Toulouse #
erschütternde alltagsbilder aus nordkorea.
links vom 11.05.2014
medium.com: Is the Internet good or bad? Yes. #
einer der besten artikel (von zeynep tufekci) zu den protesten in der türkei, über überwachung, tränengas und internetoptimismus. ausserdem toll illustriert und extrem gut zu lesen. die überschrift ist toll, aber man sollte diesen artikel wirklich weiter als die überschrift lesen.
[nachtrag] den text gibts auch auf deutsch. /simon hurz
reportage.wdr.de/republica2014: Das Netz nach Snowden #
sehr hübsche kleine republica-2014-reportage-sammlung vom WDR.
techdirt.com: What Inefficient Airline Boarding Procedures Have To Do With Net Neutrality #
sehr schöne analogie zur netzneutralität: mit ineffizienz lässt sich besser geld verdienen.
youtube.com: Rock Climbing Bears #
sachen gibts.
time.com: Fifty Years of BASIC, the Programming Language That Made Computers Personal #
ein paar tage früher als der der heise-basic-geburtstagsartikel und auch nen ticken lesenwerter, fand ich.
blog.wikimedia.de: Von der Seeschlacht zum Bumerang #
unter anderem eine urheberrechts-geschichte mit happy-end. kann man ja auch mal lesen.
herr-rau.de: Gemma Elwin Harris (Hrsg.), Big Questions from Little People #
herr rau experimentiert um gedruckte vorurteile zu entlarven.
thisisnthappiness.com: Dali, Philippe Halsman #
making-of-bilder von salvador dalí bildern.
olereissmann.de: Tanz den Slavoj ?i?ek #
unter dem blog-artikel steht:
GIFs mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.
sowas würde ich gerne öfter lesen.
newyorker.com: Slide Show: Agriculture, Kubrick-Style #
tolle landwirtschaftsfotos von henrik spohler.
youtube.com: President Obama at the 2014 White House Correspondents' Dinner #
die gag-schreiber von obama würde ich mir gerne mal ausleihen.
vorspeisenplatte.de: Berlin im Frühling 2014 - 5, re:publica #
den abend des ersten republica-tages, nahm sich die kaltmamsell „menschenfrei“.
techdirt.com: How Many Times A Day Do You Violate Copyright Laws Without Even Realizing It #
wenn urheberrechte und copyrights konsequent verfolgt würden, stünden wir alle, auch unsere eltern, mit einem bein im knast.
faz.net: NSA-Affäre: Dicke Luft im Hans-Christian-Ströbele-Ausschuss #
auch wenn ströbele nicht fürs EU-parlament kandidiert und ich die grünen immer noch zu öko-papier-orientiert halte, wähle ich dieses jahr bei der europa-wahl wohl grün.
ted.com: Randall Munroe: Comics that ask "what if?" #
randall munroe von xkcd und what-if redet über what-if.
nzz.ch: Buchmesse Abu Dhabi: Die Modernisierung des Basars #
das mit der gastfreundschaft hört in den vereinigten arabischen emiraten offensichtlich auf, wenn man strassen fotografiert.
stern.de/programmstoerer: Warum Conchita Wurst heute den ESC gewinnen muss #
gestern war #esc?
metabene.blogspot.de: meta bene: #150 #

links vom 10.05.2014
fuenf-filmfreunde.de: Fack ju Logik - wie der Spiegel den deutschen Filmpreis vor eine unlösbare Aufgabe stellte #
nilzenburger:
Wie kann man sich so sehr im eigenen Text widersprechen, nur weil man dem Filmpreis unbedingt eine Nackenschelle mitgeben will - und sei es auch gegen jede Logik? Denn wenn der Filmpreis doof ist, weil er nix erfolgreiches nominiert, dann aber immer noch doof ist, wenn er etwas erfolgreiches nominiert, wie soll er aus dieser, nennen wir sie “Wolfsche Zwickmühle", wieder herauskommen?
gedankentraeger.de: mein freund und helfer. nicht. #
die berliner polizei führt ausweiskontrollen jetzt im sitzen durch und mindestens ein berliner polizist hat noch nie was von autismus gehört.
orionmagazine.org: Inside the mind of the octopus #
sy montgomery über kraken:
In other words, cephalopods--octopuses, cuttlefish, and squid--may be able to see with their skin.
gefunden bei kottke, der auch auf ein vier jahre altes video verlinkt, in dem ein oktupus ein schraubverschluss-glas öffnet. schraubverschlüsse öffnen, machen kraken übrigens auch in der wikipedia.
wie ich lernte die überwachung zu lieben
das ist, auf vielfachen wunsch, die verschriftlichte version meines vortrags auf der republica 2014.
die aufzeichnung des vortrags vom 8. mai liegt hier auf youtube.
dienstag habe ich mir den vortrag von friedemann karig angesehen.
das thema hiess „Überwachung macht impotent!“ – Neue Narrative gegen Überwachung
war ein guter vortrag, allerdings war die einletung etwas lang.
die einleitung hat ungefähr 49 minuten gedauert.

dem eigentliche thema, „Neue Narrative gegen Überwachung“, hat friedmann karig dann 5 oder 10 minuten gewidmet. unter anderem hat er dann 3 neue (beta) narrative präsentiert.
für meinen vortrag hatte ich auch ne irre lange einleitung.

das thema der einleitung war angst. und zwar, dass wir alle angst haben. die regierungen vor terroranschlägen, die sicherheitsbehörden vor dem erneuten versagen und ihrer eigenen inkomptenz, wir vor dem staat der offenbar die demokratie zerstören will und es nicht schafft uns zu schützen.
wobei wir auch sehr anspruchsvoll sind:
- wir wünschen uns sicherheit vor dem staat, also starke grundrechte.
- wir wünschen uns aber auch einen starken staat mit effektiven ermittlungsbehörden. wenn es zum beispiel um die verhinderung von nazi-aufläufen geht, oder die aufklärung oder verhinderung der taten von nazi-mordbanden geht.
- bis jetzt waren wir, wie unsere europäischen nachbarn, ganz froh, aussenpolitisch nicht allzu souverän zu sein, neuerdings wünschen wir uns aber ein starkes deutschland, ein deutschland, dass uns sicherheit vor ausländischen geheimen mächten bieten kann.
aber vor allem war das thema der einleitung, die ich gestern auf anraten meiner frau komplett aus dem vortrag geworfen habe, dass wir alle keine ahnung haben.
Wir laufen der Zeit hinterher und wissen überhaupt nicht, wie wir als Gesellschaft mit diesen technologischen Entwicklungen umgehen sollen.
— Juli Zeh
dieser satz von juli zeh ist übrigens eine elegante umformulierung eines bekannten ausspruchs unserer bundeskanzlerin. juli zeh spricht eigentlich von #neuland.
ich glaube wir hätten diesem merkel-wort nicht mit arroganz und internetversteher-obercheckertum begegnen sollen. sondern mit einem eingeständnis:
stimmt. das internet ist neuland. auch für uns. wir laufen nicht nur den technologischen entwicklungen hinterher, sondern auch den gesellschaftlichen — und zwar wir alle, nicht nur die politik.
.@diplix steckt die #rp14 in Brand - bildlich und verbal! Kudos! pic.twitter.com/vcpt4qtNhS
— Tilman (@twone2) May 8, 2014
wir stehen vor einem wald, der in flammen steht und sind schockiert, dass dieser wald den wir jahrelang gehegt und gepflegt und geliebt haben, plötzlich lichertoh brennt.
wir stehen davor und fragen uns wie das passieren konnte.
neben uns stehen menschen, die tanzen und sich freuen, dass nur der wald brennt und nicht ihre hütten am waldrand.
irgendwo steht sascha lobo und schreit:
tut doch was! irgendwas! spendet der feuerwehr geld! los! tut was!
was ich sagen will:
- wir wissen nicht wie es passieren konnte.
- wir wissen nicht was passiert ist.
- wir wissen nicht was wir dagegen tun können und vor allem gegen wen oder was wir kämpfen sollen.
- wir wissen nicht wie wir aus dem schlamassel wieder rauskommen sollen.
- uns ist — wenn wir ehrlich sind — das lachen über merkels #neuland-spruch im hals stecken geblieben.

deshalb hat friedemann karig 49 minuten gebraucht für seine einleitung, um am ende drei vorschläge zu machen, wie wir die gefahr umschreiben könnten.

deshalb hat sascha lobo 2 stunden gebraucht, um eine handvoll vorschläge zu machen, wie wir die, die für totalüberwachung verantworlich sind, künftig nennen könnten.
jetzt hab ich meine einleitung weggeworfen — aber wie finde ich jetzt meinen einstieg?
vielleicht sollte ich als einstieg einfach mal sascha lobo widersprechen?
sascha — und viele anderen — meinen ja, mann müsse die regierung (oder die SPD) überzeugen uns zu schützen. wir sollten druck erzeugen, damit die politiker verstehen und unsere interessen (und rechte) schützen.

vielleicht ist das zu semantisch, aber erstens bin ich der überzeugung, dass sog besser wirkt als druck.
zweitens: zu verlangen dass der staat uns vor überwachung schützt, ist ein bisschen wie das verlangen, dass der staat uns vor bürokratie beschützen solle.
drittens: ich bin nicht sicher ob die bundesregierung druck braucht. ich glaube es herrscht durchaus überwachungsaffärendruck in der regierung. schliesslich ist nicht nur die regierung selbst (und wahrscheinlich einige andere verfassungsorgane) abgehört worden, ich gehe auch davon aus, dass die wirtschaftslobby kräftig druck macht wegen wirtschaftsspionage.
was fehlt ist nicht der druck, sondern lösungsansätze.
das sagt sich jetzt einfach, aber haben wir uns nicht immer selbst als internetversteher dargestellt?
das olle netzsperren-beispiel vor ein paar jahren zeigt wie es geht — oder gehen könnte: statt nein, haben wir irgendwann gesagt: löschen statt sperren.
ich glaube das war genau der punkt, der die wende gebracht hat. das war pragmatisch und lösungsorientiert. diesen differenzierten pragmatismus brauchen wir auch jetzt. nicht nur wut!
druck haben kürzlich auch 560 schriftsteller versucht aufzubauen. das wurde vollmundig im zentralorgan der schriftsteller und kulturschaffenden, der zeit, angekündigt:

über dem artikel stand:
- 560 Autoren wehren sich gegen Massenüberwachung
- Hunderte Schriftsteller wehren sich gegen die digitale Ausspähung
- ein Aufruf soll Bürger weltweit aufrütteln
wow, denkt man da. KÄMPFEN, WEHREN, AUFRÜTTELN!
im artikel ist dann allerdings weniger von „kämpfern“ die rede, als von „unterzeichnern“, die „alle Bürger auf[rufen], ihre Freiheitsrechte zu verteidigen“.
das hat mich zu einer kleinen subjektiven auswahl von grossen momenten des freiheitskampfes inspiriert:




(CC-BY-SA-3.0-DE, friedrich gahlbeck)

(CC-BY-SA-3.0, mstyslav chernov)

jedenfalls wird juli zeh in diesem artikel so zitiert:
Es wird sich langfristig nur etwas ändern, wenn sich auf breitester Basis durchsetzt, dass Überwachung die Demokratie gefährdet. Und wenn wir Intellektuelle jetzt aufstehen und unsere Meinung laut äußern, ermutigt das andere, es auch zu tun.
mit anderen worten, die führenden intelektuellen der welt rufen dazu auf, dass wir unsere meinung sagen?
und? hat der aufruf erfolg gehabt?

naja. einer ist aufgestanden und sagt jetzt seine meinung: akif pirinçci.
der hat zwar nicht die überwachung als gefährdung der demokratie ausgemacht, dafür aber einen „irren Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“.
spass (oder zynismus?) beiseite. was ich sagen will ist ernst gemeint: es gibt viele leute, die gesellschaftspolitisch völlig andere schwerpunkte setzen als wir.
oder polemisch ausgedrückt: so bescheuert wir die themen und ängste von pirinci und sarazin finden, so bescheuert finden möglicherweise auch viele unsere themen und befürchtungen im zusammenhang mit der NSA-äffäre. oder zumindest unsere prioritäten.
wir überzeugen niemanden durch dumpfes wiederholen unserer ein- und ansichten, so kristallklar sie uns selbst auch erscheinen mögen.
christian stöcker lässt seit fast einem jahr einen roboter diesen tweet täglich wiederholen, der auf diesen artikel vom 23.6.2013 verweist.
Immer noch wahr: http://t.co/F5KTGVzLIs Still true: http://t.co/8sqdHTbnVX #prism #tempora
— Christian Stöcker (@ChrisStoecker) October 19, 2013
mich erinnert das ein bisschen an mustafa mutlu der seit zweieinhalb jahren vor dem auswärtiges amt protestiert. sein hungerstreik ist schon lange beendet hat, aber trotzdem sitzt oder steht er jeden tag mit seinem hungerstreik-schild vor dem auswärtigen amt und protestiert. bis heute.
zu ostern war mutlu übrigens im urlaub. auf der bank, auf der sonst sitzt, stand ein schild mit der aufschrift: frohe ostern!
überwachung gefährdet die demokratie
nochmal zurück zu juli zeh. ich glaube wir sind an einem punkt angelangt, an dem wir uns eingestehen sollten, dass kaum jemand den satz oben noch hören will. egal wie oft wir ihn wiederholen.
für viele scheint die demokratie trotz totalüberwachung weiterhin gut zu funktionieren.
oder: defizite der demokratie, werden von vielen anders erklärt.
kaum jemand will sein verhalten ändern oder über sein verhalten nachdenken.
niemand überrascht es zu hören, dass die amerikaner sich nicht an gesetze ausserhalb der USA halten — bzw. das die interessen der USA für die USA immer an erster stelle stehen.
niemand überrascht es zu hören, dass amerikanische geheimdienste an der parlamentarischen kontrolle vorbei operieren. ich habe erste berichte darüber gesehen, als ich vor 30 jahren angefangen habe tagesschau zu gucken.
niemand überrascht es, dass die deutsche regierung die eigenen interessen, denen ihrer internationalen partner unterordnet. (ich glaube übrigens, dass das im prinzip nicht die schlechteste wahl ist und auf eine lange geschichte zurückgeht.)
Es lohnt sich, jetzt zu kämpfen, damit die Überwachungsgesellschaft nicht zur akzeptierten Normalität wird.
— sascha lobo
sascha lobo hat letzte woche in seiner kolumne und am dienstag in seinem vortrag davor gewarnt, die normalität als normalität anzuerkennen. im ernst, ich frage mich: ist die überwachung nicht schon längst akzeptierte normalität?
das schliesst nicht aus, dass es sich lohnt widerstand zu leisten und gegen überwachung zu kämpfen.
wobei sich mir aber mehrere fragen stellen:
- lebten wir nicht schon immer in einer Überwachungsgesellschaft?
- und hat das internet nicht einfach nur mehr effektivität und eine andere dimension in die Überwachungsgesellschaft gebracht?
oder nochmal anders gefragt:
- ist überwachung vielleicht nur ein symptom, nicht die ursache des problems?
- ist überwachung quasi dem wesen des internets — zumindest so wie wir es derzeit nutzen und angelegt haben — inhärent, also eingebaut?

sascha hat das am dienstag auch angedeutet. mit einem marcuse-zitat, der sagte „herrschaft“ sei schon in der konstruktion von technologie mit angelegt. ich zeige den screenshot aber nur deshalb, weil auf meinem foto sascha lobo wie shrek aussieht.
ich glaube sicherheitslücken, datenlecks — und eben auch überwachungspotenziale — sind in die DNA des internets gewoben — murphy's law, „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“, gilt auch fürs internet.
bevor ich jetzt postprivacy sage, benutze ich lieber eine weitere analogie:
das internet ist wie der flugverkehr. durch technologie und beschleunigung verkleinert es die welt.
und so wie maschinen, die man mehrere tausend meter über die erdoberfläche beschleunigt, eben auch unkontrolliert zu boden kommen können, fliegen uns — mit und ohne sicherheitsmassnahmen — eben auch hin und wieder mal unsere daten um die ohren. das risiko für daten-GAUs oder flugzeugabstürze lässt sich eindämmen, aber niemals ausschliessen.
man sagt ja immer analogien zum verkehr, funktionieren beim internet nicht. aber trotzdem machts irgendwie jeder:
- al gore mit seiner datenautobahn
- ursula von der leyen mit stop-schildern
- und der verein digitale gesellschaft e.v. mit maut-schildern

ich glaube, das internet und überwachung gehören zusammen, wie der strassenverkehr und verkehrstote.
beides ist grässlich, aber jeweils inhärent. die risiken lassen sich reduzieren, aber nie ganz ausschliessen.
in beiden beispielen lässt sich das risiko durch zwei parameter reduzieren:
- durch eine einschränkung von bequemlichkeit oder freiheit
- und durch verbesserung von technologie
die entwicklung der sicherheitstechnik beim auto zeigt meiner meinung nach, dass wir durchaus zu einer grossen portion zukunftsoptimismus oder technikgläubigkeit berechtigt sind. die autos und strassen mögen früher hübscher gewesen sein als heute, aber sichererer waren strassen und autos früher eindeutig nicht.
das was sich in den letzten jahrzehnten bei der sicherheit von autos getan hat ist beispiellos. beispielhaft ist aber die implementierung der sicherheitssysteme in automobile.
- die systeme sind standardmässig aktiviert. niemand muss irgendwas aktivieren oder konfigurieren
- die meisten systeme schränken den komfort nur minimal ein
- sicherheit geht immer vor komfort, schränkt den komfort aber meist nicht ein
so wie wir es jetzt unglaublich finden, dass menschen bis in die 70er jahre meist ohne sicherheitsgurt (oder ohne dreipunktgurt) auto gefahren sind, werden wir wahrscheinlich auch in 40 oder 20 oder 10 jahren auf unsere netz-nutzungs-gewohnheiten zurückblicken und sagen:
wie konnten wir uns damals so leichtsinnig sein und unverschlüsselte mails verschicken?
unglaublich: früher haben wir passwörter benutzt?
nochmal zurück zum thema des vortrags. welches thema?

das ist ja eigentlich gar nicht das thema, sondern eine anspielung auf einen filmtitel.
das thema mit dem ich mich eigentlich beschäftigen wollte, lautet: kann man den überwachungsstaat eigentlich schlagen? vor allem: wie?
In dem Moment in dem ich meinen Feind verstehe, ihn gut genug verstehe um ihn zu schlagen, in genau diesem Moment liebe ich ihn auch.
— Andrew (Ender) Wiggins
das zitat aus enders game impliziert das verständnis des gegners mit das wichtigste ist.
um den vortrag vorzubereiten habe ich beispiele gesucht, in denen der staat durch proteste zum einlenken gezwungen wurde (siehe: sog statt druck) und wo man es auch gegen eine öffentliche mir-doch-egal-haltung schaffte, eine breite öffentliche wirkung zu erzielen. das folgende ist jetzt ein kurzer exkurs in die 60er jahre.

bill hudson nahm dieses foto am 3. mai 1963 in birmingham, alabama auf.
man sieht auf dem bild einen sehr jungen schwarzen bürgerrechtler, der von einem polizeihund angegriffen wird. viele sind der meinung, dass die proteste in birmingham und vor allem dieses bild die entscheidende wende im kampf gegen die rassentrennung brachte.
birmingham war damals eine der am gründlichsten und radikalsten rassengetrennten städte der USA. die bürgerrechtsbewegung hatte jahrelang gegen rassentrennung und benachteilungung schwarzer bürger gekämpft, aber mit diesem foto schien sich plötzlich der wind zu drehen.
ein jahr nachdem dieses foto auf den titelseiten der nyt und vieler anderer tageszeitungen erschien, verabschiedete der US-kongress den civil rights act von 1964. die proteste in birmingham galten als der ausschlaggebende grund für dieses gesetz.
zuvor hatte martin luther king und seine bewegung neun monate vergeblich versucht in albany, georgia gegen die rassentrennung zu protestieren — ohne nennenswerte erfolge. vor allem, weil der polizeichef laurie pritchett es verstand (fotogene) gewalt beim umgang mit den protestierenden zu vermeiden.
in birmingham waren die bürgerrechtler ständig in lebensgefahr. einer der ansässigen bürgerrechtler, fred shuttlesworth, entging knapp einem bombenanschlag des kkk.
in birmingham versuchten die bürgerrechtler es mit konfrontation (project c, für confrontation). mit dem project c und den gewaltfreien protesten sollte bundesweite aufmerksamkeit auf die „the biggest and baddest city of the South“ gelenkt werden. in der ersten phase setzten sich schwarze auf für weisse reservierte plätze, liessen sich mitunter bespucken, festnehmen und verprügeln. bedient wurden sie nie.
das ziel war, die lokalen gefängnisse mit bürgerrechtlern zu füllen. der plan ging nicht auf, da nicht ausreichend viele der protestierenden festgenommen wurden, um die funktionsfähigkeit der stadt zu beeinträchtigen.
auch die eskalation durch eine provozierte festnahme von martin luther king brachte nicht die gewünschten erfolge, vor allem gab es immer weniger freiwillige die bereit waren sich festnehmen zu lassen.
in einer weiteren eskalation begannen die bürgerrechtler kinder und jugendliche für die proteste zu rekrutieren und zu schulen. an einem der ersten protesttage wurden 600 schüler festgenommen, der jüngste war 8 jahre alt. ingesamt führte dieser tag zur festnahme von 900 personen.
weil die gefängnisse nach ein paar tagen voll waren, versuchte der polizeichef in den folgenden tagen die protestierenden mit wasserwerfern und hunden aus den strassen zu vertreiben.
das bild vom 3. mai 1963 rief so starke reaktionen hervor, dass es nicht nur eine profunde wirkung auf die welt ausserhalb von birmingham hatte, sondern auch die reihen hinter martin luther king schloss. dessen art die proteste zu planen und zu führen, war zuvor in der schwarzen community heftig umstritten.
der junge auf dem bild heisst walter gadsden. er war damals 15 jahre alt. seine familie war eher konservativ und besass zwei tageszeitungen in birmingham, die king scharf kritisierten. gadsen kam zu den protesten eigentlich nicht als protestler, sondern als zuschauer.
weshalb ich das erzähle?
weil ich mir einbilde parallelen von der bürgerrechtsbewegung der 60er jahre zur grundrechtsbewegung 2014 zu sehen.
die bürgerrechtsbewegung damals
- hatte keinen besonders breiten gesellschaftlichen rückhalt (im gegenteil) und
- weder der kongress noch das weisse haus hatte interesse an reformen. kennedy sympathisierte zwar mit den zielen der bewegung, sah sich aber wahrscheinlich nicht in der lage reformen durchzusetzen
- die bürgerrechtler und ihre methoden (vor allem kinder einzusetzen) wurden auch von schwarzen heftig kritisiert
- die probleme der schwarzen waren vielen amerikanern egal oder es war ihnen unangenehm darüber nachdenken zu müssen (wer nicht schwarz ist, hat auch nichts zu befürchten)
erst jahrelanger, mühsamer und lebensgefährlicher protest, mit ständig verfeinerten strategien, führte zu ersten reformen.
durch die provokation der staatsmacht, entstanden starke, symbolische bilder, die als projekttionsfläche dienen konnten. noch wichtiger. die proteste zeigten, dass man mit gezielter provokation, mut und gewaltlosigkeit, eine position der schwäche in eine position der stärke verwandeln kann.

das bild auf dem gadsen von polizeihunden angegriffen wird, kommt übrigens nicht ohne einen kleinen taschenspielertrick aus.
wenn man genau hinsieht, sieht man, dass gadsen sich nicht wehrlos vom hund angreifen lässt, sondern dass er sein knie in richtung des hundes bewegt. es hiess später im lager der protestierenden, gadsen habe dem hund den kiefer gebrochen.
können wir da was draus lernen? wie können wir den überwachungsstaat schlagen?
1 aufbauschen
das erste problem das ich sehe ist das rhetorische aufbauschen. auch, und vor allem, von uns.
ständig beschwören wir die demokratie-apokalypse.
die gefährdungen der demokratie die wir an die wand malen sind für viele nicht nachvollziehbar
ein bisschen haben wir das gleiche problem wie die us-regierung vor ihrem letzten einmarsch in den irak. für dessen legitimierung wurde die gefahr aufgebauscht.

was joschka fischer und viele deutsche allerdings nicht überzeugte.
wenn wir andere (und uns selbst) überzeugen wollen, müssen wir besser argumentieren. we have to make our case. wir müssen die realen gefahren besser herausarbeiten. ohne colin-powel-taschenspielertricks.
sascha lobo hat „diese überwachung“ mit radioaktivität verglichen. unsichtbar, unschmeckbar, vage (aber gefährlich). ich frage: wo sind die strahlenopfer? auch markus beckedahl vermisst die toten robbenbabies des überwachungsskandals.
2 gegen wen?
wir wissen nicht wer unser gegner ist und wir wissen nicht was unser ziel ist (ausser der rettung der demokratie).
sind wir gegen die NSA? GHCQ? FSA? BND? BKA? FBI? CIA? den chinesischen geheimdienst? die einwohnermeldeämter?
sind wir gegen die grossen netzkonzerne? eher gegen google oder facebook? gegen kleine startups, die besonders lässig mit benutzerdaten umgehen?
sind wir gegen die bundesregierung? für eine starke bundesregierung? für ein no-spy abkommen? für mehr staatliche souveränität, gegen unsere verbündeten?
sind wir gegen die datenweitergabe zwischen „befreundeten“ geheimdiensten?
wenn ja, wollen uns also voll und ganz auf unserer eigenen dienste verlassen?
wohin deren kompetenzen führen, hat kürzlich auch einen untersuchungsausschuss beschäftigt.
sind für mehr parlamentarische kontrollen? nur wo dann? erstmal nur in deutschland? was ist mit den USA? in GB? in china?
wollen wir mehr datenschutz? wenn ja, datenschutz eher in der ausprägung eines thilo weichert oder eines peter schaar? wäre thilo weichert ein guter bundeskanzler?
wenn wir gegen videoüberwachung protestieren, müssen wir dann nicht auch gegen das instagrammen von menschen ohne schriftliche genehmigung sein?
ich habe kürzlich thomas gottschalk am kollwitz-platz gesehen. der hat dort (wahrscheinlich) mit seinen enkeln gespielt. mein erster impuls war: foto! mein zweiter: twitter! mein dritter: wieso eigentlich?
ich wiederhole mich, aber ich glaube es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass uns nicht mal ansatzweise klar ist
- gegen was wir kämpfen
- wer der gegner ist
- wie lösung aussehen könnten
- und wie wir diese lösungen erreichen, bzw. erkämpfen wollen
3 symbole
uns fehlen die narrative, oder genauer, die symbole. vor allem symbole die zur projektion geeignet sind.
gegen bestimmte überwachungs-verherrlichungs-narrative der amerikaner kommen wir allerdings ganz schwer an.

hier konstruiert die US regierung eines der mächtigsten narrative zur rechtfertigung ihres überwachungsapparats.
das bild was hier konstruiert wird, ist stärker als jedes tote robbenbaby.

gegen ein narrativ, dass so simpel ist, dass man es in den sand zeichnen könnte, kommt man schwer an.
wir kämpfen mit den angestaubten begriffen unserer elterngeneration:
- Datenschutz
- Privatsphäre
- Gläserer Bürger
aus der stasi 1.0-überwachung liessen sich wirksamere visualisierungen von unrecht konstruieren.
das liegt vor allem daran, dass die überwachung schreckliche, sichtbare folgen hatte. für tausende menschen. über jahrzehnte hinweg.
die (konkreten) opfer des modernen überwachungsstaats lassen sich (zumindest im westen) an ein paar händen abzählen. glaub ich.
was uns bitter fehlt, sind bilder, symbole dieser art.

dieses bild hat sog!
4 umdenken
wir müssen umdenken können lernen.
[Die neuen Herausforderungen] erfordern […] eine veränderte Sichtweise und die radikale Abkehr von bisher für selbstverständlich hingenommenen Denk- und Handelsweisen. Denn eines ist klar: Vieles wird nicht mehr so sein, wie es einmal war.
das hat martin weigert 2009 geschrieben um den wandel im handel, kultur- und medienbereich zu umschreiben.
das gesagte gilt aber eigentlich auch für unsere sicht auf privatsphäre und freiheit. die konzepte für privatsphäre und freiheit haben sich in den letzten 4000 jahren immer wieder gewandelt und den gegebenheiten angepasst.

die dinge sind jetzt besonders im wandel, weil die technologie das recht vor sich hertreibt. im positven wie im negativen: technologie ist dem rechtsystem immer weit voraus.
wie wir die technologie im rechtsystem verankern wollen, müssen wir diskutieren und neu-denken.
wir sind weder die krone der schöpfung, noch sind unsere derzeitigen konzepte von privatsphäre und freiheit die kronen der philosophie oder soziologie. da ist noch platz nach oben, links und rechts.
Aus Angst vor Veränderungen, die sie nicht kontrollieren können oder die sie dazu zwingen würden, sich selbst zu verändern, wählen [Konservative] die Bequemste aller Lösungen, den Stillstand.
das hat ronnie grob über konservative geschrieben. wenn man das so liest, müsste uns klar werden, dass wir auch sehr, sehr konservativ sind — zumindest wenn es um unsere eigenen rechte und privilegien geht.
5. stop worrying
ich habe das gefühl, wir sind die einzigen sind die wütend sind. unsere wut ist aber nicht ansteckend. unsere wut und ungläubigkeit angesichts der monstrosität der totalüberwachung macht uns auch blind für das wesentliche.

.
- wir sollten unsere wut in konstruktive, pragmatische lösungen fliessen lassen
- wie umgehe ich überwachung? wie kann die sicherheit der kommunikation verbessert werden? wie lassen sich gefährdete menschen schützen?
- sicherheit muss leichter, integrierter, inhärenter werden.
- die sicherheitssysteme beim auto sind beispielhaft, vor allem in der bedienung.
wir müssen den dreipunktgurt neu erfinden!
6. play the system
ich habe immer gerne geglaubt, dass geheimdienste vor allem deshalb im geheimen werkeln, um ihre inkompetenz und unfähigkeit zu verbergen.
das ist wie mit den scheinriesen. wenn sie weit weg sind erscheinen sie monströs, je näher man ihnen kommt desto kleiner erscheinen sie.
geheimdienste sind vor allem deshalb effektiv, weil sie es schaffen, angst und schrecken zu verbreiten.
wir haben aber dank snowden neuerdings einen entscheidenden strategischen vorteil: wir wissen wie sie arbeiten.
warum haben wir diesen vorteil bisher so wenig genutzt?
um starke bilder zu bekommen, brauchen wir provokation. in diesem sinne ganz famos wäre zum beispiel, wenn nach einer snowden befragung der NSA-untersuchungsausschuss geschlossen in die USA reisen würde und dort festgenommen würde. festgenommene deutsche parlamentarier in guantanamo bay — was für ein bild! welch einen sog das erzeugen würde!
die täter benennen hat sich sascha ausgedacht. finde ich super.
und wie das mit dem spott aussehen kann, sieht man, wenn man in diesem video in dem glenn greenwald mit dem ehemaligen NSA chef michael hayden debattiert (link zum video, link zu sekunde 4364).

diese art von gesichtern von NSA-verantwortlichen, möchte ich in der nächsten jahren gerne öfter sehen.
ich könnte die liste noch weiter führen. aber jetzt hab ich keinen bock mehr.
wichtig ist: es gibt wege unsere schwäche in stärke umzuwandeln.
unbeantwortet ist aber immer noch die frage, warum ich denn jetzt die überwachung zu lieben gelernt habe.
erstens: das war ein scherz. eine provokation. irgendwas musste ich ja beim call for papers schreiben.
zweitens: weil ich glaube, dass man seinen arsch nur hochbekommt, wenn man getreten wird.
also ich zumindest.
drittens: die überwachung hilft uns das eigentliche problem zu erkennen
und viertens: dank totalüberwachung erinnern wir uns wieder daran, dass freiheit nicht gegeben, sondern genommen wird.

im prinzip steht auf dieser folie übrigens das gleiche wie von sascha lobo kürzlich in die FAZ geschrieben:
das internet ist kaputt, aber wir können es reparieren
A very interesting word that has no equivalent in English, but is amazing... pic.twitter.com/qle4SRaTVk
— Jeremy Trevathan (@JezzaTrev) May 6, 2014
diese schale war mal kaputt. irgendwer hat sie repariert. die technik heisst kintsugi. kintsugi ist eine kunstform die keramik mit gold- oder silber-lack repariert und die ansicht vertritt, dass etwas schöner werden kann, wenn es vorher zerbrochen war.
die schönheit des kaputten — oder eben, wenn man so will — internetoptimismus.
aber es gibt auch einen grund, warum ich diese total-überwachungs-scheisse hasse. der wichtigste grund, etwas gegen die totalüberwachung der überwachungsesoteriker zu tun?
wir müssen alles tun, damit sascha lobo wieder witzig wird!
Danke für dieses Vortrags-Highlight! @diplix #rp14 pic.twitter.com/otPh087bIk
— Silvia Renauer (@SilviaRenauer) May 8, 2014
ich möchte vor allem dem internet danken, ohne das ich diesen vortrag (über das internet) nicht hätte vorbereiten können. sehr viel inspiration habe ich aus malcolm gladwell’s buch „David and Goliath: Underdogs, Misfits and the Art of Battling Giants“ gezogen. viele dinge sind mir während der recherche in meinem RSS-feed entgegen geflogen, ein grosser teil über stellar.io. ganz wichtig war das frühe gegenlesen von patrcia cammarata und der beifahrerin. dank der beiden habe ich den vortrag einigermassen straffen und aufs wesentliche reduzieren können. dank geht auch an die republica, auf der ich durch gespräche und vorträge noch einiges an input für den vortrag aufnehmen konnte. eine oft unterberichtete eigenschaft der republica ist nämlich, dass sie sehr, sehr gut zum nachdenken anregt. und vielen dank an das super freundliche und positive publikum, das einzige publikum der welt, dass über keynote-effekte lachen kann.
hier nochmal die video-aufzeichnung eingebettet:

eat this #rp14-catering.
rp14, mein plan für tag eins

beim tagesspiegel-interview hatte ich meine session-planung natürlich noch nicht gemacht und deshalb lediglich die rede zur lage der nation empfohlen. heute sieht mein plan für die republica so aus:
- 10:00 bis 11:00 schlange stehen für die akkreditierung
- 11:00 bis 12:00 yes men keynote
- 12:30 bis 13:30 friedemann karig: „Neue Narrative gegen Überwachung“
- 14:15 bis 14:45 panel „Sind bloggende Väter eine Nischenerscheinung?“ mit sven trautwein, patricia cammarata, andreas lorenz, floyd celluloyd
- zwischen 16:15 und 17:15 ist das programm widersprüchlich; gedruckt sind johnny haeusler und david hasselhoff parallel, online nicht. im zweifel entscheide ich mich dann wohl nach prominenz und schau mir lieber johnny an. (nachtrag: es gilt das online-programm)
- 17:30 bis 18:30 dann natürlich sascha lobo.
- wenn ich dann noch sitzen kann, 18:45 bis 19:45 zehn jahre bildblog, sollte das langweilig zu werden drohen, redet torsten kleinz von 19:15 bis 19:45 über bullshit.
links vom 01.05.2014
welt.de: Tischgespräch: Klaus Maria Brandauer und der ganz große Hunger #
ein jahr alter text von joachim lottmann. ich kann in der regel mit lottmann wenig anfangen und mit brandauer gar nichts. und mit dem blatt, in dem der text steht erst recht nichts. aber diesen text habe ich tatsächlich mit grossem vergnügen gelesen. /umblaetterer.de
rollingstone.com: 'Game of Thrones' Author George R.R. Martin: The Rolling Stone Interview #
mikal gilmore redet mit george r.r. martin. sehr lesenswert. das ist meine lieblingstelle im interview:
We talked earlier about your unwillingness to fight in Vietnam. The Ice and Fire books are shot through with the horrors of war. As Ygritte says to Jon Snow, "We're just soldiers in their armies, and there's plenty more to carry on if we go down."
It's true in virtually all wars through history. Shakespeare refers to it, in those great scenes in Henry V, where King Hal is walking among the men, before the Battle of Agincourt, and he hears the men complaining. "Well, I hope his cause is just, because a lot of us are going to die to make him king of France." One of the central questions in the book is Varys' riddle: The rich man, the priest and the king give an order to a common sellsword. Each one says kill the other two. So who has the power? Is it the priest, who supposedly speaks for God? The king, who has the power of state? The rich man, who has the gold? Of course, doesn't the swordsman have the power? He's the one with the sword - he could kill all three if he wanted. Or he could listen to anyone. But he's just the average grunt. If he doesn't do what they say, then they each call other swordsmen who will do what they say. But why does anybody do what they say? This is the fundamental mystery of power and leadership and war through all history. Going back to Vietnam, for me the cognitive dissonance came in when I realized that Ho Chi Minh actually wasn't Sauron. Do you remember the poster during that time? WHAT IF THEY GAVE A WAR AND NOBODY CAME? That's one of the fundamental questions here. Why did anybody go to Vietnam? Were the people who went more patriotic? Were they braver? Were they stupider? Why does anybody go? What's all this based on? It's all based on an illusion: You go because you're afraid of what will happen if you don't go, even if you don't believe in it. But where do these systems of obedience come from? Why do we recognize power instead of individual autonomy? These questions are fascinating to me. It's all this strange illusion, isn't it?
/gefunden bei kottke.org
gnogongo.de: Muscha - Düsseldorf 1981 #
ich bin nicht ganz sicher was man auf dem bild sieht, aber es riecht sehr stark nach 80er jahren.
links vom 28.04.2014
tagesspiegel.de: Spandau tiefgekühlt: Wie Florida-Eis die Großkonzerne ärgern will #
arne bensiek über olaf höhn und seine firma „florida-eis“:
Bis zu seinem 82. Lebensjahr wolle er arbeiten - genau wie sein Vater, Chef eines Bäckereibetriebs. Hobbys habe er nicht, das Eis sei sein Leben. Jeden Abend um 18 Uhr gehe er hinunter ins Lager, nehme sich eine kleine Packung Vanilleeis. Zurück im Büro höre er Rockmusik aus den 60er- und 70er-Jahren, esse sein Eis und schaue glücklich aus dem Fenster. „Das ist der schönste Moment meines Arbeitstages“, sagt Höhn. Dann denke er über die Zukunft nach, wie er zum Beispiel sein Vertriebsnetz ausweiten könnte.
scilogs.de: Unnötige Angst des Schüchternen vor dem Alphatier #
gunter dueck erzählt „von einem Schüchternen, der auszog, das Brüllen ertragen zu können“. also von sich selbst.
kottke.org: How to drink all night without getting drunk #
angeblich hilft ein päckchen trockenhefe dagegen zu schnell betrunken zu werden. noch besser sollen histamin-H2-rezeptorenblocker (famotidin, randitin) helfen, die allerdings, im gegenteil zur trockenhefe, rezeptpflichtig sind. was auch ganz gut gegen trunkenheit hilft ist übrigens alkoholfreie ernährung.
xkcd.com: Google Announcement #

imgur.com: NYC Basic Tips and Etiquette #
animierte gifs zur etikette in nyc („NYC Basic Tips and Etiquette“ von nathan w. pyle“). gilt aber grösstenteils auch für andere grossstädte. /@margafret

http://userpage.fu-berlin.de/~kyba/images/new_Berlin_from_space.jpg #
berlin aus dem all. /marginalrevolution.com
links vom 27.04.2014
abgeordnetenwatch.de: Studie: Bezahlte Nebentätigkeiten sind Betrug am Wähler #
ich finde ja den titel „Aufstocker im Bundestag“ für eine studie über die nebeneinkünfte unserer abgeordneten ziemlich treffend. aber ganz abgesehen davon von ich die arbeit von abgeordnetenwatch.de sehr erfreulich und habe deren budegt um einen kleinen beitrag aufgestockt.
zeit.de: Kreuzfahrtschiffe: Gigantismus auf hoher See #
marlies uken über kreuzfahrtschiffe:
Die Schiffe fahren noch immer in der Regel mit Schweröl, einem Abfallprodukt aus Raffinerien - und können wegen der Stromversorgung im Hafen ihren Motor nicht abschalten. Eine Versorgung mit Landstrom steckt seit Jahre noch immer in der Pilotphase. Rußpartikelfilter, in Autos seit Jahren Standard, sind gar nicht vorhanden. Nach Angaben des Nabu stößt allein ein einziges Kreuzfahrtschiff täglich rund 450 Kilogramm Rußpartikel aus, 5.250 Kilogramm Stickoxide und 7.500 Kilogramm Schwefeldioxide. "Fast alle Kreuzfahrtschiffe schaden Umwelt und Gesundheit", schlussfolgert der Nabu.
als ich noch in hamburg am hafen wohnte, konnte man die schiffe gut riechen und hören, wenn sie beispielsweise im trockendock standen. denn auch dort liefen ihre motoren meist weiter. aber auch in berlin fahren, trotz umweltzone, selbst die meisten touristendampfer ungefiltert (nur 4 von 100 schiffen sind angeblich mit russfiltern ausgestattet). die schiffe die baustellen versorgen, und dabei durch berlins mitte fahren, dürften aber dem geruch nach die absoluten russausstossweltmeister sein.
wimp.com: Dolly Parton's "Jolene" played at 33 RPM has an unexpected sound. [VIDEO] #
dolly partons jolene in 33rpm und in normaler geschwindigkeit. dolly parton kann auch mit britischem akzent reden und witzig sein. ruby rose fox and anthony conely haben jolene auch schon mal langsam gespielt. /facebook
gaga.twoday.net: 17. April 2014 #
gaga:
Das Stück dauert so lange wie meine Fahrt. Kurz vor Bahnhof Zoo Ende. Und dann Applaus. Ein nicht geringer Teil schenkt Beifall. Ich kann mich nur an ein einziges Mal in all den Jahren erinnern, dass jemand in der S-Bahn Applaus bekommen hat.
techcrunch.com: These HBO Go Ads Are Hilarious #
naja, urkomisch würd ich die jetzt nicht nennen, die HBO-go-werbung, aber schon ein bisschen witzig.
zeit.de: Akif Pirinçci: Wir Dummschwätzer? #
stefan willeke über zeit-leserreaktionen auf ijoma mangolds verriss von akif pirinçci kackbuch. schöner einstieg:
Wer setzt sich stärker über wessen Realität hinweg, wer ist kurzsichtiger - wir, die Journalisten meinungsbildender Blätter, oder die aufgebrachten Leser? Um es in der Sprache des Erfolgsautors auszudrücken: Wer fickt ins falsche Loch?
stefan willeke fährt zu ein paar leserbriefschreibern um sich mit ihnen zu unterhalten:
Die Reise zu Pirinçcis Anhängern ist eine Reise zu Menschen, die sein Buch kaum kennen - noch nicht oder gar nicht.
ein dokument des grauens, das ausnahmsweise mal ganz ohne internetschelte auskommt und zeigt, dass intoleranz und hass keine erfindung des internets sind.