hei­li­gen­geist­him­mel

felix schwenzel


wild­was­ser

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wild­was­ser


Photo by felix schwenzel on August 26, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wir freu­en uns.


links vom 26.08.2012

felix schwenzel

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  faz.net/su­per­markt: Ede­kas bau­ern­schlaue Wer­bung – oder: Wie re­gio­nal soll un­ser Obst und Ge­mü­se sein?   #

peer scha­der über wer­bung für re­gio­na­le le­bens­mit­tel, was da­hin­ter steckt (bzw. nicht da­hin­ter steckt) und über die re­la­ti­vi­tät von re­gio­nal an­ge­bau­ten le­bens­mit­teln.

Ju­li­an Voss for­mu­liert es et­was deut­li­cher: "Die re­gio­na­le Her­kunft von Le­bens­mit­teln ist als Kauf­kri­te­ri­um so wich­tig, weil sich die Ver­brau­cher zu­nächst ein­mal viel dar­un­ter vor­stel­len kön­nen." Und sich vie­les er­zäh­len las­sen.

Voss ist Pro­fes­sor für Food- und Agri­busi­ness an der PFH Pri­va­ten Hoch­schu­le Göt­tin­gen und Mit­grün­der der Be­ra­tungs­ge­sell­schaft Agrif­ood Con­sul­ting. "Ich will gar nicht da­von ab­ra­ten, re­gio­nal ein­zu­kau­fen", sagt er. "Aber es geht dar­um, das The­ma Re­gio­na­li­tät auch kri­tisch zu be­trach­ten, weil sich die Ver­brau­cher vom Mar­ke­ting, das eine länd­li­che Idyl­le sug­ge­riert, oft zu stark be­ein­flus­sen las­sen."

Das zwei­te Pro­blem ist, dass re­gio­na­le Pro­duk­te nicht au­to­ma­tisch bes­ser sein müs­sen als sol­che aus dem Aus­land. "Le­bens­mit­tel sind im­mer dann gut, wenn ihre Pro­zess­qua­li­tät gut ist. Und die be­ruht dar­auf, wie der Her­stel­ler die Wert­schöp­fungs­ket­te im Griff hat", sagt Voss. "Der Land­wirt um die Ecke kann auch nach­läs­sig ar­bei­ten. Aber die Le­bens­mit­tel­händ­ler spie­len na­tür­lich mit dem po­si­ti­ven Ein­druck der Ver­brau­cher."

Wo­her kommt der über­haupt? Ganz ein­fach: Weil wir eine Land­wirt­schaft un­ter­stüt­zen wol­len, die es so fast gar nicht mehr gibt. Voss er­klärt: "Da wird eine bäu­er­li­che Land­wirt­schaft sug­ge­riert, die häu­fig nicht da­hin­ter steckt. Auch re­gio­na­le Pro­duk­te kom­men von hoch­ef­fi­zi­en­ten land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­ben."

ich kauf ger­ne auf dem markt. auch wenn dort ei­ni­ges vom gross­markt kommt, kommt dort auch ei­ni­ges vom bau­ern. bei krum­men, ver­wach­sen gur­ken, sehr putz­be­dürf­ti­gen sa­la­ten mit wur­zeln oder nicht pi­ko­bel­lo ge­wa­sche­nen ka­rot­ten bil­de ich mir zu­min­dest im­mer sehr er­folg­reich ei­nen bes­se­ren ge­schmack ein.

ab­ge­se­hen da­von fin­de ich peer scha­ders su­per­markt­blog sehr toll.

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  spin­off.co­mic­boo­kre­sour­ces.com: Brea­king Ba­d's Bet­sy Brandt Talks About Se­ries' End, Po­ten­ti­al Mo­vie   #

auch die schau­spie­le­rin bet­sy brandt, die die ma­rie schr­a­der in brea­king bad spielt, ist eher an­stren­gend. fünf mal in ei­nem in­ter­view „i love“ zu sa­gen ist mir vier mal zu viel. /bo­ing­bo­ing.net

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  kon­tra­mensch.word­press.com: Pseu­do-Bank­sy   #

hihi.

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  blog.ma­ke­zi­ne.com: Out­let-mount de­vice char­ging po­cket   #

toll, ein steck­do­sen-ge­hal­te­ner han­dy-auf­la­de-hal­ter aus ei­ner dusch­gel-fla­sche. /na­del­holz


ein paar tau­send links

felix schwenzel

do­mains auf die ich seit dem 21.06.2011 ge­linkt habe (plät­ze 1 bis 20) (vor drei mo­na­ten ver­spro­chen) (es sind ei­gent­lich 660 do­mains, bei ca. 480 hört die lis­te aber auf, hier die kom­plet­te lis­te):

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spie­gel.de: 66

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zeit.de: 56

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bo­ing­bo­ing.net: 47

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faz.net: 38

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kott­ke.org: 32

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ste­fan-nig­ge­mei­er.de: 27

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wired.com: 27

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neu­netz.com: 23

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crack­a­jack.de: 21

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blogs.taz.de: 20

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das­nuf.de: 20

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netz­po­li­tik.org: 20

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hei­se.de: 19

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law­blog.de: 19

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tech­dirt.com: 19

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ta­ges­spie­gel.de: 18

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taz.de: 18

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spree­blick.com: 17

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dar­ing­fi­re­ball.net: 16

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faz-com­mu­ni­ty.faz.net: 16

weiterlesen

„Oh noes!“

felix schwenzel


links vom 25.08.2012

felix schwenzel

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  jour­nel­le.de: Das rosa Ei in der Fa­mi­lie   #

jour­nel­le:

Aber ich wür­de lü­gen, wenn ich be­haup­te­te, mir fie­le es leicht, mei­nem Sohn zu pu­dern.

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  spie­gel.de: Kom­men­tar: Lan­ce Arm­strong ist end­lich als Do­ping­sün­der über­führt   #

jens wein­reich:

Die na­tio­na­le Anti-Do­ping-Agen­tur der USA (Usa­da) schreibt Sport­ge­schich­te. An die­sem Frei­tag­mor­gen kün­dig­te sie es an, am Abend mach­te sie es wahr: Sie hat den Rad­sport­ler Lan­ce Arm­strong mit ei­ner le­bens­lan­gen Sper­re be­legt. Sei­ne sie­ben Sie­ge bei der Tour de France wer­den nun vom Rad­sport-Welt­ver­band UCI wohl ab­erkannt. Das ist eine wun­der­ba­re Nach­richt für alle, die an sau­be­rem Sport in­ter­es­siert sind.

Da­mit hat die Usa­da mit ih­rem seit 2007 am­tie­ren­den Chef Tra­vis Ty­gart, den Arm­strong der He­xen­jagd be­zich­tigt, in vor­bild­li­cher Wei­se ge­zeigt, was mög­lich ist, wenn sich eine Agen­tur dem Druck von Sport, Po­li­tik und Spon­so­ren nicht beugt. Son­dern wenn sie selb­stän­dig er­mit­telt, ih­rer Kern­auf­ga­be nach­kommt und sich der Wahr­heit an­nä­hern will.

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  wired.com: How Arm­strong Could 'Get Away With Stuff With Ever­y­bo­dy Loo­kin­g'   #

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Lie Strong   #

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  tech­dirt.com: MPAA Pre­tends 'Of­fe­ring So­me­thin­g' Is The Same Thing As 'Of­fe­ring What Peo­p­le Wan­t'   #

schö­ne über­schrift, rich­ti­ger ge­dan­ke.

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  six­tus.cc: Von we­gen "über­trie­be­ne För­de­rung der er­neu­er­ba­ren En­er­gien"   #

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  hackr.de: Lazy Blog Ep. 7   #

hackr:

Das Web ist ein Sys­tem, das es an­de­ren Sys­te­men er­mög­licht, für­ein­an­der Um­welt zu sein.


links vom 24.08.2012

felix schwenzel

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  crack­a­jack.de: Big Bang Theo­ry Flo­or Plans   #

gross­ar­tig, grund­ris­se der woh­nun­gen aus big bang theo­ry, fri­ends und frasier.

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  cheez­bur­ger.com: Re­sem­blan­ce WIN   #

er­staun­lichst.

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  un­crun­ched.com: Face­book iOS Up­date: Very, Very, Very Good   #

mi­cha­el ar­rig­in­ton:

Well, they’ve dit­ched HTML 5 and went na­ti­ve. [...]

This is a big, big deal for Face­book. They re­al­ly nai­led this. Well done.

die face­book-app fühlt sich un­ge­fähr 2000mal schnel­ler an.

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  das­nuf.de: Freund­li­che Stal­ker   #

das nuf er­klärt was sie an in­sta­gram gut fin­det:

Und an­de­rer­seits sehe ich Din­ge, die ich nicht ken­ne, Ge­trän­ke, die ich noch nie ge­trun­ken habe, Re­stau­rants in de­nen ich nie war ... aber weil die Ur­her­ebe­rIn­nen die­ser Fo­tos “nor­ma­le Men­schen" sind, weiß ich, ich könn­te da po­ten­ti­ell hin­ge­hen, ich kann de­ren Ge­rich­te nach­ko­chen, an die­se Orte ge­hen. Es ist für mich er­reich­bar.

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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: De-Mail? Nennt es doch ein­fach E-Fax!   #


ko­ope­ra­ti­ons­an­fra­ge

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wenn ich das recht ver­ste­he, sucht grou­pon blog­ger, die kei­ne ah­nung ha­ben. aber viel­leicht ver­steh ich das auch nicht. von un­ten nach oben le­sen.


links vom 23.08.2012

felix schwenzel

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  stern.de: Leuch­ten­des PR-De­sas­ter: Ham­burg er­lebt sein blau­es Wun­der   #

sehr wit­zig aber das mit dem PR-de­sas­ter ist na­tür­lich über­trie­ben.

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  ta­ges­an­zei­ger.ch/dead­line: Wie man Ideen fri­siert   #

con­stan­tin seibt ver­rät wie man er­folg­reich bloggt ko­lum­nen schreibt.

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  wired.com: Vi­deo: Tool-Ma­king Bo­no­bos Give Glim­pse of Hu­man Ori­g­ins   #

fas­zi­nie­rend: bo­no­bos kön­nen ähn­lich wie die ur­men­schen werk­zeu­ge hertstel­len.

Fin­dings like the­se dri­ve home the im­portance of pro­tec­ting chim­pan­ze­es and bo­no­bos, which in the wild are go­ing extinct, said Roff­man. We'­re li­te­ral­ly pre­ser­ving a li­ving pie­ce of our own he­ri­ta­ge. “We have loo­ked to the stars sear­ching for cont­act with in­tel­li­gent beings," he said. “Ho­we­ver, they have been with us all along, and are cal­led Pan."

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  law­blog.de: Die Le­gen­de vom “geis­ti­gen Ei­gen­tum"   #

sag ix doch, „geis­ti­ges ei­gen­tum“ ist ein kampf­be­griff.

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  spie­gel.de: Das Ge­heim­nis des In­ter­nets   #

der witz ist ja, dass ich die ko­lum­ne von sa­scha lobo am diens­tag in mein in­sta­pa­per ge­wor­fen habe um sie spä­ter zu le­sen. als ich dann mei­nen re­a­dit­la­ter-sta­pel ab­ar­bei­te­te, fand ich das was ich vor­fand wit­zig. auch wenn ich es nicht ver­ste­he.

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  spie­gel.de: Lim­bur­ger Bi­schof Te­bartz-van Elst: Das Up­grade-Wun­der von Lim­burg   #

gran­dio­se über­schrift!

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  car­ta.info: Open­Leaks - das ewi­ge Pro­jekt   #

was macht ei­gent­lich open leaks?

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  ken­le­vi­ne.blog­spot.com: Jud­ging Ho­ward Stern   #

ken le­vi­ne schreibt eine ode an ho­ward stern.


pe­nis ri­ot

felix schwenzel


schloss­bau­stel­le

felix schwenzel


links vom 22.08.2012

felix schwenzel

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  evi­de­ro.de: Kraft­trai­ning - bes­ser als sein Ruf   #

ir­gend­wie bin ich auf kon­stan­tin neven du­monts face­book­pro­fil ge­lan­det und habe bei die­sem ein­trag kurz ge­dacht, das pro­fil wer­de von rob ve­gas ge­führt:

Nach ein paar un­be­schwer­ten Ta­gen an der Nord­see muss­te ich heu­te nach Hau­se fah­ren. Ab mor­gen kämp­fe ich wie­der ge­gen die Un­ge­rech­tig­keit.

dann hab ich mal auf die­sen evi­de­ro-link ge­klickt. dort stan­den sa­chen über mus­kel­trai­ning, die sich gar nicht mal so doof an­hör­ten. kurz dach­te ich schon, das na­ture­so­te­rik-por­tal evi­de­ro wird doch nicht etwa aus­ver­se­hen fun­dier­tes zeug ver­öf­fent­licht ha­ben? am ende kam dann die auf­lö­sung: der ar­ti­kel ist wer­bung von clif­ford opo­ku-afa­ri für sein kraft­stu­dio die die-kraft­trai­ner.de.

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  fx­neu­mann.de: Fla­nie­ren am Fluß   #

sehr schö­ne über­le­gun­gen von fe­lix neu­mann zum fla­nie­ren an den strö­men des in­ter­nets.

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  netz­po­li­tik.org: Ein­fach mal die Kom­men­ta­re schlie­ßen?   #

mar­kus be­cke­dahl ist ge­nervt:

Es ist nicht die Auf­ga­be die­ses Blogs, Euch hier ei­nen Ort und ein Ven­til für Eure schlech­te Lau­ne zu bie­ten.

[nach­trag 23.08.2012]
mar­kus be­cke­dahl dif­fern­ziert ein biss­chen nach.

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  hei­se.de: te­le­po­lis.de: Wem ge­hört ei­gent­lich die Zahl Pi?   #

win­fried de­gen macht ei­nen aus­flug in das recht im­ma­te­ri­el­ler gü­ter:

In­ter­pre­tiert man Ab­schnit­te der un­end­lich lan­gen Rei­he von Nach­kom­ma­stel­len von ? zum Bei­spiel als 7 bit ASCII-Code, dann ist es nicht ver­wun­der­lich, dass in die­sen Ab­schnit­ten im­mer wie­der les­ba­rer Text auf­taucht. Wenn ? nor­mal ist, wird in die­ser un­end­lich lan­gen Zif­fern­fol­ge so­gar je­der (end­lich lan­ge) Text auf­tau­chen, der je ge­schrie­ben wur­de - und auch je­der Text der zu­künf­tig noch ge­schrie­ben wird. Man kann also mit Recht sa­gen: Es gibt kei­ne neu­en Tex­te, alle ste­hen schon im ewi­gen Buch ? ge­schrie­ben.

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  bosch­blog.de: Myll, 17. Au­gust 2012   #

bosch war bei zu be­such bei der jun­gen uni­on:

Som­mer­fest der Jun­gen Uni­on Ham­burg. Bernd, der ir­gend­was mit Po­li­tik macht, schleppt mich in die ge­die­ge­ne Vil­la mit Gar­ten am Fleet. Die An­we­sen­den sind be­reits in jun­gen Jah­ren voll­stän­dig ver­spießt, man trägt Ein­steck­tü­cher. Zwan­zig­jäh­ri­ge ver­pi­ckel­te Pfei­fen­rau­cher fürch­ten un­ter SPD-Stein­brück die Wie­der­ein­füh­rung des So­zia­lis­mus, wäh­rend die Da­men hüb­sche Klei­der tra­gen und glück­li­cher­wei­se we­nig spre­chen.

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  jo­el­ru­n­yon.com: An un­ex­pec­ted ass Kki­cking   #

ir­gend­je­mand trifft in port­land in ei­nem café je­man­den der 1950 ei­nen der errs­ten com­pu­ter ge­baut hat.


links vom 21.08.2012

felix schwenzel

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  stern.de: ARD-Kul­tur­sen­dung: Wo "Ti­tel, The­sen, Tem­pe­ra­men­te" sei­ne Wit­ze klaut   #

am ei­nen tag bei „wir sind ur­he­ber“ un­ter­schrei­ben, am nächs­ten tag gags „im In­ter­net an ver­schie­de­nen Stel­len“ fin­den und ver­wen­den. was das är­ger­li­che an der re­ak­ti­on der ttt-re­dak­ti­on ist und die­ter moors hal­tung die da durch­scheint: von geis­ti­gem ei­gen­tum schwa­feln, aber die krea­ti­ven leis­tun­gen die man im in­ter­net auf­saugt nicht mal als an­satz­wei­se eben­sol­che leis­tun­gen an­zu­er­ken­nen.

für leu­te wie die­ter moor schei­nen ur­he­ber nur re­spek­ta­ble leu­te aus dem fern­se­hen, dem kino oder auf ed­lem pa­pier zu sein. die in­ter­net­fuz­zis kön­nen froh sein, wenn de­ren schrott von ech­ten ur­he­bern auf­ge­grif­fen und ver­edelt wird. /via turi2.de, tho­mas knü­wer hat die ttt-face­book-re­ak­ti­on vom bild­schirm ab­fo­to­gra­fiert.

[nach­trag 21.08.2012]
ttt hat noch eine ent­schul­di­gung (auf face­book) nach­ge­scho­ben.

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  plus.goog­le.com: Zwi­schen­bi­lanz zu Spit­zers #Di­gi­ta­le­De­menz   #

+mar­tin lind­ner zu man­fred spit­zers buch „Di­gi­ta­le De­menz: Wie wir uns und un­se­re Kin­der um den Ver­stand brin­gen“. er lässt kein gu­tes haar am buch.

[nach­trag 23.08.2012]
ketzt auch bei car­ta.

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  ka­tia­kelm.de: ate­lier­nach­bar räumt auf   #

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  nor­nir­saett.de: “Blas­phe­mie" und die Angst vor der Kunst   #

mar­tinm:

Be­für­wor­ter ei­nes “ech­ten" Blas­me­ph­e­mie­ver­bo­tes füh­ren an, dass nicht al­les mit Fü­ßen ge­tre­ten wer­den dür­fe, was an­de­ren hei­lig wäre. Das Pro­blem da­bei: Was ist wem hei­lig?
Wie schon das be­stehen­de Ge­setz wer­den “hei­li­ge Din­ge" ge­gen­über “pro­fa­nen Din­gen" (zu de­nen of­fen­sicht­lich auch Mei­nungs­frei­heit, Kunst­frei­heit, per­sön­li­che Ehre oder das Recht, sich ge­gen Se­xis­mus zu weh­ren) durch ein “Blas­phe­mie­ver­bot" be­vor­zugt.
Es stimmt, dass “Blas­phe­mie­ver­bo­te" die Ge­füh­le der Gläu­bi­gen schüt­zen.
Aber wer schützt die “Un­glau­bi­gen" und de­ren Ge­füh­le?
Wer schützt die Ge­füh­le von z. B. Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gen vor den Be­lei­di­gun­gen durch re­li­giö­se Fun­da­men­ta­lis­ten, die die Er­kennt­nis­se der Na­tur­wis­sen­schaft mit Fü­ßen tre­ten?
Wer schützt Schwu­le und Les­ben vor re­li­gi­ös be­grün­de­ter Ho­mo­pho­bie?
Wer schützt Frau­en vor Dis­kri­mi­nie­rung durch of­fen se­xis­ti­sche Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten (z. B. die rö­misch-ka­tho­li­sche Kir­che)?

Der wah­re Zweck von “Blas­phe­mie­ver­bo­ten" ist, wie man jetzt wie­der ein­mal in Russ­land sieht, nicht der Schutz der Re­li­gi­on, son­dern der Schutz vor Pro­test und “bür­ger­li­chem Un­ge­hor­sam".

/sven­scholz (face­book­link)


links vom 19.08.2012

felix schwenzel

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  plus.goog­le.com: wir­res.net   #

die­se sei­te jetzt auch mit sei­te bei goog­le+. vor al­lem des­halb.

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  npr.org: Be­hind The Curtain Of Com­mu­nism   #

ein paar bil­der aus to­mas van hou­try­ve neu­em buch be­hind the curta­ins (auf deutsch „Ge­schlos­se­ne Ge­sell­schaf­ten“, EUR46), für das van hou­try­ve fo­tos in nord ko­rea, kuba, chi­na, ne­pal, viet­nam, laos und mol­da­wi­en ge­macht hat. /+fe­lix brühl

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  mo­sa­i­kum.org: Er­in­ne­rungs­bat­te­rien   #

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  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Ste­phen Fry: What I Wish I Knew When I Was 18   #

lek­tio­nen in phil­an­thro­pie mit ste­phen fry. 30 mi­nu­ten toll­heit. (di­rekt you­tube­link)

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  tos-dr.info: Terms of Ser­vice; Did­n't Read   #

“I have read and agree to the Terms" is the big­gest lie on the web. We aim to fix that.

/co­de­can­dies.de

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  guar­di­an.co.uk: Pus­sy Riot pro­ve the only pro­fes­sio­nals in sight   #

mi­cha­el idov:

Strai­ning to sho­ve emo­ti­on asi­de, I am left with an­o­ther key word for this sur­re­al pro­cess: un­pro­fes­sio­nal. The en­ti­re case was a tri­umph of ama­teu­rism on every con­ceiva­ble le­vel, as one par­ti­ci­pant af­ter an­o­ther fore­went lo­gic, law, and com­mon sen­se in fa­vour of per­so­nal grie­van­ces, knee-jerk re­spon­ses and an­ger.

The Rus­si­an aut­ho­ri­ties took a mar­gi­nal act of arty pro­test and, th­rough sheer cruel­ty, made it into an in­ter­na­tio­nal cau­se. (In co­ve­ring the tri­al live, CNN and the BBC have broad­cast what es­sen­ti­al­ly amount to long in­fo­mer­cials against in­ves­t­ing in, vi­si­ting and ge­ne­ral­ly deal­ing with Rus­sia).

/nerd­core.de


kurz­kri­tik „the fa­des“

felix schwenzel

die sechs fol­gen der ers­ten staf­fel the fa­des habe ich ziem­lich schnell weg­ge­guckt. emp­foh­len hat­te man mir die se­rie als „hor­ror“ mit fleisch­fres­sen­den zom­bie-en­geln was nur so halb stimmt. blut­rüns­ti­ger oder ek­li­ger als true-blood oder brea­king bad ist die BBC-pro­duk­ti­on je­den­falls nicht.

was mich aber po­si­tiv an brea­king bad er­in­ner­te war die de­tail­lie­be mit der die cha­rak­te­re in ih­rer nor­ma­li­tät dar­ge­stellt wer­den. nerdi­ge, lang­wei­li­ge men­schen wie du und ich, in de­ren 08/15 le­ben plötz­lich mord und tot­schlag und ab­sur­de si­tua­tio­nen ein­schla­gen sind im fern­se­hen sehr viel fes­seln­der als mus­kel­ge­stähl­te und zahn­kro­nen­be­wehr­te hol­ly­wood schau­spiel­ma­schi­nen.

die hand­lung ist ein biss­chen vor­her­seh­bar, spielt aber tap­fer ge­gen die gen­re­re­geln an und er­schafft sich ei­ge­ne hand­lungs­spiel­räu­me, die eben nicht nach sche­ma-f ab­lau­fen. sehr schön wird auch ei­ner mei­ner lieb­lings­ge­dan­ken be­leuch­tet, dass es sich loh­nen könn­te beim kampf für die die an­geb­lich gute sa­che auch auf mensch­lich­keit und mit­ge­fühl zu set­zen — und wie scheis­se es sein kann, wenn man für die gute sa­che kämp­fend al­len an­stand und mensch­lich­keit fal­len lässt.

im zuge von spar­mass­nah­men hat die BBC kei­ne zwei­te staf­fel in auf­trag ge­ge­ben, was am ende zu ei­nem klei­nen cliff­han­ger führt der un­auf­ge­löst bleibt, was scha­de, aber nicht wei­ter schlimm ist.

die the fa­des DVD kann man bei ama­zon.co.uk un­ge­fähr 15 euro bil­li­ger er­wer­ben, als bei ama­zon.de.

wenn ix stern­chen ver­ge­ben könn­te wür­de ich 5 von 5 stern­chen ver­ge­ben.


ham­burg crui­se days

felix schwenzel

seit ges­tern abend lau­fen am ham­bur­ger ha­fen die ham­burg crui­se days. das soll eine ele­gan­te ver­an­stal­tung sein, sag­te ka­tia de­row in ei­nem in­ter­view mit dem fern­seh­sen­der ham­burg1. für die crui­se days habe man all das vom kreuz­fahrt­schiff an land ge­holt was man dort er­le­be: es­sen und trin­ken, kunst und kul­tur, en­ter­tain­ment, show und kin­der­welt. in der pra­xis und vom pr-sprech be­freit be­deu­tet das na­tür­lich sau­fen, sau­fen, sau­fen, fres­sen und viel krach. und feu­er­werk. und san­ti­a­no. san­ti­a­no steht nach ei­ge­ner aus­kunft für „Songs bers­tend vor Le­bens­lust und See­manns Ge­fühl, vol­ler Träu­me und Sehn­sucht“, für mein da­für­hal­ten eher für schreck­li­che qua­len. denn san­ti­a­no spielt auf den ham­burg crui­se days je­den tag un­ge­fähr acht­mal die bei­den songs ih­res re­per­toires. sehr laut, mehr oder we­ni­ger di­rekt vor un­se­rer tür. der eine song heisst „san­ta­nio“, der an­de­re „frei wie der wind“. im­mer wie­der.

youtube-video laden, info, direktlink

ich bin mir re­la­tiv si­cher san­ti­a­no wäre auch für die fol­ter von gu­an­ta­na­mo-ge­fan­ge­nen.


als kat­ja de­row im fern­se­hen von the­men­in­seln und „kunst und kul­tur“ sprach habe ich mal nach­ge­se­hen was das be­deu­tet: „the­men­in­seln“. da gibts also das „Crui­se Vil­la­ge“, „Spa & Sports“, eine „Wein-Lounge“, „Tü­del un Tam­pen“, „Käpt’n Knopfs Kin­der­welt“, „Shop­ping an der Flut­schutz­mau­er“, „Show auf der NDR Büh­ne am Ha­fen­tor“ („Hier gibt’s was auf die Oh­ren“), „Cap­tain’s Din­ner auf dem Lan­dungs­brü­cken­vor­platz“, „Fern­weh am vor­ge­la­ger­ten Fisch­markt“ („Hier prä­sen­tie­ren sich ver­schie­de­ne Län­der und Na­tio­nen ku­li­na­risch und künst­le­risch, mu­si­ka­lisch und un­ter­halt­sam“), „Glo­be­trot­ter Kreuz­fahr­ten Mes­se“ und dann tat­säch­lich: „Kunst & Kul­tur im Holz­ha­fen Al­to­na“. kunst und kul­tur be­deu­te­ten für die ver­an­stal­ter fol­gen­des:

Holz – das wird auch ein The­ma im Holz­ha­fen, der The­men­in­sel Kunst & Kul­tur zwi­schen Fähr­ter­mi­nal und Fisch­markt. An al­len drei Ta­gen kön­nen Sie hier Holz­kunst­aus­stel­lun­gen und eine In­stal­la­ti­on der Hoch­schu­le für bil­den­de Küns­te Ham­burg er­le­ben, hoch­wer­ti­ges De­sign und Kunst­hand­werk er­wer­ben oder das Tanz­bein schwin­gen: Die Ham­bur­ger Tanz­schu­len und -clubs „Uni­ver­so Tan­go“, „SwingSpi­rit“ und das „Fla­men­co Tanz­stu­dio Iris Ca­ra­col“ bie­ten Tan­go, Swing und Fla­men­co zum Zu­schau­en und Mit­ma­chen an.

Gast­ge­ber am Holz­ha­fen ist un­ser of­fi­zi­el­ler Part­ner für Kunst & Kul­tur, die B&L Grup­pe – ei­ner der re­nom­mier­tes­ten deut­schen Pro­jekt­ent­wick­ler für Büro- und Shop­ping­im­mo­bi­li­en.

eine in­stal­la­ti­on der kunst­hoch­schu­le und kunst­hand­werk und übels­te lo­kal­jour­na­lis­ti­sche phra­sen­dre­sche­rei („das tanz­bein schwin­gen“ — OMG). kunst und kul­tur in der hand von ei­nem der re­nom­mier­tes­ten deut­schen pro­jekt­ent­wick­ler für büro und shop­ping­im­mo­bi­li­en.

das ist mal eine kul­tur­po­li­tik.

oder wie der ge­schäfts­füh­rer der ham­burg mar­ke­ting gmbh das in bull­shit­bin­go aus­drückt:

Heu­te Abend VIP-Emp­fang zu #Ham­burg #Crui­se #Days mit TOP-Ent­schei­dern der #Kreuz­fahrt. Stand­ort pro­fi­liert sich mit In­sze­nie­rung von Events

about 1 hour ago via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Thors­tenK­ausch Thors­ten Kausch

heu­te und mor­gen gibts dann wie­der feu­er­werk — wie üb­ri­gens am ha­fen alle 1-2 wo­chen, wenn ein schiff ein­fährt und der stand­ort sich pro­fi­liert.


links vom 18.08.2012

felix schwenzel

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  co­de­can­dies.de: Twit­ter Angst   #

nico brün­jes:

Das WebT­woOh ist nicht nur vor­bei, es ist gran­di­os ge­schei­tert. Wir müs­sen fest­stel­len, dass dwir uns et­was vor­ma­chen, wenn wir glau­ben Start­Ups, also Fir­men, also auf Ge­winn­erzie­lung aus­ge­rich­te­te Un­ter­neh­mun­gen wür­den das freie In­ter­net er­hal­ten und ge­gen die Ein­griffs­ver­su­che von Staa­ten ver­tei­di­gen. Das ist Tin­eff! Pseu­do­li­be­ra­les Ge­fa­sel. Das Ge­gen­teil ist der Fall.

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  leit­me­di­um.de: Mu­se­um für Kom­mu­ni­ka­ti­on Frank­furt hat 45.000 Bän­der RTL-Ar­chiv - zeigt sie aber nicht gern   #

cas­par cle­mens mier­au:

Wir brau­chen eine Deut­sche Na­tio­nal­me­dia­thek.

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  o-mac.tumb­lr.com: le bat   #

So be­ing stun­ned by the bril­li­ance of The Dark Knight Ri­ses a few weeks ago I de­ci­ded to make a pie­ce of work to show my gra­ti­tu­de to Chris­to­pher No­lan. I cho­se to ad­dress the the­me of an­ony­mi­ty the film car­ri­es (just as any other su­per­he­ro film does), by dra­wing the only vi­si­ble parts of Bruce Way­ne as the Bat and lea­ving the ne­ga­ti­ve space to fill in the rest.

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  bo­ing­bo­ing.net: Cheap-loo­king bug-bite zap­per ac­tual­ly works   #

wow. tut weh, hilft aber ge­gen sti­che. (sti­che zu brand­wun­den.)

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  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Schmet­ter­lin­ge ha­ben Oh­ren   #

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  ra­ven­ro­cker.de: Über uns   #

hat das ei­ner mit­be­kom­men, dass es eh­ren­senf schon seit ein paar jah­ren ei­nem jahr nicht mehr gibt? als ich gu­cken woll­te, was die pro­duk­ti­ons­fir­ma sonst so macht, stol­per­te ix über die­sen ziem­lich gu­ten gag.

An­fra­gen mit un­ge­fäh­ren Preis­vor­stel­lun­gen (Grim­me-Preis, Deut­scher Co­me­dy-Preis, Deut­scher Fern­seh­preis oder In­ter­na­tio­nal Emmy No­mi­nee) bit­te über un­se­re Kon­takt­sei­te.

und was macht kat­rin bau­er­feind? hat eine stel­le als pr-tan­te an­ge­nom­men.

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  wired.com/gad­get­lab: Mat Ho­nan: How I Re­sur­rec­ted My Di­gi­tal Life Af­ter an Epic Hack­ing   #

mat ho­nan:

When my data died, it was the cloud that kil­led it. The trig­gers ha­ckers used to break into my ac­counts and de­le­te my files were all cloud-ba­sed ser­vices — iCloud, Goog­le, and Ama­zon. Some pun­dits have lat­ched onto this de­tail to in­dict our era of cloud com­pu­ting. Yet just as the cloud en­ab­led my dis­as­ter, so too was it my sal­va­ti­on.

Yes, you can die by the cloud. But you can live by it too. Here’s how I re­gai­ned my di­gi­tal life af­ter it was ta­ken away from me.

hap­py end.

*

  plus.goog­le.com: Die ein­zig mög­li­che Ant­wort auf die­se un­säg­li­che rosa Ü-Ei-Wer­be­kam­pa­gne (Ro­bert San­der)   #

Die einzig mögliche Antwort auf diese unsägliche rosa Ü-Ei-Werbekampagne
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  gno­gon­go.de: Was siehst Du?   #

och nee!

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  mac­drift­er.com: Wha­t's Left Un­said   #

gabe wea­ther­head:

I see va­lue in the gaps.

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  ro­bert­voit.com: New Trees   #

/nerd­core.de

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  pan­do­dai­ly.com: Ide­as for How to Mo­ne­ti­ze the Fu­ture of Ma­ga­zi­nes   #

ha­mish mcken­zie:

Gi­gaOm's Matthew In­g­ram had a good pie­ce yes­ter­day that high­ligh­ted Tech­Dir­t's “vel­vet rope” ap­proach to pre­mi­um ser­vices. Tech­Dirt now of­fers rea­ders the chan­ce to buy lunch with the foun­der ($250), gi­ves pre­mi­um sub­scri­bers the chan­ce to see sto­ries be­fo­re they are pu­blished, and even lets them pay to shut the site down for the day ($1 mil­li­on).


nach­rich­ten sind flüs­se, kei­ne seen

felix schwenzel

ich bil­de mir ge­ra­de ein, ei­nen bau­plan der zu­kunft des pu­bli­zie­rens vor au­gen zu ha­ben. an ers­ter stel­le steht die er­kenn­ti­nis, dass das pu­bli­zie­ren — oder ge­nau­er das le­sen — sich be­reits jetzt zum gros­sen teil in strö­men, flüs­sen oder streams ab­spielt. ri­chard mac­ma­nus schreibt:

2. The Web Is Mo­ving From Pa­ges to Streams

[…] Web pa­ges and blog posts are still be­ing pu­blished, but this new wave of tools is loo­king for ways to de­li­ver con­tent in a more fle­xi­ble way.

er ver­weist auf anil dash, der schrob „Stop Pu­bli­shing Web Pa­ges“:

Most users on the web spend most of their time in apps. The most po­pu­lar of tho­se apps, like Face­book, Twit­ter, Gmail, Tumb­lr and others, are pri­ma­ri­ly fo­cu­sed on a sin­gle, simp­le stream that of­fers a ri­ver of news which users can ea­si­ly scroll th­rough, skim over, and click on to read in more depth.

Most me­dia com­pa­nies on the web spend all of their ef­fort put­ting con­tent into con­tent ma­nage­ment sys­tems which pu­blish pa­ges. The­se pa­ges work es­sen­ti­al­ly the same way that pa­ges have work­ed sin­ce the be­gin­ning of the web, with a sin­gle ar­tic­le or post li­ving at a par­ti­cu­lar ad­dress, and then tons of na­vi­ga­ti­on and cruft (and, usual­ly, ad­ver­ti­se­ments) sur­roun­ding that ar­tic­le.

Users have de­ci­ded they want streams, but most me­dia com­pa­nies are in­sis­ting on pu­bli­shing more and more pa­ges. And the sys­tems which pu­blish the web are de­si­gned to keep ma­king pa­ges, not to make cus­to­mi­zed streams.

It's time to stop pu­bli­shing web pa­ges.

da ist was dran, ich kon­su­mie­re mein me­di­en­me­nü in der tat vor­nehm­lich in strö­men: im goog­le rea­der rau­schen hun­der­te ar­ti­kel aus der­zeit 1069 abon­ne­ments an mir vor­bei, die ich an­ders auch gar nicht ver­ar­bei­ten könn­te als in ei­nem lan­gen end­lo­sen strom, des­sen in­halt ich mit j/k-tas­ten­na­vi­ga­ti­on lese, oder über­sprin­ge. ar­ti­kel die ich nicht gleich le­sen möch­te pa­cke ich in mei­nen in­sta­pa­per-strom, ar­ti­kel die ich ver­ar­bei­ten oder ver­lin­ken möch­te in mei­nen pin­board-strom. manch­mal lese ich in mei­nem quo­te.fm-strom, auf dem han­dy lau­fen mei­ne twit­ter-, face­book- und goog­le-rea­der-strö­me in flip­board, wo ich sie eben­falls in flies­sen­der form kon­su­mie­re: bei­na­he alle in­hal­te die ich wahr­neh­me, kon­su­mie­re ich in ir­gend­wel­chen an­wen­dun­gen die als un­end­li­cher strom or­ga­ni­siert sind.

und ich glau­be das ist die form, in der die meis­ten men­schen on­line ar­ti­kel oder neu­ig­kei­ten kon­su­mie­ren wer­den — auch weil es dem alt­her­ge­brach­ten me­di­en­ko­sum gar nicht so un­ähn­lich ist; ist eine zeit­schrift nicht auch ein lan­ger fluss von ar­ti­keln, den wir am stück oder mit pau­sen oder mit sprün­gen ver­ar­bei­ten?

al­ler­dings stim­me ich anil da­shs schluss­fol­ge­rung, kei­ne web­sei­ten mehr zu pu­bli­zie­ren, nicht zu. was man nicht mehr tun soll­te, ist web­sei­ten zu ver­öf­fent­li­chen, die nicht mit mo­der­nen nach­rich­ten­strom­an­wen­dun­gen kom­pa­ti­bel sind. und das fängt da­mit an, dass web­sites die kei­nen voll­text-RSS-feed an­bie­ten und da­mit mehr oder we­ni­ger in­kom­pa­ti­bel zu den mo­der­nen le­se­ge­wohn­hei­ten sind, ein­fach kei­ne auf­merk­sam­keit mehr be­kom­men — oder mit ge­walt in die le­ser­strö­me ge­quetscht wer­den, bei­spiels­wei­se mit an­wen­dun­gen wie in­sta­pa­per, po­cket, read it la­ter oder an­de­ren scra­pern, die die in­hal­te ein­fach von den web­sei­ten ab­zie­hen.

so könn­te man statt „It's time to stop pu­bli­shing web pa­ges“ viel­leicht bes­ser sa­gen „stop fight­ing the streams“. war­um die neu­en nach­rich­ten­kon­sum­for­men be­kämp­fen, wenn man sie zu sei­nem eig­nen vor­teil nut­zen kann?

„ja aber!“ höre ich aus den rei­hen der ver­le­ger und RSS-feed-kür­zer ru­fen. ja aber was ist mit un­se­rer wer­bung? wir brau­chen pa­ge­views! wir wol­len dass un­se­re in­hal­te nach un­se­ren re­geln, nicht nach den be­nut­zer­wün­schen kon­su­miert wer­den!

das mit den ei­ge­nen re­geln soll­te man auf dau­er ler­nen zu ver­ges­sen und das mit den pa­ge­views auch. und zur wer­bung: was spricht denn da­ge­gen wer­bung in den in­hal­ten ein­zu­bet­ten? ein bild, ein biss­chen text, ei­nen link — je­der VHS-HTML-kurs-ab­sol­vent kann das in ei­nen RSS-ar­ti­kel ein­bet­ten. wahr­schein­lich so­gar mei­ne oma.


ein RSS-voll­text-feed bie­tet be­reits alle tech­ni­schen mög­lich­kei­ten die für die zu­kunft des pu­bli­zie­rens nö­tig ist. ich ken­ne auch je­man­den der das seit jah­ren ziem­lich er­folg­reich macht: pe­ter turi2.

sei­ne news-häpp­chen kom­men bei mir im RSS-strom mit ein­ge­bet­te­ter wer­bung an. so ein RSS-ele­ment be­inhal­tet al­les wich­ti­ge: den au­tor, das ver­öf­fent­li­chungs­da­tum, ei­nen link zur ori­gi­nal­quel­le, das ge­sam­te HTML des ar­ti­kels — le­dig­lich das nutz­lo­se drum­her­um wie die sei­ten­na­vi­ga­ti­on, der sei­ten­leis­ten­tand und das wid­get-ge­döns fehlt. theo­re­tisch könn­te der ar­ti­kel auch noch mit ei­nem ivw- oder vg-wort-pi­xel aus­ge­stat­tet wer­den um die page-views ar­ti­kel-an­sich­ten zu er­fas­sen und den scheiss zu ver­mark­ten.

mei­ne pra­xis sieht seit vie­len jah­ren so aus: ich lese auf ir­gend­ei­nem ge­rät in ir­gend­wel­chen streams, be­vor­zugt und meis­ten goog­le-rea­der-ba­siert, und wenn ich et­was über den kon­text des ar­ti­kels er­fah­ren möch­te, be­su­che ich die ori­gi­nal­sei­te: dort fin­de ich kom­men­ta­re, im bes­ten fal­le back­links oder re­ak­tio­nen ähn­lich wie bei riv­va.

mir ist tat­säch­lich egal ob mein ar­ti­kel im goog­le rea­der, auf flip­board oder sonst­wo ge­le­sen wird. ich hät­te auch nichts da­ge­gen, wenn mei­ne ar­ti­kel im voll­text auf face­book oder twit­ter oder eben da ein­ge­bet­tet wür­den, wo sie sich op­ti­mal le­sen las­sen und zum le­ser kom­men, statt vom le­ser zu ver­lan­gen, dass er zu ei­nem kommt. so­lan­ge alle ba­sis­in­for­ma­tio­nen wie mein name, ein link zum ori­gi­nal, das ver­öf­fent­li­chungs­da­tum be­stehen blei­ben und der voll­text und die an­hän­ge kor­rekt dar­ge­stellt wer­den. gut wäre auch, wenn sich än­de­ru­negn am ori­gi­nal auch am ein­ge­bet­te­ten text aus­wir­ken wür­den. mit RSS funk­tio­niert das ja seit jah­ren pri­ma. aber viel­leicht kann das auch noch bes­ser funk­tio­nie­ren?


dave wi­ner geht das na­tür­lich wie­der mal aus der tech­ni­schen per­spek­ti­ve an und plä­diert für die in­ter­ope­ra­bi­li­tät von con­tent ma­nage­ment sys­te­men:

Let me en­ter the URL of so­me­thing I wri­te in my own space, and have it ap­pear here as a first class ci­ti­zen. In­dis­tin­gu­is­ha­ble to rea­ders from so­me­thing writ­ten here.

And of cour­se vice ver­sa. Let me take this pie­ce, pu­blished here, and turn it into a URL that re­turns the source code for the do­cu­ment. No for­mat­ting. Just text with a litt­le struc­tu­re and me­ta­da­ta.

wenn wir al­les was wir schrei­ben mit ein paar API-auf­ru­fen oder ei­nem knopf­druck oder voll­au­to­ma­tisch mit au­to­dis­co­very mit al­len we­sent­li­chen me­ta­da­ten ein­bett­bar ma­chen kön­nen, wür­de ein traum von mir wahr. meins bleibt meins, aber es ist be­weg­lich. tech­nisch wäre das am ehes­ten mit RSS auf ar­ti­kel- oder ob­jekt-ba­sis ver­gleich­bar. das for­mat, ob RSS, XML, JSON oder OPML hin­ter die­sem me­cha­nis­mus steckt, ist egal; haupt­sa­che das pro­to­koll ist of­fen und idio­ten­si­cher. so­weit ich sehe, gibts im prin­zip auch schon ein for­mat da­für: oEm­bed.

tech­nisch wür­de ich eine lö­sung be­vor­zu­gen, mit der ich wei­ter­hin auf mei­ner web­site, die ich un­ter kon­trol­le habe, schrei­be aber de­ren in­hal­te be­lie­big in die in­for­ma­ti­ons­flüs­se drit­ter ein­zu­bet­ten sind. so wie bis­her mit RSS — und dar­über hin­aus. der an­reiz die quel­le, mei­ne sei­te, zu be­su­chen, ist der kon­text der mel­dung. op­ti­ma­ler­wei­se zie­he ich per API die links, die er­wäh­nun­gen, tweets, ret­weets, em­beds oder dis­kus­sio­nen über­sicht­lich an ei­ner stel­le zu­sam­men, ein klei­nes ar­ti­kel-riv­va. an­satz­wei­se pro­bie­re ich das be­reits jetzt, in­dem ich un­ter ei­nem ar­ti­kel alle tweets und blog­ar­ti­kel mit links auf den ar­ti­kel ein­bet­te, die an­zahl der li­kes, plus­se oder quo­tes an­zei­ge, eben­so, wenn vor­han­den, ei­nen link zur riv­va-sei­te des ar­ti­kels. den ar­ti­kel und die op­ti­ma­ler­wei­se ein­ge­bet­te­te (und zu­rück­hal­ten­de) wer­bung gibts über­all, den kon­text und agg­re­gier­ten re­ak­tio­nen nur an der quel­le.


jeff jar­vis hat noch ei­nen punkt der auch nicht un­wich­tig für die idee der in­for­ma­ti­ons­flüs­se:

Crea­tors don’t need pro­tec­tion from co­py­ing. That’s fu­ti­le. Co­py­ing can’t be stop­ped. Thus co­py­ing is no lon­ger a way to ex­ploit the va­lue of crea­ti­on.

So what do crea­tors need pro­tec­ted? What are their in­te­rests?

I’m thin­king they need cre­dit for their crea­ti­ons so they can build re­pu­ta­ti­on or re­la­ti­onships they can ex­ploit th­rough many me­ans: spea­king for mo­ney, for ex­am­p­le, or gai­ning so­cial cre­dit.

(Co­py­right or crea­tors’ rights?)

wir möch­ten, dass un­se­re ge­dan­ken, un­se­re ideen un­se­re wor­te mög­lichst weit ge­tra­gen wer­den, emp­foh­len, kom­men­tiert, ge­lik­ed oder kri­ti­siert wer­den. aber wir möch­ten auch, dass un­se­re ideen zu uns zu­rück­ver­folg­bar blei­ben — un­se­ren na­men und ei­nen link auf die quel­le mit sich tra­gen auf ih­rem weg durch die welt. das ist nicht nur eine fra­ge der tech­nik, son­dern vor al­lem auch eine fra­ge des an­stands, der kon­ven­ti­on. die zu­schrei­bung, die au­toren­zei­le, der back­link ist ne­ben dem ap­plaus das brot des au­toren. und das ho­no­rar? jar­vis meint das gin­ge, wenn man sich ei­nen ruf er­schrie­ben hat mit ver­an­stal­tun­gen, di­rek­ten ver­käu­fen (kind­le sin­gle, ebooks), spen­den (kick­star­ter, flattr) und eben ein­ge­bet­te­ten an­zei­gen, die auch durch­aus mit ein­bett­ba­ren in­hal­ten funk­tio­nier­ten (sie­he turi2 oder re­post.us, die ge­nau das ma­chen: ar­ti­kel mit den re­fen­ren­zen zum ori­gi­nal und ein­ge­la­ger­ter wer­bung per nach­rich­ten­strom ver­tei­len).

jar­vis fasst das noch­mal so zu­sam­men:

Un­der cre­dit­right [as op­po­sed to co­py­right], pi­ra­cy is also re­de­fi­ned. The crime is not co­py­ing and sha­ring so­meone’s work, the crime is vio­la­ting the me­ans that crea­tors pro­vi­de — a la Crea­ti­ve Com­mons or Re­post.US — for its use. This also in­fers that crea­tors who do not pro­vi­de tho­se me­ans — who do not make their con­tent spre­a­da­ble and em­bed­da­ble — are just plain fools.


neu ist das al­les frei­lich nicht. schon 2007 schrieb doc searls:

News is a ri­ver, not a lake.


ar­ti­kel­links und quel­len:

nach­trä­ge:


links vom 17.08.2012

felix schwenzel

*

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: iTy­pe­wri­ter   #

och nee.

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  sued­deut­sche.de: Netz­po­li­tik nach Sopa-Pro­tes­ten - Folgt TPP auf Acta?   #

mat­thi­as kolb, der bei der netz­po­li­ti­schen USA-rei­se von kon­stan­tin von notz, ulf buer­mey­er, jean­nette hof­mann und mar­kus be­cke­dahl ne­ben chris­ti­an stö­cker „em­bedded“ war:

Im­mer wie­der ist in Wa­shing­ton zu hö­ren: Kein Re­pu­bli­ka­ner wird es wa­gen, für eine Re­gu­lie­rung die­ser Boom-Bran­che zu stim­men und so et­wa­iges Wachs­tum zu ge­fähr­den - und auch nur we­ni­ge De­mo­kra­ten stel­len die In­ter­net­frei­heit über das Ge­schäft. Sa­scha Mein­rath von der New Ame­ri­ca Foun­da­ti­on ver­gleicht die Si­tua­ti­on mit der in­ner­ame­ri­ka­ni­schen De­bat­te zum Kli­ma­schutz: "Es gibt ge­nug Fak­ten­wis­sen, aber zu we­nig Füh­rung in der Po­li­tik. Kaum ein Ab­ge­ord­ne­ter ist be­reit, sich in die­ses The­men­feld ein­zu­ar­bei­ten und Po­si­ti­on zu be­zie­hen." 

so ist das wohl in der po­li­tik, ei­ner­seits ist der kom­merz im netz eine ge­fahr, an­de­rer­seits sorgt er der­zeit für ei­nen ge­wis­sen schutz der frei­heit des in­ter­nets. mor­gen kann das frei­lich schon wie­der ganz an­ders aus­se­hen, aber eins bleibt wahr: es ist kom­pli­ziert.

(mehr zur netz­po­li­ti­schen USA-rei­se im me­di­en­ra­dio und in mar­kus be­cke­dah­ls re­sie­ta­ge­buch)

*

  don­dah­l­mann.de: So viel Zeit möch­te ich ha­ben   #

ich hät­te drü­ber­ge­schrie­ben: „so viel ge­duld möch­te ich ha­ben.“

*

  pan­te­lou­ris.de: Ich muss Jour­na­list sein, ich hal­te ja das Mi­kro­fon   #

mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris:

Eine klei­ne Ein­ord­nung Mer­kels fal­scher Be­haup­tun­gen wäre dann viel­leicht auch so et­was wie ein Hin­weis dar­auf, war­um man ei­gent­lich heu­te noch Jour­na­lis­ten braucht.