links vom 25.06.2012

felix schwenzel

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  car­ta.info: Der be­que­me My­thos von den an­geb­lich in­no­va­ti­ons­un­fä­hi­gen Ver­la­gen   #

wolf­gang mi­ch­al wi­der­spricht tho­mas knü­wer (ohne ihn na­ment­lich zu er­wäh­nen) und an­de­ren „nicht ganz un­be­kann­ten Blog­gern“ und be­haup­tet, dass ver­la­ge sehr wohl zu­kunfts- und in­no­va­ti­ons­fä­hig sei­en. die um­sät­ze und ren­di­ten mö­gen mi­ch­al recht ge­ben, in dem sin­ne, als dass die ver­la­ge es in den letz­ten jah­ren durch­aus ge­schafft ha­ben, ihr weg­bre­chen­des (klein-) an­zei­gen­ge­schäft aus­zu­glei­chen und um­sät­ze in ge­bie­ten zu ma­chen, die nichts mit jour­na­lis­mus zu tun ha­ben, ihn aber teil­wei­se quer­fi­nan­zie­ren. und auch hier mag er recht ha­ben:

Die Pres­se­ver­la­ge sind heu­te in­no­va­ti­ver als sämt­li­che Blog­ger zu­sam­men. Ihre neu­en Ge­schäfts­mo­del­le funk­tio­nie­ren (!!), ihre Zu­kunft sieht ro­sig aus. Sie ver­fü­gen über ein ex­zel­len­tes Ch­an­ge Ma­nage­ment. Sie bau­en ihre Häu­ser ziel­stre­big zu in­ter­na­tio­na­len Ser­vice­agen­tu­ren um: zu Han­dels­häu­sern, Ge­mischt­wa­ren­lä­den, Event-Dienst­leis­tern und Volks­bil­dungs­hei­men.

in­ter­es­sant je­den­falls ist, dass mi­ch­al das wort „jour­na­lis­mus“ nur zwei­mal be­nutzt, näm­lich ein­mal in ei­ner über­schrift und einml in ei­nem zi­tat aus (wahr­schein­lich) dem ge­schäfts­be­richt der FAZ gmbh. und da ist viel­leicht auch eins der haupt­pro­ble­me der zu­kunft der (zei­tungs-) ver­la­ge: beim jour­na­lis­mus, bei der fai­ren ver­gü­tung von jour­na­lis­ten, bei den for­ma­ten ha­pert es, trotz ei­ni­ger po­si­ti­ver bei­spie­le noch ge­hö­rig. wenn ich mir die lan­gen und be­ein­dru­cken­den re­por­ta­gen der letz­ten wo­chen an­se­he, die ich mit be­geis­te­rung ge­le­sen habe, wa­ren die alle nicht von deut­schen ver­la­gen, son­dern von der new york times, wired.com, dem guar­di­an, dem eco­no­mist oder dem in­de­pen­dent.

und, nur mal so als bei­spiel: stu­divz und der holz­brinck-ver­lag ist auch nicht ge­ra­de eine er­folgs­ge­schich­te. nicht al­les was die ver­le­ger an­fas­sen wird zu gold. wo­bei das auch oft bei ya­hoo und goog­le so ist.

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  mee­dia.de: "Mir geht es um per­sön­li­che Wahr­heit"   #

ers­ter teil ei­nes zwei­tei­li­gen in­ter­views (teil 2) von chris­to­pher le­s­ko mit alan po­se­ner. ich mag we­der po­sen­ers ar­beit­ge­ber, noch mee­dia son­der­lich, aber das in­ter­view ist le­sens­wert. alan po­se­ner:

Ich pfle­ge mei­ne Vor­ur­tei­le. Ge­gen Iren, ge­gen Fran­zo­sen. Höre ich Iren im Ra­dio re­den, stel­len sich mir die Na­cken­haa­re auf. Ob­wohl ich kaum Iren ken­ne und die ein­zi­gen Iren, die ich ken­ne, sehr net­te Leu­te sind. Ich habe das von mei­ner Mut­ter. Die sag­te im­mer, die Iren sei­en die Letz­ten. Ich pfle­ge das und gleich­zei­tig weiß ich, dass es Quatsch ist. Wenn ir­gend­je­mand sagt, er habe kei­ne Vor­ur­tei­le, spinnt er. Das heißt, man muss wis­sen, wie man tickt. Und gleich­zei­tig muss man wis­sen, dass es Quatsch ist.

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  me­qui­to.org: [...]   #

mek er­zählt:

Es pas­siert so we­nig in mei­nem Le­ben, dass ich stän­dig die glei­chen Sa­chen er­zäh­le.

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  hae­kel­schwein.de: Pe­ter Breu­ers Buch   #

hae­kel­schwein:

Mei­ne Mut­ter hat ein­mal ein ver­lie­he­nes Buch mit ei­ner Wurst­schei­be als Le­se­zei­chen zu­rück­er­hal­ten.

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  hol­gi.blog­ger.de: Ich habe schon sehr lan­ge...   #

hol­gi kauft LED-leuch­ten.

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  echo­var.com: LIVE PLAT­FORMS / DEAD PLAT­FORMS   #

hackr:

Echo­var wie­der ein­mal sehr schön über die Un­ter­schie­de zwi­schen Face­book (ein le­ben­der Or­ga­nis­mus be­stehend aus le­ben­den und li­ken­den Sub­or­ga­nis­men, der in sei­nem Cha­rak­ter als Farm aber auch an­fäl­lig für Krank­hei­ten und Seu­chen ist) und Goog­le (ein Bot, der die Fuss­spu­ren und Ex­kre­men­te der le­ben­den Or­ga­nis­men un­ter­sucht, der jetzt aber auch le­ben will, aber we­der weiß, was das be­deu­tet, noch die Pro­ble­me sieht, die da­mit ver­bun­den sind)

echo­var:

Face­book is ali­ve, it's made of li­ving things. Wi­t­hout tho­se li­ves wi­thin the di­gi­tal com­mu­ni­ca­ti­ons plat­form, the­re is no Face­book. On the other hand, Goog­le is dead. Goog­le ope­ra­tes on the traces left by li­ving things, but not on the en­ti­ties them­sel­ves. It's the foot­prints in the sand that Goog­le uses to pre­dict the next set of foot­prints in the sand.

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  spie­gel.de: 40 Jah­re Ata­ri: Das war der Wil­de Wes­ten - SPIE­GEL ON­LINE - Nach­rich­ten - Netz­welt   #

chris­ti­an stö­cker über die ge­schich­te von ata­ri.

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  the­dai­ly­show.com/full-epi­so­des: May 29, 2012 - Mi­chel­le Oba­ma   #

schon et­was äl­te­re aus­ga­be der dai­ly show mit mi­chel­le oba­ma die über ihr gar­ten­buch re­det und ei­nem gran­si­o­sen ers­ten teil, in dem jon ste­wart das oba­ma-is-a-so­cia­list-ge­re­de gran­di­os aus­ein­an­der­nimmt.

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  ny­ti­mes.com: Ap­ple Stores' Army, Long on Loyal­ty but Short on Pay   #

da­vid segal über ap­ple stores, ihre an­ge­stell­ten und die ar­beits­be­din­gun­gen dort.


links vom 24.06.2012

felix schwenzel

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  netz­po­li­tik.org: ACTA: „Go­ver­nan­ce by Shit­s­torm“?   #

mar­kus be­cke­dahl über me­la­nie amanns furcht vor dem shit­s­torm-ar­ti­kel in der FAS:

Die The­se der Au­torin zer­läuft sich et­was. Hartz4, Anti-Atom, Ma­na­ger­ge­häl­ter und Gen­tech­nik. Die­se gan­zen Off­line-The­men mit vie­len Men­schen auf der Stra­ße brin­gen (zum Glück? fragt man sich) nichts, weil die Po­li­ti­ker “Trau­te ha­ben". Aber die­se gro­ße an­ony­me Mas­se, die es schafft, die Po­li­ti­ker vor sich her zu trei­ben, weil die Angst vor ei­nem schlech­ten Goog­le-Ran­king ha­ben, die sind ge­fähr­lich:

Ein Pro­test­zug zer­streut sich schnell wie­der. Ein ver­nich­ten­der Blog-Ein­trag bleibt für die Ewig­keit.Es steht zu be­fürch­ten, dass sich die Po­li­tik in dem wich­tigs­ten Zu­kunfts­the­ma un­se­rer Zeit, dem In­ter­net, dau­er­haft von ei­ner dröh­nen­den, an­ony­men Mas­se trei­ben lässt.

ich fin­de, po­li­ti­ker und jour­na­lis­ten die das wort „shit­s­torm“ ohne au­gen­zwin­kern oder auf­stos­sen ver­wen­den, soll­ten so­wie­so nach­hil­fe-un­ter­richt im dif­fe­ren­zie­ren neh­men.

sie­he auch mu­ri­el sil­ber­streif zum sel­ben the­ma:

ich muss euch ein­fach dar­auf hin­wei­sen, dass die Ge­fahr be­steht, dass Po­li­ti­ker sich in Zu­kunft von der Macht ein­fluss­rei­cher Min­der­hei­ten zu un­über­leg­ten Ent­schei­dun­gen ver­lei­ten las­sen könn­ten, die sich nicht im­mer am Wohl der ge­sam­ten Ge­sell­schaft ori­en­tie­ren, son­dern vor al­lem an dem Wunsch, in der Öf­fent­lich­keit gut da­zu­ste­hen.

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  wired.com: How I Ac­ci­den­tal­ly Kick­star­ted the Do­me­stic Dro­ne Boom   #

chris an­der­son über au­to­no­me flie­gen­de ro­bo­ter:

What we will do with our per­so­nal dro­nes? That ques­ti­on is just as un­ans­werable—but just as tan­ta­li­zing—as the same ques­ti­on about per­so­nal com­pu­ters back in 1977. When the Ap­ple II came out, the ans­wer was not much more than “Pro­gram it!" But over time, as re­gu­lar peo­p­le found uses for PCs in their own li­ves, they came up with bet­ter ans­wers: word pro­ces­sors, spreadsheets, vi­deo­ga­mes, email, and, even­tual­ly, the web. To­day we know what per­so­nal com­pu­ters are for, but it took the li­be­ra­ti­on of the tech­no­lo­gy to show us.

So too for per­so­nal dro­nes. Re­mem­ber, the mi­li­ta­ry crea­ted the In­ter­net, but the peo­p­le co­lo­ni­zed it and crea­ted the web for their own pur­po­ses. The ama­teur UAV com­mu­ni­ty is ho­ping to do the same with dro­nes—de­mi­li­ta­ri­ze and de­mo­cra­ti­ze them so they can find their full po­ten­ti­al. The­re will be good uses and bad ones, but the same is true of any tool, from a crow­bar to an ul­tra­sound ma­chi­ne. Ul­ti­m­ate­ly the way so­cie­ty best fi­gu­res out how to think about a powerful new tech­no­lo­gy is to set it free and watch whe­re it flies.

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  mar­cus-boesch.de: Das In­ter­net wird uns ver­ges­sen   #

mar­cus bösch:

Das Pro­blem al­ler­dings ist nicht das Ver­ber­gen von In­for­ma­tio­nen aus der sich im­mer wei­ter aus­deh­nen­den Ver­gan­gen­heit, son­dern das Ar­chi­vie­ren und Auf­fin­den die­ser In­for­ma­tio­nen. Das liegt nicht so sehr an dem im­mer wei­ter ex­plo­die­ren­den Da­ten­berg, [...] son­dern - noch mal - an men­schen­ge­mach­ten Pro­ble­men.

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  maen­nig.de: Da­ten­spar­sam­keit   #

auch hier, beim rab­batz um die in alle brief­käs­ten ge­stopf­te bild-zei­tung, lies­se sich das pro­blem si­cher am bes­ten durch igno­rie­ren lö­sen. oder das alt­pa­pier, das ei­nem die post un­ge­fragt in den brief­kas­ten stopft, ein­fach in ei­nen gel­ben brief­kas­ten zu­rück­stop­fen.

wir ha­ben uns über die bild im brief­kas­ten ge­freut. die frau schwört auf zei­tungs­pa­pier fürs fens­ter­put­zen. zei­tun­gen sind aber mitt­ler­wei­le man­gel­wa­re bei uns. vor zwei wo­chen muss­te ich ex­tra zum fens­ter­put­zen die FAS kau­fen. jetzt ha­ben wir wie­der ei­nen klei­nen vor­rat.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Blog­sport: Ha­fen­ci­ty   #


denk­mä­ler

felix schwenzel

alex­an­dra scha­de kri­ti­siert hei­ner geiß­ler, der die sie­ges­säu­le spren­gen möch­te:

[Ich hal­te] das Ab­rei­ßen von Denk­mä­lern für den fal­schen Weg, um sich mit der Ge­schich­te aus­ein­an­der­zu­set­zen. So ge­ra­ten Er­eig­nis­se eher in Ver­ges­sen­heit, als dass sie ins na­tio­na­le Ge­dächt­nis über­ge­hen und auf­ge­ar­bei­tet wer­den. Und wer bit­te darf ent­schei­den, wel­che Denk­mä­ler ste­hen blei­ben dür­fen und wel­che nicht? Wenn man Geiß­ler kon­se­quent wei­ter­denkt, müss­te man auch an­de­re Preu­ßen-Bau­ten wie Bran­den­bur­ger Tor, Staats­oper oder Reichs­tag ab­rei­ßen.

in dem vi­deo, in dem sich geiß­ler für die spren­gung aus­spricht, nutzt geiss­ler vie­le wor­te („un­nö­tig“, „sinn­los“, „däm­lich“, „häss­lich“, „künst­le­ri­sches de­sas­ter“) die, wür­den sie als kul­tu­rel­ler mass­stab ge­nutzt, wohl zur be­sei­ti­gung oder spren­gung der hal­ben re­pu­blik füh­ren wür­den. auch wenn geiß­ler die kri­tik an der sie­ges­säu­le im fe­bru­ar noch et­was dif­fe­ren­zier­ter for­mu­lier­te, schrammt er grund­sätz­lich am kern­ge­dan­ken von denk­mä­lern vor­bei:

denk­mä­ler sol­len er­in­nern, nicht glo­ri­fi­zie­ren. denk­mä­ler kön­nen zum den­ken an­re­gen, tun sich aber eher schwer da­mit men­schen zu fa­na­ti­sie­ren oder „rechts­kon­ser­va­ti­ves und deutsch­na­tio­na­les Ge­dan­ken­gut“ zu ver­brei­ten.

mal ernst­haft: ist geiß­ler wirk­lich so merk­be­freit, dass er nicht zu se­hen ver­mag, dass die sie­ges­säu­le (und un­zäh­li­ge an­de­re denk­mä­ler) in ih­rer be­deu­tung längst um­ge­wid­met wur­den? denk ich an die sie­ges­säu­le, fal­len mir zu­erst tech­no-kack und ein schwu­len-ma­ga­zin ein. denk ich an kai­ser wil­helm, fällt mir zu­erst tau­ben­ka­cke ein. denk­mä­ler sind le­dig­lich in der theo­rie und in den köp­fen von sehr al­ten men­schen eh­run­gen.


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raths­her­ren­pils


links vom 23.06.2012

felix schwenzel

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  burks.de: Ame­ri­ka­ner und Bri­ten er­wä­gen Deal mit Assan­ge   #

klas­si­scher fall von quod li­cet iovi, non li­cet bovi.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Im In­ter­net ist je­der Frei­wild für »Bild«   #

noch ein klas­si­scher fall von quod li­cet iovi, non li­cet bovi.

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  ant­je­sch­rupp.com: Wenn Mar­ken­ex­per­ten un­sanft ge­weckt wer­den   #

ant­je schrupp hat was rich­tig be­ob­ach­tet:

Aber heu­te muss man eben da­mit rech­nen, dass nicht nur die­se Män­ner, son­dern auch die üb­ri­ge ge­schätz­te Öf­fent­lich­keit von sol­cher Wer­bung et­was mit­be­kommt. Und nicht nur das - son­dern die ma­chen auch noch or­dent­lich Wir­bel, dis­ku­tie­ren dar­über, über­zeu­gen an­de­re, ar­gu­men­tie­ren. Da­mit ist ein Fak­tor dazu ge­kom­men, der den Mehr­wert, den se­xis­ti­sche Wer­bung auf der Ein­nah­men­sei­te mög­li­cher­wei­se bringt, durch ne­ga­ti­ves Image auf der an­de­ren Sei­te wie­der zu­nich­te macht.

das ist ja tat­säch­lich das zau­ber­haf­te am in­ter­net: auch klei­ne grup­pen oder ein­zel­ne kön­nen sich sehr brei­tes ge­hör ver­schaf­fen. das klappt al­ler­dings nur un­ter zwei vor­aus­set­zun­gen: man muss gute ar­gu­men­te oder gute ge­schich­ten mit­brin­gen und min­des­tens ei­nen mul­ti­pli­ka­tor er­rei­chen. oder man ist ein be­gna­de­ter lüg­ner und dem­ago­ge der die leu­te auf­het­zen kann, bis ihm die lü­gen auf die füs­se fal­len.

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  ars­tech­ni­ca.com: The In­ter­ne­t's most ha­ted man   #

das ist mal eine schö­ne zu­sam­men­fas­sung der un­fass­ba­ren charles car­re­on/fun­ny­junk vs. matthew in­man/the oat­me­al aus­ein­an­der­set­zung, in der car­re­on alle be­tei­lig­ten zu ver­kla­gen scheint.

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  kott­ke.org: For­mu­la One cars are fast. Like su­per fast.   #

wirk­lich schnell.
[ich war ja lan­ge jah­re ziem­li­cher for­mel1-fan -- oder ge­nau­er zu­schau­er. wo­bei ich ver­mu­te, dass es vor al­lem das sonn­tags-ri­tu­al war, was mich am for­mel1-se­hen fas­zi­nier­te: um 14 uhr den fern­se­her mit ein paar freun­den an­ma­chen, bier trin­ken und wäh­rend des ren­nens ein­schla­fen. er­satz­wei­se geht auch: auf­wa­chen, fern­se­her an­ma­chen, wie­der ein­schla­fen. mitt­ler­wei­le schlaf ich bei for­mel1-ren­nen nicht mehr ein, ich lang­wei­le mich nur noch.]

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Jum­ping the Olym­pic® shark   #

seth go­din:

When a brand be­co­mes a bul­ly, it lo­ses so­me­thing vi­tal.

So much mo­ney, so many egos and so many go­vern­ments are in­vol­ved in the Olym­pics now (and they have so litt­le com­pe­ti­ti­on) that it has be­co­me a ster­ling ex­am­p­le of what hap­pens when you let greed and la­wy­ers run amok over com­mon sen­se and ge­ne­ro­si­ty.

ich per­sön­lich scheiss ja auf igno­rie­re die­se ver­un­stal­tung ver­an­stal­tung nach kräf­ten.

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  dwdl.de: Wall­raff: "Ich kann den Brief­kas­ten schlecht zu­lö­ten"   #

gün­ter wall­raff:

Viel­leicht soll­te man BILD ein­fach nur igno­rie­ren.

igno­rie­ren löst üb­ri­gens sehr, sehr vie­le pro­ble­me.

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  stern.de: Le­se­schwä­che in Brüs­sel   #

hans-mar­tin til­lack ist si­cher nicht der ein­zi­ge jour­na­list der fleis­sig re­cher­chiert und im­mer wie­der nach­bohrt. aber der ein­zi­ge der re­gel­mäs­sig so dar­über schreibt. auch wenn zwi­schen sei­nen blog­ein­trä­gen meis­tens mo­na­te lie­gen, ist je­der ein­zel­ne le­sens­wert.


selbst­de­mon­ta­ge mit er­klär­tex­ten

felix schwenzel

arno frank hat sich eine oder ein paar fol­gen der doku „Lo­thar - Im­mer am Ball“ an­ge­se­hen und dar­über auf spie­gel-on­line ge­schrie­ben:
Klug wie ein Kühl­schrank

klug wie ein kühl­schrank, da­mit ist lo­thar mat­thä­us ge­meint. arno frank zi­tiert aus­gie­big aus der doku und be­nutzt wahr­schein­lich ziem­lich na­he­lie­gen­de wor­te: „sechs­tei­li­ges Schla­mas­sel“, „an­rüh­rend“, „bi­zarr“.

er be­klagt sich aber, dass die doku es nicht mat­thä­us selbst über­lässt, sich selbst „vor­zu­füh­ren“:

[…] Die­ser Mo­ment wird von hä­mi­scher Co­me­dy-Mu­sik und der ge­häs­si­gen Er­zähl­stim­me aus dem Off rui­niert, de­ren stets ma­li­ziö­ser Ton vor­gibt, wie man das al­les fin­den soll: dumm.

gleich­zei­tig kann es sich aber auch arno frank nicht ver­knei­fen nach ei­nem lan­gen voll­zi­tat von mat­thä­us vor­zu­ge­ben wie man das al­les zu fin­den hat. näm­lich dass mat­thä­us im „Ober­stüb­chen“ nicht ganz in ord­nung sei.

eine sich selbst und ihre mit­tel kri­ti­sie­ren­de kri­tik. das ist mal in­no­va­tiv. /via riv­va.de


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

loch


links vom 22.06.2012

felix schwenzel

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  xkcd.com: Se­ven­ties   #

Seventies

end­lich mal ein xkcd das ix ver­ste­he. na gut. fast ver­ste­he. (ich kann die war­um-fra­ge nicht klä­ren.)

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  taz.de: Die Wahr­heit: Die Si­ni­sie­rung der Ar­chi­tek­tur   #

chris­ti­an y. schmidt be­schreibt wie chi­ne­sen mit ar­chi­tek­tur um­ge­hen.

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  kick­star­ter.com: To­mor­row Can Wait   #

noch 8 tage und 2043EUR. wie mek sagt:

Ach kommt, das schaf­fen wir doch, oder?

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wo Kai Diek­mann ar­bei­tet, wer­den Feh­ler ge­macht   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Man kann al­les im­mer wie­der schrei­ben.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Blog­sport   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm:

Das be­weist wie­der, was alt­ge­dien­te Blog­ger na­tür­lich längst wis­sen: Blog­gen ist ge­sund und hält fit. Es macht schlank und schön, es ist nicht nur bio  - kein Mas­sen­con­tent - al­les sorg­sam auf dem ei­ge­nen Mist ge­zo­gen - son­dern auch re­gio. Es schon die Um­welt, schärft den Blick und ga­ran­tiert sei­di­ges Fell und fes­te Kral­len. Blog­ger neh­men ihre Um­ge­bung ge­nau­er als an­de­re wahr, se­hen schär­fer hin, hö­ren bes­ser, rie­chen bes­ser  und ste­hen öf­ter im Weg.  Kein Sport ohne Ri­si­ko.


links vom 21.06.2012

felix schwenzel

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  stadt-bre­mer­ha­ven.de: La­cher: iPad-Vor­stel­lung vs. Sur­face-Vor­stel­lung   #

hihi.

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  you­tube.com: Be­hind the sce­nes at a Mc­Do­nal­d's pho­to shoot   #

wer­be­film von mac­do­nalds ka­na­da der food- bur­ger-sty­ling er­klärt und zeigt. /riv­va.de

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  simp­le­sa­chen.de: Der Me­teo­rit und das Leis­tungs­schutz­recht   #

hae­kel­schwein über das leis­tungs­schutz­recht:

Frü­her ha­ben die Zei­tun­gen nicht ge­for­dert, dass ihre Blät­ter ein­ge­schweißt un­term La­den­tisch zu han­deln sei­en, um Raub­le­sern vor­zu­beu­gen; heu­te soll­ten sie da­her nicht Ähn­li­ches für ihre On­line-Aus­ga­ben for­dern.

Um mit dem In­ter­net reich zu wer­den, braucht man in Ame­ri­ka ein ab­ge­bro­che­nes In­for­ma­tik­stu­di­um, hier­zu­lan­de ein abg­schlos­se­nes Ju­ra­stu­di­um: Der Ab­mahn­an­walt ist das deut­sche Er­folgs­mo­dell des In­ter­net­un­ter­neh­mers.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Leis­tungs­schutz­recht: Eine Fra­ge der Ehre?   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Zu­rück­ru­dern ist noch nicht olym­pisch, aber Chris­toph Kee­se übt schon mal in der Dis­zi­plin Ei­ner ohne Steu­er­mann. Der Au­ßen­mi­nis­ter der Axel-Sprin­ger-AG be­haup­tet in sei­nem pri­vat be­trie­be­nen Dienst-Blog jetzt nicht mehr, dass das ge­plan­te Pres­se-Leis­tungs­schutz­recht un­pro­ble­ma­tisch sei, son­dern nur noch, dass es nicht un­be­dingt pro­ble­ma­tisch sein müs­se, wenn die Rech­te­inha­ber ver­ant­wor­tungs­voll da­mit um­gin­gen.

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  spie­gel.de: Kraut­wurst-Blog­ge­rin: Bild er­klärt Stu­den­tin Han­nah für tot   #

han­nah wolf, die von der bild-zei­tung irr­tüm­lich für tot er­klärt wur­de im in­ter­view bei spie­gel-on­line:

Feh­ler pas­sie­ren je­dem. Was mich auf­regt, ist die Me­tho­de. Nach ei­nem so schlim­men Ge­walt­ver­bre­chen pri­va­te Fo­tos und De­tails aus dem Le­ben ohne Rück­spra­che mit Ver­wand­ten zu ver­öf­fent­li­chen, das ist ein­fach wi­der­lich.

ei­gen­ar­tig fin­de ich, dass spie­gel on­line das foto im fak­si­mi­le des bild-ar­ti­kels un­kennt­lich macht, da­ne­ben aber ein ähn­li­ches bild von han­nah wolf zeigt. wha­te­ver.

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  bov.ant­ville.org: Emma Coats (Pix­ar): 22 Re­geln des Sto­rytel­ling   #

bov hat die 22 re­geln von emma coats für „sto­ry­ba­sics“ über­setzt:

17 Kei­ne Ar­beit ist um­sonst. Wenn es nicht funk­tio­niert, lass es blei­ben und ver­such was an­de­res. Kann sein, dass es sich spä­ter als nütz­lich er­weist.

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  spie­gel.de: Af­fä­re um For­mel 1: Grib­kow­sky be­las­tet Eccle­s­tone   #

in­ter­es­sant, wie wie eccle­s­tone laut ger­hard grib­kow­sky tickt. und wie ban­ker ti­cken.

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  tech­dirt.com: Mons­an­to May Be Forced To Re­pay Bra­zi­li­an GM Soy­be­an Royal­ties Worth Bil­li­ons Of Dol­lars   #

fas­zi­nie­rend wie man mit gen-soja mil­li­ar­den ver­die­nen kann: auch für gen­tech­nik-freie so­ja­boh­nen, die bei­spiels­wei­se von ge­ne­tisch mo­di­fi­zier­ten pflan­zen be­stäubt wur­den, hat mons­an­to in bra­si­li­en li­zenz­zah­lun­gen ver­langt. die­se pra­xis hat ein ge­richt in bra­si­li­en jetzt aber für nicht OK er­klärt, was dazu füh­ren kann, dass mons­an­to ein paar mil­li­ar­den dol­lar zu­rück­zah­len muss.

[nach­trag 22.06.2012]
mar­tin bal­l­aschk hat hier­zu ein paar an­mer­kun­gen auf­ge­schrie­ben, die wahr­schein­lich kennt­nis­rei­cher als mei­ne an­mer­kun­gen sind, aber, wie ix fin­de, nicht ganz stim­men.

aus­ser­dem habe ich die for­mu­lie­rung „gen-freie“ in „gen­tech­nik-freie“ so­ja­boh­nen ge­än­dert, weil sie zwar je­der mensch ver­steht, aber na­tür­lich trotz­dem un­ge­nau ist und wis­sen­schaft­lern weh­tut.

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  wort­vo­gel.de: SPIE­GEL vs. ALDI: Eine bil­li­ge Po­le­mik - Nach­trag: Sehr ge­ehr­te Frau Amann, sehr ge­ehr­ter Herr Tietz...   #

tors­ten dewi ant­wor­tet auf eine ant­wort von zwei spie­gel-au­toren auf sei­ne kri­tik an der spie­gel-ti­tel­ge­schich­te zu an­geb­lich „skru­pel­lo­sen prak­ti­ken“ bei aldi (1/2):

Ihr Ar­ti­kel ver­sprach laut Ti­tel­bild die Auf­de­ckung “skru­pel­lo­ser Prak­ti­ken". Nicht nur ha­ben Sie kei­ne skru­pel­lo­sen Prak­ti­ken auf­ge­deckt - Sie ha­ben nicht ein­mal wel­che be­nen­nen kön­nen. Ihr Ar­ti­kel ist le­dig­lich eine An­samm­lung von - und da kom­men wir wie­der zum Kern mei­ner Kri­tik - Be­haup­tun­gen, es gäbe sol­che Prak­ti­ken. Ir­gend­wel­che. Ganz be­stimmt. Schlim­me Sa­chen. Doch doch.

/bild­blog.de

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  te­le­me­di­cus.info: Er­bin ver­bie­tet Lo­ri­ot-Brief­mar­ken in Wi­ki­pe­dia   #

ab­sur­di­stan. lo­ri­ot ro­tiert wahr­schein­lich im grab.

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  crack­a­jack.de: Al­ter­na­te Sci­Fi-Eco­no­my-Art: The Arc­tics 24/7 Ban­king Ship   #

fas­zi­nie­rend.

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  kott­ke.org: Holy le­vi­ta­ting Slin­ky!   #

fas­zi­nie­rend.

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  blog.die-lin­ke.de: ver.di vs. te­le­po­lis   #

fas­zi­nie­rend.


kat­zen­pis­se-ge­ruch und jür­gen vo­gel am ha­cke­schen markt

felix schwenzel

am und um den ha­cke­schen markt roch es heu­te leicht nach kat­zen­pis­se. ei­gen­ar­ti­ger­wei­se mag ich den ge­ruch grund­sätz­lich, ob­wohl ich für kat­zen nicht viel üb­rig habe (was wohl auf ge­gen­sei­tig­keit be­ruht). leich­ter kat­zen­pis­se-ge­ruch er­inn­ernt mich an den dach­bo­den des (ehe­ma­li­gen) stalls an un­se­rem da­ma­li­gen haus in aa­chen. dort hat­te ich mich al­ter­na­tiv zu mei­nem kin­der­zim­mer häus­lich ein­ge­rich­tet. ein tisch, ein stuhl, eine de­cke und spiel­zeug nach wahl. ein­mal ha­ben dirk und ich dort die kon­sis­tenz und ad­hä­si­ons­fä­hig­kei­ten von slime ge­tes­tet. die ober­flä­chen­haf­tung von slime war in der tat, wie wir er­war­te­ten, recht ge­ring. mit aus­nah­me der haa­re, wie wir her­aus­fan­den, als ich das zeug in dirks haa­re goss. als so­fort­mass­nah­me ge­gen die grün ver­kleb­ten haa­re über­leg­ten wir uns die so­for­ti­ge ent­fer­nung des slime mit­tels ei­ner sche­re. dirk und ich wa­ren mit dem er­geb­nis zu­frie­den, die mut­ter von dirk, die fri­seu­rin war, emp­fahl mir, als sie dirk sah, sehr nach­drück­lich ei­nen be­rufs­weg in ei­ner an­de­ren bran­che als dem fri­seur­hand­werk.

in die­sem dach­bo­den roch es im­mer so, wie es heu­te am ha­cke­schen markt roch. nach kat­zen­pis­se. ob es am ha­cke­schen markt al­ler­dings wirk­lich nach kat­zen­pis­se roch oder ob ich den ge­ruch aus ir­gend­ei­nem un­er­find­li­chen grund selbst emi­tier­te, weiss ich lei­der nicht mit ge­wiss­heit.

an der spar­kas­se am ha­cke­schen markt sit­zen fast im­mer um spen­den bit­ten­de pun­ker. manch­mal sit­zen die auch in der wind­fal­le der bank und öff­nen die tü­ren für die geld­au­to­ma­ten-jun­kies die rein und raus­lau­fen. heu­te sas­sen die pun­ker vor der bank. als jür­gen vo­gel in die bank lief rief ei­ner der pun­ker laut „ist das der dings?“ was mei­ne und die auf­merk­sam­keit von jür­gen vo­gel kurz auf den pun­ker lenk­te. wir sa­hen den pun­ker bei­de kurz an, jür­gen vo­gel im wind­fang der bank, ich im vor­bei­lau­fen an der bank. als der pun­ker jür­gen vo­gels freund­li­ches ge­sicht sah, rief er „ja das is­ser! du bist der bes­te schau­spie­ler von al­len!“

jür­gen vo­gel grins­te, ich lief wei­ter. mir fiel nichts wei­ter auf, aus­ser das jür­gen vo­gel ge­nau­so klein war, wie ich mir das vor­ge­stellt hat­te und dass es leicht nach kat­zen­pis­se roch.


„ich has­se pa­thos“

felix schwenzel

sehr schö­ne do­ku­men­ta­ti­on sen­dung über her­bert feu­er­stein und bas­ti­an pas­tew­ka und her­bert feu­er­steins 75ten ge­burts­tag: „Herr Feu­er­stein wird 75 und Herr Pas­tew­ka fei­ert ihn

ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ist die sen­dung nicht in der ARD-me­dia­thek, son­dern nur von je­man­dem pri­vat hoch­ge­la­den auf you­tube. das ist na­tür­lich auch ein weg der web-de­pu­bli­zie­rung zu ent­ge­hen: gar nicht erst im web pu­bli­zie­ren.

die sen­dung habe ich mir an­ge­se­hen, weil ich die­sen ziem­lich pa­the­ti­schen text von ste­fan kuz­ma­ny ge­le­sen habe. schreibt der ei­gent­lich im­mer mit die­ser ver­krampf­ten lo­cker­heit, der kuz­ma­ny?

ich muss­te wäh­rend sen­dung meh­re­re male in mich hin­ein­ki­chern und fand das zu­sam­men­spiel von pas­tew­ka und feu­er­stein sehr wit­zig. auch wenn feu­er­stein am an­fang der sen­dung sagt, dass er pa­thos has­se, wird er ein­mal doch ein biss­chen pa­the­tisch und dagt ir­gend­wann mal: „das le­ben ist ein ein­zi­ges ab­schied­neh­men.“ viel­leicht woll­te er aber auch ein­fach mal wie­der was doo­fes sa­gen und es rutsch­te ihm aus­ver­se­hen pa­the­tisch raus.


Photo by felix schwenzel on June 20, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schief


Photo by felix schwenzel on June 20, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

stif­te auf ro­tem tep­pich


links vom 19.06.2012

felix schwenzel

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  oleb.net: Pro­gress   #

pas­sen­der ver­gleich ei­nes w-201 und 2010er mer­ce­des mo­tor­raum und ei­nes ap­ple II und 2012 mac­book pro ma­schi­nen­raums. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  mi­ros­law.tumb­lr.com: YOU­TUBE   #

sehr, sehr gu­tes bild.

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  six­tus.cc: Wie man sich mit dem Leis­tungs­schutz­recht eine Goog­le-Melk­ma­schi­ne baut   #

oder wie der ge­setz­ge­ber sich mit re­fe­ren­ten­ent­wür­fen zum hans wurst macht.

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  ny­ti­mes.com: How a Me­xi­can Drug Car­tel Makes Its Bil­li­ons   #

faz­si­nie­ren­de ge­schich­te über die me­xi­ka­ni­schen dro­gen­kar­tel­le:

The­re's a re­ason coke and he­ro­in cost so much more on the street than at the farm gate: you'­re not pay­ing for the drugs; you'­re com­pen­sa­ting ever­yo­ne along the dis­tri­bu­ti­on chain for the risks they as­su­med in get­ting them to you. Smugg­lers of­ten nego­tia­te, in ac­tua­ri­al de­tail, about who will be held lia­ble in the event of lost in­ven­to­ry. Af­ter a bust, ar­res­ted traf­fi­ckers have been known to de­mand a re­ceipt from aut­ho­ri­ties, so that they can pro­ve the loss was not be­cau­se of their own ne­gli­gence (which would mean they might have to pay for it) or their own thie­very (which would mean they might have to die). Some Co­lom­bi­an car­tels have ac­tual­ly of­fe­red insu­rance po­li­ci­es on nar­co­tics, as a safe­guard against loss or sei­zu­re.

It's not just the fe­de­ra­les that the nar­cos fear; it's also one an­o­ther. The bru­tal op­por­tu­nism of the un­der­world eco­no­my me­ans that most part­ner­ships are tem­po­ra­ry, and tre­a­chery abounds. For de­ca­des, Chapo work­ed clo­se­ly with his child­hood fri­end Ar­turo Bel­trán Ley­va, a fe­ar­so­me traf­fi­cker who ran a pro­fi­ta­ble sub­si­dia­ry of Si­na­loa. But in 2008, the two men split, then went to war, and Bel­trán Ley­va's ass­as­sins were la­ter bla­med for mur­de­ring one of Chapo's sons. To re­du­ce the li­keli­hood of clas­hes like the­se, the car­tel has re­vi­ved an un­li­kely cus­tom: the an­ci­ent art of dy­nastic mar­ria­ge.

ei­gent­lich eine ge­schich­te für die brand­eins: un­ter­neh­mer­tum at it's best. oder so.

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  netz­po­li­tik.org: DJU/ver.di: Leis­tungs­schutz­recht ir­gend­wie in Ord­nung   #

in­ter­es­sant auch wie künf­tig un­ter dem leis­tungs­schutz­recht mit in­ter­views um­ge­gan­gen wer­den könn­te; in­ter­viewt eine zei­tung je­man­den, könn­te es il­le­gal/li­zenz­pflich­tig sein, als in­ter­view­ter dar­auf hin­zu­wei­sen.

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  po­pe­hat.com: The Oat­me­al v. Fun­ny­Junk, Part IV: Charles Car­re­on Sues Ever­y­bo­dy   #

das wird im­mer ab­sur­der. trotz­dem, in­ter­es­san­te es­ka­la­ti­on.

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  scrip­ting.com: Be a re­vo­lu­tio­na­ry, turn off the TV   #

apro­pos fil­ter-bubble. ist nor­ma­les fern­se­hen, nicht die schlimms­te form ei­ner fil­ter bubble?

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  alex.pt: The Screen of Each Lap­top in the Ap­ple Store Is Set to the Exact Same Ang­le   #

70°.


links vom 18.06.2012

felix schwenzel

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  the­dai­ly­show.com: Ex­ten­ded In­ter­views - Co­lin Powell Ex­ten­ded In­ter­view Pt. 1   #

ganz se­hens­wer­tes in­ter­view mit co­lin powell. noch se­hens­wer­ter ist aber die ex­ten­ded-web-ver­si­on (7 mi­nu­ten lang).

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  wort­feld.de: Recht mä­ßig | Wie wei­ter mit dem Leis­tungs­schutz­recht?   #

alex­an­der svens­son hat sich 4 sze­na­ri­en zur zu­kunft des leis­tungs­schutz­rechts aus­ge­dacht.

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  faz.net: Ge­spräch mit Ah­ma­di­ne­schad: Die Wut kommt im­mer zu spät   #

chris­tia­ne hoff­mann über das ma­king-of ih­res in­ter­views mit mah­mud ah­ma­di­ne­schad.

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  faz.net: EnBW-Kauf: Map­pus war ge­steu­ert   #

lan­ges stück über me­la­nie amann und hen­drik an­ken­brand über den ar­beits­lo­sen ste­fan map­pus.


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

par­ty­stim­mung


links vom 17.06.2012

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Das Leis­tungs­schutz­recht: Sel­ten war es so tot wie heu­te   #

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt noch­mal, was das leis­tungs­schutz­recht nach dem vor­lie­gen­den ge­setz­ent­wurf be­deu­ten wür­de und de­kon­stru­iert den ge­setz­ent­wurf über ge­fühl­te 20 sei­ten:

Auf Twit­ter hat [Chris­toph Kee­se] ein­ge­räumt, dass zum Bei­spiel schon eine blo­ße »Mehr zum The­ma«-Lis­te mit ver­link­ten Über­schrif­ten un­ter ei­nem Ar­ti­kel für je­den nicht völ­li­gen Frei­zeit­blog­ger ge­büh­ren­pflich­tig wür­de. »Rech­te­inha­ber wer­den das aber wohl ex­trem bil­lig an­bie­ten«, füg­te er hin­zu.

Als sei das Pro­blem die Höhe des Prei­ses. Und nicht ein Kon­struk­ti­on, in der man die­je­ni­gen, de­ren Bei­trä­ge man mit ei­ner Über­schrift und ei­nem Link be­wirbt, vor­her um Er­laub­nis fra­gen und eine Li­zenz er­wer­ben muss.

Wie die Ver­le­ger glau­ben kön­nen, dass es ih­nen nüt­zen wird und nicht scha­den, Hin­wei­se auf ihre Ar­ti­kel zu er­schwe­ren, ist ei­nes der zen­tra­len Rät­sel die­ser gan­zen An­ge­le­gen­heit und Aus­weis des Irr­sinns, in den sich die Bran­che in ih­rem Über­le­bens­kampf ge­flüch­tet hat.

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  kon­stan­tin­k­lein.com: Text­bau­stei­ne, un­ge­schützt   #

kon­stan­tin klein hat ein en­ten­ent ent­deckt:

Re­fe­ren­ten­ent­wurf (ei­nes der we­ni­gen Wör­ter der deut­schen Spra­che, in de­nen die mir ge­ra­de sehr lus­tig er­schei­nen­de Zei­chen­fol­ge “En­ten­ent" vor­kommt!)

und ein paar tipps pa­rat um ver­la­gi­ger zu wer­den:

3. Ma­che Dei­ne Quel­len un­kennt­lich, so wie es die Leis­tungs­ge­schütz­ten auch ger­ne tun. Sie schrei­ben “Quel­le: In­ter­net"? Du schreibst: “Quel­le: Ki­osk".

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  zeit.de: Stimm­t's?: Sind To­ma­ten kein Ge­mü­se, son­dern Obst?   #

stimmt nicht, auch wenn to­ma­ten in bali im obst­sa­lat lan­den. aber erd­bee­ren sind nüs­se und me­lo­nen sind kür­bis­se und da­mit ge­mü­se.

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  nom­n­om­nom.de: Jah­we! Komm raus, wir müs­sen re­den!!   #

you­tube-vi­deo (und zwei mehr) von ei­ner co­mic-le­sung von ralf kö­nig.

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  blog.dum­my-ma­ga­zin.de: Dum­my in der schwer zu de­fi­nie­ren­den Zwi­schen­zo­ne   #

die dum­my-bild­re­dak­teu­rin fin­det in der aus­stel­lung „art and press“ ein von ever­hard ha­ve­kost ab­ge­mal­tes dum­my-ti­tel­bild:

Dass es in un­se­rem Ma­ga­zin um Fä­ka­li­en und nicht um Sex ging, wur­de nicht er­wähnt. Statt­des­sen ha­ben die Ma­cher der Aus­stel­lung un­ser in ein Ge­mäl­de ver­wan­del­tes Co­ver mit ei­nem Er­klär­text ver­se­hen, der so ver­schwur­belt ist, dass wir bis heu­te nicht ganz si­cher sind, dass es sich da nicht wo­mög­lich doch um eine Par­odie auf die Kunst­ana­ly­se im All­ge­mei­nen han­delt.


spie­gel mar­ken­kam­pa­gne jetzt hin­ter pay­wall?

felix schwenzel

die et­was pein­li­che spie­gel-„mar­ken­kam­pa­gne“ die der spie­gel mit­te mai mit ei­ner pres­se­mit­tei­lung an­kün­dig­te („Die Grund­idee der Mar­ken­kam­pa­gne: [blah] Jour­na­lis­ten, die Wo­che für Wo­che die Re­pu­blik mit ih­ren Ar­ti­keln be­geis­tern und da­bei nicht nur Po­li­ti­ker in Atem hal­ten.“) und über die ich mich letz­ten mo­nat köst­lich amü­siert habe, ist aus dem down­load-ser­vice der spie­gel-grup­pe ver­schwun­den.

der alte down­load­link ist jetzt pass­wort­ge­schützt (goog­le-cache) und die na­vi­ga­ti­on um ei­nen na­vi­ga­ti­ons­punkt („Down­load-Ser­vice Mar­ken­kam­pa­gne“) är­mer ge­wor­den:

über den goog­le cache fin­det man die bild­mo­ti­ve aber nach wie vor:

kei­ne ah­nung ob der spie­gel die mar­ken-kam­pa­gne schon nach 30 ta­gen ein­ge­stampft hat oder hin­ter ei­ner halb­durch­läs­si­gen pay­wall hat ver­schwin­den las­sen. kon­se­quent wäre es ja.


Photo by felix schwenzel in Großneumarkt. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

markt­tag


links vom 16.06.2012

felix schwenzel

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  cof­fee­andtv.de: Jour­na­lis­ten im Back­wahn   #

lu­kas hein­ser schrieb mei­nen per­sön­li­chen lieb­lings­ar­ti­kel des mo­nats zum ur­he­ber-dings und zu hin­ken­den ver­glei­chen:

Zwar schei­nen man­che Jour­na­lis­ten und die meis­ten Ver­le­ger über­zeugt, dass ihre Tex­te für die Mensch­heit so wich­tig sind wie das täg­li­che Brot, aber das macht sie noch nicht zur Back­wa­re.

Ja, “geis­ti­ges Ei­gen­tum" ist schon ein sol­cher un­glück­li­cher Be­griff, weil der Geist ja eben so er­fri­schend un­kör­per­lich ist. Das über­for­dert vie­le Vor­stel­lungs­kräf­te, wes­we­gen die Ka­tho­li­sche Kir­che den Hei­li­gen Geist kur­zer­hand in eine Tau­be ge­packt hat. Das ist auch nur ein Bild, lie­be Jour­na­lis­ten [...]: Wenn Euch eine Tau­be auf den Kopf kackt, ist das in den sel­tens­ten Fäl­len ein Zei­chen Got­tes

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  in­de­pen­dent.co.uk: Spe­cial Re­port: Wa­ter­ga­te - the un­told sto­ry   #

zu­erst hab ich den ar­ti­kel von carl bern­stein und bob wood­ward zum 40jäh­ri­gen ju­bi­lä­um des wa­ter­ga­te-skan­dals auf ei­nes­ta­ges an­ge­fan­gen zu le­sen. ab­ge­se­hen da­von, dass der ar­ti­kel in 5 tei­le zer­schnit­ten ist, ist auch noch die sei­ten­na­vi­ga­ti­on dys­funk­tio­nal und die über­set­zung teil­wei­se zwei­fel­haft*. ab sei­te 3 hab ich mich dann auf die su­che nach dem ori­gi­nal ge­macht und wur­de beim in­de­pen­dant in­de­pen­dent fün­dig. eins muss man dann aber auch dem ei­nes­ta­ges.spie­gel.de-ar­ti­kel zu­gu­te hal­ten: vie­le fo­tos. punkt­ab­zug für die blöd­sin­ni­ge for­mu­lie­rung am ar­ti­kel­fuss:

Ein­ge­reicht von:
Carl Bern­stein, Bob Wood­ward
Ver­öf­fent­licht am: 15.6.2012

wenn die bei­den das bei spie­gel-on­line „ein­ge­reicht“ ha­ben, fress ich ein dö­ner.
--
*) ori­gi­nal: „Ac­cor­ding to the Se­na­te Wa­ter­ga­te re­port and Lid­dy's 1980 au­to­bio­gra­phy, he used mul­ti­co­lo­red charts pre­pared by the CIA to de­scri­be ele­ments of the plan.“
über­set­zung: „Laut dem Wa­ter­ga­te Re­port des Se­nats und Lid­dys Au­to­bio­gra­fie von 1980 be­nutz­te er far­bi­ge, von der CIA vor­be­rei­te­te Kar­ten, um die ein­zel­nen Tei­le des Plans zu er­läu­tern.“
ich wür­de „charts“ ja eher mit schau­bil­dern oder „dia­gram­men“ über­set­zen. aber was weiss ich schon?

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  ischack.net: Su­per­Fav ver­hei­ra­tet Twit­ter und flattr   #

das ist ja mal toll. auf twit­ter ein stern­chen set­zen und in der nacht flat­trt Su­per­Fav dann die ge­fav­ten twit­te­rer. um das ge­ne­ri­scher zu ma­chen wäre na­tür­lich su­per, wenn man so­was mit be­lie­bi­gen RSS-feeds ma­chen könn­te; wenn ein­mal ein RSS-feed mit dem ei­ge­nen flattr-kon­to ver­knüpft ist, wird al­les im feed ge­flat­tert. das kön­nen dann twit­ter-favs sein, pin­board-book­marks mit ei­nem be­stimm­ten tag oder wa­sauch­im­mer.

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  fail­b­log.org: Po­or­ly Dres­sed: Is This the Sub­way to Na­mek?   #

gei­le fri­sur. ich fra­ge mich seit 30 jah­ren, wie man so­was hin­be­kommt.

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  scrip­ting.com: Tech press mis­ses Goog­le/Ama­zon name grab   #

goog­le hat top­le­vel-do­mains wie .blog oder .cloud be­an­tragt. ama­zon ver­sucht .search zu be­kom­men. und bei­de pla­nen die ge­ne­ri­schen top­le­vel-do­mains ex­klu­siv für ihre ser­vices zu be­nut­zen. ei­ner­seits ist das na­tür­lich em­pö­rend, an­de­rer­seits auch so­was von. wer küm­mert sich heut­zu­ta­ge noch um do­mains, in ei­ner zeit in der vie­le in­hal­te im netz über face­book, twit­ter, do­main­kür­zer oder ein­fa­che links er­reicht wer­den?

oder hab ich was über­se­hen?


pres­se­freund­li­cher kel­ler

felix schwenzel

ste­fan nig­ge­mei­er ist et­was an­ge­säu­ert:

Der Ent­wurf stand am Vor­mit­tag, spä­tes­tens 10:26 Uhr, im Netz. Seit­dem liegt er dem gan­zen fuck­ing In­ter­net vor.

»Spie­gel On­line«, »Zeit On­line« und di­ver­se räu­di­ge Blogs le­gen den Ent­wurf ih­ren Le­sern per Link vor. Die »Süd­deut­sche Zei­tung« teilt ih­ren Le­sern mit, dass ihr der Ent­wurf vor­liegt.

neu ist die lin­kall­er­gie von gros­sen me­di­en­häu­sern und der SZ im spe­zi­el­len ja nicht ge­ra­de. fas­zi­nie­rend fin­de ich aber, dass blät­ter wie die süd­deut­sche ihre pein­li­chen phra­sen wie „[ir­gend­ein scheiss] liegt die­sem blatt vor“ oder „wie [wir wich­tig­tu­er] aus gut in­for­mier­ten krei­sen er­fuh­ren“ ein­fach nicht mit ei­ner we­ni­ger wich­tig­tue­ri­schen aus­drucks­wei­se er­set­zen wol­len.

ei­gent­lich woll­te ich aber auch nur mei­ne as­so­zia­ti­on zu ste­fan nig­ge­mei­ers über­schrift („Geht ster­ben (10)“) und dem leis­tungs­schutz­recht (all­ge­mein und spe­zi­ell) auf­schrei­ben:

ich muss­te eben auf dem klo auch dar­an den­ken was die ver­le­ger und die stum­pen vom sprin­ger ver­lag ei­gent­lich wol­len. es scheint tat­säch­lich so eine art rück­zug in den kel­ler zu sein, aus angst auf der stras­se, an der fri­schen luft, nicht ge­nü­gend auf­merk­sam­keit und geld ma­chen zu kön­nen. im dunk­len kel­ler, der schwer zu fin­den ist und ein­tritt kos­tet, soll das dann mit dem geld­ver­die­nen mit jour­na­lis­ti­schen in­hal­ten bes­ser wer­den. lo­gisch.


[nach­trag 15.06.2012, 8:35h]

chris­toph kee­se hat ges­tern na­tür­lich auch et­was zum leis­tungs­schutz­recht ge­schrie­ben:

Der Ge­setz­ent­wurf des Leis­tungs­schutz­rechts für Pres­se­ver­la­ge ist in Blogs und Tweets heu­te leb­haft dis­ku­tiert wor­den. Es über­wiegt die Kri­tik. Das neue Recht wer­de Blog­gern scha­den, die Mei­nungs­viel­falt be­schrän­ken und das Netz zer­stö­ren, heißt es. Un­klar­heit der Ge­wer­be­de­fi­ni­ti­on füh­re zu Rechts­un­si­cher­heit, Ab­mahn­wel­len und Pro­zess­la­wi­nen. Doch die Sor­gen sind über­trie­ben.

in­ter­es­sant fin­de ich, dass er kei­nen der kri­ti­schen bei­trä­ge in blogs und tweets ver­linkt und nicht etwa schreibt „die Sor­gen sind un­be­grün­det“, son­dern „die Sor­gen sind über­trie­ben“. das lässt wirk­lich schlim­mes be­fürch­ten.

auch amü­sant, dass er meint pri­va­te blog­ger könn­ten mit dem leis­tungs­schutz­recht geld ver­die­nen, in­dem sie ihre tex­te li­zen­sie­ren. klar, 10 se­mes­ter jura-stu­di­um und je­der blog­ger ist dank des leis­tungs­schutz­rechts in der lage li­zen­zen zu ver­han­deln und ab- und an­zu­mah­nen. käuf­män­ni­sches wis­sen scha­det dem pri­vat­blog­ger beim ver­wal­ten der ein­nah­men na­tür­lich auch nicht.