per­sil­schein in­ter­na­tio­nal

felix schwenzel

hans-mar­tin til­lack schlägt in sei­nem stern-blog in alt­be­kann­te ker­ben der anti-kor­rup­ti­ons dar­stel­ler von trans­pa­ren­cy in­ter­na­tio­nal:

Wie Trans­pa­ren­cy In­ter­na­tio­nal sei­nen Ruf ge­fähr­det
[…]
An der Se­riö­si­tät der deut­schen Fi­lia­le der (auch in­ter­na­tio­nal von Ber­lin aus agie­ren­den) Or­ga­ni­sa­ti­on Trans­pa­ren­cy In­ter­na­tio­nal hat­te ich schon eine Wei­le lei­se Zwei­fel. Jetzt dürf­te die Zahl der Zweif­ler deut­lich ge­stie­gen sein. Wäh­rend die Kor­rup­ti­ons­er­mitt­lun­gen bei Sie­mens of­fen­kun­dig noch am An­fang ste­hen, hat aus­ge­rech­netder Deutsch­land-Chef von TI von Pie­rer schon ei­nen Per­sil­schein er­teilt. Der habe - auch in sei­ner Zeit als lang­jäh­ri­ger Vor­stands­chef - wohl eher nichts mit be­kom­men von den Prak­ti­ken in sei­ner Fir­ma.
[…]
Es ist fast ein biss­chen so, als wäre ein CIA-Ent­füh­rungs­exper­te Chef­be­ra­ter bei Am­nes­ty In­ter­na­tio­nal. Wenn flun­kern­de Po­li­ti­ker bei Trans­pa­ren­cy als Be­ra­ter will­kom­men sind - wird frei­lich auch der frü­he Frei­spruch für von Pie­rer ein biss­chen ver­ständ­li­cher.

ab­mahn-olym­pia­de

felix schwenzel

an­wäl­te und de­ren auf­trag­ge­ber ver­set­zen mich im­mer wie­der in er­stau­nen. der deut­sche olym­pi­sche sport­bund lässt das saft­blog (mit ziem­li­cher wahr­schein­lich­keit kos­ten­pflich­tig) ab­mah­nen und setzt mal eben ei­nen streit­wert von 150tau­send euro an. man­che mei­nen das da eine un­er­laub­te nut­zung der rin­ge vor­lä­ge, man­cher wun­dert sich und der pres­se­spre­cher des deut­schen olym­pi­schen sport­bun­des, mi­cha­el schirp, äus­sert sich auf drän­gen von frank he­rold im mar­ke­ting-blog.biz und wort­gleich in di­ver­sen kom­men­tar-strän­gen. da liest man dann u.a.:

Da gibt’s Tritt­brett­fah­rer - die gibt’s gar nicht. Wir mei­nen nicht die Schu­le, die Som­mer­spie­le aus­rich­tet. Oder den Gast­wirt, der den Olym­pia­spieß grillt. Viel­leicht auch nicht den gu­ten Walt­her-Saft - aber lei­der konn­ten un­se­re An­wäl­te das noch nicht be­ur­tei­len. (imwei­ter­le­sen)

ich weiss nicht ge­nau was das jetzt ge­nau be­deu­tet was ich da raus­le­se, ent­we­der sagt herr schirp über sei­ne an­wäl­te, dass sie schnel­ler ab­mah­nen als sie be­ur­tei­len, dass sie ziem­lich lan­ge brau­chen um be­stimm­te din­ge zu be­ur­tei­len aber prä­ven­tiv schon­mal ab­mah­nen oder das ab­mah­nen­den an­wäl­te ganz be­stimm­te din­ge nicht ohne hil­fe be­ur­tei­len kön­nen. olym­pi­sche lai­en, saf­ther­stel­ler, re­stau­rant­be­trei­ber die die lage nicht be­ur­tei­len kön­nen wer­den von herrn schirp je­den­falls nicht so gross­zü­gig mit nach­sicht be­dacht wie sei­ne ei­ge­nen an­wäl­te. die näm­lich müs­sen die lage ad-hoc be­ur­tei­len kön­nen, sonst ha­ben sie die an­wäl­te (die die lage auch nicht so schnell be­ur­tei­len kön­nen) am hals. eine lo­gik die vor ar­ro­ganz nur so wa­bert.

die recht­fer­ti­gung mal eben flott zur waf­fe zu grei­fen lässt sich ja auch wei­ter­spin­nen: man stel­le sich vor, der deut­sche olym­pi­sche sport­bund sei ein häss­li­cher aber rei­cher klei­ner jun­ge der ab und zu mal von sei­nen mit­schü­lern böse ver­prü­gelt wur­de. die­ser häss­li­che klei­ne jun­ge fühlt sich nun stän­dig von al­len sei­ten be­droht und denkt sich, er müs­se et­was un­ter­neh­men. also kauft er sich ei­nen schlag­stock und schlägt je­dem der ihm zu nahe kommt da­mit erst mal in die fres­se. denn nähe, das hat er ge­lernt, führt of­fen­bar zu prü­gel. als er nun ein­mal ei­nem klei­nen mäd­chen mit dem schlag­stock den schä­del spal­tet, recht­fer­tigt er sich vor dem schul-di­rek­tor fol­gen­der­mas­sen: „bru­ta­le schlä­ger gibts — das glau­ben sie gar nicht. na­tür­lich schla­ge ich kei­ne roll­stuhl­fah­rer und rent­ner und ei­gent­lich woll­te ich auch das mäd­chen nicht schla­gen, aber der schlag­stock war nun mal in mei­ner hand und die hat halt auch so ko­misch ge­zuckt. und jetzt re­gen sie sich nicht so auf, ich muss erst mal die lage be­ur­tei­len, kann ja sein, dass das mäd­chen mich ver­prü­geln woll­te.”

es ist ja lo­bens­wert, dass schirp, bzw. tei­le des deut­schen olym­pi­schen sport­bun­des jetzt das ge­spräch su­chen und ver­su­chen ihre sicht der din­ge dar­zu­le­gen. nur war­um erst die schar­fen hun­de los­las­sen, dann be­haup­ten die wüss­ten ei­gent­lich gar nicht so ge­nau was sie da tun und dann das ge­spräch su­chen? don dah­l­mann fragt fol­ge­rich­tig nach so­et­was wie dem ge­sun­den men­schen­ver­stand:

Was ist ei­gent­lich aus der gu­ten al­ten Tra­di­ti­on ge­wor­den, dass man erst ein­mal mit ein­an­der re­det, be­vor man sich ir­gend­was an den Kopf wirft?

aber viel­leicht soll­te man von funk­tio­nä­ren und an­wäl­ten nicht zu viel er­war­ten.


dumm­schwät­zig­keit, wie sie bei jour­na­lis­ten üb­lich ist?

felix schwenzel

marc fe­lix ser­rao stelllt im ta­ges­spie­gel ge­nau die rich­ti­gen und wun­der­bar dif­fe­ren­zier­ten fra­gen:

Kei­ne Angst vor Be­lei­di­gun­gen, wie sie bei po­li­ti­schen The­men un­ter Blog­gern üb­lich sind?

die ex­trem pfif­fi­ge ant­wort von gün­ter müch­ler steht im ta­ges­spie­gel.


wer­bung für dro­gen­her­stel­ler …

felix schwenzel

mach ich ger­ne, bei herrn win­kels kann man näm­lich dro­gen ge­win­nen. habe lei­der nicht ganz ver­stan­den wie, ob­wohl ich noch nüch­tern bin.

[trotz­dem, fast hätt ich „näm­lich“ mit „h“ ge­schrie­ben.]


ra­sie­ren und ab­neh­men

felix schwenzel

dann se­hen sie auch nicht so lä­cher­lich auf­ge­bla­sen aus herr beck.


fe­lix schwen­zel ist …

felix schwenzel


stras­sen-rant

felix schwenzel

geht auch, blog­gen am la­ter­nen­mast: „FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU“.


ep­pen­dor­fer grill­sta­ti­on

felix schwenzel

in der ep­pen­dor­fer grill­sta­ti­on wird zwar kein dö­ner ge­dreht aber viel film. das wer­be­wun­der­land hat ei­nen zi­me­lich lus­ti­gen film (wie­der*) ge­fun­den:

bei qype ist die ep­pen­dor­fer grill­sta­ti­on lei­der zwei­mal ver­tre­ten (ein­mal mit bin­de­strich und ein­mal ohne), was ei­ner­seits an mir und an­de­rer­seits an der et­was zu schar­fen, bzw. pin­ge­li­gen such­funk­ti­on von qype liegt (so fin­det sie bei­de, so nicht). beim osx-adress­buch kann man zwei (oder mehr) adres­sen sehr ein­fach zu­sam­men­le­gen. ir­gend­wann geht das si­cher auch bei qype.

*) tho­mas knü­wer hat­te den film schon­mal ge­fun­den, der wur­de aber ge­löscht, war­um auch im­mer.

[nach­trag]
als ich das oben erst­mals schrob, vor etwa zwei wo­chen, war die such­funk­ti­on wirk­lich et­was pin­ge­lig. qype hat of­fen­bar er­folg­reich an der such­funk­ti­on ge­schraubt, so dass jetzt bei­de va­ri­an­ten bei­de ein­trä­ge fin­den. sehr gut. ich mag es wenn ver­bes­se­rungs­wün­sche vor der wunschäus­se­rung im­ple­men­tiert wer­den. ein drit­ter ein­trag der ep­pen­dor­fer grill­sta­ti­on auf­taucht.

[klein­ge­druck­tes: qype wirbt auf wir­res.net]


blog­mo­ni­tor

felix schwenzel

mir ge­fällt der blog­mo­ni­tor den ich al­pha­tes­ten darf.

nur sa­gen darf ich drü­ber nix, das ma­che die ent­wick­ler ner­vös sag­te man mir. und da­nach soll­te man al­les was ner­vö­si­tät ver­ur­sacht ver­mei­den, denk ix mal.


lai­bach

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen habe ich ei­nen ar­ti­kel über die band lai­bach von mar­kus hes­sel­mann im ta­ges­spie­gel ge­le­sen. er hat mich mil­de eu­pho­ri­siert oder bes­ser: neu­gie­rig ge­macht. ge­gen die band wer­den im­mer wie­der vor­wür­fe er­ho­ben sie sei­en na­zis, wor­auf sie im­mer wie­der er­wi­dern:

Wir sind Fa­schis­ten, ge­nau wie Hit­ler ein Ma­ler war.

tat­sa­che ist, dass lai­bach mit fa­schis­to­iden sym­bo­len jon­gliert und sich ein biss­chen so wie ramm­stein an­hört. aber sie ma­chen auch lus­ti­ge sa­chen, wie zum bei­spiel queen-tex­te ins deut­sche zu über­set­zen. so wer­den aus queens „one vi­si­on”

One fle­sh, one bone,
One true re­li­gi­on,
One race, one hope,
One real de­cis­i­on
So give me your hands
Give me your he­arts
I’m re­a­dy
The­re’s only one di­rec­tion
One world, one na­ti­on,
Yeah one vi­si­on.

durch wört­li­che über­set­zung die­se fa­schis­to­id an­mu­ten­den zei­len:

Ein Fleisch, ein Blut,
ein wah­rer Glau­be.
Eine Ras­se und ein Traum,
ein star­ker Wil­le.
So reicht mir eure Hän­de,
und gebt mir eure Her­zen,
ich war­te.
Es gibt nur eine Rich­tung:
eine Erde und ein Volk.
Ein Leit­bild.

ab­ge­se­hen da­von, dass ich schon vor 25 jah­ren auf­ge­hört habe bei queen-lie­dern mit­zu­grö­len, wer­de ich von jetzt ab bei queen-mit­gr­öl-lie­dern so­fort an­fan­gen auf den bo­den zu uri­nie­ren, egal wo ich ge­ra­de bin. (kürz­lich bin ich im star­bucks am ha­cke­schen markt auf klo ge­gan­gen und blick­te di­rekt auf eine ei­chel. an der ei­chel war ein pe­nis und dar­an an busi­ness-fuz­zi mit an­zug der ca. 1,20m ent­fernt vom pis­soir in eben­dies pin­kel­te. queen lief nicht, aber als der strahl an druck ver­lor, lief ein gross­teil sei­ner aus­schei­dun­gen auf den fuss­bo­den. das aber nur ne­ben­bei be­merkt.)

heu­te habe ich mir „wat” von lai­bach ge­kauft. ir­gend­wie mag ich die mu­sik, ir­gend­wie mag ich die mu­sik auch wie­der nicht. be­son­ders un­er­träg­lich ist die tat­sa­che, dass die stim­me des sän­gers von lai­bach un­an­ge­nehm blub­bert und von ei­nem tie­fen ak­zent durch­wo­ben ist. man hat das ge­fühl er hat über­mäs­sig viel flüs­sig­keit im ra­chen beim sin­gen. ganz hübsch: „now yu will pay” mit dunk­ler de­pri-end­zeit­mys­tik („the’ll burn down your ci­ties”) kom­bi­niert mit fröh­li­chen me­lo­dien aus „the age of aqua­ri­us” aus hair.

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rants

felix schwenzel

die­ter rap­pold ist durch nichts aus der ruhe zu brin­gen. nor­ma­ler­wei­se. glau­be ich. aber von loic le meur und le­web3 oder wie das ding heisst scheint er rich­tig an­ge­pisst zu sein. da­vid wein­ber­ger fands auch scheis­se, manch an­de­rer auch. mar­kus be­cken­dahl lacht sich der­weil über die „spd-me­di­en­kom­mi­si­on” ka­putt.

eine fra­ge bleibt: wird es je­mals po­li­ti­ker ge­ben die mehr als vor­ur­tei­le ge­gen­über dem in­ter­net und den neu­en me­di­en ha­ben?

[bild­quel­le]

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qy­pe baut um

felix schwenzel

qype hat sei­ne url-struk­tur um­ge­stellt. der rss-feed von ber­lin lau­tet jetzt nicht mehr kom­pli­ziert „http://www.qype.com/ber­lin/rss“ son­dern viel ein­fa­cher „http://www.qype.com/de_DE/de3/rss”. ham­burg kann man sich jetzt auch bes­ser mer­ken, statt „ham­burg“ heisst ham­burg jetzt „de6“. brow­ser wer­den auf die neue url-struk­tur um­ge­lei­tet, rss-rea­der und vor al­lem mag­pierss, das die qype an­zei­ge rechts füllt, of­fen­bar nicht. des­halb war die an­zei­ge heu­te teil­wei­se zu zwei drit­teln leer. die um­stel­lung deu­tet auf eine nahe in­ter­na­tio­na­li­sie­rung von qype hin, zu­min­dest eine künf­ti­ge mehr­spra­chig­keit. und wo kann man dar­über le­sen? rich­tig. nir­gend­wo. scha­de. die kön­nen doch ei­gent­lich ganz gut kom­mu­ni­zie­ren.

[klein­ge­druck­tes: qype wirbt auf wir­res.net.]


gul­li abo­nie­ren

felix schwenzel

ich bin kurz da­vor den rss-feed von gul­li.com hier in die sei­ten­leis­te ein­zu­bin­den. die letz­ten 5 mel­dun­gen sind alle klick­wert:

gul­li.com ist mitt­ler­wei­le min­des­tens so gut wie netz­po­li­tik.org, nur eine spur lus­ti­ger.

[die 5. mel­dung bit­te selbst raus­su­chen.]


track­back oder wie man hib­be­lig ra­dio macht

felix schwenzel

sams­tag war ich ja bei john­ny im ra­dio-stu­dio und schrob dar­über be­reits kurz. das ers­te mal, dass ich in so ei­nem stu­dio war. das stu­dio selbst ist am arsch der welt, in ba­bels­berg, ein klei­nes, nachts bei­na­he un­be­leuch­te­tes dorf, ca. 30 s-bahn-mi­nu­ten aus­ser­halb von ber­lin. dort liegt ein rie­si­ger stu­dio­kom­plex in dem der gan­ze rbb-hör­funk sitzt. bier gibt es dort am wo­chen­en­de nicht, will man sei­ne ner­vö­si­tät vor der sen­dung et­was be­ru­hi­gen, muss man 15 mi­nu­ten zu fuss zu ei­nem der bei­den bahn­hö­fe lau­fen.

das stu­dio von fritz in dem track­back pro­du­ziert wird sind im prin­zip 4 räu­me von de­nen am sams­tag 2 be­nutzt wer­den. vor­ne sit­zen 3 leut­chen rum und gu­cken in die röh­re, also auf com­pu­ter-bild­schir­me. eine da­von ist die nach­rich­ten-spre­che­rin, die wohl auch gleich­zei­tig die nach­rich­ten-re­dak­teu­rin ist, die bei­den an­de­ren ma­chen ir­gend­was an­de­res. frag mich nicht was. john­ny wu­sel­te schon um vier­tel vor sechs hib­be­lig im stu­dio rum in dem ein rie­si­ger tisch steht und 5 gi­gan­ti­sche mi­kro­fon­ar­me rum­hän­gen. aus­ser­dem ganz vie­le bild­schir­me, reg­ler und käs­ten (john­ny hat das letz­te wo­che mal ge­filmt). wäh­rend der sen­dung hech­tet john­ny von bild­schirm zu bild­schirm, spielt an reg­lern rum, legt cds ein und spricht ab und an ins mi­kro. manch­mal schreibt er was ins track­back-blog rein, liest kom­men­ta­re und re­gelt dann wei­ter. der ab­lauf der sen­dung scheint grob fest­zu­ste­hen, aber was er spielt, wie lan­ge er plau­dert scheint er spon­tan zu ent­schei­den. da er sich die ar­beit der song-rei­hen­fol­gen-fest­le­gung nicht vor­her macht muss er also je­den song ma­nu­ell ein­stel­len und in den ab­lauf­plan im blog ein­tra­gen. eine hei­den­ar­beit die schon beim zu­gu­cken stress ver­ur­sacht.

im­mer um kurz vor halb kommt die nach­rich­ten­spre­che­rin ins stu­dio, stellt sich ge­gen­über von john­ny an den tisch, spannt ein dina4-blatt in ei­nen hal­ter ein und liest um punkt halb da­von ab, im ste­hen und den kopf nach oben ge­neigt, um das sehr hoch hän­gen­de blatt ab­le­sen zu kön­nen. die jin­gles zwi­schen den mel­dun­gen und für den ver­kehr und das wet­ter spielt sie an drei knöp­fen selbst ab, eben­so spielt sie kor­re­spon­den­ten-be­rich­te selbst ein, ge­nau­so wie john­ny al­les sel­ber re­gelt. re­gie is nicht.

ges­tern ka­men dann so ge­gen 19 uhr die ohr­boo­ten ins stu­dio, stell­ten zwei kis­ten in die ecke und zwei key­boards auf den stu­dio tisch und fin­gen nach mehr oder we­ni­ger so­fort an mit john­ny zu plau­dern und da­nach — ohne sound­check oder sonst­was — an zu spie­len. fas­zi­nie­rend was da­bei her­aus­kam. man kann das im pod­cast der sen­dung hö­ren oder hier mit ei­nem N93 auf­ge­nom­men oder hier mit ei­nem N70 auf­ge­nom­men auf vi­deo se­hen.

nach der sen­dung setzt john­nys sich an ei­nen pc im vor­raum und schnei­det den pod­cast und fährt nach­hau­se. sehr un­prä­ten­ti­ös die­ses ra­dio-zeugs.

p.s.: das vi­deo habe ich ges­tern im ma­no­lo ver­sucht bei se­ven­load hoch­zu­la­den. mir ist se­ven­load sym­pa­thisch, aber nach drei uploads die alle mit „alle uploads wa­ren er­folg­reich” quit­tiert wur­den ohne er­geb­niss habe ich dann doch ent­nervt auf­ge­ge­ben und den scheiss ver­sucht bei you­tube hoch­zu­la­den. das flupp­te auch nicht. vi­deou­pload braucht of­fen­bar ne sta­bii­le, flot­te lei­tung. mit ner sta­bi­len lei­tung klapp­te es bei se­ven­load to­tal rei­bungs­los, auch das um­ko­die­ren war in­ner­halb we­ni­ger mi­nu­ten er­le­digt. you­tube kaut im­mer noch an dem vi­deo. in­ter­es­sant fin­de ich üb­ri­gens, dass das mit dem N70 auf­ge­nom­me­ne vi­deo mit sei­nen 9,9MB fast bes­ser aus­sieht als das mit dem N93 auf­ge­nom­me­ne mit sei­nen 87,2MB.

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lob­hud­deln geht auch oh­ne va­se­li­ne

felix schwenzel

ich habe eben ei­nen text von eber­hard rath­geb der in ir­gend­ei­ner faz-li­te­ra­tur­bei­la­ge als auf­ma­cher über „wir nen­nen es ar­beit” er­schie­nen ist ge­le­sen. auf den ers­ten blick er­in­ner­te mich die schrei­be an den be­kann­ten va­se­li­ne-schrei­ber pe­ter turi, der al­lem und je­dem über den er schreibt oder bei dem er kom­men­tiert (bei­spiel) smi­ley-reich, un­di­stan­ziert und be­gie­rig in den hin­tern kriecht. turi ist es egal ob der hin­tern des­je­ni­gen über den er schreibt ge­öff­net ist oder nicht, er kommt dank sei­ner ver­bal-va­se­li­ne im­mer rein. aber der text von rath­geb ist doch an­ders, ihn mit ei­nem text von turi zu ver­glei­chen käme ei­ner be­lei­di­gung gleich. denn es funk­tio­niert auch, dass da je­mand über et­was schreibt von dem er ei­gent­lich kei­ne ah­nung hat und es doch of­fen, neu­gie­rig, ja be­gie­rig be­trach­tet und über sei­ne neu hin­zu­ge­won­ne­nen er­kennt­nis­se of­fen und neid­los schreibt ohne den weit ge­öff­ne­ten hin­tern der au­toren über die er schreibt zu be­ach­ten. rath­geb eu­pho­ri­siert sich, aber er ver­steht auch die bot­schaft von „wir nen­nen es ar­beit”:

Man darf von der di­gi­ta­len Bo­hè­me nicht zu viel er­war­ten. Auch die alte, die ana­lo­ge Bo­hè­me hat­te ihre Ma­cken und Gren­zen. Aber sie hat Leu­te an­ge­zo­gen, die eine Vor­stel­lung vom Le­ben hat­ten und eine Vor­stel­lung da­von, was sie dort ma­chen woll­ten be­zie­hungs­wei­se was sie dort auf kei­nen Fall ma­chen woll­ten. Ein Bo­he­mi­en, ob ana­log oder di­gi­tal, steht mor­gens auf und sagt: Wie­der ein Tag, an dem ich ver­su­chen wer­de, so zu le­ben, wie ich le­ben möch­te. Ei­nes ist klar: Aus die­sem Pool der ver­netz­ten Krea­ti­ven und Frei­be­ruf­ler wird kein neu­er Jür­gen Ha­ber­mas kom­men, auch wenn sie sich Ge­dan­ken über die Struk­tu­ren der neu­en Öf­fent­lich­keit ma­chen, auch wenn sie in den Röh­ren der Kom­mu­ni­ka­ti­on ste­cken.

man sieht und liest: eu­pho­rie und lob geht auch ohne va­se­li­ne und anal­akro­ba­tik.


track­back

felix schwenzel

eben im ra­dio bei john­ny. mit john­ny und der schwa­dro­neu­se ge­plau­dert. von dem süs­sen viet­na­me­si­schem bier das ich vor der sen­dung am bahn­hof trank hat­te ix ei­nen ex­trem ek­li­gen ge­schmack im mund (die toi­let­te beim viet­na­me­sen lässt sich laut schwa­dro­neu­se nur „von aus­sen ab­schlies­sen”) und als ich dann so plau­der­te stieg mir plötz­lich das blut nach oben in den kopf, mich be­schlich das ge­fühl ar­ro­gan­tes, dum­mes zeug zu re­den, kurz, mich um kopf und kra­gen zu re­den. aber dann habe ich nach links ge­guckt, rü­ber zur schwa­dro­neu­se, die war auch ein biss­chen rot im ge­sicht. da war ich ein biss­chen be­ru­higt. gleich kom­men die ohr­bo­ten ins stu­dio. und ich soll fil­men.

fas­zi­nie­rend. da ka­men eben die ohr­bo­ten rein, plau­der­ten ein biss­chen und spiel­ten ein­fach los. frei­stil, spon­tan und trotz­dem echt le­cker. fas­zi­nie­rend. ich glau­be üb­ri­gens, dass man ohr­bo­ten mit zwei „o” schreibt.

[nach­trag]
mehr dazu und links zum vi­deo hier.


scheis­sen­den hund kau­fen

felix schwenzel

so. jetzt kann man den scheis­sen­den hund auch auf nem feu­er­zeug kau­fen. kau­fen kann man ihn wei­ter­hin na­tür­lich auch im spread­shop auf ei­nem t-shirt (auch für da­men) oder ei­ner müt­ze. für je­des ver­kauf­te t-shirt be­kom­me ich ei­nen euro, für je­des feu­er­zeug fünf.

die gra­fik des hun­des steht im üb­ri­gen, wie das rest­li­che wir­re un­ter ei­ner cc-li­zenz (sie­he sei­ten­en­de) die nur die kom­mer­zi­el­le ver­wen­dung ohne vor­he­ri­ges ein­ver­ständ­nis von mir ver­bie­tet. die ori­gi­nal vec­tor-da­tei kann man bei spread­shirt run­ter­la­den.

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„Die nächs­te Bun­des­kal­nz­le­rin ist ein Mann“

felix schwenzel

tem­po über klaus wo­we­reit. der pop­kul­tur­jun­kie hat schon rein­ge­guckt in die neue tem­po.


bild­blog ad­vents­ka­len­der

felix schwenzel

eben öff­ne­te sich das ach­te tür­chen im bild­blog-ad­vents­ka­len­der ( ich has­se ad­vents­ka­len­der ) und drin ist ein vi­deo von mir. ix zu be­such beim bild­blog. das vi­deo ist ein schwe­rer schlag für das bild­blog, denn bis­her hat man die ma­cher des bild­blogs für zu­tiefst se­ri­ös ge­hal­ten. ich habe aber beim bild­blog skan­da­lö­ses ent­deckt, un­ter an­de­rem auf chris­toph schult­heis sei­nem schreib­tisch, im kühl­schrank und im ar­chiv (al­les voll mit müll!):


[ di­rekt­link ]


90% bun­des­deut­scher blog­ein­trä­ge über­flüs­sig ma­chen?

felix schwenzel

hier las ix eben, dass wir­res.net im news­let­ter des „markt­platz mit­tel­stand“ er­wähnt wur­de:

Su­chen Sie eine uni­ver­sell ein­setz­ba­re Vor­la­ge für Blog­bei­trä­ge?

Dann wer­den Sie ge­hol­fen. Mit dem stan­dar­di­sier­ten Blog­ein­trag zum An­zet­teln ei­nes Blog­wars kön­nen Sie sich in be­lie­bi­ge The­men ein­mi­schen. Die Ex­per­ten von high­text schät­zen, dass die Vor­la­ge von wir­res.net schät­zungs­wei­se 90 % bun­des­deut­scher Blog­ein­trä­ge schlicht über­flüs­sig ma­chen wür­de.

Sind sie neu­gie­rig ge­wor­den, wie Sie sich zu­künf­tig das ei­ge­ne Tex­ten spa­ren kön­nen?

Le­sen Sie nach bei den Ghost­wri­tern von Wir­res.net.


die vier­te macht im staa­te

felix schwenzel

fas­zi­nie­ren­der ge­dan­ke eben im jo­net in ei­ner mail von wolf-die­ter roth: wer ist die vier­te macht im staa­te? nicht mehr die pres­se, auch nicht die blog­ger — es sind die an­wäl­te. ak­tu­el­les bei­spiel (ne­ben 1000 an­de­ren) dazu bei wort­fil­ter.de. ein schwei­zer ver­ein mahnt den be­trei­ber von wort­fil­ter.de (axel gro­nen) ab, stellt straf­an­zei­ge ge­gen ihn und droht ihm eine einst­wei­li­ge ver­fü­gung an, soll­te er nicht so­fort ein paar tex­te von sei­ner web­sei­te lö­schen. be­grün­dung:

Ihre Be­richt­erstat­tung ist nicht län­ger ak­zep­ta­bel.

vor­geb­lich ver­letz­te per­sön­lich­keits­rech­te, wett­be­werbs­nach­tei­le — was weiss ich — die­nen mehr und mehr dazu mit der rechts­keu­le ge­gen die pres­se­frei­heit vor­zu­ge­hen. be­son­ders hübsch fin­de ich, dass der ab­mah­nen­de an­walt es sich ver­bit­tet für sei­ne ar­beit na­ment­lich ge­nannt zu wer­den. der an­walt meint, das käme ei­ner „de­nun­zia­tii­on” gleich. das muss man sich mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen. der an­walt fin­det sei­ne ar­beit of­fen­bar so grenz­wer­tig und mo­ra­lisch nie­der­träch­tig, dass er fürch­tet nach­tei­le zu er­fah­ren wenn sein name mit sei­ner ar­beit in ver­bin­dung ge­bracht wird. so­et­was kenn­ne ich bis­her nur aus der por­no-bran­che.