va­se­li­ne­b­log­ger

felix schwenzel

wit­zig, so un­ter­schied­lich kann blog­gen sein. ei­ner der in sei­nen tex­ten hin­ter je­des acht­zehn­te wort eine „2.0” setzt und stets mit ei­nem gut mit va­se­li­ne ein­ge­rie­be­nem kopf schreibt und ei­ner der sich das mal ge­nau an­guckt was der an­de­re ge­bets­müh­len­ar­tig aber ohne wei­te­re be­grün­dung (al­lein in ei­nem ar­ti­kel vier­mal) sehr „er­folg­reich” und „2.0” nennt. ich, für mei­nen teil, lese ja lie­ber blogs die nied­ri­ge­re ver­si­ons­num­mern ver­ge­ben und ohne va­se­li­ne er­stellt wer­den — und das hat noch nicht mal was mit glaub­wür­dig­keit zu tun.

[nach­trag]
auch tho­mas knü­wer lässt die va­se­li­ne weg.


bobs

felix schwenzel

viel zu früh auf die bobs-ver­lei­hung ge­kom­men, aus­ser den mo­de­ra­to­ren (ein ver­schnupf­ter don dah­l­mann und eine hei­se­re dame de­ren na­men mir ent­fleucht ist) und ein paar ton­tech­ni­kern und stuhl-auf­stel­lern war noch kei­ner da. die bei­fah­re­rin hat gleich pa­nik be­kom­men: „was soll ich denn hier die gan­ze zeit ma­chen?“. gute fra­ge.

ich schrei­be ein­fach ins in­ter­net rein, höre mir die sound-checks an und war­te ob und wann john­ny mich an­ruft oder an­ru­fen lässt.

18:40: of­fi­zi­ell ist jetzt ein­lass, aber noch ist kei­enr ge­kom­men aus­ser ei­nem cra­zy fran­zo­sen der mich von hin­ten an­la­ber­te: „oh­l­a­la le flick.“ ein asia­te: „oh is this out­side?“ ich so nick so.

19:00: sound­check wird jetzt kom­pli­ziert: „eben mal das rote mi­kro­fon bit­te tes­ten. jetzt das blaue. dan­ke.“ bei­de mo­der­to­ren über­ste­hen die­se prü­fung mit bra­vour.

19:04: ich höre den track­back stream. dort pas­siert ge­nau­so­we­nig wie hier. dort schram­mel­mu­sik, hier sound­check.

19:05: die kalt­mam­sell ist ge­ra­de ge­kom­men, fin­det, dass die bei­fah­re­rin gut riecht. zu mei­nem ge­ruch hat sie nichts ge­sagt. sonst ist im­mer noch nichts pas­siert.

19:12: john­ny hat eben im ra­dio ge­sagt er wür­de gleich mit mir te­le­fo­nie­ren wer­de. mist. hier pas­siert doch noch gar nix. viel­leicht les ich ihm ein­fach was von der bobs-home­page vor.

19:20: eben mit john­ny te­le­fo­niert. hab mich ex­tra inne ecke ge­setzt in der das han­dy vol­len emp­fang hat­te. trotz­dem gabs ge­ra­de im mu­se­um für kom­mu­ni­ka­ti­on pro­ble­me mit dem emp­fang. dan­ke o2. aber auch john­ny hat­te pro­ble­me mit der tech­nik und hat­te aus­ver­se­hen das mi­kro of­fen als er kurz vor­her noch­mal mit mir plau­dern woll­te. an­sons­ten hab ich selbst­ver­ständ­lich nur scheis­se ge­re­det. das ist da­nach im­mer et­was an­stren­gend, weil ich dann ad­re­na­lin-ge­la­den und rot­köp­fig ver­schämt bin. öf­fent­lich-recht­lich zu sein ist ein har­tes brot.

19:30: so ge­gen 19:45 will john­ny noch­mal mit mir und der kalt­mam­sell re­den. mal schaun ob wir ne stö­rungs­freie te­le­fo­nier­stel­le fin­den oder raus­ge­hen müs­sen.

19:35: mitt­ler­wei­le sind schon 30 leu­te da. auch lys­sa, moni.was­weis­sich und ganz vie­le män­ner ohne haa­re. bis 20:00 wer­den be­stimmt so um die 60 leu­te hier sein.

20:11: die ver­an­stal­tung hat im­mer noch nicht be­gon­nen. sind jetzt aber doch ein paar leu­te da. eben hat die bei­fah­re­rin lys­sa ge­fragt, was sie denn gleich auf der büh­ne ma­chen soll. lys­sa: „ach, ich soll da drei mi­nu­ten was über web­logs er­zäh­len. […] ich habe das ge­fühl, mein gan­zes le­ben be­steht mitt­ler­wei­le dar­aus, dass ich ir­gend­wo mal eben drei mi­nu­ten was über web­logs er­zäh­le.“ da­nach hat sie ge­seufzt.

20:32: vor ca. 15 mi­nu­ten hat die ver­an­stal­tung be­gon­nen. nach­dem don dah­l­mann ein we­nig über die jury-kri­te­ri­en ge­spro­chen hat, wer­den jetzt der rei­he nach die bes­ten in­ter­na­tio­na­len web­logs von je ei­nem jury-mit­glied vor­ge­stellt. das bes­te ara­bi­sche, bra­si­lia­ni­sche und chi­ne­si­sche web­log kenn ich jetzt, hab sie aber auch schon ver­ges­sen. be­ein­dru­ckend sind die power-point slides: al­les in stram­mer web2.0 gra­fik ge­hal­ten, mit re­flek­tio­nen, spie­ge­lun­gen und rie­sen­gros­sen schrift­grös­sen.

20:38: bes­tes eng­li­sches web­log: paid­con­tent. toll. ein blog das ich mal ken­ne. üb­ri­gens auch das lieb­lings­web­log von mat­ti­as mül­ler von blu­men­cron.

21:04: sa­scha lobo ist eben ge­kom­men. wir ha­ben uns in ne knei­pe ge­setzt, trin­ken al­ko­ho­li­sche ge­trän­ke und re­den über blogs wäh­rend ne­ben­an wohl auch über blogs ge­re­det wird. da falk lü­cke da ist kann man bei ihm si­cher qua­li­fi­zier­te­res le­sen als bei mir. ich weiss nur nicht wo, denn der blog­ruf schweigt. ich schwei­ge fort­an auch, weil mein akku gleich alle ist.

[nach­trag 13.11.2006]
noch ein paar links zu der bobs-ver­lei­hung: blog­bo­te.de: Fo­to­nach­le­se “Best Of The Blogs”, gaga bil­der, li­sa­neun.com: User­vo­ting? I am out!,
hei­se.de: US-Web­log ge­winnt Preis der Deut­schen Wel­le. und weil ge­fragt wur­de, nein, nicht mein akku war alle, son­dern der mei­nes lap­tops.

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ver­druss­zucht

felix schwenzel

ich glau­be der grund war­um ich po­li­ti­ker mehr und mehr ver­ach­te ist gar nicht, dass sie beim wort „grund­rech­te“” zu­neh­mend nur an sich selbst den­ken oder sich mehr und mehr von den men­schen ent­fer­nen und wie emp­find­sa­me di­ven auf­füh­ren, son­dern dass ih­nen din­ge wie gna­de, mit­leid oder mensch­lich­keit vor lau­ter „recht” schnurz­pips-egal sind. so mein­te ein spre­cher von kurt beck, dass es „kei­nen An­lass, sich zu äu­ßern” oder ein­zu­schrei­ten gäbe, wenn wenn kin­der die in deutsch­land auf­ge­wach­sen sind mit ih­ren el­tern die seit 10 jah­ren in deutsch­land le­ben ge­gen ih­ren wil­len in die tür­kei ab­ge­scho­ben wer­den sol­len. im ta­ges­spie­gel las ich ges­tern, dass die po­li­zei in ko­blenz ein kir­chen­asyl stürm­te um eine kur­di­sche fa­mi­lie mit kin­dern im al­ter von von fünf, sie­ben und zehn jah­ren (die alle in ko­blenz ge­bo­ren wur­den) ab­zu­schie­ben. der in­nen­mi­nis­ter von rhein­land-pfalz fin­det das al­les in ord­nung:

In­nen­mi­nis­ter Karl-Pe­ter Bruch (SPD) hat sich vor die Aus­län­der­be­hör­de ge­stellt: Sie habe auch nach sei­nem per­sön­li­chen Emp­fin­den rich­tig ge­han­delt.
[…]
Das Schick­sal der kur­di­schen Fa­mi­lie ist un­klar. Nach In­for­ma­tio­nen aus der Tür­kei, so heißt es in Ko­blenz, sei der Va­ter di­rekt nach der Ein­rei­se in­haf­tiert und miss­han­delt wor­den. Nun küm­me­re sich die tür­ki­sche Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on IHD um den Fall. (gan­zen ar­ti­kel le­sen)

ei­gen­ar­tig. in sol­chen fäl­len zuckt kurt beck mit kei­ner wim­per, aber wenn er selbst auf dem ti­tel­blatt der ti­ta­nic ist, jam­mert er er von ver­letz­tem „per­sön­lich­keits­recht”. man ist sich selbst halt der nächs­te, ob als so­zi­al­de­mo­krat oder christ­so­zia­ler oder li­be­ra­ler.


nach­ruf auf mar­tin son­ne­born

felix schwenzel

der hel­go­län­der vor­bo­te hat auf spie­gel­kri­tik.de ei­nen sehr le­sens­wer­ten nach­ruf auf mar­tin son­ne­born ge­schrie­ben. es geht auch um die­sen ar­ti­kel in der ber­li­ner zei­tung in der man fol­gen­des über ei­nen selt­sam schwei­gen­den, zen­sier­ten sa­ti­ri­ker le­sen konn­te:

Der zer­knirscht wir­ken­de Mar­tin Son­ne­born möch­te auf An­fra­ge nichts dazu sa­gen - nur, dass die „Schock­fo­tos” na­tür­lich nicht von der „Spam”-Re­dak­ti­on aus­sor­tiert wur­den. Wer die mut­maß­li­che Zen­sur an­ord­ne­te, ist lei­der nicht zu er­fah­ren. Die Pres­se­stel­le von Spie­gel On­line will sich dazu nicht äu­ßern. Es kur­sie­ren in­des Ge­rüch­te, dass „Spam” in der Chef­eta­ge des Mut­ter­blatts Spie­gel über­haupt nicht amü­siert auf­ge­nom­men wur­de. Son­ne­born sagt, Spam wer­de jetzt „erst ein­mal ru­hig wei­ter­ge­führt”, ein Ende der Sa­ti­re-Ru­brik wer­de nicht er­wo­gen. Trotz­dem, der Ein­stand ist durch den Rück­zie­her et­was holp­rig ge­ra­ten.

ko­misch. da kommt auf die­sem spie­gel-watch­blog mo­na­te­lang nur lang­wei­li­ges ge­ze­ter und dann in ei­ner wo­che gleich zwei her­vor­ra­gen­de ar­ti­kel. denn den ar­ti­kel über den „opel-ghost-blog­ger” tom grün­weg fand ich auch be­mer­kens­wert. ob­wohl ich mich na­tür­lich auch fra­ge: man könn­te doch mal bei spon fra­gen?


schwa­fel der wo­che

felix schwenzel

wil­helm ru­precht frie­ling ist je­mand der scham­frei wi­ki­pe­dia­ein­trä­ge über sich selbst ei­gen­hän­dig er­stellt, nach ei­ge­nen wor­ten „mit viel Hu­mor dem Le­ser auf der Spur” ist und ei­nen un­wirk­sa­men „dep­pen­dis­clai­mer” auf sei­ner home­page hat. wenn so je­mand dann mit auf­ge­hübsch­ter, vor or­na­men­tik und al­ber­nen wort­spiel­chen trie­fen­der spra­che über den „hype ums blog­gen” schreibt und von „Power-Usern” (ohne an­füh­rungs­zei­chen), „neu­er Mensch­wer­dung” und „ei­ge­nen Gott­wer­dung” schwa­felt, wie nennt man das dann? nein, nicht „bür­ger-jour­na­lis­mus”, das scheint mir eher so­was wie „blö­der-jour­na­lis­mus” zu sein. ich frag mich nur, war­um ich sol­chen schwaf­li­chen „son­der­müll” (wort von wil­helm ru­precht frie­ling aus­ge­lie­hen) nicht ein­fach igno­rie­ren kann.


lee ber­lin store

felix schwenzel

ich mag ja ein­la­dun­gen zu ver­an­stal­tun­gen auf de­nen klei­ne häpp­chen oder kos­ten­lo­se drinks ser­viert wer­den. zu­letzt war das glau­be ich die ver­lei­hung des deut­schen fern­seh­prei­ses 2005. da gabs so­gar gros­se häpp­chen und hun­der­te von pro­mis. da­vor war ich mal durch die freund­li­che ein­la­dung des ar­chi­tek­ten des lou­is vuit­ton-stores zur er­öff­nung eben­die­sen an­we­send. auf sol­chen aben­den muss man sich gar nicht viel be­we­gen. man kann still in ei­ner ecke ste­hen, nimmt sich häpp­chen von den vor­bei­ei­len­den häpp­chen-ta­bletts und lässt sich alle 10 mi­nu­ten das cham­pa­gner­glas oder die bier­fla­sche auf­fül­len. auf der toi­let­te steht man dann ne­ben leu­ten die man nur aus dem fern­se­hen kennt und im fern­se­hen nie nie fur­zen hört.

ich mag das sehr und war dem­entspre­chend trau­rig, dass mei­ne ak­kre­di­tie­rung zum deut­schen fern­seh­preis die­ses jahr ab­ge­lehnt wur­de. of­fen­bar wur­den mein bit­te­res kla­gen dar­über im haupt­quar­tier ei­nes gros­sen jeans her­stel­lers er­hört. heu­te fand ich eine ein­la­dung zur er­öff­nung des „lee ber­lin stores” (auch schon ge­qypt) in der al­ten schön­hau­ser stras­se in mei­nem brief­kas­ten:

take a sneak pre­view at the very best of the sea­son at our lee ber­lin store. en­joy de­li­cious short drinks while wat­ching the il­lu­mi­na­ted outer fa­ça­de.

auch wenn in der ein­la­dung nichts von häpp­chen oder su­shi steht und ich zu­letzt ca. 2003 eine jeans trug (foto), ich wer­de mir si­cher­lich die be­leuch­te­te fas­sa­de des neu­en ber­li­ner flag­ships­to­res von lee mit ei­nem kur­zen ge­tränk in der hand an­gu­cken.

am 17.11 um 20 uhr soll der la­den öff­nen und die fass­de be­leuch­tet wer­den. um 21:30 uhr gibts dann hoff­nung auf häpp­chen, denn mit dem schlüs­sel der in der ein­la­dung mit da­bei war darf ich mich dann zu der „se­cret pri­va­te ce­le­bra­ti­on” ab­trans­por­tie­ren las­sen („com­pli­men­ta­ry trans­por­ta­ti­on” — ?). ich wer­de fli­ckern und live ins in­ter­net schrei­ben so­weit mir das ne­ben dem es­sen und sau­fen mög­lich ist.

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web2.0? klas­se, nur …

felix schwenzel

surf­guard: „Das ein­zi­ge, was Sie und Ih­res­glei­chen an User Ge­ne­ra­ted Con­tent stört, ist doch der User.“


phar­ma­man

felix schwenzel

chris­tia­ne link:

Für mich war auf der Sei­te nicht er­sicht­lich, dass es sich eben nicht nur um ein An­ge­bot ei­ner Selbst­hil­fe­grup­pe von Be­trof­fe­nen han­delt, son­dern um ein An­ge­bot ei­nes Phar­ma­kon­zerns.

sehr le­sens­wer­ter ein­trag über edel­manns phar­ma PR, ge­spon­sor­te „selbst­hil­fe­grup­pen“ und war­um es chris­tia­ne ganz un­wohl wird, wenn sie im edel­mann blog liest.


bau­ern wer­den im­mer schlau­er

felix schwenzel

oder war­um ist die­ses jahr das jahr mit den ge­rings­ten kar­tof­fel-er­trä­gen seit 1998?


force quit

felix schwenzel


die über­le­ge­nen geis­ti­gen fä­hig­kei­ten der män­ner

felix schwenzel

oder die männ­li­che lo­gik lebe hoch.


anus co­lo­gne

felix schwenzel

le­cker pröb­chen, „der kult­duft aus ir­land“, „teh en­er­gy of the sea“, „neu“: anus.

[m]

tv-tipp

felix schwenzel

aprops fern­se­hen:

Am Don­ners­tag, den 9. No­vem­ber um 20:15 Uhr, gibt es in der Sen­dung “quer” (Bay­ri­sches Fern­se­hen) ei­nen Fern­seh­be­richt zu den Ab­mah­nun­gen und Kla­gen, mit de­nen der Me­dia-Markt bzw. Herr Stein­hö­fel die Kon­kur­renz über­zieht. (Quel­le:Shop­be­trei­ber-Blog)

via ra-blog, das auch ein hüb­sches zi­tat zu ma­ri­os ab­mah­nung von stein­hö­fel pa­rat hat:

Stein­hö­fel, der aus­weis­lich ei­nes In­ter­views mit der Zeit­schrift To­mor­row im Jahr 2001 über sei­ne Per­son ge­äu­ßert hat “Wo ICH hin­lan­ge, wächst kein Gras mehr”, mahnt vor­lie­gend ei­nen Satz ab, in dem es auf ei­nen spe­zi­el­len Fall be­zo­gen sinn­ge­mäß hät­te hei­ßen kön­nen “Er hat ir­gend­wo hin­ge­langt, wo jetzt kein Gras mehr wächst”. Es ging um den Ver­ein Free­dom for Links e.V.

die zu­kunft des fern­se­hens

felix schwenzel

der pop­kul­tur­jun­kie über die zu­kunft des fern­se­hens. ich habe schon­mal ähn­li­ches ge­schrie­ben, aber jens be­kommt das et­was über­zeu­gen­der hin. zu­erst habe ich die­se din­ge al­ler­dings vor jah­ren bei ma­rio six­tus ge­le­sen, juli 2004, ok­to­ber 2004, juni 2005, sep­tem­ber 2005 und april 2006.


ab­mah­nun­gen num­mer 28262325322

felix schwenzel

mein-par­tei­buch.de: „Le­se­be­stä­ti­gung von Joa­chim Stein­hö­fel“.

ich lese da von ei­ner „un­wah­ren Tat­sa­chen­be­haup­tung“ die auch eine „Per­sön­lich­keits­rechts­ver­let­zung“ sei und von ei­nem „Ge­gen­stands­wert“ von 15.000 euro. hmm. riecht nach ge­richts­flur.


blin­di­en

felix schwenzel

[hier ge­klaut. sie­he auch hier.]


ab­mah­nungs­grund?

felix schwenzel

schrö­be ich hier auf die­se sei­ten bei­spiels­wei­se „wer das liest ist doof“ oder al­ter­na­tiv „wer das liest ist ein arsch­loch“, könn­te ich doch ab­ge­mahnt wer­den, oder?


me­di­en trei­ben ne saue­rei durchs dorf

felix schwenzel

ich fin­de den be­griff der „sau­jagd“ die durch ir­gend­ein an­geb­li­ches „blog­ger­dorf“ ge­hen soll, sau­sack­däm­lich. dies­mal stim­me ich die­ser me­ta­pher aber ein­ge­schränkt zu. denn es geht ge­ra­de eine art sau­jagd durchs me­di­en­dorf. auf ei­nen ein­zi­gen ar­ti­kel in der fas hin schrei­ben trei­ben spon, hei­se und vie­le an­de­re eine sau, eine saue­rei durchs me­di­en­dorf, näm­lich den me­dia-markt. da­bei will der doch nur für recht, ord­nung und or­dent­li­chen wett­be­werb und ver­brau­cher­schutz sor­gen. da­für sind ab­mah­nun­gen die tau­sen­de von euro kos­ten und är­ger nach sich zie­hen kön­nen doch ge­dacht? oder wie es un­gleich ele­gan­ter ein me­dia-markt-spre­cher aus­drückt: „Wenn die bei der Blut­grät­sche Er­tapp­ten mit Zeit­ver­zug zu Bo­den sin­ken und thea­tra­lisch Ver­nich­tungs­feld­zug hau­chen, ent­behrt das nicht ei­ner ge­wis­sen Chuz­pe.“ (quell­le)

ix fin­de: der me­dia-markt ist der letz­te auf­rech­te ver­brau­cher­schüt­zer. re­spekt da­für. stein­hö­fel go! und nicht von ir­gend­wel­chen däm­li­chen jour­na­lis­ten (oder blog­gern) ab­len­ken las­sen, die sich eh nur mit­tels un­qua­li­fi­zier­ten „mei­nungs­äus­se­run­gen“ das maul zer­reis­sen.

[goog­le-news link via ba­sic­thin­king]

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me­dia markt sorgt für recht und ord­nung

felix schwenzel

der me­dia-markt „über­zieht ei­nem Zei­tungs­be­richt zu­fol­ge vor al­lem In­ter­net-Shops mit ei­ner Wel­le von Ab­mah­nun­gen“. der me­dia-markt fühlt sich dazu be­ru­fen für recht, ord­nung, or­dent­li­chen wett­be­werb und ver­brau­cher­schutz zu kämp­fen in­dem er „meh­re­re Hun­dert On­line-Händ­ler“ mit ab­mah­nun­gen über­zieht. schuld sind die ab­ge­mahn­ten selbst­ver­ständ­lich selbst:

Ein Kon­zern­spre­cher mach­te in der „F.A.S.“ für die ju­ris­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen die Wett­be­wer­ber ver­ant­wort­lich, „die ge­gen or­dent­li­ches Kauf­manns­ge­ba­ren und gel­ten­des Recht glei­cher­ma­ßen ver­sto­ßen, da­durch ihre Kun­den täu­schen und sich un­recht­mä­ßig ei­nen Wett­be­werbs­vor­teil er­schwin­deln“.

und apro­pos „saue­rei“, die ver­hand­lung rain­er­sacht vs. stein­hö­fel steht auch bald an. rai­ner hat noch ei­nen ar­ti­kel zum the­ma ab­mah­nun­gen on­line ge­stellt:

Was den neun­zi­ger Jah­ren der Rin­der­wahn, ist dem be­gin­nen­den drit­ten Jahr­tau­send der Ab­mahn­wahn.
[…]
In Wir­lich­keit geht es nur um eins: KRI­TI­SCHE STIM­MEN MUND­TOT MA­CHEN!!! Al­les an­de­re ist nur vor­ge­scho­be­nes ju­ris­ti­sches Ge­seie­re.

das mund­tot ma­chen ist, so scheint es, die eine sei­te der me­dail­le, die an­de­re ist in 99,99% der fäl­le die un­fä­hig­keit der ab­mah­nen­den zur kom­mu­ni­ka­ti­on.

die jus­tiz­mi­nis­te­rin bri­git­te zy­pries er­giesst sich zwar in wortschwäl­len, han­delt aber im­mer noch nicht um die­sen ar­beits­be­schaf­fungs­mass­nah­men für ju­ris­ten ei­nen rie­gel vor­zu­schie­ben. gul­li.com:

Die Jus­tiz­mi­nis­te­rinfor­der­te ver­gan­ge­nen Mai, Aus­wüch­se des Ab­mahn­un­we­sens im Netz zu­rück­zu­stut­zen. „Ein­fach ge­la­ger­te Fäl­le mit ei­ner nur un­er­heb­li­chen Rechts­ver­let­zung dür­fen nicht mehr als 50 bis 100 Euro für Ab­mah­nung und An­walt nach sich zie­hen“, so die Mi­nis­te­rin vor dem An­walts­tag.

don dah­l­mann fängt der­weil hier an ab­mah­nun­gen zu sam­meln.

[nach­trag]
sie­he auch la deut­sche vita, bzw. den ei­nen oder an­de­ren track­back.

[nach­trag 05.11.2006]

ge­org meck in der fas über­schreibt heu­te ei­nen ar­ti­kel in der frank­fur­ter all­ge­mei­nen sonn­tags­zei­tung (auf den sich spon be­zog) mit „»Die größ­te Saue­rei des Jah­res«“:

Der Me­dia-Markt über­zieht Händ­ler mit Ab­mah­nun­gen. An­ge­grif­fen wer­den mit­tel­stän­di­sche Ge­schäf­te, vor al­lem On­line-Shops. Und im­mer vor­ne­weg: An­walt Joa­chim Ni­ko­laus Stein­hö­fel. Des­sen Kanz­lei schießt mit al­lem, was das Ge­setz an Mu­ni­ti­on her­gibt. „Die ver­su­chen den Wett­be­werb mit dem Wett­be­werbs­recht zu zer­stö­ren“, klagt Joa­chim Eh­mann, Ge­schäfts­füh­rer des In­ter­net­händ­lers Com­tech. Neun Ver­fah­ren hat er im Mo­ment am Hals - we­gen Ver­ge­hen wie zum Bei­spiel je­nem, daß er ein Pro­dukt als „viel­fa­chen Test­sie­ger“ be­wor­ben hat, ohne die ex­ak­te Aus­ga­be des Test­hef­tes an­zu­ge­ben. Prompt mahn­te ihn Stein­hö­fel ab. „Das kos­tet mich viel Zeit und viel Geld“, sagt Eh­mann. (wei­ter­le­sen)
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heu­te wie­der ein track­back

felix schwenzel

ix hab zwar letz­te wo­che nix über track­back, john­nys neu­er sen­dung in john­nys al­tem sen­der fotz fitz fritz, ge­schrie­ben, aber ge­fal­len hat sie mir, die sen­dung. ich habe so­gar ei­nen ar­ti­kel an­ge­fan­gen zu schrei­ben, in dem ich zum aus­druck brin­gen woll­te wie schön es zur ab­wech­se­lung auch mal wie­der sein kann et­was live zu hö­ren, sich zu sam­meln und kon­zen­triert in die kis­te zu hö­ren. ix ten­die­re ja dazu al­les auf ein­mal, zeit­ver­setzt und un­ver­bind­lich zu tun.

aber heu­te abend wer­de ich mich mit der bei­fah­re­rin sam­meln, nen gur­ken­sa­lat vor­be­rei­ten und john­ny und tan­ja ge­strömt beim süss­holz ras­peln zu­hö­ren.


sig­mar ga­bri­el will 756,09 eu­ro von mar­cel bartels

felix schwenzel

sig­mar ga­bri­el will die „hüb­sche an­wäl­tin“ (o-ton mar­cel bartels) die er en­ga­giert hat nicht selbst be­zah­len. das soll mar­cel für ihn er­le­di­gen. das ist in etwa so, als ob ich mei­nem steu­er­be­ra­ter sa­gen wür­de, er sol­le die rech­nung ans fi­nanz­amt oder fi­nanz­mi­nis­te­ri­um schi­cken.

mehr dazu bei mar­cel und hier.