
die beifahrerin guckt fernsehen.
bis 20:20 h herrschte ruhezustand, der immerhin 10 watt frisst (eine fritzbox, eine telefonladeschale und im ruhezustand ein yamaha receiver, ein firetv und eine schaltbare steckdose, die den fernseher ausgeschaltet hat). laufen das firetv, der verstärker, eine gedimmte hue und der fernseher, geht der verbrauch auf ca. 130 watt hoch. pausiert das fernsehbild, geht der verbrauch 10 watt runter. drei stunden fernsehen pro tag kosten im monat ungefähr drei euro strom. das wissen wir jetzt.
the expanse s02 e01 bis 03

vor etwas einem jahr habe ich nicht nur jede folge von the expanse geguckt, sondern auch zu jeder folge etwas aufgeschrieben. mein fazit nach 10 folgen damals lautete:
das war ordentliche science-fiction, auch wenn es am ende etwas ins mystery-genre abrutschte und sehr „die hard“ wurde. aber abraten das anzusehen, würde ich niemandem.
seit zwei wochen läuft jetzt die zweite staffel und das was mich an der serie nervt hat sich nicht verändert:
- ich verstehe kaum um was es geht, weil ungefähr alle 10 minuten die schauplätze wechseln und in etwa 6 verschiedene erzählstränge abgedeckt werden.
- die stimme von shohreh aghdashloo nervt mich noch mehr, als in der ersten staffel. ich denke immer, wenn ich ihre brüchige, tiefe stimme höhre, irgendwas sei an meinen lautsprechern kaputt.
- das bemühen der serie um ansatzweise realistische darstellung des lebens im weltraum, die tücken des vakuums und der gravitation (bzw. ihrer abwesenheit) versucht die serie immer wieder zu thematisieren, kann es sich aber (natürlich) auch nicht verkneifen, raumschiffen motorgeräusche zu verpassen, wenn sie im weltraum an der kamera vorbeifliegen.
was mir nach wie vor gefällt:
- obwohl die serie von den autoren bis zum bersten mit parallelen handlungen vollgestopft wird, macht mich die erzählung neugierig. vielleicht ist es aber auch nur das genre: ich muss science-fiction einfach zwanghaft gucken?
- trotz irritierender stimmen, teilweise lausigem schauspiel verzeihe ich der serie fast alles. warum weiss ich auch nichtz so genau.
jedenfalls guck ich die zweite staffel auch bis zum ende durch. ob ich so regelmässig wie letztes jahr drüber schreibe glaube ich allerdings nicht.
apropos gucken: laut watched.li habe ich im lezzten jahr im schnitt 40 serienfolgen pro monat geguckt. die zahlen des april sind ungenau, da habe ich bei watched.li serien nachgetragen. aber ich führe über watched.li sorgfältig buch über jede einzelne folge die ich mir ansehe.

um mal (geschätzte zahlen auf den tisch zu legen: 2016 habe ich wohl so um die 500 einzelne folgen fernsehserien geguckt. laut letterboxd.com habe ich 2016 ausserdem 37 filme geguckt. das addiert sich ungefähr auf 38 schrillionen stunden film- und fernsehglotzen.
die waschmaschine ist fertig!
früher sass ich manchmal stundenlang vor der waschmaschine und beobachtete den waschvorgang durch das bullauge. jetzt sitze ich manchmal stundenlang vor dem monitor und beobachte den waschvorgang durch die daten eines strommessgeräts.

(das ist die fortsetzung von „stromverbrauch messen“)
auf dem bild sieht man die gesammelten daten der 14 euro teuren revolt SF-436 (NC-5461) strommessfunksteckdose während einer 60°-wäsche. der waschvorgang dauerte 70 minuten, begann mit ein bisschen gerödel, wahrscheinlich der pumpe, und einer 13-minütigen aufheizphase die stolze verbrauchswerte um die zwei kW zeigt. darauf folgen drei oder vier waschvorgänge, abpumpen und schleudern. nach 70 minuten ist die wäsche fertig. was man auch (schlecht) sieht: eine wäsche verbraucht in etwa 0,48 kWh, was in etwa 12 cent entspricht (siehe auch).
dieses verbrauchsprofil eignet sich prima um daraus eine anzeige von waschaktivität und eine benachrichtigung nach dem waschvorgang per home-assistant (oder anderen heimautomatisierungssystemen) zu generieren. denn auch wenn die waschmaschine im standbymodus geringe strommengen zieht, zeigt das messgerät null watt an. der waschvorgang-sensor kann also mit dem ersten anstieg des verbrauchswerts ausgelöst werden. während des waschvorgangs fällt der verbrauch gelegentlich wieder zurück auf null watt, allerdings nie länger als zwei minuten. also löst der sensor für „waschmaschine ist fertig!“ aus, wenn der verbrauch mindestens vier minuten auf null ist. das scheint ziemlich zuverlässig zu funktionieren, vor allem implizit, also ohne dass man mehr als die start-taste der waschmaschine drücken müsste. wenn die wäsche fertig ist, werden wir benachrichtigt.
ich hatte mir das eigentlich komplizierter vorgestellt, als ich vor monaten im internet las, dass eine stromverbrauchsmessung an der waschmaschine eher ungenaue werte für eine benachrichtigungsfunktion liefert. deshalb hatte ich überlegt einen reed-sensor in die tür einzubauen oder den zustand der waschmaschineneigenen „fertig“-LED auszulesen oder abzugreifen. selbst einen rüttelsensor hatte ich in betracht gezogen.

umgesetzt ist das alles mit drei komponenten. der strommessfunksteckdose, dem rfxtrx-funkempfänger und decoder und dem home-assistant, der für die einbindung der dose als sensor die pyRFXtrx-bibliothek benutzt. nachdem ich durch ein firmwareupdate dem rfxtrx das entsprechende protokoll beigebracht hatte, fehlte das entsprechende protokoll aber leider in der pyRFXtrx-bibliothek. der pfleger der bibliothe wies mich, auf meine frage ob man das nachrüsten könne, freundlich drauf hin, dass ich das selber machen könne.
tatsächlich war das dann weniger kompliziert als zuerst gedacht. die pakete die der rfxtrx in einen bytestring decodiert waren bereits in dieser bibliothek entschlüsselt und ich musste das nur noch für die python-bibliothek umformulieren. also habe ich einen pull-request gestellt und den code per github erweitert.
bei der gelegenheit muss ich auch mal, ganz allgemein, open source software und open-source-werkzeuge loben. versionsverwaltungssysteme, in diesem fall git, bzw. github sind immer noch kompliziert komplex und gewöhnungsbedürftig, aber mit der weboberfläsche von github auch ganz schön toll. wenn man erstmal hinter die kryptischen begriffe und konzepte wie commit, pull request oder das konzept von automatisierten tests gestiegen ist, macht das hinzufügen von teilen zu einem komplexen softwareprojekt genausoviel spass wie das lösen eines kreuzworträtsels. der gewinn, wenn man das rätsels gelöst hat, ist zusätzliche funktionalität für einen selbst und andere. jedenfalls habe ich nun auch einen winzigen teil zur weiterentwicklung des home assistant beigetragen.
jeder der den home-assistant und einen rfxtrx betreibt, kann jetzt für 14 euro einen strommesssensor zu seinem system hinzufügen. die benachrichtigungsfunktion im home assistant habe ich so gebaut, wie @rpitera das vorgeschlagen hat.
jetzt will ich natürlich mehr von diesen funkstrommessdingern haben, eines um zu messen was unser serverpark verbraucht, in dem der home-assistant, plex, diverse festplatten auf einem mac-mini, der dsl-router, die fritz-telefonanlage, sensoren, hubs und brücken (hue, tado) laufen. für die spülmaschine wäre das eventuell auch nett, aber da hätte ich gerne zusätzlich zur benachrichtigung eine (oder mehrere) rote LED, die die den betrieb visuell anzeigt.
am ende nochmal werbung. den revolt funkstrommesser kann man bei pearl kaufen oder bei [-werbelink] amazon. bei amazon schwanken die preise heftig, ich habe ihn dort versandkostenfrei (per prime) für 14 euro (so viel wie bei pearl) gekauft, derzeit kostet er bei anmazon knapp 17 euro. geliefert wird er in beiden fällen direkt von pearl. wenn man direkt bei pearl bestellt, muss man allerdings eventuell noch versandkosten bezahlen.
stromverbrauch messen

gestern kam dieses gerät bei uns an. es misst den strom, den es durchleitet und sendet die daten per 433mhz in den äther. mein rfxrx fängt die daten auf und leitet sie an den home assistant weiter, der die daten dann wieder an eine influx Datenbank weitergibt und mich schöne grafen mit grafana zeichnen lässt, die den stromverbrauch visualieren. so war der plan.
leider empfing der rfxtrx die daten des revolt-steckers zuerst gar nicht, obwohl das rfxtrx dieses gerät unterstützen soll.

leider brauchte ich eine weile, bis ich die tabelle wirklich verstand, das | - | Y | - | – | in der tabelle bedeute nämlich, dass das nur mit der „type2“ firmware des rfxtrx funktioniere. also habe ich die type2-firmware runtergeladen in einer virtuellen windows-box die firmware geflasht und voila, der rfxtrx erkannte die daten:

leider erkannte der home assistant den neuen sensor nicht. die im hintergrund arbeitende bibliothek kennt das ELEC5-protokoll noch nicht. also habe ich ein issue aufgemacht und hoffe jetzt auf hilfe.
alles nicht so einfach.
aber wenn es mal funktionieren sollte, dass der home assistant die revolt stromdaten erkennt, habe ich folgenden plan: wenn bewegung in der speisekammer festgestellt werden kann und kurz danach der stromverbrauch der waschmaschine steigt, einen timer setzen der nach einer bestimmten zeit oder wenn ein bestimmtes verbrauchsprofil beobachtet wird, eine benachrichtigung an die beifahrerin und mich senden: „waschmaschine ist fertig!“
langleselinks vom 09.02.2017
zeit.de: Wir Prügelknaben #
thomas fischer schreibt vordergründig über einen besuch bei sandra maischberger und hass- und drohbiefe die ihn erreichen, aber eigentlich über die leicht hysterische lage der nation. ich finde nicht alles was thomas richter in seine zeit-kolumne schreibt lesens- oder zustimmenswert, aber in dieser kolumne differenziert und relativiert er den rechtsstaat äusserst lesenwert. pauschal und undifferenziert schreibt er lediglich über die deutschen talkshows.
mein lieblingszitat aus dem text:
Auch die brutale Dummheit kommt ja nicht aus einem genuinen Willen zum Bösen, sondern aus Furcht, Unsicherheit, Erfahrung von Niederlagen und Enttäuschungen.
grantland.com: Computer love #
schon etwas älter: brian phillips hat sich alle star trek: the next generation folgen nochmal angesehen und aufgeschrieben, warum die serie ikonisch und grandios ist.
brandeins.de: Digitalisierung im Gesundheitssektor: Die App-Lage #
christoph koch über die digitalisierung im gesundheitswesen (bei christoph koch gefunden).
ich habe mir vor ein paar tagen [-werbelink] ein blutdruckmessgerät gekauft. meine hausärztin hatte mir vor ein paar monaten empfohlen meinen blutdruck im auge zu behalten und „einfach“ ein paar wochen lang, alle paar tage, morgens zur blutdruckmessung vorbei zu kommen. ich habe das kein einziges mal geschafft und es hätte mich jedes mal eine dreiviertel stunde zeit gekostet (hingehen, warten, runterkühlen, messen). ausserdem missfiel mir der gedanke, die werte lediglich morgens, nach dem aufstehen und dem initialen kaffeekonsum messen können (oder noch schlimmer, auf den kaffee für messgenauigkeit zu verzichten).
deshalb, obwohl ich keine beschwerden hatte, also ein eigenes gerät. [-werbelink] das hier. der preis ist relativ stolz, um die 80 euro. zuerst dachte ich an ein günstigeres gerät, blutdruckmessgeräte, die mit dem iphone über bluetooth reden können, gibt’s schon für um die 30 euro, aber das, was ich zuerst im auge hatte, liefere laut kundenrezensionen teilweise sehr ungenaue ergebnisse. das 80-euro-ding hingegen blendete mich mit zertifizierungen und auszeichnungen für messgenauigkeit.
die einrichtung und bedienung ist wirklich einfach. batterien rein, app runterladen und telefon und messgerät einmal koppeln. der messvorgang selbst ist noch einfacher: manchette anziehen, knopf drücken, warten, feretig. neben den blutdruckwerten misst das teil auch den puls und achtet angeblich auf rhythmusstörungen. ausserdem wird bei zu hohen blutdruckwerten visuell gewarnt.
mir gefällt die idee meinen blutdruck selbst zu messen, einerseits um das überhaupt zu verstehen: wan steigt er (kaffee!)? wann sinkt er (nach bewegung, zum beispiel wenn ich die sechs kilometer von der arbeit eine stunde lang nach hause gelaufen bin), wie siehts morgens, wie siehts abends aus? die daten werden alle bei mir im handy gesammelt, in der health app, mit der die geräte-app problemlos spricht. obwohl: den puls überträgt sie nicht zu health.
deep space nine, staffel 01

nachdem netflix einen grossteil des star trek universums in sein programm gehoben hat (ds9, voyager, next generation, enterprise, das original) habe ich mir in den letzten wochen die erste staffel deep space nine angesehen.
abgesehen vom ungewohnten 4:3 seitenverhältnis und den schulterpolstern der kostüme, wirkt die serie eigentümlich aktuell — oder besser: zeitlos. thematisch werden alle grossen menschheitsfragen angeschnitten, die genauso aktuell erscheinen, wie damals (1993). es geht um krieg und frieden, versöhnung und widerstand, schuld und gerechtigkeit, religiösen fanatismus, wissenschaft, ethik und anstand.
das ist alles sehr dialoglastig und zum grossen teil kammerspielartig, die inszenierung und das schauspiel sind teilweise etwas brachial und unsubtil, aber eigentlich immer grandios geschrieben. bis auf den piloten, der sich über zwei folgen erstreckt und mir etwas zu mystisch und abgedreht daherkommt, sind die episoden rund und in sich abgeschlossen und behandlen (mehr oder weniger) immer ein politisches, ethisches oder moralisches problem. und am ende gewinnt (fast) immer die vernuft und der anstand.
einige der folgen kamen mir bekannt vor und ich habe sie wahrscheinlich irgendwann, zumindest in teilen, in den 90ern im nachtprogramm gesehen. da die chronologie, zumindest in der ersten staffel, eher unwichtig ist, auch wenn einige charaktere ein paar folgen vor ihrem auftritt aufgebaut werden, hat das zufallssehen im nachtprogramm meinen guten eindruck von der serie in den 90er-jahren nicht trüben können. aber jetzt, sozusagen zum wiederholten male, alle folgen in der vorgesehenen ordnung, im englischen original und in voller länge ohne werbeunterbrechungen zu sehen, war ein noch grösseres vergnügen.
die serie erinnerte mich wieder daran, warum ich die star-trek-welt und ihre serien so sehr schätze. sie verfolgen konsequent ein positives menschenbild und lassen uns unsere welt, unsere gesellschaftlichen probleme mit einem gewissen abstraktionsgrad reflektieren. die parallelen sind offensichtlich, aber nicht platt. die cardassianer zeigen parallen mit den deutschen oder den japanern, der widerstand der bajoraner zeigt parallelen zu widerstandsbewegungen im nahen osten oder dem besetzten frankreich, der religiöse fanatismus einiger bajoraner zeigt parallelen zu anti-sekulären bewegungen in der ganzen welt. rassismus, freiheit und grenzen der wissenschaft, diversität, gerechtigkeit, all das wird von folge zu folge debatiert. hört sich langweilig an: eine fernsehserie in der debatten zu sehen sind, aber ich finde der vergleich passt. in den erzählungen der einzelnen folgen werden immer mindestens zwei seiten eines problems gezeigt und immer der mühsame prozess, zu gerechten und praktikablen lösungen zu kommen. teilweise, wie in der folge progress, wird auch keine wirklich befriedigende lösung erreicht, sondern es werden die schwierigkeiten durchgespielt, zwischen pflicht und menschlichkeit, gemeinwohl und einzelinteressen, gehorsam und empathie abzuwägen.
es gibt gerüchte hinweise darauf, dass donald trump schwierigkeiten zu lesen habe, klare belege dafür, dass trump zu viel schrottfernsehen zur meinungsbildung schaut und entsprechende versuche von unternehmen, donald trump durch targeted advertising im fernsehen zu beeinflussen. würde donald trump deep space nine binge-gucken, würde mir die lage der welt wohl weniger sorge bereiten, als mit seiner gewohnheit müll-fernsehen zu gucken. allen anderen möchte ich die serie aber auch zum wieder- oder neu-gucken ans herz legen. läuft auf netflix.
heute um 13 uhr komm ich auch kurz im radio zu wort.
Der Populismus sägt an der Demokratie - was können und sollten wir alle dagegen tun? Morgen, 13:05 Uhr auf @DKultur
breitband.deutschlandradiokultur.de/brb170204/
100 jahre hausautomatisierung
die optimale hausautomatisierung ist implizit oder gestengesteuert. das grundprinzip ist wahrscheinlich um die 100 jahr alt und in jedem kühlschrank verbaut: wenn ich die türe öffne, geht das licht an, schliesse ich die türe geht’s aus. eigenartig, dass sich dieses prinzip nur für kühlschränke durchgesetzt hat. alle anderen schränke blieben bei öffnung mehr oder weniger dunkel, bis ikea die striberg leuchte auf den markt brachte. die kann man in pax- oder anderen schränken anbringen, so dass der schrank wie ein kühlschrank funktionieren — minus der kühlung.
auch für zimmer hat sich das prinzip bisher kaum durchgesetzt. um ein zimmer zu beleuchten muss man in der regel nicht nur die tür öffnen, sondern auch noch einen schalter betätigen.
wie sehr die haustechnik den eigentlichen bedürfnissen der menschen hinterher ist, zeigt dieser uralte witz:
— wo warst du denn?
— auf dem klo. irre. ich bin zum klo, hab die tür aufgemacht und das licht ging automatisch an! automatisch!
— ach hermann, hast du wieder in den kühlschrank gepinkelt?
(sorry)
ich habe bei uns in der wohnung mittlerweile in fast jedem raum bewegungsmelder angebracht. im flur geht (auch tagsüber) ein nachtlicht an — und bleibt so lange an, wie jemand dort ist. in der küche geht die arbeitsplattenbeleuchtung an. auf dem klo und nachts im wohnzimmer geht ebenfalls ein nachtlicht an. meine letzte grosstat war die beleuchtungsmässige aufrüstung der speisekammer zum kühlschrank. wenn die tür aufgeht, geht das licht an und 30 sekunden später wieder aus. ausser jemand bewegt sich in der kammer, dann bleibt’s an.
das bewegungsdetektieren funktioniert seit monaten zuverlässig, ausser wenn das wlan zickt. aber wenn die bewegungsmelder ausfallen sollten, gibt es als notbehelf immer noch in jedem zimmer funktionierende lichtschalter.
natürlich zählen auch wasch- oder spülmaschinen zur heimautomatisierung: schmutzige sachen rein, knopf drücken, ein, zwei stunden später saubere sachen wieder rausholen. ebenso ein klassiker der hausautomatisierung: der türsummer. dank türsummern muss ich (oder mein diener) nicht mehr runter zur haustür laufen, um sie zu öffnen (auch wenn das genaugenommen eine fernbedienung ist und keine automatisierung).
aber ganz besonders mag ich implizite automatisierungen. mein telefon fängt eine tonaufnahme an, wenn ich es im chatmodus ans ohr halte — oder es spielt eine empfangene tonaufnahme ab, wenn ich’s ans ohr halte. es gibt autos, die öffnen den kofferraum wenn ich den schlüssel in der tasche habe und einen tritt unter die stossstange andeute. manche autos öffnen die verriegelung, wenn ich mich mit dem schlüssel in der tasche nähere. im coffeemamas hat man mir eine grosse melange gemacht, wenn ich vor 10 jahren den laden betrat — ohne dass ich ein wort sagen musste. bei real öffnen sich die türen, wenn ich den laden betrete.
gestern auf dem weg nachhause hatte ich eine idee, wie ich den kaputten dash-button durch eine implizite geste ersetzen könnte. bisher mussten wir den dash button, einen button in der home-app drücken oder mit siri kämpfen, damit der ventilator nach einem grossen geschäft anging. beim duschen geht er, dank luftfeuchtigkeitssensor, alleine an. jetzt habe ich eben ausprobiert einen bewegungsmelder hinter dem klo zu positionieren, der auf die klobürste blickt. beim kleinen geschäft schlägt der bewegungsmelder nicht aus. beim grossen, wenn man wie vorgesehen, kurz mit der klobürste wischt, geht die lüftung an. das finde ich ungefähr zweitausend mal besser als einen knopf zu drücken.
ausserdem neu: wenn die firetv-fernbedienung gedrückt wird, schaltet sich automatisch der fernseher und der verstärker ein. der verstärker wählt ausserem den richtigen eingabekanal.
was ich eigentlich sagen möchte: ich glaube die zukunft der hausautomatisierung ist nicht sprache, sondern implizite, subtile automatisierung. ich will nicht ausschliessen, dass ich hier zu sehr von meinem befindlichkeiten ausgehe und die verallgemeinere, aber ich bin sicher, dass ich nicht der einzige bin, der jedem navigationsgerät zuerst das sprechen verbietet. ich möchte in meinem stammkaffee nicht jeden morgen das gleiche bestellen, sondern das was ich ohnehin jeden morgen zu mir nehme still serviert bekommen. sinnvolle automatisierung sollte lernen können, muster in meinem (und anderer) verhalten erkennen. wie ein guter butler.
wenn ich schon sprechen muss, möchte ich das implizite botschaften erkannt werden und sie nicht explizit ausführen müssen.

gut, günstig, schnell — nimm zwei
videotheklinks vom 02.02.2017
stern.de: Kassel: So verzweifelt kämpft die älteste Videothek gegen Netflix und Co. #
eckhard baum war der erste videothekar in deutschland — und wird wohl auch mit hoher wahrscheinlichkeit der letzte sein. beim abspannsitzenbleiber gefunden, dessen anreissertext ich hier auch zitieren möchte:
Natürlich ist das ein bisschen schade, wenn es demnächst keine Videotheken mehr gibt. […] Witzig ist übrigens, dass die hier porträtierte „Videotheke“ mit Raubkopien angefangen hat und diese nun hauptverantwortlich für das Sterben der Branche macht. Ich glaube, das ist nur ein (kleinerer) Faktor von vielen. Filme sind heute einfach sehr viel leichter, bequemer und günstiger legal verfügbar als vor 10 oder 20 Jahren, nicht nur als Stream sondern auch auf Scheibe. Das Bessere ist der Feind des Guten, so ist das nun mal.
boingboing.net: The best video store in the world carries only one movie #
eine videothek , die nur einen film auf lager hat: jerry maguire — und davon 14tausend kopien auf VHS-kassette. grossartuges projekt, ich weiss gar nicht was ihr immer alles gegen konzept-kunst habt.
buzzfeed.com: This Is How Steve Bannon Sees The Entire World - BuzzFeed News
kein grosses lesevergnügen, aber trotzdem eine art pflichtlektüre, wenn man die treibende kraft hinter donald trump, steve bannon und seine irrsinnige, aggressive ideologie verstehen will.
(wenn man das so liest, wünscht man sich beinahe dick cheney als strippenzieher zurück im weissen haus.)
dash alle

ende august gekauft, heute hat er aufgegeben: mein erster amazon-dash-button ist eben verstorben, nach 5 monaten im einsatz als aprés stuhlgang-button.
gerade mal nachgezählt: ca. 860 mal haben wir den button gedrückt.
ikea trådfri auseinandergenommen
heise/make hat sich die trådfri-lampen von ikea näher angeguckt und auch auseinandergebaut (hier mein kurztest).
ich habe gelernt:
- die trådfri fernbedienung lässt sich auch mit hue- und osram-lampen verbinden
- wenn man die ein/aus-taste der trådfri-fernbedienung länger als 5 sekunden drückt, wird die lampe auf die grundeinstellung zurückgesetzt (100% helligkeit, 2700 K farbtemperatur)
obwohl im artikel fcc-unterlagen zitiert werden um hinter das innenleben der lampen zu kommen, behauptet der autor markus ulsaß:
Ob von Ikea noch eine Bridge oder ein Gateway kommen, ist bisher unbekannt.
gerüchteweise habe ich von einer eigenen ikea-bridge für die drahtlosen lampen schon im dezember gelesen. in diesem forum habe ich heute allerdings einen link zu fcc-unterlagen gefunden, der die ikea tradfri-bridge detailiert beschreibt. weil die seite auf der die fcc-zulassungsanträge und zeichnungen der ikea-tradfri-bridge zu sehen sind etwas komisch riecht, verlinke ich sie lieber nicht direkt. sicher scheint aber, es wird eine auf dem zigbee protokoll basierende bridge für ikea’s drahtlose lampen geben und eine iphone und android app.
wirklich spannend ist aber, was das make-magazin hier ankündigt:
Wer seine Ikea-Lampen über eine App steuern oder in die eigene Heimautomation einbinden möchte, kann dies mit einem ESP8266-Gateway machen (eine Anleitung dazu erscheint am 2. Februar 2017 auf make-magazin.de).
ich bin sehr gespannt, wie das aussehen wird, bzw. wie das funktionieren wird.
[nachtrag 04.02.2017]
make hat hier eine anleitung veröffentlicht eine tradfri-fernbedienung per mqtt bedienbar zu machen. mich hätte tatsächlich mehr interessiert, die signale der fernbedienung aufzufangen. aber dafür müsste man wohl eine tradfri-lampe auseionandernehmen oder einen zigbee sniffer kaufen. oder auf die bridge von ikea warten und die dann belauschen.
mein vorschlag für einen vortrag auf der republica 2017

zum ersten mal habe ich einen vorschlag für einen republica-vortrag eingereicht, der sich am republica-motto orientiert. das lautet dieses jahr: „love out loud“. mein vorschlag klingt ansatzweise pathetisch, was daran liegt dass er in den 80er jahren wurzelt: vor 30 jahren habe ich zum ersten mal erich fromm gelesen und das möchte ich in diesem jahr wieder aufwärmen.
Update: Die Kunst des Liebens
Erich Fromm wird in der Wikipedia als „deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe“ beschrieben. Für mich ist er der Mensch mit dem grössten Einfluss auf mein Menschenbild, insbesondere sein Buch „Die Kunst des Liebens“. Für diesen Vortrag möchte ich die teilweise 60 Jahre alten Bücher und Texte von Fromm (wieder) lesen und auf Fragen und Antworten abklopfen, die uns helfen könnten aktuelle (politische) Krisen zu überwinden. Ich glaube wir müssen uns (wieder) sorgfältig mit einem humanistischen und demokratischen Welt- und Gesellschaftsbild beschäftigen — als Gegengewicht zu populistischen und unmenschlichen Bewegungen in Europa und der Welt. Ich glaube Erich Fromm kann dabei helfen.
Alle paar Jahre stolpere ich im Internet über Erich Fromm. Weniger weil das Internet voller Erich Fromm Texte ist, sondern weil ich alle paar Jahre nach Texten von ihm suche, in der Hoffnung ein Zitat zu finden, das sich pointiert auf eine aktuelle Entwicklung beziehen lässt. Jedes Mal wenn ich mich im Internet auf die Suche nach Fromm-Texten mache, nehme ich mir vor mir endlich mal wieder seine Bücher in die Hand zu nehmen und durchzuarbeiten.
Die Titel seiner Bücher scheinen sich, trotz ihres Alters, Fragestellungen vorzunehmen die uns gerade wieder besonderes Kopfzerbrechen bereiten:
- Die Furcht vor der Freiheit (1941)
- Wege aus einer kranken Gesellschaft (1955)
- Märchen, Mythen, Träume (1951)
- Jenseits der Illusionen (1962)
- Anatomie der menschlichen Destruktivität (1973)
- Überfluss und Überdruss in unserer Gesellschaft (1983)
- Über die Ursprünge der Aggression (1983)
Für diesen Vortrag möchte ich mich quer durch Erich Fromms Werk arbeiten, insbesonders durch Die Kunst des Liebens von 1956 und Haben oder Sein von 1976. Der Vortrag soll mindestens diese zwei Fragen beantworten:
- Wie kann uns Erich Fromms Werk durch die aktuellen politischen Krisen helfen?
- Wie können wir Menschenfreundlichkeit und Humanismus wieder zu mehr Popularität verhelfen?

das war lecker, aber wir haben uns überlegt: jetzt reichts auch mit #ottolenghi
süsskartoffeln mit orange und angostura und extravaganter coleslaw

die süsskartoffeln sahen super aus, wie im buch, waren aber eher so lala. die beifahrerin war sehr unterbegeistert. ich habe ihre reaktion auch fotografisch festgehalten, leider hat sie mir untersagt das foto zu veröffentlichen.

der coleslaw war aber sehr lecker, obwohl ich das rezept leicht abwandeln musste.
zwei karotten, in stiftchen geschnitten und einen kleinen schwenzel fenchel in hauchdünne scheiben geschnitten habe ich getrennt in zitronensaft mariniert. getrennt, weil ich auf keinen fall fenchel in meiner coleslaw portion haben wollte, die beifahrerin aber schon. nebenbei habe ich dann einen halben wirsingkopf kleingehobelt, eine rote paprika in streifen geschnitten, eine gelbe chilischote in feine ringe, 15 gramm dill und petersilie gehackt. estragon hatten wir nicht und weil wir auch keinen radicchio hatten, habe ich noch eine rote beete in stiftchen geschnitten und gewässert.
sehr lecker waren die gewürznüsse die ottolenghi empfiehlt auf den coleslaw zu streuen: 120 gramm cashewkerne mit einem dreiviertel teelöffel kurkuma, einem dreiviertel teelöffel gemahlenem kreuzkümmel, andertalb teelöffeln paprikapulver und etwas zucker und salz vermengen und mit einem esslöffel wasser an den nüssen verkleben. das alles habe ich dann ungefähr 20 minuten im ofen geröstet.
das dressing bestand aus etwas mehr als den angegeben 100 gramm (griechischem) sahnejogurt, 40 gramm mayonaise, je andertalb teelöffeln scharfem senf und honig und einem schuss olivenöl.
beide rezepte aus yotam ottolenghis vegetarische köstlichkeiten.
runter vom eis
Ich bin mit dem Verlauf der Weltgeschichte momentan nicht ganz einverstanden. Um es mal hanseatisch-deutlich auszudrücken.
so dürfte es momentan relativ vielen menschen gehen. was mir derzeit aber wirklich sorge bereitet: ich möchte am liebsten vom verlauf der weltgeschichte allein gelassen werden. eigentlich geht mir das seit der wahl von trump so. ich habe das gefühl, die welt richtet sich mehr und mehr darauf aus, mich zu provozieren, mich aufzuregen, als sei der kampf um meine (und aller anderen) aufmerksamkeit plötzlich die parole des jahres. trump provoziert durch versprechen, ankündigungen und seit ein bis zwei wochen durch dekrete, damit sich alle welt aufregt und ein paar seiner anhänger sich freuen. die trumpschen aufregungswellen werden verstärkt durchs medienecho und weil medien mittlerweile überall sind, nicht mehr nur im fernseher, radio oder auf papier, sondern auch an den plätzen an denen ich freunde sehe und treffe, vibriert alles.
ich bin aber müde geworden und mag nicht mehr über jedes aufregungsstöckchen springen, das mir in den weg gehalten wird, oder das nach mir ausschlägt. einmal aus prinzip, bzw. der mir eigenen reaktanz: wenn alle sich aufregen, mag ich mich allein deshalb nicht aufregen, weil es ohnehin schon alle tun. dann aber auch aus kalkül: wer ist dieser trump, dass er die themen vorgeben können soll, über die ich mich derzeit echauffiere, die probleme über die ich nachdenke oder über die ich diskutiere?
nur weil ein aufmerksamkeitsgestörter narziss gerade politiker spielt und den eindruck zu erwecken versucht, er habe uneingeschränkte macht und durchsetzungskraft, soll ich mir jetzt gedanken um innere sicherheit machen?
das ärgerliche ist: ich mache es, ich verspüre das bedürfnis mitzudiskutieren, falschwahrnehmungen zu korrigieren, andere von ihren überzeugungen abzubringen. ein amerikanischer freund von mir, den ich lange aus den augen verloren habe und mit dem ich jetzt dank facebook wieder in kontakt stehe, schrieb vorgestern, dass er blumen gekauft habe und mit diesen blumen in eine moschee gegangen sei, einfach nur um ein zeichen zu sezten und solidarität und gemeinsinn zu zeigen.
gestern vermerkte er, dass in seattle eine moschee in flammen aufgegangen sei, kurz nach der unterzeichnung der einreisestopp-dekrete. unter dem artikel entspann sich eine diskussion über die potenzielle kriminalität von muslimen und ob sie die moschee nicht auch selbst angezündet haben könnten. in meinem kopf brodelte es und ich formulierte eine antwort an einen der diskussionsteilnehmer (mit dem ich ebenfalls ein jahr gemeinsam zur schule gegangen bin):
here’s a thought. if you think about patterns you’ll find plenty of patterns that endanger american lives and kill thousands of people a year. there’s one very obvious pattern that kills 30 to 40 thousands americans a year. it’s traffic. if you really care about making american cities safe “again” why not ban cars? why not ban tobacco, firearms, which kill even more americans a year than traffic?
the answer is probably that more safety means less freedom and opportunity. eliminating risk also eliminates freedom. society always strives to balance this in reasonable ways. eliminating some risk, without taking away to much freedom or opportunity. it’s always been a process, aiming to find a reasonable middle ground.
my guess is, what trump is trying to achive is not about a safer country, saving american lives or safety at all, it’s about blame. putting the blame to others, blaming people that look different, have the “wrong” faith or skin color. it’s about dividing the country and the people into “us” and “them” stirring up hate, creating chaos. it’s about eliminating the process of finding a reasonable middle ground, which i believe is the heart of democracy. democracy is not so much about the will or rule of the people (which might quickly lead to mob mentality), it’s about balance; balance of power, balance of interests and rule of law, justice and reason. trump is working hard to make all of that disapear, while giving you the illusion of safety.
ich habe diesen kommentar aber nicht abgeschickt, weil ich keine weitere lust auf folgediskussionen habe.
ich mag sportliche diskussionen, die auseinandersetzung mit anderen argumenten und ich führe die auch oft so weit, dass ich am ende der einzige bin der weiterdiskutieren möchte. ich bin extrem fasziniert von tyler cowens idee um eigene filterblasen zu durchbrechen: er schlug vor ein paar tagen vor, das es nicht reiche andere meinungen zu lesen, sondern dass man sich eigentlich, zeitweilig, die schuhe der anderen anziehen müsse und aktiv argumente der gegenseite sammeln und gegen seine eigenen überzeugungen ausformulieren solle.
Keep a diary, write a blog, or set up a separate and anonymous Twitter account. And through that medium, write occasional material in support of views you don’t agree with. Try to make them sound as persuasive as possible. If need be, to keep your own sense of internal balance, write a dialogue between opposing views, just as Plato and David Hume did in some of their very best philosophical works.
um die (vermeintlich) andere seite zu verstehen, sollte man lernen wie sie zu denken. es geht nicht um immunisierung gegen andere überzeugungen oder ansichten, sondern um verständnis, durchdringung.
wie gesagt, als übung, als intellektuelle strategie finde ich das faszinierend und richtig. aber meine reaktanz setzt ein, sobald ich das gefühl habe, dass ich provoziert werde, dass jemand mit mir spielt und mich gezielt aufs eis führt. auf dem eis stehend mag ich dann alles richtig machen, stechende argumente hervorbringen, vielleicht sogar das gefühl haben, die andere seite in einzelnen aspekten überzeugt oder geöffnet zu haben. aber ich stehe auf dem eis, auf das mich jemand gezielt geführt hat. und genau da werde ich bockig. ich diskutiere gerne, aber den ort, die themen, die regeln möchte ich mir nicht vorgeben lassen von einem kränkbaren irren mit orangenen haaren, der auf anstand, regeln und würde scheisst.
trump ist nicht zu schlagen, wenn wir nach seinen regeln spielen, wenn wir auf seine aktionen lediglich reaagieren. das was rechte in diesem land immer wieder erzählen, die mär einer gleichegeschalteten presse, die zentral gesteuert stimmung mache, hat trump absurderweise auf gewisse weise weltweit geschafft: die presse, unsere diskussionen, unsere sorgen, wir, sind gleichgeschaltet — auf trump. statt über politik und lösungen, reden wir über seine politik, seine absurden lösungsvorschläge und seine provokative symbolpolitik. er zieht alle aufmerksamkeit auf sich. er hat uns alle im intellektuellen schwitzkasten. unsere waffen sind stumpf, weil er die regeln diktiert, weil er und seine anhänger es schaffen, uns zum diskutieren aufs eis zu ziehen und die regeln des spiels zu kontrollieren.
ich will nicht ausschliessen, dass das was ich hier schreibe nichts weiter als eine rechtfertigung meines eskapismus ist, eine erklärung dafür, dass ich mir seit monaten die augen, die ohren und den mund zuhalte. vielleicht ist mein unbehagen der versuch die kognitiven dissonanzen ausklingen zu lassen und endlich wieder zu klarem denken zu kommen. klar ist aber so oder so, dass wir am grossen bild zeichnen müssen, an unserem bild, welche gesellschaft wir uns wünschen. wir sollten nicht am trumptower rütteln, sondern bessere buden bauen. wir sollten trump nicht ignorieren, sondern mehr aufmerksamkeit auf alternativen lenken, praktisch und intellektuell.
ich bin auch nicht zufrieden mit dem derzeitigen „Verlauf der Weltgeschichte“, ich bin desillusioniert und erstaunt und sehr, sehr müde. aber ich werde mich sammeln. wir werden uns sammeln.