Longboard in der S-Bahn. The Bavarian Style
Longboard in der S-Bahn. The Bavarian Style
Longboard in der S-Bahn. The Bavarian Style
Longboard in der S-Bahn. The Bavarian Style
dieses wochenende findet in weimar der zweite digital bauhaus summit statt. ich wurde von den veranstaltern eingeladen von dort zu berichten. ab freitag werde ich das twitter-konto @digi_bau und das facebook-konto des digital bauhaus summit mitbefüllen. der eine oder andere beitrag wird vielleicht auch hier oder in meinem twitter-konto auftauchen.
die veranstalter (unter anderem die zentrale intelligenz agentur) beschreiben das programm so:
Design ist mehr als die Gestaltung von Oberflächen. Design lenkt die Nutzungsweise eines Produkts, den Zugang zu Informationen und das Verhalten von Menschen. Design gestaltet Gesellschaft. Unter dem Titel „Designing Society“ fragt der Digital Bauhaus Summit 2015 nach den Möglichkeiten und Grenzen von Gesellschaftdesign in der heutigen Designgesellschaft.
das programm, die locations und die sprecher scheinen vielversprechend zu sein. tim leberecht will „eine neue ära der romatik“ ausrufen, louis klein wird über „soziales design“ reden, niklas maak wird über „das bauhaus als kommune“ referieren, liss c. werner will über das „designen von design“ reden und friedrich liechtenstein macht auch irgendwas. ich bin sehr gespannt auf die vorträge und workshops, auch weil ich bei einigen vortragsankündigungen auch nach wiederholtem lesen nicht herausfinden konnte um was es gehen wird — und es wohl erst vor ort erfahren werde.
auch die veranstaltungsorte an sich scheinen mir interessant zu sein. am freitag findet die veranstaltung in der alten staatsbank (baujahr 1894) statt, am samstag in einem alten nazi-bau, der friedrich nietzsche gedächtnishalle.
eine handvoll tickets ist wohl noch verfügbar, wenn ich das richtig verstanden habe, ist die teilnehmerzahl auf 150 begrenzt.
DIGITAL BAUHAUS SUMMIT 2015
Designing Society
3. + 4. Juli 2014, Weimar
metabene.de: #308 (Wir sind uns fremd geworden)
meine neue lieblingsmetapher für glas halbvoll/halbleer.
blog.beetlebum.de: Naturschauspiele über Berlin
johannes beobachtet, wie die überschrift schon andeutet, ein „Naturschauspiele“ über berlin.
auf der der fahrt aus der schweiz ins rheinland am samstag konnten wir auch eine wolkenfront am ansonsten klaren himmel beobachten: dunkle wolken aus denen, gut sichtbar, schwarze fäden raushingen. da die wolken relativ weit weg waren schienen sich die fäden nicht zu bewegen, aber als wir uns der front näherten, wurde uns klar, dass in den wolken einiges an kinetischer energie steckte. wir fuhren wie durch einen dunklen wasservorhang, ein zweihundert meter lang, bewarfen uns die wolken zudem mit ziemlich grossen hagelbrocken. nach 200 metern war der spuk vorbei und die sonne schien wieder.
wahrheitueberwahrheit.blogspot.de: Zeit für Vertrauen
„thomas“ über diesen artikel in der zeit von götz hamann. sehr, sehr witzig. und traurig. aber das ist man von besinnungsaufsätzen zum journalismus in der zeit ja schon gewohnt. (via)
Fazit ist nun: Journalisten der Zeit loben sich erst mal ein bisschen, streuen dann etwas Pseudo-Selbstkritik ein, ärgern sich erst über den dummen Leser, der seinen qualitativ hochwertigen Journalismus wegen Fehlern in der Vergangenheit nicht erkennt und dann über den dummen Leser, der sich über den minderwertigen Journalismus beschwert, den man ihm gibt, weil man's muß, dann über den dummen Leser bzw. Zuschauer, der seine Aufmerksamkeit lieber Satiresendungen als Topjournalismus schenkt.
anmutunddemut.de: Descension
ben_ über kunst allgemein und anish kapoor’s descension speziell.
Offener Brief
Herrn Stefan Weis
Direktion 5
Leiter der Direktion
Friesenstr. 16
10965 BerlinBehandlung von Flüchtlingen in Kreuzberg
Sehr geehrter Herr Weis,
wir wenden uns erneut an Sie, weil wir mit Ihnen und einigen Ihrer Kollegen in einem sehr guten Austausch standen und daher den Eindruck gewonnen hatten, dass Sie unsere Arbeit für die Flüchtlinge in und um den Görlitzer Park unterstützen.
Bantabaa hat unter anderem zum Ziel, Flüchtlingen rund um den Görlitzer Park eine Alternative zum Drogenverkauf zu eröffnen. Wir bieten Sprachkurse, Rechtsberatung und Unternehmungen zur Integration. Soweit es angesichts der schwierigen Rechtslage möglich ist, vermitteln wir Jobs und Praktikas. Wir planen den Verkauf von Kuchen und Getränken im Park, hier warten wir nur noch auf die notwendigen Genehmigungen. Flüchtlinge backen, kochen, putzen, bauen, schreiben, malen, musizieren und reparieren. Es gibt viele Möglichkeiten und erste Erfolge haben sich eingestellt. Umso mehr leiden wir unter dem Umgang der Polizei mit den Flüchtlingen hier in Kreuzberg. Dieser ist in keiner Weise mehr akzeptabel:
Jeder mit schwarzer Hautfarbe, der sich in Kreuzberg aufhält, wird systematisch kontrolliert und ihm Geld, Fahrrad sowie teilweise auch Handys, Kleidungsstücke usw. abgenommen. Auch Menschen, die keine Drogen bei sich haben und von denen wir mit Gewissheit sagen können, dass sie nicht dealen, sind betroffen. Die Kontrollen finden nachweislich ohne jeden Anhaltspunkt statt.
Für einen der Flüchtlinge hatten wir Spenden gesammelt, damit er sich Fußballschuhe kaufen kann, nachdem wir ihn an einen Fußballverein vermitteln konnten. Nach dem Deutschkurs in unseren Vereinsräumen hat er sich auf dem Weg zu einem Sportladen gemacht, als er in eine Kontrolle kam und ihm das Geld ohne Quittung weggenommen wurde. Er hat lediglich einen handgeschriebenen Zettel erhalten, aus dem nicht ersichtlich ist, wer das Geld genommen hat. Seine Identität wurde im Übrigen auch nicht aufgenommen. Offensichtlich ging es allein um das Geld.
In einem weiteren Fall hatten wir vormittags eine Veranstaltung in unseren Vereinsräumen. Eine Abgeordnete des Deutschen Bundestages war zu Besuch, um sich bei den Flüchtlingen über ihre Situation zu erkundigen. Kurze Zeit später - wir hatten gerade den Gast verabschiedet - versuchte die Polizei mit Gewalt in unsere Vereinsräume einzudringen. Angeblich hielte sich jemand in den Räumen auf, der gerade beim Dealen beobachtet worden wäre. Trotz mehrerer Zeugen, die bestätigen konnten, dass der Betroffene die ganze Zeit an unserer Veranstaltung teilgenommen hat, und der Unterstützung eines Anwaltes, beharrten die Beamten auf Zugang zu unseren Räumen. Wir haben das zur Deeskalation der Situation gestattet und der Beamte bestätigte, dass es ein Irrtum sei und es sich nicht um denjenigen handeln würde, der beim Dealen beobachtet worden sei. Das hat die Polizei jedoch nicht davon abgehalten, den Betroffenen beim Verlassen unserer Räume – als wir schon nicht mehr anwesend waren – festzunehmen und ihm Geld, Fahrrad und Schuhe abzunehmen.
Ein anderer Flüchtling wohnt auf unsere Vermittlung in einer WG in der Falckensteinstraße. Beim Einkaufen bei Kaisers wurde er aus dem Laden abgeführt, zu Lidl in die Wrangelstraße gebracht und ihm dort sein Einkaufsgeld abgenommen. Er kam von zu hause und wollte für das Abendessen einkaufen. Der Betroffene ist Asylbewerber, hat eine Arbeitsstelle und wartet nur auf die Zustimmung des Arbeitsamtes.
Wir könnten noch zahlreiche Beispiele anführen. Besonders erschreckend ist, dass immer häufiger Geld ohne Protokoll abgenommen wird. Die Flüchtlinge wehren sich nicht, weil sie froh sind, wenn sie davon kommen.
Uns ist bewusst, dass es einen hohen politischen Druck gibt, den Görlitzer Park „zu säubern“. Dennoch leben wir in einem Rechtsstaat, auch die Polizei ist an Recht und Gesetz gebunden. Die von uns betreuten Flüchtlinge wissen, was Diktatur und Polizeiwillkür bedeutet. Die Polizei sollte daher gerade gegenüber diesen Flüchtlingen eine besondere Sensibilität an den Tag legen. Personen, bei denen keine Verdacht auf eine Straftat besteht, dürfen nicht willkürlich durchsucht und aufgehalten werden, nur weil sie schwarz sind. Dass diesen Menschen zudem Geld, Fahrrad und Kleidung weggenommen wird, wo sie eh kaum etwas zum Leben haben, macht einen sprachlos. Es gibt viele Afrikaner in Kreuzberg, die nicht dealen und viele, die vielleicht auch einmal im Park waren, haben dies aufgegeben. Wir sollten gemeinsam diese Menschen unterstützen, statt sie wie Kriminelle zu behandeln.
Und auch die Menschen, die häufig aus Verzweiflung und mangels Arbeitsalternative Drogen verkaufen, verdienen einen respektvollen Umgang. Statt ihnen zu helfen und ihnen eine Möglichkeit zu geben, in Deutschland Geld zu verdienen und ihre Familien in Afrika zu unterstützen, werden sie kriminalisiert, ausgegrenzt und am Ende abgeschoben.
Wir appellieren daher an Sie, diese willkürlichen Polizeikontrollen allein wegen der Hautfarbe zu unterbinden. Die entwendeten Geldbeträge, Fahrräder, Kleidungsstücke usw. sind umgehend zurückzugeben. Diese Art der Ausräuberei muss ein Ende haben.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitta Varadinek Annika Varadinek
ft.com: Instagram unfiltered
langes lesestück mit lachsfarbenem hintergrund von hannah kuchler über den (mit-) gründer von instagram, kevin systrom.
vox.com: CNN's most embarrassing flub ever? The ISIS dildo gay pride flag, explained.
dave winer fasst dieses CNN-desaster bestens zusammen:
You have lived long enough to see CNN do a Daily Show parody of itself.
peder severin krøyer: familienportrait der hirschsprung familie /andreas illenseer. (bildquelle)
Das muss man sich mal vorstellen!
Als E-Commerce noch in kleinen finnischen Clubs stattfand.
Funkfernbestellte Flugreise
Wenn man eine datenverarbeitende Tastentafel benutzt, braucht man nur 4 Sekunden, um aus Estoril in Portugal eine Anfrage über die Platzbelegung bei American Airlines in ihrem elektronischen Buchungssystem in New York durchzugeben und die Antwort zu erhalten. Mit dieser Einrichtung ist es zum ersten Mal möglich, die Funkfernsprechkanäle zugleich mit einem zahlenverarbeitenden System und einer Fernschreibmaschine zu belegen. Wenn der erfragte Platz belegt ist, gibt das Gerät automatisch Informationen über den betreffenden Fluggast, der den Platz belegt hat.— Populäre Mechanik, Ausgabe vom Januar 1959
mit 12 hatte ich kein verständnis für kunst. als meine eltern mir erzählten, dass sie eine plastik von joachim bandau gekauft hätten und mir den preis nannten, fand ich das damals sehr, sehr doof und liess das auch meine eltern wissen. ich vermute, ich liess sie damals wissen, dass ich sie für bescheurt hielt so viel geld für ein stück polyester zu bezahlen.
der fuss, wie wir ihn dann meist nannten, stand oder hing dann die folgenden jahre in unseren wohnungen. er war einfach da: glatt, schlank und gleichzeitig rundlich, mattschwarz glänzend, ohne speckig zu wirken. seine form war originell aber gleichzeitig ein bisschen vertraut, wie aus dem flugzeugbau.
auf gewisse weise teilte ich mein leben mit dem fuss. mein leben veränderte sich, der fuss nicht. je älter ich wurde, desto sympathischer wurde mir der fuss, seine form, seine oberfläche, seine reflektionseigenschaften. irgendwann um die jahrtausendwende sah ich den stream einer keynote, in der steve jobs die neuen ibooks vorstellte und sinngemäss sagte, dass ihre form so wunderbar sei, dass man sie ablecken wollte. da fiel mir auf, dass mir das mit der plastik von joachim bandau mittlerweile auch so ging.
damals, so um die jahrtausendwende, fing ich auch an zu verstehen, warum es interessant ist kunst zu sammeln. es geht nicht um die wertanlage oder -steigerung, es geht nicht um das haben-wollen oder besitzen, es geht um das zusammenleben mit kunst. kunst, mit der man zusammenlebt lädt sich mit bedeutungen, erinnerungen, hoffnungen und projektionen auf. kunst verwickelt sich mit dem eigenen leben.
daran musste ich jedenfalls wieder denken, als ich dieses wochenende wieder bei meinen eltern übernachtete und die ganzen arbeiten sah, die die beiden im laufe der jahre gekauft hatten.
der fuss von joachim bandau stand viele jahre auf dem fussboden, bis meine mutter und ich vor zwei jahren dem drängen meines vaters nachgaben und ihn endlich wieder an eine wand hingen. ich finde das tut ihm ganz gut.
dieses bild von dirk skreber mochte ich von anfang an. ich glaube meine mutter hat es gekauft, als er gerade die düsseldorfer kunstakademie abgeschlossen hatte. obwohl — oder gerade weil es mit wenig details und eher grob gemalt ist, eignet es sich sich hervorragend zum reinprojizieren von ideen und intentionen. ich fand es immer ein bisschen ironisch und gleichzeitig irritierend. als sei es unfertig oder als passiere im bild gleich etwas. immer wenn ich am bild vorbeikomme, merke ich jedenfalls, dass es mich beschäftigt; was ist, was könnte passieren?
die blumen und die fische sind von wang fu. hinten sind sie mit neonfarbe gestrichen, so dass sie von einer art aura umgeben werden. die arbeiten müssten alle so um das jahr 1995 entstanden sein, also bald 20 jahre bei meinen eltern in der küche hängen. ich staune also seit knapp zwanzig jahren über sie. jedes mal.
wang fu beschreibt auch das gefühl kunst immer wieder im alltag ausgesetzt zu sein, das ich oben versucht habe auszudrücken:
Wang Fu beobachtete immer wieder Menschen in ihrer Wahrnehmung während eines Sonnenunterganges am Pazifik. Manche schließen die Augen, andere fühlen mit der Haut, andere können sich dem Augenblick nicht aufmerksam hingeben. Je öfter und bewusster Menschen solche Augenblicke erleben, je mehr Erfahrung sie damit bekommen, je tiefer wird das Erlebnis. Aus der Wiederholung entsteht Konzentration.
so ist das, glaube ich, exakt mit der kunst. je mehr man sich ihr aussetzt, desto tiefer kann das erleben sein, desto mehr details und qualitäten entdeckt man. und der ideale ort sich kunst auszusetzen, ist wohl in der tat das zuhause, der ort an dem man am meisten zeit verbringt.
ich möchte behaupten: kunst zu kaufen oder zu sammeln verbessert die lebensqualität. und wenn man das mit kunst macht, zu der man vielleicht noch keinen zugang gefunden hat, kann kunst auch aha-erlebnisse produzieren. so wie ein gutes buch oder ein guter film.
(wird fortgesetzt)
aberglaube spielt in unserer gesellschaft und im flugverkehr keine rolle, aber die sitzrehe 13 lassen wir in flugzeugen lieber weg.
[nachtrag 23:43h]
zmindest in der eurowingsmaschine in der ich heute flog war vor der reihe 14, in der ich sass, die reihe 12. ob das bei anderen fluggesellschaften auch so ist weiss ich nicht. abgesehen davon hab ich in dem wort „sitzreihe“ auch was weggelassen, nämlich ein i. aber das lass ich jetzt mal so stehen.
sehr witzig, der „trailer“ von stevan pauls neuem kochbuch. / via
mal wieder ne sehr gute (über 20 jahre alte) sendung mit der maus mit nem aktualisierten ende, kann man sich hier noch ne woche lang ansehen.
am freitag bin ich nach st. moritz gefahren um meine mutter dort abzuholen. sie ist auf dem weg nach korsika in der schweiz krank geworden und ich habe für sie chauffeur gespielt. gestern auf dem weg von st. moritz (unter dem flüela-pass durch) zurück ins rheinland hatte meine mutter gelegenheit ihrer liebsten tätigkeit nachzugehen: zu erzählen was sie in den letzten monaten so gemacht hat.
unter anderem erzählte sie, dass sie sich jetzt die kika-sendung „schau in meine welt“ auf ihr ipad „gepackt“ hätte und einige der sendungen angesehen habe. die sendungen zeigen jeweils einen besonderen tag aus dem leben eines kindes — aus deutschland, afrika, asien, amerika — eben aus der ganzen welt. unter anderem erzählte sie von liiban und seiner flucht nach deutschland (mediatheklink) und alvaro dem schuptzer aus la paz (mediatheklink).
weil wir aus der schweiz bis zu meinen eltern nachhause ungefähr 10 stunden unterwegs waren und meine mutter bei ihren erzählungen entsprechend weit ausholen konnte, kannte ich den inhalt der beiden sendungen bereits — aber ich habe sie mir trotzdem noch am selben abend angesehen — und war ziemlich angetan davon. ich werde mir neben den beiden oben erwähnten folgen sicherlich noch ein paar weitere folgen ansehen. ich kann das jedem anderen auch empfehlen, die filme sind frei von übermassigem pathos oder paternalisierung und auch wenn sie offenbar nicht ganz frei von inszenierung sind, lernt man doch eine menge aus dem leben anderer menschen. und das scheint mir nach wie vor eine der vorangigen aufgaben von kultur, literatur, film, fernsehen und internet zu sein: über andere menschen zu lernen.
das ist die übersichtsseite von schau in meine welt und gesehen habe ich liiban und die flucht nach deutschland und alvaro - der schuhputzer von la paz.
kaffepause im #heidiland #hma #schweiz
jetzt mit der bahn unter den flüela-pass #rhätischebahn #schweiz
jetzt mit der bahn unter den flüela-pass #rhätischebahn #schweiz