facebook.com/jungundnaiv: Ausschnitt aus der BPK vom 27. Mai #
schöner tanz um den brei, den steffen seibert hier öffentlich aufführt.
[nachtrag 30.05.2015]
ich hatte hier das video zum entsprechenden beitrag eingebettet. die mp4-datei liegt nach wie vor an der gleichen stelle, aber die codes die angehängt sind, laufen offenbar nach einer kurzen weile aus, damit genau das nicht funktioniert: das video ohne den facebook-tracking-schmodder in ein <video>-element einpacken.
change.org/petition: Rettet unsere Spätis und Berlins einmalige Kiez-Kultur. Für ein freies Verkaufsrecht aller Spätis an Sonntagen! #
Aber die Politik macht uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
Denn wenn es nach ihr geht, sollen die Spätis am Sonntag nur noch zwischen 8 und 16h offen haben. Alkohol und Tabak dürfen an diesem Tag gar nicht über die Ladentheke gehen.
Man fragt sich: Wo bin ich hier eigentlich? In Berlin oder schon in München?
etwas alarmistisch formuliert, aber nichtsdesto trotz richtig: spätverkaufsstellen sind gut und wichtig für alle. weniger alarmistisch, mit vielen hintergründen und eingebetteten tweets, schreibt clemens schnur in der berliner zeitung über die petition und durchgeknallte ideen aus der CDU:
Neu wäre das nicht: Erst im vergangenen Februar nämlich hatte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Peter Trapp allen Ernstes angeregt, man solle doch in Berliner Spätis sowie an Imbissen und Tankstellen nach 22 Uhr keinen Alkohol an Erwachsene mehr verkaufen dürfen. Vor Augen hatte er nächtliche Straftaten und Alkoholexzesse, die sich seiner Meinung nach nur durch entsprechende Verkaufsverbote eindämmen ließen.
Allerdings liegt Berlin zusammen mit München, Hamburg und Bremen am Ende des Länder-Rankings was die Zahl alkoholisierte Jugendliche betrifft. Mit anderen Worten: In Berlin ist man eher bekifft als besoffen. In der CDU hält man sich bei diesem Thema inzwischen eher zurück.
abendessen am montag (#latermoblog)
links vom 28.05.2015
vowe.net: Lügen auf hohem Niveau #
volker weber:
Wenn die Regierung von „höchstens zehn Wochen“ spricht, die Verbindungsdaten zur Überwachung der Bürger gespeichert werden sollen, dann meinen sie „genau zehn Wochen“. Weil, weniger ist nicht erlaubt.
anmutunddemut.de: People were created to be loved #
john green, looking for alaska, via:
People were created to be loved. Things were created to be used. The reason why the world is in chaos, is because things are being loved and people are being used.
monica-at-mozilla.blogspot.de: Tracking Protection for Firefox at Web 2.0 Security and Privacy 2015 #
monica chew sagt dass tests die sie mit georgios kontaxis durchgeführt hat eine 44% schnellere seitenladezeit bei aktivierter „tracking protection“ zeigten. und: „current advertising practices […] are in direct conflict with security, privacy, stability, and performance concerns“.
daraus schlussfolgert ethan marcotte ganz richtig:
The web’s “performance problem” is closely linked to a profitability problem.
blogland-bremen.de: Was kostet ein Blogger? #
der artikel ist besser und differenzierter als die überschrift suggeriert. was ich koste kommt übrigens sehr darauf an.
lauterbautzner.blog.de: Da steht es doch, das Schwein! #
„veselin poebel“ mit einer parabel (keiner fabel) zur bezahlung von inhalten im internet. finde ich leider total bescheuert uninspirierend und wenig erhellenend. weil eigenlob stinkt, finde ich die parabel zur bezahlung von inhalten und schutzrechten die ich vor vier jahren geschrieben habe, auch total bescheuert ganz OK.
schöne variation von hanlon’s razor:
Ultimately the root of any conspiracy theory is a strong desire to believe that someone, somewhere, is competent at what they're doing.
links vom 27.05.2015
thomastrappe.wordpress.com: Handreichung zum Umgang mit dem Troll #
thomas trappe wunderbar unaufgeregt über den troll der die prenzlauer-berg-nachrichten plagt:
Solchen Menschen macht nicht viel Angst, auch kein Gerichtsprozess, an dessen Ende im schlimmsten Fall eine Geldstrafe droht, die sowieso nicht eingezogen werden kann. Die Taktik, Trolle ins Leere laufen zu lassen, geht daher fehl. Trolle kommen aus der Leere, sie kennen sich da aus. Sie sind da überlegen. Es hilft nur die Konfrontation.
antjeschrupp.com: Öffentliches Denken oder warum ich Zeugs ins Internet stelle #
antje schrupp über das bloggen, oder wie sie das ausdrückt, öffentliches denken. ich stimme jeder einzelnen zeile zu. das internet ist auch teil meines gehirns, meine webseite ein denk- und verdauungsinstrument:
Das Wesentliche ist das Dokumentieren meiner Einfälle und Wahrnehmungen, wofür es seit dem Internet eine technologische Möglichkeit gibt, die es früher nicht gab. Mit „Mikropostings“ im Internet denke ich sozusagen öffentlich. Früher gab es nur die Möglichkeit, diese Eindrücke mit denjenigen zu teilen, die zufällig in der betreffenden Situation ebenfalls anwesend sind - he, guck mal hier! Ich denke dazu das, was meinst du?
Das ist übrigens immer noch sehr wichtig für mich. Aber es ist ja nicht immer jemand da, wenn mir was durch den Kopf geht. Social Media erlaubt mir gewissermaßen, den Kreis solcher „Reflektions-Gesprächspartner_innen über Alltagskleinigkeiten“ in eine größere Öffentlichkeit hinein auszuweiten.
stefan-niggemeier.de: Der Böse ist immer der griechische Finanzminister #
einige journalisten vertreten ja die these, dass die krise des journalismus damit zusammenhängt, dass journalisten den journalismus schlechtreden. aber ich glaube nicht, dass kritischer medienjournalismus wie ihn stefan niggemeier betreibt, oder berechtigte selbstzweifel die viele journalisten öffentlich äussern, irgendwas mit der krise des journalismus zu tun hat. das problem mit hundescheisse auf berliner bürgersteigen lässt sich nämlich (zum beispiel) auch nicht durch eine positive haltung lösen. „hmm, riecht gut“ funktioniert möglicherweise als stimmungsaufheller, aber spätestens wenn man reintritt erkennt man: das problem ist nicht die einstellung, sondern die hundehalter denen die folgen und die belästigung von liegengelassener hundescheisse egal sind. und wenn sie gerade dabei sind stefan niggemeier zu lesen, lesen sie hier gleich weiter: Waterboarding für den gemeingefährlichen Irren! Deutsche Journalisten über Claus Weselsky
prenzlauerberg-nachrichten.de/kampagne/ #
545 mitglieder, noch drei tage geben sich die prenzlauer-berg-nachrichten um 750 unterstützer zu finden, die 5 euro im monat zu zahlen bereit sind. ich habe mich dagegen entschieden 5 euro im monat für die prenzlette zu zahen, einerseits wohn ich im wedding, andererseits sind mir 5 euro zu viel für eine website, die meinen (technischen) lesegewohnheiten nicht entgegenkommt (stichwort RSS) und sich nicht in mein medienmenü integrieren lässt. ich rufe aber gerne zur unterstützung auf.
juliane-wiedemeier.de: Inside PBN #
juliane wiedemeier über die prenzlauer-berg-nachrichten. und journalismus. und so.
zentraleorte.de: Die Stadt und wir #
Zentrale Orte ist ein Projekt von Juliane Wiedemeier und bringt endlich die beiden Themen zusammen, die sie mal studiert hat: Publizistik und Geographie - Letzteres ist nicht das mit den Steinen, sondern unter anderem das mit der Stadtplanung.
abonniert, gefällt mir gut.
sz-magazin.sueddeutsche.de: Der Sexualforscher Volkmar Sigusch im Interview: »Ich bin in Rage angesichts unserer Sexualkultur« #
interview mit dem sexualwissenschaftler volkmar sigusch:
Frage: Gibt es eine Art Goldenes Zeitalter der Sexualität?
Nein, das sexuelle Elend war immer groß. Und die Umstände waren immer paradoxal. Neue Freiheiten haben eben nicht automatisch zu einem sexuell erfüllten Leben geführt, sondern brachten stets neue Zwänge mit sich.
medium.com/@oswaldmartin: Schluss mit Gruss! #
gute frage: warum eigentlich floskeln?
thisisnthappiness.com: Mammatus Cloudpocolypse #
schöne wolkenbilder.
computer herunterladen
2007 habe ich mit einem format beim damals™ aufstrebenden websender watchberlin (ruhe in frieden) angefangen und ungefähr 30 kurze folgen dafür gedreht. das war sowas wie bloggen vor der kamera. vieles davon war leider totaler schrott, manches davon war gar nicht so schlecht, finde ich.
wie zum beispiel dieser clip von 2008, als angela merkel meinte ein problem im internet erkannt zu haben. das hier ist der artikel den ich damals dazu geschrieben habe, das hier das video:

der himmel über dem auswärtigen amt #sky #himmel #aa #reflection #reflektion

auf dem weg zum spaziergang #latergram
der himmel über dem auswärtigen amt
endstation sumpfweg
das habe ich nach einem spaziergang mit telefon gestern ins internet gestellt:
das hat alexander svensson heute daraus gemacht:
5 von 66 seen

die beifahrerin hat sich in den kopf gesetzt, dass wir einmal um berlin wandern, auf dem 66-seen-wanderweg. dafür hat sie sich sogar dieses buch gekauft und nach einer etappe vor 8 monaten und einer in der letzten woche, haben wir heute die dritte etappe in angriff genommen. diesmal gings von birkenwerder, durchs briesetal, nach wensickendorf.
im wanderführer stand, dass dies eine der schönsten strecken sei und ich kann nicht widersprechen. wir sind zwar fast nur durch wald gelaufen, aber der abwechslungsreich, tierreich und relativ naturbelassen. wir haben auch mehrere von bibern gebaute dämme gesehen, deren echtheit ich aber erst im internet verifizieren musste bevor ich es glauben konnte. am wegesrand lagen zwar auch baumstämme, deren bissspuren eindeutig nach biber aussahen — aber glauben wollte ich das, wie gesagt nicht.





durch das briesetal fliesst zwar nur ein kleines bächlein, die briese, aber das ganze teil ist sehr feucht und moorig. früher wurde hier wohl auch torf abgebaut, jetzt kreuchen und fleuchen nur noch tiere und wanderer da durch.
hab ich schon gesagt, dass das alles wunderschön war?



tiere haben wir auch jede menge gesehen, mistkäfer, waldameisen, rentner, einen frosch (oder ne kröte?), enten, entengrütze, …

von manchen tiere konnten wir nur die spuren sehen (vom biber den damm zum beispiel), von anderen konnte man nur hören:
von den holz-harvestern konnte man die spuren sehen, die arbeitsergebnisse und kurz vor wensickendorf auch ein real-life-exemplar.




teilweise war auch verarbeitetes holz zu sehen.



vor allem aber wars schön.



gerastet haben wir nach einem kleinen verlaufer und schlenker dann im alten forsthaus wensickendorf. das war angenehm billig (tasse kaffee ein euro, eine flasche hefeweizen zwei euro, leckerer kuchen, leberwurstbrötchen, bockwürste für je ein oder zwei euro). dafür das das forsthaus am arsch der welt liegt und kaum mit dem auto zu erreichen ist, war erstaunlich viel dort los. überhaupt war auf der strecke ungewöhnlich viel wanderverkehr.


sehr schöne strecke, nächste woche wollen wir an der gleichen stelle weitermachen und von wensickendorf zum wandlitzer see laufen. da ist die strecke dann auch etwas kürzer, die 18 kilometer heute waren schon recht viel.

links vom 24.05.2015
tileo.wordpress.com: Warum klingen TED-Talks eigentlich immer gleich? Sarah Silverman und die Nummer 3000 #
ti_leo über TED-talks, bzw. mit einem link zu „The Sound of TED: A Case for Distaste“ von houman harouni und diesem witzigen und irritierendem TED-talk von sarah silverman.
der-amaot.de: Onkel Amsel - Eine Liebesgeschichte #
/via
faz.net: Georg Baselitz und die Wahrheit des Kunstmarkts #
ich finde es immer schade, wenn alte männer sich mit ihren verkalkten aussagen selbst demontieren. julia voss hlft bei der demontage aber noch ein bisschen nach, indem sie baselitz worte (frauen könnten nicht malen, weil sich ihre bilder nicht so gut verkauften) als unsinn entlarvt.
vulture.com: Mad Men Got Human Behavior Better Than Any Show #
treffende zusammenfassung von mad men. enthält allerdings spoiler zum serienende.
vulture.com: How Arielle Holmes Went From Addict to Actress #
amy larocca portraitiert arielle holmes in einem sehr, sehr langem artikel auf vulture.com.
As discovery stories go, it’s not exactly Lana Turner at Schwab’s. Josh Safdie, a filmmaker in New York, was hanging around the Diamond District when he met Arielle Holmes. He’d been doing research for a film called Uncut Gems and had decided that total immersion — a sort of Method directing — would help his work. After two and a half years, he had a pretty good sense of who was who on the 47th Street scene. But then, there she was in the subway: someone new, fresh, looking like a young Anjelica Huston, swiping her MetroCard at five in the afternoon.
boingboing.net: Artist prints other people's Instagram photos and sells them for $100K at NYC gallery #
tja. auch wenn sich das ungerecht anhört, dass sich jemand bei instagram bedient und mit einem „screenshot“ und einer neu-kontextualisierung ein paar tausend dollar verdient: fair use ist eben fair use.
wer meint sampling im musikbereich, fanfiction, resynchronisierung und umschneiden von hollywoodfilm-ausschnitten sei ok, sowas aber nicht, sollte wahrscheinlich sein sensorium mal neu kalibrieren — oder?
links vom 23.05.2015
noch nicht gelesen, das hole ich dieses wochenende aber definitiv nach: das portrait das david foster wallace 2005 über den radiomenschen john ziegler geschrieben hat, wurde vom atlantic neu formatiert. /bei kottke.org gefunden.
sixtus.net: Verbraucherzentrale NRW verklagt das Internet #
mario sixtus weist auf ein paar wichtige punkte bei der bewertung von facebooks like-button hin.
aber die nutzung von widgets wie dem like-button, youtube-filmchen, google-karten oder ähnlichem einbettungs-gedöns ist nicht so unproblematisch und unausweichlich wie mario sixtus das darstellt. man muss keineswegs zu einem „Web in den Grenzen von 1991“ zurück, wenn man auf diese widgets verzichtet oder sie hinter zweiklick-lösungen verbirgt. wenn ich hier auf wirres.net youtube-filme einbette, benutze ich ein template das eben nicht den ganzen youtube-scheiss lädt, sondern erstmal nur ein vorschaubild das bei mir zwischengespeichert ist. erst ein klick auf das vorschaubild lädt die scripte und tracker von youtube nach. genauso habe ich die googleplus- oder facebook-like-buttons hinter slidern versteckt, die die buttons nur auf wunsch laden (eine lösung die ich mir übrigens eine ganze weile vor der bekannten heise-2-klick-lösung ausgedacht habe).
ganz konsequent bin ich allerdings auch nicht bei dem versuch diese tracker zu vermeiden. eingebettete tweets laden bei mir auch hin und wieder ungefragt code und tracker von twitter nach.
aber: es gibt für alle anwendungsfälle die mario sixtus beschreibt technische lösungen, mit denen sich das ungefragte ausspähen von besuchern serverseitig vermeiden lässt.
andererseits liessen sich verbraucher vor dieser ausspähung statt durch klagen, durch browser-seitige blocker schützen. das wäre ja auch mal was gewesen, wenn die verbraucherzentrale NRW statt klage zu erheben, zum beispiel ghostery empfehlen würde.
theweek.com: How Shrek went from the world's biggest animated franchise to the internet's creepiest meme #
schade eigentlich. (apropos shrek)
thisisnthappiness.com: Bellypaint #
ach so liegt das.
boingboing.net: It's probably a good thing Damon Lindelof left Twitter because Tomorrowland is a dud #
ich finde der trailer sieht ganz vielversprechend aus. whatever.
fairrechnet

dieses bild, dass das radio bayern 3 auf facebook veröffentlicht hat, ist stark ergänzungsbedürftig. (abgesehen davon, dass nespresso auch ausserhalb deutschlands alu-kapsel-kaffee zu relativ hohen preisen verkauft.)
radio bayern drei sagt also:
- 1 kilo fair gehandelter kaffee kostet 30 €
- 1 kilo kapselkaffee kostet 90 €
es geht aber noch teurer. wenn man zum beispiel zu starbucks geht um dort einen espresso zu ca. 2 euro zu trinken, zahlte man fürs kilo kaffee ungefähr 200 euro. in form von cappuccino käme man ungefähr auf 350 euro pro kilo. (wenn man davon ausgeht, dass für einen espresso ca. 10 g kaffee verbraucht werden.) erschwerend kommt hinzu, dass der kaffee von starbucks fair gehandelt wird.
vor ner weile habe ich mal an wasserpreisen rumgerechnet: ein kasten apollinaris silence kostet ungefähr 14 euro. das macht pro liter 1,55 €. ein liter leitungswasser kostet in hamburg 0,00376 €. für 100 liter apollinaris silence zahlt man also 155 euro, für 100 liter leitungswasser 38 cent. selbst bei aldi zahlt man für 100 liter flaschenwasser noch zwischen 13 und 42 euro, also mindestens 12,62 euro mehr als aus der leitung.
landliebe griessbrei kostet ungefähr 5 euro pro kilogramm. kaufte man sich griess im laden (ca. 2 €/kg) und milch (ca. 0,79 €/l) könnte man sich ein kilo griessbrei für knapp 1 euro herstellen.
die liste liesse sich ohne ende fortsetzen. restaurantbesuche, speiseeis, fleischersatz, fast food — überall zahlen wir für (vermeintlich) überlegenen geschmack und vor allem bequemlichkeit teilweise das vielfache vom rohstoffpreis. und meistens auch gerne. insofern hat das radio bayern 3 natürlich recht mit seiner impliziten botschaft: menschen sind unfassbar dumm. naja, oder eben auch nicht