
„LESEEXEMPLAR“ — frage an die verlagswelt: was kann man ausser lesen sonst noch so mit solchen exemplaren anstellen?
„LESEEXEMPLAR“

frage an die verlagswelt: was kann man ausser lesen sonst noch so mit solchen exemplaren anstellen?
antwort von @lenn4rd auf instagram: „LESEEXEMPLAR vs. NURINSREGALSTELLEXEMPLAR“

frage an die prenzlauer berg nachrichten: sollte die leserkampagne es schaffen 750 zahlende mitglieder zu finden, die die prenzlauer berg nachrichten mit 5 euro im monat finanzieren, gäbe es dann einen für alle offenen RSS-feed mit dem volltext der artikel? wären dann alle artikel frei verfügbar im netz, ohne mitgliederschranke?
[nachtrag 27.05.2015]
antwort der @prenzlette:
rss stand noch nie so im Vordergrund bei uns, aber ich will gern über volltext-rss nachdenken. Mit dem mitgliederbereich wird es kompliziert. bei uns sind die texte ja aber eh nur kurz „verschlossen“, später alle frei. Ich spreche mit Mitgliedern.
Aber erstmal müssen wir es schaffen.
links vom 22.05.2015
christophkappes.de: Geworfen 3: Hallo Google (Juliensblog) #
erstens: ich finde es toll, dass sich christoph kappes mit seinem „geworfen“-format regelmässig zwingt ins internet zu schreiben, das ist nämlich zweitens immer sehr klug, was er da schreibt. auch dieses mal. drittens macht es grossen spass sich mit christoph kappes zu streiten, aber hier gibt’s keinen grund zu widerpsrechen.
nybooks.com: 1776: The Revolt Against Austerity #
kleine geschichtsstunde zum thema austerität, tee party und zu den gründen der amerikanischen unabhängigkeitserklärung:
Had George III and his ministers not adopted austerity measures in the 1760s and 1770s, had they chosen to follow Pitt’s policies of economic stimulus, America’s founders might not have needed to declare their independence at all.
sethgodin.typepad.com: You don't know Lefsetz? #
ich habe mindestens zwei dinge von meinem vater gelernt. erstens: ohne ständige fortbildung verliert man nicht nur den anschluss, sondern auch das fundament auf dem man steht. (fort-) bildung ist ein dauernder prozess, der zum berufsalltag zwingend dazugehört. und zweitens: auch weil man nicht alles wissen kann, das wichtigste ist seine grenzen zu kennen, die eigenen wissens- oder expertiselücken. es schadet nicht, sich gelegentlich zu überfordern, aber die fähigkeit zu erkennen wann man so überfordert ist, dass man die sache an jemanden mit besserer expertise abgeben sollte, ist die schwierigste, aber auch wichtigste fähigkeit von experten.
ansonsten gilt: mehr lesen (zum beispiel diesen link)! mehr ausprobieren! mehr machen!
theguardian.com: The Octopus Can See With Its Skin #
irre. kraken können mit der haut (wahrscheinlich) licht wahrnehmen.
in neal stephenson snow crash gibt es eine szene die im hirn eines hundes spielt. seit ich die gelesen habe, geht sie mir nicht mehr aus dem kopf. sich einmal literarisch in den kopf oder in einen arm eines kraken zu versetzen, fände ich sehr interessant.
zeit.de: Fanta: Haben die Nazis die Fanta als Ersatz für Coca-Cola erfunden? #
es gibt so viele gründe keine produkte des coca-cola-konzerns zu kaufen und christoph drösser nennt neben grossen mengen zucker in den flaschen noch einen weiteren: grosse mengen opportunismus im management:
Vielleicht wundern sich manche, dass in der Nazizeit überhaupt ein Produkt von Coca-Cola erhältlich war, die Marke des amerikanischen Feindes hatte ja einen hohen Symbolcharakter. Coca-Cola galt in anderen Ländern als Wahrzeichen für den American Way of Life. Aber das Unternehmen arrangierte sich mit der Diktatur in Deutschland - und machte sogar außerordentlich gute Geschäfte: Zwischen 1933 und 1939 stieg der Absatz von 100.000 auf 4,5 Millionen Kisten. Die Firma war offizieller Sponsor der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, und bei Kriegsbeginn gab es 50 Produktionsstätten in Deutschland.
politico.eu: Europe’s great data divide #
Finnish telecoms consultancy Rewheel crunched the numbers on how much 4G data a customer could get a month for €35 on a mobile phone plan with at least 1,000 minutes of talk time and unlimited text messages.
At No. 1 is Finland, where consumers get 50 gigabytes of data a month. Tech-savvy Estonia came in second with 40 gigabytes. There was a five-way tie for third: France, Denmark, Latvia, Sweden and the UK offer 20 gigabytes.
und in deutschland? angeblich bekommt man hier für 35 euro im monat, bei einem vertrag der mindestens 1000 miuten telefonie beinhaltet, 1 GB. /via
der marktführer
so beschreibt DHL sich selbst:
Als Marktführer bietet DHL professionelle und weltweite Express-Leistungen sowie kundenspezifische Logistiklösungen an. Mit unseren Paket-, Express- und Logistikangeboten verbinden wir jeden Tag Menschen und vereinfachen und verbessern das Leben unserer Kunden.
ich bin mir relativ sicher, dass die selbstdarsteller von DHL das nicht ironisch meinen. wer schonmal zuhause sass und auf ein paket wartete und dann über die sendungsverfolgung erfährt, dass er zuhause nicht angetroffen wurde, fragt sich natürlich, inwiefern das sein leben gerade verbessert hat. ich habe immer wieder gehört, dass der grund für solche phantomzustellversuche oft in der völligen überlastung der paketzusteller liegt, die ihr tagespensum nur erfüllen können, wenn sie täglich eine gewisse anzahl pakete unbearbeitet zurücklegen und behaupten, der empfänger sei nicht anwesend gewesen.
ich hätte da auch ein gewisses verständnis für, wenn zustellfahrer aus überlastung lügen würden und behaupteten, dass die sendung nicht zugestellt werden konnte, obwohl sie das gar nicht probiert haben. das vereinfachte und verbesserte auf gewisse weise auch das leben der fahrer.
ich bin mir auch sicher, dass logistikanbieter unter höchstem druck stehen, sowohl unter konkurenz- und preisdruck, als auch druck von kunden. aber ein gewisses mass an professionalität möchte ich von einem „Marktführer“ doch erwarten können. also zum beispiel, klare und nachvollziehbare kommunikation.
grundsätzlich ist es ja eine tolle idee, ein paket nachverfolgen zu können und dem logistikdienstleister bei der arbeit zusehen zu können. aber warum, um himmels willen, lässt man dann den eindruck enstehen, dass es sich bei DHL, dem „Marktführer“, um einen aufgeregten, planlosen hühnerhaufen handelt?

kann natürlich auch sein, dass DHL das leben der kunden durch dramatische zustell-inszenierungen verbessern will. so nach dem motto: „we love to entertain you.“ qualitätsfernsehserien sollen ja auch eine erquickliche wirkung haben.
und dramatisch liest sich dass ja schon, wenn ein kleines paket nach 2-3 tagen reise, auch nach zwei zustellversuchen nicht sein ziel erreicht und dann erkennt, dass es „fehlgeleitet“ ist und seine existenz offenbar keinen sinn ergibt. in einer solchen situation hilft es offenbar, sich auf ein mehrtägige reise durch das land nach speyer zu begeben, um zu sich selbst zu finden. das hat, glaube ich, auch schon karl der grosse so gemacht.
als logistik-laie freut man sich natürlich, wenn ein paket irgendwann wieder zu sich selbst findet und erkennt, dass es keinesfalls fehlgeleitet war. ich weiss nicht wie es in börnicke so ist (sieht nett aus), aber dem paket schien es dort zu gefallen. drei tage lang das leben in börnicke geniessen und von den strapazen speyer-reise erholen. ich möchte das dem paket das von herzen gönnen.
traurig wurde es dann wieder, als wir beobachteten, dass das paket nach einer siebenstündigen fahrt durch berlin wieder in eine identitätskrise geriet und (nach 12 tagen!) erkannte, dass es gar nicht den versandbedingungen entspricht und zurück nach hause will. ob es dann gegen seinen willen am 19. und 20. wieder verladen wurde?
immerhin gab es am 20. (gestern) dann auch ein happy-end. obwohl jetzt mal wirklich niemand zuhause war, wurde das paket, trotz fehleitung und unkonformität, zugestellt. das happy end lässt sich auch nicht durch die mitteilung trüben, die uns der versandhändler heute früh um drei uhr zugestellt hat:
Ich habe gerade eine Nachricht von DHL erhalten undmuss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Paket auf dem Rückweg zu uns sich befindet.
man kann das jetzt (wie ich) alles total lustig finden, wenn sich der marktführer als verpeilter paket-hin-und-herschieber darstellt. aber das problem ist: niemand fühlt sich zuständig. der versandhändler (der nicht amazon war) will mit den versandproblemen nichts zu tun haben und nicht intervenieren. DHL schiebt die schuld auf den kunden (weil der kunde nicht anwesend war, mussten wir das paket nach speyer fahren und die rücksendung ankündigen). der kunde (wir) fühlt sich von DHL verarscht. die auslieferungsfahrer sind überfordert und unglücklich. am ende hat der versandhändler kunden verloren, DHL hat niemandem das leben verbessert und alle kaufen bei amazon, weils da meistens klappt und amzon wegen seiner schieren grösse den effektivsten druck auf die logistikdienstleister ausüben kann. das kann doch auch keine lösung sein.
links vom 20.05.2015
tomhillenbrand.de: Schreiben: Zehn Tipps. #
sehr grossartig was tom hillenbrand hier über das bücherschreiben sagt. das gilt vor allem alles nicht nur fürs bücherschreiben, sondern auch für das bloggen, vorträge oder aufsätze schreiben.
connected.tante.cc: Eine neue Netzerzählung #
jürgen geuter meint, dass wir das grosse bild dessen, wie wir unserere gesellschaft gestalten wollen, aus den augen verloren haben. ich finde seine analyse nachvollziehbar und richtig:
Ich glaube an das Netz als potentiell gesellschaftsverbesserndes Moment. Nicht der Technologie wegen, sondern weil es durch seine Fähigkeit, Menschen zu verbinden, die lange ignorierten Probleme unserer Gesellschaft sichtbar macht und aufs Tableau bringt. Das Urheberrecht war schon vor dem Internet kaputt. Geheimdienste waren auch schon vor dem Internet einer Demokratie unwürdig. Der Zugang zu Teilhabe war auch schon ein Problem als es nicht darum ging, dass die finanzierbare Bandbreite für HD-Streams nicht reicht.
Es ist keine ernsthafte Lösung der Fragen einer vernetzten Gesellschaft nun Geoblocking wegzulobbyieren anstatt Zugang zum Menschenrecht zu machen. Es ist keine Lösung wochen- und monatelang Showprozesse über unangemesse Formulierungen in den Facebook AGBs zu führen aber die Hartz IV Datenerhebung zu ignorieren.
jensscholz.com: Warum wir Überwachung nicht verhindern werden, wenn wir nicht etwas anderes grundlegend ändern... #
das geht in eine ganz ähnliche richtung wie das, was jürgen geuter hier schrob. wenn wir uns keine ernsthaften gedanken über unser zusammenleben und den umgang mit anderen machen, wenn wir das nicht diskutieren, ändert auch technologie nichts zum guten, sondern verfestigt nur den alten scheiss.
facebook.com: Wenn das stimmt was heise.de/krone.at … #
richard gutjahr:
Wenn das stimmt was heise.de/krone.at hier schreibt über die Deutsche Telekom und den BND begreife ich, warum René Obermann letzte Woche so sauer auf mich war (Youtubelink, ab Min 26:13).
mich macht das sehr traurig, dass die telekom laut dem heise-bericht sorgen hatte um ihr unternehmenswohl und dass unternehmensinformationen in die falschen hände geraten könnten, aber keinerlei bedenken vertraglich festhalten liess wenn es um die daten ihrer kunden ging.
die telekom ist ein unternehmen dem ich noch nie vertraut habe und auch nie vertrauen werde — nicht weil ich denke dass dort schlechte menschen arbeiten oder weil man dort glaubt, dass das unternehmenswohl höher zu priorisieren ist als das gemeinwohl, sondern weil das unternehmen von strukturen durchzogen zu sein scheint, die gunter dueck wohl neuerdings als schwarmdummheit bezeichnet. (ich fand den verlinkten vortrag von dueck auf der #rp15 nicht besonders gut und habe auch meine schwierigkeiten mit dem wort schwarmdummheit, aber ich glaube die strukturellen probleme die dueck beschreibt treffen hier ganz gut zu.)
macdrifter.com: You Have Pain #
gabe weatherhead:
Pain is good. Well, let me qualify that. The reason we've evolved to have so many pain receptors is that they serve a valuable purpose. They tell us when there's a problem with one or more of our biological systems. It's been well documented that the absence of pain does not result in a happy individual. We live and die by the tiny notifications that our body sends our brain. We prioritize our actions based on pain.
schöne einleitung, bzw. analogie zu einem artikel über benachrichtigungen.
munchies.vice.com: Unprätentiöse Imbisse: Mustafas Gemüse Kebap für Fortgeschrittene #
unprätentiös ist immer gut.
suicide marketing. tod des freitag
freitag.de: Marketing des Lebens. Tod des Marketings #
der freitag möchte nicht gelesen werden. wenn man diesen artikel mit nem iphone aufruft wird man zwangsläufig 2mal weitergeleitet und landet bei irgendeiner schrottapp im app-store. so sieht der alltag publishing-business offenbar aus: geschrieben und veröffentlicht wird für werbekunden, leser sollen sich gefälligst verpissen. was für honks.
(den verlinkten artikel habe ich übrigens, anders als sonst, vor dem verlinken nicht gelesen.)
[nachtrag 20.05.2015]
wenn ich den link hier aufrufe, kann ich jetzt auch im iphone die artikel-seite lesen, ohne auf ne leere browser-seite und einen aufpoppenden app-store weitergeleitet zu werden. aus der facebook-app heraus bleibts dabei: ich bekomme eine leere seite nach zwei erzwungenen weiterleitungen serviert. die app für die so aggressiv geworben wird ist übrigens von PKW.de.


foppen und verführen

vor ein paar wochen lächelten mich im kühlregal die worte „GRATIS GENIESSEN!“ (mit ausrufezeichen) an. so stand das auf ein paar iglo-fertiggerichten, die man pro haushalt einmal kostenlos probieren können sollte. sonst esse ich zum mittag auf der arbeit ja meistens frosta, aber an nem geschenkten tiefkühl-gericht schaut man nicht vorbei. das essen selbst war so mittel, aber dankenswerter weise tut iglo bei der online-aktionscode-einlösung so als würde sie das interessieren:

der rest des online-rückerstattungsantrags liess sich in knappen 10 minuten erledigen:
Aktionscode, Produktionscode und Kaufpreis eintragen Kassenbon digitalisieren und hochladen Adressformular und Kontodaten ausfüllen Daten absenden
dooferweise war zu dem zeitpunkt an dem ich das geld zurückbeantragen wollte die kamera meines telefons kaputt, also musste ich etwas umständlich die selfie-kamera benutzen um den kassenbon zu fotografieren (2 minuten). aktions- und promotionscode eingeben war einfach: 25 zeichen ablesen und eintippen (2 minuten). dank browser-autofüll-funktion konnte ich meinen namen und meine adresse fast augenblicklich ausfüllen (20 sekunden), nur meine kontodaten mit der langen IBAN-nummer musste ich nachschlagen (2 minuten). die teilnahmebedingungen habe ich tatsächlich gelesen überflogen (2 minuten), dann musste ich nur noch bestätigen, dass ein „GRATIS GENIESSEN! Aktionsprodukt“ gekauft habe und nach einem kurzen blick auf das SSL-zertifikat: ab damit.
ein paar wochen später (gestern) erreicht mich folgende mail:
Sehr geehrter Herr Schwenzel,
vielen Dank für Ihre Teilnahme an der Iglo Gratis-Testen-Aktion. Wir übernehmen für Iglo das Handling der Promotion.
Leider konnten wir Ihnen den Betrag bisher noch nicht erstatten, da das Kaufdatum auf dem von Ihnen zugesandten Kassenbon nicht ersichtlich ist.
Um Ihnen den Betrag dennoch erstatten zu können, möchten wir Sie bitten uns einen Kassenbon mit ersichtlichem Kaufdatum bis zum 01.06.2015 zuzusenden.
Mit freundlichen Grüßen
█████ █████
- Project Manager Handling & Fulfillment -
folgendes habe ich geantwortet:
hallo herr █████,
den bon habe ich bereits weggeschmissen.
sie können sich entscheiden ob sie mir glauben, dass ich das TK-essen an dem tag an dem ich den gutscheincode eingelöst habe auch gekauft und gegessen habe — oder ob ich mir irgendwelche genialen betrugszenarien ausgedacht habe, um sie, bzw. die iglo gmbh um 3 euro fünfzig (oder so) zu linken.
tatsächlich ist mir der aufwand schon bei der gutschein-eingabe gehörig auf die nerven gegangen (das ausfüllen des formulars hat länger gedauert als die zubereitung des essens), aber wenn sie das alles noch komplizierter machen wollen, als es ohnehin schon war, spiele ich gerne noch ein level mit. ich habe mir die teilnahmebedingungen gerade nochmal durchgelesen. dort steht nichts davon, dass das datum des kassenbons lesbar sein muss, sondern lediglich, dass dort das „das Aktionsprodukt vermerkt“ sein sollte:
ein Upload eines lesbaren Fotos oder Scans des Kassenbons, auf dem das Aktionsprodukt vermerkt ist, zwingend erforderlich.
mir fehlen leider sowohl die juristischen fähigkeiten um teilnahmebedingungen 100% korrekt zu interpretieren, als auch die phantasie mir auszudenken, welche betrugsszenarien möglich sind, wenn man das kaufdatum absichtlich abschneidet. aber ich wundere mich, dass sie die legitimität meiner aktionsteilnahme nicht schon allein aus dem produktions- und aktionscode ablesen können. aber da steckt man ja nicht drin, in solchen produktions- und verwaltungsvorgängen. das ist sicher alles viel komplizierter als man sich das so als aussenstehender vorstellt.
ich würde sie aber darum bitten, wenn sie mir ohne das kassenbondatum das geld nicht zurückerstatten wollen, dass sie mir ersatzweise meine mutmassliche betrugsabsicht formlos beurkunden. das ginge auch ganz schnell in ein oder zwei sätzen:
wir, die ██████ ██ münchen, im auftrag für die iglo „gerührt und verführt gratis geniessen aktion“ handelnd, beschuldigen felix schwenzel, wohnhaft in der kameruner str. 9, 13351 berlin, sich irgendwas ausgedacht zu haben um die iglo gmbh zu foppen und zur herausgabe von 3 euro fünfzig (oder so) zu verführen.
eine antwort nach dem muster „regeln sind nunmal regeln“ fände ich masslos enttäuschend.
gruss, felix schwenzel
leider habe ich auf diese mail, die ich gestern nachmittag abgeschickt habe, auch nach über 24 stunden noch keine antwort, geschweige denn eine beurkundung meiner mutmasslichen betrugsabsichten bekommen. sehr, sehr schade.
die firma die mich anschrieb, wirbt auf ihrer webseite übrigens damit, dass sie das finanzielle risiko für „Geld-zurück-Garantien oder Millionen-Gewinnspiele [sic!]“ absichert:
Die ██████ ██ hat sich als Gewinnspielabsicherer darauf spezialisiert, Marketingaktionen zu versichern und somit das finanzielle Risiko für Unternehmen zu übernehmen.
mich erinnert das ein bisschen an eine geniale geschäftsidee, die sich dasnuf mal vor einer weile ausgedacht hat und vor 9 jahren im rahmen unseres damailigen kurzzeitigen blogtauschs auf wirres.net veröffentlicht hat: Nicht mehr länger warten! Jetzt reich werden!
[nachtrag 21.05.2015]
heute hat iglo bei mir (auf facebook) kommentiert und sich entschuldigt und die zahlung veranlasst. das geld war ein paar minuten später auch auf meinem konto. meine rückfrage ob es gar nicht nötig sei das kassenbondatum vorzulegen und ob das eventuell nur eine bürokratische hürde zur rückläufer-reduzierung sei, ist aber noch unbeantwortet. und wird es wohl auch bleiben.
[nachtrag 21.05.2015 17:35h]
iglo sagt:
danke für Deine Rückfrage. Aus juristischen Gründen sind bei einer solchen Aktion gewisse Regeln notwendig. Da uns allen aber daran gelegen ist, einen möglichst einfachen Ablauf sicherstellen, ist das Kaufdatum für die Rückerstattung nun nicht mehr notwendig. Es wurden gestern alle Erstattung vorgenommen, bei denen das Datum auf dem Kassenbon nicht ersichtlich war bzw. ist.
links vom 19.05.2015
sz-magazin.sueddeutsche.de: sz-magazin.de: NPD-Politiker im EU-Parlament: Udo Voigt im Porträt #
tobias haberl über den ehemaligen npd-vorsitzenden udo voigt, den er ein jahr lang begleitet hat. /via
abovethelaw.com: Should You Blog Everyday? #
seth godin:
Blogging every day clarifies my thoughts — it helps me notice things. It’s one of the most important practices of my profession.
auch ein schönes zitat:
As (Saturday Night Live Producer) Lorne Michaels has said, “Saturday Night Live doesn’t go on because it’s ready. It goes on because it’s 11:30.”
spreeblick.com: Über Vielfalt bei der re:publica #
johnny haeusler resümiert die republica dieses jahr und schlussfolgert am ende:
So stelle ich mir das auch für das Thema der Vielfalt vor. Ich möchte barrierefreie Events mit Gästen unterschiedlichster Herkunft und einem repräsentativen Anteil von Frauen nicht mehr „integrativ“ oder „inklusiv“ nennen. Sondern alle anderen „ignorant“.
techniktagebuch.tumblr.com: Die Welt ist blau. Mit Vorbehalt (2015-05-17) #
andré spiegel über die fenster der boeing 787.
gizmodo.com: Stop Drinking Bottled Water #
alissa walker:
Clean, safe drinking water that flows freely out of our faucets is a feat of engineering that humans have been been perfecting for two millennia. It is a cornerstone of civilization. It is what our cities are built upon. And over the years the scientists and hydrologists and technicians who help get water to our houses have also become our environmental stewards, our infrastructural watchdogs, our urban visionaries. Drinking the water these people supply to our homes is the best possible way to protect future access to water worldwide.
wieso menschen kiloweise überteuerte flaschen mit wasser in ihre wohnungen schleppen, obwohl sie wasser in bester qualität in mehreren räumen ihrer wohnungen aus der wand zapfen können, ist meiner meinung nach eines der grössten rätsel der menschheit. oder einer der grössten triumphe der werbeindustrie.
om.co: On mobile, slow speeds kill #
om malik:
But as I pointed out on Twitter, “If you need Facebook to solve the page load problem, then as media entity you need to be darwined.” My Darwin reference was prompted by all the talk about media companies ceding control of their brands and audience to Facebook. In a way it is shocking that publishing companies have not spent more energy and time shoring up their technology stacks — something web pioneer Dave Winer has been recommending for years.
karl-marx-allee
links vom 18.05.2015
krautreporter.de: Medienmenü von Frank Elstner #
ich frage mich ja manchmal ob man nicht in dem moment journalist wird, in dem man anfängt mehr als eine oder zwei zeitungen pro tag zu lesen. vielleicht sollte nicht der output, sondern der input für diese berufsbezeichnung definierend sein?
tinyletter.com: Are you fucking kidding me? #
martin giesler über instant articles:
Journalisten können (endlich) nicht mehr am Interesse der Menschen vorbei arbeiten.
Wir werden Ressourcen umlagern müssen. Weg von Bereichen, deren Aufwand hoch und Ertrag gering ist, hin zu Bereichen, in denen die Reichweite klar gegeben ist. Wir kommen einfach keinen Meter voran, wenn wir romantisch den alten Zeiten hinterhertrauern.
ich habe am wochenende auch zwei stücke (eins, zwei) zu den instant articles von facebook geschrieben. /via
willsagen.de: Macbook Air von Magsafe 1 auf Magsafe1+2 umfräsen #
es lebe der „aldi-dremel“ (wenn das jony ive wüsste).
distractify.com: What 11 'Game Of Thrones' Characters Would Look Like If They Woke Up In A Disney Movie #
ich spendier ein ausrufezeichen dafür!
links vom 17.05.2015
motherjones.com: What the “Mad Men” Theme Music Has Been Trying to Tell Us All Along #
jeremy samuel faust über das zweitbeste fersehsendungseröffnungslied der welt (nach dem der muppets show): das von mad men. /via
nytimes.com: Matthew Weiner, the Creator of ‘Mad Men’ Prepares for Another Fade to Black #
matthew weiner über das ende von mad men (und das ende von den sopranos, bzw. das ende von fernsehserien allgemein).
wir waren im wald. mehr dazu auf wirres.net/7671
3 von 66 seen

die beifahrerin hat sich in den kopf gesetzt, dass wir einmal um berlin wandern, auf dem 66-seen-wanderweg. dafür hat sie sich sogar dieses buch gekauft und nach ungefähr 8 monaten, haben wir schon die zweite etappe in angriff genommen. diesmal gings von henningsdorf nach birkenwerder.
im wanderführer stand, dass das eine der weniger attraktiven strecken sei, also eine art überbrückungswanderung, aber wir fanden es eigentlich ganz ok. auf dem weg zur ubahn, fiel uns erstmal auf, dass das saray offensichtlich sein schutzgeld nicht bezahlt hat. sehr schade, ich mochte das döner dort sehr gerne.

das wetter in henningsdorf versprach regen, hielt sein versprechen aber dann doch nicht ein. bis auf ein paar tropfen kam nichts runter.

nach ein paar hundert metern durch henningsdorf und einem stück landstrasse gings dann mehr oder weniger ständig durch den wald der stolper heide die mit ungefähr 90 tiefbrunnen durchlöchert ist, die für die trinkwasserversorgung von berlin mitverantwortlich sind.

fürs wandern hatte sich die beifahrerin im letzten jahr extra wanderschuhe gekauft, die zu ungefähr 4 frühen pausen führten, bei denen die beifahrerin papiertaschentücher in ihre schuhe stopfte.


ansonsten vor allem: wald, ab und zu sah man die havel, eine eisenbahn- oder autobahnstrecke.



dann, nach ungefähr 8 kilometern das highlight das mit messer und gabel auf der wanderkarte markiert war: das wirtshaus havelbaude. ein etwas abgerockter wintergarten, aber eine sympathische speisekarte, nicht ganz billig, aber auch nicht irre teuer. wir entschieden uns für das etwas prätentiös benannte „trio vom matjes“ mit (obviously) drei sorten matjes mit leckeren bratkartoffeln und einem apfel-zwiebel-gurken-dings.

der nachtisch, ein warmer schoko-brownie mit vanilleeis war auch super-lecker, aber nicht so fotogen und mit sinnloser sternfrucht-deko verunstaltet. danach sind wir noch vier kilometer bis zur s-bahn birkenwerder gelaufen und waren froh schnell wieder zuhause zu sein.
mal sehen ob die nächste etappe tatsächlich, wie geplant, nächstes wochenende stattfindet, oder ob sich die wunden stellen an den füssen der beifahrein noch zu blasen entwickeln.
→ weiterlesen