fernsehlexikon.de: Das deutsche Fernsehen wird 60 — Warum es gescheitert ist #
michael reufsteck über das elend des deutschen fernsehens:
Einer der Gründe, warum hier im Blog so wenig passiert, ist, dass ich es schlicht kaum noch ertragen kann, mir das Fernsehprogramm anzusehen, über das ich dann schreiben würde. Es langweilt mich, mir sogenannte „neue“ Showideen anzusehen, die erstens nur eine Abwandlung von Bewährtem sind und zweitens so stromlinienförmig, dass es schwerfällt, überhaupt eine Meinung zu entwickeln. Es nervt mich, neue Serien zu besprechen, die dann doch nur maximal sechs Wochen im Programm sind und dann abgesetzt werden. Und es kotzt mich an, aus dem Genuss einer Sendung rüde herausgerissen zu werden, weil mitten in der Szene die Werbung kommt, ein Programmhinweis eingeblendet wird oder die sentimentale Schlussszene abgerissen wird, weil der Splitscreen-Abspann mich auf den nächsten Blockbuster hinweist.
zeit.de: Soziales Experiment: Maria und Josef in Neukölln #
ich hab den text in dem zwei zeit-journalisten sich als obdachlose verkleiden und beschreiben wie menschen in neukölln (im vorjahr im taunus bei frankfurt) auf ihre hilfegesuche reagieren übrigens gerne gelesen. so wie ich damals auch günter wallraff gerne gelesen habe. im gegenteil zu caro sehe ich das auch nicht als inszenierte realität, sondern als eine legitime form der reportage.
wovor man sich natürlich (immer) hüten sollte, sind verallgemeinerungen oder vereinfachte schlussfolgerungen. ich fand das haben nadine ahr und henning sußebach ganz gut hinbekommen.
fuckyeahstephenfry.tumblr.com: „Most of all, Twitter frees me from any obligation to talk to the press.“ #
das hat stephen fry in einem zeitungsinterview (im märz des vergangenen jahres) gesagt:
Most of all, Twitter frees me from any obligation to talk to the press. Since I have more followers (and I honestly don't mean this in a boastful way) that the numbers who buy the Times, Telegraph, Guardian, FT and Independent combined - it means I can tell every publicity person on every film, TV project, book etc. that I work on that I simply never ever do print interviews. Ever.
It is a whole pain, terror and horror gone from my life.
abgesehen davon ist das zeitungsinterview sehr lesenswert, wie eigentlich fast alles was stephen fry so von sich gibt.
antjeschrupp.com: Es geht nicht um verletzte Gefühle #
antje schrupps stärke ist, die wahrnehmung von missständen zu schärfen. hier nimmt sie eine „Argumentationsfigur im Zusammenhang mit Kritik an sexistischen oder rassistischen Vorfällen“ auseinander, die PR-floskel, dass es nie die absicht von wasauchimmer war, „die Gefühle der Zuschauer zu verletzen oder gar frauenfeindlich zu wirken“:
Denn der Verweis auf die angeblich verletzten Gefühle der Kritiker_innen ist keineswegs ein Entgegenkommen, wie es den Anschein erweckt, sondern ganz im Gegenteil die Verweigerung einer ernsthaften Auseinandersetzung. Es wird nämlich so getan, als sei der Grund für die Kritik die subjektive Befindlichkeit derjenigen, die die Kritik vorbringen. So als seien sie irgendwie besonders empfindlich. Großmütig ist man dann bereit, auf diese zart besaiteten Menschen Rücksicht zu nehmen - und konstruiert nebenbei eine Opfergruppe, der man dann gönnerhaft ein bisschen entgegen kommt.
sehr beeindruckend argumentiert und verbeispielt.
jensbest.net: Sind wir alle Idioten? #
jens best philosophiert über öffentliche räume. inhaltlich ist das teilweise sehr lesenswert und anregend, auch wenn der tonfall des artikels starke ausschläge an meinem schwachsinns-detektor verursacht.
truthdig.com: Senate Preserves Sweeping Surveillance Powers #
alexander reed kelly:
In a furious article on the bill’s renewal, Glenn Greenwald reminds us that while campaigning for the presidency in 2008, Obama vowed to filibuster “any bill” that retroactively immunized telecommunication companies and the Bush administration for their collusion in the NSA’s warrantless eavesdropping program. Months later he broke that promise, and in fact voted against the filibuster when other senators proposed it.
sachzwänge (gerne auch vorgebliche sachzwänge) sind der tod von wahlkampfversprechen.
arstechnica.com: Facebook privacy violations: blame the settings or the etiquette? #
casey johnston:
One of Facebook’s own former directors encountered the pointy end of the sharp stick that is the social network’s privacy controls, according to BuzzFeed. Randi Zuckerberg is the former marketing director of Facebook and founder Mark Zuckerberg’s sister. She had a private photo of hers reposted to a Twitter feed by a friend of a friend who did not realize the shared photo was, in fact, not for public consumption.
ich finde das witzig, dass selbst ehemalige topmanager von facebook die privatsphäreneinstellungen von facebook nicht kapieren.
boingboing.net: Einstein audio #
mir fiel nichts anderes ein als das wort „niedlich“ als ich albert einsteins stimme und englischen akzent hörte. sehr unangebracht, ich weiss.