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  facebook.com: Mathias Richel - Wenn du 78% deines Gesamttraffics über Social...

mathias richel:

Wenn du 78% deines Gesamttraffics über Social hast, davon 96% über Facebook, bei nur ca.15% Direktzugriff, wofür hast du noch 'ne Webseite?

der eintrag von mathias richel ist offensichtlich ein etwas kryptischisches nachdenken über die strategie für eine online-publikation. damit steht er in einer guten tradition, denn das machen derzeit ungefähr alle die publizierend tätig sind. johnny haeusler riet vor ein paar monaten bereits den verlagen ihre websites zu schliessen. daraus entsponnen sich durchaus interessante diskussionen und im angesicht von apple news, facbook instant articles und dem ganzen social media-gedöns ist die frage nach dem auftritt in der welt, also im internet, brennender denn je: wie erreiche ich meine zielgruppe?

mir fiel beim nachdenken über mathias richels kryptik eine weitere analogie ein: der fabrikverkauf.

auch verlage produzieren in ihren häusern produkte, die sie vertreiben. so wie jedes andere produzierende unternehmen das auch tut. sind die produkte für (private) endkunden bestimmt, sind produzenten darauf angewiesen, hilfe beim vertrieb anzunehmen, sei es durch grosshändler, handelketten oder einzelhändler. der direktvertrieb funktioniert auch oft, bei apple zum beispiel, oder bei vorwerk, tupper oder ein paar tiefkühlkosthädlern.

die gegenseitigen abhängigkeiten führen nicht selten zu streit oder unsicherheiten, aber gerade grosse handelsketten funktionieren im lebensmittelhandel ganz ähnlich wie die sozialen netzwerke in der verlagsbranche: als durchlauferhitzer und massenerreichnungsspezialisten.

aber: jede bessere fabrik hat auch einen fabrikverkauf oder bietet sogar fabrikführungen an. das funktioniert zur kundenbindung ganz hervorragend, wie ich kürzlich am beispiel schottischer whisky-distillerien feststellen konnte.

worauf ich hinaus will: auch wenn eigene, selbstgepflegte und vor allem selbst kontrollierte webseiten im vergleich zu anderen vertriebsquellen keinen grossen durchsatz oder hohe besucherzahlen haben, so ist ihr wert für die image-bildung oder leserbindung nicht zu unterschätzen.

so wie der direktvertrieb oder der fabrikverkauf bei produzierenden unternehmen nicht zu unterschätzen ist, auch wenn man dafür mitunter sehr viel expertise und aufwand betreiben muss.

mit anderen worten: egal welche strategie man für den vertrieb seiner produkte wählt, über handelsketten, grosshändler, soziale netzwerke, die masse wird über fremdkontrollierte kanäle abgesetzt oder erreicht. aber die identität wird zuhause, in der fabrik, im eigenen schaufenster, auf der eigenen website geprägt. das vorschnell aufzugeben, nur weil der vertrieb über dritte mehr masse absetzt, wäre dumm. aber allein auf direktvertrieb zu setzen, ebenso.


heutige preisträger @sternenpodcast & @gutjahr


deppendisclaimer von florian freistetter

felix schwenzel in notiert

florian freistetter:

vielleicht sollte man dem (meist falsch genutztem) wort disclaimer tatsächlich eine neue bedeutung zuweisen. ziemlich oft wird es nämlich nur oberflächlich als hinweis auf mögliche befangenheit genutzt, sondern als dezenter hinweis auf die eigene grossartigkeit (siehe auch hier). also wäre eine disclaiming statt einer offenlegung, eher eine kleine angeberei. obwohl, dann könnte man auch boasting sagen.

aber am einfachsten wäre das wort hinweis.


werben und verkaufen:

Ohne Listen, neudeutsch „Listicals“, geht im Netz nichts mehr.

ich bin mir nicht sicher ob „listical“ neudeutsch ist. eher kreativ-denglisch.





Uncle Joe Biden is a cotdamn savage: "There's still homophobes left. Most of them are running for president." #HRC pic.twitter.com/uh1aEKeGtM

Ess (@ScottyLiterati04.10.2015 22:40


  heise.de/ct: Erfolgreich bloggen [€]

vielseitige, sehr ausführliche einführung ins bloggen von daniel berger in der aktuellen c’t. für leute die schon länger bloggen gibt’s dort wenig neues, für anfänger oder interessierte kann der text aber hilfreich sein.

ich schreibs auch bloss auf, weil ich dort erwähnt wurde:

Bei einem Blog über „alles und nichts“ weiß niemand so recht, was er erwarten kann. Das heißt aber nicht automatisch, dass ein persönliches Blog ohne Fokus keine Leser findet; Spreeblick.com und Wirres.net beweisen das Gegenteil. Die Berliner Blogs befassen sich mit der Banalität des Alltags, mit Politik, mit der Blogosphäre und der Gesellschaft — und zwischendurch handeln sie vom Urlaub. In jedem Eintrag aber spielen die Autoren und ihre persönlichen Ansichten eine wichtige Rolle und das macht den Reiz aus.

jetzt weiss ich, dass mein blog ohne „fokus“ ist und was seinen reiz ausmacht …


  Lukas Heinser - Cover Photos

 Lukas Heinser posted this photo on 2015-10-06


ich war nie ein kind von traurigkeit

felix schwenzel in bilder


[nachtrag 06.10.2015]
die erste folge der aktuellen staffel kann man auf facebook kostenlos und unsynchronisiert ansehen. (via)


sonntagsshopping wie im disneyland. #roermond


Season 2 of Mr. Robot is gonna be weeeeeirrrrrd pic.twitter.com/bNRx0aQSQo

Matt Haughey (@mathowie28.09.2015 19:36


also eins muss man @SPIEGELONLINE und @samsung lassen, richtig gutes layout, das können sie.


eigentlich könnte die FIFA doch jetzt den aufklärer martin winterkorn als nachfolger von josef blatter einstellen?
spiegel.de/sport/fussball/fifa-skandal-wer-jetzt-zittern-muss-a-1055050.html


das ist sogar alles noch viel mehr aufwand als man denkt, denn die paralelle veröffentlichung von wirres.net in die silos lässt grösstenteils sich nur halbautomatisch machen. mit bildern und kurzen statusmitteilungen geht’s ganz gut vollautomatisch, aber alles andere ist zum grossen teil noch immer handarbeit.

gerade der neue notes-editor bietet sich natürlich dafür an, blogposts parallel im blog und auf facebook zu posten. aber da der editor weder formatierungen noch links per copy-paste übernimmt (oder gar ne API hat), muss ich den ganzen artikel in einer note nachberabeiten und -formatieren — oder bei einem status-update überlegen, wie ich die formatierungen und links substituiere.

hoffnung macht, dass facebook angekündigt hat, die instant articles per RSS einlesen zu können. die RSS-geschmacksrichtung muss dafür ein bisschen angepasst werden, bzw. das HTML5 das man facebook liefert, aber das geht eigentlich ganz easy peasy. nur: bis ottonormalblogger die instant articles, oder apple news, nutzen kann, wird noch einiges an zeit vergehen.

aber abgesehen davon ist der entscheidende punkt in der tat: schreibe dort, wo die leute sind, die du erreichen willst.


the dream of the 80s is alive in silicon valley. [part 3] pic.twitter.com/Vt5ugYYitZ

Luke Wroblewski (@lukew25.09.2015 16:59


Don't ever say you don't have choices on mobile. pic.twitter.com/Atu3Ogi58j

Luke Wroblewski (@lukew23.04.2015 18:45


  I want to begin this refugee series with...

humansofnewyork:

I want to begin this refugee series with a post from the summer of 2014. This is Muhammad, who I first met last year in Iraqi Kurdistan. At the time, he had just fled the war in Syria and was working as a clerk at my hotel. When war broke out, he’d been studying English Literature at the University of Damascus, so his English was nearly perfect. He agreed to work as my interpreter and we spent several days interviewing refugees who were fleeing the advance of ISIS. As is evident from the quote below, I left Muhammad with the expectation that he’d soon be travelling to the United Kingdom with fake papers. I am retelling the story because I have just now reconnected with Muhammad. He will be working again as my interpreter for the next ten days. But the story he told me of what happened since we last met is tragic.


Schopenhauer explains how to deal with the social web. (h/t @m_clem) pic.twitter.com/HQheoM7jap

Brian Patrick Eha (@brianeha26.09.2015 20:31


  economist.com: Naked capitalism

hervorragende zusammenfassung zum stand der pornografie im netz und in der, haha, fleischwelt:

In America the number of porn studios is now down from over 200 to 20, says Alec Helmy, the founder of XBiz, a trade publication. Performers who used to make $1,500 an hour now get $500—even as increased competition means they are asked to produce more extreme content. Revenues are well below their peak; how far below is hard to say, as most porn producers are private. Just before the tubes took off, plausible estimates put worldwide industry revenues at $40 billion-50 billion. Mr Thylmann thinks they have fallen by at least three-quarters since then.

der artikel zeichnet auch sehr nachvollziehbar paralellen zum mediengeschäft:

All this will sound painfully familiar to other media firms. Echoing the aggregation deals struck by the tubes with commercial porn producers, social-media sites are starting not just to link to content, but to host it. Snapchat, a messaging app that lets users send each other photos and videos that vanish after a few seconds, allows news outlets to publish articles on its service in return for a share of advertising revenue. Facebook is doing something similar with its Instant Articles service. Indeed, Facebook, Twitter and their like have essentially evolved into traffic-brokers. Many of the clicks they pass on come from links posted by users. But the number of ads, promoted posts and suchlike is growing.

facebook und twitter als durchlauferhitzer nach dem vorbild der porn-tubes, bzw. den frühen pornolinklisten. demnach ist massen-erregung und -mobilisierung ist ist der motor der porno- und medienbranche. was sollte da schief gehen?

[bei blendle [€] gefunden, via miriam meckel im blendle-kanal wirtschaft.]


es gibt auch noch einen zweiten artikel in der economist-themenreihe pornografie, den ich noch nicht gelesen habe und deshalb auch nichts dazu sagen kann: Pornography: A user’s manual

(miriam meckel sagt dazu auf blendle [€]: „A great overview on the economic and cultural impact of pornography as a driver for digital development and business.“)


Bet the CEO of Volkswagen wishes he'd finished that Bloomberg What Is Code issue now.

Dan Hon is typing (@hondanhon26.09.2015 1:44


beim volkswagen #dieseldesaster muss ich auch immer denken: wir sind das volk.