könnte mal jemand aus *testgründen* dieses bild faven?
flickr.com/photos/diplix/20987343809/
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heute früh hab ix kaffee zur beruhigung, statt zum wachwerden getrunken. funktioniert super.
wirres.net läuft jetzt bei den @ubernauten — flüssiger den je. server hält auch.
seit ich bei candan peu á peu meine domains wegziehe und die kündigung vorbereite, kann ix mal wieder richtig viel faxen.
#kurzkritik netflix narcos s01e01: unerwartet packend, suchterzeugend und wirklichkeitsnah. hat das potenzial an the wire ranzukommen — und zum glück lässt #netflix die kolumbianer spanisch statt spanglisch sprechen.

ix hab 6 zugangscodes für ne @blendlede-anmeldung. die ersten 6 kommentatoren mit emailadresse bekommen einen: hier drunter einfach mit disqus kämpfen …
warum ist eigentlich die @prenzlette nicht bei @BlendleDE?
textqualität bei blendle

.@blendlede hat leider ein auffälliges qualitätsproblem. offenbar werden viele texte per OCR oder anderen 80erjahre-technologien eingelesen und mangelhaft oder gar nicht nachbearbeitet. worte werden von erratischen trennzeichen zerfetzt, in interviews sind die fragen oft nicht von den antworten zu unterscheiden, in manchen texten fehlen absätze oder satzteile.
da blendle die texte verkauft, halte ich das für ein ernstes problem, auch wenn man das geld zurückgeben kann. ich habe jetzt relativ viele texte auf blendle gelesen und viele dieser texte sind absolut OK und fehlerfrei. aber die texte die fehlerhaft sind, zerstören den guten eindruck relativ schnell wieder, vor allem weil man fehler nicht einfach melden kann, bzw. das gefühl bekommt, blendle sind fehlerhafte texte egal. man kann texte teilen und empfehlen, aber nicht auf fehler hinweisen.
viele der probleme können auch mit exhaltierten print-layouts zu tun haben, die sich nicht ohne weiteres auf das online-layout übertragen lassen (einschübe, schmuckbuchstaben am absatzanfang, infokästen, zwischenüberschriften), aber mein eindruck ist auch, dass niemand die importierten texte prüft. genau das ist ein eindruck, der ein grosses potenzial für imageschäden birgt. die freude auf den zugriff auf ein grosses, kostenpflichtiges archiv von texten verfliegt schnell, wenn dieses archiv einen qualitativ minderwertigen eindruck macht.

und wo ich gerade am meckern bin: meta-angaben wie das artikel-datum oder die autorin gehören in den teaser. ich sehe zwar ein datum wenn ich den artikel (kostenpflichtig) lese, aber im teaser ist das publikationsdatum grundsätzlich nicht vermerkt. die autorennamen tauchen mal in einer autorenzeile, mal im anreisser, aber manchmal auch nur am artikelende auf — und gelegentlich nirgendwo. warum werden diese informationen nicht grundsätzlich immer angezeigt?
letzte frage: bei den artikelempfehlungen werden mir bei „trending heute“ oder auch in „mein blendle“ oft meine eigenen empfehlungstexte angezeigt, obwohl es auch viele andere empfehlungstexte gibt. warum? ich weiss doch was ich geschrieben habe und von dem artikel halte.
einen noch: eigenwerbung ist ja OK. aber wenn eine firma behauptet alle zu „mögen“, dann hat das immer etwas leicht fischiges (screenshot):
Felix, lade dein Guthaben jetzt auf und wir schenken dir zusätzlich 2,50 €! (Wir mögen dich.)
[nachtrag]
stefan niggemeier hat mich (zu recht) gefragt, warum ich so unkonkret in meiner kritik bin und keine beispiele, bzw. links setze. bei der antwort ist mir ein noch grösserer bug wieder eingefallen, auf den mich ein paar kommentatoren unter meinem letzten blendle-artikel hingewiesen haben:
angemeldete blendle-benutzer zahlen für blendle-artikel auf die ich linke (wenn sie drauf klicken).
ein klick auf https://blendle.com/i/zeit/es-knattern-die-tastaturen/bnl-zeit-20150813-68696_es_knattern_die_tastaturen/r/sh-tw kostet angemeldete blendle-benutzer ein paar cent und blendle bedankt sich nach dem klick wie folgt:
Du hast gerade den ersten Artikel für € 0,45 gekauft. Dieser Betrag wurde von den 2,50 € abgezogen, die wir dir bei deiner Anmeldung geschenkt haben
(der link ist der twitter-link, den blendle einsetzen würde, wenn ich den artikel per twitter empfehlen würde. und ja, man kann das geld von blendle mit einem weiteren klick am artikelende zurückfordern.)
und der link ist auch einer der links auf einen text, die ich als unlesbar bezeichnen würde. vermutlich fehlen dort ein paar überschriften oder absätze. im zweiten teil des textes geht es offensichtlich um die AMC-serie „Halt and Catch Fire“ — nur steht genau das nirgendwo im text. irgendetwas fehlt — was ist nicht zu erkennen.
ein anderes beispiel ist ein unsagbar doofes interview von matthias matusek mit peter sloterdijk. dort kann man zwischen fragen und antworten nicht unterscheiden (screenshot) und der text hat gleich am anfang an prominenter stelle ein überflüssiges trennzeichen („Glückslä- cheln“). diese offenbar vom original übernommenen trennzeichen, sind mir immer wieder auf blendle aufgefallen, aber die verlink ich jetzt nicht alle.
letztes beispiel kommt von josef joffe. der text enthält, wie alle joffe-artikel, eine grosse menge unsinn und klugscheisserei — und auf blendle zusätzlich noch typografische löcher; copy und paste von blendle:
Hat der Staat nicht das Recht, seine Geheimnisse zu schützen?
Die ffäre II ist das nicht. Die Ermittlung gegen wurde gestoppt, Range verjagt. Redakteure wurden nicht verhaftet, Räume nicht durchsucht.
das sollte wahrscheinlich heissen:
Hat der Staat nicht das Recht, seine Geheimnisse zu schützen?
Die Spiegel-Äffäre II ist das nicht. Die Ermittlung gegen netzpolitik.org wurde gestoppt, Range verjagt.
möglicherweise werden links beim einlesen von blendle einfach ausgelassen. wenn das so wäre, wäre das eindeutig ein kapitaler bock — und kein bug.
warum theawl so hinterfotzig grossartig ist, wie sie ist, erkennt man hier: theawl.com/2015/08/the-10-best-years-of-the-1980s
das ist ein sehr tolles rätsel, vor allem die auflösung:
nytimes.com/interactive/2015/08/13/upshot/are-you-smarter-than-other-new-york-times-readers.html
(ix kann in der kaffeepause nur 1 schritt vorausdenken)
geile frisur! twitter.com/BonitoTV/status/633631025864830976

das artikel-bild kündigt eindeutig einen satire-artikel an.
beim lesen merkt man dann aber, das ist ernst gemeint.
autokarma.de/editorial/vom-rechtsfahrgebot/
tippfehler bei meedia: müsste das nicht „Verkacksgruppe“ heissen?
http://meedia.de/2015/08/14/faz-digitalchef-blumencron-wir-muessen-uns-selbst-kannibalisieren-sonst-machen-es-andere/

vorurteile sind (auch) dafür da über’n haufen geworfen zu werden. dieser text könnte dabei helfen: https://pando.com/2015/08/04/almost-everything-you-thought-you-knew-about-what-makes-good-entrepreneur-wrong/94ded76a2514292fc8cdb3bcf2f1e2447b4655d7/
in dem b and b wo wir gerade sind, wohnt auch dieses schaf. mittlerweile isses mutter, aber immer noch anders als die anderen schafe.
http://www.itv.com/news/2015-02-04/baa-d-dog-meet-pet-the-lamb-who-thinks-shes-a-collie/
sie: oh, die handtücher haben geschmack.
ich: welchen denn?
sie: minze und was fruchtiges … mango vielleicht.
sie: gibts da nen unterschied zwischen palast und schloss?
ich: klar, nen palast kann man nicht abschliessen.
“first openly asshole president”
in den letzten tagen wurde ja viel über beleidigungen geredet, zumindest in den diskussionssträngen (insbesondere auf facebook) zu diesem artikel.
gestern habe ich mal wieder jon stewarts daily show gesehen und mich erneut gewundert, mit welcher inbrunst jon stewart seine intimfeinde beschimpft und beleidigt. im fall von donald trump ist das natürlich total berechtigt, aber über die asshole-frequenz in einem teil der sendung (video) war dann sogar ich baff.
In a second segment dedicated to Trump, Daily Show senior election correspondent Jordan Klepper talks about how The Donald, if elected, could be “our first openly asshole President.” Klepper then says that while Nixon was a “gaping asshole, but closeted,” Trump “says it loud and proud.” The segment also featured a cameo appearance by noted “asshole” Paul Rudd.
in deutschland finden viele (auch komiker), dass kritik in erster linie „sachlich“ vorgebracht werden solle. und in der tat kann man hierzulande eigentlich nur eine person arschloch nennen ohne mit einer abmahnung zu rechnen: sich selbst. das mache ich dann auch gelegentlich; bleibt mir ja kaum was anderes übrig, als mich selbst als arschloch zu bezeichnen.
das soll jetzt übrigens auch nochmal eine erinnerung sein, wie ahnungslos matthias matussek ist, der vor einer weile schrieb:
Ich empfehle dringend, sich andere Late-Nights reinzuziehen, Formate wie die Daily Show mit Jon Stewart, die besonders die junge Zielgruppe binden - die sind tatsächlich unterhaltsam und intelligent, ohne „Arschloch“ und Puff-Witze.
Warum? Weil hier von Könnern und Profis an Pointen gearbeitet wird und an Recherchen über die Gäste, statt auf Momente des Fremdschämens zu hoffen. Weil Gespräche geführt werden, mal mehr, mal weniger geistreich, statt den Mob grölen zu lassen.
(in diesem artikel schonmal zitiert und durch-dekliniert)
ich schreibe das jetzt nochmal auf, weil ich einerseits ein bisschen neidisch auf jon stewart bin und es mir ausserdem auffällt, dass personen des öffentlichen interesses vor allem dann in deutschland „mob“-probleme diagnostizieren, wenn sie nicht austeilen, sondern selbst in der kritik stehen oder sich beleidigt fühlen.
»The idea that something might work fine the way it is has no place in tech culture.«
— maciej cegłowski
idlewords.com/talks/web_design_first_100_years.htm
das ist die verschriftliche version eines vortrags von maciej cegłowski über die grenzen des wachstums (meine worte). wahrscheinlich das beste und lohnenswerteste lesestück dass man diese woche finden kann. es geht darum, wieso flugzeuge sich in den letzten 60 jahren kaum verändert haben, warum wir in der zivilen luftfahrt nicht mit überschall fliegen und wie die zukunft des webs aussehen könnte und sollte. und wenn ich jetzt den schlusssatz zitiere, könnte man sich fragen: was zum teufel hat das mit luftfahrt zu tun? das findet man dann erst nach dem klick raus.
The web we have right now is beautiful. It shatters the tyranny of distance. It opens the libraries of the world to you. It gives you a way to bear witness to people half a world away, in your own words. It is full of cats. We built it by accident, yet already we're taking it for granted. We should fight to keep it!