rafik schami regt sich ganz furchtbar (zu recht, glaub ix) über jürgen todenhöfer und peter scholl-latour auf:
Die Prominenz-Journalisten spielen eine widerliche Rolle. Sie verleumden Tote und Lebende, um den Diktator zu decken. Todenhöfer: „Bei den Getöteten handelt es sich zu einem hohen Prozentsatz um Soldaten, Polizisten, aber auch um Zivilisten, die von bewaffneten Rebellen getötet wurden.“ (FAS, 19. 2. 2012)
peer schader hat tim mälzers grosser ernährungs-check sehr gefallen:
Dabei muss er das gar nicht, denn der "Ernährungs-Check" war glücklicherweise überhaupt nicht mit den dämlichen Flachtests vergleichbar, mit denen das Erste zuletzt Discountern und Billigtextilschleudern auf die Schliche kommen wollte, sondern war als ernsthaftes Experiment mit wissenschaftlicher Begleitung angelegt. Anstatt das Ergebnis in einen langweiligen Fachaufsatz reinzukehren, hat das Erste eine ziemlich sehenswerte 45-Minuten-Doku draus gemacht (komplett in der Das-Erste-Mediathek ansehen). Deren Ergebnis mag streitbar sein - aber das ist nun wirklich das Beste, was dem schnarchigen Verbraucherfernsehen der ARD passieren kann.
man hätte daraus auch einen 20 minuten beitrag machen können, ich fand die sendung nicht schlecht, aber unnötig aufgeblasen. und vor allem: so sehr sich tim mälzer auch mühe gibt authentisch und voll normal zu sein, diese neumodischen doku-formate nerven. ich mags nicht wenn sich eine redaktion irgendwas ausdenkt und das dann wie eine reportage abfilmt — als hätte sich da jemand anders etwas berichtenswertes ausgedacht.
vielleicht bin ich aber auch einfach zu konservativ. ich mag wie die maus mir fakefrei sachen erklärt. oder wie hoimar von ditfurt oder volker arzt mir früher sachen erklärt haben.
peter glasers „schwanzhund“ wurde bei facebook gelöscht. auf futurezone.at schreibt er drüber:
Bei Facebook scheint der Inhalt von „Inhalten“ aber niemanden zu interessieren. Es geht offenbar eher darum, sich die Teilnehmer mit möglichst geringem Arbeitsaufwand vom Leib zu halten. Sie sollen brav miteinander spielen und den Reklamerand lesen, sonst fliegen sie raus. Das ist das Gegenteil von sozial.
sehr lesenswertes interview mit dem medientheoretiker felix stalder in er einmal quer durchs digitale unterholz pflügt und viele kleine aha-effekte ausgräbt und verbindet. oder wie markus spath es sagt:
Sehr nahegelegtes Interview mit Felix Stalder (via), dem es gelingt einige aktuelle Themen (acta-proteste, analoges unbehagen, das gfret mit dem copyright, das gfret mit den linken, das gfret mit den generationen, usw.) politisch und kulturell zu kontextualiseren.
Es ist jedenfalls schon erstaunlich, dass sich bisher einzig die Piratenpartei ernsthaft mit Themen wie freie Kommunikation, Schutz der Privatsphäre, offene Daten und Kritik am bestehenden Urheberrecht auseinandergesetzt hat. Die linken Parteien verschlafen hier eine einmalige Chance, indem sie dem Irrglauben erliegen, dass es beim Acta-Protest nur um netzspezifische Themen und Partikularinteressen gehe. Gerade die linken Parteien und Organisationen könnten darauf hinwirken, dass im Bereich der digitalen Kultur eine solidarische Politik möglich ist. Diese würde dann auch auf andere Bereiche einwirken.
sehr toller text von dirk von gehlen, der das potenzial hat, die urheberrechts-debatte zu beenden, weil selbst die härtesten betonköpfe nach dem lesen verstehen sollten, dass wir uns vor allem gedanken um die durchsetzungskosten ... hm, moment mal. eigentlich müsste marcel weiss (oder sonst ein kostenloskulturfreund) aus sportlichen gründen genau gegen diesen text argumentieren. (ich machs nicht, seit ich the great debaters gesehen habe, weiss ix wieviel arbeit das ist!)
die neue preisstaffelung („mondpreise“ (kleiner selbstgemachter witz)) der google-maps-API scheint ein voller erfolg bei den grosskunden zu sein.
ich mag artikel nicht, in denen neid geschürt wird (das ist zu einfach) oder verschwörungstheorien gezimmert werden (WTF ist „die politische Klasse“?). trotzdem hat michael spreng irgendwie recht und ich habe grosse lust am 8. märz am grossen zapfenstreich teilzunehmen und danach barfuss nach hause zu gehen.
[...] Und über die Organisation Ärzte der Welt, die versuchen, die Versorgung im zusammenbrechenden Gesundheitssystem zu gewährleisten (und ich werde an dieser Stelle für einen kurzen Augenblick über Pharmakonzerne meditieren, die durch Bestechung und Betrug jahrelang unglaublich überhöhte Preise aus einem Gesundheitssystem pressen und in der Sekunde weg sind, in dem sie ihr Drecksgeschäft nicht mehr durchziehen können - auch wenn das bedeutet, dass Menschen ihre überlebensnotwendigen Medikamente nicht mehr bekommen. Schande über euch!).
michalis pantelouris weiter:
Ich habe mich schwergetan damit, so eine Initiative zu empfehlen. Lange hatte ich das Gefühl, so etwas kann und darf mitten in Europa nicht nötig sein. Dann hatte ich Bedenken, weil natürlich so schnell keine dieser Initiativen ein eingetragener oder gar gemeinnütziger Verein ist. Aber es geht nicht mehr anders, jetzt muss es schnell gehen. Ich habe rund um die Initiative nur echte Motivation gefunden, und ich werde sie weiter begleiten und ihre Berichte weitergeben, damit man sich ein Bild machen kann.
Gauck: "Das weltweite Internet bietet alle Voraussetzungen, um die in den ersten zehn Artikeln unserer Verfassung verankerten Grundrechte aller Bürger in diesem Land auszuhöhlen."
Telepolis: "Aber warum sollte das Internet die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz (Artikel 3) oder die Glaubens- und Gewissensfreiheit (Artikel 4), den Schutz von Ehe und Familie (Artikel 6) oder die Versammlungsfreiheit (Artikel 8) gefährden?"
erschütternder text über die fassadenfrauen von arabischen despoten und auch, welche rolle glamour-medien bei der verherrlichung von riesenarschlöchern und ihren frauen spielen, hier ein absatz über syrien:
The pinnacle of Asma's international media charm offensive was a gushing piece in last March's American Vogue, just before the Syrian uprising began and was met with a crackdown. The article has now mysteriously disappeared from the magazine's website. Described as a "rose in the desert", "the freshest and most magnetic of first ladies", Asma, dressed in jeans, heels and a T-shirt with "Happiness" emblazoned on the back, describes how her home, a triplex apartment, is run "on wildly democratic principles" - seemingly far from the brutal one-party state oppression going on outside.
am montag-früh ausversehen erst die oscar-zusammenfassung auf spiegel-online gelesen, bevor ich die von der gröner gelesen hab. keine ahnung wie das passieren konnte und auch saudumm von mir. die oscar-live-blog-dinger von der gröner sind nämlich nicht nur besser als die oscar-live-ticker-dinger von spiegel-online, sondern sogar besser als die show selbst.
Darum nehme ich keine solchen Rabatte in Anspruch und das schon seit einer ganzen Reihe von Jahren. Bis vor ein paar Jahren nutzte ich den Journalistentarif der Deutschen Telekom für mein Handy, heute nicht mehr. Gleiches gilt für die Bahncard. Im Jahr 1992 - ich war gerade für die taz von Berlin ins Bonner Büro gewechselt - habe ich mir bei Quelle eine Waschmaschine mit Presserabatt gekauft. Das war's.
ich hab mich über diese presserabatt-geschichten im rahmen des wulf-gedöns auch mal kurz gewundert.
hab ich fast alles auf dieser liste gesehen, ausser: six feet under, band of brothers, oz, angels in america, the corner, john adams, big love, carnivàle. ich korrigiere: hab fast nichts auf dieser liste gesehen.
teller (der von penn), verrät einige seiner gehiemnisse. die nummer 2 ist eigentlich ein universalgesetz: was richtig gut ist, hat meistens auch richtig viel arbeit gemacht, meistens mehr als man für möglich hält. /via
kurzer blogartikel über den new yorker chris arnade, der in seiner freizeit durch die bronx läuft und dort mit prostituierten, drogenabhängigen oder sonstwem der interessant erscheint redet und sie fotografiert. chris arnades flickr stream ist wirklich toll, man kann den von vorne bis hinten durchklicken und -lesen ohne sich zu langweilen.
ich hab den artikel gern gelesen, 6 stunden später habe ich aber schon wieder vergessen um was genau es ging. schon klar. merck und gaukel. aber ob die nominierung gaucks nun ein strategisches meisterstück von angela merkel war, oder eine niederlage oder sonstwas wird mich wohl nie interessieren.
manchmal glaub ich ja für die vielfalt und qualität von kunst und kultur wärs besser wenn alle schutzrechte nach 10 oder 20 jahren jahren ausliefen.
nachdem es mir ca. 200 mal in meinen timelines empfohlen wurde, hab ich es dann doch gelesen. nicht falsch was piotr czerski, aber auch nicht, aber auch nicht irre neu. fasst aber schön zusammen, wie sich das internet als körperteil anfühlt.
[und noch ein anderer gedanke der mir so kam: über massive ACTA-proteste auf der strasse habe ich zuerst aus polen gehört. diese proteste sind dann schnell in andere länder geschwappt. aber ist das mal wieder so ein ding dass in polen aufblüht und dann die ganze region erfasst? vor 30 jahren gings gegen den kommunismus, jetzt gegen die verwerter, die mindestens einmal zu oft in die gesetzgebung eingemischt haben.]
Acta wird somit keine unmittelbaren Auswirkungen auf das geltende deutsche Recht haben.
– klingt allerdings etwas weniger beruhigend, wenn man den Text von Tabea Rößner, der medienpolitischen Sprecherin der Grünen liest.
Durch die Unterzeichnung werde sich die Rechtslage in Deutschland nicht ändern, weil der Vertragstext nicht über das Vorhandene hinausgehe. Genau in diesem Punkt liegt jedoch die Crux: Mit der Ratifizierung von Acta und der damit einhergehenden Bindungswirkung würde der Status quo zementiert. Insbesondere die Regelungen des 5. Abschnitts, die sich mit der Durchsetzung des Urheberrechts im digitalen Umfeld befassen, versperren in maßgeblichen Punkten eine ergebnisoffene Diskussion um die Reform des Urheberrechts.
tolle überschrift, aber unerträglich pathetischer dell-werbe-hoax-film. das ist leider auch nicht lustig, wenns gefaked ist. was aber dann doch sehr witzig ist, ist ein kommentar unter diesem artikel, in dem mat honan dem film ein bisschen hinterher recherchiert und jemand folgenden kommentar hinterlassen hat:
Spoiler alert: Obese fat man planking and farting at the same time. Cannot be unseen...
dooferweise muss man den film sehen, um den spoiler-witz zu verstehen. /via
Ich besitze keinen E-Reader, ich lese gern auf dem Handy und dem Laptop. Dass Bücher oder Leseproben, die ich am Rechner neu heruntergeladen habe, ganz von allein auf dem Handy auftauchen, und dass die beiden Geräte sich über die zuletzt gelesene Stelle verständigen, erfreut mich nachhaltig. So muss es den Leuten kurz nach der Einführung des elektrischen Lichts gegangen sein, vermutlich haben sie täglich ein paar Minuten lang nur das Licht ein- und wieder ausgeschaltet.
Beide Seiten fühlen sich a) unverstanden und b) im Recht. Und beide Seiten haben mit beidem Recht: Es ist ein Unding, Konflikte in Demokratien mit Diktaturen zu vergleichen; und es ist ein Unding, mit dem Verweis auf früher viel schlimmere Zustände eine Verschlimmerung des heutigen Zustands zu relativieren.
Die Konsequenz: Wir werden spannende fünf Jahre vor uns haben. Joachim Gauck wird keinem Konflikt aus dem Weg gehen, schon gar nicht diesem. Er wird etwas lernen können (und müssen, insbesondere bei den Themen Integration und Ökonomie), und die andere Seite bzw. Generation auch. Und sie wird es meines Erachtens auch brauchen: Der Wind weht wieder rauher in Europa und in der Welt, Globalisierungs- und Friedensdividende sind verbraten, da ist ein bisschen mehr Verständnis für Werte und ihren Wert dringend nötig.
nee. geplant hat merkel das alles nicht. was merkel gut kann ist die gelegenheit beim schopfe zu packen und zu ihrem vorteil zu verwenden. sie ist quasi eine improvisations-, eine jazz-kanzlerin.
vor drei tagen schrob ich „och google“ unter diesen link. der link oben ist jetzt die nötige technische differenzierung. hier wird von der anderen seite differenziert und microsoft beschuldigt google auch zu tricksen.
ich habe gehört, dass es immer noch menschen gibt, die stefan niggemeiers blog nicht aboniert haben oder regelmässig lesen. deshalb hier nochmal ein link auf einen artikel der neben vielen medienpolitischen fragen auch eine medienjournalistische frage aufwirft: warum schreibt ein journalist der beim spiegel unter vertrag steht, einen in vielfacher hinsicht so wichtigen artikel in sein privates blog? meine, stark simplifizierte antwort würde lauten: weil dieses blogdings und dieses internet ganz grossartig ist.
mich erinnert die unterhaltungsindustrie an einen kellner der uns 1989 in erfurt, kurz nach der wende, nicht bedienen wollte. er fand das wir uns wie die vandalen benähmen (wir hatten uns zwei freie stühle an unseren tisch gezogen) und uns nicht bedienen wollte. kunden nicht bedienen, weil sie sich nicht an selbstausgedachte regeln halten ist durchaus OK, aber das gejammer darüber dass zahlende kundschaft ausbleibe ist dann wirklich schwachsinnig.
scheint so, als sei das hauptproblem der unterhaltungsindustrie nicht die massenhaften lizenzverstösse („raubkopien“), sondern unfähiges management, dass weder die nachfrage bedienen kann, noch die kosten in den griff bekommt. mike masnick hat dazu ein paar interessante zahlen. /via
Die Lawine, die Christian Wulff begrub, wurde in einer Talkshow losgetreten: Dort erwähnte Peter Hintze ein Dokument, das die Staatsanwälte interessierte - nun schweigt er.
das ist wirklich lustig, hintzes verteidigung führte zu wulffs rücktritt.
glyn moody erklärt warum die verhandlungen zu ACTA zwischen der EU und den USA alles andere als transparent und partizipativ waren, auch wenn die EU-kommission nun bereits zum wiederholten mal das gegenteil behauptet. glyn moody:
So the European Commission's claim that "all stakeholders have been informed and involved in the negotiation process" is true only at the most superficial of levels. Yes, MEPs were told minimal information -- but weren't allowed to pass it on to the people they represent; yes, NGOs were able to sit in the same room as the negotiators for an hour or two -- if they managed to overcome the series of obstacles designed to stop them getting there on the right day; yes, members of the public could express their views - but only once a year, by travelling to Brussels at their own expense, and without access to the vast majority of relevant documents.
Der verblüffende Moment der Einsicht bei mir, war dieser: Das geht immer weiter. Ein graphisches Betriebssystem ist eine Black Box für die Leute, die sich mit der Komplexität der Shell nicht mehr beschäftigten möchten. Drupal ist ein Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität von CMS-Programmierung nicht mehr beschäftigen möchten. iOs ist nichts als eine Black Box für die Leute, die sich mit der Komplixtät von Dateien und Programmen nicht mehr beschäftigen möchten. Facebook ist eine Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität des Internets nicht mehr beschäftigen möchten. Journalismus ist ein Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität der tatsächlichen Ergeignisse nicht beschäftigen möchten.
Dem ehemaligen Bundespräsidenten stehen also noch unruhige Tage bevor. Nach meinem Gefühl wird die Hausdurchsuchung auch der Anlass sein, wegen dem Christian Wulff auf seinen Ehrensold verzichtet. Er tut damit der Kanzlerin und dem Kabinett einen riesigen Gefallen, weil diese natürlich zu Recht den Volkszorn fürchten, wenn sie Wulffs üppige Apanage abnicken.
interview mit dem weissrussischen blogger wiktor malischewsky:
SPIEGEL ONLINE: Aber das Netz erleichtert doch via Facebook und Twitter die Koordinierung von Protesten und die Mobilisierung, oder nicht?
Malischewsky: Vielleicht. Aber wie schwer war es denn für Russlands Bolschewiken, 1917 die Oktoberrevolution zu organisieren, so ganz ohne Twitter? Und wenn es das Netz 1933 schon gegeben hätte, dann würde man wahrscheinlich heute behaupten, es sei das Internet gewesen, das Hitler an die Macht gebracht habe.
Was wäre, wenn es der Nächste im Amt ganz anders macht? Das Amt ist vielleicht gar nicht beschädigt, sondern jetzt erst richtig aufgeladen. Volle Aufmerksamkeitsakkus warten auf denjenigen, der die Energie konstruktiv nutzt. Es ist jemand mit Gespür für Dramatik erforderlich. Jemand der weiß, wie man eine Geschichte entwickelt und jemand, der weiß, dass ein gutes Wort noch immer die mächtigste Tat ist.
malte welding denkt über den begriff der unschuldsvermutung nach:
[Man muss] einen Moment lang versuchen, den Begriff Unschuldsvermutung zu verstehen: Er existiert zum einen wegen der logischen Unmöglichkeit, gerichtsfest zu beweisen, etwas nicht getan zu haben, zum anderen, weil der in Rede stehende staatliche Eingriff so ungeheuer massiv wäre.
In allen anderen Gebieten des Lebens gilt die Unschuldsvermutung nicht. Glaube ich etwa, dass mein Partner mich vernachlässigt, dann muss ich ihm das natürlich nicht nachweisen. Ich muss dem Kellner nicht beweisen, dass mir das Essen nicht schmeckt und dem Verkäufer nicht, dass ich in der Hose dick aussehe.
john gruber bekommt mountain lion präsentiert. und ist ganz angetan. sein lieblingsdeature, gatekeeper lässt entwicklern drei möglichkeiten ihre apps zu vertreiben:
Users have three choices which type of apps can run on Mountain Lion:
Only those from the App Store Only those from the App Store or which are signed by a developer ID Any app, whether signed or unsigned
peter breuer denkt über inhalte nach und erzählt marken, wie sie einen auf frosta machen können:
[Man kann] über Online-Kanäle tagesaktuelle und kurze Nachrichten liefern [...], die es nicht zwingend auch in die Imagebroschüre schaffen müssen.
Das ist dann eben nicht das Standbild der Lehrlingslossprechung oder der große, auf Pappe aufgezogene Scheck an den örtlichen Verschönerungsverein. Sondern alles, was man nicht zu einer Alibi-Nachricht konstruieren muss - Dinge eben, die man selbst gerne hören würde: Die skurrile Bestellung aus dem Palast von Bhumibol, Weitenrekorde wie den Kunden aus Feuerland, eine besonders kunstvoll formulierte Reklamation oder der Link auf ein artverwandtes Internetangebot.
die (fast) täglichen links hab ich heute beim bildblog, bzw. bei 6vor9 gepostet. das mach ich morgen auch nochmal.
von gestern mittag bis heute mittag lief wirres.net gar nicht bis holprig. mein server-vermieter (kein eigentum, kein haus, nur ne kleine wohnung in einem mehrfamilienhaus) hat den server auf dem ich mich seit fast 10 jahren eingemietet habe auf neue hardware umgezogen. das hatte auch zur folge, dass die lange angedrohte umstellung auf php5 und apache2 erfolgte. das hat leider alles nicht so toll geklappt, einerseits weil der apache auf einige alte einträge in der .htaccess-datei zickig reagierte und andererseits weil ein paar einstellungen nicht vom alten zum neuen server mitgezogen wurden. jetzt sollte alles wieder funktionieren.
theoretisch sollte jetzt auch alles etwas schneller funktionieren. ob der server allerdings so stabil ist, dass er eine erwähnung in einem tweet von @timpritlove oder @sixtus verkraftet, glaub ich noch nicht so ganz. mal schauen. vielelicht schreib ich ja mal was ausreichend interessantes um das zu testen.
ich guck ja kein fernsehen. also kaum. aber wenn peer schader übers fernsehen schreibt, bekommt man beinahe lust darauf das ganze zeug wegzugucken.
michael spreng erzählt ein sehr trauriges märchen.
Sie lechzen nach Anerkennung, Sie wollen endlich einer sein, der von den oberen Zehntausend respektiert und gemocht wird. Sie wollen dazugehören, auf dem großen Partykarussell mitfahren, und nicht nur auf den hinteren Politikseiten, sondern auch in den bunten Hochglanzblättern auftauchen.
der mann mit der „zartesten stimme“ die dasnuf kennt:
Vielleicht hat jede Generation die Devices geliebt, die ihr gefühltes Selbst erweitern konnten. Damals war es vielleicht eher die physische Beweglichkeit in der Welt — und heute die informationelle?
The irony, of course, is that selflessness (not selfishness, its opposite) is precisely the posture that leads to more success. The person with the confidence to support others and to share is repaid by getting more in return than his selfish counterpart.
Neulich stand in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, dass die „Zeit“ mit ihren gefühligen Titelthemen immer stärker an Frauenzeitschriften gemahnt - wo ja durchaus was dran ist (was aber beim „Spiegel“ auch nicht sooo viel anders ist).
wenn der streisand-effekt einen effekt bezeichnet durch den das, was jemand durch juristische mittel unterbinden möchte erst besondere aufmerksamkeit bekommt, dann sollte der kantel-effekt küftig einen effekt bezeichnen, in dem eine bezeichnung die man jemandem juristisch verbieten möchte erst richtig salonfähig wird.
Wir alle wissen: In Wahrheit wird es kälter, nicht wärmer. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht etwa zur Erwärmung der Erde führt, sondern zu einem stark erhöhten Ausstoß von tragischen Filmen. Holland und die Malediven sind schon zu weiten Teilen von Filmtragödien bedeckt
Nachdem ich in zwei Tagen bereits fünf Tragödien gesehen habe, sage ich: Wir dürfen in unseren Anstrengungen, den CO2-Ausstoß zu verringern, nicht nachlassen.
martenstein auf der berlinale. zu berlinale-zeiten wird martenstein quasi zum blogger. ich mag martenstein als quasi-blogger sehr.
gesternvorgesternkürzlich schrob er viel gutes und nettes über einen film von klaus lembke, den er eigentlich unerträglich fand. ein verriss ohne jeden riss.
Stefan Engeln arbeitet als Justitiar bei der 1&1 Internet AG.
und arbeitet sich ganz gut an christoph keese ab. christoph keese antwortet auch in den kommentaren. eher ausweichend, nichts desto trotz interessant.
mehr oder weniger witzige vorher-/nachher-bilder. borgdrone und offenbar auch sonst niemand, weiss von wem die sind. klar ist aber, dass die bilder hundertfach im internet zu finden sind. stets ohne quellenangabe. das ist in übrigen lediglich eine beobachtung, keine bewertung. ich fühle mich ausserstande das zu bewerten, ausser das ich immer ein schlechtes gefühl habe, wenn ich ein werk keinem urheber zuordnen kann. /via
guter überblick von carsten knop um was es bei ACTA, SOPA und PIPA geht, wer dagegen und dafür ist und warum, „dank des Internets“ ACTA nicht so bald ad acta gelegt werden kann.