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links vom 09.07.2012

felix schwenzel

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  an­mut­und­de­mut.de: Wes­teros Craft   #

irre.

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  zeit.de: Pau­lo Coel­ho: "Twit­tern ist Kunst"   #

ein biss­chen viel pa­thos, aber auch ein zei­chen, dass man als li­zenz­ver­let­zer­op­fer und li­te­ra­tur­dis­coun­ter gut und ent­spannt le­ben kann. und eins (von vie­len) bei­spie­len, dass leu­te die sich für re­for­men des ur­he­ber­rechts ein­set­zen, kei­nes­falls zwangs­läu­fig leu­te sind, die ihr zeug an­ders nicht los­wer­den.

[ich bin üb­ri­gens we­ni­ger für eine re­form des ur­he­ber­rechts, als für eine li­be­ra­li­sie­rung von DRM. wie wür­de sven re­ge­ner das sa­gen? wer DRM be­nutz, pin­kelt sei­nen (zah­len­den) kun­den ins ge­sicht.]

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  com­pu­ter­bild.de: Unis­ter: Die Tricks des Ab­zock-Im­pe­ri­ums   #

com­pu­ter bild zu le­sen macht mich ganz kir­re. auf die­ser sei­te ist so viel schrott an­ge­häuft, dass man kaum er­kennt, wo die re­le­van­ten in­for­ma­tio­nen sind.

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  taz.de: Por­trät Su­san­ne Gasch­ke: Mal er­fri­schend, mal nerv­tö­tend   #

su­san­ne gasch­ke will ober­bür­ger­meis­te­rin in kiel wer­den.

Die Jour­na­lis­tin Su­san­ne Gasch­ke gilt als Zieh­toch­ter der ehe­ma­li­gen Zeit-Che­fin Ma­ri­on Grä­fin Dön­hoff. Jetzt will sie in die Po­li­tik wech­seln - nach Kiel, ins Rat­haus.

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  pres­se­schau­der.de: Bay­erns Jus­tiz­mi­nis­te­rin for­dert Ein­füh­rung des Leis­tungs­schutz­rechts   #

die baye­ri­sche jus­tiz­mi­nis­te­rin bea­te merk sagt:

Wir müs­sen die Rech­te der Ver­le­ger stär­ken! Und dür­fen uns da­bei nicht durch De­tail­fra­gen vom kla­ren Kurs ab­brin­gen las­sen.

Es geht nicht an, dass der Ver­le­ger, mit des­sen In­hal­ten Goog­le News & Co Geld ver­die­nen, da­von nichts ab­be­kommt.

de­tail­fra­gen wie die tat­sa­che dass goog­le mit goog­le news kein geld ver­dient und wer die­se „& co“ sind, da­von dür­fen wir uns nicht vom kurs ab­brin­gen las­sen. wel­cher kurs noch­mal?


links vom 08.07.2012

felix schwenzel

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  an­na­list.no­blogs.org: Ein Loch in der ita­lie­ni­schen Po­li­zei­füh­rung   #

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  till-wes­ter­may­er.de: Die drei Ebe­nen des Falls Jo­han­nes Po­n­ader   #

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  dort­mund-dia­ry.de: Das Le­ben mit Pie­mont­kir­sche   #

schö­ne ge­schich­te, al­lein das wort „Ko­pier­ma­trit­ze“ im ers­ten satz soll­te ei­nen zum wei­ter­le­sen ani­mie­ren, auch wenn man nach 1985 ge­bo­ren ist. /quo­te.fm

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  car­ta.info: Snip­pet-Krie­ger   #

wolf­gang mi­ch­al ver­sucht chris­toph kee­ses un­ver­ständ­li­che ant­wort an ste­fan nig­ge­mei­er zu er­klä­ren.

Goog­le News und an­de­re Ag­gre­ga­to­ren wür­den da­durch zu Li­zen­zie­rungs-Platt­for­men für Ver­la­ge um­funk­tio­niert. An­ders aus­ge­drückt: Goog­le soll nicht mit kos­ten­lo­sen Ver­lags­in­hal­ten Geld ver­die­nen kön­nen, son­dern die Ver­la­ge sol­len mit kos­ten­lo­sen Goog­le-Funk­tio­nen Geld ver­die­nen kön­nen.

nur (bis jetzt) ver­dient goog­le kein geld mit goog­le news. goog­le ver­dient geld mit an­zei­gen um die such­ergeb­nis­se. und das kön­nen die ver­la­ge nach be­lie­ben ein- und aus­schal­ten. aber die ver­la­ge wol­len of­fen­bar mehr kon­trol­le:

Wäh­rend das Pro­to­koll ro­bots.txt vor al­lem fest­legt, wel­che Da­tei von den Ro­bo­tern er­fasst wer­den darf und wel­che nicht, kann das ACAP-Pro­gramm viel mehr. Es kann fest­le­gen:

wann ein In­halt aus dem Such­ma­schi­nen­in­dex wie­der zu ent­fer­nen ist, ob der kom­plet­te In­halt er­fasst wer­den darf oder nur ein­zel­ne Ab­schnit­te dar­aus, ob In­hal­te in pdfs um­ge­wan­delt wer­den dür­fen oder nicht, ob das Lay­out ver­än­dert wer­den darf oder nicht, wel­che In­hal­te auf je­den Fall in­de­xiert wer­den müs­sen, wel­che Links auf ei­ner Sei­te für Such­ma­schi­nen tabu sind, wie vie­le Zei­chen der Text ei­nes Such­ma­schi­nen­tref­fers (ei­nes Snip­pets) ma­xi­mal um­fas­sen darf, was eine Such­ma­schi­ne für die In­de­xie­rung be­zah­len muss.

das kön­nen ver­la­ge aber jetzt schon fast al­les steu­ern, wenn sie die lo­gik nicht auf goog­le aus­la­gern, son­dern in ih­rem CM-sys­te­men ab­bil­den. mit aus­nah­me des letz­ten punk­tes na­tür­lich: was eine such­ma­schi­ne für die in­de­xie­rung be­zah­len muss. und das ist der ent­schei­den­de punkt.

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  spie­gel.de: Darm­krebs ent­deckt: Ta­blet­ten­ver­pa­ckung löst Darm­blu­tung aus   #

hihi.


links vom 06.07.2012

felix schwenzel

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  tech­dirt.com: US Go­v't And Hol­ly­wood Have Tur­ned Kim Dot­com Into A Bel­oved Cult Hero   #

mike mas­nick:

Over the past six months, it ap­pears that the US's mas­si­ve over­re­ac­tion to Me­gau­pload, at the ur­ging of a ty­pi­cal­ly clue­l­ess Hol­ly­wood, has done the exact op­po­si­te of what they ho­ped. Whe­re­as they fi­gu­red the pro­se­cu­ti­on of Me­gau­pload and Dot­com was a slam dunk, and that it would act as a clear "edu­ca­ti­on cam­paign" for others, the truth seems to be the exact op­po­si­te. Peo­p­le are rea­li­zing that the go­vern­ment and Hol­ly­wood over­re­ac­ted, and it's al­most en­ti­re­ly re­ha­bi­li­ta­ted Dot­com's image.

ich habe mich auch da­bei er­wischt, wie ich den bis­her durch­gän­gig du­bio­sen, pein­li­chen und in je­der hin­sicht un­sym­pa­thi­schen kim schmitz, plötz­lich hin und wie­der sym­pa­thien ent­ge­gen­ge­bracht habe. das ist mal ne leis­tung. (kim schmitz macht in letz­ter zeit aber auch wirk­lich gute PR.)

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  spie­gel.de: Lo­ri­ot-Toch­ter Su­san­ne von Bülow ver­klagt Riva-Ver­lag   #

hu­mor ist of­fen­bar nicht ge­ne­tisch be­dingt und auch nicht ver­erb­bar.

Leh­rers Kin­der, Pfar­rers Vieh // ged­ei­en sel­ten oder nie
Lo­ri­ots Toch­ter, wel­che Iro­nie // lacht sel­ten oder nie

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  le­an­der­wat­tig.de: In­ter­view: Self-Pu­bli­shing-Mil­lio­nä­rin Tina Fol­som über ihre Ver­mark­tungs-Er­fah­run­gen   #

in­ter­es­sant. tina fol­som ver­legt sich selbst:

Ich ma­che fast al­les selbst. [...] Des­halb ar­bei­te ich auch meis­tens 60-80 Stun­den pro Wo­che und neh­me mir sel­ten mal ein Wo­chen­en­de frei.


links vom 05.07.2012

felix schwenzel

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  ne­wyor­ker.com: Five Key TED Talks   #

ich hab erst den ers­ten die­ser fünf TED-talks ge­se­hen, aber wenn die an­de­ren ge­nau­so gut sind wie der ers­te, dacht ich mir, dann kann ich das auch ver­lin­ken ohne al­les ge­se­hen zu ha­ben. /bo­ing­bo­ing.net

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  re­bel­art.net: Watch­list: Go­gel­mo­gel   #

sehr schön.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Lü­gen fürs Leis­tungs­schutz­recht (1)   #

ste­fan nig­ge­mei­er de­kon­stru­iert chris­toph kee­se und fasst un­ten in den kom­men­ta­renb noch­mal zu­sam­men:

Die Ver­la­ge sind in der Pra­xis nicht ge­gen die Snip­pets. Die Ver­la­ge wol­len, dass Goog­le für die Snip­pets zah­len muss.

Sie sa­gen: Goog­le be­dient sich ver­bo­te­ner­wei­se ein­fach an un­se­ren In­hal­ten, ohne da­für zu be­zah­len. Das Pa­ra­do­xe ist nur: Sie könn­ten die­sen an­geb­li­chen Miss­brauch ganz leicht ver­hin­dern. Aber sie tun es nicht, weil von die­sem an­geb­li­chen Miss­brauch pro­fi­tie­ren.

Sie wol­len, dass Goog­le sie für eine Dienst­leis­tung, die Goog­le ih­nen bringt, be­zahlt.

scha­de dass chris­toph kee­se sich an der dis­kus­si­on in­halt­lich nicht be­tei­ligt, son­dern sich nur be­lei­digt in die ecke stellt.

[nach­trag 06.07.2012]
chris­toph kee­se hat eher un­be­frie­di­gend ge­ant­wor­tet.

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  ftd.de: Gauck be­en­det Ber­li­ner Fei­er­kul­tur   #

gute sa­che. kä­se­brot und met­wurst statt ka­vi­ar und scham­pus beim „bür­ger­fest“ im schloss bel­le­vue. der nächs­te schritt um die po­li­ti­sche tep­pich­haf­tung zu ver­stär­ken könn­te sein, das „schloss bel­le­vue“ in „haus bell­le­vue“ um­zu­be­nen­nen.

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  su­per­le­vel.de: Game of Thro­nes RPG: Sea­son 2   #

col­lege-hu­mor-film der die zwei­te staf­fel von game of thro­nes in 8 bit nach­er­zählt. sehr wit­zig, sehr spoi­ler-reich.

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  bild­blog.de: Zwei­er­lei Maß sind voll   #

das mit den über­schrif­ten hat lu­kas hein­ser wirk­lich drauf.

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  blog.koehn­topp.de: Klei­ne Kin­der spie­len ver­ste­cken   #

kris­ti­an köhn­topp:

Aber vor­her konn­te man die­se Da­ten nicht se­hen. Also wa­ren sie nicht "da". Wie mein klei­ner Sohn, mit der De­cke über dem Kopf.

sehr ein­drück­li­che me­ta­pher, die aber lei­der et­was zu kurz greift. men­schen ha­ben eine all­ge­mei­ne seh- und er­kennt­nis­schwä­che für po­ten­zia­le. und das aus gu­tem grund: wenn wir bei al­len din­gen die­ser welt die ge­fah­ren, po­ten­zia­le und (zu­kunfts-) chan­cen se­hen könn­ten, wäre die welt voll mit ir­ren.

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  bal­last­exis­tenz.word­press.com: How to sol­ve “be­ha­vi­or pro­blems" wi­t­hout ha­ving to learn self-con­trol.   #

die au­tis­tin aman­da baggs, die in­ten­si­ve be­treu­ung im all­tag be­nö­tigt, nicht spricht, aber wun­der­bar schreibt, bloggt hier ei­nen sehr ein­drucks­vol­len text was bei der pfle­ge von be­hin­der­ten so al­les schief lau­fen kann -- und was sich al­les ver­än­dern kann, wenn das mit der pfle­ge und hil­fe klappt.

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  netz­po­li­tik.org: ACTA: Wir ha­ben das Un­mög­li­che mög­lich ge­macht!   #

mar­kus be­cke­dahl:

Viel­leicht ist ACTA der Wen­de­punkt in der De­bat­te um das Ur­he­ber­recht: Bis hier und nicht wei­ter! Auf­hö­ren mit der Re­pres­si­ons­spi­ra­le, die im­mer nur zu mehr Über­wa­chung, mehr Kon­trol­le und mehr Ein­schrän­kung un­se­rer Grund­rech­te führt. Und hin zu ei­nem zeit­ge­mä­ßen Ur­he­ber­recht ohne Über­wa­chung und mit ei­nem Recht auf Re­mix.

mehr stim­men zum schei­tern von ACTA bei car­ta.

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  faz.net: Ein Pi­rat zieht sich zu­rück: Ich gehe: Mein Rück­tritt vom Amt   #

jo­han­nes po­n­ader hat die schnau­ze voll von ar­beits­amt und schreibt in der faz, un­ter ei­ner et­was miss­ver­ständ­li­chen über­schrift, war­um. das wit­zi­ge ist na­tür­lich, dass vie­le den text nicht le­sen, son­dern nur die über­schrift. lin­ken-frak­ti­ons­chefs bodo ra­me­low schrob bei­spiels­wei­se auf twit­ter

Wie­der ei­ner von Bord! Er hat ge­nug: Der Bun­des­ge­schäfts­füh­rer der Pi­ra­ten Jo­han­nes Po­n­ader ver­lässt das Amt.

und oute­te sich da­mit als über­schrif­ten-le­ser.


links vom 04.07.2012

felix schwenzel

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  lifes­litt­le­mys­te­ries.com: Your Co­lor Red Re­al­ly Could Be My Blue   #

na­ta­lie wolcho­ver:

"That is the ques­ti­on we have all as­ked sin­ce gra­de school," said Jay Neitz, a co­lor vi­si­on sci­en­tist at the Uni­ver­si­ty of Wa­shing­ton. In the past, most sci­en­tists would have ans­we­red that peo­p­le with nor­mal vi­si­on pro­ba­b­ly do all see the same co­lors. The thin­king went that our brains have a de­fault way of pro­ces­sing the light that hits cells in our eyes, and our per­cep­ti­ons of the ligh­t's co­lor are tied to uni­ver­sal emo­tio­nal re­spon­ses. But re­cent­ly, the ans­wer has ch­an­ged.

das habe ich mich in der tat seit mei­ner kind­heit ge­fragt: se­hen an­de­re men­schen mein blau auch so wie ich es sehe? was ich mich seit­dem auch im­mer wie­der ge­fragt habe: ist das wich­tig oder in ir­gend­ei­ner form re­le­vant? und dann könn­te ich doch wie­der stun­den­lang über die mensch­li­che, vi­su­el­le wahr­neh­mung nach­den­ken. zum bei­spiel die­se irre ef­fek­ti­ve ste­ady­cam-funk­ti­on in un­se­rem kopf, die es schafft, dass un­ser kopf­film nie wa­ckelt. un­ser er­staun­li­ches ge­sichts­feld von ich glau­be ho­ri­zon­tal 180°, in dem wir zwar nicht al­les er­ken­nen kön­nen, aber doch vie­les se­hen. al­les sehr er­staun­lich.

/mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com

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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: hack­plus ist mi­nus   #

tors­ten kleinz:

70 Pro­zent Fleisch, dazu dann Was­ser, Wei­zen­pro­te­in, Wei­zen­mehl, Rote-Bee­te-Saft, Pa­pri­ka­ex­trakt, Ge­würz­ex­trakt.

War­um Hack­plus in 350-Gramm-Pa­ckun­gen ver­kauft wird, ist üb­ri­gens auch ein Rät­sel: Laut Pa­ckungs­auf­druck be­steht eine “Por­ti­on” aus 150 Gramm Hack­plus. Eine Pa­ckung ent­hält dem­nach also zwei und eine Drit­tel Por­ti­on. Die vom Meis­ter­koch stolz prä­sen­tier­ten Hack­plus-Re­zep­te ge­hen hin­ge­gen kon­se­quent von 400-Gramm hack­plus für je­weils vier Per­so­nen aus.

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  faz.net: Mein Wasch­brett­lä­cheln, dein Zahn­pas­ta­bauch   #

mal­te wel­ding schlägt vor, dass wir frie­den schlies­sen mit un­se­ren kör­pern:

Wir müs­sen nicht Pi­cas­so sein, um durch ei­nen Pi­cas­so un­se­re See­le zum Schwin­gen zu brin­gen, wir müs­sen kei­nen nied­ri­gen Kör­per­schwer­punkt ha­ben, um ein Tor von Li­o­nel Mes­si zu ge­nie­ßen. Nur ein sehr schlecht ge­laun­tes Kind wäre er­zürnt dar­über, nicht selbst die­se Ei­gen­schaf­ten zu ha­ben.


links vom 02.07.2012

felix schwenzel

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  spie­gel.tv: tim mäl­zer und udo poll­mer über kar­tof­feln   #

schon et­was äl­ter (ok­to­ber 2011) und wahr­schein­lich we­gen ei­ner be­vor­ste­hen­den wie­der­ho­lung auf der spie­gel.de-start­sei­te nach oben ge­spült. in­ter­es­sant des­halb, weil es sich ele­gant an das the­ma „mut­ter na­tur will uns ver­gif­ten“ an­schliesst und ein paar er­schüt­tern­de er­kennt­nis­se von udo poll­mer zu ver­mit­teln ver­sucht:

  • in der kar­tof­fel­scha­le be­fin­den sich kei­ne kei­ne vit­ami­ne.
  • un­ter der kar­tof­fel­scha­le be­fin­den sich da­für, un­ter be­stimm­ten um­stän­den und ver­mehrt bei be­stimm­ten kar­tof­fel­sor­ten, ger­ne gif­te.
  • acryl­amid nicht krebs­er­re­gend.
  • röst­aro­men sind ge­sund.

scha­de, dass poll­mer das was er sagt in so viel un­sach­li­che la­ber­wat­ter ver­packt, statt nüch­tern und auf den punkt zu ar­gu­men­tie­ren. das wäre noch über­zeu­gen­der.

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  an­ke­groe­ner.de: Zehn Jah­re Na­bel­schau   #

anke grö­ner:

Mir ist auch auf­ge­fal­len, über was ich al­les nicht ge­schrie­ben habe. Das ver­ges­sen vie­le Le­ser_in­nen ja ger­ne mal: dass man weit­aus mehr ist als die­se Pi­xel hier. Das ver­ges­se ich in an­de­ren Blogs oder, noch schlim­mer, bei Twit­ter üb­ri­gens auch ger­ne. Des­we­gen will ich gar kei­ne gro­ße Rück­schau hal­ten oder den ver­geb­li­chen Ver­such star­ten, zehn Jah­re in ei­nen Ein­trag zu quet­schen. Statt­des­sen gibt es nur eine klei­ne, sehr hoff­nungs­vol­le Es­senz aus zehn Jah­ren Web­log­schrei­ben:

Es hat mein Le­ben ver­än­dert. Und es ver­än­dert es täg­lich wei­ter, weil ihr da drau­ßen auch Web­logs schreibt. Dan­ke da­für.

dan­ke auch.

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  me­di­en­spie­gel.ch: Wie das Fern­se­hen die Jun­gen dis­kri­mi­niert   #

chris­tof mo­ser:

«‹Men­schen bei Maisch­ber­ger› müss­te ei­gent­lich ‹Se­nio­ren bei Maisch­ber­ger› heis­sen – knapp 60 Pro­zent ih­rer Gäs­te sind 60 Jah­re alt oder äl­ter», kom­men­tier­te der «Spie­gel».

für nen mo­ment habe ich eben ge­dacht ich sei auch noch jung und woll­te von mir selbst auf an­de­re schlies­sen, in­dem ich be­haup­te­te, für die ver­kack­ten, ver­greis­ten und selbst­be­züg­li­chen talk­shows in ARD und ZDF in­ter­es­sie­ren doch eh kei­nen men­schen. aber im ernst, wer un­ter 50 guckt sich das ei­gent­lich noch an? /mar­cel weiss.

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  soup.fh.vc: I DON'T EVEN LIKE NU­TEL­LA   #

nu­tella­spu­ren auf ner kat­ze.

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  taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Ent­spann­ter Pa­trio­tis­mus bis al­les in Scher­ben fällt   #

ja­kob hein:

Wie schön, dass ge­ra­de im Zu­sam­men­hang mit Sport­er­eig­nis­sen die­ser neue, voll­kom­men ent­spann­te Pa­trio­tis­mus in Deutsch­land zu se­hen ist. Die­ser un­ver­krampf­te, neue Na­tio­nal­stolz, der nichts mit Über­heb­lich­keit zu tun hat. Die­se ge­sun­de Eu­pho­rie für die ei­ge­nen Lands­leu­te, die aber an­de­re Na­tio­nen des­we­gen kein biss­chen ge­ring­schätzt. Die­se an­de­ren Na­tio­nen - das soll man mal nicht ver­ges­sen - ha­ben ja auch Na­tio­nal­stolz.

dazu passt auch die­ser car­toon von hauck und bau­er.


links vom 01.07.2012

felix schwenzel

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  novo-ar­gu­men­te.com: Mut­ter Na­tur will uns ver­gif­ten   #

ja, die na­tur, egal wie bio, na­tür­lich, na­tur­be­las­sen das zeug das wir ihr ent­neh­men ist, die na­tur will uns, pil­ze, in­sek­ten und an­de­re schäd­lin­ge da­von ab­hal­ten al­les weg­zu­fres­sen und hat sich da­für vie­le ef­fek­ti­ve (na­tür­li­che) gif­te aus­ge­dacht. wal­ter krä­mer:

Die in zwei Mus­kat­nüs­sen ent­hal­te­nen Men­gen der Gif­te My­risti­cin - auch in Dill und Pe­ter­si­lie - und El­emicin z. B. rei­chen aus, ein Kind um­zu­brin­gen. Die hoch­gif­ti­ge Blau­säu­re kommt in Bit­ter­man­deln - da al­ler­dings in ab­norm ho­her Kon­zen­tra­ti­on - und in fast al­len an­de­ren pflanz­li­chen Le­bens­mit­teln, be­son­ders kon­zen­triert auch in Lein­sa­men vor - mehr als zwei Koch­löf­fel täg­lich, und man darf den Dok­tor ru­fen. Das in Käse ent­hal­te­ne Ty­ra­min ge­fähr­det Per­so­nen, die so­ge­nann­te MAO-Hem­mer als An­ti­de­pres­si­va oder ge­gen Par­kin­son neh­men, mit den Fol­gen Blut­hoch­druck und Herz­in­farkt. Ho­nig ent­hält den Krank­heits­er­re­ger Clos­tri­di­um bo­tu­li­num, bei Ba­bys kann das zu ei­ner Läh­mung des Dar­mes und ei­ner hart­nä­cki­gen Ver­stop­fung füh­ren. Rohe Grü­ne Boh­nen - schon fünf bis sechs Stück - ru­fen schwers­te hä­mor­rha­gi­sche Gas­toen­teri­tis her­vor, und auch die bes­ten bio­lo­gisch an­ge­bau­ten Ka­rot­ten ent­hal­ten das Ner­ven­gift Ca­ro­ta­to­xin plus eine gan­ze Rei­he wei­te­rer gif­ti­ger Sub­stan­zen so­wie so­ge­nann­te Is­o­fla­vo­ne, die eine ös­tro­ge­ne Wir­kung be­sit­zen, also weib­li­che Se­xu­al­hor­mo­ne imi­tie­ren. Äp­feln, Bir­nen oder Pflau­men ent­hal­ten gif­ti­ge Kaf­fee­säu­re, Apri­ko­sen, Kir­schen, Pfir­si­che und Pflau­men ent­hal­ten Chlo­ro­gen­säu­re, Oran­gen ent­hal­ten d-Li­mo­nen (kön­nen All­er­gien aus­lö­sen), kalt­ge­preß­tes Oli­ven­öl ent­hält Per­chlor­ethy­len.

/via und über­schrift von mar­tin bal­l­aschk, via twit­ter.

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  faz.net: Zu Be­such bei der Gema: Wir, das gute Mo­no­pol   #

edo re­ents zu be­such bei der und über die GEMA.

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  in­es­sen­ti­al.com: Brent Sim­mons ima­gi­nes a Twit­ter wi­t­hout Twit­ter   #

das ist von brent sim­mons tat­säch­lich fas­zi­nie­rend ein­fach aus­ge­dacht, eine of­fe­ne twit­ter­al­ter­na­ti­ve auf RSS-ba­sis. /via und über­schrift von uarrr.org

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Wir Män­ner in Schwarz   #

ich bin sehr, sehr froh, das ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm sol­che sa­chen auf­schreibt. aus ganz vie­len grün­den. ei­ner­seits we­gen der dejá-vu-mo­men­te, die mich an mich, als kind, er­in­nern. an­de­rer­seits als er­in­ne­rung dar­an was wirk­lich wich­tig ist (schwar­ze klei­dung zum bei­spiel).


links vom 30.06.2012

felix schwenzel

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  wired.com: The Cu­rious Case of the Poi­so­ned Cows   #

vor ein paar ta­gen schrob fefe:

Gen­ma­ni­pu­lier­tes Gras pro­du­ziert nach 15 Jah­ren plötz­lich Zya­nid und tö­tet so eine gra­sen­de Rin­der­her­de. Aber ab­ge­se­hen von die­sem tra­gi­schen Ein­zel­fall ist Gen­ma­ni­pu­la­ti­on be­stimmt to­tal si­cher.

ab­ge­se­hen da­von, dass man bei al­lem was fefe so raus­haut erst­mal skep­tisch sein soll­te, war ich hier be­son­ders skep­tisch und schrob in mein pin­board:

ab­ge­se­hen da­von dass ich die ge­schich­te die fefe ver­linkt mit vor­sicht ge­nies­sen wür­de, habe ich auch schon von pflan­zen oder bak­te­ri­en oder vi­ren ge­hört, die durch na­tür­li­che gen­mo­di­fi­ka­ti­on oder mu­ta­ti­on gift pro­du­zie­ren.

de­bo­rah blum er­klärt nun auf wired.com, dass wir ziem­lich vie­le pflan­zen es­sen, die blau­säu­re ent­hal­ten:

He then re­views an as­to­nis­hing va­rie­ty of food plants that con­tain the­se pre­cur­sor poi­sons, in­clu­ding wheat, bar­ley, oats, rye, French be­ans, kid­ney be­ans, lima be­ans, app­les, pea­ches, pl­ums, apri­cots, cher­ries, al­monds, Ma­ca­da­mia nuts, quin­ce, pa­pa­ya, pas­si­on fruit, bam­boo shoots, cas­sa­va root, taro root and more.

As Jo­nes no­tes, in most ca­ses we are ea­ting plants in which the cya­ni­des re­main lo­cked up by the sur­roun­ding su­g­ars. Or they are found in parts of the fruit, say, that we nor­mal­ly don't eat - the seeds of the ap­ple, the pit of the peach. And we usual­ly eat them in a small en­ough amount (dose) and at a gra­du­al en­ough rate that our own me­ta­bo­lic en­zy­mes can break them down into a re­la­tively harm­less sta­te.

die na­tur und die me­di­en hal­ten trotz al­ler zi­vi­li­sa­ti­on und trotz al­len fort­schritts noch al­ler­lei ge­fah­ren für uns be­reit. noch­mal de­bo­rah blum:

But don't let that fool you into thin­king that cya­ni­des are a hu­man in­ven­ti­on. They are­n't. We just ca­pi­ta­li­zed on an in­ven­ti­on of na­tu­re its­elf, a  che­mis­try shared by num­e­rous plant spe­ci­es in­clu­ding some gras­ses.  Why? Most sci­en­tists be­lie­ve that plants de­ve­lo­ped this che­mis­try as a way of fen­ding off pre­da­tors, from in­sects to gra­zers. The plants store cya­ni­des in an in­ac­ti­ve form but they can re­lease them un­der th­re­at or stress.

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  bo­ing­bo­ing.net: Dia­monds do not come from coal   #

wie dia­man­ten wirk­lich ent­ste­hen.

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  tech­no­lo­gy­re­view.com: 'C­rowd Qua­kes' Were A Key Fac­tor In Love­Pa­ra­de Dis­as­ter   #

of­fen­bar sind we­der mas­sen­pa­nik, noch ab­sicht­li­ches schub­sen für die to­des­fäl­le auf der letz­ten love-pa­ra­de ver­ant­wort­lich, son­dern phy­si­ka­lisch er­klär­ba­re men­schen­mas­sen-be­ben. /bo­ing­bo­ing.net

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  neu­netz.com: Goog­le Ne­xus 7 wird so güns­tig sein, weil Goog­le da­mit kei­nen Ge­winn macht   #

mar­cel weiss meint:

In ei­ner Platt­form­welt bist du bes­ser ein Platt­form­pro­vi­der.

ich weiss nicht. ein ver­gnü­gen ist das als platt­form­be­trei­ber auch nicht ge­ra­de. man kann näm­lich auch als platt­form­be­trei­ber ganz böse in ei­ner platt­form­welt schei­tern.


links vom 29.06.2012

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Stif­tung Wa­ren­test: Lei­tungs­was­ser bes­ser als stil­les Mi­ne­ral­was­ser   #

fla­schen­was­ser ist üb­ri­gens auch so ein bei­spiel, das zeigt, dass man mit kos­ten­los (oder na­he­zu kos­ten­los) sehr gut kon­ku­rie­ren kann. und dass wer­bung funk­tio­niert.

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  cs­mo­ni­tor.com: Lou­is C.K.: Co­mic dit­ches Ti­cket­mas­ter, sells $4.5M in ti­ckets   #

lou­is c.k. ver­kauft sei­ne tour-ein­tritts­kar­ten aus­schliess­lich über sei­ne web­site -- und hat nach 3 ta­gen alle ti­ckets ver­kauft. (sie­he auch die an­kün­di­gun­gen auf loui­sck.net und wired.com) /via bo­ing­bo­ing.net und bo­ing­bo­ing.net

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  bo­ing­bo­ing.net: Cau­ses of de­ath: 1900 and 2010   #

lang­fris­ti­ger trend: wir ster­ben im­mer ge­sün­der.

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  su­per­le­vel.de: A Day in the Life of Max Pay­ne   #

ja, das ist ein biss­chen wit­zig. und kurz be­vor es lang­wei­lig wird, hört das vi­deo auf. gut ge­macht.

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  crack­a­jack.de: Charles Ei­sen­manns vin­ta­ge Pho­tos of „Freaks“   #

vie­le start­punk­te zum un­end­li­chen wei­ter­brow­sen zum the­ma „freaks“ bei rené wal­ter. die gal­lery na­ru­ya­ma schreibt hier un­ter an­de­rem:

In the 19th cen­tu­ry, phy­si­cal de­for­ma­ti­on was not so much a han­di­cap as a ta­lent. As in mo­dern so­cie­ty whe­re we stri­ve to fix any de­for­mi­ties towards an ide­al per­fec­tion, if the si­tua­ti­on al­lows and is not life th­rea­tening, phy­si­cal de­for­ma­ti­on was used to an ad­van­ta­ge. Many of the per­for­mers in dime mu­se­ums re­cei­ved good wa­ges and mar­ried with hap­py li­ves. Much like Eli Bo­wen, who­se feet grew di­rect­ly out of his pel­vis.

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  ta­ges­an­zei­ger.ch/dead­line: Wer ernst­haft für sei­ne Zei­tung ar­bei­ten will, ar­bei­tet ge­gen sie   #

con­stan­tin seibt:

In ideo­lo­gisch oder for­mal star­ren Blät­tern gibt es kei­ne Op­po­si­ti­on. Selbst wenn ei­ni­ge an­de­re Stim­men noch mög­lich sind (meis­tens wer­den sie als Ko­lum­nis­ten ein­ge­kauft) spie­len sie kei­ne Rol­le. So wie es nicht dar­auf an­kommt, wo­hin sich die Pas­sa­gie­re be­we­gen, wenn der Zug in eine Rich­tung fährt.

man be­kommt bei­na­he lust jour­na­list zu wer­den, wenn man seibt re­gel­mäs­sig liest.

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  bo­ing­bo­ing.net: Vi­deo: Egg cra­cked 60 feet un­der­wa­ter   #

er­staun­lich, dass ein ei ohne scha­le in 18 me­ter was­ser­tie­fe im­mer noch ei­för­mig bleibt.


links vom 28.06.2012

felix schwenzel

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  for­bes.com: Eben Mog­len: Time To Ap­p­ly The First Law Of Ro­bo­tics To Our Smart­phones   #

das pro­blem ist na­tür­lich, dass un­se­re werk­zeu­ge uns die­nen sol­len und men­schen grund­sätz­lich dazu nei­gen, ri­si­ken ein­zu­ge­hen. und das kol­li­diert mit asi­movs ers­tem ro­bo­ter­ge­setz. wenn ein ham­mer sich wei­gert mit sich ei­nen na­gel in die wand zu schla­gen, weil die ge­fahr be­steht das der mensch am ham­mer sich ver­letzt, dann ist der ham­mer nutz­los.

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  ge­dan­ken­trae­ger.de: wir ha­ben es ge­schafft.   #

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  ne­wyor­ker.com: Aa­ron Sor­kin’s “The News­room” Re­view   #

sehr um­fang­rei­cher ver­riss im new yor­ker von aa­ron sor­kins HBO-se­rie „the news­room“ (de­ren pi­lo­ten ix toll fand):

The pi­lot of “The News­room" is full of yel­ling and self-righ­teous­ness, but it's got en­er­gy, just like “The West Wing," Sor­kin's “Sports Night," and his hit mo­vie “The So­cial Net­work." The se­cond epi­so­de is more ob­vious­ly stuf­fed with pie­ty and sy­rup, alt­hough the­re's one amusing seg­ment, when McA­voy mocks some right-wing idi­ots. Af­ter that, “The News­room" gets so bad so quick­ly that I found my jaw drop­ping. The third epi­so­de is lou­sy (and de­vol­ves into lec­tures that are chop­ped into mon­ta­ges). The fourth epi­so­de is the worst. The­re are six to go.

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  car­ta.info: Ant­wort an Ju­lia Fried­richs: Der Jour­na­lis­mus braucht die Re­vo­lu­ti­on von un­ten   #

fal­sche über­schrift. rich­tig wäre ge­we­sen: „Er­gän­zen­de Ge­dan­ken zu Ju­lia Fried­richs Ideen“. trotz­dem le­sens­wert, wenn man sich für die­ses jour­na­lis­mus-dings in­ter­es­siert.


links vom 27.06.2012

felix schwenzel

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  pan­te­lou­ris.de: Pi­ra­ten­be­ob­ach­tung: Ich sehe da In­hal­te. Ich weiß nur nicht, ob die Pi­ra­ten sie auch se­hen   #

mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris pro­je­ziert sei­ne po­li­ti­schen wunsch­vor­stel­lun­gen aus der fer­ne auf die pi­ra­ten. hört sich ko­misch an, ist aber sehr schlüs­sig und bei­na­he, auf eine gute, eine aa­ron-sor­kin-art, et­was pa­the­tisch idea­lis­tisch:

Denn Po­li­ti­ker - Ideo­lo­gen - müs­sen per De­fi­ni­ti­on im Vor­aus auf eine Lö­sung für ein be­stimm­tes Pro­blem set­zen. De­mo­kra­ti­sche Po­li­tik ist im Prin­zip ein Wett­streit der Ideen. In der Theo­rie soll­te da­bei der je­weils bes­te Teil je­der Idee sich durch­set­zen, oder zu­min­dest für jede Kli­en­tel der wich­tigs­te Teil. Der Kom­pro­miss ist - im Ge­gen­satz zur manch­mal ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung -nicht das Ab­fall­pro­dukt son­dern das no­ble Ziel der de­mo­kra­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung. Theo­re­tisch. In der Pra­xis sind Kom­pro­mis­se in man­chen mo­der­nen De­mo­kra­tien kaum mehr mög­lich (Bei­spiel USA) oder das Sys­tem ist per­ver­tiert da­hin, dass per Ab­spra­che jede an der Macht be­tei­lig­te Split­ter­grup­pie­rung ih­ren Un­sinn durch­brin­gen darf - und letzt­lich muss, wenn sie sich pro­fi­lie­ren will. So en­den wir da­mit, dass die über­gro­ße Mehr­heit des Lan­des so­wohl die Mö­ven­pick-Steu­er­erleich­te­rung für Ho­te­liers ab­lehnt als auch die Herd­prä­mie, wir bei­des aber als Er­geb­nis von Kom­pro­mis­sen als Ge­set­ze vor­ge­setzt be­kom­men. Der Irr­sinn hat sich das Sys­tem un­ter­wor­fen.

Feh­ler zu­zu­ge­ben, also ein­mal ge­trof­fe­ne Ent­schei­dun­gen als Pro­be­lauf zu ver­ste­hen und ge­ge­be­nen­falls zu re­vi­die­ren ge­hört zu den Übun­gen, die Po­li­ti­ker und ihre Wäh­ler am schlech­tes­ten kön­nen. Bis heu­te bringt es die CDU nicht fer­tig ein­fach zu­zu­ge­ben, dass die Grü­nen in Be­zug auf die Atom­kraft schon im­mer recht hat­ten. Das gibt das Sys­tem nicht her, das wir in­stal­liert ha­ben, um un­ser Land zu re­gie­ren. Es dürf­te schwer sein, eine Kin­der­gar­ten zu fin­den, in dem sich al­ber­ne­re Struk­tu­ren ma­ni­fes­tie­ren als rund um die höchs­te Macht in un­se­rer Re­pu­blik.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Cam­ping, Tag 1   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm:

Noch wäh­rend ich an den Strip­pen des Zel­tes zog, In­nen­zel­te ein­hing und Bo­den ver­leg­te, klin­gel­te mein Han­dy. Eine Dame von mei­ner Bank, ich hat­te neu­lich Pro­ble­me mit mei­ner EC-Kar­te. Ich konn­te die Frau kaum ver­ste­hen, weil mir das Zelt um die Oh­ren flat­ter­te, die Kin­der schrien, der Hund knurr­te und Tre­cker über das Feld ne­ben­an fuh­ren. Sie frag­te, ob das kor­rekt sei, mit der Be­stel­lung mei­ner neu­en Kar­te und was mit der al­ten Kar­te denn sei. Ich sag­te „Die Alte geht gar nicht mehr“ und das war zu­fäl­lig ge­nau der Satz, den die Herz­da­me hör­te, als sie mit dem Trös­ten der Kin­der fer­tig war und den Kopf wie­der ins halb­fer­ti­ge Zelt steck­te. Der Rest des Nach­mit­tags war dann eher schwie­rig.

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  truth­dig.com: Clear Choice   #

spoi­ler: auf rom­neys t-shirt steht: „not oba­ma“, auf oba­ma t-shirt steht: „not rom­ney“. ich fand das wit­zig. (den car­toon, nicht den spoi­ler.)

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  schock­wel­len­rei­ter.de: HTTP 451: Ach­tung, Zen­sur!   #

schock­wel­len­rei­ter:

Goog­le Mit­ar­bei­ter Tim Bray hat ei­nen neu­en HTTP-Sta­tus-Code für zen­sier­te Web­sei­ten vor­ge­schla­gen: 451 Cen­so­red Con­tent.

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  crack­a­jack.de: Gas­eous An­oma­lies of Star Trek   #

mehr fur­zen ga­lo­re, dies­mal star-trek-stil.

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  law­blog.de: Adress­buch-Ab­zo­cke: An­wäl­te dre­hen den Spieß um   #

hihi.

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  sim­ple­de­sks.net: The Nor­t­hern­most House: A built-in desk in the Bridge Stu­dio over­looks the pond.   #

gross­ar­ti­ger schreib­tisch, gross­ar­ti­ges haus, gross­ar­ti­ge site.

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  bov.ant­ville.org: "To­mor­row Can Wait" - ich will das Buch nicht le­sen   #

ges­tern ist das pro­jekt von ir­gend­was mit 4000 euro auf auf ir­gend­was knapp vor 6000 euro ge­sprun­gen. da hat of­fen­bar je­mand kräf­tig in­ves­tiert. jetzt sind es noch knapp 400 150 euro und ich will das buch un­be­dingt le­sen, weil moni, wie das bei­spiel­ka­pi­tel zeigt, so schreibt, dass ich sehr an­ge­fixt bin.

moni und scott schro­ben heu­te früh:

Sin­ce the­re are still two news­pa­per ar­tic­les due to ap­pear be­fo­re the pro­ject runs out, we might even ex­ceed our goal and be able to af­ford ad­di­tio­nal pro­fes­sio­nal editing and pro­of-re­a­ding. This is so gre­at.


links vom 26.06.2012

felix schwenzel

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  faz.net/su­per­markt: Die Fisch-Ge­mü­se-WG - oder: Kommt un­ser Es­sen bald vom Su­per­markt­dach?   #

peer scha­der über die idee die le­bens­mit­tel­pro­duk­ti­on in die städ­te zu ho­len:

So gut sich die Idee, die Le­bens­mit­tel­pro­duk­ti­on zu­rück in die Städ­te zu ho­len, auch an­hört: Auf ab­seh­ba­re Zeit wer­den die Ci­ty­far­mer wohl nur eine Zu­satz­ver­sor­gung leis­ten kön­nen. Bis es über­haupt so­weit ist, braucht ECF zu­nächst ein­mal ein Start­ka­pi­tal, um auf dem Ge­län­de der Malz­fa­brik ein "Show­ca­se" zu bau­en: eine rich­tig gro­ße Farm, das sich in­ter­es­sier­te Un­ter­neh­men an­se­hen kön­nen, um sich über­zeu­gen zu las­sen, dass das Sys­tem in gro­ßem Stil funk­tio­niert.

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  spie­gel­fech­ter.com: Die „Spon­so­ren“ von „BILD für alle!“   #

der spie­gel­fech­ter hat eine lis­te von „spon­so­ren“ der kos­ten­los-aus­ga­be der bild-zei­tung zu­sam­men­ge­stellt, falls je­mand über boy­kott­ab­sich­ten ge­gen bild-un­ter­stüt­zer nach­denkt. trau­rig aber wahr: wer ei­nen ei­nen te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter sucht der kei­ne mil­lio­nen in die bild-ei­gen­wer­bungs-aus­ga­be ge­steckt hat, müss­te zu e-plus ge­hen. nur: wer will das denn?

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  goog­le­geo­de­ve­lo­pers.blog­spot.de: Goog­le Geo De­ve­lo­pers Blog: Lower pri­cing and sim­pli­fied li­mits with the Goog­le Maps API   #

[W]e have lo­we­red the on­line pri­ce from US $4 per 1,000 map loads to 50¢ per 1,000 map loads.

nach­dem goog­le die kos­ten für die API-nut­zung der goog­le-kar­ten mas­siv hoch­ge­wu­chert hat­te, spran­gen ei­ni­ge web­diens­te um auf al­ter­na­ti­ven wie open­street­map oder bing. jetzt merkt goog­le, dass sie wohl doch nicht aus­rei­chend markt­be­herr­schend für un­kal­ku­lier­ba­re wu­cher­prei­se sind und senkt die prei­se kräf­tig. goog­le schreibt: „we'­ve been lis­tening careful­ly to feed­back“ meint aber: „ach kommt leu­te, wir woll­ten nur mal schau­en wie weit wir ge­hen kön­nen. war nicht so ge­meint. ihr könnt jetzt zu­rück­kom­men. arsch­lö­cher.“

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  me­di­en­wo­che.ch: «Ja klar in­ter­es­sie­re ich mich für Macht - was gibt es Dra­ma­ti­sche­res?»   #

an­ge­neh­mes ge­spräch von ron­nie grob mit con­stan­tin seibt, über me­di­en, jour­na­lis­mus, po­li­tik, sein blog und dings. auch sehr be­ach­tens­wert: wie und was ron­ni grob im in­ter­view­text ver­linkt.

con­stan­tin seibt:

Das Er­staun­li­che ist, dass die Bran­che das Ge­fühl hat, nur weil sie die ers­ten Schock­wel­len der Kri­se über­lebt hat, wird sie al­les über­le­ben. Ich sehe die Leu­te nicht, die sich Ge­dan­ken ma­chen, wie es wei­ter geht, aus­ser na­tür­lich: Wie legt man Zei­tun­gen zu­sam­men und wie schafft man Syn­er­gien. Und dann gibt es noch ein paar Ex­pe­ri­men­te on­line. Es hat kei­ner das Re­zept, es hat aber auch kei­ner die Me­lan­cho­lie, dass et­was Wich­ti­ges fehlt. Etwa das Re­zept.

/car­ta.info

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  die­wun­der­ba­re­welt­der­wirt­schaft.de: Wie der Steu­er­zah­ler an der Wall Street be­schis­sen wird ...   #

die­ter meyeer fasst die­ses stück („The Scam Wall Street Lear­ned From the Ma­fia“) im rol­ling stone zu­sam­men. in­ter­es­siert mich null, wer­de ich aber trotz­dem le­sen.

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  faz.net: Die Ma­schi­nen be­gin­nen zu han­deln   #

nor­bert kuls über com­pu­ter und hoch­fre­quenz­händ­ler an den bör­sen:

Das Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men Spread Net­works hat vor zwei Jah­ren ein Glas­fa­ser­ka­bel von ei­nem Nasdaq-Com­pu­ter­zen­trum in New Jer­sey auf di­rek­tem Weg in ein Da­ten­zen­trum nach Chi­ca­go ver­legt, wo die Ter­min­bör­se Chi­ca­go Mer­can­ti­le Ex­ch­an­ge und die Fir­ma Get­co, der größ­te der schnel­len Com­pu­ter­händ­ler, ih­ren Sitz ha­ben - 825 Mei­len Luft­li­nie durch Ber­ge, über Farm­land und Flüs­se. In der Re­gel wer­den sol­che Ka­bel ent­lang von be­stehen­den Ei­sen­bahn­stre­cken ver­legt, um Dy­na­mit zu spa­ren. In Luft­li­nie wur­de die Da­ten­über­tra­gung von New Jer­sey nach Chi­ca­go und zu­rück aber ver­kürzt - um gan­ze drei Mil­li­se­kun­den auf nun­mehr 13,3 Mil­li­se­kun­den. Es war eine gute In­ves­ti­ti­on. Die Han­dels­fir­men ris­sen sich um ei­nen Platz auf dem Ka­bel.


links vom 25.06.2012

felix schwenzel

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  car­ta.info: Der be­que­me My­thos von den an­geb­lich in­no­va­ti­ons­un­fä­hi­gen Ver­la­gen   #

wolf­gang mi­ch­al wi­der­spricht tho­mas knü­wer (ohne ihn na­ment­lich zu er­wäh­nen) und an­de­ren „nicht ganz un­be­kann­ten Blog­gern“ und be­haup­tet, dass ver­la­ge sehr wohl zu­kunfts- und in­no­va­ti­ons­fä­hig sei­en. die um­sät­ze und ren­di­ten mö­gen mi­ch­al recht ge­ben, in dem sin­ne, als dass die ver­la­ge es in den letz­ten jah­ren durch­aus ge­schafft ha­ben, ihr weg­bre­chen­des (klein-) an­zei­gen­ge­schäft aus­zu­glei­chen und um­sät­ze in ge­bie­ten zu ma­chen, die nichts mit jour­na­lis­mus zu tun ha­ben, ihn aber teil­wei­se quer­fi­nan­zie­ren. und auch hier mag er recht ha­ben:

Die Pres­se­ver­la­ge sind heu­te in­no­va­ti­ver als sämt­li­che Blog­ger zu­sam­men. Ihre neu­en Ge­schäfts­mo­del­le funk­tio­nie­ren (!!), ihre Zu­kunft sieht ro­sig aus. Sie ver­fü­gen über ein ex­zel­len­tes Ch­an­ge Ma­nage­ment. Sie bau­en ihre Häu­ser ziel­stre­big zu in­ter­na­tio­na­len Ser­vice­agen­tu­ren um: zu Han­dels­häu­sern, Ge­mischt­wa­ren­lä­den, Event-Dienst­leis­tern und Volks­bil­dungs­hei­men.

in­ter­es­sant je­den­falls ist, dass mi­ch­al das wort „jour­na­lis­mus“ nur zwei­mal be­nutzt, näm­lich ein­mal in ei­ner über­schrift und einml in ei­nem zi­tat aus (wahr­schein­lich) dem ge­schäfts­be­richt der FAZ gmbh. und da ist viel­leicht auch eins der haupt­pro­ble­me der zu­kunft der (zei­tungs-) ver­la­ge: beim jour­na­lis­mus, bei der fai­ren ver­gü­tung von jour­na­lis­ten, bei den for­ma­ten ha­pert es, trotz ei­ni­ger po­si­ti­ver bei­spie­le noch ge­hö­rig. wenn ich mir die lan­gen und be­ein­dru­cken­den re­por­ta­gen der letz­ten wo­chen an­se­he, die ich mit be­geis­te­rung ge­le­sen habe, wa­ren die alle nicht von deut­schen ver­la­gen, son­dern von der new york times, wired.com, dem guar­di­an, dem eco­no­mist oder dem in­de­pen­dent.

und, nur mal so als bei­spiel: stu­divz und der holz­brinck-ver­lag ist auch nicht ge­ra­de eine er­folgs­ge­schich­te. nicht al­les was die ver­le­ger an­fas­sen wird zu gold. wo­bei das auch oft bei ya­hoo und goog­le so ist.

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  mee­dia.de: "Mir geht es um per­sön­li­che Wahr­heit"   #

ers­ter teil ei­nes zwei­tei­li­gen in­ter­views (teil 2) von chris­to­pher le­s­ko mit alan po­se­ner. ich mag we­der po­sen­ers ar­beit­ge­ber, noch mee­dia son­der­lich, aber das in­ter­view ist le­sens­wert. alan po­se­ner:

Ich pfle­ge mei­ne Vor­ur­tei­le. Ge­gen Iren, ge­gen Fran­zo­sen. Höre ich Iren im Ra­dio re­den, stel­len sich mir die Na­cken­haa­re auf. Ob­wohl ich kaum Iren ken­ne und die ein­zi­gen Iren, die ich ken­ne, sehr net­te Leu­te sind. Ich habe das von mei­ner Mut­ter. Die sag­te im­mer, die Iren sei­en die Letz­ten. Ich pfle­ge das und gleich­zei­tig weiß ich, dass es Quatsch ist. Wenn ir­gend­je­mand sagt, er habe kei­ne Vor­ur­tei­le, spinnt er. Das heißt, man muss wis­sen, wie man tickt. Und gleich­zei­tig muss man wis­sen, dass es Quatsch ist.

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  me­qui­to.org: [...]   #

mek er­zählt:

Es pas­siert so we­nig in mei­nem Le­ben, dass ich stän­dig die glei­chen Sa­chen er­zäh­le.

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  hae­kel­schwein.de: Pe­ter Breu­ers Buch   #

hae­kel­schwein:

Mei­ne Mut­ter hat ein­mal ein ver­lie­he­nes Buch mit ei­ner Wurst­schei­be als Le­se­zei­chen zu­rück­er­hal­ten.

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  hol­gi.blog­ger.de: Ich habe schon sehr lan­ge...   #

hol­gi kauft LED-leuch­ten.

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  echo­var.com: LIVE PLAT­FORMS / DEAD PLAT­FORMS   #

hackr:

Echo­var wie­der ein­mal sehr schön über die Un­ter­schie­de zwi­schen Face­book (ein le­ben­der Or­ga­nis­mus be­stehend aus le­ben­den und li­ken­den Sub­or­ga­nis­men, der in sei­nem Cha­rak­ter als Farm aber auch an­fäl­lig für Krank­hei­ten und Seu­chen ist) und Goog­le (ein Bot, der die Fuss­spu­ren und Ex­kre­men­te der le­ben­den Or­ga­nis­men un­ter­sucht, der jetzt aber auch le­ben will, aber we­der weiß, was das be­deu­tet, noch die Pro­ble­me sieht, die da­mit ver­bun­den sind)

echo­var:

Face­book is ali­ve, it's made of li­ving things. Wi­t­hout tho­se li­ves wi­thin the di­gi­tal com­mu­ni­ca­ti­ons plat­form, the­re is no Face­book. On the other hand, Goog­le is dead. Goog­le ope­ra­tes on the traces left by li­ving things, but not on the en­ti­ties them­sel­ves. It's the foot­prints in the sand that Goog­le uses to pre­dict the next set of foot­prints in the sand.

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  spie­gel.de: 40 Jah­re Ata­ri: Das war der Wil­de Wes­ten - SPIE­GEL ON­LINE - Nach­rich­ten - Netz­welt   #

chris­ti­an stö­cker über die ge­schich­te von ata­ri.

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  the­dai­ly­show.com/full-epi­so­des: May 29, 2012 - Mi­chel­le Oba­ma   #

schon et­was äl­te­re aus­ga­be der dai­ly show mit mi­chel­le oba­ma die über ihr gar­ten­buch re­det und ei­nem gran­si­o­sen ers­ten teil, in dem jon ste­wart das oba­ma-is-a-so­cia­list-ge­re­de gran­di­os aus­ein­an­der­nimmt.

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  ny­ti­mes.com: Ap­ple Stores' Army, Long on Loyal­ty but Short on Pay   #

da­vid segal über ap­ple stores, ihre an­ge­stell­ten und die ar­beits­be­din­gun­gen dort.


links vom 24.06.2012

felix schwenzel

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  netz­po­li­tik.org: ACTA: „Go­ver­nan­ce by Shit­s­torm“?   #

mar­kus be­cke­dahl über me­la­nie amanns furcht vor dem shit­s­torm-ar­ti­kel in der FAS:

Die The­se der Au­torin zer­läuft sich et­was. Hartz4, Anti-Atom, Ma­na­ger­ge­häl­ter und Gen­tech­nik. Die­se gan­zen Off­line-The­men mit vie­len Men­schen auf der Stra­ße brin­gen (zum Glück? fragt man sich) nichts, weil die Po­li­ti­ker “Trau­te ha­ben". Aber die­se gro­ße an­ony­me Mas­se, die es schafft, die Po­li­ti­ker vor sich her zu trei­ben, weil die Angst vor ei­nem schlech­ten Goog­le-Ran­king ha­ben, die sind ge­fähr­lich:

Ein Pro­test­zug zer­streut sich schnell wie­der. Ein ver­nich­ten­der Blog-Ein­trag bleibt für die Ewig­keit.Es steht zu be­fürch­ten, dass sich die Po­li­tik in dem wich­tigs­ten Zu­kunfts­the­ma un­se­rer Zeit, dem In­ter­net, dau­er­haft von ei­ner dröh­nen­den, an­ony­men Mas­se trei­ben lässt.

ich fin­de, po­li­ti­ker und jour­na­lis­ten die das wort „shit­s­torm“ ohne au­gen­zwin­kern oder auf­stos­sen ver­wen­den, soll­ten so­wie­so nach­hil­fe-un­ter­richt im dif­fe­ren­zie­ren neh­men.

sie­he auch mu­ri­el sil­ber­streif zum sel­ben the­ma:

ich muss euch ein­fach dar­auf hin­wei­sen, dass die Ge­fahr be­steht, dass Po­li­ti­ker sich in Zu­kunft von der Macht ein­fluss­rei­cher Min­der­hei­ten zu un­über­leg­ten Ent­schei­dun­gen ver­lei­ten las­sen könn­ten, die sich nicht im­mer am Wohl der ge­sam­ten Ge­sell­schaft ori­en­tie­ren, son­dern vor al­lem an dem Wunsch, in der Öf­fent­lich­keit gut da­zu­ste­hen.

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  wired.com: How I Ac­ci­den­tal­ly Kick­star­ted the Do­me­stic Dro­ne Boom   #

chris an­der­son über au­to­no­me flie­gen­de ro­bo­ter:

What we will do with our per­so­nal dro­nes? That ques­ti­on is just as un­ans­werable—but just as tan­ta­li­zing—as the same ques­ti­on about per­so­nal com­pu­ters back in 1977. When the Ap­ple II came out, the ans­wer was not much more than “Pro­gram it!" But over time, as re­gu­lar peo­p­le found uses for PCs in their own li­ves, they came up with bet­ter ans­wers: word pro­ces­sors, spreadsheets, vi­deo­ga­mes, email, and, even­tual­ly, the web. To­day we know what per­so­nal com­pu­ters are for, but it took the li­be­ra­ti­on of the tech­no­lo­gy to show us.

So too for per­so­nal dro­nes. Re­mem­ber, the mi­li­ta­ry crea­ted the In­ter­net, but the peo­p­le co­lo­ni­zed it and crea­ted the web for their own pur­po­ses. The ama­teur UAV com­mu­ni­ty is ho­ping to do the same with dro­nes—de­mi­li­ta­ri­ze and de­mo­cra­ti­ze them so they can find their full po­ten­ti­al. The­re will be good uses and bad ones, but the same is true of any tool, from a crow­bar to an ul­tra­sound ma­chi­ne. Ul­ti­m­ate­ly the way so­cie­ty best fi­gu­res out how to think about a powerful new tech­no­lo­gy is to set it free and watch whe­re it flies.

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  mar­cus-boesch.de: Das In­ter­net wird uns ver­ges­sen   #

mar­cus bösch:

Das Pro­blem al­ler­dings ist nicht das Ver­ber­gen von In­for­ma­tio­nen aus der sich im­mer wei­ter aus­deh­nen­den Ver­gan­gen­heit, son­dern das Ar­chi­vie­ren und Auf­fin­den die­ser In­for­ma­tio­nen. Das liegt nicht so sehr an dem im­mer wei­ter ex­plo­die­ren­den Da­ten­berg, [...] son­dern - noch mal - an men­schen­ge­mach­ten Pro­ble­men.

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  maen­nig.de: Da­ten­spar­sam­keit   #

auch hier, beim rab­batz um die in alle brief­käs­ten ge­stopf­te bild-zei­tung, lies­se sich das pro­blem si­cher am bes­ten durch igno­rie­ren lö­sen. oder das alt­pa­pier, das ei­nem die post un­ge­fragt in den brief­kas­ten stopft, ein­fach in ei­nen gel­ben brief­kas­ten zu­rück­stop­fen.

wir ha­ben uns über die bild im brief­kas­ten ge­freut. die frau schwört auf zei­tungs­pa­pier fürs fens­ter­put­zen. zei­tun­gen sind aber mitt­ler­wei­le man­gel­wa­re bei uns. vor zwei wo­chen muss­te ich ex­tra zum fens­ter­put­zen die FAS kau­fen. jetzt ha­ben wir wie­der ei­nen klei­nen vor­rat.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Blog­sport: Ha­fen­ci­ty   #


links vom 23.06.2012

felix schwenzel

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  burks.de: Ame­ri­ka­ner und Bri­ten er­wä­gen Deal mit Assan­ge   #

klas­si­scher fall von quod li­cet iovi, non li­cet bovi.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Im In­ter­net ist je­der Frei­wild für »Bild«   #

noch ein klas­si­scher fall von quod li­cet iovi, non li­cet bovi.

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  ant­je­sch­rupp.com: Wenn Mar­ken­ex­per­ten un­sanft ge­weckt wer­den   #

ant­je schrupp hat was rich­tig be­ob­ach­tet:

Aber heu­te muss man eben da­mit rech­nen, dass nicht nur die­se Män­ner, son­dern auch die üb­ri­ge ge­schätz­te Öf­fent­lich­keit von sol­cher Wer­bung et­was mit­be­kommt. Und nicht nur das - son­dern die ma­chen auch noch or­dent­lich Wir­bel, dis­ku­tie­ren dar­über, über­zeu­gen an­de­re, ar­gu­men­tie­ren. Da­mit ist ein Fak­tor dazu ge­kom­men, der den Mehr­wert, den se­xis­ti­sche Wer­bung auf der Ein­nah­men­sei­te mög­li­cher­wei­se bringt, durch ne­ga­ti­ves Image auf der an­de­ren Sei­te wie­der zu­nich­te macht.

das ist ja tat­säch­lich das zau­ber­haf­te am in­ter­net: auch klei­ne grup­pen oder ein­zel­ne kön­nen sich sehr brei­tes ge­hör ver­schaf­fen. das klappt al­ler­dings nur un­ter zwei vor­aus­set­zun­gen: man muss gute ar­gu­men­te oder gute ge­schich­ten mit­brin­gen und min­des­tens ei­nen mul­ti­pli­ka­tor er­rei­chen. oder man ist ein be­gna­de­ter lüg­ner und dem­ago­ge der die leu­te auf­het­zen kann, bis ihm die lü­gen auf die füs­se fal­len.

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  ars­tech­ni­ca.com: The In­ter­ne­t's most ha­ted man   #

das ist mal eine schö­ne zu­sam­men­fas­sung der un­fass­ba­ren charles car­re­on/fun­ny­junk vs. matthew in­man/the oat­me­al aus­ein­an­der­set­zung, in der car­re­on alle be­tei­lig­ten zu ver­kla­gen scheint.

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  kott­ke.org: For­mu­la One cars are fast. Like su­per fast.   #

wirk­lich schnell.
[ich war ja lan­ge jah­re ziem­li­cher for­mel1-fan -- oder ge­nau­er zu­schau­er. wo­bei ich ver­mu­te, dass es vor al­lem das sonn­tags-ri­tu­al war, was mich am for­mel1-se­hen fas­zi­nier­te: um 14 uhr den fern­se­her mit ein paar freun­den an­ma­chen, bier trin­ken und wäh­rend des ren­nens ein­schla­fen. er­satz­wei­se geht auch: auf­wa­chen, fern­se­her an­ma­chen, wie­der ein­schla­fen. mitt­ler­wei­le schlaf ich bei for­mel1-ren­nen nicht mehr ein, ich lang­wei­le mich nur noch.]

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Jum­ping the Olym­pic® shark   #

seth go­din:

When a brand be­co­mes a bul­ly, it lo­ses so­me­thing vi­tal.

So much mo­ney, so many egos and so many go­vern­ments are in­vol­ved in the Olym­pics now (and they have so litt­le com­pe­ti­ti­on) that it has be­co­me a ster­ling ex­am­p­le of what hap­pens when you let greed and la­wy­ers run amok over com­mon sen­se and ge­ne­ro­si­ty.

ich per­sön­lich scheiss ja auf igno­rie­re die­se ver­un­stal­tung ver­an­stal­tung nach kräf­ten.

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  dwdl.de: Wall­raff: "Ich kann den Brief­kas­ten schlecht zu­lö­ten"   #

gün­ter wall­raff:

Viel­leicht soll­te man BILD ein­fach nur igno­rie­ren.

igno­rie­ren löst üb­ri­gens sehr, sehr vie­le pro­ble­me.

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  stern.de: Le­se­schwä­che in Brüs­sel   #

hans-mar­tin til­lack ist si­cher nicht der ein­zi­ge jour­na­list der fleis­sig re­cher­chiert und im­mer wie­der nach­bohrt. aber der ein­zi­ge der re­gel­mäs­sig so dar­über schreibt. auch wenn zwi­schen sei­nen blog­ein­trä­gen meis­tens mo­na­te lie­gen, ist je­der ein­zel­ne le­sens­wert.


links vom 22.06.2012

felix schwenzel

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  xkcd.com: Se­ven­ties   #

Seventies

end­lich mal ein xkcd das ix ver­ste­he. na gut. fast ver­ste­he. (ich kann die war­um-fra­ge nicht klä­ren.)

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  taz.de: Die Wahr­heit: Die Si­ni­sie­rung der Ar­chi­tek­tur   #

chris­ti­an y. schmidt be­schreibt wie chi­ne­sen mit ar­chi­tek­tur um­ge­hen.

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  kick­star­ter.com: To­mor­row Can Wait   #

noch 8 tage und 2043EUR. wie mek sagt:

Ach kommt, das schaf­fen wir doch, oder?

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wo Kai Diek­mann ar­bei­tet, wer­den Feh­ler ge­macht   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Man kann al­les im­mer wie­der schrei­ben.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Blog­sport   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm:

Das be­weist wie­der, was alt­ge­dien­te Blog­ger na­tür­lich längst wis­sen: Blog­gen ist ge­sund und hält fit. Es macht schlank und schön, es ist nicht nur bio  - kein Mas­sen­con­tent - al­les sorg­sam auf dem ei­ge­nen Mist ge­zo­gen - son­dern auch re­gio. Es schon die Um­welt, schärft den Blick und ga­ran­tiert sei­di­ges Fell und fes­te Kral­len. Blog­ger neh­men ihre Um­ge­bung ge­nau­er als an­de­re wahr, se­hen schär­fer hin, hö­ren bes­ser, rie­chen bes­ser  und ste­hen öf­ter im Weg.  Kein Sport ohne Ri­si­ko.


links vom 21.06.2012

felix schwenzel

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  stadt-bre­mer­ha­ven.de: La­cher: iPad-Vor­stel­lung vs. Sur­face-Vor­stel­lung   #

hihi.

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  you­tube.com: Be­hind the sce­nes at a Mc­Do­nal­d's pho­to shoot   #

wer­be­film von mac­do­nalds ka­na­da der food- bur­ger-sty­ling er­klärt und zeigt. /riv­va.de

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  simp­le­sa­chen.de: Der Me­teo­rit und das Leis­tungs­schutz­recht   #

hae­kel­schwein über das leis­tungs­schutz­recht:

Frü­her ha­ben die Zei­tun­gen nicht ge­for­dert, dass ihre Blät­ter ein­ge­schweißt un­term La­den­tisch zu han­deln sei­en, um Raub­le­sern vor­zu­beu­gen; heu­te soll­ten sie da­her nicht Ähn­li­ches für ihre On­line-Aus­ga­ben for­dern.

Um mit dem In­ter­net reich zu wer­den, braucht man in Ame­ri­ka ein ab­ge­bro­che­nes In­for­ma­tik­stu­di­um, hier­zu­lan­de ein abg­schlos­se­nes Ju­ra­stu­di­um: Der Ab­mahn­an­walt ist das deut­sche Er­folgs­mo­dell des In­ter­net­un­ter­neh­mers.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Leis­tungs­schutz­recht: Eine Fra­ge der Ehre?   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Zu­rück­ru­dern ist noch nicht olym­pisch, aber Chris­toph Kee­se übt schon mal in der Dis­zi­plin Ei­ner ohne Steu­er­mann. Der Au­ßen­mi­nis­ter der Axel-Sprin­ger-AG be­haup­tet in sei­nem pri­vat be­trie­be­nen Dienst-Blog jetzt nicht mehr, dass das ge­plan­te Pres­se-Leis­tungs­schutz­recht un­pro­ble­ma­tisch sei, son­dern nur noch, dass es nicht un­be­dingt pro­ble­ma­tisch sein müs­se, wenn die Rech­te­inha­ber ver­ant­wor­tungs­voll da­mit um­gin­gen.

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  spie­gel.de: Kraut­wurst-Blog­ge­rin: Bild er­klärt Stu­den­tin Han­nah für tot   #

han­nah wolf, die von der bild-zei­tung irr­tüm­lich für tot er­klärt wur­de im in­ter­view bei spie­gel-on­line:

Feh­ler pas­sie­ren je­dem. Was mich auf­regt, ist die Me­tho­de. Nach ei­nem so schlim­men Ge­walt­ver­bre­chen pri­va­te Fo­tos und De­tails aus dem Le­ben ohne Rück­spra­che mit Ver­wand­ten zu ver­öf­fent­li­chen, das ist ein­fach wi­der­lich.

ei­gen­ar­tig fin­de ich, dass spie­gel on­line das foto im fak­si­mi­le des bild-ar­ti­kels un­kennt­lich macht, da­ne­ben aber ein ähn­li­ches bild von han­nah wolf zeigt. wha­te­ver.

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  bov.ant­ville.org: Emma Coats (Pix­ar): 22 Re­geln des Sto­rytel­ling   #

bov hat die 22 re­geln von emma coats für „sto­ry­ba­sics“ über­setzt:

17 Kei­ne Ar­beit ist um­sonst. Wenn es nicht funk­tio­niert, lass es blei­ben und ver­such was an­de­res. Kann sein, dass es sich spä­ter als nütz­lich er­weist.

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  spie­gel.de: Af­fä­re um For­mel 1: Grib­kow­sky be­las­tet Eccle­s­tone   #

in­ter­es­sant, wie wie eccle­s­tone laut ger­hard grib­kow­sky tickt. und wie ban­ker ti­cken.

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  tech­dirt.com: Mons­an­to May Be Forced To Re­pay Bra­zi­li­an GM Soy­be­an Royal­ties Worth Bil­li­ons Of Dol­lars   #

fas­zi­nie­rend wie man mit gen-soja mil­li­ar­den ver­die­nen kann: auch für gen­tech­nik-freie so­ja­boh­nen, die bei­spiels­wei­se von ge­ne­tisch mo­di­fi­zier­ten pflan­zen be­stäubt wur­den, hat mons­an­to in bra­si­li­en li­zenz­zah­lun­gen ver­langt. die­se pra­xis hat ein ge­richt in bra­si­li­en jetzt aber für nicht OK er­klärt, was dazu füh­ren kann, dass mons­an­to ein paar mil­li­ar­den dol­lar zu­rück­zah­len muss.

[nach­trag 22.06.2012]
mar­tin bal­l­aschk hat hier­zu ein paar an­mer­kun­gen auf­ge­schrie­ben, die wahr­schein­lich kennt­nis­rei­cher als mei­ne an­mer­kun­gen sind, aber, wie ix fin­de, nicht ganz stim­men.

aus­ser­dem habe ich die for­mu­lie­rung „gen-freie“ in „gen­tech­nik-freie“ so­ja­boh­nen ge­än­dert, weil sie zwar je­der mensch ver­steht, aber na­tür­lich trotz­dem un­ge­nau ist und wis­sen­schaft­lern weh­tut.

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  wort­vo­gel.de: SPIE­GEL vs. ALDI: Eine bil­li­ge Po­le­mik - Nach­trag: Sehr ge­ehr­te Frau Amann, sehr ge­ehr­ter Herr Tietz...   #

tors­ten dewi ant­wor­tet auf eine ant­wort von zwei spie­gel-au­toren auf sei­ne kri­tik an der spie­gel-ti­tel­ge­schich­te zu an­geb­lich „skru­pel­lo­sen prak­ti­ken“ bei aldi (1/2):

Ihr Ar­ti­kel ver­sprach laut Ti­tel­bild die Auf­de­ckung “skru­pel­lo­ser Prak­ti­ken". Nicht nur ha­ben Sie kei­ne skru­pel­lo­sen Prak­ti­ken auf­ge­deckt - Sie ha­ben nicht ein­mal wel­che be­nen­nen kön­nen. Ihr Ar­ti­kel ist le­dig­lich eine An­samm­lung von - und da kom­men wir wie­der zum Kern mei­ner Kri­tik - Be­haup­tun­gen, es gäbe sol­che Prak­ti­ken. Ir­gend­wel­che. Ganz be­stimmt. Schlim­me Sa­chen. Doch doch.

/bild­blog.de

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  te­le­me­di­cus.info: Er­bin ver­bie­tet Lo­ri­ot-Brief­mar­ken in Wi­ki­pe­dia   #

ab­sur­di­stan. lo­ri­ot ro­tiert wahr­schein­lich im grab.

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  crack­a­jack.de: Al­ter­na­te Sci­Fi-Eco­no­my-Art: The Arc­tics 24/7 Ban­king Ship   #

fas­zi­nie­rend.

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  kott­ke.org: Holy le­vi­ta­ting Slin­ky!   #

fas­zi­nie­rend.

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  blog.die-lin­ke.de: ver.di vs. te­le­po­lis   #

fas­zi­nie­rend.


links vom 19.06.2012

felix schwenzel

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  oleb.net: Pro­gress   #

pas­sen­der ver­gleich ei­nes w-201 und 2010er mer­ce­des mo­tor­raum und ei­nes ap­ple II und 2012 mac­book pro ma­schi­nen­raums. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  mi­ros­law.tumb­lr.com: YOU­TUBE   #

sehr, sehr gu­tes bild.

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  six­tus.cc: Wie man sich mit dem Leis­tungs­schutz­recht eine Goog­le-Melk­ma­schi­ne baut   #

oder wie der ge­setz­ge­ber sich mit re­fe­ren­ten­ent­wür­fen zum hans wurst macht.

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  ny­ti­mes.com: How a Me­xi­can Drug Car­tel Makes Its Bil­li­ons   #

faz­si­nie­ren­de ge­schich­te über die me­xi­ka­ni­schen dro­gen­kar­tel­le:

The­re's a re­ason coke and he­ro­in cost so much more on the street than at the farm gate: you'­re not pay­ing for the drugs; you'­re com­pen­sa­ting ever­yo­ne along the dis­tri­bu­ti­on chain for the risks they as­su­med in get­ting them to you. Smugg­lers of­ten nego­tia­te, in ac­tua­ri­al de­tail, about who will be held lia­ble in the event of lost in­ven­to­ry. Af­ter a bust, ar­res­ted traf­fi­ckers have been known to de­mand a re­ceipt from aut­ho­ri­ties, so that they can pro­ve the loss was not be­cau­se of their own ne­gli­gence (which would mean they might have to pay for it) or their own thie­very (which would mean they might have to die). Some Co­lom­bi­an car­tels have ac­tual­ly of­fe­red insu­rance po­li­ci­es on nar­co­tics, as a safe­guard against loss or sei­zu­re.

It's not just the fe­de­ra­les that the nar­cos fear; it's also one an­o­ther. The bru­tal op­por­tu­nism of the un­der­world eco­no­my me­ans that most part­ner­ships are tem­po­ra­ry, and tre­a­chery abounds. For de­ca­des, Chapo work­ed clo­se­ly with his child­hood fri­end Ar­turo Bel­trán Ley­va, a fe­ar­so­me traf­fi­cker who ran a pro­fi­ta­ble sub­si­dia­ry of Si­na­loa. But in 2008, the two men split, then went to war, and Bel­trán Ley­va's ass­as­sins were la­ter bla­med for mur­de­ring one of Chapo's sons. To re­du­ce the li­keli­hood of clas­hes like the­se, the car­tel has re­vi­ved an un­li­kely cus­tom: the an­ci­ent art of dy­nastic mar­ria­ge.

ei­gent­lich eine ge­schich­te für die brand­eins: un­ter­neh­mer­tum at it's best. oder so.

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  netz­po­li­tik.org: DJU/ver.di: Leis­tungs­schutz­recht ir­gend­wie in Ord­nung   #

in­ter­es­sant auch wie künf­tig un­ter dem leis­tungs­schutz­recht mit in­ter­views um­ge­gan­gen wer­den könn­te; in­ter­viewt eine zei­tung je­man­den, könn­te es il­le­gal/li­zenz­pflich­tig sein, als in­ter­view­ter dar­auf hin­zu­wei­sen.

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  po­pe­hat.com: The Oat­me­al v. Fun­ny­Junk, Part IV: Charles Car­re­on Sues Ever­y­bo­dy   #

das wird im­mer ab­sur­der. trotz­dem, in­ter­es­san­te es­ka­la­ti­on.

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  scrip­ting.com: Be a re­vo­lu­tio­na­ry, turn off the TV   #

apro­pos fil­ter-bubble. ist nor­ma­les fern­se­hen, nicht die schlimms­te form ei­ner fil­ter bubble?

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  alex.pt: The Screen of Each Lap­top in the Ap­ple Store Is Set to the Exact Same Ang­le   #

70°.


links vom 18.06.2012

felix schwenzel

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  the­dai­ly­show.com: Ex­ten­ded In­ter­views - Co­lin Powell Ex­ten­ded In­ter­view Pt. 1   #

ganz se­hens­wer­tes in­ter­view mit co­lin powell. noch se­hens­wer­ter ist aber die ex­ten­ded-web-ver­si­on (7 mi­nu­ten lang).

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  wort­feld.de: Recht mä­ßig | Wie wei­ter mit dem Leis­tungs­schutz­recht?   #

alex­an­der svens­son hat sich 4 sze­na­ri­en zur zu­kunft des leis­tungs­schutz­rechts aus­ge­dacht.

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  faz.net: Ge­spräch mit Ah­ma­di­ne­schad: Die Wut kommt im­mer zu spät   #

chris­tia­ne hoff­mann über das ma­king-of ih­res in­ter­views mit mah­mud ah­ma­di­ne­schad.

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  faz.net: EnBW-Kauf: Map­pus war ge­steu­ert   #

lan­ges stück über me­la­nie amann und hen­drik an­ken­brand über den ar­beits­lo­sen ste­fan map­pus.


links vom 17.06.2012

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Das Leis­tungs­schutz­recht: Sel­ten war es so tot wie heu­te   #

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt noch­mal, was das leis­tungs­schutz­recht nach dem vor­lie­gen­den ge­setz­ent­wurf be­deu­ten wür­de und de­kon­stru­iert den ge­setz­ent­wurf über ge­fühl­te 20 sei­ten:

Auf Twit­ter hat [Chris­toph Kee­se] ein­ge­räumt, dass zum Bei­spiel schon eine blo­ße »Mehr zum The­ma«-Lis­te mit ver­link­ten Über­schrif­ten un­ter ei­nem Ar­ti­kel für je­den nicht völ­li­gen Frei­zeit­blog­ger ge­büh­ren­pflich­tig wür­de. »Rech­te­inha­ber wer­den das aber wohl ex­trem bil­lig an­bie­ten«, füg­te er hin­zu.

Als sei das Pro­blem die Höhe des Prei­ses. Und nicht ein Kon­struk­ti­on, in der man die­je­ni­gen, de­ren Bei­trä­ge man mit ei­ner Über­schrift und ei­nem Link be­wirbt, vor­her um Er­laub­nis fra­gen und eine Li­zenz er­wer­ben muss.

Wie die Ver­le­ger glau­ben kön­nen, dass es ih­nen nüt­zen wird und nicht scha­den, Hin­wei­se auf ihre Ar­ti­kel zu er­schwe­ren, ist ei­nes der zen­tra­len Rät­sel die­ser gan­zen An­ge­le­gen­heit und Aus­weis des Irr­sinns, in den sich die Bran­che in ih­rem Über­le­bens­kampf ge­flüch­tet hat.

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  kon­stan­tin­k­lein.com: Text­bau­stei­ne, un­ge­schützt   #

kon­stan­tin klein hat ein en­ten­ent ent­deckt:

Re­fe­ren­ten­ent­wurf (ei­nes der we­ni­gen Wör­ter der deut­schen Spra­che, in de­nen die mir ge­ra­de sehr lus­tig er­schei­nen­de Zei­chen­fol­ge “En­ten­ent" vor­kommt!)

und ein paar tipps pa­rat um ver­la­gi­ger zu wer­den:

3. Ma­che Dei­ne Quel­len un­kennt­lich, so wie es die Leis­tungs­ge­schütz­ten auch ger­ne tun. Sie schrei­ben “Quel­le: In­ter­net"? Du schreibst: “Quel­le: Ki­osk".

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  zeit.de: Stimm­t's?: Sind To­ma­ten kein Ge­mü­se, son­dern Obst?   #

stimmt nicht, auch wenn to­ma­ten in bali im obst­sa­lat lan­den. aber erd­bee­ren sind nüs­se und me­lo­nen sind kür­bis­se und da­mit ge­mü­se.

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  nom­n­om­nom.de: Jah­we! Komm raus, wir müs­sen re­den!!   #

you­tube-vi­deo (und zwei mehr) von ei­ner co­mic-le­sung von ralf kö­nig.

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  blog.dum­my-ma­ga­zin.de: Dum­my in der schwer zu de­fi­nie­ren­den Zwi­schen­zo­ne   #

die dum­my-bild­re­dak­teu­rin fin­det in der aus­stel­lung „art and press“ ein von ever­hard ha­ve­kost ab­ge­mal­tes dum­my-ti­tel­bild:

Dass es in un­se­rem Ma­ga­zin um Fä­ka­li­en und nicht um Sex ging, wur­de nicht er­wähnt. Statt­des­sen ha­ben die Ma­cher der Aus­stel­lung un­ser in ein Ge­mäl­de ver­wan­del­tes Co­ver mit ei­nem Er­klär­text ver­se­hen, der so ver­schwur­belt ist, dass wir bis heu­te nicht ganz si­cher sind, dass es sich da nicht wo­mög­lich doch um eine Par­odie auf die Kunst­ana­ly­se im All­ge­mei­nen han­delt.


links vom 16.06.2012

felix schwenzel

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  cof­fee­andtv.de: Jour­na­lis­ten im Back­wahn   #

lu­kas hein­ser schrieb mei­nen per­sön­li­chen lieb­lings­ar­ti­kel des mo­nats zum ur­he­ber-dings und zu hin­ken­den ver­glei­chen:

Zwar schei­nen man­che Jour­na­lis­ten und die meis­ten Ver­le­ger über­zeugt, dass ihre Tex­te für die Mensch­heit so wich­tig sind wie das täg­li­che Brot, aber das macht sie noch nicht zur Back­wa­re.

Ja, “geis­ti­ges Ei­gen­tum" ist schon ein sol­cher un­glück­li­cher Be­griff, weil der Geist ja eben so er­fri­schend un­kör­per­lich ist. Das über­for­dert vie­le Vor­stel­lungs­kräf­te, wes­we­gen die Ka­tho­li­sche Kir­che den Hei­li­gen Geist kur­zer­hand in eine Tau­be ge­packt hat. Das ist auch nur ein Bild, lie­be Jour­na­lis­ten [...]: Wenn Euch eine Tau­be auf den Kopf kackt, ist das in den sel­tens­ten Fäl­len ein Zei­chen Got­tes

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  in­de­pen­dent.co.uk: Spe­cial Re­port: Wa­ter­ga­te - the un­told sto­ry   #

zu­erst hab ich den ar­ti­kel von carl bern­stein und bob wood­ward zum 40jäh­ri­gen ju­bi­lä­um des wa­ter­ga­te-skan­dals auf ei­nes­ta­ges an­ge­fan­gen zu le­sen. ab­ge­se­hen da­von, dass der ar­ti­kel in 5 tei­le zer­schnit­ten ist, ist auch noch die sei­ten­na­vi­ga­ti­on dys­funk­tio­nal und die über­set­zung teil­wei­se zwei­fel­haft*. ab sei­te 3 hab ich mich dann auf die su­che nach dem ori­gi­nal ge­macht und wur­de beim in­de­pen­dant in­de­pen­dent fün­dig. eins muss man dann aber auch dem ei­nes­ta­ges.spie­gel.de-ar­ti­kel zu­gu­te hal­ten: vie­le fo­tos. punkt­ab­zug für die blöd­sin­ni­ge for­mu­lie­rung am ar­ti­kel­fuss:

Ein­ge­reicht von:
Carl Bern­stein, Bob Wood­ward
Ver­öf­fent­licht am: 15.6.2012

wenn die bei­den das bei spie­gel-on­line „ein­ge­reicht“ ha­ben, fress ich ein dö­ner.
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*) ori­gi­nal: „Ac­cor­ding to the Se­na­te Wa­ter­ga­te re­port and Lid­dy's 1980 au­to­bio­gra­phy, he used mul­ti­co­lo­red charts pre­pared by the CIA to de­scri­be ele­ments of the plan.“
über­set­zung: „Laut dem Wa­ter­ga­te Re­port des Se­nats und Lid­dys Au­to­bio­gra­fie von 1980 be­nutz­te er far­bi­ge, von der CIA vor­be­rei­te­te Kar­ten, um die ein­zel­nen Tei­le des Plans zu er­läu­tern.“
ich wür­de „charts“ ja eher mit schau­bil­dern oder „dia­gram­men“ über­set­zen. aber was weiss ich schon?

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  ischack.net: Su­per­Fav ver­hei­ra­tet Twit­ter und flattr   #

das ist ja mal toll. auf twit­ter ein stern­chen set­zen und in der nacht flat­trt Su­per­Fav dann die ge­fav­ten twit­te­rer. um das ge­ne­ri­scher zu ma­chen wäre na­tür­lich su­per, wenn man so­was mit be­lie­bi­gen RSS-feeds ma­chen könn­te; wenn ein­mal ein RSS-feed mit dem ei­ge­nen flattr-kon­to ver­knüpft ist, wird al­les im feed ge­flat­tert. das kön­nen dann twit­ter-favs sein, pin­board-book­marks mit ei­nem be­stimm­ten tag oder wa­sauch­im­mer.

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  fail­b­log.org: Po­or­ly Dres­sed: Is This the Sub­way to Na­mek?   #

gei­le fri­sur. ich fra­ge mich seit 30 jah­ren, wie man so­was hin­be­kommt.

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  scrip­ting.com: Tech press mis­ses Goog­le/Ama­zon name grab   #

goog­le hat top­le­vel-do­mains wie .blog oder .cloud be­an­tragt. ama­zon ver­sucht .search zu be­kom­men. und bei­de pla­nen die ge­ne­ri­schen top­le­vel-do­mains ex­klu­siv für ihre ser­vices zu be­nut­zen. ei­ner­seits ist das na­tür­lich em­pö­rend, an­de­rer­seits auch so­was von. wer küm­mert sich heut­zu­ta­ge noch um do­mains, in ei­ner zeit in der vie­le in­hal­te im netz über face­book, twit­ter, do­main­kür­zer oder ein­fa­che links er­reicht wer­den?

oder hab ich was über­se­hen?