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me­di­en­me­nü-up­date

felix schwenzel in notiert

weil mich je­mand (per mail) ge­fragt hat, was ich so lese, an­bei mei­ne (leicht mo­di­fi­zier­te und mit links an­ge­rei­cher­te) ant­wort, die qua­si ein up­date zu mei­nem me­di­en­me­nü von vor ein paar jah­ren ist.

seit ein paar jah­ren habe ich auch mei­ne letz­ten prin­ta­bos ge­kün­digt, weil ich es nicht mehr ein­se­he, alt­pa­pier zu hor­ten. nach wie vor ist mei­ne haupt­le­se­quel­le mein rss rea­der mit der­zeit ca. 600 quel­len, da­von ei­ni­ge ku­ra­tiert, so dass die zahl der quel­len um ei­ni­ges hö­her ist, die mir der rss-rea­der vors auge spült.

sehr toll fand ich lan­ge zeit auch blend­le, ei­ner­seits weil dort (so gut) wie al­les zu fin­den ist und an­de­rer­seits, weil es dort ganz gute emp­feh­lungs­me­cha­ni­ken gibt. aber das stö­bern dort, oder gar durch­blät­tern gan­zer zei­tun­gen/ma­ga­zi­ne kos­tet zeit, die ich manch­mal für län­ge­re zeit nicht auf­brin­gen mag. die ku­ra­tier­ten blend­le-news­let­ter hin­ge­gen sind to­ta­ler schrott und lan­den im­mer gleich im müll­ei­mer.

was ich im­mer noch re­gel­mäs­sig kau­fe, al­ler­dings nicht jede aus­ga­be: geo epo­che. fin­de ich su­per, lese ich wahn­sin­nig ger­ne und meist in ei­nem oder zwei rüt­schen durch. bei der brand­eins dach­te ich, nach­dem ich das abo ge­kün­digt habe, dass ich sie öf­ter on­line lese wür­de, ist ja al­les on­line, mehr oder we­ni­ger, mach ich aber kaum.

in letz­ter zeit auch sehr ger­ne und als ein­zi­gen von fünf die mir täg­lich ins post­fach quel­len: der ta­ges­spie­gel check­point news­let­ter. flott ge­schrie­be­ner über­blick über die lage in ber­lin und der welt, mit vie­len mög­lich­kei­ten das ge­le­se­ne zu ver­tie­fen (aka links).

auf der ar­beit liegt noch die pa­pier-c’t rum, da­von lese ich fast jede aus­ga­be, al­ler­dings dau­ert das nie län­ger als 20 mi­nu­ten. dann bin ich durch, ent­we­der weil ich die ar­ti­kel schon (aus dem netz) ken­ne oder weil mich 60% der in­hal­te nicht in­ter­es­sie­ren.

face­book und twit­ter spü­len mir manch­mal, wenn mein feed­rea­der leer ist, auch links, ar­ti­kel oder vi­de­os vors auge, aber face­book ist für mich ein biss­chen wie c’t le­sen: vie­les hab ich schon an­ders­wo ge­le­sen, das meis­te in­ter­es­siert mich nicht.

weil ich für die ge­druck­te t3n schrei­be, be­kom­me ich auch im­mer ein be­leg­ex­em­plar. ich blät­te­re jede aus­ga­be durch, blei­be aber an den we­nigs­ten ar­ti­keln hän­gen. die ak­tu­el­le aus­ga­be da­ge­gen fin­de ich ziem­lich toll: in­ter­es­sant er­schei­nen­de ar­ti­kel, das lay­out ge­fällt mir und das völ­lig ab­we­gi­ge the­ma ge­fällt mir auch.

manch­mal wün­sche ich mir die gute alte zeit zu­rück, in der ich sonn­tags eine FAS ge­kauft habe und an ei­nem nach­mit­tag in ei­nem café durch­ge­ar­bei­tet habe oder die mon­ta­ge an de­nen ich früh mor­gens von ham­burg nach ber­lin ge­pen­delt bin und mir ei­nen ta­ges­spie­gel ge­kauft und im zug ge­le­sen habe. ich glau­be aber, das ist ähn­lich wie das spie­len im sand­kas­ten: eine wun­der­schö­ne er­in­ne­rung, aber vor­bei.

letz­te wo­che ist mir eine aus­ga­be des ta­ges­spie­gel ber­li­ners in die hän­de ge­fal­len. sieht toll aus, fühlt sich an wie ein ge­druck­tes quer­feld­ein­blog. ge­nau wie die t3n hab ich es am wo­chen­en­de aber nicht ge­schafft da­drin zu le­sen. was ich hin­ge­gen ge­schafft habe: ein paar hun­dert rss-ar­ti­kel zu le­sen (wo­von ich 10-15 stück ge­book­markt habe, für spä­te­res tei­len oder ver­lin­ken), 4 blend­le ar­ti­kel, dar­un­ter ei­nem von ste­fan nig­ge­mei­er über den you­tuber/fern­seh­fuz­zi bil­ly eich­ner, des­sen vi­de­os ich mir da­nach gleich für an­der­t­alb stun­den alle an­sah. 

das ist üb­ri­gens auch ei­ner der vie­len vor­tei­le vom on­line-le­sen. wenn ich über ei­nen you­tuber, film, eine fern­seh­se­rie oder in­ter­es­san­te men­schen lese, kann ich das ge­le­se­ne gleich ver­tie­fen, ne­ben­an, ei­nen brow­ser­tab wei­ter, als you­tube-clip, trai­ler oder mini-goog­le-re­cher­che.

guil­ty plea­su­re, nach wie vor, un­ge­fähr ein­mal täg­lich spie­gel on­line. über la­ter­pay hab ich auch schon be­zahlt, an mir solls nicht lie­gen, falls das schei­tert.


@o2de clowns:
19:20 DSL dros­se­lung.
20:10 o2.de: zu­sätzl. da­ten­vo­lu­men nur über hot­line buch­bar
20:20 hot­line: wir sind am mon­tag für sie da


hat ei­gent­lich schon je­mand, nach­dem „ar­ro­gan­te“ lin­ke, „ver­siff­te“ grü­ne, „ab­ge­ho­be­ne“ in­tel­lek­tu­el­le, ver­städ­nis­lo­se femmi­nis­tin­nen oder „nutz­lo­se“ gen­der-stu­dies durch­ge­prü­gelt sind, sa­ti­re-par­tei­en wie die par­tei, oder son­ne­born per­sön­lich, für trump ver­ant­wort­lich ge­macht?


it’s not a bug, it’s a fe­ah­ler.


if you are to stu­pid to read this text and need a trans­la­ted ver­si­on, go ahead and ap­p­ly to trans­la­te #33c3


für mei­ne t3n-print­ko­lum­ne muss ich mei­ne tex­te am ende, nach dem auf­schrei­ben, im­mer ziem­lich stark kür­zen. dies­mal hab ich die on­line-va­ri­an­te nicht (bzw. kaum) ge­kürzt und — oh wun­der — kurz ist de­fi­ni­tiv bes­ser, straf­fer. wer trotz­dem die (et­was) län­ge­re va­ri­an­te le­sen möch­te:

http://t3n.de/news/di­gi­ta­le-un­sterb­lich­keit-767327/

die ge­straff­te va­ri­an­te bleibt dann dem ge­druck­ten heft vor­be­hal­ten.

ich bin ja, be­vor ich für t3n schrieb, nie der al­ler­gröss­te fan ge­we­sen, aber die­se aus­ga­be und das kürz­lich über­ar­bei­te­te lay­out ha­ben mich bei die­sem heft bei­na­he ein biss­chen eu­pho­ri­siert; sehr schö­nes heft.


ich mag die sorg­fäl­ti­gen und dif­fe­ren­zier­ten film­kri­ti­ken von @batz sehr, sehr ger­ne. ak­tu­el­les bei­spiel: fuenf-film­freun­de.de/2016/11/17/phan­tas­ti­sche-tier­we­sen-und-wo-sie-zu-fin­den-sind-re­view/


zwei tex­te die für mei­ne mor­gend­li­che mei­nungs­bil­dung heu­te wich­tig wa­ren:


au­to­ma­ti­sie­rung ist kom­pli­ziert

felix schwenzel in notiert

als mei­ne ob­ses­si­on mit der woh­nungs­au­to­ma­ti­sie­rung an­fing, war der grund­ge­dan­ke ei­gent­lich ganz sim­pel: ein paar steck­do­sen per wlan ein und aus­schal­ten und die­se schal­ter in der home-app mei­nes te­le­fons ab­bil­den. kurz nach­dem ich das ei­ni­ger­mas­sen zu­ver­läs­sig zum lau­fen ge­bracht hat­te, bro­del­ten neue be­gehr­lich­kei­ten in mir. ich woll­te ste­cker und (vor­han­de­ne) lich­ter ger­ne (ein biss­chen) au­to­ma­ti­sie­ren, op­ti­ma­ler­wei­se mit ei­nem be­we­gungs­mel­der. ein pro­blem da­bei: die home-app wei­ger­te sich, mir bei die­sem vor­ha­ben zur sei­te zu ste­hen.

für au­to­ma­ti­sie­rung, meint ap­ple, soll­te ich mir ein neu­es ap­ple tv kau­fen — oder ein ipad, das aber dann op­ti­ma­ler­wei­se im­mer zu­hau­se lie­gen sol­le. die op­ti­on, so­was mit der von ap­ple seit vie­len jah­ren stief­mütt­ler­lich be­hand­le­ten os-x-ser­ver-soft­ware, die auch auf un­se­rem mac-mini läuft, ist of­fen­bar nicht vor­ge­se­hen.

mitt­ler­wei­le ver­ste­he ich in an­sät­zen war­um das so ist. au­to­ma­ti­sie­rung ist kom­pli­ziert — und zwar auf meh­re­ren ebe­nen. der wich­tigs­te punkt: um ei­ni­ger­mas­sen wirk­sam zu sein, müs­sen au­to­ma­ti­sie­run­gen fle­xi­bel und kom­plex sein. das habe ich beim an sich ein­fa­chen vor­ha­ben ei­nes au­to­ma­ti­schen lichts im flur be­merkt. ei­gent­lich ein­fach: mel­det ein be­we­gungs­mel­der be­we­gung, schal­te das licht ein. op­ti­ma­ler­wei­se nur wenn es dun­kel ist oder kei­ne an­de­ren lich­ter bren­nen. aus­ser­dem soll­te das licht nicht aus­ge­hen, so­lan­ge be­we­gung im flur de­tek­tiert wird. da­mit ist man aber schon bei po­ten­zi­ell 2-3 pa­ra­me­tern: dem sta­tus vor­han­de­ner lich­ter, hel­lig­keit (ta­ges­zeit oder son­nen­stand) und zeit (ak­ti­vie­rungs­zeit­raum, der bei be­we­gung ver­län­gert wird). man kann die kom­ple­xi­tät aber be­lie­big in die höhe schrau­ben: was ist wenn nie­mand zu­hau­se ist und der be­we­gungs­mel­der aus­schlägt? soll­te das licht nachts we­ni­ger hell leuch­ten und zwi­schen mit­ter­nacht und 6 uhr mor­gens viel­leicht auch gleich das bad­licht mit ein­schal­ten? soll­te es für das put­zen eine son­der­schal­tung ge­ben, die hel­ler leuch­tet und das licht nicht stän­dig au­to­ma­tisch aus­schal­tet? soll­te das flur­licht nicht schon an­ge­hen, wenn ich nach­hau­se kom­me und vor der tür ste­he?

noch kom­pli­zier­ter wur­de es im wohn­zim­mer, in dem ich ei­nen selbst­ge­bau­ten be­we­gungs­mel­der in­stal­lier­te, vor al­lem um das nacht­licht­pro­blem zu lö­sen: wenn ich nachts aufs klo ge­hen muss, hät­te ich ger­ne ein (biss­chen) licht für den weg durchs wohn­zim­mer. nicht zu viel, nur ein biss­chen ge­dimm­tes licht. ei­gent­lich ein­fach: wenn das wohn­zim­mer dun­kel ist und die son­ne un­ter­ge­gan­gen ist (und nur dann) schal­te die steh­lam­pe mit der hue-bir­ne nach de­tek­tier­ter be­we­gung für 5 mi­nu­ten auf 20% hel­lig­keit. mit dem ho­me­as­sistant sind das stol­ze 24 zei­len code und zwei mit­ein­an­der ver­schach­tel­te scrip­te:

das er­geb­nis war für mich (ei­gent­lich) sehr be­frie­di­gend: nachts, wenn ich die tür zum wohn­zim­mer auf­ma­che, geht ein ge­dimm­ter licht­kor­ri­dor vom wohn­zim­mer ins bad an und nach ein paar mi­nu­ten wie­der aus. jetzt hat­te aber die bei­fah­re­rin das pro­blem, dass ihre steh­lam­pe mor­gens, wenn sie sich ins wohn­zim­mer setz­te, nur ge­dimmt an­ging, wenn sie ihre hue-lam­pen ein­schal­te­te. aus­ser­dem ging die steh­lam­pe mor­gens und abends ge­le­gent­lich nach 5 mi­nu­ten ein­fach aus. also habe ich eine zu­sätz­li­che au­to­ma­ti­on ge­schrie­ben, die mor­gens, kurz nach son­nen­auf­gang, ein­mal bei­de wohn­zim­mer­lich­ter auf 100% hel­lig­keit schal­tet und dann wie­der aus­macht. die­se hel­lig­keit mer­ken sich die hue-lam­pen und die bei­fah­re­rin hat es mor­gens aus­rei­chend hell. das aus­schal­ten lag dar­an, dass ich ein sze­na­rio über­se­hen habe: dass je­mand das dunk­le wohn­zim­mer nach son­nen­un­ter­gang be­tritt und nicht auf dem weg zum klo ist, son­dern im wohn­zim­mer blei­ben will. mei­ne ein­fa­che au­to­ma­ti­sie­rungs­re­gel oben hat das nicht be­dacht, son­dern schal­tet nach be­we­gung, nach son­nen­un­ter­gang die steh­lam­pe kon­se­quent wie­der aus, auch wenn zwi­schen­zeit­lich an­de­re lich­ter ein­ge­schal­tet wur­den. auch das liess sich mit 8 zei­len zu­sätz­li­chem code be­he­ben (bis ein wei­te­res sze­na­rio auf­taucht, dass ich auch über­se­hen habe. was ist zum bei­spiel, wenn wir gäs­te ha­ben, die im wohn­zim­mer schla­fen?):


die heim­au­to­ma­ti­sie­rung ist voll mit sol­chen bei­spie­len, de­ren lö­sung man sich nur lang­sam anäh­ren kann, durch aus­pro­bie­ren, nach­den­ken, be­ob­ach­ten und ler­nen. ent­schei­dend ist al­ler­dings, dass man das ge­lern­te nach wie vor kom­plett ma­nu­ell au­to­ma­ti­sie­ren muss. ent­we­der mit ei­ner vom schwei­ne­teu­ren ap­ple-tv-un­ter­stüt­zen ap­ple lö­sung oder ei­ner open source lö­sung wie home-as­sistant oder fhem, open­hab, domo­tics oder sons­ti­gen. nur ist das er­geb­nis dann eben kein smart home, son­dern ein an­ge­lern­tes heim. je kom­ple­xer man die au­to­ma­tis­e­rung kon­zi­piert, des­to fle­xi­bler wird die steue­rung und des­to mehr wird der ein­druck er­weckt, hier sei smart­ness oder in­tel­li­genz am werk. ist es aber nicht. al­les was smart ho­mes heu­te leis­ten ist ak­ti­on, re­ak­ti­on, kom­mu­ni­ka­ti­on und fern­be­die­nung.

ich stö­re mich ganz of­fen­sicht­lich am be­griff smart home. denn der ist wirk­lich ir­re­füh­rend, aus­ser man in­ter­pre­tiert ihn so, dass man re­leativ smart sein muss, um au­to­ma­ti­sie­run­gen ei­ni­ger­mas­sen be­frie­di­gend zum lau­fen zu be­kom­men.

aus­ser­dem bin ich mir auch noch nicht ganz si­cher, ob ich ein wirk­lich smar­tes, also selbst­ler­nen­des zu­hau­se über­haupt ha­ben möch­te. ei­ner­seits weil an­satz­wei­se ler­nen­de sys­te­me der­zeit, wenn über­haupt, nur über eine clou­dan­bin­dung an­ge­bo­ten wer­den und an­de­rer­seits weil ich aus ei­ge­ner er­fah­rung weiss, wie feh­ler­an­fäl­lig das al­les sein kann und zu wel­chen un­vor­her­ge­se­he­nen er­eig­nis­sen und stö­run­gen be­stimm­te re­geln po­ten­zi­ell füh­ren. selbst hoch­prei­si­ge lö­sun­gen von phil­ips (und nicht etwa nur bil­li­ge chi­ne­si­sche im­port­wa­re) ha­ben feh­ler oder schwach­stel­len ins sys­tem ein­ge­ba­cken, die ver­her­ren­de fol­gen ha­ben könn­ten. von vier fa­brik­neu­en tado-ge­rä­ten, die ich zum tes­ten er­hielt, muss ich mitt­ler­wei­le ge­nau die hälf­te we­gen leich­ter oder schwer­wie­gen­der de­fek­te zu­rück­schi­cken (ne­ben dem de­fek­ten heiz­kör­per­ther­mo­stat, scheint auch die in­ter­net­bridge de­fekt zu sein und spo­ra­disch jede lust auf kom­mu­ni­ka­ti­on zu ver­lie­ren). den home-as­sis­tent und sei­nen ei­gent­lich grund­so­li­den py­thon-code zer­fa­sert es bei je­dem zwei­ten ver­si­ons-up­date. manch­mal schla­gen die be­we­gungs­mel­der auch bei luft­be­we­gung aus. manch­mal geht un­ser flur­lich an statt aus und nicht an, wenn ei­ner von uns den flur be­tritt.

trotz­dem, auch wenn das al­les über­haupt nicht smart ist und stän­dig nach­ge­steu­ert, neu­ge­star­tet oder nach­ge­bes­sert wer­den muss: das macht al­les im­mer noch gros­sen spass. das nächs­te pro­jekt auf das ich mich nach weih­nach­ten freue: ein per wlan steu­er­ba­rer, per but­ton aus­lös­ba­rer oder au­to­ma­ti­sier­ba­rer gong-schlag-me­cha­nis­mus mit ei­nem schritt­mo­tor (grob nach die­sem vor­bild). im rah­men des­sen wer­de ich wohl nicht nur ein biss­chen elek­tro­nik zu­sam­men­flan­schen müs­sen, son­dern auch ent­we­der ein paar tei­le 3D-dru­cken oder CNC-frä­sen müs­sen. da­für habe ich ges­tern test­wei­se mal das hap­py­lab in ber­lin an­ge­schnüf­felt und das sieht al­les sehr viel­ver­spre­chend aus.


noch­mal zu­rück zu ap­ple, de­ren au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sung ich we­gen man­gel an ei­nem neu­en ap­ple-tv oder ipad nicht aus­pro­bie­ren kann. ich ver­mu­te, dass auch die ap­ple lö­sung au­to­ma­ti­sie­rungs­pro­ble­me nur in an­sät­zen be­frie­di­gend löst und kom­ple­xi­tät ein­fach aus­sperrt und de­ren lö­sung ent­we­der an die an­ge­schlos­se­nen ge­rä­te aus­la­gert — oder auf spä­ter ver­schiebt. aber wer die­se nuss, bie­die­nungs­freund­li­che und trotz­dem nicht un­ter­kom­ple­xe oder un­si­che­re heim­au­to­ma­ti­sie­rung, lö­sen kann, der wird sehr, sehr viel geld ver­die­nen. bis da­hin bas­te­le ich fröh­lich wei­ter.


heu­te früh sind sehr, sehr vie­le fil­ter­bla­sen ge­platzt.


oli­ver kalk­ofe ist ge­gen ei­gen­wer­bung

felix schwenzel in notiert

auf spie­gel on­line die­sen „klas­si­ker“ von oli­ver kalk­o­fes matt­schei­be ge­fun­den und an­ge­se­hen. dar­in macht er sich (zu recht) über bibi und ih­ren „tasty do­nut“ dusch­schaum lus­tig.

youtube-video laden, info, direktlink

ich konn­te mich für kalk­o­fes matt­schei­be noch nie be­geis­tern und ich glau­be in die­sem vi­deo wur­de mir auch klar war­um: er per­si­fliert sei­ne op­fer nicht, er äfft sie nach. das kann auch wit­zig sein, kalk­o­fes hu­mo­ris­ti­sches ta­lent reicht da­für aber nicht ganz aus. un­term strich fin­de ich bei­de gleich­schlimm, bibi und olli. bi­bis ekel­haf­te und durch­schau­bar be­rech­nen­de ei­gen­wer­bung, ihre halb­wahr­hei­ten („ich habe mei­ne ei­ge­ne be­au­ty­mar­ke ent­wi­ckelt“) und ihr ge­drech­sel­tes mar­ke­ting­deutsch („das pro­dukt ist zu 100% ve­gan, das pro­dukt hat von dem der­ma­test note sehr gut be­kom­men, […]“). al­les ek­lig. aber kalk­ofe auch. er tri­via­li­siert bu­le­mie, nennt die zu­schau­er von bibi dumm und nennt bibi (in­di­rekt) raff­gie­rig („gree­dy bitch“). na­tür­lich ist die art und wei­se wie bibi (und an­de­re you­tuber, blog­ger, zeit­schrif­ten und zei­tun­gen) wer­bung be­trei­ben oft kri­ti­sie­rens­wert und zum über­wie­gen­den teil ver­ach­tens­wert. aber statt poin­tier­ter kri­tik (oder wit­zen) über die me­tho­den, über­zieht kalk­ofe al­les mit klas­si­schem, deut­schem neid­de­bat­ten­lack:

wer­bung ma­chen bringt schon rich­tig koh­le, aber wer­bung für ei­ge­ne pro­duk­te ma­chen … und dann noch ver­die­nen an den vi­de­os die all die dum­men tee­nie mä­dels an­kli­cken, das ist … bin­go!

wer­bung ma­chen für ei­ge­ne pro­duk­te ist ver­ach­tens­wert? kurz nach sei­ner bibi-nach­äf­fung kann man im vi­deo se­hen, wie kalk­ofe wer­bung für sei­ne sen­dung auf dem pre­mi­um-ka­nal tele5 macht, sei­ne twit­ter- und face­book-ka­nä­le an­preist und (sei­ne „dum­men“ fans?) dazu auf­for­dert sei­nen you­tube­ka­nal zu abon­nie­ren.

das hat mich al­ler­dings nicht vor­nehm­lich des­halb ir­ri­tiert, weil er kurz nach sei­ner (im­pli­zi­ten) kri­tik an klick­hei­sche­rei, selbst um klicks bit­tet, son­dern weil die bibi-stim­me of­fen­bar gar kei­ne nach­äf­fe­rei ist, son­dern sei­ne na­tür­li­che stim­me zu sein scheint.


wirk­lich wit­zig fin­de ich, dass dm den bibi „Dusch­schaum Tasty Do­nut“ mit fol­gen­dem warn­hin­weis ver­sieht:

Rutsch­ge­fahr. Nicht zum Ver­zehr ge­eig­net. Au­gen­kon­takt ver­mei­den.
Darf nicht in die Hän­de von Kin­dern ge­lan­gen.


war­um der check­point nach wie vor mei­ne lieb­lings­mor­gen­lek­tü­re ist

felix schwenzel in notiert

Auch Check­point-Le­ser Hart­mut Land­wehr muss noch was zur Elb­phil­har­mo­nie sa­gen - er schreibt: „Hal­lo Sie klei­ner Klug­schei­ßer“ (of­fen­bar meint er mich), „als ehe­ma­li­ger Ham­bur­ger, der sich seit drei Jah­ren das ost­deut­sche und ber­li­ne­ri­sche Elend als Neu­pots­da­mer an­sieht, weiß ich ge­nau­er als Sie um das Ge­sche­hen in Ham­burg.“ Es folgt eine län­ge­re Ab­hand­lung, die Ein­drü­cke ver­mit­telt von der be­rühm­ten han­sea­ti­schen Höf­lich­keit - Quint­essenz: Das Pro­jekt star­te­te nicht mit der „Bier­tisch-Schät­zung“ von 77 Mio, wie im CP be­haup­tet, son­dern von 78 Mio, also be­trägt die Stei­ge­rung auf 789 Mio nur 923 Pro­zent. Don­ner­lütt­chen! Und wei­ter: „Ob Sie in der Lage sind, das ein­mal öf­fent­lich zu kor­ri­gie­ren, Sie schwa­ches On­line-Bürsch­chen, be­zweif­le ich stark!“ Nun, ich den­ke drü­ber nach.

check­point.ta­ges­spie­gel.de


blogs sind tot — und quick­le­ben­dig

felix schwenzel in notiert

andy baio über das blog­gen (2012 ge­schrie­ben):

It’s gi­ven me ex­po­sure, a place to share my pro­jects and cra­zy ex­pe­ri­men­ta­ti­on with tech­no­lo­gy. It’s crea­ted new op­por­tu­ni­ties for me, di­rect­ly or in­di­rect­ly re­spon­si­ble for every ma­jor pro­ject I’ve got­ten in­vol­ved in. It’s a place to play and ex­pe­ri­ment with ide­as, some of which led to big breakth­roughs and pas­si­ons. And it con­nec­ted me to peo­p­le who cared about the things I did, many of whom be­ca­me li­fel­ong fri­ends.

was andy baio ak­tu­ell über das blog­gen ge­schrie­ben hat schät­ze ich kom­plett ex­akt so ein. der (bal­di­ge) tod von vine zeigt es wie­der ein­mal. wer nicht (auch) auf sei­ner ei­ge­nen, selbst kon­trol­lier­ten platt­form ver­öf­fent­licht, ver­liert un­ter um­stän­den sei­ne da­ten — oder min­des­tens ein paar sei­ner links und urls. viel wich­ti­ger als die kon­trol­le über mei­ne in­hal­te, ist mir aber das was baio oben über das blog­gen schrieb: die mög­lich­keit ma­chen zu kön­nen was ich will und trotz­dem, egal wie ab­sei­tig das the­ma ist, an­stös­se und „con­nec­tions“ zu fin­den, die leicht pa­ra­do­xe mög­lich­keit, ei­ner­seits ra­di­kal ego­zen­trisch und in­tro­ver­tiert al­les ma­chen zu kön­nen, was ich ge­ra­de möch­te und das gleich­zei­tig mit an­de­ren, po­ten­zi­ell in­ter­es­sier­ten tei­len zu kön­nen. mir ist das ein quell gros­ser freu­de.

wit­zig und gleich­zei­tig in an­sät­zen frus­trie­rend fand ich das er­geb­nis ei­ner an­fra­ge kürz­lich, die ich ei­nem her­stel­ler schrieb, um an (mög­li­cher­wei­se) kos­ten­lo­se test­ge­rä­te zu kom­men. ich be­schrieb aus­führ­lich mein blog und des­sen ziel­rich­tung und le­ser­schaft (kei­ne be­son­ders gros­se an­zahl von le­sern, al­ler­dings ein recht ho­her RSS-abo-an­teil, und un­ter den le­sern ein paar po­ten­zi­el­le mul­ti­pli­ka­to­ren, dar­un­ter auch ein paar in­ter­es­sier­te an ab­sei­ti­gem tech­nik-ge­döns) und dass mein blog durch­aus in der lage ist ge­le­gent­lich leich­te vi­ra­le wel­len zu schla­gen. die ant­wort war gleich­zei­tig er­freu­lich und frus­trie­rend:

Auf­grund Ih­rer Twit­ter-Reach kann ich Ih­nen ein Test­ge­rät an­bie­ten.

blog­ger-re­le­vanz wird nicht auf­grund ih­res blogs ge­mes­sen, son­dern an­hand des „twit­ter-reachs“? so is­ses dann wohl — und ich kann, trotz leicht ver­letz­tem blog­ger-stolz, ganz gut da­mit le­ben.


ich hab nichts da­ge­gen spä­ter von ei­nem ro­bo­ter ge­pflegt zu wer­den. mir sitzt seit jah­ren ei­ner im büro ge­gen­über. #an­ne­will


ear­ly start in eh­ren, aber ich habe den ver­dacht, dass mein tado die zeit­um­stel­lung ges­tern ver­pennt hat.

ein­ge­stellt sind 24° für heu­te früh um 7 uhr. jetzt ist es gleich 6 uhr und es herr­schen be­reits ku­sche­li­ge 25° im wohn­zim­mer.

tado hat um 5:05 uhr an­ge­fan­gen den ear­ly start vor­zu­be­rei­ten. was lo­bens­wert ist, aber nach der ak­tu­el­len uhr­zeit eben auch ge­nau eine stun­de zu früh.

ich bin ja um je­des ge­rät froh, dass ich zur win­ter-/som­mer­zeit­um­stel­lung nicht per hand um­stel­len muss. aber ein ge­rät das sich nicht um­stel­len lässt und gleich­zei­tig nicht um­stel­len mag, das ist neu.


[nach­trag 02.11.2016]
schnel­le re­ak­ti­on des sup­ports (die vom tado-twit­ter-kon­to in­iti­iert wur­de): die zeit­um­stel­lung hat ge­klappt, nur der auf­heiz­gra­di­ent war et­was weit ein­ge­stellt. das wur­de kor­ri­giert und jetzt fängt der ear­ly start im wohn­zim­mer un­ge­fähr eine hal­be stun­de vor der ziel­zeit an und ist pünkt­lich um 7 auf der ziel­tem­pe­ra­tur.


ix hab mich im­mer ge­fragt, wozu es es ex­tra­schar­fen senf gibt. jetzt weiss ichs: der ist per­fekt zum ko­chen, für sos­sen und sa­lat­dres­sing


vor ein paar ta­gen mal das neue ka­bel, das die haus­ver­wal­tung uns vor ei­nem jahr in die woh­nung ge­legt hat, an den fern­se­her im kin­der­zim­mer an­ge­schlos­sen. sen­der­such­lauf: über 350 sen­der. eine stun­de lang durch­ge­zappt und zum schluss ge­kom­men: das ka­bel kommt nichts ins wohn­zim­mer.


wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

der ta­ges­spie­gel check­point ist auch gut, wenn lo­renz ma­roldt ihn mal nicht schreibt; heu­te ro­bert ide:

Ba­rack Oba­ma kommt wie­der nach Ber­lin, am 18. und 19. No­vem­ber kurz nach der US-Wahl. Eine Ab­schieds­re­de am Bran­den­bur­ger Tor oder an der Sie­ges­säu­le ist bis­her nicht ge­plant. Aber viel­leicht ver­irrt sich der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent ja an den Alex­an­der­platz oder an­de­re Orte ver­hunz­ter Stadt­ar­chi­tek­tur – und spricht den his­to­ri­schen Satz: „Tear down this Mall.“

(sie­he auch)


ix bin ziem­lich si­cher, dass neue­re #fireTV* ab mitt­woch auch in deutsch­land #ale­xa nut­zen wer­den kön­nen. die ale­xa.ama­zon.de-sei­te geht im prin­zip schon (wird zwar noch auf ale­xa.ama­zon.co.uk wei­ter­ge­lei­tet), aber skills und kon­fi­gu­ra­ti­on kann man schon an­le­gen.

(* wenn das fire tv eine mi­kro­fon-fern­be­die­nung hat)

[nach­trag 25.10.2016]
mitt­ler­wei­le geht ale­xa.ama­zon.de, beim klick auf „skills“ kommt aber noch eine kryp­ti­sche, sprach­zu­ge­hö­ri­ge feh­ler­mel­dung.


ich so: „lüf­ter im bad an“
sie: „‚Lüf­te‘ be­rei­tet mir ein we­nig Pro­ble­me. Ver­su­che es bit­te mit Um­for­mu­lie­ren.“
ich: „BAD LÜF­TER an“
sie: Ba­rack Lyft da an — „Ich sehe kei­ne App da­für. Down­loa­de eine ent­spre­chen­de aus dem App Store.“
ich: „ba­de­zim­mer lüf­ter an“
sie: „Tut mir leid, aber ‚lüf­te‘ ist mir kein Be­griff.“
ich: „lüf­ter im bad an“
sie: Öf­ter im Bad an — „Die Schal­ter sind ein­ge­schal­tet.“
ich: „ven­ti­la­tor im bad an“
sie:

wenn es dann mal klappt, mit un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on, fühlt es sich wie ma­gie an.