(ungekennzeichnete werbung hat altavista damals™ vertrauen und geschäft gekostet — und letztendlich altavista das genick gebrochen.)
Tratschwellen befinden sich die meiste Zeit ihrer Existenz in inhaltslosen Unterhaltungen. Sie neigen dazu, ihre wenigen Gäste, meist Schiffbrüchige oder seltener Wellenforscher, um Verstand und Leben zu bringen.
Sie sind an die Bewegungen des Meeres gebunden, können sich allerdings in einem gewissen Radius frei bewegen. Eine ihrer Ängste ist Verdunsten.
i rewrote aaron parecki’s ownyourgram a little bit, so that can push your foursquare (or swarm) checkins via micropub to your site: i called it ownyourcheckin (of course).
i have it running on ownyourcheckin.wirres.net, but i haven’t tested it very much yet. it seems to work, though and also fetches images that are posted with the checkin, here’s my latest checkin.
ownyourcheckin is notified via the foursquare real-time-API, so it can publish checkins instantaneously. i noticed, however, that the images seem to need some processing time at foursquare, so i let ownyourchecking sleep 30 seconds, before it queries the API for images. otherwise foursquare regularly returns empty image arrays. with the short delay, images are (mostly) returned by the API.
i’m pretty sure that i introduced a lot of bugs into the code and there are some more features that i’d like to implement, that are still not done: foursquare venue categories do not get fetched yet and person tags from people you tag in your check-in could also be fetched. and what about those stickers?
just found out, foursquare pushes the checkin to the real-time API, even if the image upload is still going on or fails. so there’s always a chance of not catching those images.
pubsubhubbub lebt noch, so wie RSS noch lebt. aber die noch erstaunlichere nachricht ist: es funktioniert.
pubsubhubbub ist nun schon ein paar jahre alte, aber vor ein paar wochen, entschied ich mich, dass es nun zeit sei das auch mal auf wirres.net zu implementieren. der grund hing mit dem indieweb zusammen, dass sehr RSS-unaffin ist, diese push-technologie aber für die benachrichtigung von ein paar indieweb-readern benutzt.
im prinzip funktioniert pubsubhubbub so: ich annonciere auf meinen seiten, oder meinen feeds, welchen pubsubhubbub-server (hub) ich benutze (so dass andere hubs dort benachrichtigungen abonnieren können) und pinge „meinen“ hub an, sobald einer meiner feeds (oder meine seite) aktualisert wurden. damit weiss erstmal nur mein hub bescheid, aber da auch andere hubs meine aktualisierungen bei „meinem“ hub abonnieren können, können die benachrichtigungen kaskadieren, von einem hub zum nächsten wandern.
praktisch sieht das so aus, dass ich zum beispiel meinen haupt-RSS-feed bei superfeedr.com abonnieren kann — oder ein rezpet bei ifttt.com bauen kann, dass etwas tut sobald mein feed aktualisiert wird — und superfeedr millisekunden nach einem update bescheid weiss, obwohl ich superfeedr gar nicht anpinge.
in der tat benutzt ifttt superfeedr genau dafür: sobald ein abonnierter feed aktualisiert wird, weiss ifttt im selben moment bescheid, vorausgesetzt der feed sagt irgendeinem pubsubhubbub-hub bescheid (ping), ansonsten dauert es ein paar minuten, bin superfeedr den feed crawlt (ring).
wirres.net pingt google’s hub an (mit ein paar zeilen code und der php-klasse von pfefferle). ein ping für jeden feed, der aktualisiert wird. in meinem fall sind das nicht nur der hauptfeed, sondern auch die kategorie-feeds der kategorien, in denen ein artikel gespeichert ist.
um zur ursprungsfrage und antwort zurückzukommen. pubsubhubbub funktioniert so gut, dass dieser artikel, den ich heute um 7 uhr (automatisch) veröffentlicht habe, bereits um 7:03 uhr in den google-suchergebnissen auftauchte, drei minuten später:
3 minuten nach veröffentlichung im suchergebnis, auch wenn das angezeigte alter nicht stimmt
pubsubhubbub kann übrigens auch „fett“ pingen, also abonnenten nicht nur bescheid sagen, sondern auch gleich den neuen inhalt mitliefern. so braucht google’s crawler (theoretisch) noch nichtmal auf wirres.net nach dem neuen artikel zu crawlen, weil der hub den inhalt in den ping gepackt hat.
superfeedr lohnt übrigens auch einen zweiten blick. superfeedr reagiert nicht nur auf pubsubhubbub-pings, sondern crawlt feeds auch selbsttätig alle paar minuten (ring statt ping). so hat superfeedr.com quasi mehr oder weniger alle (RSS) feeds der welt in seinem index und liefert sie, auf wunsch, jedem aus der das möchte, inklusive benachrichtigungen. und weil superfeedr (quasi) alle feeds der welt kennt, kann man superfeedr auch super als stichwort-alarm und zur recherche nutzen. superfeedr nennt das trackers. theoretisch kosten diese tracker geld, aber nur wenn man sich bepingen lässt, einen tracker also abonniert und einen webhook angibt, der gepingt werden soll. wer tracker lediglich als RSS/ATOM-feed aboniert (ohne ping), zahlt nichts.
ich bin heute 15,4 kilometer gegangen, in ca. 3:30 stunden.
(gemacht mit compass und GPS-logger)
orrr. heute ist getting-things-not-done-tag und mailbox thousand.
nach 10 folgen the expanse muss ich nach dem staffelfinale sagen: das war ordentliche science-fiction, auch wenn es am ende etwas ins mystery-genre abrutschte und sehr „die hard“ wurde. aber abraten das anzusehen, würde ich niemandem.
gibt’s sowas? eine iOS-app (whitelabel, vllt. sogar open source), die einen oder mehrer RSS-feeds einliest (vllt. mit pubsubhubbub-unterstützung) und benachrichtigung bei neuem artikeln?
die meisten der von wirres.net-servierten amphtml-seiten sind jetzt fehlerfrei, aber noch nicht reindexiert. trotzdem immer wieder faszinierend, google bei der arbeit zuzuschauen.
tolles interview mit der sängerin sophie hunger und der triathletin nicola spirig:
Nicola Spirig: Ich habe noch eine Frage. Du singst in vier Sprachen, wenn man Schweizerdeutsch dazuzählt. Gibt es eine Sprache, in der du dich am besten ausdrücken kannst?
Sophie Hunger: Nein, es sind verschiedene Persönlichkeiten: Wie wenn ich vier Personen wäre. Jede Person hat ihre Sprache.
Nicola Spirig: Und wenn du eine Idee hast …
Sophie Hunger: … dann ist sie automatisch mit einer Sprache verknüpft. Eine Person tritt in den Vordergrund, und die anderen gehen ein bisschen zurück. Ich fand es schon als Kind schade, dass man nur eine Person sein kann. Oder sogar eine Zumutung. Aber mit der Phantasie kannst du ausbrechen. Wir können den Körper nicht verlassen, aber in der Phantasie kannst du mehrere Leben haben. Das hat mich sehr beruhigt, es hat mir viel Geborgenheit gegeben.
und über schulz und böhmermann (die erste staffel wurde zwischen dem 13. und 16. dezember in köln aufgezeichnet):
Sophie Hunger: In meinem Beruf verschieben sich die Grenzen ständig. Manchmal habe ich das Gefühl, ich hätte meinen Weg, meinen Stil gefunden. Ich glaube zu wissen, welche Dinge ich mache. Aber kürzlich habe ich zum Beispiel in Deutschland an einer Talkshow mitgemacht. Das war so ein Moment, in dem ich dachte: Hey, das ist entsetzlich. Es ist schlimm, dass ich hier sitze. Ich möchte nicht Teil dieser Welt sein. Unterhaltung nur um des Unterhaltens willen, völlig leer. Ich konnte nachher kaum schlafen, es hat mich richtig lange beschäftigt. Ich kam an eine Grenze, ich sah: Das war zu viel. Diese Entscheide muss ich immer wieder neu treffen.
sophie-hunger portrait von hannah lühmann, die ein bisschen zu doll versucht selsbt poetisch zu klingen, die sympathische sprödigkeit von sophie hunger aber trotzdem ganz gut einfängt.
Ihre Lieder sind Gedichte, und Gedichte, wenn sie gut sind, sind manchmal Fragen, sie sind „weit draußen“, könnte man mit Celan sagen, und es ist nur ein ganz wenig übertrieben, Sophie Hunger in die Nähe von Paul Celan zu rücken. Jedenfalls ist sie eine sehr gute Lyrikerin. Die ersten Takte ihres „Walzers für Niemand“ sind ein Stück Weltraum im Dreivierteltakt, rau, verloren, wie vor dem Regen.