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heu­te früh sind sehr, sehr vie­le fil­ter­bla­sen ge­platzt.


oli­ver kalk­ofe ist ge­gen ei­gen­wer­bung

felix schwenzel in notiert

auf spie­gel on­line die­sen „klas­si­ker“ von oli­ver kalk­o­fes matt­schei­be ge­fun­den und an­ge­se­hen. dar­in macht er sich (zu recht) über bibi und ih­ren „tasty do­nut“ dusch­schaum lus­tig.

ich konn­te mich für kalk­o­fes matt­schei­be noch nie be­geis­tern und ich glau­be in die­sem vi­deo wur­de mir auch klar war­um: er per­si­fliert sei­ne op­fer nicht, er äfft sie nach. das kann auch wit­zig sein, kalk­o­fes hu­mo­ris­ti­sches ta­lent reicht da­für aber nicht ganz aus. un­term strich fin­de ich bei­de gleich­schlimm, bibi und olli. bi­bis ekel­haf­te und durch­schau­bar be­rech­nen­de ei­gen­wer­bung, ihre halb­wahr­hei­ten („ich habe mei­ne ei­ge­ne be­au­ty­mar­ke ent­wi­ckelt“) und ihr ge­drech­sel­tes mar­ke­ting­deutsch („das pro­dukt ist zu 100% ve­gan, das pro­dukt hat von dem der­ma­test note sehr gut be­kom­men, […]“). al­les ek­lig. aber kalk­ofe auch. er tri­via­li­siert bu­le­mie, nennt die zu­schau­er von bibi dumm und nennt bibi (in­di­rekt) raff­gie­rig („gree­dy bitch“). na­tür­lich ist die art und wei­se wie bibi (und an­de­re you­tuber, blog­ger, zeit­schrif­ten und zei­tun­gen) wer­bung be­trei­ben oft kri­ti­sie­rens­wert und zum über­wie­gen­den teil ver­ach­tens­wert. aber statt poin­tier­ter kri­tik (oder wit­zen) über die me­tho­den, über­zieht kalk­ofe al­les mit klas­si­schem, deut­schem neid­de­bat­ten­lack:

wer­bung ma­chen bringt schon rich­tig koh­le, aber wer­bung für ei­ge­ne pro­duk­te ma­chen … und dann noch ver­die­nen an den vi­de­os die all die dum­men tee­nie mä­dels an­kli­cken, das ist … bin­go!

wer­bung ma­chen für ei­ge­ne pro­duk­te ist ver­ach­tens­wert? kurz nach sei­ner bibi-nach­äf­fung kann man im vi­deo se­hen, wie kalk­ofe wer­bung für sei­ne sen­dung auf dem pre­mi­um-ka­nal tele5 macht, sei­ne twit­ter- und face­book-ka­nä­le an­preist und (sei­ne „dum­men“ fans?) dazu auf­for­dert sei­nen you­tube­ka­nal zu abon­nie­ren.

das hat mich al­ler­dings nicht vor­nehm­lich des­halb ir­ri­tiert, weil er kurz nach sei­ner (im­pli­zi­ten) kri­tik an klick­hei­sche­rei, selbst um klicks bit­tet, son­dern weil die bibi-stim­me of­fen­bar gar kei­ne nach­äf­fe­rei ist, son­dern sei­ne na­tür­li­che stim­me zu sein scheint.


wirk­lich wit­zig fin­de ich, dass dm den bibi „Dusch­schaum Tasty Do­nut“ mit fol­gen­dem warn­hin­weis ver­sieht:

Rutsch­ge­fahr. Nicht zum Ver­zehr ge­eig­net. Au­gen­kon­takt ver­mei­den.
Darf nicht in die Hän­de von Kin­dern ge­lan­gen.


war­um der check­point nach wie vor mei­ne lieb­lings­mor­gen­lek­tü­re ist

felix schwenzel in notiert

Auch Check­point-Le­ser Hart­mut Land­wehr muss noch was zur Elb­phil­har­mo­nie sa­gen - er schreibt: „Hal­lo Sie klei­ner Klug­schei­ßer“ (of­fen­bar meint er mich), „als ehe­ma­li­ger Ham­bur­ger, der sich seit drei Jah­ren das ost­deut­sche und ber­li­ne­ri­sche Elend als Neu­pots­da­mer an­sieht, weiß ich ge­nau­er als Sie um das Ge­sche­hen in Ham­burg.“ Es folgt eine län­ge­re Ab­hand­lung, die Ein­drü­cke ver­mit­telt von der be­rühm­ten han­sea­ti­schen Höf­lich­keit - Quint­essenz: Das Pro­jekt star­te­te nicht mit der „Bier­tisch-Schät­zung“ von 77 Mio, wie im CP be­haup­tet, son­dern von 78 Mio, also be­trägt die Stei­ge­rung auf 789 Mio nur 923 Pro­zent. Don­ner­lütt­chen! Und wei­ter: „Ob Sie in der Lage sind, das ein­mal öf­fent­lich zu kor­ri­gie­ren, Sie schwa­ches On­line-Bürsch­chen, be­zweif­le ich stark!“ Nun, ich den­ke drü­ber nach.

check­point.ta­ges­spie­gel.de


blogs sind tot — und quick­le­ben­dig

felix schwenzel in notiert

andy baio über das blog­gen (2012 ge­schrie­ben):

It’s gi­ven me ex­po­sure, a place to share my pro­jects and cra­zy ex­pe­ri­men­ta­ti­on with tech­no­lo­gy. It’s crea­ted new op­por­tu­ni­ties for me, di­rect­ly or in­di­rect­ly re­spon­si­ble for every ma­jor pro­ject I’ve got­ten in­vol­ved in. It’s a place to play and ex­pe­ri­ment with ide­as, some of which led to big breakth­roughs and pas­si­ons. And it con­nec­ted me to peo­p­le who cared about the things I did, many of whom be­ca­me li­fel­ong fri­ends.

was andy baio ak­tu­ell über das blog­gen ge­schrie­ben hat schät­ze ich kom­plett ex­akt so ein. der (bal­di­ge) tod von vine zeigt es wie­der ein­mal. wer nicht (auch) auf sei­ner ei­ge­nen, selbst kon­trol­lier­ten platt­form ver­öf­fent­licht, ver­liert un­ter um­stän­den sei­ne da­ten — oder min­des­tens ein paar sei­ner links und urls. viel wich­ti­ger als die kon­trol­le über mei­ne in­hal­te, ist mir aber das was baio oben über das blog­gen schrieb: die mög­lich­keit ma­chen zu kön­nen was ich will und trotz­dem, egal wie ab­sei­tig das the­ma ist, an­stös­se und „con­nec­tions“ zu fin­den, die leicht pa­ra­do­xe mög­lich­keit, ei­ner­seits ra­di­kal ego­zen­trisch und in­tro­ver­tiert al­les ma­chen zu kön­nen, was ich ge­ra­de möch­te und das gleich­zei­tig mit an­de­ren, po­ten­zi­ell in­ter­es­sier­ten tei­len zu kön­nen. mir ist das ein quell gros­ser freu­de.

wit­zig und gleich­zei­tig in an­sät­zen frus­trie­rend fand ich das er­geb­nis ei­ner an­fra­ge kürz­lich, die ich ei­nem her­stel­ler schrieb, um an (mög­li­cher­wei­se) kos­ten­lo­se test­ge­rä­te zu kom­men. ich be­schrieb aus­führ­lich mein blog und des­sen ziel­rich­tung und le­ser­schaft (kei­ne be­son­ders gros­se an­zahl von le­sern, al­ler­dings ein recht ho­her RSS-abo-an­teil, und un­ter den le­sern ein paar po­ten­zi­el­le mul­ti­pli­ka­to­ren, dar­un­ter auch ein paar in­ter­es­sier­te an ab­sei­ti­gem tech­nik-ge­döns) und dass mein blog durch­aus in der lage ist ge­le­gent­lich leich­te vi­ra­le wel­len zu schla­gen. die ant­wort war gleich­zei­tig er­freu­lich und frus­trie­rend:

Auf­grund Ih­rer Twit­ter-Reach kann ich Ih­nen ein Test­ge­rät an­bie­ten.

blog­ger-re­le­vanz wird nicht auf­grund ih­res blogs ge­mes­sen, son­dern an­hand des „twit­ter-reachs“? so is­ses dann wohl — und ich kann, trotz leicht ver­letz­tem blog­ger-stolz, ganz gut da­mit le­ben.


ich hab nichts da­ge­gen spä­ter von ei­nem ro­bo­ter ge­pflegt zu wer­den. mir sitzt seit jah­ren ei­ner im büro ge­gen­über. #an­ne­will


ear­ly start in eh­ren, aber ich habe den ver­dacht, dass mein tado die zeit­um­stel­lung ges­tern ver­pennt hat.

ein­ge­stellt sind 24° für heu­te früh um 7 uhr. jetzt ist es gleich 6 uhr und es herr­schen be­reits ku­sche­li­ge 25° im wohn­zim­mer.

tado hat um 5:05 uhr an­ge­fan­gen den ear­ly start vor­zu­be­rei­ten. was lo­bens­wert ist, aber nach der ak­tu­el­len uhr­zeit eben auch ge­nau eine stun­de zu früh.

ich bin ja um je­des ge­rät froh, dass ich zur win­ter-/som­mer­zeit­um­stel­lung nicht per hand um­stel­len muss. aber ein ge­rät das sich nicht um­stel­len lässt und gleich­zei­tig nicht um­stel­len mag, das ist neu.


[nach­trag 02.11.2016]
schnel­le re­ak­ti­on des sup­ports (die vom tado-twit­ter-kon­to in­iti­iert wur­de): die zeit­um­stel­lung hat ge­klappt, nur der auf­heiz­gra­di­ent war et­was weit ein­ge­stellt. das wur­de kor­ri­giert und jetzt fängt der ear­ly start im wohn­zim­mer un­ge­fähr eine hal­be stun­de vor der ziel­zeit an und ist pünkt­lich um 7 auf der ziel­tem­pe­ra­tur.


ix hab mich im­mer ge­fragt, wozu es es ex­tra­schar­fen senf gibt. jetzt weiss ichs: der ist per­fekt zum ko­chen, für sos­sen und sa­lat­dres­sing


vor ein paar ta­gen mal das neue ka­bel, das die haus­ver­wal­tung uns vor ei­nem jahr in die woh­nung ge­legt hat, an den fern­se­her im kin­der­zim­mer an­ge­schlos­sen. sen­der­such­lauf: über 350 sen­der. eine stun­de lang durch­ge­zappt und zum schluss ge­kom­men: das ka­bel kommt nichts ins wohn­zim­mer.


wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

der ta­ges­spie­gel check­point ist auch gut, wenn lo­renz ma­roldt ihn mal nicht schreibt; heu­te ro­bert ide:

Ba­rack Oba­ma kommt wie­der nach Ber­lin, am 18. und 19. No­vem­ber kurz nach der US-Wahl. Eine Ab­schieds­re­de am Bran­den­bur­ger Tor oder an der Sie­ges­säu­le ist bis­her nicht ge­plant. Aber viel­leicht ver­irrt sich der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent ja an den Alex­an­der­platz oder an­de­re Orte ver­hunz­ter Stadt­ar­chi­tek­tur – und spricht den his­to­ri­schen Satz: „Tear down this Mall.“

(sie­he auch)


ix bin ziem­lich si­cher, dass neue­re #fireTV* ab mitt­woch auch in deutsch­land #ale­xa nut­zen wer­den kön­nen. die ale­xa.ama­zon.de-sei­te geht im prin­zip schon (wird zwar noch auf ale­xa.ama­zon.co.uk wei­ter­ge­lei­tet), aber skills und kon­fi­gu­ra­ti­on kann man schon an­le­gen.

(* wenn das fire tv eine mi­kro­fon-fern­be­die­nung hat)

[nach­trag 25.10.2016]
mitt­ler­wei­le geht ale­xa.ama­zon.de, beim klick auf „skills“ kommt aber noch eine kryp­ti­sche, sprach­zu­ge­hö­ri­ge feh­ler­mel­dung.


ich so: „lüf­ter im bad an“
sie: „‚Lüf­te‘ be­rei­tet mir ein we­nig Pro­ble­me. Ver­su­che es bit­te mit Um­for­mu­lie­ren.“
ich: „BAD LÜF­TER an“
sie: Ba­rack Lyft da an — „Ich sehe kei­ne App da­für. Down­loa­de eine ent­spre­chen­de aus dem App Store.“
ich: „ba­de­zim­mer lüf­ter an“
sie: „Tut mir leid, aber ‚lüf­te‘ ist mir kein Be­griff.“
ich: „lüf­ter im bad an“
sie: Öf­ter im Bad an — „Die Schal­ter sind ein­ge­schal­tet.“
ich: „ven­ti­la­tor im bad an“
sie:

wenn es dann mal klappt, mit un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on, fühlt es sich wie ma­gie an.



wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

uner an­de­rem we­gen sol­cher ab­sät­ze:

Ges­tern in der „Mor­gen­post“: „E-Book-Markt in Deutsch­land sta­gniert seit Jah­ren“. Heu­te in der „Mor­gen­post“: „Der Markt für E-Books in Deutsch­land wächst ra­sant.“ Tja, so schnell kann das ge­hen, und das wahr­schein­lich al­les nur, weil ich zwi­schen­durch „Die drei !!! - Das Ge­heim­nis im Düs­ter­moor“ run­ter­ge­la­den habe.

check­point.ta­ges­spie­gel.de.

(mor­gen­post­links von mir hin­zu­ge­fügt)


ich glaub da geh ix hin, is ja di­rekt umme ecke: in­die­web.org/2016/Ber­lin #in­die­web


@wat­ched­li jetzt hab ich fast 4 fol­gen luke cage ge­se­hen und kanns auf wat­ched.li nicht als ge­se­hen mar­kie­ren!


al­les na­zi

felix schwenzel in notiert

mit dem auf­kei­men der afd seh ich in letz­ter zeit auch mehr nazi um mich her­um als üb­lich, aber ich weiss im­mer­hin, dass nicht al­les in ber­lin oder bran­den­burg nazi ist. qz.com hat beim blick auf ber­lin oder bran­den­burg of­fen­sicht­lich ne brau­ne bril­le auf:

qz.com: How the world’s lar­gest tro­pi­cal the­me park en­ded up in­si­de a for­mer Nazi air­plane han­gar

es geht na­tür­lich ums tro­pi­cal is­land, des­sen un­ter­brin­gung qz.com als „ehe­ma­li­ge nazi flug­zeug­hal­le“ be­trach­tet:

Built in the ear­ly 2000s by a Sin­ga­po­re­an bil­lionaire and housed in a for­mer Nazi air­plane han­gar in Bran­den­burg, Tro­pi­cal Is­lands’ gi­gan­tic gray dome hosts thou­sands of vi­si­tors a day, all loo­king to es­cape Ger­ma­ny’s fri­gid cli­ma­te.

die hal­le wur­de al­ler­dings nicht von na­zis, son­dern ab märz 1999 von der car­go­lif­ter ag ge­baut. da­drin soll­ten auch nicht flug­zeu­ge ge­baut und un­ter­ge­bracht wer­den, son­dern luft­schif­fe.

die car­go­lif­ter ag ist 2002 in­sol­vent ge­gan­gen, 2003 wur­de die hal­le dann an die be­trei­ber des tro­pi­cal is­lands ver­kauft.

ich könn­te jetzt noch be­mä­keln, dass die hal­le nicht im „exo­tic ber­lin“ steht, son­dern im bran­den­bur­gi­schen brie­sen, 50 ki­lo­me­ter aus­ser­halb von ber­lin, aber das bringt glau­be ich auch nichts mehr. ab­ge­se­hen da­von sind die tro­pi­cal-is­land-bil­der im ar­ti­kel sehr pri­ma und ein biss­chen trau­rig stim­mend.


bin aus dem ur­laub zu­rück und pünkt­lich um 9 gibt’s heu­te wie­der ein paar links: http://wir­res.net/10266 in der ur­laubs­zeit hab ich na­tür­lich auch ins in­ter­net ge­schrie­ben, oder eher, bil­der ins in­ter­net ge­bla­sen, un­ge­fähr 80 mal: http://wir­res.net/ar­tic­le/in­dex/cz2016/

ich fin­de es im­mer doof sa­chen vor­an­zu­kün­di­gen, muss es aber heu­te mal ma­chen, um mich selbst ein biss­chen un­ter druck zu set­zen. ich will näm­lich un­be­dingt noch auf­schrei­ben, wie ich bier ge­braut habe und ver­sucht habe dar­aus whis­ky/korn zu bren­nen, wie ich ver­sucht habe ein paar sa­chen bei uns in der woh­nung zu au­to­ma­ti­sie­ren (ohne da­für tau­send evon eu­ros aus­zu­ge­ben) und über das rie­sen­ge­bir­ge und prag will ich na­tür­lich auch schrei­ben. mal se­hen ob ich das die­se wo­che schaf­fe.


mal schau­en, ob ichs schaff, die­sen ur­laub durch­gän­gig zu tag­gen. #cz2016


heu­te gleich nen ama­zon #dash-but­ton ge­kauft, den ich na­tür­lich als ers­tes ein biss­chen um­wid­men wer­de, hier­mit: git­hub.com/mad­dox/da­sher


was ich in den letz­ten wo­chen ge­macht ha­be

felix schwenzel in notiert

  • auf ios 10 und os x si­er­ra ge­up­dated — und ei­gen­ar­ti­ger­wei­se kaum pro­ble­me da­mit ge­habt.
  • funk­steck­do­sen mit ei­nem ar­dui­no über http schalt­bar ge­macht und so in ho­me­kit ein­ge­bun­den. das war er­staun­lich ein­fach, wo­bei die lö­sung auch noch viel ver­bes­se­rungs­spiel­raum bie­tet (kom­bi­na­ti­on des 433mhz funk­sen­ders mit ei­nem emp­fän­ger, sta­tus­er­fas­sung und wei­ter­ga­be, ele­gan­te­re API).
  • ei­nen in­ter­tech­no funk-be­we­gungs­schal­ter für 20 euro aus dem bau­markt über ei­nen ar­dui­no mit funk­sen­sor und -sen­der dazu ge­bracht nor­ma­le, bil­li­ge funk­steck­do­sen (die nicht das in­ter­tech­no funk­pro­to­koll be­herr­schen) zu schal­ten. da­bei sehr viel über die pro­g­ra­mie­rung von ar­dui­nos, c++, in­ter­rupts, mei­ne gren­zen und aus­ge­präg­ten ma­ni­schen ei­gen­schaf­ten ge­lernt.
  • mir home-as­sistant auf dem mac-mini-ser­ver in un­se­rem ser­ver­raum in­stal­liert und sehr in­ten­siv an­ge­schaut. home as­sistant kennt die bei­den hue-lam­pen bei uns im wohn­zim­mer und schal­tet die schreib­tisch­lam­pe an, wenn die bei­fah­re­rin ih­ren lap­top öff­net. aus­ser­dem kann home-as­sistant mitt­ler­wei­le re­la­tiv ge­nau sa­gen, ob ich oder die bei­fah­rein zu­hau­se sind, bzw. ge­ra­de ge­kom­men sind. die prä­senz-sen­so­rik hat ziem­lich un­ge­nau und un­zu­ver­läs­sig funk­tio­niert, bis ich fol­gen­des ge­macht habe:
  • ein blue­tooth be­a­con auf dem mac-mini in­stal­liert. da­mit kann own­tracks home-as­sistant ziem­lich ge­nau sa­gen ob und wann wir zu­hau­se sind.
  • jetzt will ich un­be­dingt ein paar von die­sen mini-be­a­cons ha­ben. wenn die scheis­se bloss nicht so teu­er wäre.
  • ei­nen te­le­gram­bot ein­ge­rich­tet, über den home-as­sistant mir und der bei­fah­re­rin be­nach­rich­ti­gun­gen schickt, wenn wir zu­hau­se an­kom­men oder weg­ge­hen oder das büro/ate­lier ver­las­sen (so­fern wir das so wol­len).
  • mehr­fach die­ses sehr ein­fa­che, tol­le und le­cke­re gu­lasch nach tim mäl­zer ge­kocht.
  • back­ups ge­macht
  • von ei­nem ma­gic mir­ror ge­träumt
  • über die an­schaf­fung ei­nes da­na­locks nach­ge­dacht
  • bier ge­braut, whis­ky korn ge­brannt, mehr als die hälf­te weg­ge­kippt.
  • we­nig ge­bloggt, fast gar nicht ge­linkt
  • ge­merkt, dass der bild­schirm­lo­se mac mini, der in un­se­rem ser­ver­raum un­se­rer kam­mer steht, eine der bes­ten an­schaf­fun­gen je­mals war. er küm­mert sich dar­um, dass fern­seh­se­ri­en oder fil­me auf dem fern­se­her wohn­zim­mer-mo­ni­tor oder un­se­ren lap­tops lan­den, ohne un­se­re fest­plat­ten voll­zu­mül­len, nimmt die scans des dru­ckers ent­ge­gen, lässt die bei­fah­rein und mich fo­tos tei­len, si­chert die vie­le da­ten aus der cloud und küm­mert sich um die ko­or­di­nie­rung und au­to­ma­ti­sie­rung der haus­tech­nik, so dass man das nicht über ir­gend­wel­che cloud-diens­te ma­chen muss. ne­ben mei­nem te­le­fon, ist der mac mini mein liebs­ter but­ler.

Wer­bung killt den In­fluen­cer Star (t3n 45)

felix schwenzel in t3n

nach­dem mein ers­ter ent­wurf für die ko­lum­ne ab­ge­lehnt wur­de (zu recht), ist letz­te wo­che die ak­zep­tier­te ko­lum­ne im heft und on­line er­schie­nen. die ko­lum­ne ist et­was we­ni­ger pro­vo­ka­tiv, aber mei­ne ab­nei­gung ge­gen wer­bung ist nach wie vor spür­bar.

ich habe ja ein ge­spal­te­nes ver­hält­nis zur wer­bung. ich weiss, dass sie wich­tig ist, aber um so mehr är­gert es mich, wenn sie schlecht, ner­vig, in­tru­siv oder ran­wan­zig ist. ich ma­che in be­schei­dem mas­se selbst wer­bung und fin­de vie­le wer­ber sym­pa­thisch. aber ich glau­be der ent­schei­den­de punkt ist, dass ich ver­su­che eine di­stan­zier­te hal­tung zu wer­bung ein­zu­neh­men — oder zu­min­dest nicht mit ihr zu fra­ter­na­li­sie­ren oder ge­nau­er: sie im­mer (auch) aus der di­stanz zu be­trach­ten und in­ne­re di­stanz zu wah­ren. ein biss­chen ist das wie mit der bild­zei­tung: eine freie pres­se ist wich­tig, des­halb muss man die bild er­tra­gen, aber frei pres­se be­deu­tet nicht, al­les was sie pro­du­ziert gut fin­den zu müs­sen und nach­zu­ma­chen. sich über die bild zu är­gern und sie mei­net­we­gen max­gol­dig zu ver­ach­ten ist wich­tig, aber wich­ti­ger ist den blick fürs po­si­ti­ve am jour­na­lis­mus nicht zu ver­lie­ren.


Als ich An­fang Mai den Phy­si­ker und Co­mic-Zeich­ner Rand­all Mun­roe auf der Re­pu­bli­ca spre­chen hör­te, ver­stand ich nicht al­les, war aber auf meh­re­ren Ebe­nen be­geis­tert. Der Vor­trag han­del­te, wie sei­ne Co­mics, aus­schliess­lich von Din­gen die Rand­all Mun­roe in­ter­es­sie­ren, meist geht es bei ihm um ma­the­ma­ti­sche oder wis­sen­schaft­li­che The­sen, manch­mal um pop­kul­tu­rel­le Ni­schen­the­men. Die Co­mics sind an­spruchs­voll und set­zen meist na­tur­wis­sen­schaft­li­ches oder ab­sei­ti­ges Hin­ter­grund­wis­sen vorraus. Mun­roe selbst er­klärt die Mo­ti­ve und Gags nie, aber es gibt ein von Fans be­trie­be­nes Wiki, dass sich die Er­klä­rung der ein­zel­nen Co­mics zur Auf­ga­be ge­setzt hat.

Rand­all Mun­roe igno­riert nicht nur den Wis­sens­stand sei­ne Pu­bli­kums und den Mas­sen­ge­schmack, er bricht auch sämt­li­che Kon­ven­tio­nen, an die sich Pu­bli­zie­ren­de an­geb­lich hal­ten soll­ten und for­mu­liert sie für sich ein­fach neu. Da­mals dach­te und schrieb ich, dass ich mir die­se Hal­tung, ra­di­kal nur das zu tun was ei­nen selbst in­ter­es­siert und mit Lei­den­schaft er­füllt, von mehr Blog­gern, Jour­na­lis­ten, You­tubern oder an­de­ren Pu­bli­zie­ren­den wün­schen wür­de. Nur mit die­ser Hal­tung ent­ste­hen un­ver­wech­sel­ba­re, un­op­ti­mier­te, ei­ge­ne Wer­ke, die viel­leicht nicht je­dem ge­fal­len, aber we­ni­gen dann um so mehr.

Das gross­ar­ti­ge am In­ter­net ist ja, dass sich in den viel­fäl­ti­gen Bla­sen, im Schaum des Net­zes, ge­wal­ti­ge Mi­cro­po­pu­la­ri­tä­ten ent­wi­ckeln kön­nen. Hun­der­tau­sen­de Nerds fol­gen und be­wun­dern Rand­all Mun­roe, Ga­mer gu­cken in un­fass­bar gros­ser Zahl Lets­play­ern beim Spie­len zu, es gibt Blog-, Tumb­lr- und Com­mu­ni­ty­bla­sen, In­sta­gram­hash­tags, Face­book­grup­pen, zu al­len mög­li­chen Ni­schen­the­men, mit teils er­staun­lich gros­sen Folg­schaf­ten. Die­se Bla­sen kris­tal­li­sie­ren sich oft um Ein­zel­per­so­nen oder Grup­pen, die ihre In­ter­es­sen mit ma­ni­scher Lei­den­schaft ver­fol­gen und, dank des Net­zes, leicht und gut zu­gäng­lich mit An­de­ren tei­len kön­nen.

Tra­gisch ist, dass Wer­bung und Mar­ke­ting im­mer frü­her in die­se Ni­schen drän­gen und je­den Trend, der sich ir­gend­wo ab­zu­zeich­nen be­ginnt, auf­ge­regt auf­grei­fen und ver­ein­nah­men zu ver­su­chen. Die Mar­ke­ting­fach­leu­te er­zäh­len uns dann, dass sie es sind, die durch In­fluen­cer-Mar­ke­ting, Ads, Pro­duct-Pla­ce­ment oder an­de­re „Mo­ne­ta­ri­sie­rungs“-Op­tio­nen, eine viel­fäl­ti­ge Kul­tur oder Qua­li­täts­jour­na­lis­mus erst mög­lich ma­chen. Tat­säch­lich saugt die­se Mo­ne­ta­ri­sie­rung aber ge­ra­de bei fri­schen Ni­schen­phä­no­me­nen Ori­gi­na­li­tät und Hal­tung auf de­sas­trö­se Wei­se ab. Wenn Gün­ther Jauch Wer­bung für die Na­tur­schutz­kam­pa­gne ei­nes Bier­her­stel­lers macht, fin­det ein Image­trans­fer statt, der der Bier­kam­pa­gne im bes­ten Fall ein biss­chen Glaub­wür­dig­keit ver­leiht, aber Jauch kaum Glaub­wür­dig­keit kos­tet. Der Pa­ra­sit, der Jauch ge­ra­de mal ein biss­chen kratzt, saugt jun­ge In­fluen­cer oft so ra­di­kal aus, dass man auf vie­len Ka­nä­len das Ge­fühl hat, dass der Pa­ra­sit den ur­sprüng­li­chen Wirt kom­plett er­setzt hat.

Was ge­gen sol­che Ver­ein­nah­mun­gen hilft, ist eine grund­sätz­lich kri­ti­sche Hal­tung ge­gen­über Wer­bung. Wer­bung mag krea­tiv sein, sie kann so­gar wit­zig und iro­nisch sein — aber sie ist nie­mals au­then­tisch, im Ge­gen­teil, sie saugt Au­then­ti­zi­tät und Glaub­wür­dig­keit aus ih­rem Wirt.

Ab­sur­der Wei­se könn­te Wer­bung von ei­ner grös­se­ren Di­stanz ih­rer Wir­te so­gar pro­fi­tie­ren. Ich glau­be fest dar­an, dass dif­fe­ren­zier­te Kri­tik an Pro­duk­ten oder Dienst­leis­tun­gen bes­se­re Wer­bung ist, als die klas­si­schen Hur­ra- und Shi­ny-Hap­py-Peo­p­le-Wer­be­bot­schaf­ten. Ama­zon-Pro­dukt­sei­ten zei­gen sehr er­folg­reich, wie das funk­tio­nie­ren kann und Ama­zon prä­sen­tiert auch un­ter ei­ge­nen Pro­duk­ten mit­un­ter tau­sen­de ne­ga­ti­ver Re­zen­sio­nen. Ich glau­be das kann auch in an­de­ren Be­rei­chen funk­tio­nie­ren, aber da­für ist vor al­lem eine gut ent­wi­ckel­te Di­stanz und grund­sätz­lich kri­ti­sche Hal­tung ge­gen­über al­len For­men von Wer­bung nö­tig.