links vom 21.07.2013

felix schwenzel

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  mo­no­pol-ma­ga­zin.de: Bin nur kurz Zi­ga­ret­ten ho­len: Mike Bro­die fo­to­gra­fiert ju­gend­li­che Land­strei­cher   #

da­ni­el völz­ke über die fo­tos von mike bro­die, „ei­nem der we­ni­gen Gü­ter­zug-No­ma­den un­se­rer Tage“:

Die wil­de Tau­ge­nichts- und Wan­der­ar­bei­ter-Ro­man­tik, die von Woo­dy Gut­hrie über John­ny Cash bis Beck Han­sen in Folk­songs be­sun­gen und von Jack Ke­rouac bis Wil­liam Ken­ne­dy in Ro­ma­nen be­schrie­ben wur­de, be­deu­tet eben auch: frie­rend und vom Ge­trei­de­staub nie­send in Wag­gons lie­gen, sich mit an­de­ren Land­strei­chern prü­geln, stin­ken wie drei Ton­nen Ka­cke und sich nachts un­ter dem plötz­lich lee­ren Him­mel vor Ein­sam­keit nicht mehr rüh­ren kön­nen. Bro­die, des­sen Bil­der nun erst­mals in ei­ner Mo­no­gra­fie er­schei­nen, ver­steckt das nicht.

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  flattr.com: xkcd on Twit­ter   #

rand­all mun­roe lässt sich jetzt flat­trn


links vom 20.07.2013

felix schwenzel

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  gut­jahr.biz: Ver­schlüs­sel' doch!   #

ri­chard gut­jahr:

Die Po­li­tik scheint die Trag­wei­te ih­res Tuns noch gar nicht be­grif­fen zu ha­ben, he­chelt der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung nur noch hin­ter­her: Netz­sper­ren, di­gi­ta­le Ra­dier­gum­mis, die Ver­pi­xelung von Häu­sern, Sen­de­zei­ten für das In­ter­net, nur ein paar der glor­rei­chen Vor­schlä­ge un­se­rer Ber­li­ner Eli­te der letz­ten Jah­re. Das In­ter­net dür­fe kein rechts­frei­er Raum sein, ha­ben sie im­mer wie­der ge­mahnt. Dank Ed­ward Snow­den wis­sen wir heu­te: der Staat ist es selbst, der im Ver­bor­ge­nen da­bei ist, den größ­ten nur er­denk­li­chen Raum zu schaf­fen, in dem das Grund­ge­setz au­ßer Kraft ge­setzt ist.

(et­was schwach fin­de ich die feh­len­de ver­lin­kung von ju­lia schramms tweet. so von we­gen neu­land über das ri­chard gut­jahr drü­ben sin­niert.)

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  schnei­er.com: Snow­den's Dead Man's Switch   #

bruce schnei­er:

I'm not sure he's thought this th­rough, though. I would be more worried that so­meone would kill me in or­der to get the do­cu­ments re­leased than I would be that so­meone would kill me to pre­vent the do­cu­ments from be­ing re­leased. Any real-world si­tua­ti­on in­vol­ves mul­ti­ple ad­ver­s­a­ries, and it's im­portant to keep all of them in mind when de­sig­ning a se­cu­ri­ty sys­tem.

/tech­dirt.com

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  hei­se.de: te­le­po­lis.de: Wenn die NSA per Spiel­kon­so­le ins Schlaf­zim­mer schaut   #

bis vor kur­zem hät­te ich das für eine be­klopp­te alu­hut ver­schwö­rungs­theo­rie ge­hal­ten. aber jeztzt ist das an­ge­sichts der eif­ri­gen und stets be­müh­ten zu­sam­men­ar­beit von mi­cro­soft und der NSA wirk­lich nicht mehr un­vor­stell­bar: der blick der NSA durchs kinect-schlüs­sel­loch in die woh­nung. selbst­ver­ständ­lich stets und im­mer im rah­men von (ame­ri­ka­ni­schem) recht und ge­setz.

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  da­shes.com: 10 Ru­les of In­ter­net   #

anil dash:

7) die meis­ten web­sites un­ter­schei­den nicht zwi­schen „ich mag das“ und „das ist gut“. des­halb kön­nen die meis­ten men­schen im in­ter­net auch nicht zwi­schen „ich mag das nicht“ und „das ist nicht gut“ dif­fe­ren­zie­ren.

(von mir über­setzt)

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  flickr.com: Faces of Ad­dic­tion - a set on Flickr   #

über bo­ing­bo­ing.net mal wie­der auf die fo­tos von chris ar­na­de auf­merk­sam ge­wor­den. die fo­tos und kur­zen an­mer­kun­gen un­ter den fo­tos von pro­sti­tu­ier­ten und ab­hän­gi­gen in hunts point in der der bronx sind sehr be­ein­dru­ckend. auf die­sem foto zeigt chris ar­na­de zwei pro­sti­tu­ier­ten mit sei­nem te­le­skop die rin­ge des sa­turn.

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  tech­land.time.com: Broad­cas­ters, Here's How to Kill Aereo. Ca­ble Pro­vi­ders, Here's How to Make Peo­p­le Hate You Less.   #

fern­seh­gu­cken in den USA ist kei­ne bil­li­ge an­ge­le­gen­heit:

We sub­scri­be to Com­cast for a com­bi­ned $180 per month for in­ter­net and ca­ble, TiVo for $13 a month, Ama­zon Prime for $79 per year ($6.58 per month), Net­flix for $8 per month, Hulu Plus for $8 per month and Aereo for $8 per month.

De­spi­te spen­ding well north of $200 a month on all this, the ans­wer to whe­ther we can watch so­me­thing in a room in our house using any­thing other than a tra­di­tio­nal TV set and ca­ble box is­n't al­ways yes.

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  netz­po­li­tik.org: Deut­sche Te­le­kom ver­spricht uns Spo­ti­fy-Deal, kann das aber nicht hal­ten.   #

wir agie­ren dis­kri­mi­nie­rungs­frei, kön­nen sie­al­ler­dings, wenn sie fra­gen, mo­men­tan nicht dis­kri­mi­nie­rungs­frei be­han­deln, sagt die te­le­kom auf an­fra­ge von mar­kus be­cke­dahl, der bei der tel­kom nach „Preis- und Ver­trags­in­for­ma­tio­nen“ für ei­nen spo­ti­fy-ähn­li­chen deal frag­te.



links vom 19.07.2013

felix schwenzel

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  deine­co­la.de - Die­se Be­grif­fe lan­den nicht auf ei­ner Co­la­fla­sche.   #

auf coke.de kann man der­zeit vir­tu­el­le cola-fla­schen be­schrif­ten. klar, wenn man „pe­nis“ oder „scheis­se“ ein­gibt, schüt­telt sich die fla­sche und die buch­sta­ben ver­schwin­den (wenn man nicht weiss wie man fire­bug ver­wen­det). ir­gend­je­mand hat of­fen­bar die kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei mit den ver­bo­te­nen wör­tern ent­deckt (coke.de/www/con­fig.json) in der alle ver­bo­te­nen wor­te ste­hen und dar­aus deine­co­la.de ge­baut.

ir­gend­wann am don­ners­tag wur­de die kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei jetzt kom­men­tiert:

Wenn du die­se Zei­len liest, hast du un­se­re Lis­te mit Be­grif­fen ge­fun­den, die wir nicht auf un­se­ren "Trink 'ne Coke mit" Eti­ket­ten zei­gen. Wir möch­ten, dass un­se­re Kam­pa­gne po­si­tiv für uns alle ist, so­mit ha­ben wir ei­ni­ge Wor­te, die wir und an­de­re als un­schön oder be­lei­di­gend emp­fin­den, nicht zu­ge­las­sen - un­ter an­de­rem Be­schimp­fun­gen, po­li­tisch mo­ti­vier­te Aus­sa­gen, Be­grif­fe mit re­li­giö­sem Be­zug und wei­te­re.

die sz hat hat die lis­te durch­ge­le­sen und ti­telt: „Trink kei­ne Cola mit Mo­ham­med

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  sued­deut­sche.de: Por­tal für Le­bens­mit­tel-Trans­pa­renz - Scha­mel Sah­ne-Meer­ret­tich Kun­den­be­schwer­de   #

scha­mel mee­ret­tich gmbh:

Selbst­ver­ständ­lich ver­wen­den wir we­der Meer­ret­tich­roh­wa­re noch an­de­re Zu­ta­ten aus dem Jahr 1846.

re­gi­na brand hat be­schwer­den und her­stel­ler­ant­wor­ten vom por­tal le­bens­mit­t­le­klar­heit.de zu­sam­men­ge­stellt.

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  spie­gel.de: Prism: Schein­hei­li­ge Bot­schaft von Ap­ple, Face­book, Goog­le, Mi­cro­soft   #

kon­rad lisch­ka:

Das En­ga­ge­ment ist löb­lich, die Ko­ali­ti­on über­ra­schend groß (Mi­cro­soft und Goog­le auf ei­ner Lis­te!) - doch die Hal­tung der be­tei­lig­ten Fir­men muss man ins­ge­samt als heuch­le­risch be­zeich­nen. Sie ge­ste­hen kei­ne Feh­ler ein, sie wäh­len die ge­rings­te, da­bei aber öf­fent­lich­keits­wirk­sams­te Form des Wi­der­stands und tun das sehr spät.

ich glau­be ich habe das mo­del nach dem die gross­fir­men funk­tio­nie­ren jetzt ver­stan­den: steu­ern wer­den ver­mie­den in­dem man brief­käs­ten in ir­land und den nie­der­lan­den hin­stellt. statt steu­ern zahlt man in ame­ri­ka in na­tu­ra­li­en: un­ver­schlüs­sel­ten zu­gang zu kun­den­da­ten, selbst­ver­ständ­lich nur wenn die re­gie­rung oder die ge­heim­diens­te fra­gen und ver­spre­chen das ge­heim zu hal­ten. so­bald her­aus­kommt, dass man mit den ame­ri­ka­ni­schen ge­heim­diens­ten zu­sam­men­ar­bei­tet geht das öf­fent­li­che ge­jam­mer los. wä­ren die­se fir­men men­schen, wür­de man sie ver­mut­lich un­ge­straft op­por­tu­nis­ti­sche, schein­hei­li­ge feig­lin­ge nen­nen dür­fen.
(twit­ter fehlt üb­ri­gens auf kon­rad lisch­kas lis­te. das liegt wahr­schein­lich dar­an, dass twit­ter sich seit jah­ren ge­gen all­zu­gros­se neu­gier­de, nicht nur ame­ri­ka­ni­scher be­hör­den, wehrt. twit­ter fin­de ich da­für aus an­de­ren grün­den op­por­tu­ni­tisch.)

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  pei­ra.org: PRISM und die Aus­he­be­lung der Men­schen­rech­te   #

mar­tin haa­se schaut sich ba­rack oba­mas rede in ber­lin noch­mal an:

Wäh­rend über die Auf­ga­ben des Staa­tes durch­aus dis­ku­tiert wer­den kann, also zum Bei­spiel über die Ge­währ­leis­tung von Si­cher­heit für die Men­schen, die in die­sem Staat le­ben, sind die Grund­rech­te un­ver­äu­ßer­lich. Sie darf der Staat nicht in Fra­ge stel­len. Da­her ist eine Dis­kus­si­on hier auch nicht mög­lich, und Späh- und Über­wa­chungs­pro­gram­me sind ri­go­ros ab­zu­leh­nen.

und ver­linkt ei­nen text, den ger­hart baum nach der rede in die FAZ ge­schrie­ben hat:

Ein Ken­ner der Ma­te­rie sag­te dazu, dass wir un­mit­tel­bar vor ei­nem schlüs­sel­fer­ti­gen to­ta­li­tä­ren Staat ste­hen.

Auch wenn das eine Über­trei­bung ist, kann man da­von aus­ge­hen, dass eine sol­che Da­ten­bank, die auch Da­ten der In­ter­net-Kon­zer­ne ein­be­zieht, nicht mehr um­fas­send zu kon­trol­lie­ren ist, wenn das von ame­ri­ka­ni­scher Sei­te über­haupt ge­wollt ist. Wir sind auf dem Wege zu ei­nem Welt­po­li­zei­staat, der sich über Recht und Ge­setz hin­weg­setzt.


links vom 18.07.2013

felix schwenzel

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  pe­terb­reu­er.me: Titz   #

bei uns zu­hau­se ha­ben wir zu gei­len­kir­chen im­mer eccle­sia ero­ti­ca ge­nannt. pe­ter breu­er hat es ei­nem ame­ri­ka­ner als hor­ny churches über­setzt. geht auch.

ich emp­feh­le üb­ri­gens pe­ter breu­ers blog zu abon­nie­ren, so kann man meis­tens auch sei­ne ar­ti­kel le­sen, die er nach 10 mi­nu­ten wie­der löscht.

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  zeit.de: De Mai­ziè­re: War­um das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um nicht re­gier­bar ist   #

hau­ke frie­de­richs er­klärt wie ein ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter nach dem an­de­ren fällt.

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  das­nuf.de: Un­mensch­li­che Über­wa­chung   #

das­nuf for­mu­liert ähn­li­che ge­dan­ken wie chris­toph kap­pes, ste­fan schulz wi­der­spricht chris­toph kap­pes teil­wei­se und fasst das ent­schei­den­de zu­sam­men: das in­ter­net ist für uns alle neu­land und for­dert uns alle zu neu­em und tief­grei­fen­dem neu­den­ken:

Wir ha­ben alle zu­sam­men das In­ter­net ge­baut (oder zu­min­dest be­zahlt) und jetzt hat es uns in eine Kri­se ge­stürzt, die po­li­ti­sches Neu­den­ken mög­lich macht. Das In­ter­net bleibt aber eine tech­ni­sche Ein­rich­tung und po­li­ti­sche For­de­run­gen, die sich dar­aus ab­lei­ten las­sen, müs­sen auch Ap­pel­le zum Miss­trau­en mit­füh­ren. Ziem­lich vie­le der tech­ni­schen Pro­ble­me des In­ter­nets las­sen sich tech­nisch lö­sen, auch wenn sie ent­lang ih­rer Fol­ge­ket­ten als so­zia­le Pro­ble­me wir­ken. [al­les le­sen]

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  jour­nel­le.de: Das zweck­dien­li­che Mit­tel als Sur­ro­gat für Si­cher­heit   #

jour­nel­le denkt über si­cher­heit, mut und angst nach:

Denn die Mo­ti­va­ti­on des zweck­dien­li­chen Mit­tels ist sel­ten Mut, son­dern meist Angst. Angst vor ei­ner Ent­schei­dung, die kei­ne si­che­re Num­mer ist. Viel zu vie­le ver­wei­gern die An­nah­me von Ver­ant­wor­tung und wer­fen sie lie­ber wie eine hei­ße Kar­tof­fel wei­ter bis die auf dem Bo­den liegt oder ab­ge­kühlt ist.

und das ist auch war­um ge­heim­diens­te die der öf­fent­lich­keit kei­ne re­chen­schaft schul­dig sind oder sich über alle recht­staat­li­chen grund­re­gel er­he­ben kön­nen, so ge­fähr­lich sind. ihre mo­ti­va­ti­on ist angst, ihre trieb­mit­tel ist angst, ihr werk­zeug ist angst und ihre recht­fer­ti­gung ist angst. und angst ist nicht nur ein schlech­ter rat­ge­ber, son­dern auch gift für die de­mo­kra­tie.

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  ab­ge­ord­ne­ten­watch.de: Kat­rin Gö­ring-Eckardt   #

fe­lix schwen­zel @di­plix

le­sen & nicht ver­ges­sen: 2009 hat die spit­zen­kan­di­da­tin der grü­nen gö­ring eck­hardt hier für in­ter­net­sper­ren plä­diert: ad­min.ab­ge­ord­ne­ten­watch.de/kat­rin_goe­ring…

17.07.2013 21:52  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

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  zeit.de: Was be­wegt Da­ni­el Häni?: Der Ge­dan­ken­samm­ler   #

phil­ip kov­ce:

Da­ni­el Häni be­treibt das größ­te Kaf­fee­haus der Schweiz und wirbt für ein Grund­ein­kom­men ohne Ar­beit

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  zeit.de: 100 Jah­re Tour de France   #

schön, wun­der­schön. lei­der zur tour de france. /via jo­chen weg­ner, der das fei­er­tags­lay­out nennt.

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  das­nuf.de: Fas­sa­den   #

das­nuf:

War­um wird alle En­er­gie in die Ab­weich­ler ge­steckt? Lie­ber jah­re­lang je­man­den the­ra­pie­ren, der stot­tert als den Men­schen ein­fach bei­brin­gen mit An­ders­ar­tig­keit um­zu­ge­hen. Lie­ber alle aus­schlie­ßen und ge­son­dert be­han­deln als die Arme zu öff­nen und zu sa­gen: Ja! Hal­lo! Hier! Wir ha­ben Platz für Kin­der, wir ha­ben Platz für Stot­te­rer, wir ha­ben Platz für Mo­bi­li­täts­ein­ge­schränk­te, für Di­cke, für Dün­ne, für Gro­ße, für Klei­ne, für wa­sauch­im­mer!

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  kott­ke.org: Af­ter "Lunch atop a Sky­scra­per", a nap   #

das „Lunch atop a Sky­scra­per“-bild hat auch eine mit­tags­schlaf-auf dem wol­ken­krat­zer-er­gän­zung.

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  mat­thi­as-ma­der.de: Co­pen­ha­ge­ni­ze   #

bicy­cles first. wenn man fah­r­ad­we­ge baut, fah­ren die men­schen auch fahr­rad.

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  ei­nes­ta­ges.spie­gel.de: USA in den Sieb­zi­gern - Ver­ei­nig­te Alp­träu­me von Ame­ri­ka   #

ham­mer bil­der.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wenn An­ge­la Mer­kel Kas­sie­re­rin im Su­per­markt wäre   #

ja­hei­ra hat die rhe­to­ri­schen ka­prio­len von an­ge­la mer­kel in den kom­men­ta­ren von ste­fan nig­ge­mei­er schön auf­ge­spiesst.

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  an­ders-an­zie­hen.blog­spot.com: Die Ach­te   #

frau dan­kert hat mrs. buchanan ge­trof­fen, die jüngs­te von 8 ge­schwis­tern.

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  tech­dirt.com: When Peo­p­le From Oli­ver Stone To Fa­mous Ex-Porn Stars Are Spea­king Out About NSA Spy­ing...   #

ein biss­chen pa­the­tisch, aber trotz­dem gut was oli­ver stone zur NSA sagt .

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink
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  ny­ti­mes.com: When po­li­ce are re­cor­ded by vi­deo ca­me­ras, ci­ti­zen com­plaints go way down   #

trans­pa­renz ist gut. das ist das wie der po­li­zei­chef von ri­al­to in ka­li­for­ni­en sei­nen po­li­zis­ten das tra­gen von ka­me­ras schmack­haft ge­macht hat:

He said he re­min­ded them that ci­vi­li­ans could use their cell­pho­nes to re­cord in­ter­ac­tions, “so in­s­tead of re­ly­ing on some­bo­dy el­se's par­ti­al pic­tu­re of what oc­cur­red, why not have your own?" he as­ked. “In this way, you have the real one."

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  lab­nol.org: How to Use Goog­le as a Pro­xy Ser­ver   #

/ti­tel und via vowe.net

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  tech­crunch.com: Goog­le Opens The New Goog­le Maps For Web To Ever­yo­ne   #

goog­le maps jetzt mit vek­tor­gra­fik, nach frei­schal­tung hier.

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  soup.fh.vc: po­op­man   #

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  tech­crunch.com: Mi­cro­soft Asks Att­or­ney Ge­ne­ral To Re­lease Gag Or­der On NSA Spy­ing   #

man könn­te mit­leid be­kom­men, wenn der jus­ti­zi­ar von mi­cro­soft nicht wie­der so ein aal­glat­tes rhe­to­ri­sches nulls­tate­ment ab­ge­ge­ben hät­te:

Brad Smith @Brad­S­mi

We do not pro­vi­de any go­vern­ment with the abili­ty to break the en­cryp­ti­on, nor do we pro­vi­de the go­vern­ment with the en­cryp­ti­on keys.

16.07.2013 20:27  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

wozu braucht eine re­gie­rung denn die schlüs­sel, wenn die tür für sie weit ge­öff­net ist?

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  spie­gel.de: Ko­lum­ne von Sa­scha Lobo: Mer­kel, Fried­rich und der NSA-Skan­dal   #

sa­scha lobo greift die kon­ser­va­ti­ve re­gie­rung ge­nau dort an, wo es ihr weh­tun müss­te, wenn sie noch bei sin­nen wä­ren: law and or­der und ih­rem ver­sa­gen die­se nicht nur nach un­ten (asyl­be­wer­ber, ar­beits­lo­se, arme) son­dern auch nach oben (ge­heim­diens­te, ihre kum­pel und spen­der) durch­zu­set­zen.


Photo by felix schwenzel on July 15, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

strö­mungs­op­fer


links vom 15.07.2013

felix schwenzel

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  netz­po­li­tik.org: Bild: Bun­des­re­gie­rung muss von PRISM ge­wusst ha­ben   #

ei­ner­seits er­schüt­ternd und dann auch wie­der we­nig über­ra­schend. die bild zei­tung be­ruft sich auf in­si­der die sa­gen dass un­se­re re­gie­rung lügt:

Nach BILD-In­for­ma­tio­nen hat zu­min­dest der Bun­des­nach­rich­ten­dienst seit Jah­ren von der enor­men Vor­rats­da­ten­spei­che­rung der US-Diens­te Kennt­nis - und hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ak­tiv dar­auf zu­ge­grif­fen.

vor al­lem ein ver­sa­gen des „qua­li­täts­jour­na­lis­mus“, dass das in der bild-zei­tung steht und nicht in ei­ner zei­tung der man ver­trau­en könn­te. und ein ver­sa­gen der bild-plus-be­zahl­schran­ke; der bild-ar­ti­kel, den ich nicht di­rekt ver­lin­ke, ist na­tür­lich frei ver­füg­bar und nicht hin­ter der be­zahl­schran­ke.

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  das­nuf.de: Ich kann nicht Nichts tun   #

das nuf lang­weilt sich. ich wür­de ihr, wenn sie mich fragt, den kon­sum von dro­gen emp­feh­len.

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  jens­scholz.com: Da­ten­hy­gie­ne   #

pri­ma grund­satz­ar­ti­kel von jens und sven scholz über die ko­gni­ti­ve dis­so­nanz bei der wahr­neh­mung der grund­rech­te im di­gi­ta­len raum:

Der Staat aber be­geg­net dem Bür­ger [...] mit Miss­trau­en. Und wun­dert sich, dass man im Ge­gen­zug auch die­sem nicht mehr traut. Ein Zwang zur Da­ten­spar­sam­keit als Not­wehr­maß­nah­me ist kei­ne Lö­sung son­dern ein Alarm­si­gnal da­für, dass der Staat sei­ne Pflich­ten mas­siv ver­letzt.

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  faz.net: Hilf­los: Die Spra­che der Kanz­le­rin   #

äl­te­rer ar­ti­kel (2010) von ste­fan nig­ge­mei­er über die flos­kel­i­ge spra­che der kanz­le­rin. mit ei­nem der bes­ten schluss­sät­ze der welt. und hier gibts ei­nen ak­tu­el­len ar­ti­kel von ste­fan nig­ge­mei­er über das was die kanz­le­rin sagt, bzw. nicht sagt: „Was An­ge­la Mer­kel al­les nicht weiß und des­halb auch nicht be­wer­ten wird“.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Die VG Wort gibt 8 aufs Wort. Aufs Geld und aufs Recht viel­leicht nicht so.   #

apro­pos trans­pa­renz und so.

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  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.de: Ne' Bom­ben­num­mer   #

tho­mas s.:

Noch ein­mal die Sum­me zum auf der Netz­haut zer­ge­hen las­sen:
Welt­weit 81 419 aus­ge­führ­ten Ter­ror­ak­ten (im Zeit­raum 2005 bis 2011) ste­hen 45 ver­ei­tel­te Ter­ror­ak­te ge­gen­über.


mei­ne lieb­lings­t­weets mit­te ju­li

felix schwenzel

Tho­mas Stad­ler @RA­Stad­ler

"One les­son of the Pen­ta­gon Pa­pers and Snow­den’s leaks is simp­le: se­c­re­cy cor­rupts, just as power cor­rupts." wa­shing­ton­post.com/opi­ni­ons/da­nie…

10.07.2013 11:18  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ste­fan Graun­ke @func­tion

Ko­mi­scher­wei­se hat Fried­rich noch gar nicht die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ge­for­dert, um ge­gen Whist­le­b­lower wie Snow­den vor­ge­hen zu kön­nen...

07.07.2013 11:58  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ma­rio Six­tus @six­tus

Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker Anno 2013: "Ich glau­be, nie­mand über­wacht mich!"

02.07.2013 21:12  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Jo Lend­le @JoLend­le

Ent­hüllt: Snow­dens neue Iden­ti­tät. Kein Wun­der, dass kei­ner ihn ent­deckt, er heißt jetzt Svet­la­na. I’m blown away. pic.twit­ter.com/sP2h3dkQ3q

08.07.2013 16:11  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ahoi Pol­loi @ahoi_pol­loi

Wäh­le nicht die Nicht­wäh­ler-Par­tei, denn die kommt nicht nie­mals ins Par­la­ment und setzt nicht kei­ne Nicht-Pro­gram­me um. Dazu ste­he nich.

07.07.2013 18:26  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Sa­scha Lobo @sa­scha­lobo

Pri­vat­mails ver­schlüs­seln, chat­ten nur auf klin­go­nisch, Woh­nung mit Alu­fo­lie ta­pe­zie­ren. Ja, so habe ich mir Frei­heit im­mer vor­ge­stellt.

30.06.2013 13:08  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Mar­tin Oet­ting @oet­ting

Män­ner kön­nen doch mul­ti­tas­ken. Hab eben ei­nen ge­se­hen, der am Pis­soir ste­hend ge­po­pelt hat.

05.07.2013 22:43  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Hei­ko He­big @hei­ko

"ich ken­ne mich ja nicht aus, und ich weiss auch gar nicht, ob das stimmt, aber ich fin­de das scheis­se."

09.06.2013 11:28  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Mi|ri|am @Hamm­wa­nich

Kon­ser­va­ti­ve Chris­ten die be­haup­ten ein Kind brau­che M+V als leib­li­che El­tern dür­fen ger­ne noch mal über Ma­ria und Jo­seph nach­den­ken.

27.06.2013 9:03  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Alex @Cynx

Also mal ehr­lich! Men­schen, die jün­ger oder äl­ter sind als wir, wis­sen doch gar nichts von der heu­ti­gen Welt, oder?

28.06.2013 12:14  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Herz­chen @sohe­res­he­goes

Fett­fle­cken se­hen aus wie neu, wenn man sie re­gel­mä­ßig mit But­ter ein­reibt.

06.06.2013 18:16  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ju­lia­na Go­sch­ler @JGo­sch­ler

Eine Re­gie­rung, die nichts zu ver­ber­gen hat, hat von Spio­nen nichts zu be­fürch­ten.

24.06.2013 19:12  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ma­gnus Nie­mann @grind­crank

Es reibt sich mit der Ca­pri­son­ne ein.

19.06.2013 14:52  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Käp­t'n Emo @Kaept­nE­mo

"Ich hab Hun­ger.""Im Kühl­schrank ist Sa­lat.""Su­per. Bin mal drau­ßen, was Eß­ba­res da­mit an­lo­cken."

27.06.2013 15:56  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Sub­stan­tiv, mas­ku­lin @gnub­bel_

Tren­ne nie­mals Müll denn es hat nur eine Sil­be!

19.06.2013 21:35  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

pa­de­lu­un @pa­de­lu­un

Un­fass­bar. Was muss noch al­les pas­sie­ren, be­vor wir auf die Stras­se ge­hen. (Plass­mann fo­re­ver!) fbcdn-spho­tos-d-a.aka­maihd.net/hpho­tos-ak-ash…

01.07.2013 21:00  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Odyss @ou­tist

Gute Nacht NSA, macht nicht mehr so lan­ge.

01.07.2013 21:52  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ste­fan Nig­ge­mei­er @nig­gi

Den Ägyp­tern bleibt auch nichts er­spart. pic.twit­ter.com/dQ4IcS­COoT

01.07.2013 10:09  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 


mar­ten­steins ver­dau­ung

felix schwenzel

über ste­fan nig­ge­mei­ers vg-wort-ti­ra­de bin ich mal wie­der auf ein mar­ten­stein-vi­deo ge­stos­sen. frü­her hat mar­ten­stein das ja re­gel­mäs­sig auf watch-ber­lin ge­macht. da sass er im­mer in der kü­che und er­zähl­te ir­gend­was. das war manch­mal wit­zig, manch­mal nicht, aber ich habe es mir re­gel­mäs­sig an­ge­se­hen. jetzt sitzt er im trep­pen­haus:

da­mals, zu watch-ber­lin-zei­ten, habe ich auch ein buch mit ge­sam­mel­ten ko­lum­nen von ihm ge­le­sen, an das ich mich et­was bes­ser als sei­ne vi­de­os er­in­ne­re. ich fand das buch irre wit­zig und toll. ich fand eine von mar­ten­steins ko­lum­nen so­gar vor etwa ei­nem mo­nat wit­zig. da­mals schrieb ich:

wenn mar­ten­stein nicht über po­li­tik und kor­rekt­heit schreibt, son­dern aus sei­nem ba­de­zim­mer be­rich­tet, ist er rich­tig wit­zig.

wenn man ihn über po­li­tik re­den hört, eben über et­was dem nach­denk­lich­keit, abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen und di­stanz gut tä­ten, dann wirds für mar­ten­stein eng. er be­haup­tet zwar in dem wir-ge­ben-8-vi­deo, dass er für die ar­beit sei­nen kopf be­nut­ze (er sagt, sein „werk­zeug“ be­fin­de sich im we­sent­li­chen „hier“ und zeigt auf sei­nen kopf). wer et­was über die funk­tio­na­li­tät von men­schen weiss, dass auch au­to­me­cha­ni­ker ohne ih­ren kopf kei­ne au­tos re­pa­rie­ren kön­nen. mar­ten­steins we­sent­li­ches werk­zeug ist auch für 99,9 pro­zent al­ler an­de­ren men­schen es­sen­zi­ell.

aber ohne je­des haa­re­spal­ten merkt man (zum bei­spiel wenn man sich das vi­deo an­sieht oder ei­ni­ge sei­ner jüngs­ten ko­lum­nen durch­liest oder ste­fan nig­ge­mei­ers re­ak­tio­nen dar­auf, hier oder hier), dass das was mar­ten­stein für sich re­kla­miert, über din­ge in­ten­siv nach­zu­den­ken, eben nicht sei­ne stär­ke ist.

ich glau­be mar­ten­steins stär­ke ist das ver­dau­en des all­tags. sei­ne ko­lu­men und re­por­ta­gen sind dann (meis­tens) gross­ar­tig, wenn er sich auf das be­ob­ach­ten und leich­te ver­dre­hen des ge­se­he­nen kon­zen­triert. so be­trach­tet, hät­te er in dem vi­deo nicht auf sei­nen kopf zei­gen sol­len, son­dern auf sei­nen ver­dau­ungs­trakt.


links vom 14.07.2013

felix schwenzel

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  you­tube.com: Ris­king it all - Pa­ki­stan   #

ich über­setz ja­son kott­kes teaser mal: auf ei­ner der ge­fähr­lichs­ten stras­sen der welt brin­gen pa­ki­sta­ni­sche fah­rer lie­fe­run­gen über 250 ki­lo­me­ter ins nord­west­li­che pa­ki­stan. 2011 hat der eng­lisch­spra­chi­ge ab­le­ger von al ja­ze­era die­se 25mi­nü­ti­ge do­ku­men­ta­ti­on ge­dreht, die ei­nem die­ser LKW über den lo­wa­ri pass ge­folgt ist.

/ kott­ke.org

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  kanz­lei­kom­pa.de: Ver­fas­sung schüt­zen!   #

mar­kus kom­pa warnt den ver­fas­sungs­schutz vor ei­nem mann „Mit­te 50“, der eine rand­lo­se bril­le tra­ge und dem „Bun­des­in­nen­mi­nis­ter, weit­ge­hend ähn­lich“ sehe:

Bit­te schüt­zen Sie un­se­re Ver­fas­sung und neh­men Sie den mut­maß­li­chen Ex­tre­mis­ten un­ter Be­ob­ach­tung! Ich emp­feh­le den Ein­satz von Ab­hör­tech­no­lo­gie. Eine Kon­sul­ta­ti­on der G10-Kom­mis­si­on dürf­te nicht er­for­der­lich sein, denn der Be­tref­fen­de ist mit der Über­wa­chung ein­ver­stan­den.

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  bo­ing­bo­ing.net: The best ope­ning pa­ra­graph on Wi­ki­pe­dia   #

die wi­ki­pe­dia über adri­an car­ton de wi­art:

Lieu­ten­ant-Ge­ne­ral Sir Adri­an Paul Ghis­lain Car­ton de Wi­art VC, KBE, CB, CMG, DSO (5 May 1880 - 5 June 1963), was a Bri­tish Army of­fi­cer of Bel­gi­an and Irish de­s­cent. He ser­ved in the Boer War, First World War, and Se­cond World War, was shot in the face, head, sto­mach, ank­le, leg, hip, and ear, sur­vi­ved a pla­ne crash, tun­nel­ed out of a POW camp, and bit off his own fin­gers when a doc­tor re­fu­sed to am­pu­ta­te them. He la­ter said, "Frank­ly I had en­joy­ed the war."

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  macs­par­ky.com: Ya­hoo Fought Back Against PRISM   #

im­mer­hin. bleibt für den rest der in­dus­trie zu hof­fen dass sie auch ver­sucht ha­ben sich ge­gen die schnüf­fe­lei­en der ame­ri­ka­ni­schen ge­heim­diens­te zu weh­ren, weil wenn nicht, ste­hen sie wirk­lich, wirk­lich doof da.


Photo by felix schwenzel in Gemäldegalerie. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zen­tral­per­spek­ti­ve



links vom 13.07.2013

felix schwenzel

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  buzzfeed.com: 17 Peo­p­le Who Shoul­d'­ve Cho­sen Their Fonts More Careful­ly   #

ich muss­te min­des­tens vier­mal (re­la­tiv) laut la­chen.

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  netz­po­li­tik.org: Un­glaub­lich: Fried­rich ver­tei­digt an­lass­lo­se Voll­über­wa­chung des In­ter­nets durch die NSA als ver­fas­sungs­kon­form   #

shit. fried­rich hat in wa­shing­ton ver­ges­sen zu fra­gen, ob das ab­hö­ren der EU auch „ed­len zwe­cken“ ge­dient hat.


ver­trau­en

felix schwenzel

im be­richt dar­über, dass mi­cro­soft der NSA vol­len zu­griff auf ei­ni­ge sei­ner diens­te gibt, kann man chris­ti­an stö­ckers wit­zi­ge sei­te ent­de­cken:

Mi­cro­soft selbst be­haup­te­te noch 2012 in sei­nem jähr­li­chen Trans­pa­renz­be­richt: "Sky­pe-An­ru­fe über die re­gu­lä­re Desk­top-Soft­ware sind auf Peer-to-Peer-Ba­sis ver­schlüs­selt." In der Spal­te "In­hal­te preis­ge­ge­ben" steht bei Sky­pe je­weils die Zahl Null - die NSA-An­fra­gen sind ja auch ge­heim. Al­ler­dings, warnt Mi­cro­soft könn­ten na­tür­lich "Kri­mi­nel­le oder Re­gie­run­gen" un­ter Um­stän­den auf die End­punk­te ei­nes Ge­sprächs zu­grei­fen.

wit­zig ist das auf der an­de­ren sei­te na­tür­lich nicht. stö­cker wei­ter:

Vor dem Hin­ter­grund der neu­en Ent­hül­lun­gen er­scheint das wie ein reich­lich krea­ti­ver Um­gang mit der Wahr­heit. Sky­pe-An­ru­fe wa­ren eben nicht Ende-zu-Ende ver­schlüs­selt. Wie soll ein Un­ter­neh­men, das Pro­duk­te von Mi­cro­soft ein­setzt, künf­tig noch dar­auf ver­trau­en, dass die ei­ge­nen Be­triebs­ge­heim­nis­se nicht aus­ge­forscht wer­den, wenn das Un­ter­neh­men so­gar in Be­zug auf die Si­cher­heit der ei­ge­nen Diens­te die Wahr­heit ver­schlei­ert?

es ist vor al­lem bit­ter für mi­cro­soft, dass jetzt raus­kommt, dass sie sich über ihre kun­den lus­tig ma­chen und sie an­lü­gen krea­tiv mit der wahr­heit um­ge­hen — al­les na­tür­lich im rah­men (ame­ri­ka­ni­scher) ge­set­ze und ge­hei­mer re­gie­rungs­an­ord­nun­gen.

was für ein epi­sches ver­sa­gen, was für eine epi­sche zwick­müh­le! mitt­ler­wei­le hal­te ich gar nichts mehr für un­mög­lich. auch nicht, dass bei wei­te­ren ent­hül­lun­gen mi­cro­soft, goog­le ya­hoo und wie sie alle heis­sen mö­gen das schick­sal von al­ta­vis­ta er­ei­len wird.

al­ta­vis­ta ist nicht etwa nur in der be­deu­tungs­lo­sig­keit ver­schwun­den, weil goog­le, als es auf dem markt auf­tauch­te, bes­se­re such­ergeb­nis­se lie­fer­te, son­dern weil die such­ergeb­nis­se von al­ta­vis­ta käuf­lich, ge­gen geld ma­ni­pu­lier­bar wa­ren. und das war der wah­re grund für den nie­der­gang von al­ta­vis­ta: schwin­den­des ver­trau­en der kun­den. heu­te wie da­mals gilt: eine an­de­re such­ma­schi­ne ist nur ei­nen klick ent­fernt, bes­se­re of­fice-pro­duk­te zwei klicks, eine an­geb­lich voll ver­schlüssl­ter chat-app drei klicks, si­che­re­re email vier klicks. oder so.

ma­ris­sa mey­er 2007 in ei­nem in­ter­view mit dem elek­tri­schen re­por­ter:

Wir den­ken das das Ver­trau­en un­se­rer Kun­den un­glaub­lich wich­tig ist. Die Leu­te nut­zen Goog­le und ver­trau­en uns ihre Su­chen an und sie ver­trau­en uns ihre In­for­ma­tio­nen an, weil sie den­ken, dass wir ver­trau­ens­wür­dig sind. Für uns ist es sehr wich­tig die­ses Ver­trau­en zu wür­di­gen und uns an sehr so­li­de Da­ten­richt­li­ni­en zu hal­ten, die die Pri­vat­sphä­re der Kun­den schützt.

Das ist et­was über das wir oft nach­den­ken.

ich hof­fe das stimmt, dass goog­le, als die NSA an die tür klopf­te, über die pri­vat­s­hä­re der kun­den in­ten­siv nach­ge­dacht hat — und wie die­se zu schüt­zen ist. ich fürch­te aber, dass man nicht weit ge­nug dar­über nach­ge­dacht hat und jetzt aus­schliess­lich PR-men­schen dar­über nach­den­ken, wie sie mög­li­chen wei­te­ren ent­hül­lun­gen von ed­ward snow­den oder dem guar­di­an ent­ge­gen­tre­ten.

ei­gent­lich eine tol­le zeit für pop­corn. lei­der bleibt das an­ge­sichts der un­fass­bar­keit all die­ser hin­ter­fot­zig­keit und un­auf­rich­tig­keit zu­min­dest mir im hal­se ste­cken.

[bild­quel­le]


links vom 12.07.2013

felix schwenzel

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  zeit.de: Rei­se­pla­nung: Bahn­fah­ren aus Ra­che   #

gu­ter bahn­fahr­spar­tipp. on­line gibts die prei­se na­tür­lich nicht. /law­blog.de

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  wa­shing­ton­post.com: Law­ma­kers say ad­mi­nis­tra­ti­on's lack of can­dor on sur­veil­lan­ce wea­k­ens over­sight   #

die re­gie­rung oba­mas steht auf ge­bo­ge­nen bal­ken. /bo­in­bo­ing.net

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  dancer­sa­mon­gus.com: See this image of Tow­son, MD - Ra­chel Bell in @Jor­dan­Mat­ter's NY Times Best­sel­ling book: Dancers Among Us   #

sehr wit­zig; tän­zer im all­tag. /jour­nel­le.de

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  netz­po­li­tik.org: PRISM: Neue Snow­den-Ent­hül­lun­gen zei­gen De­tails der Kol­la­bo­ra­ti­on von NSA und Mi­cro­soft   #

mar­kus be­cke­dahl:

Mi­cro­soft wirbt üb­ri­gens seit Ap­til mit “Your pri­va­cy is our prio­ri­ty" (Ihre Pri­vat­sphä­re ist un­se­re Prio­ri­tät). Das passt ja pri­ma in die Ent­hül­lun­gen.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Chat   #


pro­test­wahl

felix schwenzel

sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger vor ein paar ta­gen in der faz:

Es ist schon sehr er­staun­lich, dass die­je­ni­gen, die sich in der deut­schen De­bat­te über die von Ed­ward Snow­den ent­hüll­ten Späh­pro­gram­me auf­re­gen, zu­gleich Be­für­wor­ter der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung in Deutsch­land sind. Nicht ein­mal ei­nen Mo­nat ist es her, dass die grün-rote Lan­des­re­gie­rung von Ba­den-Würt­tem­berg auf der Jus­tiz­mi­nis­ter­kon­fe­renz ei­nen An­trag auf Wie­der­ein­füh­rung der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung stell­te. Die­ser An­trag wur­de, mit der Aus­nah­me von Nie­der­sach­sen, von al­len rot-grü­nen Lan­des­re­gie­run­gen mit­ge­tra­gen. Da darf man durch­aus die Fra­ge stel­len, wer ei­gent­lich die di­gi­ta­len Fein­de der of­fe­nen Ge­sell­schaft sind, von de­nen der SPD-Vor­sit­zen­de Ga­bri­el am 02. Juli in die­ser Zei­tung schrieb.


ich habe es mir noch nie so schwer ge­tan wie die­ses jahr mit mei­ner ent­schei­dung wen ich zur bun­des­tags­wahl wäh­len soll. dass die SPD ein chao­ten­hau­fen ist, in dem der lin­ke rand nicht weiss was der rech­te rand tut und so­wohl für, als auch ge­gen al­les mög­li­che ist und stimmt, fin­de ich nicht mal das schlimms­te. das kommt in den bes­ten fa­mi­li­en vor. auch dass ein­zel­ne ab­ge­ord­ne­te ger­ne mit „bauch­schmer­zen“ für ver­fas­sungs­wid­ri­ge ge­set­ze stim­men, scheint in al­len par­tei­en vor­zu­kom­men. mein haupt­pro­blem mit der SPD ist das glei­che wie mit dem 2013er jahr­gang oba­ma: ich glau­be dem re­den der SPD-ver­tre­ter kein wort, weil al­les was sie sa­gen durch ihre ta­ten ge­trübt wird. peer stein­brück hat nicht erst seit sei­nen turn­übun­gen im sprin­ger-darm bei mir jeg­li­che sym­pa­thie ver­lo­ren (die er durch­aus hat­te), son­dern an dem tag an dem an­drea nah­les über ihn sag­te: „er kanns“ (das zi­tat ist ein un­ver­ständ­li­ches sym­bol­bild, das ich nicht er­klä­ren mag. es schrob sich nur ge­ra­de so fluf­fig).

aber es hängt gar nicht so sehr an der SPD. aus­ser (tei­len) der FDP hat sich mei­ner wahr­neh­mung nach kei­ne im bun­des­tag ver­tre­te­ne par­tei in den letz­ten jah­ren glaub­haft für die stär­kung und wah­rung von bür­ger­rech­ten stark ge­macht. alle, auch die FDP, schnip­peln seit jah­ren an den bür­ger­rech­ten rum und be­grün­den das mit kin­der­schutz, ter­ror­ge­fahr, ver­bre­chens­be­kämp­fung, der volks­ge­sund­heit und recht­frei­en räu­men im in­ter­net.

klar gibt es ne­ben den bür­ger­rech­ten an­de­re wich­ti­ge the­men. aber das miss­trau­en der par­tei­en ge­gen­über ih­ren wäh­lern und nicht-wäh­lern, also ge­gen­über den bür­gern, hat in den letz­ten 30 jah­ren so der­mas­sen zu­ge­nom­men und die rech­te der schwä­che­ren glie­der im staat­ge­fü­ge so enorm ge­schwächt, dass es mir un­lo­gisch er­scheint die­sen men­schen und par­tei­en ver­trau­en zu schen­ken. ne­ben sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger gibt es in fast al­len par­tei­en ei­ni­ge men­schen de­nen ich ver­trau­en wür­de, de­ren wor­te ich ih­nen als auf­rich­tig ab­neh­me und bei de­nen ich das ge­fühl habe, dass sie nicht zur pro­fi­lie­rung oder aus kar­rie­re­grün­den in die po­li­tik ge­gan­gen sind, son­dern um et­was zum po­si­ti­ven zu ver­än­dern.

lei­der müss­te ich aber um sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger zu wäh­len, auch gui­do wes­ter­wel­le, phil­ipp rös­ler, chris­ti­an lind­ner oder so­gar rai­ner brü­der­le mit­wäh­len. wel­cher mensch, der noch bei sin­nen ist, wür­de das wol­len?

und dann sind da noch die pi­ra­ten. die wür­den sich mög­lich­wei­se für bür­ger­rech­te ein­set­zen, kön­nen sich mir aber nicht so recht ver­ständ­lich ma­chen. ich be­ob­ach­te wie de­ren mit­glie­der sich in al­ler öf­fent­lich­keit selbst zer­rei­ben oder zer­rei­ben las­sen, wie sie mit den köp­fen ge­gen die wand schla­gen, statt durch die wand und sich selbst die zun­gen raus­schnei­den.

an­de­rer­seits; über­for­dert sind alle. ein mit al­len was­sern ge­wa­sche­ner po­li­ti­ker wie tho­mas de mai­ziè­re, der mei­ner wahr­ne­hung nach al­les an­de­re als un­fä­hig ist, schei­tert an dem chao­ten­hau­fen, der uns an­geb­lich ver­tei­di­gen soll. pe­ter alt­mai­er ver­sem­melt ge­ra­de un­ter den au­gen der öf­fent­lich­keit die en­er­gie­wen­de. win­fried kret­sch­mann baut stutt­gart 21 wei­ter. an­ge­lea mer­kel und frank-wal­ter stein­mei­er schaf­fen es nicht das volk von dem sie scha­den ab­wen­den sol­len, vor den schlepp­net­zen der ame­ri­ka­ni­schen ge­heim­diens­te oder vor gu­an­ta­na­mo zu schüt­zen. po­li­tik in deutsch­land re­giert nicht, son­dern ka­pi­tu­liert.

dass sich nie­mand ge­gen die kräf­te die der po­li­tik ge­gen­über ste­hen vor­wagt, ist nur zum klei­nen teil mit über­zeu­gun­gen, prin­zi­pi­en oder par­tei­pro­gram­men zu be­grün­den. der haupt­grund ist mei­ner an­sicht nach über­for­de­rung und un­fä­hig­keit — und in fol­ge da­von angst. das po­li­ti­sche mot­to die­ser zeit scheint: sol­len die me­di­en und in­hal­te-pro­du­zen­ten, sol­len die in­län­di­schen und aus­län­di­schen ge­heim­diens­te, die si­cher­heits­po­li­ti­ker, die lob­bis­ten und in­ter­es­sen­ver­tre­ter doch ih­ren wil­len be­kom­men. wi­der­stand ist müh­sam und schwie­rig — und im ram­pen­licht wirds schnell rich­tig un­ge­müt­lich.

fast ver­ges­sen habe ich die lin­ken. ehr­lich­ge­sagt möch­te ich es auch da­bei be­las­sen, die zu ver­ges­sen. un­ver­ges­sen ist zwar die (mit-)re­gie­rungs­zeit der lin­ken in ber­lin, in der sie be­ein­dru­ckend ge­zeigt ha­ben, dass sie wo­we­reit zwar die hand hal­ten, aber nicht füh­ren kön­nen. aber ins­ge­amt kann man die glau­be ich gu­ten ge­wis­sens ver­ges­sen.


vor ein paar wo­chen habe ich mich ent­schie­den, das ers­te mal in mei­nem le­ben nicht wäh­len zu ge­hen. weil ich alle zur wahl ste­hen­den al­ter­na­ti­ven scheis­se fin­de so we­nig ver­trau­ens­voll fin­de und sie das nicht nur per in­ter­net wis­sen las­sen möch­te, son­dern auch mit mei­ner ver­wei­ge­rung mei­ne stim­me ab­zu­ge­ben.

dann habe ich aber wei­ter drü­ber nach­ge­dacht und mich er­in­nert, dass die ent­hal­tung meis­tens ge­nau die fal­schen stärkt. die fa­na­ti­ker, die dump­fen, die po­le­mi­ker, die lüg­ner. und dann kam ed­ward snow­den, der sich bis zur wahl wohl nicht un­ter den tisch keh­ren lässt und so ekla­tan­te män­gel in un­se­rer de­mo­kra­tie of­fen­legt, dass ich mit mei­ner win­zi­gen stim­me ger­ne ein zei­chen set­zen wür­de. ein klei­nes, aber gut les­ba­res zei­chen für mehr bür­ger­rech­te, mehr ak­zep­tanz da­für dass das in­ter­net rea­li­tät ist (und ge­gen das „wie­seln­des Her­um­druck­sen an al­len Fron­ten“), ein zei­chen, dass men­schen und ihre rech­te und ihre frei­heit wich­ti­ger sind als de­ren über­wa­chung.

des­halb wäh­le ich am 22. sep­tem­ber die pi­ra­ten­par­tei.

nicht weil ich ih­nen zu­traue wirk­lich et­was zu än­dern oder zu en­tern, nicht weil ich glau­be, dass sie bald zu sin­nen kom­men und sich nicht mehr selbst oder ge­gen­sei­tig zer­rei­ben, son­dern weil sie ein sym­bol da­für sind, dass sich et­was än­dern muss und wir uns auf un­se­re de­mo­kra­ti­schen wur­zel zu­rück­be­sin­nen soll­ten.

wer glaubt dass das naiv ist hat mög­li­cher­wei­se recht. aber wenn ich mich zu­rück­er­in­ne­re an den un­or­ga­ni­sier­ten grü­nen hau­fen der 1983 in den bun­des­tag ge­spült wur­de, dann kann ich mir nicht vor­stel­len, dass nai­vi­tät und un­fä­hig­keit von neu- und son­der­lin­gen dem bun­des­tag oder der po­li­tik mehr scha­det, als die un­fä­hig­keit und brä­sig­keit der ar­ri­vier­ten. im ge­gen­teil, frisch­luft und idio­ti­sche ideen schei­nen sich im lau­fe der jah­re zu main­stream-an­sich­ten zu wan­deln. und wenns, wo­nach es der­zeit doch sehr aus­sieht, mit den 5 pro­zent und den pi­ra­ten nicht klappt, dann ist mei­ne stim­me im­mer­hin we­ni­ger ver­lo­ren, als wenn ich nicht ge­wählt hät­te. und gleich­zei­tig eine spen­de von €2,80 für den wahl­kampf der pi­ra­ten­par­tei.

[sym­bol­bild von han­no zula]


[nach­trag 12.07.2013]
till wes­ter­mey­er feh­len die grü­nen in mei­nem text. ich dach­te ei­gent­lich, dass zu­min­dest für die­sen text das zi­tat von sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger aus­rei­chen wür­de. till wes­ter­may­er meint al­ler­dings zu recht, dass die mi­nis­te­rin hier na­tür­lich ein biss­chen die fak­ten biegt. er sagt, dass bei der jus­tiz­mi­nis­ter­kon­fe­renz ress­ort­ho­heit herr­sche, also die je­wei­li­gen jus­tiz­mi­nis­ter die ab­stim­mungs­po­si­ti­on ent­schei­den. und die ein­zi­ge grü­ne jus­tiz­mi­nis­te­rin in deutsch­land habe dem an­trag auf wie­der­ein­füh­rung der vor­rats­da­ten­spei­che­rung“ nicht zu­ge­stimmt. aus­ser­dem sei ba­den-würt­tem­bergs-jus­tiz­mi­nis­te­ri­um so­zi­al­de­mo­kra­tisch be­setzt. so­wohl sa­bi­ne leu­theu­ser-schanrren­ber­gers, als auch till wes­ter­may­ers äus­se­run­gen soll­te man in wahl­kampf­zei­ten wohl nicht auf die gold­waa­ge le­gen (link zum gan­zen dis­kus­si­ons­strang mit till wes­ter­may­er).

bei den grü­nen ist es für mich wie bei den meis­ten par­tei­en: alle ha­ben ein paar gute leu­te auf ih­ren hin­ter­bän­ken sit­zen, man­che auch in spit­zen­po­si­tio­nen. kürz­lich habe ich ein paar „netz­po­li­ti­ker“ der vier gros­sen par­tei­en auf ei­ner büh­ne ge­se­hen und war nicht in der lage un­ter­schied­li­che po­si­tio­nen der vier wahr­zu­neh­men. die vier wirk­ten so har­mo­nisch, als wür­den sie sich re­gel­mäs­sig mit­ein­an­der be­sau­fen.

das pro­blem dass ich mit den grü­nen habe sind nicht die hand­voll netz­af­fi­ner oder sym­pa­thi­scher oder prag­ma­ti­scher po­li­ti­ker, son­dern bei­spiels­wei­se das ab­stim­mungs­ver­hal­ten der grü­nen im bun­des­tag. wenn ein drit­tel der grü­nen­frak­ti­on aus der op­po­si­ti­on her­aus für ei­nen re­gie­rungs­vor­schlag zur er­rich­tung ei­ner zen­sur­in­fra­struk­tur stimmt, dann wirds für mich ganz schwer, die grü­nen als „Bür­ger­rechts­par­tei“ wahr­zu­neh­men. auch bei den ra­di­ka­len an­sich­ten des grü­nen thi­lo wei­chert wird mir im­mer ganz an­ders. es gibt bei den vie­len grü­nen da­ten­schutz­be­auf­trag­ten in deutsch­land auch wel­che die ih­ren job re­la­tiv wi­der­spruchs­frei er­le­di­gen, aber wei­cherts kon­ser­va­ti­ve und ideo­lo­gi­sche hal­tung ist für mich ty­pi­scher grün, als die prag­ma­ti­schen hal­tun­gen von grü­nen exo­ten wie mal­te spitz oder kon­stan­tin von notz.

kat­rin gö­ring-eckardt, die jetzt spit­zen­kan­di­da­tin der grü­nen ist, ent­hielt sich 2009 bei der ab­stim­mung über das zu­gangs­er­schwe­rungs­ge­setz. was sich nicht an­ders deu­ten lässt, als dass sie da­mals der über­zeu­gung war, dass zen­sur gut für kin­der sei und ein „zu­gangs­er­schwe­rungs­ge­setz“ eine schnaff­te idee. mög­li­cher­wei­se se­hen sie und vie­le an­de­re grü­ne die netz­po­li­tik oder bür­ger­rech­te im in­ter­net mitt­ler­wei­le nicht mehr als un­wich­ti­ges ge­döns an, aber mir fällt es wirk­lich schwer leu­te zu wäh­len, de­nen of­fen­sicht­lich die fä­hig­keit fehlt, den ab­bau von bür­ger­rech­ten als ab­bau von bür­ger­rech­ten zu er­ken­nen. bei den grü­nen ist wie bei der SPD, bei­de ha­ben mei­ne eins­ti­ge zu­nei­gung wie­der­holt sehr ent­täuscht. des­halb wird es ih­nen sehr schwer fal­len die­ses ver­lo­re­ne ver­trau­en zu­rück­zu­ge­win­nen. die pi­ra­ten fin­de ich mitt­ler­wei­le so be­scheu­ert, dass ich hier kei­ne gros­sen ent­täu­schun­gen er­war­te. un­se­re be­zie­hung kann ei­gent­lich nur noch bes­ser wer­den.


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links vom 11.07.2013

felix schwenzel

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  zeit.de: Surf­un­fall: Die See­schlacht   #

hen­ning suß­e­bach mit ei­ner enorm le­sens­wer­ten re­por­ta­ge über ei­nen surf­un­fall, die am ende bei­na­he zu ei­ner an­kla­ge un­se­res po­li­ti­schen sys­tems und ge­sell­schaft­li­chen fehl­ent­wick­lun­gen aus­ufert. trotz­dem, oder ge­ra­de des­halb, fluf­fig zu le­sen.

Dröh­mer fährt Fahl­busch in den Neu­städ­ter Ha­fen, Fahl­busch tränkt Dröh­mers Deck mit Blut. Die­se eine, ein­zi­ge Stun­de sind die bei­den Män­ner wort­los bei­ein­an­der.

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  tech­land.time.com: Goog­le La­ti­tu­de and the Squan­de­red Po­ten­ti­al of Goog­le+   #

jared new­man fin­det, dass goog­le mit goog­le+ vie­les falsch macht. das hier deckt sich mit mei­nem per­sön­li­chen ein­druck:

When you look at Goog­le+ now, it's clear that Goog­le wants it to be a hub of ac­ti­vi­ty for com­mu­ni­ca­ti­on, events, pho­tos and lo­cal hap­pe­nings. The pro­blem is that out­side of Goog­le+, that type of ac­ti­vi­ty al­re­a­dy exists, th­rough ser­vices like Gmail, Ca­len­dar, You­Tube and Maps. In­s­tead of using so­cial cir­cles to en­rich tho­se ser­vices, Goog­le is just poa­ching the best fea­tures and sho­ving them into the Goog­le+ web­site and app, whe­re they'll be igno­red or for­got­ten.

ich bin welt­meis­ter im igno­rie­ren von goog­le+ fea­tures. bei din­gen die mich in­ter­es­sie­ren, habe ich ei­nen bren­nen­den ehr­geiz je­des fea­ture zu be­grei­fen und aus­zu­pro­bie­ren.

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  spie­gel.de: NSA-Skan­dal: Ame­ri­kas di­gi­ta­ler Groß­an­griff auf das Völ­ker­recht   #

tho­mas darn­städt:

Nur die Uno - nicht de­ren Si­cher­heits­rat, aber de­ren Ge­ne­ral­ver­samm­lung - kann die ame­ri­ka­ni­sche Schnüf­fe­lei stop­pen.

Der ein­zi­ge Staat, der das er­kannt hat, ist Bra­si­li­en. Die Re­gie­rung am an­dern Ende der Welt hat an­ge­kün­digt, die Uno ge­gen die USA zu Hil­fe zu ru­fen. In Deutsch­land ver­su­chen sie es der­weil noch im­mer mit Te­le­fo­na­ten ins Wei­ße Haus. Doch im Oval Of­fice geht kei­ner ran.


links vom 10.07.2013

felix schwenzel

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  hirn­re­kor­der.de: Sor­k­in­i­sms II - The Di­s­ap­poin­ting Se­quel   #

YouTube Video Vorschaubild
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voll­zi­tat von se­bas­ti­an/hirn­re­kor­der:

Vor ziem­lich ge­nau ei­nem Jahr, als The News­room ge­ra­de an­lief, pos­te­te ich Sor­k­in­i­sms - A Su­per­cut, in dem Aa­ron Sor­kins schrei­be­ri­sche Stan­dards her­aus­ge­ar­bei­tet wur­den. Da­bei fehl­ten mir im­mer ak­tu­el­le­re Bei­spie­le aus The News­room, weil mir das schon im­mer wie eine auf­ge­wärm­te West Wing / Sports Night Brü­he vor­kam, ich vie­le Ver­satz­stü­cke aus sei­nem al­ten Schaf­fen kann­te, aber nie wirk­lich in der Lage war or­dent­lich zu kom­mu­ni­zie­ren, was mich ge­nau an The News­room stört. Das hat nun ein Ende, denn Ke­vin Por­ter hat nun ein Nach­fol­ge­vi­deo ge­bas­telt, das all das her­vor­ra­gend il­lus­triert.

blog­post von ke­vin t. por­ter dazu.

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  burks.de: Sel­ten däm­lich   #

Ste­fan Plö­chin­ger @ploe­chin­ger

Sel­ten däm­li­cher Text bei @hei­se­on­line zu Ver­schlüs­se­lung, an­ony­men Brief­käs­ten etc., des­sen Au­tor null Er­fah­rung hat m.hei­se.de/tp/ar­ti­kel/39/…

08.07.2013 23:17  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

ich weiss nicht. däm­lich ist das nicht, was burk­hard schrö­der auf te­le­po­lis schreibt, al­ler­dings mit fast über 500 kom­men­ta­ren kräf­tig und kon­tro­vers dis­ku­tiert. eben­so hat sich un­ter ste­fan plö­chin­gers tweet ein re­ger kom­men­tar­strang ent­wi­ckelt

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  spie­gel.de: Ko­lum­ne von Sa­scha Lobo: Snow­den wird po­li­tisch ver­folgt   #

sa­scha lobo:

Es geht um die Fra­ge, ab wel­chem Punkt sich ein Rechts­staat durch sys­te­ma­ti­sche, heim­li­che Über­wa­chung selbst per­ver­tiert. Die Ant­wort dar­auf ist nicht tri­vi­al. Aber wer die­se Fra­ge an­ge­sichts der Ent­hül­lun­gen durch Ed­ward Snow­den gar nicht erst dis­ku­tie­ren möch­te, weiß ent­we­der nicht, wie tief die di­gi­ta­le Ver­net­zung be­reits in das Le­ben aus­nahms­los al­ler Men­schen ein­greift. Oder er ver­hält sich an­ti­de­mo­kra­tisch, in­dem er ohne um­fas­sen­de Kennt­nis der Vor­gän­ge und Tech­no­lo­gien vor­aus­ei­lend Un­be­denk­lich­keits­be­schei­ni­gun­gen aus­stellt.

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  xkcd.com: Sett­led   #

xkcd:

In the last few ye­ars, with very litt­le fan­fa­re, we’ve con­clu­si­ve­ly sett­led the ques­ti­ons of fly­ing sau­cers, lake mons­ters, ghosts, and Big­foot.

/dar­ing­fi­re­ball.net

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  bo­ing­bo­ing.net: Den­ture je­wel­ry   #

zahn­ersatz­schmuck.

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  wuv.de/mar­ken­schau: Wie Mi­cha­el Spreng zur ei­ge­nen Me­di­en­mar­ke wur­de   #

in­ter­view mit mi­cha­el spreng über sein blog­dings.

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  blog.pin­board.in: Pin­board Is Four Ye­ars Old   #

ich lie­be pin­board sehr.

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  gra­phit­ti-blog.de: Nes­pres­so   #

war­um män­ner nes­pres­so kau­fen und war­um frau­en nes­pres­so kau­fen.

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  blog.beet­le­bum.de: Co­mic Con Vor­be­rei­tun­gen   #

das letz­te bild ist se­n­a­sa­tio­nell wit­zig und könn­te auch bei uns zu­hau­se ge­zeich­net wor­den sein.

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  the­ti­le­app.com   #

schö­ne neue welt. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  face­book.com: Fŕànk Ḷach­mann - aus der rei­he „näh­käst­chen“   #

fŕànk ḷach­mann er­nährt sich seit ei­ner wo­che von brei.

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  re­bel­art.net: Brad Dow­ney in Hor­sens   #

sehr schö­ne ar­bei­ten.


@Ba­rack­Oba­ma am 16.02.2013

felix schwenzel


links vom 09.07.2013

felix schwenzel

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  nzz.ch: Neu­sprech für Fort­ge­schrit­te­ne   #

das of­fi­zi­el­le sym­bol­bild für neu­sprech ist jetzt of­fen­sicht­lich der me­ga­fon-för­mi­ge aus­sen­laut­spre­cher. auch wenn neu­sprech.org sein al­tes hea­der­bild mitt­ler­wei­le et­was ent­schlackt hat.

noch zwei sät­ze zum ar­ti­kel: mich ner­ven leu­te die be­haup­ten, die spra­che wür­de we­gen ir­gend­ei­nem ak­tu­el­len sprach­trend de­ge­ne­rie­ren oder „ent­stellt“, so wie clau­dia wirz das in der NZZ be­haup­tet. ge­nau­so wie mich leu­te ner­ven, die mir sa­gen wol­len, wie ich mich aus­drü­cken sol­le. trotz­dem bleibt die kri­tik von al­len sei­ten in mei­nem kopf und formt mei­ne spra­che dann doch. und das ist ehr­lich­ge­sagt das tol­le: egal wie­vie­le leu­te an der spra­che rum­zer­ren, re­geln, kla­gen, die spra­che lebt da­durch erst rich­tig auf. denn ge­nau da­für ist sie ge­macht die spra­che: agie­ren, re­agie­ren. aus­ser­dem ist spra­che an­ti­au­to­ri­tär. sie lässt sich we­der von oben, noch von un­ten oder links oder rechts re­geln.

was aber trotz­dem wich­tig ist: auf­merk­sam­keit und hin­wei­se und mah­nun­gen zu sprach­ent­wick­lun­gen.

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  faz.net: Ernst Hinsken: Der bes­te Ab­ge­ord­ne­te der Welt   #

rein­hard bin­ge­ner und timo frasch über eine „denk­wür­di­ge Rei­se durch eine ab­so­lu­te Spit­zen­re­gi­on“ mit dem CSU-ab­ge­ord­ne­ten ernst hingsen:

Der Pfle­ge des An­denkens an den „Mühl­hi­asl“ wid­met sich zum Bei­spiel die „Glä­ser­ne Scheu­ne“ ober­halb von Viech­tach, zu der Hinsken sei­ne Be­su­cher führt. „Das ist ein­zig­ar­tig. Das kam auch schon im Fern­se­hen welt­weit“, schwärmt Hinsken über die Glas­ma­le­rei­en von Ru­dolf Schmid se­ni­or, der „ein Künst­ler durch und durch“ sei. Über­haupt sei der Baye­ri­sche Wald die „be­deu­tends­te Glas­re­gi­on in Deutsch­land“. Am Er­halt die­ses Er­bes hat au­gen­schein­lich auch Ernst Hinsken An­teil. Auf ei­nem etwa fünf Me­ter ho­hen „Dank­mal“ vor der „Glä­ser­nen Scheu­ne“ prangt das Kon­ter­fei des Trä­gers des „Eh­ren­prei­ses der Glas­stra­ße 2012“. Wir kom­men aus dem Stau­nen nicht mehr her­aus, stellt Hinsken fest.

via chris­ti­an ja­ku­betz, der vor la­chen fast ge­stor­ben sei.

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  ori­giful.com: Ian Padgham on Vine   #

vie­le, sehr, sehr tol­le vi­nes von ian padgham.

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  spreng­satz.de: Die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ist tot   #

mi­cha­el spreng pro­phe­zeit der vor­rats­da­ten­spei­che­rung das ende und er­klärt snow­den qua­si zum fu­ku­shi­ma der an­lass­lo­sen da­ten­spei­che­rung. ich glaubs nicht, bzw. ich glau­be das hier noch ge­hö­rig viel mehr druck ge­macht wer­den müss­te. ne­ben­bei for­dert spreng auch das vor ei­nem frei­han­dels­ab­kom­men mit den USA „ein Ab­kom­men über die Da­ten­si­cher­heit der Bür­ger und Un­ter­neh­men Eu­ro­pas“ ste­hen müs­se. auch das hal­te ich eher für wün­schens­wert, aber eben ge­nau das: wunsch­den­ken.

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  fu­ture­zo­ne.at: Ed­ward mit den Sha­ring-Hän­den   #

den text woll­te ich gleich in der ubahn le­sen. pri­ma text. jetzt weiss ich, von pe­ter gla­ser kann ich künf­tig alle text un­ge­le­sen ver­lin­ken. und dann le­sen. oder um­ge­kehrt.

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  netz­po­li­tik.org: Deut­sche Te­le­kom ist von Netz­über­wa­chung to­tal über­rascht   #

in­ter­views wie die­ses (und die dar­an an­schlies­sen­den häme-ar­ti­kel im in­ter­net) sind glau­be ich der grund, war­um rené ober­mann sei­nen job hasst.