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emo­tio­na­li­tät, leich­tig­keit, un­ab­hän­gig­keit

felix schwenzel in artikel

Die bes­se­re Kan­di­da­tin
Mi­chel­le Oba­ma de­mons­triert Ame­ri­ka, was Hil­la­ry Clin­ton fehlt: Emo­tio­na­li­tät, Leich­tig­keit, Un­ab­hän­gig­keit.

ich habe den spie­gel-text (€) der hier auf blend­le an­ge­teasert wird nicht ge­le­sen, be­vor ich hier mei­ne ge­dan­ken dazu auf­schrei­be. ich ver­mu­te, der text ba­siert zum gros­sen teil auf der auf­zeich­nung ei­ner rede von mi­chel­le oba­ma, die sie auf ei­ner wahl­kampf­ver­an­stal­tung von hil­la­ry clin­ton hielt. die rede wur­de in mei­nen fil­ter­bla­sen all­seits ge­lobt und fleis­sig wei­ter­ver­teilt.

was mi­chel­le oba­ma sagt ist al­les rich­tig und wich­tig und das was sie for­dert ent­spricht so ziem­lich al­len mei­nen vor­stel­lun­gen da­von, wie wir als ge­sell­schaft zu­sam­men­le­ben soll­ten. sie for­dert re­spekt und an­stand und ver­ur­teilt über­grif­fi­ges ver­hal­ten, egal ob ver­bal oder tät­lich aufs schärfs­te. und trotz­dem konn­te ich mit der rede nicht viel an­fan­gen. das liegt ei­ner­seits na­tür­lich auch dar­an, dass ich nicht di­rekt be­trof­fen bin. ich fin­de se­xis­ti­sches ge­re­de, ste­reo­ty­pi­sie­rung oder of­fen de­mons­trier­te frau­en­feind­lich­keit von arsch­lö­chern wie do­nald trump ein­fach nur wi­der­lich und ab­stos­send, aber es trifft mich eben nur in­di­rekt.

mein ei­gent­li­ches pro­blem ist die emo­tio­na­li­tät und der pa­thos in mi­chel­le oba­mas rede. ich bin mir re­la­tiv si­cher, dass ihre emo­tio­na­li­tät und ihre im­mer wie­der leicht ge­bro­che­ne stim­me au­then­tisch sind, aber bei emo­ti­on und pa­thos in po­li­ti­schen re­den, leuch­ten bei mir alle mög­li­chen warn­lam­pen auf. wenn dann auch noch mehr­fach die rede da­von ist, dass wir „un­se­re kin­der“ vor die­sem und je­nem schüt­zen müs­sen, wird’s mir schwin­de­lig.

ob­wohl ich mir si­cher bin, dass ihre rede aus auf­rich­ti­ger be­trof­fen­heit ent­stan­den ist, und ob­wohl of­fen­sicht­lich ist, dass sie ihr ziel und ihre wir­kung er­reicht hat, er­trug ich die rede nicht. ich ver­mu­te, dass ich kein pro­blem mit der rede ge­habt hät­te, wenn sie von ei­ner recht­an­wäl­tin aus chi­ca­go ge­hal­ten wor­den wäre. dass die rede von der frau des am­tie­ren­den ame­ri­ka­ni­schen prä­si­den­ten, auf ei­ner wahl­kampf­ver­an­stal­tung ge­hal­ten wur­de, ver­leiht ihr in mei­nen au­gen ein an­de­res ge­wicht. im rah­men po­li­ti­scher re­den soll­te man, mei­ner mei­nung nach, ei­nen gros­sen bo­gen um stil­mit­tel und rhe­to­ri­sche tricks ma­chen, die sich auch bei po­pu­lis­ten und dem­ago­gen gros­ser be­liebt­heit er­freu­en.

so wie man sich ziem­lich si­cher sein kann, dass in ei­nem auto mit der auf­schrift „to­des­stra­fe für kin­der­schän­der“ ein nazi oder min­des­tens rechts­ra­di­ka­ler sitzt, so wie man si­cher sein kann, dass ge­set­zes­in­itia­ti­ven, de­ren haupt­ar­gu­ment der an­geb­li­che schutz von kin­dern vor ir­gend­was sein soll, mo­gel­pa­kun­gen sind, kann man meis­ten da­von aus­ge­hen, dass po­li­ti­ker, die emo­ti­al über kin­der­schutz oder an­stand re­den, die alar­mis­mus ver­brei­ten und de­ren stim­me da­bei hin und wie­der bricht, mit vor­sicht zu ge­nies­sen sind.

ich ver­mu­te es ist mi­chel­le oba­ma ge­gen­über un­fair, dass ich in ih­rer rede ver­meint­lich ele­men­te aus dem werk­zeug­kas­ten von dem­ago­gen und po­pu­lis­ten er­ken­ne, vor al­lem, weil ich mir selbst si­cher bin, dass sie we­der dem­ago­gin noch po­pu­lis­tin ist — im ge­gen­teil.

des­halb mal an­ders­rum ge­dacht: die po­li­ti­ker die ich schät­ze ha­ben im­mer ge­nau eine ei­gen­schaft nicht: emo­tio­na­li­tät. sie be­trach­te­ten po­li­tik auch nie mit leich­tig­keit, son­dern mit der an­ge­mes­se­nen sach­zwang- und mach­bar­keits­schwe­re. und un­ab­hän­gig wa­ren sie ei­gent­lich auch nie, son­dern — wenn’s gut lief — durch­set­zungs­stark. al­lein aus die­ser er­fah­rung hal­te ich mi­chel­le oba­ma eben nicht für die bes­se­re kan­di­da­tin als hil­la­ry clin­ton. zu­mal, wit­zi­ger­wei­se, die ver­meind­li­che un­ab­hä­gig­keit auch ge­ra­de eins der wahl­kampf­ar­gu­men­te des — sehr emo­tio­na­len und mit leich­tig­keit be­lei­di­gun­gen aus­wer­fen­den — prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten do­nald trump ist.

mir sind am ende po­li­ti­ker lie­ber, die im wahl­kampf et­was tro­cken und büh­nen­scheu rü­ber­kom­men, da­für aber eine ra­tio­na­le, ab­wä­gen­de po­li­tik ma­chen, ent­schei­dun­gen nicht auf die leich­te schul­ter neh­men und kei­ne al­lein­gän­ge un­ter­neh­men.


der spie­gel ar­ti­kel, des­sen teaser ich oben zei­ge, ist nicht so scheis­se wie ich fürch­te­te, lohnt aber die 75 cent die blend­le da­für nimmt kaum. und der ar­ti­kel räumt am ende ein, dass die idee, dass mi­chel­le oba­ma die bes­se­re kan­di­da­tin wäre, po­li­ti­scher un­sinn ist:

Der Hei­li­gen­schein ver­blasst mit der Nähe. Mi­chel­le Oba­mas Rol­le ist die der Kri­ti­ke­rin, Clin­tons die der Ak­teu­rin. Zu den Merk­ma­len die­ser Wahl zählt, dass die Ame­ri­ka­ner ihr Herz je­nen schen­ken, die lei­den­schaft­lich die Ver­hält­nis­se kri­ti­sie­ren, wis­send, dass nur ein Bruch­teil ih­rer Ma­xi­mal­rhe­to­rik rea­li­sier­bar ist.

was mich nach 2 mi­nu­ten nach­den­ken al­ler­dings doch ein biss­chen an dem ar­ti­kel är­gert, ist die un­ter­schwel­li­ge an­nah­me, dass kan­di­da­ten die er­war­tun­gen der wäh­ler er­fül­len müss­ten. als wäre der oder die­je­ni­ge bes­ser für ein amt ge­eig­net, die pro­jek­tio­nen der wäh­ler strah­lend re­flek­tie­ren kann, hoff­nun­gen zu we­cken ver­mag, als der oder die­je­ni­ge, die das amt ver­nünf­tig aus­fül­len kann.

[nach­trag 24.10.2016]

die­se rede (face­book­link, hier ein you­tube­link) von mi­che­le oba­ma fin­de ich gross­ar­tig, oder wie chris­toph kap­pes sagt:

Gross­ar­ti­ge, hu­ma­nis­ti­sche Rede, sehr be­we­gend.
Gibt mir ei­nen Im­pus, viel­leicht doch mei­nen Wi­der­stand ge­gen po­li­ti­sches Re­den auf­zu­ge­ben, das im Ge­wand der Pre­digt da­her­kommt.

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(vie­le) tem­pe­ra­tur­sen­so­ren für das au­to­ma­ti­sche haus

felix schwenzel in artikel

nach dem selbst­ge­bau­ten tem­pe­ra­tur und luft­feuch­tig­keits­sen­sor im bad, habe ich über­legt wie ich am ein­fachs­ten und güns­tigs­ten sen­so­ren in die üb­ri­gen räu­me be­kom­me. das my­sen­sors-pro­jekt bie­tet da in­ter­es­san­te an­sät­ze, aber ich schre­cke ein biss­chen vor dem selbst­ma­chen zu­rück, ins­be­son­de­re weil ich die tem­pe­ra­tur und luft­feuch­tig­keit ger­ne bat­te­rie­be­trie­ben mes­sen wür­de — ohne alle paar wo­chen die bat­te­rien tau­schen zu müs­sen.

also habe ich nach güns­ti­gen tem­pe­ra­tur-sen­so­ren ge­goo­gelt. am viel­ver­spre­chends­ten er­schie­nen mir [-wer­be­link] die­se trans­mit­ter­sen­so­ren für eine [-wer­be­link] FT0073 wet­ter­sta­ti­on. sie kos­ten um die 10 euro, sind klein und bat­te­rie­be­trie­ben. ihre wer­te fun­ken sie per 433 mhz si­gnal zur wet­ter­sta­ti­on, wo­bei mich die wet­ter­s­taion, die die wer­te von 4 sen­so­ren par­al­lel an­zei­gen kann, (na­tür­lich) nicht in­ter­es­sier­te; ich woll­te die da­ten in mei­nen home-as­sis­ten­ten be­kom­men und dort je­weils aus­wer­ten und lang­fris­tig sam­meln.

test­wei­se habe ich zu­nächst ei­nen der sen­so­ren be­stellt und ins wohn­zim­mer ge­hängt, wo er dem stum­men ther­mo-/hy­gro­me­ter zur sei­te stand.

lei­der funk­tio­nie­re das aus­le­sen der da­ten mit die­ser bi­blio­thek nicht und auch der neue sen­sor blieb zu­nächst still. bei ama­zon war le­dig­lich der pro­dukt­na­me der wet­ter­sta­ti­on an­ge­ge­ben (FT0073), aber so­bald ich her­aus­ge­fun­den hat­te, dass die sen­so­ren selbst den ein­gän­gi­gen pro­dukt­na­men F007th tra­gen, war das auf­fin­den der rich­ti­gen bi­blio­thek nicht all zu schwer: die Ar­dui­no F007th Sket­ches von @AM­cA­ner­ney schie­nen viel­ver­spre­chend.

an [-wer­be­link] ei­nen ESP8622 12E schloss ich ei­nen 433-mhz-emp­fän­ger [-wer­be­link] aus die­sem set an und mo­di­fi­zier­te und er­wei­ter­te ei­nen der sket­che von @AM­cA­ner­ney so, dass die da­ten von bis zu sechs mo­du­len per mqtt ins lo­ka­le netz ge­funkt wer­den.

mei­nen ers­ten sketch dazu habe ich auf git­hub ge­la­den. grund­sätz­lich funk­tio­niert der sketch; er hört auf funk­si­gna­le der sen­so­ren, ent­schlüs­selt sie und sen­det sie per mqtt ins heim­netz, wo home-as­sistant sie dann ein­sam­melt und an­zeigt.

mitt­ler­wei­le habe ich vier wei­te­re sen­so­ren ge­kauft und in der woh­nung auf­ge­hängt und ein paar schwach­punk­te des sket­ches aus­ge­bes­sert. ei­ner­seits sen­det der der ESP8622 die mqtt-da­ten jetzt mit dem re­tain flag, so dass pro­gram­me, die die sen­sor­da­ten ein­le­sen, im­mer den letz­ten mess­wert be­kom­men, auch wenn der sen­so­ren­le­ser ge­ra­de off­line ist oder we­gen man­geln­der schwan­kun­gen ge­ra­de nichts sen­det. aus­ser­dem habe ich, um hard­ware zu spa­ren, die auf­ga­be der sen­sor­da­ten­samm­lung dem mi­kro­con­trol­ler über­ge­ben, der auch schon mit ei­nem DHT22 die tem­pe­ra­tur und feuch­tig­keit im bad misst (so­wie die hel­lig­keit und neu­er­dings auch be­we­gun­gen). das ist al­les irre un­ele­gant an­ein­an­der­ge­reiht, aber weil es ja viel­elicht ir­gend­wem hel­fen könn­te, hab ich das auch auf git­hub ge­packt.


das schö­ne an ver­netz­ten sen­so­ren ist ei­ner­seits, dass ich die da­ten se­hen kann, ohne auf­zu­ste­hen. am rech­ner, auf dem han­dy. mit den da­ten im (heim-) netz kann ich mir die da­ten auf ver­schie­de­ne wei­se an­se­hen (bil­der vom home-as­sistant, home-as­sistant-da­sh­board oder in app­les home-app).

wirk­lich span­nend, und der ei­gent­li­che grund war­um die bei­fah­re­rin vor ei­ner wei­le an­ge­fan­gen hat (un­kom­mu­ni­ka­ti­ve) ther­mo­me­ter und hy­gro­me­ter zu kau­fen, war un­se­rer furcht vor schim­mel­bil­dung, wenn wir wä­sche im wohn­zim­mer oder schlaf­zim­mer zum trock­nen auf­hän­gen. die ge­fahr der schim­mel­bil­dung hängt zwar nicht aus­schliess­lich mit der luft­feuch­tig­keit zu­sam­men, son­dern, so­weit ich das ver­stan­den habe, auf (mir) un­ver­ständ­li­che wei­se mit dem tau­punkt und der käl­tes­ten stel­le im raum. das pro­blem löst (wie­der) der home-as­sistant: der hat eine kom­po­nen­te die ei­nem die be­rech­nung (nach ei­ner eich­mes­sung) ab­nimmt, der Mold In­di­ca­tor:

The Mold In­di­ca­tor sen­sor com­po­nent con­su­mes in­for­ma­ti­on of two tem­pe­ra­tu­re sen­sors and a hu­mi­di­ty sen­sor to give an in­di­ca­ti­on for pos­si­ble mold growth in your home.

die aus­sen­tem­pe­ra­tur lie­fert mir die dark sky api, die in­nen­tem­pe­ra­tur und -feuch­tig­keit die in­nen­sen­so­ren. so habe ich im home-as­sistant nicht nur ei­nen in­di­ka­tor für die schim­mel­ge­fahr, son­dern kann auch se­hen wie der wert fluk­tu­iert — oder mir hin­wei­se auf zu hohe wer­te aufs han­dy sen­den las­sen.

noch in­ter­es­san­ter fin­de ich die mög­lich­keit die ge­sam­mel­ten da­ten vom home-as­sistant in eine da­ten­bank zu pu­shen und die­se dann mit graf­a­na aus­zu­wer­ten.

in graf­a­na er­kennt man dann, dass die sen­so­ren ei­ner­seits im­mer wie­der (kurz) fal­sche wer­te fun­ken, aber auch, dass die tem­pe­ra­tu­ren in un­se­ren räu­men be­mer­kens­wert sta­bil sind und meist nur zwi­schen ei­nem bis an­der­t­alb grad fluk­tu­ie­ren. wir ha­ben das glück, dass un­se­re woh­nung ei­ner­seits gut iso­liert ist und an­de­rer­seits kaum fens­ter und aus­sen­flä­chen hat. le­dig­lich das kin­der­zim­mer hat eine wand und ein paar fens­ter zur stras­se, kü­che, stu­be und schlaf­zim­mer ha­ben je ein fens­ter und sehr we­nig aus­sen­wand­flä­che, die zu­dem auch noch gut iso­liert ist. auch die fens­ter sind (re­la­tiv) neu und hal­ten of­fen­bar die käl­te (oder hit­ze) gut draus­sen.

en­er­gie­spar­po­ten­zi­al ha­ben wir ei­gent­lich kaum wel­ches, un­se­re gas-rech­nung ist sehr, sehr nied­rig. trotz­dem möch­ten wir in den nächs­ten wo­chen ger­ne mal pro­bie­ren, was eine elek­tro­ni­sche, ver­net­ze hei­zungs­steue­rung an kom­fort­ge­winn brin­gen könn­te. der­zeit ori­en­tiert sich die hei­zungs­steue­rung näm­lich an ei­nem raum­ther­mo­stat das im kin­der­zim­mer hängt, wes­halb wir dort stän­dig ma­nu­ell nach­re­geln müs­sen, falls es doch mal ein biss­chen wär­mer sein soll.


the jungle book (2016)

felix schwenzel in gesehen

vi­su­ell sehr be­ein­dru­ckend, die ge­zeig­ten ab­sur­di­tä­ten (spre­chen­de und sin­gen­de tie­re, un­be­rühr­te na­tur) wer­den ge­konnt mit der, gar nicht mal so däm­li­chen, hand­lung er­tränkt.

die bei­fah­re­rin war ein biss­chen ent­täuscht, dass der film nicht, wie der ge­zeich­ne­te vor­gän­ger, als mu­si­cal an­ge­legt war, ich war froh, dass nicht bei je­der ge­le­gen­heit ge­sun­gen wur­de. ich hab mir das ger­ne an­ge­se­hen, fühl­te mich gut un­ter­hal­ten und aus­ge­rei­chend ge­spannt und, wie ge­sagt, das er­staun­lichs­te war, dass der film es schafft we­nig ab­surd und au­then­tisch zu wir­ken. noch nicht mal der ge­le­gent­lich durch­schein­de pa­thos hat mir das ver­gnü­gen ver­gällt.


sui­ci­de squad

felix schwenzel in gesehen

üb­ler, lang­wei­li­ger, an den haa­ren her­bei­ge­zo­ge­ner bal­ler­scheiss der al­ten schu­le. und alte schu­le mein ich hier nicht po­si­tiv; der film, der plot, die dia­lo­ge füh­len sich durch und surch nach 70er und 80er jah­re block­bus­ter an, nur dass die spe­zi­al­ef­fek­te mo­dern sind.

ge­nau be­trach­tet ist sui­ci­de squad ein re­make des ers­ten ghost­bus­ter-films, nur ohne den kin­di­schen hu­mor und die ohr­wurm­i­ge mu­sik. in sei­ner bun­ten ka­ckig­keit kommt der film üb­ri­gens auch bei­na­he schon an die übels­te bat­man-ad­ap­ti­on ran: bat­man & ro­bin mit schwar­zen­eg­ger als bö­se­wicht.


wer­bung auf face­book für eine ma­trat­ze. bin be­lei­digt, dass ICH sie kau­fen soll wo sie doch alle an­de­ren die ich ken­ne für lau ha­ben

ka­tia (@kne­tag­abo17.10.2016 7:56


seit­dem der mann sei neu­es hob­by hat trau ich mich nicht mehr den lüf­ter an­zu­ma­chen weil dann so­fort ne sms kommt: du hast ge­ra­de ge­kackt!

ka­tia (@kne­tag­abo17.10.2016 9:46


ich so: „lüf­ter im bad an“
sie: „‚Lüf­te‘ be­rei­tet mir ein we­nig Pro­ble­me. Ver­su­che es bit­te mit Um­for­mu­lie­ren.“
ich: „BAD LÜF­TER an“
sie: Ba­rack Lyft da an — „Ich sehe kei­ne App da­für. Down­loa­de eine ent­spre­chen­de aus dem App Store.“
ich: „ba­de­zim­mer lüf­ter an“
sie: „Tut mir leid, aber ‚lüf­te‘ ist mir kein Be­griff.“
ich: „lüf­ter im bad an“
sie: Öf­ter im Bad an — „Die Schal­ter sind ein­ge­schal­tet.“
ich: „ven­ti­la­tor im bad an“
sie:

wenn es dann mal klappt, mit un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on, fühlt es sich wie ma­gie an.


gute ko­lum­ne von @Chris­Stoe­cker (spie­gel.de/wis­sen­schaft/tech­nik/wide…). war­um @SPIE­GELON­LINE sich im­mer neue sa­chen aus­denkt, die das le­sen er­schwe­ren: un­klar (sie­he wir­res.net/10017).


Photo by felix schwenzel in Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

rol­len­kli­schees sit­zen in der wer­bung so tief, dass nicht mal ein rol­la­tor sie auf­bre­chen kann.



(bei bau­haus)


@knus­per­ma­gi­er nee, das wa­ren steck­do­sen die wir vor vie­len jah­ren mal im su­per­markt ge­kauft ha­ben. ich weiss aber, dass sie von elro sind und so ähn­lich aus­se­hen wie die­se: ama­zon.de/AB440S-Zu­satz­funk­ste­cker-Elro-AB440-Se­rie/dp/B006J2W8GC/

das gan­ze müss­te aber mit mehr oder we­ni­ger al­len steck­do­sen­sets so um die 20 euro funk­tio­nie­ren.


ein­fach ist re­la­tiv

felix schwenzel in artikel

ein kol­le­ge von mir hat sich vor ei­ner wei­le ei­nen klei­nen mi­kro­con­trol­ler und ein re­lais in die ge­gen­sprech­an­la­ge ein­ge­baut, mit dem er den tür­sum­mer jetzt fern­aus­lö­sen kann. die be­triebs­span­nung für den esp8266 holt er sich aus der ge­gen­sprech­an­la­ge, wan­delt ihn mit ei­nem span­nungs­wand­ler auf ver­träg­li­che 3 volt run­ter. mit dem esp8266 mi­kro­con­trol­ler und dem re­lais, kann er jetzt, über ein paar um­we­ge, den tür­sum­mer der haus­tür mit sei­ner ap­ple watch aus­lö­sen. er nutzt zur haus woh­nungs­steue­rung die FHEM-soft­ware — ich bin ja eher ein freund des home-as­sis­ten­ten — aber bei­de haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver ma­chen im prin­zip das glei­che: ak­to­ren und sen­so­ren ein­bin­den und steu­ern. und weil man die­se haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver re­la­tiv mü­he­los auch über home­bridge zu ho­me­kit über­brü­cken kann (home-as­sistant, FHEM), kann mein kol­le­ge sei­nen tür­sum­mer jetzt auch mit app­les ho­me­kit steu­ern.

ich er­zäh­le das, weil ich auch ge­ra­de sehr viel freu­de dar­an habe un­se­re woh­nung zu au­to­ma­ti­si­se­ren und ich fas­zi­niert bin, wie ein­fach die­se sa­chen dank güns­ti­ger hard­ware und ziem­lich gut ent­wi­ckel­ter soft­ware mitt­ler­wei­le sind. ges­tern fiel mir dann mal wie­der auf, wie re­la­tiv die­ses ein­fach ist. denn ge­nau be­trach­tet ist es na­tür­lich nicht ein­fach ei­nen haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver zu be­trei­ben, zu pfle­gen oder ein­zu­rich­ten, mi­kro­con­trol­ler mit der ar­dui­no IDE zu fla­shen oder sich kon­zep­te zur ein­bin­dung, ver­wen­dung und zum zu­sam­men­bau von ak­to­ren und sen­so­ren zu über­le­gen. es ist, ge­nau be­trach­tet ein elen­des gef­ri­ckel und, ähn­lich wie das bau­en von web­sei­ten, eben so­wohl ein­fach als auch furcht­bar kom­plex. für mich war das kom­ple­xi­tätni­veau für den web­sei­ten­bau ende der neun­zi­ger ge­nau rich­tig, so wie jetzt das ni­veau der heim­au­to­ma­ti­sie­rung. web­sei­ten­bau in den neun­zi­gern war kom­pli­ziert und wur­de im lau­fe der jah­re auch im­mer kom­pli­zier­ter, aber die werk­zeu­ge und die die ma­schi­nen wur­den eben im­mer bes­ser. und man konn­te von an­de­ren ler­nen, weil (mehr oder we­ni­ger) alle quell­tex­te of­fen wa­ren. so wie jetzt bei der heim­au­to­ma­ti­sie­rung: es gibt wun­der­ba­re werk­zeu­ge, le­ben­di­ge ge­mein­schaf­ten, die ihre er­fah­run­gen und ih­ren code tei­len und stän­dig ver­bes­sern.

die an­de­re mög­lich­keit die man der­zeit für die heim­au­to­ma­ti­sie­rung hat, ist viel geld zu be­zah­len. es gibt mitt­ler­wei­le vie­le, ziem­lich aus­ge­reif­te und mäch­ti­ge sys­te­me und platt­for­men, für die man nicht viel mehr ge­schick, als für den an­schluss ei­nes fern­se­hers braucht. der nach­teil die­ser platt­for­men ist ne­ben den an­schaf­fungs­kos­ten, dass man sich an die platt­for­men bin­det und die haus- und woh­nungs­da­ten da­ten meist auf oder über de­ren ser­ver lau­fen. die­se zen­tra­li­sie­rung kann dann auch schnell zu mitt­le­ren ka­ta­stro­phen füh­ren, wenn die in­fra­struk­tur die­ser platt­for­men aus­fällt oder die platt­for­men aus kom­mer­zi­el­len grün­den ein­fach zu ma­chen. jüngst ist das mit den au­to­ma­ti­schen haus­tier­fut­ter­stel­len von pet­net pas­siert. nach­dem die ser­ver von pet­net aus­fie­len, funk­tio­nier­ten auch de­ren ver­kauf­ten, au­to­ma­ti­schen fut­ter­stel­len nicht mehr.

die si­tua­ti­on beim so­ge­nann­ten in­ter­net of things ist der des webs nicht ganz un­ähn­lich. das open web war (und ist) viel­ver­spre­chend und auf­re­gend, aber eben auch kom­plex und an­spruchs­voll. die gros­sen, zen­tra­len web­platt­for­men konn­ten sich durch­set­zen, weil sie die teil­nah­me ein­fach für je­den ma­chen, (fast) ohne tech­ni­sche hür­den. im in­ter­net of things bie­ten zen­tra­le, kom­mer­zi­el­le platt­for­men ge­nau das glei­che: nied­ri­ge ein­stiegs­hür­den und kom­fort. be­zahlt wird mit geld, kon­troll­ver­lust und ab­hän­gig­kei­ten.

die chan­ce, die wir beim of­fe­nen web ver­passt ha­ben (den ver­link­ten text von ja­son kott­ke über das www un­be­dingt le­sen), wie­der­holt sich beim in­ter­net der din­ge wie­der: ge­gen zen­tra­li­sie­rungs­ten­den­zen kommt man mit of­fe­nen, ver­teil­ten an­sät­zen kaum an, weil zen­tra­le platt­for­men (meist) ein viel bes­se­res an­ge­bot in sa­chen kom­fort und nut­zen ma­chen kön­nen.

das glei­che ge­rät, das sich mein kol­le­ge zum sum­mer-be­tä­ti­gen selbst ge­baut hat, kann man üb­ri­gens auch hier für €99 kau­fen (der­zeit €79 für vor­be­stel­lun­gen). wenn man so ein nel­lo kauft, funk­tio­niert der tür­sum­mer künf­tig über den ser­ver der fir­ma nel­lo. die app nutzt die API des nel­lo-ser­vers und je­der öff­nungs­vor­gang läuft eben über den nel­lo-ser­ver. das hat — wenn’s funk­tio­niert — ei­nen gros­sen kom­fort­ge­winn zur fol­ge: man kann frem­den zu­gang ins haus ge­wäh­ren, man sieht je­den öff­nungs­vor­gang in der app und in de­ren ver­laufs­funk­ti­on, man kann den zu­gang au­to­ma­ti­sie­ren. aber wenn der ser­ver von nel­lo nicht mehr funk­tio­niert, ist auch der kom­fort hin. (au­to­ma­ti­sier­tes tür­öff­nen scheint der­zeit ge­ra­de ziem­lich an­ge­sagt zu sein: ding, ring, myd­bell, sky­bell)

ich ver­mu­te, wir kom­men um zen­tra­le platt­for­men nicht her­um, aber ähn­lich wie beim web, soll­ten wir sehr dar­auf ach­ten, uns nicht all­zu ab­hän­gig von die­sen platt­for­men zu ma­chen und mög­lichst viel kon­trol­le zu be­hal­ten. aber das be­deu­tet na­tür­lich auch, dass wir uns tie­fer­gehnd mit der tech­no­lo­gie be­schäf­ti­gen müs­sen. das habe ich zu­min­dest in der nächs­ten zeit vor.


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  taz.de: Und ich so: Was habt ihr ge­gen Oba­ma?   #

auch wenn ich in mei­nem high­school­jahr vor et­li­chen jah­ren nicht ganz so tief zwi­schen mais­fel­dern ge­lebt habe, de­cken sich die er­fah­run­gen die pau­li­na un­fried hier aus ih­rem high­school­jahr auf­ge­schrie­ben hat, ganz gut mit mei­nen. aber ab­ge­se­hen da­von, hat sie das sehr be­ein­dru­ckend auf­ge­schrie­ben.

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  kott­ke.org: WWW: The Way We Were   #

ich dach­te ja schon vor zwei fol­gen, dass die drit­te staf­fel halt and catch fire vor­bei ist. dann ka­men noch zwei fol­gen, die vier jah­re nach der vor­he­ri­gen fol­ge spie­len. und tat­säch­lich, sind die­se bei­den fi­na­len fol­gen noch­mal ei­nen ti­cken bes­ser, als alle vor­he­ri­gen fol­gen. ja­son kott­ke er­klärt war­um, al­ler­dings soll­te man das viel­leicht erst le­sen, wenn man die drit­te staf­fel halt and catch fire kom­lett ge­se­hen hat.

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  the­rin­ger.com: Who Would Ac­tual­ly Go to West­world?   #

gute fra­gen von ja­son con­cep­ci­on zur ak­tu­el­len neu­auf­la­ge von west­world. ich habe mich auch beim zu­se­hen ge­fragt: war­um tun die west­world-be­su­cher das was sie tun, ob­wohl sie rund um die uhr vom park-per­so­nal über­wacht und be­ob­ach­tet wer­den? war­um scheint in der zu­kunft sa­dis­mus of­fen­bar ge­sell­schaft­lich ak­zep­tiert?

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  nzz.ch: Ent­hül­lungs­re­por­ter zu Do­nald Trump: Der Wa­den­beis­ser aus Wa­shing­ton   #

das steht da zwar nicht in die­sem über­sicht­li­chen nzz-ar­ti­kel, aber die wa­shing­ton post scheint un­ter jeff be­zos ganz gut zu flo­rie­ren.

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  hack­a­day.com: Be­co­me Very Un­po­pu­lar Very Fast With This DIY EMP Ge­ne­ra­tor   #

das was man hier sieht, ist auf ge­wis­se wei­se lus­tig und gleich­zei­tig sehr er­schre­ckend.


Photo by felix schwenzel in Berliner Straße / Breite Straße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kla­ro.




wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

uner an­de­rem we­gen sol­cher ab­sät­ze:

Ges­tern in der „Mor­gen­post“: „E-Book-Markt in Deutsch­land sta­gniert seit Jah­ren“. Heu­te in der „Mor­gen­post“: „Der Markt für E-Books in Deutsch­land wächst ra­sant.“ Tja, so schnell kann das ge­hen, und das wahr­schein­lich al­les nur, weil ich zwi­schen­durch „Die drei !!! - Das Ge­heim­nis im Düs­ter­moor“ run­ter­ge­la­den habe.

check­point.ta­ges­spie­gel.de.

(mor­gen­post­links von mir hin­zu­ge­fügt)


klar. wenn ix hin­ge­he, blog ich auch drü­ber.


ich glaub da geh ix hin, is ja di­rekt umme ecke: in­die­web.org/2016/Ber­lin #in­die­web


HIL­LA­RY: i told you he'd fuck the chair
TRUMP: *while fuck­ing the chair* I never fu­cked the chair pic.twit­ter.com/QACRS­ry4SG

mi­cha­el koh (@ugh­Hugs10.10.2016 3:11

mehr da­von: buzzfeed.com/tom­phil­lips/the-re­pu­blic-was-sa­ved-by-a-man-na­med-ken-bone