alles

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  spie­gel.de: Re­pu­bli­ka­ni­sche Par­tei im TV-Du­ell: Ohne Do­nald Trump, mit An­spruch

veit me­dick:

Für Don­ners­tag hat­ten sich die Mo­de­ra­to­ren et­was be­son­ders Un­an­ge­neh­mes ein­fal­len las­sen: In Vi­deo­ein­spie­lern wur­den Cruz und Ru­bio mit wi­der­sprüch­li­chen Aus­sa­gen zur Ein­wan­de­rung ge­zeigt. Mal pro Am­nes­tie für il­le­ga­le Ein­wan­de­rer, mal con­tra.

Eine ein­fa­che, aber äu­ßerst ef­fek­ti­ve Idee, die bei­de er­kenn­bar ver­un­si­cher­te. […] Scha­de nur: Man hät­te sehr ger­ne ge­se­hen, wie der Sen­der auch Do­nald Trump mit sei­ner in­halt­li­chen Fle­xi­bi­li­tät kon­fron­tiert hät­te. Ging aber nicht.

ging schon, al­ler­dings nicht auf fox, son­dern auf CBS:

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( hier ge­fun­den )

das ist schon ein ziem­lich gross­ar­ti­ges stück fern­seh­ar­beit, das ste­phen col­bert hier ab­lie­fert. do­nald ge­gen trump mit all sei­nen wi­der­sprü­chen.


black mass

felix schwenzel in gesehen

sehr or­dent­li­cher film mit john­ny depp in ab­stru­ser mas­ke und be­ne­dict cum­ber­batch mit ame­ri­ka­ni­schem ak­zent. john­ny depp ist ja be­kannt­lich umso bes­ser, je wil­der und ab­sur­der er ver­klei­det ist. sei­ne mas­ke, die fal­schen (gran­dio­sen) au­gen, die fal­sche glat­ze, sei­ne zu en­gen kla­mot­ten, sta­chen enorm her­aus und fie­len mir stän­dig auf, aber ko­mi­scher­wei­se tut das sei­ner per­for­mance kei­nen ab­bruch. john­ny depp ist so gut, dass man ihn un­ter der mas­ke gar nicht er­kennt. man sieht die ver­klei­dung, aber der rest passt.

bei be­ne­dict cum­ber­batchs ak­zent ist das an­ders; der fällt auf und passt nicht. in ei­ner sze­ne hört man ihn re­den (eine st. pa­trick’s day-rede), sieht aber nicht so­fort, dass er es ist, der re­det. ich dach­te nur: hm, ko­mi­scher ak­zent und dann sah ich ihn. auf ge­wis­se wei­se war sein ame­ri­ka­nisch lu­pen­rein, aber es hat­te gleich­zei­tig et­was ir­ri­tie­ren­des, als ob er sei­ne zun­ge mit den ba­cken­zäh­nen fest­hielt oder als hät­te er ei­nen nicht nä­her zu be­nen­nen­den sprach­feh­ler. das war bei joel ed­ger­ton ähn­lich, der aus­tra­li­er ist und ja­mes bul­gers’ kin­der­heits­kum­pel john con­nol­ly spiel­te (der als er­wach­se­ner FBI-agent wur­de und bul­ger als in­for­ma­ten re­kru­tier­te). auch sein ak­zent hat­te et­was ir­ri­tie­ren­des, viel­leicht so­gar zu glat­tes, zu per­fek­tes, am ende aber un­pas­sen­des.

bei joel ed­ger­ton/con­nol­ly dach­te ich mehr­fach wie fas­zi­nie­rend es ist, dass ein mit­tel­gu­ter schau­spie­ler, ei­nen schlecht schau­spie­lern­den FBI-agen­ten spielt. ins­ge­samt ist aber we­der an der be­set­zung, noch an der in­sze­nie­rung viel aus­zu­set­zen. das war al­les un­ter­halt­sam und be­rüh­rend er­zählt. am ende des films ist klar, dass bul­ger zwar ein mann mit vie­len fa­cet­ten und ein paar mensch­li­chen sei­ten war, aber in ers­ter li­nie ein ge­walt­tä­ti­ges, bru­ta­les und rück­sichts­lo­sens schwein. in ei­ner sze­ne bringt er eine pro­sti­tu­ier­te ei­gen­hän­dig um, und kün­dig da­nach an, jetzt erst­mal ein mit­tags­schläf­chen zu ma­chen.

und es wird wie­der ein­mal klar, wie schnell kor­rup­ti­on, durch eine se­rie von klei­nen, ver­meint­lich harm­lo­sen schrit­ten, auch an­stän­di­ge men­schen er­fas­sen kann und sie über die rote li­nie treibt, von der nicht ohne wei­te­res zu­rück­zu­keh­ren ver­mö­gen.

dass mir der sound­track mehr­fach als ziem­lich gut auf­fiel muss al­ler­dings kein kom­pli­ment sein. film­mu­sik soll ja ei­gent­lich gar nicht als sol­che wahr­ge­nom­men wer­den und le­dig­lich die stim­mung steu­ern, nicht das aha-zen­trum.

ich gebe vier ster­ne, weil ich mich nur ein­mal kurz ge­lang­weilt habe.


zer­drück­te al­te kar­tof­feln, oh­ne ka­pern­bee­ren, oh­ne ro­sa pfef­fer — aber mit ge­rös­te­tem knob­lauch

felix schwenzel in rezepte

als ich heu­te abend ot­to­lenghis nopi durch­ge­blät­tert habe, blieb ich an die­sem re­zept hän­gen: zer­drück­te neue kar­tof­feln mit ka­pern­bee­ren, rosa pfef­fer und ge­rös­te­tem knob­lauch.

ich blieb we­gen des ge­rös­te­ten knob­lauch hän­gen; eine gan­ze knol­le, in 75 mi­li­li­ter oli­ven­öl, mit viel thy­mi­an, ros­ma­rin und ei­nem lor­beer­blatt 15 bis 20 mi­nu­ten bei 180° im ofen rös­ten. eine knol­le!

die kar­tof­feln soll­ten 15 mi­nu­ten in was­ser ge­kocht wer­den (wir hat­ten kei­ne neu­en kar­tof­feln, wie von re­zept ge­for­dert, son­dern nur alte, die ich dann auch ge­schält und nicht mit scha­le ge­kocht habe), mit ein paar min­ze-, ros­ma­rin- und thy­mi­anzwei­gen. min­ze hat­ten wir noch, ros­ma­rin und thy­mi­an hab ich ge­trock­net ge­nom­men.

wäh­rend die kar­tof­feln ko­chen habe ich das dres­sing vor­be­rei­tet: eine zi­tro­nen­scha­le ab­rei­ben und die zi­tro­ne selbst ent­saf­ten, 10 gramm min­zeblät­ter in strei­fen schnei­den, und zwei tee­löf­fel rosa pfef­fer grob zer­stos­sen. weil wir bei­de rosa pfef­fer gar nicht mö­gen, hab ich schwar­zen pfef­fer ge­nom­men. zum dres­sing kom­men noch ein 1½ tee­löf­fel salz, um­rüh­ren, fer­tig, bei­steie stel­len. wenn die kar­tof­feln 15 mi­nu­ten ge­kö­chelt ha­ben die kräu­ter weg­schmeis­sen, das rös­t­öl des knob­lauch auch mit ei­nem sieb von den kräu­tern be­frei­en und die et­was zer­klei­ner­ten kar­tof­feln (hal­biert, ge­vier­telt, je nach grös­se), mit dem rös­t­öl 8 bis 9 mi­nu­ten bra­ten. da­nach ein glas ge­wa­sche­ne ka­pern (ka­pern­bee­ren mag ich nicht), 15 gramm but­ter und den ge­rös­te­ten knob­lauch un­ter­he­ben und noch­mal ne mi­nu­te bra­ten. dann das dres­sing drun­ter, fer­tig, es­sen.

das gan­ze war enorm le­cker, roch auch köst­lich und wird jetzt be­stimmt öf­ter ser­viert. brat­kar­tof­feln sind eh toll, aber so ganz be­son­ders. dazu hab ich noch ei­nen kräu­ter­salz­quark an­ge­rührt, mit kräu­ter­salz, pfef­fer und dünn­ge­ho­bel­ten gur­ken­schei­ben. dies­mal ha­ben wir es auch nicht ge­schafft das 4-6-per­so­nen-es­sen zu zweit auf­zu­es­sen.


[nach­trag 05.05.2025] hier folgt jetzt noch das struk­tu­rier­te re­zept.

Zerdrückte neue Kartoffeln mit Kapernbeeren, rosa Pfeffer und geröstetem Knoblauch

Brat­kar­tof­feln sind eh toll, aber so ganz besonders. Dazu passt kräu­ter­salz­quark angerührt, mit Kräu­ter­salz, Pfeffer und dünn­ge­ho­bel­ten Gur­ken­schei­ben.

zutaten

  • 1 Knoblauchknolle
  • 75 ml Olivenöl
  • 1 Lorbeerblatt
  • 10 g Thymianzweige
  • 10 g Rosmarinzweige
  • 1 kg Kartoffeln (neu)
  • 20 g frische Minze
  • 60 g Kapernbeeren (oder besser, einfach Kapern)
  • 25 g Butter
  • 1 Zitrone (davon den Saft und die abgeriebene Schale)
  • 20 g Petersilie
  • 20 g rosa Pfefferkörner (oder weglassen)
  • Salz, Pfeffer

zubereitung

  1. Backofen auf 190° C vorheizen.

  2. Knob­lauch­ze­hen schälen und mit dem Öl in eine kleine ofenfeste Form legen. Lor­beer­blatt und jeweils der Hälfte des Thymian und Rosmarin mischen und 15-20 Minuten im Ofen rösten. Zwi­schen­durch ein- oder zweimal mit dem Öl über­zie­hen. Danach abkühlen lassen und das Öl durch ein Sieb in eine große Pfanne geben. Die
    Knob­lauch­ze­hen bei­sei­te­le­gen, Thymian und Rosmarin können weg.

  3. Die Kar­tof­feln mit der Minze, dem rest­li­chen Thymian und Rosmarin und 1 EL Salz zum Kochen bringen und 15 Minuten garen. Abgießen, die Kräuter wegwerfen und die Kar­tof­feln halbieren.

  4. Während die Kar­tof­feln kochen das Dressing zu­be­rei­ten:
    eine zi­tro­nen­scha­le abreiben und die zitrone selbst entsaften, 10 gramm min­ze­blät­ter in streifen schneiden, und zwei teelöffel rosa oder schwazen pfeffer grob zer­stos­sen. Zum Dressing kommen noch ein 1½ Teelöffel Salz, beiseite stellen.

  5. Wenn die Kar­tof­feln fertig sind das Knob­lauch­öl in der Pfanne bei hoher Tem­pe­ra­tur erhitzen, die Kar­tof­feln hin­ein­ge­ben und 8-9 Minuten braten, bis sie goldbraun sind und anfangen zu zerfallen. Die Kapern, den
    ge­rös­te­ten Knoblauch und die Butter zugeben, 1 weitere Minute bräunen und an­schlie­ßend das Dressing hin­zu­fü­gen.

  6. Alles behutsam mischen, noch 1 Minute erhitzen und fertig.


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  Ja­nu­ary 26th, 2016, 7:17pm

Flower sp­routs: my fa­vou­ri­te bit of ge­ne­tic en­gi­nee­ring. Yay sci­ence!


die bei­fah­re­rin hat mir ges­tern ge­sagt, dass sie sich ei­nen hund kau­fen wür­de, wenn ich spä­ter mal tot bin.


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  vul­tu­re.com: The Epic Fail of Hol­ly­wood’s Hot­test Al­go­rithm   #

episch lan­ger ar­ti­kel über den hol­ly­wood-mo­gul ryan ka­va­n­augh, sein schei­tern und sei­ne steh­auf­männ­chen-qua­li­tä­ten.

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  face­book.com: Ar­min Wolf - WAS IST DIE „GAN­ZE WAHR­HEIT“?   #

Aber die For­de­rung „Me­di­en dür­fen kei­ne In­for­ma­tio­nen weg­las­sen“ ist ab­surd. Me­di­en dür­fen nicht nur – sie sol­len ganz viel weg­las­sen: Das Un­wich­ti­ge, das Un­wah­re und das Un­sin­ni­ge.

grund­sätz­li­cher, et­was län­ger ge­wor­de­ner text des ORF-mo­de­ra­tors ar­min wolf über jour­na­lis­mus und dass die „gan­ze wahr­heit“ im­mer se­lek­tiv ist, wie un­se­re wahr­neh­mung.

(in ste­fan nig­ge­mei­ers face­book ge­fun­den)

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  nzz.ch: Das schlech­te Ge­dächt­nis des In­ter­nets: Wi­der den Cy­ber-An­alpha­be­tis­mus   #

ich fin­de die­sen text von man­fred schnei­der doof et­was arg un­dif­fe­ren­ziert und platt, aber in tei­len (na­tür­lich) auch rich­tig. aber ich ver­lin­ke ihn, weil die­ses zi­tat dar­aus, dass ich bei mir­ko ku­bein ge­fun­den habe, ziem­lich schmis­sig ist:

Wer also be­haup­tet, wir be­nö­tig­ten kei­ne Bi­blio­the­ken, weil wir das In­ter­net hät­ten, ge­hört in die Ge­sell­schaft der Schild­bür­ger, die kei­ne Elek­tri­zi­täts­wer­ke be­nö­ti­gen, weil sie doch Steck­do­sen ha­ben.

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  spie­gel.de: Pe­ter Schil­ling, Star der Neu­en Deut­schen Wel­le: „Du bist bes­ser als Nena“   #

pe­ter schil­ling por­trait von chris­toph gun­kel.

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  spie­gel.de: Rät­sel­haf­tes Fo­to­al­bum ei­ner Eu­ro­pa­rei­se 1904   #

tol­le bil­der, sie­he auch die­ses flickr-al­bum.

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  the­ver­ge.com: App­le's Sa­fa­ri brow­ser is cras­hing on iPho­nes and Macs world­wi­de   #

des­we­gen habe ich ges­tern mei­nen gan­zen rech­ner — un­nö­ti­ger­wei­se — neu­ge­star­tet. da­bei hät­te das de­ak­ti­vie­ren der vor­schlags­funk­ti­on in sa­fa­ri (und ein sa­fa­ri neu­start) ge­reicht.


wolf hall s01e06

felix schwenzel in gesehen

ein gan­ze fol­ge über das spin­nen von in­tri­gen, die am ende anne bo­leyn den kopf kos­ten. ich hat­te ja er­war­tet, dass der tod crom­wells auch noch the­ma­ti­siert wür­de, aber of­fen­sicht­lich ha­ben sich die pro­du­zen­ten ent­schie­den, dass die „er­mitt­lun­gen“ und der pro­zess ge­gen anne bo­leyn eine gan­ze fol­ge wert sei­en. very well. das war schon ok, hat­te aber auch län­gen.

ei­gent­lich moch­te ich an der se­rie die klei­nig­kei­ten, die de­tails. wie alle im­mer mit den fin­gern as­sen, rie­si­ge ser­vi­et­ten auf den schul­tern, die öd­nis des kö­nig­li­chen ho­fes, in dem sich die ad­li­gen aus lan­ge­wei­le fast die au­gen aus­sta­chen, das stän­di­ge tra­gen von kopf­be­de­kun­gen und auf­ge­bläh­ten ge­wän­dern mit pelz­be­satz, das schö­ne, müs­si­ge (und lang­wei­li­ge) le­ben am hof, das durch den kleins­ten fehl­tritt oder die fal­schen freun­de oider fal­schen fein­de von ei­nem mo­ment auf den nächs­ten be­en­det sein konn­te, die lang­sam­keit von al­lem — ich fand das hat die se­rie sehr schön rü­ber­ge­bracht, auch wenn das teil­wei­se zum ein­schla­fen in­spi­rier­te. aber ich glau­be, das war ge­nau der grund, war­um ich die se­rie zu­en­de ge­schaut habe. sie ent­spann­te, war nicht zu auf­re­gend und doch in­ter­es­sant und fas­zi­nie­rend ge­nug um sie wei­ter­zu­se­hen.


the ex­pan­se s01e08

felix schwenzel in gesehen

die­se fol­ge ge­fiel mir, nach der et­was kam­mer­spiel­ar­ti­gen letz­ten fol­ge, ganz gut. es wird klar, dass die ge­schich­te mög­li­cher­wei­se epi­sche aus­mas­se an­neh­men wird und in die­ser staf­fel ganz si­cher nichts auf­ge­löst oder ge­klärt wird. mir ge­fiel auch wei­ter­hin gut, wie die raum­schif­fe und raum­sta­tio­nen aus­se­hen und wie der schmutz und die schlech­ten le­bens­be­din­gun­gen in­sze­niert sind. al­les ist ir­gend­wie ka­putt, gespilt­tert übel­rie­chend oder ver­dreckt und ab­ge­nutzt. ganz be­son­ders gut ge­fiel mir in die­ser fol­ge aber, wie sich die ge­schich­te ent­wi­ckel­te. ein paar der er­zähl­strän­ge lie­fen in die­ser fol­ge zu­sam­men und ein paar der er­zähl­strän­ge lies­sen die hoff­nun­gen der prot­ago­nis­ten, das zu fin­den was sie zu fin­den hof­fen, plat­zen — und das bei­na­he in game of thro­nes ma­nier.

es ge­fällt mir, dass sich die se­rie zu­min­dest in teil­aspek­ten von den üb­li­chen, aus­ge­lei­er­ten er­zähl­kon­ven­tio­nen löst.

aus­ser­dem habe ich be­schlos­sen mir mal ein biss­chen über­blick zu ver­schaf­fen und habe ein biss­chen in der deutsch­spra­chi­gen wi­ki­pe­dia ge­le­sen (vor­sicht spoi­ler). ers­tens ba­siert the ex­pan­se auf ei­ner fünf­bän­di­gen buch­rei­he. zwei­tens hat syfy be­reits die zwei­te staf­fel be­stellt und drit­tens hab ich beim ein­fa­chen zu­se­hen tat­säch­lich nicht al­les von den er­zähl­ten ge­schich­ten mit­be­kom­men. dan­ke wi­ki­pe­dia. ich muss mich ein­deu­tig bes­ser kon­zen­trie­ren — oder viel­leicht ist das al­les auch ge­nau rich­tig: nicht zu kom­pli­ziert (und da­mit die zu­schau­er aus der bahn zu wer­fen) und ge­lich­zei­tig nicht zu platt (um da­mit die zu­schau­er zu un­ter­for­dern).

heu­te sag ich je­den­falls: ja, so kann man sci­ence-fic­tion ma­chen. wei­ter so!


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  zeit.de: Spra­che: „Neu­sprech“ neu

jo­sef jof­fe:

Dass wir kein „Wahr­heits­mi­nis­te­ri­um“ ha­ben, ist nur ein hal­ber Trost, wenn die De­mo­kra­tie das „Gleich­denk“ auch ohne Ge­heim­po­li­zei er­zwin­gen kann. Des­halb soll­ten wir Or­well und Toc­que­ville le­sen, im­mer wie­der.

ich bin mir nicht si­cher, ob ich gu­ten ge­wis­sens sa­gen kann, wir soll­ten „im­mer wie­der“ jof­fe le­sen. er ist zwar sehr krea­tiv dar­in an­ders­den­ken­de als naiv zu dif­fa­mie­ren, aber sei­ne lo­gik scheint mir zu­ver­läs­sig feh­ler­haft zu sein, auch in die­sem text.

das ers­te was auf­fällt ist dass er in die mar­ten­stein-über­gei­gungs­fal­le tappt, wenn er dis­kus­sio­nen über den um­gang mit be­stimm­ten er­eig­nis­sen als „denk-“ und „sprech­ver­bo­te“ dif­fa­miert. das ist ge­nau­so stumpf wie ge­lösch­te kom­men­ta­re in blogs oder un­ter jour­na­lis­ti­schen tex­ten als „zen­sur“ zu be­zeich­nen. den aus­schluss von dis­kus­sio­nen mit staat­li­cher er­zwun­ge­ner pu­bli­ka­ti­ons­kon­trol­le oder pu­bli­ka­ti­on­ver­bo­ten zu ver­glei­chen ist aber nicht nur kurz­sich­tig und dumm, son­dern auch ab­stump­fend. wenn al­les zen­sur ist, wie soll man dann noch ech­te zen­sur dif­fe­ren­zie­ren kön­nen? von „sprech­ver­bo­ten“ zu re­den, ob­wohl es kei­ne ver­bo­te gibt, son­dern spre­chen hier und da le­dig­lich zu kri­tik führt, ver­gif­tet die de­bat­te und lenkt von den the­men auf eine un­heil­vol­le me­ta­ebe­ne ab.

am ende sei­nes tex­tes ver­sucht er dann nicht etwa die ver­wen­dung des wor­tes „sprech­ver­bot“ als irr­tum dars­zu­stel­len, son­dern die dis­kus­si­on über be­richt­erstat­tung als „drei­fa­chen Irr­tum“:

Das Sprech­ver­bot ent­springt ei­nem drei­fa­chen Irr­tum.

Ein­mal, weil Be­nen­nung („Flücht­lin­ge ha­ben …“) nicht Be­zich­ti­gung ist („So sind die Ara­ber“). Zum Zwei­ten, weil die Rand­stän­di­gen kei­ne Nach­hil­fe brau­chen; sie ha­ben ihre Vor­ur­tei­le schon. Das Vor- Ur­teil schafft sich sei­ne Fak­ten sel­ber durch se­lek­ti­ve Wahr­neh­mung – wie bei jeg­li­chem „Anti-Is­mus“.

wenn an­de­re be­reits vor­ur­tei­le ha­ben, kann es also nicht scha­den, vor­ur­tei­le zu be­feu­ern? oder auf­klä­rung, aus­ge­wo­ge­ne und vor­ur­teils­freie be­richt­erstat­tung brin­gen nie­man­den von sei­nen ab­stru­sen an­sich­ten ab, sind also qua­si müs­sig? ver­mut­lich ist der zi­tier­te ab­satz ein­fach jof­fe-sprech für den dumm­sprech-satz: „ha­ters gon­na hate“.

im nächs­ten ab­satz macht jof­fe dann aber eine 180°-wen­de. plötz­lich sind spra­che, nu­an­cie­rung und sub­ti­le si­gna­le für die bra­ven „rand­stän­di­gen“ dann doch wich­tig:

Zum Drit­ten, weil der bra­ve Bür­ger ins Grü­beln ge­rät: Wenn Po­li­zei, Po­li­tik und Me­di­en die Tat­sa­chen schön­re­den, ja mir „Ras­sis­ten“ das Maul ver­bie­ten, wie kann ich noch den de­mo­kra­ti­schen In­sti­tu­tio­nen trau­en? Pe­gi­da und Co. sind Ge­schöp­fe und Sprach­roh­re der Ent­frem­dung. Die frisst sich in die Mit­te, wenn das ver­ord­ne­te Gut­denk die Rea­li­tä­ten ver­drängt und die Wohl­mei­nen­den den Dem­ago­gen zu­treibt.

wenn „bra­ve Bür­ger“ se­lek­ti­ve wahr­neh­mung be­trei­ben, schril­len in jof­fes kopf dann doch die alarm­glo­cken. was jof­fe hier sagt, muss man sich mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen: es müs­se mög­lich sein auch ras­sis­tisch und dem­ago­gisch zu be­rich­ten und res­sen­ti­ments zu be­die­nen, da­mit „bra­ve Bür­ger“, die se­lek­tiv wahr­neh­men und de­mo­kra­ti­schen in­sti­tu­tio­nen ge­gen­über skep­tisch sind, nicht den dem­ago­gen zu­ge­trie­ben wer­den.

wenn ich mich nicht irre, ist das die klas­si­sche CSU-stra­te­gie. ras­sis­ten, flach­den­ker, vor­ur­teils-afi­ci­o­na­dos um­ar­men und um­gar­nen, da­mit sie ihre po­si­ti­on hal­ten und rechts-in­nen, statt rechts-aus­sen wäh­len. ich glau­be man könn­te die­se stra­te­gie zur ver­deut­li­chung auch ins ex­trem auf­bla­sen: zum arsch­loch wer­den, um arsch­lö­cher zu wer­ben und da­mit zu ver­hin­dern, dass arsch­lö­cher sich an­de­ren arsch­lö­chern an­schlies­sen.


wolf hall s01e05

felix schwenzel in gesehen

in die­ser fol­ge geht es (wie­der) vor al­lem ums fi­cken. oder wie man da­mals™ ge­sagt hät­te, um die woll­lust. ie­gent­lich in­ter­es­sier­te sich crom­well für die trau­ri­ge zofe, aber der heim­rich kam ihm zu­vor. jetzt will (und kann?) hein­rich nicht mehr mit anne.

die er­eig­nis­se der fol­ge wer­den in zeit­lu­pe er­zählt — und doch rennt die zeit. ich schät­ze die er­eig­nis­se der fol­ge spie­len über ein oder zwei jah­re. aber lang­sam ge­wöh­ne ich mich an die er­zähl­wei­se. und crom­well wird im­mer äl­ter — oder ge­nau­er, mü­der. die in­tri­gen, dass spin­nen von fal­len und kom­plot­ten am hof scheint ihn ge­nau­so zu er­mü­den, wie mich, den zu­schau­er. die lau­nen und nah­tod-er­fah­run­gen hein­richs wer­den crom­well lang­sam ge­fähr­lich, däm­mert es crom­well mehr und mehr.

und da wir ja alle wis­sen, dass die mini-se­rie nur noch eine fol­ge hat, und crom­well im tower en­den wird, kann ich mir so un­ge­fähr den­ken, was in der letz­ten fol­ge ab­ge­han­delt wird. aber das schau ich mir jetzt auch noch an. also mor­gen.


@si­xum­brel­las klar. un­dif­fe­ren­zier­te tex­te, die ge­gen dif­fe­ren­zie­rung an­schrei­ben, muss man un­be­dingt dif­fe­ren­zie­ren. /@das­nuf


IFTTT dreht jetzt am ganz gros­sen rad. fas­zi­nie­rend wie sich das pro­jekt ent­wi­ckelt.


wolf hall s01e04

felix schwenzel in gesehen

ei­ner­seits kann ich der ge­schich­te mit ih­ren vie­len zeit­sprün­gen und orts­wech­seln, die nie er­klärt wer­den, son­dern ein­fach pas­sie­ren, nicht rich­tig nach­voll­zie­hen, es fehlt der rhyt­mus, die aus­wahl der spiel­or­te und ge­scheh­nis­se folgt ei­ner mir nicht nach­voll­zie­hen lo­gik. an­de­rer­seits ist die er­zähl­lo­gik von wolf hall manch­mal ex­trem durch­sich­tig. gleich am an­fang wird die­se in­fo­ta­fel ge­zeigt, die noch­mal den hin­ter­grund der letz­ten 3 fol­gen zeigt:

hein­rich der VIII. trennt sich von sei­ner frau und von der rö­misch ka­tho­li­schen kir­che um anne bo­leyn zu hei­ra­ten, in der hoff­nung dass sie ihm ei­nen männ­li­chen nach­kom­men zur welt bringt. anne wird schwan­ger und kehrt mit ih­rem neu­ge­bo­re­nen zu­rück nach whi­te­hall:

an die­ser stel­le ist auch ohne his­to­ri­sches hin­ter­grund­wis­sen klar, was als nächs­tes auf der ta­fel ste­hen wird. und tat­säch­lich:

ab­ge­se­hen da­von dass die se­rie deut­lich zeigt, was die ge­sell­schaft da­mals von frau­en oder mäd­chen hielt, näm­lich ent­we­der gar nichts, oder dass sie als läs­ti­ger ba­last an­ge­se­hen wur­den, die doo­fer­wei­se für die re­pro­duk­ti­on be­nö­tigt wer­den, muss man der se­rie hoch an­rech­nen, dass sie die zeit zwar als rau und sehr ge­sund­heits­schäd­lich zeigt, aber nicht als völ­li­ges ir­ren­haus. auch wenn in ge­sell­schaft und po­li­tik (aber-) glau­be und irr­sinn durch­aus eine gros­se rol­le spie­len, spielt in der ge­zeig­ten zeit das par­la­ment und das „com­mon law“ — und sei­ne be­fol­gung — be­reits auch eine gros­se rol­le. ge­rech­tig­keit nach un­se­ren mass­stä­ben ist das noch nicht mal an­satz­wei­se, aber mensch­lich­keit, mit­ge­fühl und ver­nunft hat­ten durch­aus ih­ren platz in der zeit un­ter hein­rich dem VIII. — und crom­well ist in der se­rie das sym­bol da­für.

auch wenn mir die er­zähl­struk­tur und ge­schwin­dig­keit miss­fällt, ge­fiel mir in die­ser fol­ge, dass sie sich um die ent­wick­lung und zuen­de­füh­rung ei­nes kon­kre­ten po­li­ti­schen vor­ha­bens dreh­te. ganz so wie da­mals bei the west wing. wen zie­he ich wie auf mei­ne sei­te, wem könn­te ich et­was ins ohr flüs­tern um eine ent­wick­lung in gang zu brin­gen, wie gehe ich mit den kon­se­quen­zen um, falls der plan schei­tert?

am ende drif­tet die se­rie, wie ich schon vor ein paar ta­gen aus­ver­se­hen sah, et­was ins kon­fu­se ab, aber ich gebe trotz­dem noch­mal 4 ster­ne, weil mir der scheiss ir­gend­wie ge­fällt.


#feel­t­he­bern #Ber­nie #ber­nie­san­ders #ber­nie2016 #ber­nie­san­ders2016

Kris­ten (@kris­ten_mcc07.01.2016 5:03


Photo by felix schwenzel in U-Bahnhof Seestraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das pla­kat ist ja re­la­tiv mi­ni­ma­lis­tisch, aber ich zähl trotz­dem 4, bzw. 5 ver­schie­de­ne schrift­ar­ten.


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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Will­kom­men in der Al­ko­hol­me­tro­po­le Köln   #

tors­ten kleinz er­klärt den al­ko­hol­miss­brauch kar­ne­val:

„Der Kar­ne­val ist ein rie­si­ges Mas­sen­be­säuf­nis. Leu­te kom­men aus Hun­der­ten Ki­lo­me­tern Ent­fer­nung nach Köln, um drei bis fünf Tage sich dem Al­ko­hol­rausch hin­zu­ge­ben, zu sin­gen und zu tan­zen. Das ist weit­ge­hend le­gal. Al­ler­dings darf man al­ko­ho­li­siert kei­ne Au­tos oder Mo­tor­rä­der fah­ren, auch Fahr­rä­der sind ab ei­nem ge­wis­sen Al­ko­hol­pe­gel Tabu.
[…]
Pas­sen Sie auf. Men­schen un­ter Al­ko­hol­ein­fluss wer­den oft ag­gres­siv oder ver­lie­ren die Selbst­kon­trol­le. Wir ha­ben uns be­müht, Kin­der vor Al­ko­hol zu schüt­zen, in­dem wir zum Bei­spiel Händ­lern bei Stra­fe ver­bie­ten, al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke an Kin­der zu ver­kau­fen. Doch es klappt nicht völ­lig. Je­des Jahr lan­den Kin­der und Ju­gend­li­che we­gen Al­ko­hol­ver­gif­tung im Kran­ken­haus. Soll­te Ihr Kind zu viel Al­ko­hol ge­trun­ken ha­ben und nicht mehr an­sprech­bar sein, wen­den Sie sich an ei­nen Arzt. Es gibt auch Ver­an­stal­tun­gen in de­nen Ju­gend­li­che be­auf­sich­tigt ohne Al­ko­hol fei­ern kön­nen. Kar­ne­vals­ver­ei­ne er­tei­len ger­ne Aus­kunft.

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  ta­ges­spie­gel.de: Wo­her der Mensch kommt: „Krieg und Ge­walt fin­gen vor un­ge­fähr 10000 Jah­ren an“   #

le­sens­wer­tes in­ter­view mit dem pa­läo­an­thro­po­lo­gen frie­de­mann schrenk. das ist der letz­te ab­satz:

War­um ha­ben wir alle an­de­ren Men­schen­ar­ten über­lebt?
Uns zeich­net eine enor­me Viel­falt aus: kul­tu­rell, aber auch ana­to­misch. Das macht uns an­pas­sungs­fä­hi­ger als an­de­re. Und die­se Viel­falt ist ge­ra­de nicht eine Fol­ge von Iso­la­ti­on, son­dern von Ver­mi­schun­gen. Wenn Homo sa­pi­ens sich wei­ter ent­wi­ckeln möch­te, dann geht das si­cher nicht durch Ab­schot­tung.

bei blend­le ge­fun­den [€]

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  trot­zen­dorff.de: Die Snap­chat-Fal­le   #

flo­ri­an blasch­ke sehr aus­führ­lich und ver­ständ­lich über snap­chat und jour­na­lis­mus.

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  turi2.de: Blatt­kri­tik: Ruth Fend, Re­dak­ti­ons­lei­te­rin der „Busi­ness Punk“, über „Dum­my“.   #

ein biss­chen ist das, was ruth fend der dum­my vor­wirft, die selbst­ver­liebt­heit, ja der gan­ze witz an der dum­my — ge­paart mit ge­le­gent­li­cher bril­li­anz. an­de­rer­seits: „busi­ness punk“ hört sich ein biss­chen an wie ein fach­ma­ga­zin für selbst­ver­lieb­te kar­rie­ris­ten.

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  das­nuf.de: Wir dif­fe­ren­zie­ren uns zu Tode   #

ein text den das nuf im fie­ber ge­schrie­ben hat, an dem ei­ner­seits was dran ist und an­de­rer­seits auch nicht. denn dif­fe­ren­zie­rung muss we­der lang­wei­lig, noch töd­lich sein und all­ge­mein man­gelt es in der welt eher an dif­fe­ren­zie­rung, als an wut und streit und wil­der spe­ku­la­ti­on.

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  pxlnv.com: Lo­ca­li­zed Hard­ware   #

ka­tho­den­strahl­röh­ren­mo­ni­to­re muss­ten an das ma­gnet­feld der erde an­ge­passt wer­den, dass über­all auf der erde leicht va­ri­iert. des­halb muss­ten die ge­rä­te auf die nord­halb­ku­gel, die süd­halb­ku­gel oder äqua­to­ri­al­re­gio­nen ge­eicht wer­den.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Good Wife: Mar­gu­lies deu­tet Se­ri­en­en­de nach Staf­fel 7 an   #

wun­dert mich jetzt nicht. seit min­des­tens zwei fol­gen (s07e11, s07e12) ist auf the good wife die luft raus. min­des­tens je­doch den dreh­buch­au­to­ren scheint die se­rie kei­nen spass mehr zu ma­chen. was scha­de ist, denn für eine gan­ze wei­le ge­hör­te die se­rie zum bes­ten was man sich re­gel­mäs­sig an­schau­en konn­te. the good wife schaff­te es gute ge­schich­ten zu er­zäh­len, die oft be­zug auf rea­le de­bat­ten oder er­eig­nis­se nah­men, und sie kom­men­tier­te. und zu­dem zog sich ein gut ge­spon­ne­ner, in­ter­es­san­ter ro­ter fa­den durch die se­rie.

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  soul­zep­pel.in: Schlag­loch   #

ein schlag­loch, das wie te­xas aus­sieht!

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Hei­zung in Man­hat­tan   #

wie im os­ten. ach ja, nyc liegt ja im os­ten …


Op­ti­mist: The glass is half full.
Pes­si­mist: The glass is half emp­ty.
Pu­bli­cist: The glass looks ama­zing. Ever­yo­ne loved it. Re­al­ly gre­at.

De­me­tri Mar­tin (@De­me­triM­ar­tin22.01.2016 22:09

(wo­bei ich dazu sa­gen soll­te: pu­bli­cist be­deu­tet in die­sem zu­sam­men­hang kei­nes­falls pu­bli­zist, son­dern pres­se­agent oder -spre­cher.)


neue bil­der bei der bei­fah­re­rin

felix schwenzel


dc’s le­gends of to­mor­row s01e01 und the x-files s10e01

felix schwenzel in gesehen

dc’s le­gends of to­mor­row muss­te ich nach 13 mi­nu­ten be­en­den, weil es so be­scheu­ert und stumpf war, dass mir der die gal­le hoch­kam. ich ver­mu­te die le­gen­den-ge­ne­se in den ers­ten 15 mi­nu­ten soll­te ra­sant und span­nend sein und die zu­schau­er auf eine schwung­vol­le se­rie ein­stim­men, aber auf mich wirk­te das al­les ab­ge­schmackt, wich­tig­tue­risch und dümm­lich. an­de­re su­per­hel­den-se­ri­en oder -fil­me be­kom­men das bes­ser hin, ihre wichtg­tue­rei und dümm­lich­keit un­ter ei­ni­ger­mas­sen in­ter­es­san­ten ge­schich­ten zu ver­ber­gen — so gut zu ver­ber­gen, dass ich sie mir so­gar ger­ne an­se­he.

den re­boot von the x-files hab ich knapp 25 mi­nu­ten aus­ge­hal­ten. die kon­se­quen­te ab­we­sen­heit auch des ge­rings­ten hauchs von iro­nie oder sub­ti­li­tät be­lei­dig­te mich als zu­schau­er. ja, ich bin wirk­lich be­lei­digt, dass x-files ex­akt der glei­che scheiss, wie vor 14 jah­ren ge­blie­ben ist. ich muss dazu sa­gen, dass ich akte-x schon da­mals scheis­se fand, aber bei die­sem neu­start ei­nen et­was zeit­ge­nös­si­sche­ren an­satz er­war­tet habe. schliess­lich hat gil­li­an an­der­son in der zwi­schen­zeit ja re­spek­ta­ble sa­chen ge­macht.

die iro­nie mag ir­gend­wo, un­sicht­bar, tief im in­ne­ren der x-ak­ten ver­bor­gen sein, un­sicht­bar für alle, aus­ser leu­ten, die das wort kult im zu­sam­men­hang mit se­ri­en wie knight ri­der, bay­watch oder den al­ten mis­si­on: im­pos­si­ble fol­gen be­nut­zen.

auch wenn ich den scheiss jetzt gar nicht ge­se­hen habe, ord­ne ich es mal in die ka­te­go­rie ge­se­hen ein.

jetzt über­leg ich, ob ich mal ein buch le­sen soll­te.


Bis­her nur ein Ge­rücht: Am Ha­cke­schen Markt könn­te ein neu­er #Ap­ple-Store ent­ste­hen. Adres­se wür­de pas­sen. #Ber­lin pic.twit­ter.com/wQnAY4bfF1

Jens Stoe­wha­se (@Stoe­wha­se25.01.2016 9:24


schulz und böh­mer­mann s01e03

felix schwenzel in gesehen

(mit axel pe­ter­mann, sa­mu­el koch, kat­rin bau­er­feind, dem lan­gen tünn (an­ton claa­ßen), mi­cae­la schä­fer, oli p., wil­li her­ren und nem köl­ner hai)

am an­fang dach­te ich: su­per, end­lich mal so­was wie das be­mü­hen um ge­sprächs­füh­rung, über­gän­ge, kon­zen­tra­ti­on, ein paar ver­su­che nicht nur fra­gen zu stel­len, son­dern auch ant­wor­ten aus­zu­hal­ten. im lau­fe der sen­dung ging das dann aber lei­der wie­der im me­ta­ebe­nen­ge­quat­sche der mo­de­ra­to­ren un­ter. be­son­ders krass fiel das beim um­gang mit sa­mu­el koch auf. be­vor er et­was län­ger zu wort kom­men durf­te, fühl­ten sich olli schulz und jan böh­mer­mann be­müs­sigt, erst mal dar­über zu re­fe­rie­ren, wie schwer es doch für sie sei, sich für ein ge­spräch mit ihm, sa­mu­el koch, „frei zu ma­chen“ und nicht in die „lanz-fal­le“ zu tap­pen.

hi sa­mu­el, schön dass du da bist, lei­der fürch­ten wir, dass wir uns nicht frei ma­chen kön­nen von die­ser „be­trof­fen­heits­ebe­ne“ und ein­fach ein „coo­les ge­spräch“ mit dir füh­ren kön­nen. wir ha­ben da in­tern sehr in­ten­siv drü­ber ge­re­det … — so, jetzt er­zähl du mal was lus­ti­ges!

die­ses me­ta­ebe­nen-ge­döns liegt wie ein schlei­er auf der gan­zen sen­dung — was ei­ner­seits ja auch die qua­li­tät von al­lem was böh­mer­mann und schulz tun aus­macht, aber bei über­do­sie­rung un­er­träg­lich wird.

wirk­lich är­ger­lich fand ich ei­nen spä­te­ren ein­wurf von kat­rin bau­er­feind, in dem sie sa­mu­el koch die schuld für die ver­klemm­te ge­sprächs­füh­rung in die schu­he schie­ben woll­te. sinn­ge­mäss sag­te sie: die be­hin­der­ten, die sie kennt, wür­den auch mal witz­chen über sich selbst ma­chen, um es ih­rem ge­gen­über leich­ter zu ma­chen mit ih­nen um­zu­ge­hen. was für ein blöd­sinn. als kat­rin bau­er­feind ihr fern­seh-prak­ti­kum bei tim mäl­zer mach­te hat der es ihr auch nicht leicht ge­macht, im ge­gen­teil, da stand sie kurz vor ih­rem raus­wurf, weil sie die ihr ge­stell­ten auf­ga­ben nicht ernst nahm und mäl­zer da­von tie­risch ge­nervt war. mit mäl­zers ak­tiv-ag­gres­si­ver art konn­te sie als mo­de­ra­to­rin rich­tig um­ge­hen (in­dem sie sich stär­ker an­streng­te). ei­ner eher pas­siv-ag­gres­si­ven art, meint sie of­fen­sicht­lich, müss­ten nicht etwa die mo­de­ra­to­ren ge­wach­sen sein, son­dern der in­ter­view­te sol­le sich doch bit­te­schön zu­rück­neh­men oder ent­ge­gen­kom­men zei­gen.

was ich üb­ri­gens an kat­rin bau­er­feind ganz gross­ar­tig fin­de: ich kann sie in ei­nem mo­ment to­tal scheis­se fin­den und im nächs­ten mo­ment, oder eher, in der nächs­ten sen­dung, wie­der ganz gross­ar­tig. ob­wohl das even­tu­ell we­ni­ger mit ihr zu tun hat, als mit mei­ner re­zep­ti­on. in die glei­che ka­te­go­rie fällt üb­ri­gens si­byl­le berg. vie­les von dem was sie schreibt, fin­de ich to­ta­len mum­pitz, man­ches fin­de ich aus­ge­zeich­net — und als ich ih­ren text über den ex-zu­häl­ter „de lan­ge tünn“ (an­ton claa­ßen) hör­te, woll­te ich eine ode auf sie und ihre gross­ar­tig­keit ver­fas­sen. aber statt die gross­ar­tig­keit ih­rer klei­nen tex­te über die gäs­te der sen­dung zu be­sin­gen, lass ich si­byl­le bergs wor­te über herrn tünn für sich spre­chen (you­tube-ver­si­on):

Be­vor es den Rap gab, also da­mals™, führ­te der Weg aus dem Elend jun­ge, von der Welt ge­kränk­te Män­ner, ins Rot­licht­mi­lieu. Mit an­de­ren gei­len Ty­pen rau­fen, viel Geld, schnel­le Au­tos, Bo­dy­buil­ding, Gold­ket­ten und die Frau­en hat­ten ih­ren Platz: an der Bar und na­ckig an Klet­ter­stan­gen, als Schlam­pen oder her­zens­gu­te Hu­ren. Heu­te hat Herr Tünn, der sehr drol­lig ei­nen Dia­lekt nach­ahmt, der ver­mut­lich Frie­sisch ist, sich von die­sem Le­ben ver­ab­schie­det, in ei­nen an­de­ren Be­reich, der Män­nern ohne Ei­gen­schaf­ten Hei­mat ist, den Fuß­ball. Viel­leicht als Kom­men­ta­tor, oder Trai­ner, oder, pfft, egal, denn es geht die Le­gen­de, dass Herr Tünn Le­gen­den aus sei­nen Le­bens­ge­schich­ten macht, was wie­der sehr sym­pa­thisch ist — man kann nicht ge­nug lü­gen in die­sem kur­zen Le­ben. Und be­stimmt ist er ein net­ter Kerl, denn nett sind sie ja alle, im Fern­se­hen.

die tex­te von berg sind nicht im­mer auf den punkt, aber im­mer prä­zi­se und aufs we­sent­li­che kon­den­siert. das ist ein sehr schö­ner kon­trast zu den re­la­tiv un­kon­den­sier­ten plau­der­wel­len, die aus den bei­den mo­de­ra­to­ren her­aus­bre­chen.

nett war herr tünn dann zwar nicht, wohl aber ner­vig. aber ner­vig sind sie ja auch ir­gend­wie alle, im fern­se­hen. ob­wohl ei­gent­lich war nicht der herr tünn/claa­ßen ner­vig, son­dern die re­de­zeit, die ihm ge­währt wur­de und die vie­len fra­gen die an ihn ge­rich­tet wur­den. bei de­ren be­ant­wor­tung konn­te er dann sein le­ben, sei­ne zu­häl­te­rei und ge­walt in schöns­ten re­la­ti­vie­ren­dem kölsch weiss­wa­schen. über sei­nen um­gang mit den frau­en, die für ihn an­schaf­fen gin­gen, sag­te er zum bei­spiel sinn­ge­mäss:

je­schla­gen hab isch die fast nie, je­droht fast je­den tag.
wenn se je­lau­fen sind, dann gabs aber ram­bazam­ba! die gehn ja nich weg um ab­zu­hau­en, die ge­hen weg, wenn se nen an­de­ren ty­pen ken­nen­je­lernt ha­ben. die müs­sen dann aber ab­stand be­zah­len!

und zack, bin ix in die schulz-und-böh­mer­mann-fal­le ge­tappt! ich habe dem ty­pen re­de­zeit ge­ge­ben. jetzt ent­zie­he ich ihm das wort und vor al­lem, ich ver­ges­se ihn wie­der.

eine ganz be­son­de­re fä­hig­keit hat­te der kri­mi­na­list axel pe­ter­mann, der ein biss­chen wie wer­ner her­zog re­det und wie bern­hard paul aus­sieht: er schaff­te es mehr­fach in der sen­dung, dass so­wohl olli schulz als auch jan böh­mer­mann sehr ernst guck­ten und län­ger als 30 se­kun­den schwie­gen. aus­ser­dem konn­te axel pe­ter­mann iro­nie, was jan böh­mer­mann völ­lig aus dem kon­zept brach­te und sei­ne iro­nie­de­tek­to­ren de­ak­ti­vier­te. der platz auf dem axel pe­ter­mann sass, vom zu­schau­er aus vor­ne links, ist jetzt schon in der zwei­ten sen­dung in fol­ge der platz, auf dem je­mand sitzt, der län­ger hät­te re­den sol­len. wit­zi­ger­wei­se ist das nicht nur mei­ne an­sicht, son­dern auch das was olli schulz und jan böh­mer­mann in ih­rer nach­be­spre­chung sag­ten.

die nach­be­spre­chung, wenn gäs­te und pu­bli­kum ge­gan­gen sind, wur­de in die­ser sen­dung von la­ris­sa rieß ver­wäs­sert. sie ist im ab­spann als „as­sis­tenz“ ge­lis­tet und sonst of­fen­bar ra­dio­mo­de­ra­to­rin. auch la­ris­sa rieß schloss sich der mo­de­ra­to­ren-pro­tek­ti­on von kat­rin bau­er­feind an, als sie jan böh­mer­mann’s kla­ge, dass sa­mu­el koch ihn auf­lau­fen liess, as­sis­tier­te (sic!) und sag­te: „das ist auch ge­mein, weil er wuss­te, dass du nicht zu­rück­schies­sen kannst.“

im­mer­hin ein gu­tes hat die­se ab­sur­de böh­mer­mann-ver­tei­di­gung: in die­ser sen­dung hat jan böh­mer­mann mehr mit­leid ab­be­kom­men, als sa­mu­el koch.




olli schulz wird üb­ri­gens im­mer bes­ser. er greift böh­mer­mann in schwa­chen mo­men­ten gna­den­los an, kann mit ei­ner win­zi­gen ges­te, ohne wor­te, ohne rum­ge­kas­per gross­ar­ti­ge wit­ze ma­chen (sie­he oben, in der sen­dung bei mi­nu­te 53:39) und er be­zieht deut­lich stel­lung, wenn er es für nö­tig hält. zwei­mal brach­te er sei­ne an­sich­ten über die re­la­ti­vie­rung und my­tho­lo­gi­sie­rung des rot­licht­mi­lieus deut­lich und ohne iro­nie­si­cher­heits­netz zur spra­che.

in der sen­dung gabs üb­ri­gens noch 4 ex­tra-gäs­te (mi­cae­la schä­fer, oli p., wil­li her­ren und nen köl­ner hai). die idee fin­de ich gut, mi­cae­la schä­fer durf­te ei­nen brust-witz ma­chen („ich ver­kau­fe nicht mein ge­sicht in mal­lor­ca, ich ver­kau­fe mei­ne brüs­te!“), aber ich fin­de in der durch­füh­rung soll­te man mehr kon­se­qunz und här­te zei­gen und den er­satz-gäs­ten nur dann mehr als 3 mi­nu­ten ge­ben, wenn ein an­de­rer gast dann auch end­gül­tig ge­hen muss. oder an­ders ge­sagt: statt nach der sen­dung re­spekt­los über die gäs­te her zu zie­hen, lie­ber gleich in der sen­dung hal­tung zei­gen und gäs­te oder mo­de­ra­to­ren, die ner­ven, ein­fach aus­tau­schen.

(in der zdf-me­dia­thek ge­se­hen, .mp4-da­tei und hier noch ein teaser zur sen­dung)