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links vom 28.02.2015

felix schwenzel

  welt.de: Angela Marquardt über die Stasi und sexuellen Missbrauch   #

mit leichten schmerzen verlinke ich diesen artikel aus dem fachverlag für bigotterie. aber dieses portrait von heike vowinkel über angela marquardt (anlässlich des am 5. märz erscheinenden [amazon-werbelink] buch von angela marquardt) ist wirklich gut, ausgewogen und fair. (das buch ist bei amazon nicht als ebook zu haben. sehr irritierend.)

  spiegel.de: „Pardon“-Erfinder Johannes Nikel wird 85   #

christoph gunkel über den Pardon-erfinder johannes nikel. auf facebook moniert christian y. schmidt, dass der geschichte ein paar wichtige details fehlen.

  mosaik-blog.at: „Merkel muss sich in einem Schauprozess im Olympiastadion aus einen Käfig heraus rechtfertigen“   #

interview mit martin sonneborn:

[B]ei der Wahl in Hamburg hatte „Die Partei“ einen Blecheimer als Spitzenkandidaten. Das ist mir zwar zu kabarettistisch, aber dieser Blecheimer hat in St. Pauli mehr Stimmen bekommen als die CDU. Ich glaube schon, dass wir noch auf einem aufsteigenden Ast sind, zumal bei der letzten Schülerwahl zur Europawahl mit knapp 360.000 wahlberechtigten Schülern 4,3 Prozent „Die Partei“ gewählt haben. Je mehr junge Leute nachwachsen und je mehr alte CDU-Wähler absterben, desto mehr Entwicklungspotenzial haben wir.

  wolfgangmichal.de: Der Mann, der bei der taz Sebastian Heiser war   #

wolfgang michael vergleicht sebastian heiser mit günter wallraff, bzw. geht der frage nach, ob das auspionieren von redaktionen automatisch die pressefreiheit verletzt:

[D]er Bundesgerichtshof – und später das Bundesverfassungsgericht – haben das Interesse der Öffentlichkeit, über gesellschaftliche Missstände (auch in Redaktionen) informiert zu werden, höher bewertet als es im angeblichen „Spionage-Fall taz“ jetzt von „Experten“ und Journalisten diskutiert wird („Kollegen ausspionieren geht ja gar nicht“).

Artikel 5 Grundgesetz macht Presse-Redaktionen nämlich nicht automatisch zu einer recherche-freien Zone. Das wird von beiden Gerichtsurteilen übereinstimmend hervorgehoben.


links vom 27.02.2015

felix schwenzel

  nytimes.com: 'House of Cards' Season 3: More Policy Than Chicanery   #

alessandra stanley ist nicht so begeistert von der neuen staffel house of cards, die ab heute auf netflix läuft. zumindest nicht von den ersten paar folgen:

Viewers who intend to feast on the entire season should beware: Before dessert, there's a heavy, overcooked first course that is hard to swallow.

  zeit.de: Das unterschätzte Tier: Das Schwein weiß um sein Ich   #

schweine sind schlau, sich ihrer selbst bewusst und leider ziemlich lecker.

  salbader.de: Bov Bjerg: Authors Anonymous   #

bov bjerg 1995 über's mittelmass:

Der Wirt. Er mustert mich, grinst anzüglich und raunt: »Du willst doch garantiert zum Verein.« Dann brüllt er durchs Lokal, so daß es alle hören können: »Der Verein mittelmäßiger Schriftsteller tagt im Hinterzimmer!«

  krautreporter.de: WM im Advent   #

ich sags ja immer wieder. von mir aus kann fussball auf dem mond stattfinden. es gibt für mich fast nichts uninteressanteres als fussball. aber wenn jens weinreich drüber schreibt, lese ich das sehr gerne.

  wired.com: Why 40-Year-Old Tech Is Still Running America's Air Traffic Control   #

sara breselor über die (bisher ausgebliebene) modernisierung der amerikanischen flugkontrolle. ein schönes beispiel für das wechselspiel zwischen staatlicher kontrolle, privatwirtschaftlicher initiative, innovation, sicherheit und regulierung. und wie es aussieht, können die amerikaner in manchen bereichen der technologie nicht das wasser reichen:

The government needs to change its procurement process, and it's got to let go of its stranglehold on air traffic control. Privatization isn't necessarily the answer. Canada, the UK, Germany, Sweden, and Australia operate air traffic control through various separate entities, from semiprivate to nonprofit to government corporations, that help facilitate the necessary push and pull between technological risk-taking, regulatory caution, and pressure from end users.


links vom 25.02.2015

felix schwenzel

  aeon.co: It's time to look for life in Europa's ocean   #

lee billings plädiert dafür auf (nicht in) europa nach spuren von leben zu suchen:

[I]f following the water is the prime directive in the search for extraterrestrial life, it increasingly appears that we should look beyond Mars to an icy moon of Jupiter called Europa.

Whether the ice is thick or thin, the key question facing astrobiologists is really whether sufficient free energy exists within Europa's sunless depths to support a biosphere - for life, if it is anything, is hungry. If scant useful energy is available beneath Europa's ice, as many researchers suspect, the ocean could at best be a sparsely populated habitat for alien microbes. But if energy is plentiful, Europa could boast rich ecosystems of complex multicellular organisms - perhaps even something as magnificent and fearsome as Earth's predatory deep-sea giant squid.

Fly a spacecraft through or near a plume, and, who knows, you might even catch a flash-frozen fish.

apropos gefriergetrockneter fisch ...

  theatlantic.com: Warm-Blooded Plants and Freeze-Dried Fish   #

freeman dyson, november 2007:

Therefore, an easy way to look for evidence of life in Europa's ocean is to look for freeze-dried fish in the ring of space debris orbiting Jupiter.

der text von dyson geht noch ein bisschen weiter als eine suche nach gefriergetrocknetem fisch anzuregen. er regt ein neues, grosses zeitalter der raumfahrt und forschung an. der text ist spannender als manche aktuellen science-fiction filme -- eigentlich ist der text pure science-fiction.

  digg.com: What The Invention Of Clocks Did To Change Humanity   #

kurz: weil wir mit der erfindung der uhren anfingen die zeit als eine folge kleiner einheiten anzusehen, begannen wir auch den rest der welt in kleine teile einzuteilen, zu messen und zu erforschen.

  twitter.com/einheinser/status/570115663248957440   #

Wir sind im Jahr 2015 und die großen Themen lauten Religion, Meinungsfreiheit und Impfen. Wollen wir eigentlich unsere Vorfahren verarschen?

— Lukas Heinser (@einheinser) 24.02.2015 7:59

  zeit.de: Masern: Schluss mit den Masern-Mythen!   #

alina schadwinkel und sven stockrahm differenzieren masern-mythen. im text befinden sich dan j sei dank keine ausrufezeichen mehr.

Ist Impfen nicht gefährlich und unnatürlich? Haben wir die Masern als Kinder nicht auch überlebt? Wer sich derzeit in einigen Kitas umhört, könnte das Gefühl bekommen, Impfgegner seien längst in der Überzahl. In Wahrheit ist es eine winzige Minderheit an Eltern, die sich bewusst gegen das Impfen ihrer Kinder wehrt. Dass heutzutage kaum mehr jemand sein Kind impfen lässt, ist also genauso ein Mythos wie der vermeintliche Zusammenhang zwischen der Masern-Impfung und Autismus.

Die Erfolge von Impfstoffen sind beispiellos. Kaum etwas hat den medizinischen Fortschritt im 20. Jahrhundert derart mitgeprägt. Es ist daher verwunderlich, dass es noch immer Menschen gibt, die Vakzinen grundsätzlich ablehnen. Nur der Zugang zu sauberem Wasser hat global gesehen im vergangenen Jahrhundert einen größeren Einfluss im Kampf gegen Infektionskrankheiten gehabt.

  gedankentraeger.de: Masernwelle, MMR-Impfung und Autismus   #

moni über die pseudoheilslehren, die pseudowissenschaft und das angst- und hoffnungswellenreiten hinter dem impf-skeptizismus:

Das Thema Impfen zeugt in jedem Fall von einem erheblichen Vertrauensverlust in die Institutionen. Man ist misstrauisch gegenüber dem, was die Ständige Impfkommission oder die Kinder- und Jugendärzte sagen. Man übt nach privater Eigenabschätzung Kontrolle und scheinbare Sicherheit durch Prävention aus, indem man das Kind nicht impfen lässt. In diesem Fall nimmt das Wort Prävention natürlich ironische Züge an, denn die Impfung war ja die ursprüngliche Prävention. Aber im Zuge der beschriebenen Entwicklungen schlägt bei manchen Eltern eben Stein bald Schere: Das Bedürfnis der irrational-spekulativen Prävention je nach Intuition wird stärker als das der rational-wissenschaftlichen je nach Stiko.

  nlarchitects.wordpress.com: UGE!   #

der eiffelturm ist jetzt auch ein windkraftwerk und kann damit teilweise den eigenen stromverbrauch bestreiten. und wie man weiter unten in dem verlinkten artikel sehen kann: windkraftwerke gibt's auch in wohl-gestaltet.

  sixtus.net: Über Fotografie, Kommunikation, dämliches Grinsen und den öffentlichen Raum   #

mario sixtus über urheberrechte, persönlichkeitsrechte und die schwierigkeiten, denen sich fotografierende (also wir alle) gegenüberstehen.

[D]ie Koalitionsregierung [hat] jüngst im Empörungswindschatten der Edathy-Affäre einen juristischen Schrotschuss abgefeuert, von dem jetzt noch gar nicht abzusehen ist, wie groß der Schaden für den fotografierenden Teil der Bevölkerung sein wird. So heißt es im neuen § 201a Abzatz 2, dass künftig bestraft wird,

“... wer unbefugt von einer anderen Person eine Bildaufnahme, die geeignet ist, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden, einer dritten Person zugänglich macht."

Unschärfere Formulierungen konnte der Gesetzgeber offenbar gerade nicht auftreiben: Fügen also beispielsweise die getwitterte Aufnahmen einer betrunkenen Person dem Ansehen ebendieser erheblichen Schaden zu? Auch im Karneval? Was ist mit Menschen, die sich auf Fotos einfach schlecht getroffen fühlen? Die sich auf Bildern zu dick, zu alt, zu hässlich finden?

in der böhmermann vs. lange diskussion fand ich es erstaunlich, wie viele leute behaupteten, dass das mit dem urheberrecht doch im prinzip ganz einfach sei: nutze keine bilder, an denen du keine rechte hast. bei fast jedem, der in kommentarsträngen und -spalten sowas sagte, konnte man in den social media kanälen in ein bis zwei minuten mehrere urheberrechtsverletzungen finden. wenn man die leute darauf ansprach hatten sie stets irgendeine esoterische oder herbeiphantasierte erklärung dafür übrig. dabei ist es in wirklichkeit noch komplizierter; wer fotos macht oder benutzt, sei es in einem blog, auf twitter, instagram, facebook, einer ausstellung oder einem verlagsprodukt geht das risiko ein abgemahnt oder verklagt zu werden.

die folgen einer gesetzgebung die an der lebenswirklichkeit der menschen vorbei regelt sehen wir schon seit vielen jahren: niemand versteht sie, niemand kümmert sich um sie, niemand nimmt sie ernst. daran ändern dann auch hunderttausende abmahnungen und anwaltsschreiben, ausser in einzelfällen, nichts. institutionalisierte rechtsunsicherheit führt letztendlich immer zu rechtlosigkeit.

  medium.com: Sit Down. Shut Up. Write. Don't Stop.   #

schreibt mehr!

  http://twitter.com/PJVogt/status/569887509427175424   #

A podcast called "Are You Mad At Me?" where I interview people I've convinced myself are mad at me & it always turns out they're just busy.

— PJ Vogt (@PJVogt) 23.02.2015 16:52

  boingboing.net: Less time, more packaging: Amazon Prime Now tested   #

nicole dieker hat amazon prime now getestet. /via


links vom 24.02.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Mittelschicht: Die Kassierer   #

stefan willeke:

Eine weit verbreitete Meinung lautet: Die Mittelschicht wird ausgequetscht. Das ist falsch. Viele Angestellte und Selbstständige schimpfen auf den Staat - dabei verwöhnt er sie, wo er kann.

sehr schön gegen den strich gebürstet. in der krautreporter morgenpost gefunden.

  boschblog.de: Instagram-Nirvana - Zensur Nevermind   #

eine fotomontage von bosch ist auf instagram nicht erwünscht.:

Nevermind. In diesen Momenten bin ich kurz froh, dass mein Foto aus dem Leiden der sozialen Netzwerke ausgetreten ist, um sein Nirvana in meinem eigenen Blog zu finden. Hier kann es ohne die Bigotterie eines amerikanischen Internetkonzerns eines Tages in Frieden erlöschen.

  time.com: Watch Apple's New Oscars iPad Ad   #

martin scorsese hat den apple oscar-werbespot betextet:

“It's the same for all you, all of us," Scorsese says. “Every step is a first step. Every brush stroke is a test. Every scene is a lesson. Every shot is a school. So let the learning continue."

  vorspeisenplatte.de: Oscarnacht 2015   #

das oscarnachtprotokoll der kaltmamsell. ich habs gern gelesen.

  washingtonpost.com: It's official: Americans should drink more coffee   #

trinkt mehr kaffee!


links vom 23.02.2015

felix schwenzel

  latimes.com: As I lay dying   #

die ehemalige los-angeles-times-reporterin laurie becklund über ihre krebserkrankung, an der sie am 8. februar gestorben ist.

  laweekly.com: Some Hollywood Extras Suffer, but Others Are Rolling in It   #

hillel aron über statisten in hollywood — die, wenn sie gewerkschaftlich organisisert sind, erstaunlich gut verdienen.

  langstrecke.tumblr.com: Lesefreu(n)de (4): Felix Schwenzel im Langstrecke-Fragebogen   #

was ich über lange, gute texte, reportagen und niuws zu sagen habe.

  taz.de: Wie Island die Krise überwand: Fünfmal schlimmer als die Griechen   #

der überschrift ist eigentlich nichts hinzuzufügen. ausser das der artikel gut verständlich ist und das was die überschrift verspricht zu erklären auch ansatzweise einlöst.

  zeit.de: Mobilfunk: Sieben Wege, ein Handy abzuhören   #

kai biermann und patrick beuth über die möglichkeiten handys abzuhören.

  falk-steiner.de: Der kleine Unterschied: Ahnung und Haltung   #

falk steiner über tilo jungs auftritte in der bundespresseferenz:

Tilo Jung nervt manche Kollegen, weil er keine Ahnung hat und zu faul ist zur Vorbereitung. Die Pressefreiheit ist derzeit weder dadurch noch durch Tilos Fragen gefährdet.

tilo jung gefällt der text von falk steiner, bis auf das tl;dr das ich hier zitiert habe.


links vom 22.02.2015

felix schwenzel

  kiezneurotiker.blogspot.com: 5 Bücher für Robin   #

der kiezneurotiker über bücher die er gerade liest und über spreeblick:

FiL - Pullern im Stehen: Die Geschichte meiner Jugend
Eine Empfehlung bei FluxFM-Spreeblick. Jetzt weiß ich, warum das Blog Spreeblick so skandalös nachgelassen hat, denn offenbar fließt die ganze Energie in die durchaus hörenswerte Radiosendung. Das Interview hat mich geflasht, ich will das Buch lesen. Bei Interesse: Die Sendung gibt es hier als Podcast. Lohnt sich.

ich fand die sendung auch super. fil sowieso. und die ersten 12% des fil-buchs sind auch super.

  mediasteak.com: Die Königin von Versailles   #

ist schon ein paar jahre alt, die doku, aber ich fand sie, als ich sie vor zwei oder drei jahren gesehen habe, sehr sehenswert und auch ziemlich erschütternd:

Die Königin von Versailles“ in der ARD-Mediathek.

  zeit.de: Überwachung: Regierung will Rechtsbrüche der Geheimdienste legalisieren   #

kai biermann:

Der Datenaustausch zwischen Behörden ist ein Problem. In Deutschland gilt das sogenannte Trennungsgebot. Das fordert, dass nur die Polizei Zwangsmaßnahmen wie beispielsweise Verhaftungen vornehmen darf. Sie muss dabei offen vorgehen und sich von Staatsanwaltschaften beaufsichtigen lassen. Und es fordert, dass nur die Geheimdienste heimlich Informationen sammeln und verdeckt agieren dürfen. Beides soll voneinander getrennt sein, damit es nie wieder eine Geheimpolizei gibt, die aufgrund von Gerüchten und Verdächtigungen Menschen einsperrt. Dieses Trennungsgebot wurde schon oft aufgeweicht, zum Beispiel durch die gemeinsamen Zentren für Terrorismus, Internetkriminalität oder illegale Einwanderung, in denen alle Dienste an einem Tisch sitzen.

  realvirtuality.info: Vom auf die Schnauze fallen   #

alexander matzkeit übers schreiben und die eigene stimme.

  t3n.de: Liebe Mobile-Payment-Anbieter: Ihr habt es versiebt!   #

stimmt leider alles, was maik klotz da geschrieben hat. auch das:

Und jetzt kommt Apple Pay. Euer Hoffnungsträger. Apple wird den Weg ebnen, so die Hoffnung. Wird Apple auch, aber nur für sich. Und: Apple Pay hat für den Kunden auch keinen Mehrwert. Apple Pay ist ein Mehrwert des iPhones. Das war euer Denkfehler, in dem ihr nach Mehrwerten für mobiles Bezahlen gesucht habt. Aber es ist genau umgekehrt: Apple Pay ist ein Mehrwert des iPhones, so wie iMessage oder Passbook auch Mehrwerte sind. Ein Feature - nicht das Produkt.

  buzzfeed.com: 32 Gründe, warum Du niemals Sachsen-Anhalt besuchen solltest   #

sehr schön. die url verrät natürlich den gag. und das ganze ding schmeckt ein bisschen nach advertorial.


links vom 21.02.2015

felix schwenzel

  techdirt.com: President Obama: I’m A Big Believer In Strong Encryption... But...   #

gleich am anfang dieses interviews mit kara swisher (abschrift hier) sagt obama auf die frage, ob netzwerk-angriffe wie der auf sony „acts of war“ seien:

Whenever a criminal act like that is state sponsored, it’s a problem.

leider hat er nicht gesagt, dass lediglich staatlich subventionierte kriminelle aktivitäten die nicht von den USA und deren verbündeten ausgehen ein problem sind. denn kriminelle aktivitäten von geheimdiensten scheinen ja für die us-regierung kein problem zu sein.

dankenswerter weise hakt kara swisher genau dazu später nach und erfreulicher weise antwortet obama hier auch relativ gerade heraus, dass sich die grenzen zwischen offensiven und defensiven taktiken der amerikanischen dienste nicht immer klar erkennen lassen. ich will aber gar nicht weiter auf details dieses sehens- oder lesenswerten interviews eingehen. das hat mike masnick sehr detailiert gemacht. was ich aber noch kurz anmerken möchte, ist das wirklich hohe niveau des interviews auf beiden seiten. kara swisher fragt spitz und präzise, aber ohne aggressivität (und auch ohne lächeln), obama antwortet wohl-formuliert, ohne all zu viele ausweicherei und wischiwaschi-bullshit rhetorik. er ist offensichtlich bestens vorbereitet, gibt aber lücken bei der strategiefindung, bzw. politischen bewertung zu. beim zusehen fiel mir auf, dass die qualität des dialogs aaron sorkin vor neid erblassen lassen müsste.

  techniktagebuch.tumblr.com: Februar 2015   #

@dasnuf über ihren @twitter-bot.

  ligneclaire.de: Jaywalking   #

dirk hesse:

Nachdem sich bis Mitte der 20er Jahre aufgrund zahlreicher Verkehrstoter die öffentliche Meinung gegen das Auto gewendet hatte und nach zuvor stetigen Zuwächsen gar die Verkäufe einbrachen, entwarfen frühe Automobil-Lobbyisten eine PR-Kampagne, in der Fußgänger als hinterwäldlerische Trottel dargestellt wurden, als Jaywalker, selbst schuld daran, nicht mit dem modernen Straßenverkehr klarzukommen. Die Presse, abhängig von ihren Anzeigen, schlug sich auf die Seite der Autoindustrie. Anfang der 30er Jahre war der Streit um die Straße für die einflusslosen Fußgänger verloren.

der von dirk hesse verlinkte smithonian-artikel über die geschichte und zukunft des automobils aus fussgängersicht ist jedenfalls sehr lesenswert.

  thomaspleil.wordpress.com: Publizieren ohne Website? Keine gute Idee   #

bis jetzt die fundierteste kritik an johnny haeuslers vorschlag an verlage ihre websites einzustampfen von thomas pleil. thomas pleil findet allerdings (wie ich) viele körnchen wahrheit in johnny haeuslers text.

  seitenfluegel.wordpress.com: Was man als kleiner Verlag so alles mit dem Buchhandel erlebt   #

bei kai biermann gefunden, der dazu folgendes geschrieben hat:

Amazon ist scheiße? Vielleicht, sagt ein kleiner Buchverlag. Aber die kleinen Buchhändler sind’s auch. Tragen kaum Risiko und tun trotzdem nicht viel. Und Amazon bezahlt wenigstens pünktlich. Und bestellt auf Vorrat. Und bietet alles an. Interessanter Text von Manuela Thieme, die lange „Das Magazin“ geleitet hat.

  blogs.taz.de/hausblog: In eigener Sache   #

vollzitat karl-heinz ruch (geschäftsführer taz):

Zu Personalangelegenheiten äußert sich die taz grundsätzlich nicht.

(stimmt natürlich nicht, ist aber trotzdem eine der besten hausmitteligungen der taz.)

(und wenn sich die taz nicht selbst äussert, tun es eben „die medien“. abgesehen davon: ganz schön irritierende geschichte.)

  thisisnthappiness.com: Adrenalin O.D., Kevin Dowd   #

tolle bilder.

  motherjones.com: Bill O’Reilly Has His Own Brian Williams Problem   #

sehr langes, sorgfältiges stück um die frage: hat der fox newsman bill o’reilly in seinen heldengeschichten vom krieg, ähnlich wie brian williams, übertrieben oder gar gelogen?

ganz abgesehen von diesen einzelnen fällen: ich glaube was in dieser zeit eine der wichtigsten eigenschaften von journalisten publizisten (also auch bloggern, pr-leuten oder allgemein autoren) sein sollte ist bescheidenheit. self-depreciation, statt self-praise.

  dlisted.com: Anna Kendrick Would Like You To Know That Her Farts Smell Like Farts   #

in einem interview sagte anna kendrick:

Kendricks Online-Präsenz wirkt authentisch. Könnte dies eine Taktik sein, um ihren Fans zu zeigen, wie normal sie ist? „Manchmal vielleicht...,“ sie hält inne. „Ich fände es unehrlich, die Welt in dem Glauben zu lassen, meine Furze röchen nach Lavendel oder so,“ sagt sie achselzuckend.

das habe ich natürlich nur wegen der überschrift von dlisted.com verlinkt.


links vom 20.02.2015

felix schwenzel

  wired.com: Amazon Prime Is One of the Most Bizarre Good Business Ideas Ever   #

marcus wohlsen meint, amazon prime sei gleichzeitig eine enorm groteske und gute geschäftsidee. ich glaube da ist was dran.

  mspr0.de: Abschlussbericht: Das Neue Spiel   #

michael seeman resümiert sein buchprojekt und zählt einnahmen, ausgaben und gewinn auf. /via


links vom 19.02.2015

felix schwenzel

  medium.com: Please, [Insert Tech Platform Here], Take My Business!   #

das hätte der artikel sein können, den johnny haeusler in die wired.de geschrieben haben könnte, statt der etwas simplifizierten forderung an verlage, ihre websites zu schliessen. das hätte natürlich auch meine replik auf johnnys kolumne gewesen sein können, statt ihn mit metaphern zu bewerfen. aber da weder ich noch johnny publikumsentwickler bei der @nytimes oder sozialführer bei @AOL, der huffpo oder bloomberg sind oder waren, so wie es mat yurow war und ist, hat es eben mat yurow selbst ins medium.com geschrieben.

aber spass beiseite, ich glaube mat yurow hat sehr recht damit, dass publizierende und verlage jetzt ihren itunes-moment haben und dass wir es alles versauen werden (und nicht herausfinden werden wie man mit journalismus schreiben langfristig und vorhersehbar geld verdienen wird). /via

  holgi.blogger.de: Ich kaufe mein Brot am liebsten...   #

holgi kauft sein brot am liebsten in der hofpfisterei. ich würde das auch gerne, aber ich weiss nicht was die genau mit „phisten“ meinen.

  newyorker.com: Jonathan Ive and the Future of Apple   #

langes, aber harmloses jonathan ive portrait. das beste daran ist beinahe die von dan lyons konstruierte kontroverse über das fortbewegungsmittel von ive, über die sich nick heer hier sehr doll aufregt. statt auf lyons artikel echauffage zu linken, linkt nick heer auf einen fahrradfahrenden hund.

  scienceblogs.de: Blogger vs. Journalisten: Ein völlig sinnloser Streit!   #

interessant wie sehr man sich über egale sachen aufregen oder sinnlos streiten kann. im mittelalter sollen gelehrte ja angeblich darüber gestritten haben wie viele engel auf einer stecknadelspitze platz haben. in der kommentarspalte unter diesem artikel geht es ähnlich zu.


links vom 17.02.2015

felix schwenzel

  heisersstimme.wordpress.com: SZ-Leaks: Schleichwerbung für Steuerhinterziehung   #

sebastian heiser über seine zeit bei der süddeutschen zeitung, bei der er einen teil der „sonderseiten“ gefüllt hat:

Ich finde meine Arbeit abstoßend und amoralisch. Und ich bin unglaublich wütend auf die Süddeutsche Zeitung, dass sie mir mein Idealbild vom Journalismus zerstört hat. Und dass sie ihre Leser betrügt und verkauft. So etwas sollte in keiner Zeitung passieren. So etwas sollte in der Zeitung stehen! Oder? Ich kaufe mir ein Aufnahmegerät. Die Zeitung meiner Träume wird zum Zielobjekt einer Recherche.

der artikel ist weniger reisserisch als die überschrift vermuten lässt, dafür sehr ichig. hab ich aber trotzdem oder gerade deshalb gerne gelesen.

abgesehen davon ist das problem mit anzeigenkundenfreundlichen sonderseiten natürlich nicht sz-exklusiv. es geht um die jahrhundertealte frage wie sich journalismus finanziert und welche linien dabei an- oder überschritten werden.

p.s.: interessanter nachtrag.

  sz-magazin.sueddeutsche.de: Wie funktioniert der Kölner Karneval?   #

bernd dörries erklärt den kölner karneval — und auch ein bisschen köln.

Die großen Büttenredner bekommen für einen Auftritt wohl bis zu 1000 Euro. Und wir sind bei der ganzen Industrie, die hinter dem Kölner Karneval steht: Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group hat für Köln 460 Millionen Euro Umsatz pro Jahr errechnet und 5000 Arbeitsplätze. Köln hat eine Million Einwohner - allein für den kommenden Rosenmontag am 16. Februar rechnet das Kölner Festkomitee mit mindestens ebenso vielen Besuchern.

/in der krautreporter morgenpost gefunden

  faz.net: Millionengrab Elbphilharmonie: Der große Eisberg über der Stadt   #

niklas maak über hamburg und die elbphilharmonie, die mittlerweile eins der teuersten hochhäuser der welt ist.

  anders-anziehen.blogspot.de: Spaziergang durch den Irrsinn   #

smilla dankert hat am donnerstag (weiberfastnacht) fotos gemacht.

Ungefähr 60 Menschen habe ich auf meinem Spaziergang durch den Irrsinn (sehr viele Leute überall, Alkohol spielt eine Rolle) angesprochen und fotografiert. Da tun Notizen Not; worin in diesem Fall leider ein doppelter Wortsinn liegt.
Am späten Abend hat sich nämlich herausgestellt, dass sämtliche Erinnerungs-Aufsager im technischen Nirwana verloren gegangen sind. Namen, Kostümgeschichten, Kurzinterviews - alles weg.

aber die fotos sind sogar für karnevalsdooffinder wie mich sehr schön.

  digg.com: When To Add Salt During Cooking, And Why   #

im video wird erklärt, warum man vor dem kochen salzen sollte.

  spiegel.de: Paarungsverhalten: Leidenschaft ist eine Geisteskrankheit   #

mir erscheinen die texte von sibylle berg meisten sehr rätselhaft und oft unausgegoren. wobei ich vermute, dass ersteres mit letzterem zu tun haben könnte. aus unerfindlichen gründen verstehe ich diesen text ganz gut, obwohl er auch unausgegoren ist.

  thisisnthappiness.com: snoop   #

originalpost von oakoak bei oakoak.fr

  tsutpen.blogspot.com: When Legends Gather #858   #

Ollie, Stan, Jimmy, and Buster

nach dem betrachten dieses bildes habe ich mir den wikipedia-eintrag von laurel und hardy angesehen, in dem von einem frühen beispiel ihres stils gesprochen wird, dem kurzfilm Big Business von 1929. den gibts (natürlich) auch auf youtube.


links vom 16.02.2015

felix schwenzel

  mediasteak.com: „Last days here“ Dokumentarfilm   #

dokumentarfilm über bobby liebling der fast 40 jahre heroinsüchtig war, 22 jahre crack geraucht hat und ein comeback versucht.

Als er die Chance auf ein Come-back bekommt, nimmt er alle Kraft zusammen und versucht seine Energie wieder in richtige Bahnen zu lenken. Mit Hilfe seiner Freundin und seines Managers, die ihm im Kampf gegen die Sucht beistehen, versucht er seine Dämonen zu besiegen und wieder Musik zu machen. Dabei begleiteten ihn über drei Jahre lang die Dokumentarfilmer Don Argott und Demian Fenton und schnitten anschließend in „Last Days here“ ein sehr berührendes Porträt über Bobby Liebling zusammen.

der film ist beinahe so spannend wie breaking bad, man weiss bis kurz vor ende nicht wie es ausgehen wird. zu sehen in der zdf-mediathek wenn man flash hat. wenn man kein flash hat, kann man diesen link in seinen vlc-player füttern.

  bbc.com: The invisible network that keeps the world running   #

tim maughan über das netzwerk, dass unsere zivilisation am laufen hält. spoiler: es geht nur am rande um das internet.

  notes.computernotizen.de: Bad Data   #

torsten kleinz über big und bad data:

Es ist ein Paradoxon: Facebook, Google und Co wollen mich mit Daten möglichst genau erfassen. Doch ihr Geld verdienen sie damit, mich möglichst ungenau zu kennen. Sonst könnte man mir ja nichts verkaufen. Über mein Datenprofil wird ein Weichzeichner gelegt, der mich unkenntlich macht. Ob privat-kommerziell oder staatlich: Die Technik mag big data sein, das Geschäftsmodell ist aber bad data.

  heise.de: ConnectedDrive: Der BMW-Hack im Detail   #

die c’t hat zusammen mit dem ADAC der eletronik in bestimmten BMW-modellen auf den zahn gefühlt. der von der c’t vermittelte „Sicherheitsexperte“ fand dabei mehrer gravierende sicherheitslücken, die aber wohl mittlerweile behoben sind.

Ein besonderes Highlight ist dabei sicherlich das an einer Stelle äußerst hilfsbereite Steuergerät. Waren fast alle Hindernisse für den Einbruch aus dem Weg geräumt, klappte der noch nicht, weil in der Nachricht des Hackers an das Auto die Fahrgestellnummer des angegriffenen BMW fehlte. Doch anstatt die Kommunikation nun abzubrechen, antwortete die Steuerungsbox mit einer Fehlermeldung - als Absender eingetragen: die vermisste Fahrgestellnummer. Damit klappte der zweite Versuch.

Äußerst problematisch ist außerdem, dass in allen Fahrzeugen mit ConnectedDrive die gleichen symmetrischen Schlüssel für die kryptographischen Funktionen verwendet werden. Die müssen also nur einmal abgegriffen werden und funktionieren dann auch bei anderen Autos.

hier ist der c’t-artikel mit den details zum hack.

das ist auch interessant im zusammenhang mit don dahlmanns artikel zur frage, wer was mit den daten im auto macht (sonntag verlinkt). den artikel relativiert, bzw. differenziert „will“ hier ein bisschen: »Mobile Geeks machen es sich einfach mit “den Daten im Auto”: Alles ist böse

  turi2.de: Was macht eigentlich Bulo?   #

peter turi interviewt bulo. kurze, stichwortartige zusammenfassung:
„Schokoladeneis“, „Zeichnen“, „Nutte“, „Käuflichkeit“, „Satire“, „Mohammed“, „extatische Hamster“.


links vom 15.02.2015

felix schwenzel

  theverge.com: Why Tesla's battery for your home should terrify utilities   #

was elon musk da in sachen solarenergie und stromakkumulation plant hört sich sehr folgerichtig und spannend an und sollte klassische energieversorger (utilities) in der tat aufschrecken.

Musk, who starts to look less like a carmaker and more like the architect of a vertically integrated energy company, with SolarCity making solar panels that send power to Tesla batteries, both in the home and on the road.

“They’re not just carmakers,” Manghani says. “They’re part of the electricity network. At least folks in the energy industry are very well aware of Tesla as a battery maker.”

  thedailybeast.com: Raymond Cruz’s Journey From the Gang Violence of East L.A. to ‘Better Call Saul’s’ Tuco Salamanca   #

dieses interview mit raymond cruz, der in den beiden ersten staffeln breaking bad den drogenhändler tuco spielt, enthält ein paar spoiler der zweiten folge better call saul. deshalb, vor dem lesen unbedingt auf netflix better call saul gucken. better call saul ist übrigens grund genug sich ein netflix-konto anzulegen, wenn ich das richtig verstanden habe, läuft das da sogar in bekackter synchronfassung. ansonsten, in den worten von raymond cruz:

Oh, yeah. Albuquerque!

  buzzfeed.com: New Video Calls Vice Account of McAfee Geodata Leak Into Question   #

das wirft kein gutes licht auf vice, wo man nach dem „leaken“ von geodaten mit dem aufenthaltsort des damals flüchtigen john mcafee aufklärung versprach, aber bis heute nicht geliefert hat:

Two years ago, Vice pledged to get to the bottom of a disastrous journalistic mistake. It never did, and blame for the snafu has trailed a veteran war photographer into some of the most dangerous places in the world.

  mobilegeeks.de: Wem gehören die Daten im Auto?   #

don dahlmann über datensammelei und viele ungeklärte fragen:

Wenn das System einmal installiert ist, lässt es sich nicht mehr abstellen. Egal ob man Smartphone Verächter und Internet-Abstinenzler sein mag - sobald man in einem Auto mit eCall sitzt, wird man getrackt. Da hilft Daten-Phobikern nur noch der Kauf eines Oldtimers. Am besten aus den 70er Jahren.

kontrollverlust überall. auch wenn man einen weiten bogen ums internet oder smartfones macht. oder um es mit michael seemanns worten auszudrücken:

Es gibt kein analoges Leben mehr im Digitalen. Wer Teil der Welt ist, wird Teil des Internets sein.

  www.zdf.de: NEO MAGAZIN ROYALE vom 12.2.2015   #

bei dieser sendung habe ich mehrfach fremdscham empfunden, der standup war sehr holprig und der gast wurde mehrfach „horny“. trotzdem waren ein paar gute gags drin und über die polarkleidung des gasts kann ich mich wahrscheinlich noch tagelang beömmeln.

  techniktagebuch.tumblr.com: 15.2.2015   #

franz kafka am bahnschalter.

  soup.fh.vc: küchenutensilien   #

schön.

  buzzfeed.com: 26 Pictures That Will Give You Some Peace For Once In Your Life   #

omm.


links vom 14.02.2015

felix schwenzel

  popularmechanics.com: How The New York Times Works   #

reeves wiedeman über die herstellung und transformation der new york times. lang und lesenswert wie die sonntagsausgabe der new york times.

  atlantablackstar.com: NY Times White-Washed Coverage of Lynching Report Demonstrates How Uncomfortable Mainstream Media Is In Confronting History of W   #

nick chiles kritisiert einen artikel von campell robertson in der nytimes über eine studie über die rassistisch motivierte lynchjustiz in den USA (pdf-link):

Not once did Robertson bother to tell the reader that the “group of men," that the “mob," that the “soda-drinking spectators" were white. It's almost as if the always cautious Times was not completely sure of who committed the lynchings and was waiting for officials to come along from 1910 and 1922 and confirm their racial identity.
In addition, though the incredibly detailed report by the Montgomery, Alabama-based Equal Justice Initiative used the words “white terrorism" over and over to describe the effect of the lynchings on America and the Black community, the Times went out of its way to avoid that language, instead calling them “racial terror lynchings."

mit diesem absatz fängt die studie des EJI an:

he United States. Lynchings were violent and public acts of torture that traumatized black people throughout the country and were largely tolerated by state and federal officials. These lynchings were terrorism. “Terror lynchings" peaked between 1880 and 1940 and claimed the lives of African American men, women, and children who were forced to endure the fear, humiliation, and barbarity of this widespread phenomenon unaided.

kann man runterladen und lesen.


links vom 13.02.2015

felix schwenzel

  techdirt.com: Sriracha Boss On Trademark: Mmmmm, No Thanks   #

david tran, ein vietnamese der eine thailändische chilisosse in los angeles herstellt und damit de-fakto die klassische sriracha-sosse (neu) erfand, unternimmt nichts gegen plagiateure. er hat sich weder seinen markennamen schützen lassen, noch spielt er mit dem gedanken nachahmer juristisch zu belangen. er sieht nachahmung als werbung für seine sosse -- und der erfolg seiner firma scheint ihm mehr als recht zu geben. im „sriracha-film“ (auf vimeo zu kaufen) oder in diesem blick in die fabrik kann man david tran in all seiner bescheidenheit sehen: „ein rezept? ach. es gibt kein rezept. das können sie selbst machen: frische chilis, essig, so sauer sie möchten, salz, zucker, knoblauch.“

  krautreporter.de: „Haha, Schrei nach Liebe“   #

theresa bäuerlein spricht mit „alex“, der zwanzig jahre lang eine bekannte figur in der rechtsextremen szene war. sehr langes, sehr erhellendes interview.

  phys.org: No Big Bang? Quantum equation predicts universe has no beginning   #

einerseits ist die big-bang-theorie wie ein sack reis in china (big-bag-theory): eher nicht von belang für unseren alltag. andererseits versucht sie zu erklären wo wir, wo die welt herkommt. das interessiert uns irgendwie ja alle. erklären kann sie das aber (mathematisch) nur bis zu einem moment kurz nach dem urknall. was davor war, eine singularität, ist genauso unverständlich und abstrakt wie alles andere, was das universum versucht zu beschreiben oder zu erklären. im prinzip könnten wir uns diese singularität auch als unendlich dichtes, punktförmiges spagettimonster vorstellen.

in diesem artikel wird jetzt ein neues mathematisches modell beschrieben, das singularitäten links liegen lässt und unter anderem schlussfolgert, dass das universum mit spagettisossenkondensat gefüllt ist, das, wenn ich es richtig verstanden habe, bereits einstein und bose postuliert haben.


links vom 12.02.2015

felix schwenzel

  journelle.de: Wo ich verstande weed   #

journelle über köln und den karneval:

Wieso auch immer, was zählt, ist dass beim Karneval jedes Jahr der Zusammenhalt der Menschen gefeiert wird, dass Neuankömmlinge herzlich aufgenommen werden und dass sich für eine paar Tage alle einig sind, am schönste Fleckcher zu sein.

ich verstehe den karneval ganz gut, hab ihn in und um meine pubertät auch ein paar mal mitgemacht, kann aber mit meiner ausgeprägten menschenauflauf-, pathos- und euphorieallergie persönlich wenig damit anfangen. aber: jede jeck ist anders.

  newsweek.com: Fallon Is the King on YouTube but Not on the Night's Talk Shows   #

john walters über jimmy fallon:

Jimmy Fallon is the most versatile talk-show host since Steve Allen. There's just one thing this talk-show host is not very good at: talking.

Watching and listening to Fallon interview a guest is simply more painful and awkward than every conversation that ever took place between Kevin Arnold and Winnie Cooper. Everything a guest has ever done, including the film, TV show or album he or she is there to promote, is either “amazing" or “awesome." Usually, both. A Fallon interview is like watching a tennis match with all aces. There are no rallies, no service returns back across the net. There is no honest to goodness badinage.

stimmt natürlich nur zum teil, manche gespräche von jimmy fallon mit seinen gästen sind durchaus auch „amazing“ oder „awesome“.

aber spass beiseite. der artikel arbeitet die schwächen die fallon, neben all seinen unbestreitbaren stärken, hat ganz gut raus und kommt zu einem ziemlich guten schlusssatz, den man aber im kontext lesen sollte.

  youtube.com: Dr Phil with no dialogue, just reactions...   #

das ist sehr, sehr witzig ...

  nutriculinary.com: Tokio (1): Der Tag, an dem ich aufhörte, außerhalb Japans Sushi zu bestellen :   #

stevan paul über sushi. oder tokio. oder eher: beides.


links vom 11.02.2015

felix schwenzel

  telegraph.co.uk: How YouTube Changed The World   #

der telegraph über die (kurze) geschichte von youtube. sehr gründlich recherchiert und breit ausgewalzt. hier ist was harry wallop über werbung auf youtube sagt:

Bizarrely, considering our supposed shortening attention spans, adverts on YouTube are longer - the 30 second TV spot has morphed into a three minute online film, with some brands, such as John Lewis and Sainsbury's, hosting lavish dinners to celebrate its unveiling. The TV ad has, in effect, become a trailer for the longer online version. In some instances brands, such as Evian, make adverts exclusively for the internet.

  nytimes.com: Jon Stewart Will Be Leaving 'The Daily Show' on a Career High Note   #

jon stewart möchte mal was anderes machen:

“I don't have any specific plans," Mr. Stewart said, addressing the camera at the end of his show, at times seeming close to tears. “Got a lot of ideas. I got a lot of things in my head. I'm going to have dinner on a school night with my family, who I have heard from multiple sources are lovely people."

so sehr ich das sitzfleisch von david letterman bewundere, der seine show, glaube ich, nach 30 jahren verlässt, bewundere ich auch, dass jon stewart (oder auch craig ferguson) auf dem vermeintlichen höhepunkt ihrer karrieren nochmal etwas ganz neues probieren wollen.


links vom 10.02.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Auf ein Frühstücksei mit: Otto Schily   #

moritz von uslar hat mit otto schily gefrühstückt.

  fm4.orf.at: Der berühmte Geräuschemacher   #

robert glashüttner über den wiener geräuschmacher mario wienerroither und seine sehr witzigen musiklosen videos. mario wienerroithers youtubekanal findet sich hier.

  pando.com: The French government can now force ISPs to block websites without a court order   #

in frankreich können behörden jetzt ohne lästige gerichtsbeschlüsse websites sperren:

That's the unfortunate irony of the Charlie Hebdo attack: an effort to silence a magazine which has since become an idol for free speech has led France and the United Kingdom to propose or introduce laws that limit speech through direct censorship and intimidation.

die meinungsfreiheit lässt sich nach meinung vieler regierungen offenbar nur durch einschränkungen der meinungsfreiheit verteidigen. und eins plus eins ist drei.

  netzpolitik.org: Advanced German Technology: Deutsche Briefkastenfirma will neuen Staatstrojaner „made in Germany“ verkaufen   #

andre meister über eine firma die überwachungstechnologie verkauft.

  pando.com: TJ Miller's Crunchies disaster shouldn't have surprised TechCrunch, or anyone else   #

james robinson über t.j. miller, der in silicon valley erlich bachman spielt (sehr witzig) und kürzlich die crunchies awards moderiert hat (nicht witzig).


links vom 09.02.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Ein Jugendlicher berichtet aus seinem Leben   #

Hallo, mein Name ist Paul Bühre, und ich werde Sie heute durch den für Eltern und Außenstehende vollkommen unverständlichen Alltag eines Schülers der Klassenstufe neun auf einem herkömmlichen Gymnasium im Zeitalter des Internets führen. Dies ist das wahrscheinlich erste und letzte Mal, dass Ihnen ein derartiger Text vor die Augen kommt, also passen Sie gut auf.

das hat paul bühre vor ungefähr einem jahr in die zeit geschrieben und es liest sich ziemlich amüsant und auch ein bisschen erhellend, wenn man mal ein pubertierender junge war und vergesslich ist. mittlerweile hat paul bühre ein buch geschrieben das „Teenie Leaks: Was wir wirklich denken (wenn wir nichts sagen)“ heisst und den folgenden klappentext hat:

Konsumorientiert, pornoverdorben und jederzeit bereit, das Geschenk von Oma gegen Gras oder Wodka-Energy einzutauschen? Bisher kennen wir den Pubertätsalltag hauptsächlich aus der Sicht von verunsicherten Eltern, überlasteten Lehrern oder gar Familientherapeuten. Jetzt gewährt erstmals ein 15-Jähriger Einblick in das, was ihm und seiner Generation wichtig ist. Er erzählt von Computerspielen, Unterhosenmoden, Mädchenkleidung, Schüleraustausch, Verliebtsein in Zeiten des Internets und diesen Momenten, in denen alles zu viel wird. Und von Eltern, die ständig nur das Beste wollen, aber damit genau das Gegenteil erreichen.

auf der verlagsseite gibt's mehr zu dem buch.

  leitmedium.de: »Edward Snowden starb für unsere Sünden« - Märtyrertum und Meritokratie in der Hackerszene   #

caspar clemens mierau:

Blog- und Twitter-Kollege Jürgen Geuter hat vor kurzem an der Universität Vechta den Vortrag »Edward Snowden starb für unsere Sünden« gehalten. In dem Vortrag gibt es einige spannende Gedanken, die ein Reinhören sehr empfehlenswert machen. Neben einer Problematisierung des religiös geprägten Hacker-Märtyrertums gibt es Hinweise auf strukturelle Probleme der Hacker-Szene wie zum Beispiel der stark ausgeprägten Meritokratie (Leistungsbezogenheit).

guter vortrag, mit ein bisschen zu viel sarkasmus und stellenweise überdosierter undifferenziertheit. aber, eine portion ccc-skepsis und distanzierte betrachtung was wir im netz so treiben und glauben, kann nicht schaden.

  watch-salon.blogspot.de: Watch-Salon: Die Frau fürs Soziale. Allein unter Männern im Spiegel-Büro   #

der spiegel als männermagazin.

Ganz anders beim Spiegel: Überall Männer und dazu eine straffe Hierarchie. Ich kann mich an Montagskonferenzen in Hamburg erinnern, bei denen nicht eine einzige Frau zu Wort kam. Während ich bei der Taz für Innenpolitik zuständig gewesen war, landeten jetzt auf meinem Schreibtisch alle Themen, mit denen die Kollegen nichts anfangen konnten: Frauen, Kinder, Homosexualität, Minderheiten ...

  blogs.taz.de/reptilienfonds: Martenstein und ich: Ist das noch Wochenenddepression oder schon Midlife Crisis?   #

heiko werning über harald martenstein:

Praktisch jede Woche also fußt Martensteins sonntägliche Tagesspiegel-Kolumne auf einer gerade zuvor ausführlich in den Medien widerlegten Falschmeldung. Was zwei Schlüsse zulässt: Entweder verfolgt er damit eine eigenwillige Strategie für irgendwas, was ich nicht durchschaue. Oder ihm geht es einfach besser als mir, weil er offenbar nicht dauernd das ganze Internet durchlesen muss. Wahrscheinlich liest er überhaupt keine Zeitung. Wahrscheinlich muss man sich Martenstein als glücklichen Mann vorstellen, der den ganzen Tag im Kreise seiner Lieben sinnvolle Dinge tut oder Sport treibt und sich gesund ernährt, was ja viel Zeit beim Kochen erfordert, und wenn er mal beim Einkaufen irgendwas aufschnappt, wie dass der Wurstverkäufer ihm sagt, er solle mal schön ein paar Schweinekoteletts kaufen, denn wer weiß, wie lange das noch geht, in England schließlich dürften die Banken jetzt ja nicht mal mehr Sparschweine verteilen wegen der Muslime, dann schreibt er zu Hause schnell eine Kolumne darüber und hat danach ganz viel Zeit, die Koteletts ordentlich zu marinieren, mit selbst herangezüchteten Kräutern, die er im Garten erntet, nachdem er die Pflänzchen noch einmal alle sanft gestreichelt hat, so viel Zeit hat er. Wie soll er denn da noch im Internet gucken, ob seine Thesen überhaupt stimmen?


links vom 08.02.2015

felix schwenzel

  spiegel.de: Darmbakterien könnten Medizin revolutionieren   #

leser von darm mit charme haben von den meisten hier angesprochenen dingen schonmal gehört. was aber wirklich erstaunlich ist: wie wenig wir wissen, wie vieles in der welt und unserem körper eben noch #neuland ist.

  youtube.com: Anke Engelke flirtet mit James Franco nachdem ihr Veruschka was übers Vögeln erzählt. - YouTube   #

wenn es anke engelke nicht gäbe, müsste man sie wohl erfinden.

  stefan-niggemeier.de: Die „Tagesschau“-Routine   #

stefan niggemeier meint, die tagesschau ersticke den journalismus mit ihrer routine. und er ist nicht der einzige der so denkt.


links vom 07.02.2015

felix schwenzel

  theoatmeal.com: Should you buy a selfie stick?   #

na toll. jetzt überlege ich, ob ich mir vielleicht nen selfie-stick kaufen soll.

  overv.eu: Daily Overview   #

schöne luftbilder. /via krautreporter morgenpost und david bauer


links vom 06.02.2015

felix schwenzel

  propublica.org: The World's Email Encryption Software Relies on One Guy, Who is Going Broke   #

werner kochs code steckt weltweit hinter vielen email-verschlüsselungsprogrammen. aber er wird schlecht von uns allen bezahlt und ihm droht die pleite. mitte dezember schrieb werner koch den ersten hilferuf (auf den ich damals auch linkte), der aber nicht mal die hälfte der benötigten spenden einbrachte.

dank dieses artikels von julia angwin auf propublica scheint das spendenziel nun seit gestern erreicht, aber das desinteresse an verschlüsselung allgemein und speziell an diesem wichtigen projekt irritiert mich doch sehr.

  spiegel.de: Lobo-Kolumne: Pseudoskepsis zweifelt an allem außer an sich selbst   #

auf twitter habe ich gestern vermutet, dass diese kolumne mal wieder die beste kolumne von sascha lobo sein könnte. und nicht nur weil er popper zitiert:

Denn die Blüte der Pseudoskepsis ist keine digitale, sondern eine gesellschaftliche. „Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen“, schrieb Karl Popper 1934 und verband so jedes Wissen mit dem Zweifel.

die kolumne ist deshalb besonders, weil sie etwas macht, was wenige kolumnisten machen: sauber und klug analysieren, gnadenlos differenzieren und danach nicht mit dem finger in eine bestimmte richtung zeigen, sondern in alle, auch die eigene richtung.

  zeit.de: Untergang der Bäckerei: Durchbacken   #

matthias stolz über die dorfbäckerei ritter im osten brandenburgs.

Wer durch Brandenburg fährt, der sieht nicht selten eine kleine Dorfbäckerei, und wer dort einkauft, stellt fest, dass das Brot dort sehr gut schmeckt. Meist sind diese Bäckereien kärglich eingerichtet, sodass sich der durchreisende Käufer fragt, ob sie wohl kurz vor dem Aus stehen. Einige Anrufe bei Brandenburgs Kleinbäckern ergaben, dass die meisten deshalb keinen Besuch von einem Reporter wollen, weil es ihrem Geschäft nicht gerade gut geht. In fünf von fünf Telefonaten fällt das Wort "aufgeben", nächstes Jahr, bald wahrscheinlich, in zehn Jahren, wenn man Mitte 50 sei. Auch Herr Ritter hatte erst gezögert.

wenn man sich kurz aufregen möchte: einfach den alten trick machen und die kommentare lesen. unter dem artikel vom novemer sind zwar nur drei kommentare, aber zwei davon sind total arschig.

  techcrunch.com: The Steve Jobs Movie With Seth Rogen And Michael Fassbender Will Open Oct. 9th   #

bei mir ist die vorfreude auf aaron sorkin filme oder serien in den letzten jahren stets grösser gewesen als das vergnügen beim ansehen. newsroom war ein totaler reinfall und ne nullnummer. dieser film erzeugt wieder eine grosse vorfreude in mir, aber ich bin schon fast sicher, dass ich am ende enttäuscht sein werde.

  kottke.org: My favorite movie scene of 2014   #

die szene ist aus big hero 6 oder wie er in deutschland heisst: baymax - riesiges robowabohu (filmkritik von rochus wolf). ich fand den film super, und auch wenn er teilweise zu stark mit disney stereotypen gewürzt ist, enthält er alles, was ein guter film enthalten muss. humor, niedlichkeit, menschlichkeit und marvel.

  krautreporter.de: Kraut & Rübe: Dieses Huhn ist aus Gemüse   #

theresa bäuerlein über fleischersatz, mit einer überschrift die sich reimt. trotzdem lesenswert und teil einer neuen reihe:

In der Serie Kraut & Rübe betrachte ich jeden Monat Phänomene aus der Lebensmittel- und Konsumwelt.

  blog.wolfs-fotos.de: Fotograf im Piss-Storm: Warum es beim Urheberrecht nicht nur ums Geld geht   #

wolf-dieter roth spielt geschmackspolizei und eskaliert jan böhmermanns urheberrechtsverletzung zur geschmacksverletzung:

Martin Langer ist kein Massenabmahner: Gegen Verwendung des Bilds in einem vernünftigen Zusammenhang geht er nicht vor, auch nicht auf Twitter und Facebook. Auch die TAZ-Titelseite wie oben zu sehen darf so gezeigt werden, wurde auch selbst von der TAZ in den sozialen Netzwerken verschickt.

Wenn er aber den Eindruck hat, jemand verharmlose, was damals geschehen sei, was er unter Lebensgefahr dokumentiert hat, mache sich darüber lustig, dann läßt er das ihm dafür zustehende Honorar eintreiben.

mir ist das ehrlichgesagt zu teuer, um auszuprobieren ob das stimmt was martin langer wolf-dieter roth da offenbar erzählt hat, dass er gegen urheberrechtsverletzungen nur vorgeht, wenn sie ihm respektlos erscheinen. und das mit dem geschmack ist auch so eine sache. martin langer fand meine zusammenfassung und bewertung zu seiner auseinandersetzung mit jan böhmermann offenbar so geschmack- und respektlos, dass er mich auf facebook auf die schwarze liste gesetzt hat und blockiert hat.