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link vom 29.11.2014

felix schwenzel

  kraut­re­por­ter.de: Groß­flä­chig ver­sie­gelt   #

peer scha­der schaut sich deut­sche quatsch-sie­gel-ver­ge­ber an, die deutsch­land „gross­flä­chig ver­sie­geln“ -- ge­gen ge­bühr:

Das ist ja das Schöne an der Empfehlungsindustrie: Am Ende kann sich jeder als Sieger fühlen. Außer den Leuten, die das alles ernst nehmen.

ich wün­sche mir ja sehr, dass peer scha­der sich dem­nächst mal die ma­tra­zen-out­let-in­dus­trie an­sieht, die mei­ner be­ob­ach­tung nach sehr ge­konnt mit ge­ziel­ter kun­den­ver­wir­rung ar­bei­ten und über de­ren prak­ti­ken ei­gen­ar­tig we­nig in den me­di­en zu le­sen ist.


links vom 28.11.2014

felix schwenzel

  over­co­ming­bi­as.com: Au­then­tic =? Ac­cept­ed   #

ro­bin han­son:

Maybe there is no real you. There are just the yous that you can construct, and the you that you can make that seems the most accepted and respected, that is who you prefer to see as the “real" you.

in­ter­es­san­te fra­ge: gibt es ein wah­res, au­then­ti­sches ich? oder ver­hal­ten wir uns stets so, wie es uns am vor­teil­haf­tes­ten er­scheint, bzw. so, dass wir in den ge­mein­schaf­ten in de­nen wir uns be­we­gen oder in die wir auf­ge­nom­men wer­den möch­ten ma­xi­ma­le ak­zep­tanz und re­spekt er­rei­chen? ich ver­mu­te auch, aber nicht aus­schliess­lich. und vor al­lem ver­mu­te ich, dass dro­gen wie al­ko­hol oder ko­gni­ti­ve ein­schrän­kun­gen (wie sie manch­mal das hohe al­ter mit sich bringt) durch­aus das wah­re ich ent­blös­sen kön­nen. mich er­schreckt es je­den­falls zu­tiefst, wenn freund­li­che men­schen un­ter al­ko­hol­ein­fluss ge­mein oder ag­gres­siv wer­den.

  das­nuf.de: Ich habe Blut­druck   #

das nuf regt sich über man­fred spit­zer auf:

Da sitzen internetunerfahrene Menschen (mein Eindruck nach zahlreichen Gesprächen), die sich unsicher fühlen, die nach einem Umgang mit einem Thema suchen, das ihnen selbst fremd ist, weil sie damit nicht aufgewachsen sind und dann steht da vorne jemand der Benzin in deren glühenden Ängste schüttet.

mein ein­druck nach dem le­sen ist, dass man­fred spit­zer sich gut ein­ge­le­sen hat in das hand­buch für schlan­gen­öl­ver­käu­fer; ein­fa­che lö­sun­gen pro­fi­ta­bel mit gros­ser emo­ti­on­lisie­rung als lö­sung für kom­ple­xe pro­ble­me ver­kau­fen.

  taz.de: Dis­kri­mi­nie­rungs­frei­es Be­lei­di­gen: Na­zis rich­tig be­schimp­fen   #

ich bin nicht ganz si­cher ob die­ser ar­ti­kel ernst, halb­ernst oder iro­nisch gem­int ist. was aber auch egal ist, denn wit­zi­ger­wei­se habe ich ein paar tage vor die­sem taz-ar­ti­kel ge­nau hierd­rü­ber nach­ge­dacht: wie be­lei­digt man ei­gent­lich leu­te, ohne an­de­re, un­be­tei­lig­te zu ver­let­zen oder her­ab­zu­set­zen? oder an­ders­rum ge­fragt, war­um be­kla­gen sich ei­gent­lich aus­ge­rech­net hoch­be­gab­te und gut be­zahl­te au­toren dar­über, dass man von ih­nen ver­langt sich kunst­vol­ler und rück­sichts­vol­ler aus­zu­drü­cken, statt das als her­aus­for­de­rung zu se­hen? soll­te man — ge­ra­de als au­tor — nicht das flo­rett dem schwert vor­zie­hen, um mal die aus­ge­lutsch­tes­te me­ta­pher der welt zu nut­zen?

viel­leicht ist das ei­gent­li­che pro­blem, dass #ulfha­rald­jan­mat­thi­as ein­fach un­fass­bar schreib- und denk­faul sind? oder völ­lig von je­der krea­ti­vi­tät be­freit?

  mee­dia.de: Ein Mo­nat Kraut­re­por­ter: Nut­zer le­sen über­durch­schnitt­lich lang - vor al­lem Nig­ge­mei­er und Gut­jahr   #

jens schrö­der, der alte fuchs, hat sich die traf­fic zah­len von den kraut­re­por­tern an­ge­se­hen, ob­wohl die kei­ne zah­len raus­ge­ben: die auf­merk­sam­keits­kur­ve geht nach ei­nem star­ken start ein biss­chen nach un­ten, aber ich glau­be das geht in ord­nung: die kraut­re­por­ter ha­ben ge­zeigt, dass sie gute tex­te lie­fern kön­nen und der nächs­te knal­ler kommt be­stimmt — und dann stei­gen die zah­len wie­der. /bei turi2 ge­fun­den

  taz.de: Zu­schau­er­mes­sung bei Net­flix & Co.   #

„Aber ansonsten sind Quote und Algorithmus ganz unterschiedliche Modelle.“ Bei Netflix gehe es darum, dem Zuschauer zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort einen Vorschlag zu machen. Die Quote kann lediglich im Nachhinein mit der anderer Sendungen verglichen werden. Sie ist vor allem ein Instrument für Werbekunden. Netflix, das auf Abonnements basiert, braucht keine Werbekunden, dafür aber die höchstmögliche Zufriedenheit der Abonnenten - und einen Maßstab dafür, welche Filme die Abonnenten zufrieden machen. Wenn Netflix auf Einkaufstour geht, sind es die aggregierten Zuschauerdaten, die den Preis bestimmen.

ich fra­ge mich ob se­bas­ti­an es­ser das ge­le­sen hat. ab­ge­se­hen da­von ist die fol­gen­de zahl so fas­zi­nie­rend, dass ich sie nicht glau­ben mag:

Mittlerweile beschäftigen sich laut The Atlantic bei Netflix 800 Computeringenieure allein mit dem Algorithmus.

/via

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Tro­ja­ner Re­gin: Die Snow­den-Druck­wel­le   #

sa­scha lobo:

Aber die Psychologie der führenden Geheimdienstköpfe funktioniert völlig anders. In den Augen dieser Leute handeln sie selbst völlig korrekt. Sie fühlen sich geradezu zur Totalüberwachung verpflichtet. Denn offensichtlich ist ein politisch-administratives System entstanden, das fast jede gesellschaftliche Herausforderung mit Überwachung beantwortet. Dass es bisher praktisch keine nennenswerten Konsequenzen aus den Snowden-Enthüllungen gab, lässt den Schluss zu, dass aus der Innenperspektive alles okay ist. Außer den Enthüllungen.

Zwar braucht man ein monströses Verdrehungsvermögen der Realität, um das so zu sehen. Aber das ist eindeutig vorhanden. Das ist ja das Gefährliche an einer derart radikalen Unkontrollierbarkeit der Geheimdienste: zu deren Geschäft gehört zwingend die Täuschung und die Lüge gegenüber dem Gegner. Und als Gegner in dieser Welt kann tatsächlich jeder betrachtet werden, der eine Machtbeschneidung anstrebt. Auch, wenn diese Machtbeschneidung demokratisch durch Parlamentarische Ausschüsse geschieht. Oder durch Journalisten. Britische Behörden haben ernsthaft den Helfer und Partner von Glenn Greenwald als "Terroristen" gebrandmarkt. Und immer wieder wird gedroht, gegen die Journalisten des "Guardian" wegen "Terrorismus" zu ermitteln.

sa­scha lobo zählt zwei ent­schei­den­de punk­te auf: die über­wa­chung ist po­li­tisch ge­wollt und wi­der­stand ge­gen über­wa­chung macht ei­nen au­to­ma­tisch (frü­her oder spä­ter) zu ei­nem ter­ro­ris­ten. da­mit lö­sen sich zwei wich­ti­ge säu­len der de­mo­kra­tie auf: par­la­men­ta­ri­sche kon­trol­le (die in sa­chen ge­heim­diens­te de­fak­to nicht exis­tiert) und die or­dent­li­che ge­richts­bar­keit, die zu ei­nem po­li­ti­schem (ein­schüch­te­rungs-) in­stru­ment ver­kommt.

  sued­deut­sche.de: „Das letz­te Ver­schwin­den des Wolf­gang Heu­er“   #

sa­rah levy und chris­to­pher piltz habe für die­se re­por­ta­ge den re­por­ta­ge­preis für jun­ge jour­na­lis­ten be­kom­men:

Auf einmal war er weg, untergetaucht in der Menschenmenge. Er kommt zurück, dachte Marianne Heuer über ihren dementen Mann. Also suchte sie und wartete. Doch wann gibt man einen geliebten Menschen auf?

/in der kraut­re­por­ter-mor­gen­post ge­fun­den

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 14.03.2014   #

ich bin auch im­mer wie­der fas­zi­niert von den tech­no­lo­gie­sprün­gen beim zahn­arzt. aber das hier ist schon ganz schön weit vor­ne.

  hu­man­sof­ne­wyork.com: "We took a ten day trip to the Do­mi­ni­can Re­pu­blic, and my plan...   #

ganz nied­li­che, kur­ze ge­schich­te, die of­fen­bar ein hap­py end hat­te.


The perfect tweet, only 270 characters too long. pic.twitter.com/6wun8GgdW7

— Zachary? (@GreenishDuck) 27.11.2014 0:31


link vom 26.11.2014

felix schwenzel

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Die ver­roh­te Kom­men­tar­kul­tur des Deutsch­land­funks   #

ste­fan nig­ge­mei­er über die be­un­ru­hi­gen­den pro­ble­me von burk­hard mül­ler-ull­rich.


links vom 25.11.2014

felix schwenzel

  zeit.de: Gen­der-De­bat­te: An­schwel­len­der Ekel­fak­tor   #

ro­bin det­je wünscht sich was:

Und deshalb husch, husch, ihr allmännermächtigen Diskursbeherrscher, zurück in eure Eckkneipe.

der ar­ti­kel ist ok, aber die for­de­rung am ende, dass #ulfha­rald­jan­mat­thi­as den mund zu hal­ten hät­ten, ist eine bil­li­ge re­tour­kut­sche an eben­je­ne, die an­de­re stän­dig dazu auf­for­dern den mund zu hal­ten, bzw. ihre neu­mo­di­schen ideen für sich zu be­hal­ten.

zu­mal: ich fin­de es gran­di­os zu se­hen, wie sich (zum bei­spiel) ha­rald mar­ten­stein von ko­lum­ne zu ko­lum­ne im­mer wei­ter selbst de­mon­tiert und in sei­nen aus­schei­dun­gen wälzt. am liebs­ten wür­de ich die­se de­mon­ta­ge auf den ti­tel­sei­ten al­ler me­di­en se­hen: män­ner die sich öf­fent­lich ein­näs­sen und da­bei wie die rhe­to­rik­kai­ser von chi­na füh­len.

  netz­po­li­tik.org: Re­zen­si­on: Auf­stieg und Nie­der­gang der Pi­ra­ten­par­tei   #

lo­renz matzat hat sich sa­scha lo­bos und chris­to­pher lau­ers buch an­ge­se­hen.

  to­kyo­fo­to­su­shi.word­press.com: Ohne Brüs­te und Bud­get zu ei­ner hal­ben Mil­li­on Klicks   #

tol­ler er­fah­rungs­be­richt von fritz schu­mann über ir­gend­was mit jour­na­lis­mus und ja­pan.

Als ich beim Einchecken dem Hotel meinen Namen nannte, schaute mich ein Herr im Anzug von gegenüber an. “Sie sind Fritz Schumann, richtig? Ich bin Chefredakteur der dpa, ich halte nachher die Laudatio auf sie. Ich habe mir extra Ihren Beitrag ausgesucht, weil er mich so beeindruckt hat."
Ich konnte nur Danke sage und wusste sonst nicht, was ein so erfahrener und erfolgreicher Journalist mit mir will. Ich ging aufs Klo.

/im bild­blog ge­fun­den.

  buzzfeed.com: 7 Pro­mi­nen­te, die zei­gen, wie ho­mo­phob Deutsch­land ist   #

phil­ipp jah­ner outet ho­mo­pho­be und halb­ho­mo­pho­be mit gifs und zi­ta­ten.

  off­the­me­a­thook.com: 13 Ama­zing Food & Life Hacks You Need to Know Right Now   #

gross­ar­ti­ge „life hacks“:

5. To store asparagus for up to 2 weeks, first I would suggest you consider how much you actually like asparagus and why you bought so much asparagus 2 weeks before you planned on eating it.

/ bei kers­tin hoff­mann ge­fun­den


links vom 24.11.2014

felix schwenzel

  faz.net: Schei­tern der Pi­ra­ten: Das Ende der Nerds   #

sehr gross­ar­ti­ges faz-int­wer­view mit sa­scha lobo und chris­to­pher lau­er. ich hof­fe das buch wird noch bes­ser.

  the­eu­ro­pean.de: Über Ge­sell­schafts­kri­tik und freie Zeit: „Der Ur­sprung des Hu­mors liegt im Ba­na­len“   #

in­ter­view mit hel­ge schnei­der.

  turi2.de: Sprin­ger hol­te rech­ten Spit­zel ins Haus.   #

fei­ner kerl, der axel sprin­ger.

  me­qui­to.org: [no­ti­zen, LA/NY]   #

meq war in den USA und hat sich no­ti­zen ge­macht.

  ndr.de: Knast­kar­rie­ren - Le­ben im Ju­gend­ge­fäng­nis   #

da hab ich mei­ne ju­gend ver­bracht. also nicht in der JVA, son­dern in heins­berg. und an der JVA bin ich täg­lich vor­bei­ge­fah­ren. und jetzt konnt ich dank in­ter­net da rein­gu­cken. /in der knast­re­por­ter kraut­re­por­ter-mor­gen­post ge­fun­den

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Have you seen my keys?   #

hey, das ist john­ny haeus­lers schlüs­sel­bund!

  thi­sis­not­porn.net: Ma­ri­lyn Mon­roe and Jane Rus­sell   #

das hät­te auch coke-wer­bung sein kön­nen.


links vom 23.11.2014

felix schwenzel

  zeit.de: Ama­zon: Ent­frem­de­te Ar­beit rel­oa­ded   #

alex­an­der gumz:

Die Schriftstellerin Heike Geißler hat drei Monate im Versandlager bei Amazon gejobbt. In „Saisonarbeit“ wirft sie einen verstörenden Blick in die aktuelle Arbeitswelt.

kann man na­tür­lich auch bei ama­zon kau­fen.

  good­reads.com: Chi­nua Ache­be (Aut­hor of Things Fall Apart)   #

chi­nua ache­be:

Charity ... is the opium of the privileged.

  fast­code­sign.com: The Sony Logo That Never Was   #

In 1981, Sony asked the public to redesign their logo. Then it realized it was a huge mistake.

viel­leicht war es ein feh­ler des sony-ma­nage­ments zu ei­nem wett­be­werb für die neu­ge­stal­tung des sony-lo­gos auf­zu­ru­fen. aber es war de­fi­ni­tiv kein feh­ler, das alte logo zu be­hal­ten.

  me­di­um.com/mat­ter: How to Get Away with Uber   #

bob­bie john­son:

But the reporters who enjoy the spectacular tales of Uber's arrogance can also be on the sharp end. Uber henchmen regularly take it upon themselves to chide journalists who criticize the company, and sometimes they -- and Kalanick himself -- go much further. Last year the CEO attacked a Reuters report on a push for new investment as “completely false" and the product of “extremely poor reporting and journalistic ethic." (Reuters took the story down, but three months later, it emerged that it was really inaccurate only in one sense: It didn't value the company's stock high enough.) Others say Kalanick has privately used this episode as an example when threatened with other inconveniently-timed stories even though they were also later proven true. Then came the latest backlash, which started when a senior executive “joked" to BuzzFeed about hiring opposition researchers to expose the personal secrets of a critical reporter, PandoDaily's Sarah Lacy, in order to stifle criticism. It was dismissed by Kalanick as “not representative in any way of the company approach." In fact, it's entirely typical: BuzzFeed has since run documents showing Uber was interviewing opposition researchers with an intent to “weaponize facts" against its competitors.

Kalanick's brand of ruthlessness is not an accident, it's more a core character trait.

  you­tube.com: aspek­te: Gysi im Ge­spräch mit Schlin­gen­sief   #

gre­gor gysi lässt im in­ter­view mit chrstoph schlin­gen­sief ein­fach schlin­gen­sief re­den. das ist teil­wei­se sehr, sehr wit­zig. /hier ge­fun­den

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Swal­low, Tony Pin­ke­vich   #

das wahr­schein­lich schöns­te gif die­ser wo­che.

  no­te­sof­ber­lin.com: BIO ;)   #

hihi.


Nebel-Philharmonie

Ein von Kai Pahl (@dogfood) gepostetes Foto am Nov 11, 2014 at 4:54 PST


links vom 22.11.2014

felix schwenzel

  wdr.de/mo­ni­tor: Aus­län­der­be­hör­den in Deutsch­land: Von we­gen will­kom­men!   #

„amts­spra­che ist dötsch!“

bei mal­te wel­ding ge­fun­den, der dazu schreibt:

Ein Behördenleiter erklärt, warum er Asylbewerbern die Leistung kürzt: Sie haben schließlich nie etwas eingezahlt. Und wenn sie nicht zufrieden seien, hätten sie immer die Möglichkeit, die Bundesrepublik zu verlassen.

Zum Hintergrund: Die Flüchtlinge kommen aus Eritrea. Kein Land auf der Welt (!) hat weniger Pressefreiheit, Folterungen politischer Gefangener sind dokumentiert, diese Flüchtlinge sind also astreine politische Verfolgte, wie DDR-Flüchtlinge es waren, wie Thomas Mann es war.

  pan­do.com: Uber's smear ma­chi­ne thinks you'­re a to­tal idi­ot   #

fas­zi­nie­rend. ich weiss nicht von wem man mehr ler­nen kann, von pan­dos paul carr, der ver­sucht die pr-tak­ti­ken des mil­li­ar­den-schwe­ren uber zu zer­le­gen, oder von den scha­dens­be­gren­zungs­mass­nah­men von uber, die sich nicht nur sehr teu­re hil­fe aus der po­li­ti­schen PR ge­holt ha­ben, son­dern of­fen­bar auch wil­lens sind, de­ren prak­ti­ken kom­pro­miss­los aus­zu­nut­zen — egal wie dumm sie da­nach da­ste­hen.

ganz an­de­res the­ma: ich spre­che uber üb­ri­gens über aus.

  truth­dig.com: On Cos­by, Hard to Keep the Faith   #

sehr schön dif­fe­ren­zier­ter ar­ti­kel von eu­ge­ne ro­bin­son dar­über, wie schwer es ist, sich an­ge­sichts der letz­ten mo­na­te eine mei­nung über bill cos­by und die ver­ge­wal­ti­gungs­vor­wür­fe ge­gen ihn zu bil­den. wich­tigs­tes take-away: die frau­en die sich jetzt mel­den ha­ben we­gen der ver­jäh­rung der ta­ten kaum chan­cen dar­auf, dass ihre vor­wür­fe vor ge­richt ver­han­delt wer­den, noch auf geld­for­de­run­gen.

It is important to note that Cosby has never been charged with any crime. It is also important to note that statutes of limitations have run out on most, if not all, of the alleged attacks. It may be unfair, but a rape that goes formally unreported for too long is no longer legally considered a rape.

Is it fair to Cosby, then, that his alleged victims come forward now, knowing they will never have to prove anything in court? Cosby's defenders should be aware that some of the women have spoken publicly before; the difference is that now they're being listened to.

  gaw­ker.com: For­mer Ac­tress Claims Bill Cos­by "Mas­tur­ba­ted With My Hand"   #

eine kom­men­ta­to­rin oder ein kom­men­ta­tor schreibt un­ter den ar­ti­kel in dem über eine wei­te­re frau be­rich­tet wird, die von cos­by miss­braucht wur­de das hier:

As horrifying as hearing all these stories is, I have to say, the fact that all these women, who are long past the point of being able to "get something" out of telling their stories, are coming forward kind of warms my heart. Why? Because so many of them seem to be doing it in support of the others who spoke publicly.

They must know that they're going to be harassed by Cosby's lawyers and any number of internet trolls, but all these unrelated women from different walks of life are still stepping up and saying, "Those women aren't lying. I know, because he pulled the same shit on me."

I'm not a huge Janice Dickinson fan, but when she said, "I'm doing this because it's the right thing to do, and it happened to me, and this is the true story. I believe all the other women," that really pulled at my heart strings.

  goog­le.com: Con­tri­bu­tor by Goog­le   #

goog­le pro­biert ei­nen flattr-clo­ne aus. /turi2.de

  io9.com: The First Live-Ac­tion Cin­de­r­el­la Trai­ler Is Here And It's Pure Ma­gic   #

der witz des ta­ges: ich wer­de mir den film de­fi­ni­tiv an­se­hen.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Boom!   #


twitter buttons | enhanced pic.twitter.com/8ku49jWZ8Y

— AS (@wiase) 20.11.2014 12:03


Antarctica from space. You don't see it a lot because you have to be in a specific polar orbit to get this view. pic.twitter.com/lP6l0z9xil

— Andrew Rader (@marsrader) 20.11.2014 2:46


links vom 21.11.2014

felix schwenzel

  face­book.com: Ma­xi­mi­li­an Bud­den­bohm shared Zen­trum für Po­li­ti­sche Schön­heit’s post   #

phil­ipp ruch ant­wor­tet auf eine ko­lum­ne des faz her­aus­ge­bers bert­hold koh­ler:

Ihre Kolumne aber, wenn wir den Dreck einmal so nennen wollen, redet die Barbarei an den EU-Außengrenzen schön. Sie dulden diese Barbarei nicht, Sie decken sie! Sie führen einen Großteil des deutschen Bildungsbürgertums, an dem uns genauso viel liegt wie Ihnen, bewusst in die Irre.
Sie sind als politischer Herausgeber der FAZ nicht tragbar, wenn sie derartige Dinge unwiderlegt behaupten.

  taz.de: „Was ist Cur­ry­wurst?“   #

spoi­ler: laut taz ist cur­ry­wurst „Schlacht­ab­fäl­le, die mit Ket­chup zu­ge­kleis­tert wer­den“. an­sons­ten ist das in­ter­view mit mi­cha­el pol­lan, den die taz den „wich­tigs­ten Food-Phi­lo­so­phen der USA“ nennt, sehr toll:

Sie gärtnern auch. Was hat Ihnen das politisch gebracht?
Der Zusammenhang zwischen Kochen und Gärtnern ist, dass beide Tätigkeiten den Menschen mit den Quellen seines Essens zurückverbinden und ihn daran erinnern, dass Essen eben nicht aus Fabriken kommt, sondern aus der Natur. In meiner Arbeit geht es im Kern darum, der Nahrungskette hinterherzugehen, die Zusammenhänge aufzuzeigen und zu verknüpfen, die die moderne Konsumentenwirtschaft verschleiert.

Was brachte Sie in den Garten?
Mein Großvater Max war Gärtner. Ich liebte seinen Garten. Er war russischer Emigrant und reaktionär. Das waren die Sechziger, und er dachte, ich sei ein Hippie, weil ich lange Haare hatte. Das Einzige, was uns verband, war Gemüse.

die faz hat auch mit pol­lan ge­re­det (nicht ge­le­sen).

/bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm ge­fun­den.

  gaw­ker.com: Bill Cos­by’s La­wy­ers to Re­por­ters: “Pro­ceed at Your Pe­ril”   #

bill cos­bys an­wäl­te flet­schen jetzt die zäh­ne und schla­gen ge­gen­über jour­na­lis­ten die über ver­ge­wal­ti­gungs­vor­wür­fe be­rich­ten ei­nen sehr schar­fen ton an — um nicht zu sa­gen, sie fan­gen an wild um sich zu dro­hen. das ist in­so­fern fas­zi­nie­rend, als sie in der sa­che nichts sa­gen (aus­ser „stimmt ja gar nicht!“), aber dar­auf be­stehen, auch ihre sicht der din­ge dar­zu­stel­len.

mel­dung auf mel­dung zu den the­men „bill cos­by schweigt“, cos­bys an­wäl­te sa­gen „stimmt ja gar nicht“ und mitt­ler­wei­le um die 15 frau­en, die sa­gen „bill cos­by hat mich ver­ge­wal­tigt“, zer­krüm­melt bill cos­bys ruhm oder min­des­tens sein ver­such­tes come­back von tag zu tag.

soll­te sich bill cos­by ent­schei­den zu die­sem the­ma zu re­den, bin ich ge­spannt ob er es mit der wahr­heit pro­biert, mit tä­ter-op­fer-um­kehr oder ei­ner eh­ren­wort-pres­se­kon­fe­renz. viel­leicht reist er ja auch bald in die schweiz, ro­man pol­an­ski be­su­chen.

  john­hodgman.com: I am de­le­ting @Uber from my pho­ne now.   #

xeni jar­din sagt zu die­sem text von john hodgman:

When you’ve lost John Hodgman, you've lost America.

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Schwar­ze Spa­ghet­ti mit fri­schen To­ma­ten   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm:

Denn im Grunde war es doch eine Dummheit, das Kochen nicht zu erlernen, es war ein Stück Heimat- und Traditionsverzicht, ein Aufgeben von Verwurzelung - und es war nur eine ganz kurze Zeit lang eine ziemlich coole Sache, nur auswärts oder Tiefkühlpizzen zu essen.

ich habe das ko­chen früh an­ge­fan­gen, al­ler­dings gab es bei uns kei­ne hei­mat- oder (koch-) tra­di­tio­nen zu ler­nen. ich habe im­mer schon nach koch­bü­chern oder fern­seh­kö­chen ge­kocht und ge­ba­cken, be­reits als kind. ich glau­be ich war 14 als ich ein­mal ein mousse au cho­co­lat nach ei­ner paul-bo­cu­se-sen­dung im fern­se­hen nach­ge­baut habe, ein mousse, von dem mein va­ter noch 30 jah­re spä­ter re­det. mein ein­zi­ges pro­blem mit dem ko­chen war al­ler­dings: ich hat­te nie lust für mich selbst zu ko­chen. die zeit in der ich stu­diert habe (und da­nach) habe ich nur für gäs­te ge­kocht und mich sonst von but­ter­brot, aus­wärts oder tief­kühl­piz­za er­nährt. das ist ei­ner der gros­sen vor­tei­le von fa­mi­lie (und freun­den): es gibt ei­nen gu­ten grund zu ko­chen und zu ba­cken.

  fran­ken.se­na­te.gov: Se­na­tor Al Fran­ken’s Let­ter to Uber   #

gute fra­gen, die wir — oder po­li­ti­ker — ei­gent­lich viel öf­ter an un­ter­neh­men stel­len soll­ten.

  heu­te.de: In­ter­na­tio­na­ler Hoch­haus-Preis: Be­ton im Wald­kleid   #

chris­toph in­gen­ho­ven un­ter an­de­rem über das (rea­li­sier­te) mai­län­der hoch­haus­pro­jekt bo­sco ver­ti­cale (senk­rech­ter wald, goog­le-bil­der­su­che-link). /in der kraut­re­por­ter mor­gen­post ge­fun­den

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Walk this way, Ju­li­en Dou­vier   #


verlesen: „sexist man alive“.

— felix schwenzel (@diplix) 20.11.2014 16:58


Verlesen: Middelhoff bleibt wegen Fluggefahr in Untersuchungshaft.

— Peter Glaser (@peterglaser) 20.11.2014 11:35


links vom 20.11.2014

felix schwenzel

  pan­do.com: I am not 100% sa­tis­fied with the box of shit I re­cei­ved in the mail   #

da­vid hol­mes lässt sich vom neu­en shit­ex­press.com ei­nen hau­fen scheis­se schi­cken und be­klagt sich, un­ter an­de­rem, dar­über, dass die „smel­ly sur­pri­se“ nicht or­dent­lich stinkt. sehr wit­zig

  te­le­graph.co.uk: Why Ade­le was right to igno­re Bob Geldof and Band Aid   #

bry­o­ny gor­don:

Nobody wants a world full of Ebola, but nor do I want a world full of Malaria and HIV and Tuberculosis and numerous other diseases - not to mention conditions such as hunger and poverty - that are destroying the lives of many millions of Africans every day.
Certainly, I don't want to be told how to behave philanthropically by a man worth an estimated £32 million, a man who is said to use tax avoidance schemes (it is telling that when a journalist asked him two years ago how much tax he paid, Geldof exploded at her, saying: 'My time? Is that not a tax?' Well, no, Bob, it isn't).
I don't want to be implored to give charitably by a band that travels in separate private jets because they don't get on (One Direction), or by a man who avoids Irish taxes while simultaneously telling the Irish government to help developing countries (Bono).

/via @Pe­ter­Balz­li und @nig­gi

  theat­lan­tic.com: The Rape Ac­cu­sa­ti­ons Against Bill Cos­by Must Not Be Igno­red   #

ta-ne­hi­si coa­tes:

Perhaps it is not fair for a journalist to consider, or even publicize, anonymous allegations of criminal activity. Even then we are left with six accusations of sexual assault: Tamara Green says that Cosby drugged and groped her in 1970. Beth Ferrier says that Cosby drugged and raped her in 1984. Janice Dickinson says Cosby drugged and raped her in 1982. Barbara Bowman says that Cosby drugged and raped her "multiple times" when she was 17 in 1985. And Andrea Constand says that Cosby drugged and raped her in 2004. Taken together, the public accusations span some 30 years and are remarkably similar in their detail.

The heart of the matter is this: A defender of Bill Cosby must, effectively, conjure a vast conspiracy, created to bring down one man, seemingly just out of spite. And people will do this work of conjuration, because it is hard to accept that people we love in one arena can commit great evil in another. It is hard to believe that Bill Cosby is a serial rapist because the belief doesn't just indict Cosby, it indicts us. It damns us for drawing intimate conclusions about people based on pudding-pop commercials and popular TV shows. It destroys our ability to lean on icons for our morality. And it forces us back into a world where seemingly good men do unspeakably evil things, and this is just the chaos of human history.

2007 hat coa­tes eine re­por­ta­ge über bill cos­by ge­schrie­ben, in der er viel gu­tes über bill cos­by schrieb, aber nicht er­wähn­te, dass er ihn für ei­nen se­ri­en-ver­ge­wal­ti­ger hielt. wie er sei­ne grün­de da­für dar­legt und wel­che kon­se­q­ne­zen er aus die­ser aus­las­sung zog, lohnt sich zu le­sen.

  red­dit.com: Be­ing a Black wo­man in Ber­lin   #

ich bin si­cher, dass ha­rald mar­ten­stein, läse er die­sen text, gleich eine ko­lum­ne schrei­ben wür­de, in der er sich über die nied­ri­gen stan­dards beim ab­itur be­kla­gen wür­de („Um in Deutsch das Abi zu be­stehen, reicht es wahr­schein­lich, die Zei­chen­trick­fi­gu­ren Wum und Wen­de­lin un­ter­schei­den und ei­nen der bei­den Na­men rich­tig schrei­ben zu kön­nen.“) und in der er dar­auf hin­wei­sen wür­de, dass in kin­der­bü­chern nicht mehr von ne­gern (ta­feln, von de­nen schau­spie­ler im fern­seh­stu­dio tex­te ab­le­sen), küm­mel­tür­ken (os­ma­nen), wichs­ern (schuh­put­zern), ka­na­ken (ur­ein­woh­ner der süd­see­inseln) oder fot­zen (back­pfei­fen) ge­re­det wer­den kön­ne und das frü­her (für ihn) ir­gend­wie al­les bes­ser ge­we­sen sei.

ich per­sön­lich wür­de den text ein­fach mal so ste­hen las­sen und dar­über nach­den­ken, ob ich mit mei­nem ver­hal­ten, mei­ner spra­che und vor­ur­tei­len nicht auch zu den im text be­schrie­be­nen si­tua­tio­nen bei­tra­ge.


Being right doesn't mean you're not an asshole. And being nice doesn't make you right.

— Jason Kottke (@jkottke) 18.11.2014 15:52


übrigens: entgegen anderslautender vermutungen: ich lasse mich nicht gehen. ich lasse mich fahren.

— felix schwenzel (@diplix) 02.11.2014 23:02


links vom 19.11.2014

felix schwenzel

  faz.net: Gen­der­ge­rech­te Spra­che: Sa­gen Sie bit­te Profx. zu mir   #

an­to­nia baum mit ei­nem wun­der­ba­ren ar­ti­kel über lann horn­scheidt, bzw. dar­über, wie man­che leu­te auf be­stimm­te aus­se­run­gen re­agie­ren und „völ­lig aus­flip­pen“.

lann horn­scheidt:

Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Bereitschaft, Differenzen stehen zu lassen.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Na­ti­ve Apps Are Part of the Web   #

na­tür­lich hat john gru­ber recht, wenn er sagt, dass app und das of­fe­ne web das glei­che sind und nur je­weils an an­de­ren stel­len sit­zen. das bes­te bei­spiel ist, fin­de ich, wie ich rss nut­ze:
fe­ver lebt auf mei­nem ser­ver und holt sich ein paar hun­dert rss-feeds aus dem netz und spei­chert sie auf dem ser­ver. sit­ze ich am lap­top, lese ich die in fe­ver ge­spei­cher­ten ar­ti­kel im brow­ser. das funk­tio­niert gut, weil mein lap­top-brow­ser meis­tens mit dem in­ter­net ver­bun­den ist, ei­nen gros­sen bild­schirm und eine tas­ta­tur hat und mir et­li­che book­mar­klets zur wei­ter­ver­ar­bei­tung zur ver­fü­gung ste­hen. ich kann ar­ti­kel so eben nicht nur le­sen, ich kann sie ins pin­board spei­chern, kom­men­tie­ren, ziat­te ko­pie­ren und ein­set­zen, links oder fak­ten von an­ders­wo, in an­de­ren tabs re­cher­chie­ren und ein­set­zen, ich habe tas­ta­tur­short­cuts um html-mark­up zu er­zeu­gen. al­les im brow­ser.

auf dem te­le­fon sind mei­ne mit­tel ein­ge­schränk­ter: kei­ne tas­ta­tur, oft kein netz, ein klei­ner bild­schirm, ein­ge­schränk­tes mul­ti­tas­king. die­se ein­schrän­kun­gen las­sen sich mit ei­ner app wie dem ree­der ganz gut ab­fe­dern: er holt sich die ar­ti­kel von fe­ver im hin­ter­grund, das heisst, wenn ich off­line in der ubahn sit­ze, kann ich die ar­ti­kel trotz­dem le­sen und zu pin­board spei­chern. das zwi­schen­spei­chern der ar­ti­kel lässt mich vor al­lem schnel­ler durch die ar­ti­kel brau­sen, als das mit dem smart­fo­ne-brow­ser mög­lich wäre.

die app macht im prin­zip nichts an­de­res als der brow­ser auf mei­nem rech­ner, die app gleicht le­dig­lich ein paar ein­schrän­kun­gen aus, die dem te­le­fon in­hä­rent sind. bei­de, web und app, ar­bei­ten mit dem glei­chen ma­te­ri­al, spre­chen über die sel­ben ports mit den glei­chen ser­vern.

  ope­ra­ti­on-ha­ra­ki­ri.de: Es hört nicht auf zu wir­ken   #

ralf heimann:

Versuchen Sie mal, sich vorzustellen, dass es morgens an der Tür klingelt, Sie aufmachen, draußen stehen zwei Männer, einer hat ein Holzfass in der Hand, und der andere sagt: „Guten Tag, wir sind Küfer. Wir stellen Fässer her. Wie Sie vielleicht wissen, werden Fässer nicht mehr ganz so oft gekauft. Aber Fässer sind immer noch gut. Und wir Küfer sind gekommen, um zu bleiben.“

Tja, was machen Sie da? Die Männer sehen ganz nett aus. Sie finden Fässer ja im Grunde toll. Das ist noch echte Handarbeit. Da kann man prima Regenwasser drin aufbewahren. Aber seit anderthalb Jahren haben Sie eine Plastiktonne, die das Wasser auch noch filtert. Und mit der sind Sie eigentlich sehr zufrieden. Vielleicht schenken Sie den Männern zehn Euro. Vielleicht geben Sie Ihnen was zu essen mit auf den Weg. Aber das Holzfass werden Sie ihnen wahrscheinlich nicht abkaufen.

  wa­shing­ton­post.com: Sci­en­tist apo­lo­gi­zes for his se­xist shirt, but the In­ter­net still wants wo­men to shut up and die   #

die­se über­schrift ist ein klei­nes kunst­stück: sie fasst hun­der­te tweets, blog­ar­ti­kel und el­len­lan­ge dis­kus­sio­nen in ein paar wor­ten zu­sam­men.

  kraut­re­por­ter.de: „Au­weh“   #

mar­cus ert­le te­le­fo­niert mit her­mes phett­berg:

Ich musste früher in der Messfeier immer weinen, wenn die Orgel zu spielen begann, aus Erinnerung an meine Kindheit, da war ich emsiger Ministrant beim Pfarrer Alois Meinrad Schmeiser. Allerdings hat Cipralex nicht nur die Nebenwirkung, dass ich sehr schön träume, sondern leider auch die, dass ich nicht mehr zu weinen vermag. Kürzlich hat mein Bruder mein Haus verkaufen müssen, das ich von meinen Eltern vererbt bekommen hatte, weil sonst der Gerichtsvollzieher gekommen wäre und es mir weggepfändet hätte, weil ich kein Geld mehr hatte und soviel Steuerschulden schon hatte. Das Haus wurde dann niedergerissen. Das tut weh.Das hat mich sehr gekränkt, da hätte ich gerne geweint.

  pan­do.com: The mo­ment I lear­ned just how far Uber will go to si­lence jour­na­lists and at­tack wo­men   #

uber scheint nicht nur zwei­fel­haf­ten ge­schäfts­prak­ti­ken nach­zu­ge­hen, son­dern scheint auch dumpf­ba­cken in der füh­rungs­rie­ge zu ha­ben:

Because step one of an illegal smear campaign against a woman is: Don't brag about it to a journalist at a party.

  web­logs.evan­ge­lisch.de/alt­pa­pier: Wer­te und Nor­men im Jour­na­lis­mus   #

sehr schö­ne, dif­fe­ren­zier­te be­trach­tung über den stand des jour­na­lis­mus in deutsch­land von frank lüb­ber­ding.


links vom 18.11.2014

felix schwenzel

  ole­reiss­mann.de: Ko­pier­ter Spruch: Twit­ter-Nut­zer är­gert sich über „Zeit Ma­ga­zin“   #

schwie­ri­ges the­ma, das mitt­ler­wei­le zu ei­nem glück­li­chen ende ge­fun­den hat. wer die sa­che nach­ver­fol­gen möch­te, fin­det bei ole reiß­mann ei­nen gu­ten ein­stieg.

nach mehr als 10 jah­ren blog­gen und ins in­ter­net rein­schrei­ben, nach mini-skan­da­len um ma­ri­ons koch­buch, ku­chen-py­thons, ge­lie­he­nen tweets auf der ti­tel­sei­te der welt-kom­pakt, bil­der-klau von der bild-zei­tung, af­fen­sel­fies oder mi­cha­el see­manns raus­schmiss bei faz.net we­gen der nut­zung von bil­dern mit un­ge­klär­ten rech­ten, hab ich nach wie vor kei­ne ah­nung wie man am bes­ten mit frem­den in­hal­ten um­geht die man nut­zen möch­te — oder wie ich möch­te, dass die din­ge die ich pro­du­zie­re, ge­nutzt wer­den. die in­hal­te die ich hier ver­öf­fent­li­che ste­hen un­ter ei­ner gross­zü­gi­gen li­zenz und ich er­war­te nicht, dass mich ir­gend­wer für de­ren nut­zung be­zahlt. aber ich lebe auch nicht von dem was ich hier ma­che, zu­min­dest nicht fi­nan­zi­ell. das gibt mir ei­ner­seits frei­heit, an­de­rer­seits schränkt es mei­ne mög­lich­kei­ten ein biss­chen ein. wür­de ich das hier voll­zeit ma­chen hät­te ich si­cher­lich mehr zeit, mehr mög­lich­kei­ten mehr op­tio­nen sa­chen für das blog zu pro­du­zie­ren als ich der­zeit habe, aber mög­li­cher­wei­se auch mehr zwän­ge.

was ich sa­gen will: pu­bli­zie­ren macht mühe, pro­du­zie­ren kos­tet en­er­gie und zeit, re­cher­chie­ren, rech­te klä­ren auch. manch­mal nimmt man ab­kür­zun­gen, manch­mal geht man den gan­zen weg. ich gebe mir gros­se mühe kei­ne un­wahr­hei­ten zu ver­brei­ten (meis­tens klappt das auch) und wenn ich quatsch ver­brei­te habe ich in den meis­ten fäl­len kein pro­blem da­mit, mei­ne feh­ler zu kor­ri­gie­ren und dazu zu ste­hen. ich ver­su­che kei­ne rech­te drit­ter zu ver­let­zen und ich glau­be meis­ten klappt das auch. ich weiss aber auch, dass ich mich oft in grau­be­rei­chen be­we­ge und dass es mit ei­ner quel­len­an­ga­be al­lein oft nicht ge­tan ist.

die fra­ge ist eben auch, wel­chen an­spruch, wel­che zie­le man mit dem pu­bli­zie­ren ver­folgt. will man le­ser­strö­me len­ken, le­ser bin­den, auf­klä­ren, be­rich­ten, un­ter­hal­ten, zum nach­den­ken an­re­gen, strei­ten, pro­vo­zie­ren, ex­pe­ri­men­tie­ren? will man aus­ge­ruht, se­ri­ös, zu­ver­läs­sig wir­ken oder un­ter­halt­sam? wel­che ziel­grup­pe will man an­spre­chen? wel­che mühe und sorg­falt will man da­für auf­wen­den und nach wel­chen richt­li­ni­en will man sein han­deln jus­tie­ren?

wenn man ein paar die­ser fra­gen be­ant­wor­tet hat, klä­ren sich manch­mal fra­gen wie die nach der to­na­li­tät, mit der man dem le­ser, dem pu­bli­kum ge­gen­über­tritt, wel­che in­hal­te man pro­du­ziert (oder pro­du­zie­ren lässt), wie man die­se in­hal­te ver­mark­tet und be­kannt macht oder so mul­ti­pli­zie­ren lässt, dass sie die an­vi­sier­te ziel­grup­pe err­rei­chen.

bei den so­cial-me­dia, bzw. face­book-auf­trit­ten von man­chen me­di­en fra­ge ich mich al­ler­dings manch­mal: was zum teu­fel den­ken die sich ei­gent­lich? ha­ben die eine ziel­grup­pe vor sich, ein ziel oder sind es nur zah­len und me­tri­ken die sie in­ter­es­sie­ren?

war­um teilt ein ma­ga­zin, dass sich über jah­re ei­nen ruf als so­li­des blatt er­ar­bei­tet hat, ein ma­ga­zin das nicht nur über tel­ler­rän­der und um ecken schaut, son­dern auch nach al­len sei­ten re­cher­chiert, ein witz-vi­deo ohne es ein­zu­ord­nen, hin­ter­grün­de zu re­cher­chie­ren oder ur­he­ber aus­fin­dig zu ma­chen? so wie je­der hinz und kunz das oh­ne­hin schon auf face­book macht? (hier zum bei­spiel vor ner wei­le mal die brand­eins)

war­um ko­ope­riert das zeit-ma­ga­zin für sei­ne face­book­sei­te mit ei­ner sei­te, die ka­len­der­sprü­che aus dem j.w.d. auf­klaubt und als „vi­su­el­le state­ments“ ver­mark­tet und ver­öf­fent­licht die un­be­se­hen?

wäre ich mar­ke­ting-mensch wür­de ich wahr­schein­lich be­haup­ten, dass et­li­che me­di­en­häu­ser im netz ih­rem mar­ken­kern auf­wei­chen. als le­ser sage ich es ein­fa­cher: och nö. da geh ich doch lie­ber wo­an­ders hin, zum bei­spiel zu leu­ten, die wis­sen was sie tun. das netz ist gross.

  spie­gel.de: Bill Cos­by: US-Ko­mi­ker soll meh­re­re Frau­en ver­ge­wal­tigt ha­ben   #

ei­gent­lich kann man so ei­nen kor­re­spon­den­ten-job auch be­quem aus dem feed­rea­der ma­chen. marc pitz­ke fasst hier die ein­trä­ge der letz­ten mo­na­te aus mei­nem feed­rea­der und mei­nen time­lines zu­sam­men. die­se wo­che hat sich eine wei­te­re frau ent­schlos­sen über ihre er­fah­run­gen mit bill cos­by zu re­den: „ Joan Tarshis has de­ci­ded to share her own, heret­ofo­re pri­va­te sto­ry about her un­fort­u­na­te en­coun­ter with Cos­by back in 1969“.

sie­he auch: links vom 05.02.2014 und links vom 18.02.2014.

  wired.com: Vi­deo: Ken Block Shreds LA in a Lu­dicrous 845-HP Mus­tang   #

ich mag los an­ge­les.

  bo­ing­bo­ing.net: “You com­ple­te me."   #

hihi.


  taz.de: Die Wahr­heit: „Wir sind völ­lig nor­mal“   #

die wahr­heit:

Tilo Jung ist die Zukunft des deutschen Journalismus. Für seinen Video-Blog „Jung & Naiv“ wurde er mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept: Tilo Jung interviewt prominente Politiker und stellt sich dabei noch dümmer, als er in Wirklichkeit schon ist. Auf diese Weise gelingt es ihm, auch Menschen für das politische Geschehen zu interessieren, bei denen man bislang froh war, dass sie sich mit Politik nicht befassten. Tilo Jung zeigt bei seinen Interviews auch großen Mut. Er wagt sich in schlimmste Krisengebiete wie die SPD, den Vatikan oder jüngst den Nahen Osten. Nachdem er dort schon den Israelis und den Palästinensern auf den Zahn fühlte, gelang ihm nun ein Exklusivinterview mit dem Kalifen des Islamischen Staates.

ich muss­te ein paar­mal sehr la­chen, auch wenn ich wie chris­toph kap­pes das ende da­ne­ben fin­de. wo­bei ich mar­cel weiss wi­der­spre­chen muss:

(Ausgerechnet) die taz hat Angst vor @tilojung http://t.co/zlowTyNjRs

— Marcel Weiss (@marcelweiss) 17. November 2014

ich glau­be man macht sich über an­de­re aus an­de­ren grün­den als angst lus­tig. und mal im ernst: war­um soll­te man vor tilo jung angst ha­ben?

sie­he auch riv­va.de


plopp!

felix schwenzel

  sie­mens-home.de: Sie­mens - SR65E000EU - speed­Ma­tic45 Ge­schirr­spü­ler 45 cm Voll­in­te­grier­bar   #

man­che leu­te kau­fen sich ja au­tos we­gen des sat­ten schliess­ge­räuschs der tü­ren. wenn man on­line ne spül­ma­schi­ne kauft, kann man das na­tür­lich nicht vor­her wis­sen, aber die­se ma­schi­ne hat ein be­ein­dru­ckend sat­tes ins-schloss-fal­len-ge­räusch. da die tür, dank der auf­ge­schraub­ten deko-tür, sehr schwer ist und die fe­der ent­spre­chend stark, schliesst die tür auch im­mer selbst, aus­ser man lehnt sie ganz vor­sich­tig ans schloss. als die bei­fah­re­rin mich kürz­lich da­bei er­wisch­te, wie ich die dich­tun­gen sanft mit ei­nem feuch­ten lap­pen ab­wisch­te, brach­te sie es auf den punkt: „du liebst die neue spül­ma­schi­ne sehr, oder?“

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