kategorie: links ×

links vom 05.07.2014

felix schwenzel

  kat­ja­dittrich.de: Die Wahr­heit über Ge­sund­brun­nen   #

kat­ja dittrich:

Gesundbrunnen hat drei Naherholungsgebiete: Die Panke, den Volkspark Humboldthain und das Gesundbrunnencenter.

Ich weiß nicht, ob das allen schon aufgefallen ist. Das Gesundbrunnencenter sieht aus wie ein riesiges Passagierschiff. Ich stelle mir manchmal vor, wie wir uns dort bei der nächsten Sintflut paarweise einfinden, um die Zeit bis nach dem Regen bei nanu nana zu vertrödeln.

Wobei man als Anwohnerin gar keine Sintflut braucht, um im Gesundbrunnencenterschiff die Zeit zu vertrödeln.

Die zwei größten und wichtigsten Geschäfte im Gesundbrunnencenter sind Saturn und real. Dort hält sich immer ungefähr ein Drittel der fast 90.000 Einwohner auf. Davon die meisten bei Saturn in der Handyabteilung. Dort ballt es sich, als gäbe es in Gesundbrunnen nicht noch 5.000 andere Handygeschäfte.

sehr gran­dio­ser text.

  elek­tri­scher-re­por­ter.de: Elek­tri­scher Re­por­ter 101 Droh­nen, Kör­per­ma­ße, Lob­by­is­ten   #

mit droh­nen, @jour­nel­le und EDRI.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Lü­gen fürs Leis­tungs­schutz­recht (7)   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Die Strategie [...] ist betörend paradox: Google soll gleichzeitig verboten und dazu gezwungen werden, Verlagsinhalte in seinen Suchergebnissen anzuzeigen. Das Leistungsschutzrecht, wie Keese und seine Gefolgsleute es interpretieren, untersagt die ungenehmigte Anzeige von kurzen Textausschnitten und Suchergebnissen. Weil Google aber so marktbeherrschend ist, dass jemand, der hier nicht gelistet ist, im Netz fast unsichtbar wird, dürfe es andererseits die Inhalte, die es mangels einer Genehmigung nicht anzeigen darf, nicht einfach nicht anzeigen, weil das einen Missbrauch seiner Macht darstelle. Der Ausweg aus diesem logischen Dilemma (und, so hoffen die Verleger anscheinend, aus ihren existenziellen Nöten): Google darf die Ausschnitte anzeigen, muss aber dafür zahlen.

  bo­ing­bo­ing.net: Prin­ce Wil­liam Por­trait   #

also ich fin­de es su­per.

  bo­ing­bo­ing.net: Un­der­wa­ter view of po­lar be­ars swim­ming   #

ist zwar wer­bung, aber trotz­dem schön.

  twit­ter.com/Mr_Mike_Clar­ke: "Here you go Grand­ma..." ...   #

eins der gros­sen zi­vi­li­sa­ti­ons­pro­ble­me: ge­löst.


links vom 03.07.2014

felix schwenzel

  vo­cer.org: “Face­book und all der Scheiß­dreck” I: Le­se­ge­wohn­hei­ten   #

ge­gen die­se glos­se von jan kla­ge ist ei­gent­lich nichts ein­zu­wen­den, aus­ser das, was jan kla­ge selbst über glos­sen sagt:

Schließlich bringt sie alles mit, was der latent überforderte Leser künftig brauchen könnte: sie ist kurz, weitgehend gedankenfrei und wimmelt nur so von Wiederholungen.

und ein paar der ge­dan­ken­frei­en ge­dan­ken, die jan kla­ge in sei­ner glos­se je­den ab­satz wie­der­holt, sind mei­ner mei­nung nach nicht nur ge­dan­ken­frei, son­dern auch falsch.

kla­ge meint un­se­re schreib- und le­se­ge­wohn­hei­ten hät­ten sich durch di­gi­ta­le me­di­en „grund­le­gend“ ver­än­dert:

Mehr als zwanzig Minuten lang, wird sich bald niemand mehr auf ein Buch konzentrieren können.

Die Literatur wird also kürzer.

die the­se, dass un­se­re auf­merk­sam­keits­span­ne im­mer kür­zer wer­de, ist ver­mut­lich erst­mals von so­kra­tes auf­ge­stellt wor­den und wäre dann da­mals schon quatsch ge­we­sen. ich ver­mu­te man kann zu je­dem zeit­punkt der li­te­ra­tur­ge­schich­te lan­ge, tief­schür­fen­de tex­te ne­ben kur­zen, ver­dau­ungs­freund­lich por­tio­nier­ten tex­ten fin­den. es gab im­mer erns­te kul­tur und un­ter­halt­sa­me kul­tur und vor al­lem im­mer leu­te, die sich über die ober­fläch­lich­keit oder man­gel­de sub­stanz der un­ers­ten kul­tur be­klag­ten.

na­tür­lich gibt es trends und mo­de­er­schei­nun­gen — aber aus der be­ob­ach­tung von ein paar trends auf eine „grund­le­gen­de“ ver­än­de­rung von ver­hal­tens­wei­sen zu schlies­sen ist quatsch und ge­dan­ken­frei­es, glos­si­ges rum­be­haup­ten.

ge­fun­den habe ich den text bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm und eben erst ge­se­hen, dass die dis­kus­si­on dort in eine ähn­li­che rich­tung geht: „Ich lese da nur Be­haup­tun­gen.“ (wib­ke lad­wig)

  car­ta.info: Sa­ti­re-Si­mu­la­ti­on „heu­te-show“   #

leo­nard novy idea­li­siert jon ste­wart an­läss­lich von (be­rech­tig­ten) läs­te­rei­en von ha­rald schmidt über die heu­te show:

So gesehen verhält sich die heute-show zur Daily Show in etwa wie Annemarie Eilfeld (oder jedes andere Casting-Sternchen aus der RTL-Retorte) zu Aretha Franklin. Das hat weniger mit den teils durchaus gelungenen Einspielfilmen zu tun – wie denen von Martin Sonneborn, oder Sidekicks wie Gernot Hassknecht, der Karikatur öffentlich-rechtlichen Kommentatoren –, als vielmehr damit, dass den einzelnen Teilen ein sie zusammenhaltendes Leitmotiv fehlt, anders formuliert: eine Haltung. Und ein Moderator, der dafür steht.

al­les rich­tig. bei oli­ver wel­ke eine hal­tung zu fin­den, die über „alle sind doof, ins­be­son­de­re po­li­ti­ker“ hin­aus­geht, dürf­te sehr schwer sein. und jon ste­wart ist eben nicht nur bril­li­ant und lei­den­schaft­lich, son­dern lässt sei­ne hal­tung auch mal durch sei­ne wit­ze durch­schim­mern. al­ler­dings lei­det auch ste­warts sen­dung an ri­tua­li­sier­tem bas­hing der üb­li­chen ver­däch­ti­gen und der klas­si­schen ka­ba­ret­tis­ten-hal­tung, die sel­ten über ein „die da oben sind doof und ma­chen sich die ta­schen voll“ hin­aus­geht.

mit an­de­ren wor­ten: auch bei der dai­ly show lau­fen re­gel­mäs­sig un­säg­lich dum­me und ste­reo­ty­pe ein­spiel­film­chen, die dia­lo­ge mit pseu­do-kor­re­spon­den­ten sind meis­tens so al­bern und un­in­spi­riert, dass man sie vor­spu­len muss. man merkt nicht in je­der sen­de­mi­nu­te der dai­ly show die von leo­nard novy at­tes­tier­te bril­li­anz der au­toren.

trotz­dem sehe ich mir jon ste­wart re­gel­mäs­sig an. weil zu­min­dest sei­ne ein­lei­tungs­mo­no­lo­ge fast im­mer un­ter­halt­sam und manch­mal bril­li­ant und ab­sei­tig sind. und manch­mal spürt man eben auch, dass ihm das was er macht nicht egal ist.

  tech­dirt.com: Goog­le Alerts Press About Right To Be For­got­ten Re­m­ovals, Put­ting Tho­se Sto­ries Back In The News   #

kurz­fas­sung: al­les dumm, so­wohl goog­le zu zwin­gen et­was zu ver­ges­sen, weil es un­wei­ger­lich zu zen­sur führt, als auch zu be­an­tra­gen ver­ges­sen zu wer­den, weil das eben auch ruck-zuck zum st­rei­sand-ef­fekt führt.


links vom 02.07.2014

felix schwenzel

  se­ri­en­jun­kies.de: The Lef­to­vers: Pi­lot - Re­view   #

mir hat die ers­te fol­ge auch ge­fal­len. an­dre­as bor­chol­te ist auch sehr hoff­nungs­froh.

  zeit.de: TTIP und Me­di­ka­men­ten­tests: Was nicht wirkt, soll kei­ner wis­sen   #

of­fen­bar ist der in­dus­trie und den ver­hand­lungs­füh­rern des frei­han­dels­ab­kom­men „geis­ti­ges ei­gen­tum“ wich­ti­ger als öf­fent­li­che ge­sund­heit. ich will nicht in ei­ner in­dus­trio­kra­tie le­ben.

  buzzfeed.com: 34 Things You Pro­ba­b­ly Did­n't Know About "Brea­king Bad"   #

mit spoi­lern.

  twit­ter.com/fred­wil­son   #

1/ you can recognize genuinely smart people by their ability to say things like “I don't know" “Maybe you're right" and “I don't understand"

— Fred Wilson (@fredwilson) 1. Juli 2014

  netz­wer­tig.com: Link­wer­tig: Orkut, Swartz, Start­next, Face­book   #

hihi, mar­kus spath:

Facebook
Irgendwie lustig: Facebook, die mit dem Psycho-Experiment herausfinden wollten, wann Emotionen hochkochen, kann überhaupt nicht verstehen, warum die Emotionen ob dieser Studie hochkochten.
» Facebook Doesn't Understand The Fuss About Its Emotion Manipulation Study


links vom 01.07.2014

felix schwenzel

  leit­me­di­um.de: Mei­ne Lau­da­tio für Jung&Naiv: Die kon­ser­va­ti­ve Kon­ter­re­vo­lu­ti­on hat You­tube er­reicht   #

cas­par cle­mens mier­au sagt, dass „nie­mand“ jung & naiv schaue, dass tilo jung sich nicht für sei­ne zu­schau­er in­ter­es­sie­re und dass tilo jung frau­en vor al­lem als „Be­frie­di­gungs-Ob­jek­te“ sieht und of­fen­bar mit müt­tern „un­ten­rum“ ein pro­blem hat.

ich wür­de das dif­fe­ren­zier­ter aus­drü­cken: es ist doch schön, dass goog­le, die kraut­re­por­ter und die grim­me-on­line-preis-jury tilo jung ein paar ge­le­gen­hei­ten ge­ge­ben ha­ben, sich selbst irre toll zu fin­den. ich gön­ne ihm das.

  netz­po­li­tik.org: Pi­ra­ten - Am Ran­de der Spal­tung   #

lo­renz matzat emp­fiehlt den pi­ra­ten die spal­tung. kei­ne ah­nung ob das ne gute idee ist, eine ge­le­gen­heit den na­men los zu wer­den, wäre es aber.

vor­ges­tern habe ich mir das vi­deo von chris­to­pher lau­ers rede zur kan­di­da­tur als po­li­ti­scher ge­schäfts­füh­rer an­ge­se­hen. lau­ers mi­schung aus selbst­iro­nie und ar­ro­ganz, ana­ly­ti­scher schär­fe und schwer­ver­ständ­li­chem zy­nis­mus und sein un­nach­voll­zieh­ba­res pen­deln zwi­schen quatsch, iro­nie und ernst ist un­ter­halt­sam und er­fri­schend, aber auch ver­stö­rend.

hät­te ich die wahl zwi­schen son­ne­born und lau­er, wür­de ich al­ler­dings lau­er wäh­len.

sie­he auch: „Seid frucht­bar und spal­tet euch“ (eine bes­se­re und pas­sen­de­re über­schrift wäre na­tür­lich ge­we­sen: „seid furcht­bar und spal­tet euch“)

  for­bes.com: Face­book Ad­ded 'Re­se­ar­ch' To User Agree­ment 4 Months Af­ter Emo­ti­on Ma­ni­pu­la­ti­on Stu­dy   #

ab­ge­se­hen da­von, dass ich die emo­tio­nal ma­ni­pu­la­ti­ve ver­ar­schungs­scheiss­se von hef­tig & co. sehr viel ab­stos­sen­der fin­de, als die be­scheu­er­ten und of­fen­bar nutz­lo­sen ex­pe­ri­men­te die face­book hier durch­ge­führt hat, ver­ste­he ich die auf­re­gung dar­über nicht. die face­book-time­line wird ja schon seit jah­ren von face­book ma­ni­pu­liert und al­go­rith­misch ge­fil­tert. ver­mut­lich hilft das auch ganz gut, ir­rele­van­tes und un­in­ter­es­san­tes aus­zu­blen­den, aber ein biss­chen mehr trans­pa­renz dar­über wür­de face­book auch ganz gut ste­hen.

war­um bie­tet face­book zum bei­spiel nicht mehr an, die time­line auf un­ge­fil­tert um­zu­schal­ten? ich ver­mu­te die meis­ten wür­den dann deut­lich se­hen, dass die fil­ter ein se­gen sind.

das face­book die AGB erst mo­na­te nach den ex­pe­rie­men­ten um eine for­schungs­frei­kar­te er­gänzt hat, er­scheint mir ein biss­chen wie eine ver­deck­te bit­te von face­book, sie doch bit­te mal wie­der zu ver­kla­gen.

  me­qui­to.org: [fb #3]   #

mar­kus pfei­fer er­in­nert noch­mal dar­an zeigt, war­um das blog­gen dem face­boo­ken oder twit­tern vor­zu­zie­hen ist.

  bo­ing­bo­ing.net: In­ter­ne­t's Own Boy, free CC-li­cen­sed down­load on In­ter­net Ar­chi­ve   #

ges­tern abend die ers­te hälf­te ge­se­hen, aber ich möch­te den film trotz­dem jetzt schon zum an­se­hen emp­feh­len.

  su­per­le­vel.de: Wer­bung: eBay-Kol­lek­tio­nen   #

fabu zieht ein fa­zit der ebay-kol­lek­tio­nen-kam­pa­gne, an der ich auch be­tei­ligt war. der wich­tigs­te punkt ist die fra­ge, war­um die kol­lek­tio­nen nicht mit ei­nem an­reiz ver­bun­den sind, wie bei­spiels­wei­se ei­ner be­tei­li­gung an ver­kaufs­er­lö­sen. denn so wie die kol­lek­tio­nen der­zeit um­ge­setzt sind, sind sie sehr pfle­ge­inten­siv (bil­der ver­schwin­den, ar­ti­kel sind nach dem ver­kauf nicht mehr ver­füg­bar). die an­rei­ze für ebay-nor­mal­nut­zer sol­che kol­lek­tio­nen an­zu­le­gen und zu pfle­gen sind hin­ge­gen we­nig in­ten­siv.


links vom 29.06.2014

felix schwenzel

  tsi.git­hub.io: in­li­ne­Dis­qus­si­ons - In­line comm­ents for your site   #

ein klei­nes jquery-dings, mit dem ich die links hier kom­men­tier­bar ge­macht habe. ok. kom­men­ter­bar wa­ren sie schon län­ger, hat nur kaum je­mand ge­nutzt. und vor al­lem kaum je­mand ge­se­hen. jetzt soll­te das bes­ser sicht­bar sein, zu­min­dest mit desk­top-brow­sern. auf mo­bil­den brow­ser habe ich es aus­ge­blen­det. mög­li­cher­wei­se gibt es an­de­re pro­ble­me, aber am HTML habe ich nichts ver­än­dert. für feed­le­ser oder le­ser in pri­vat-ag­gre­ga­to­ren soll­te sich nix än­dern.

  xkcd.com: Peo­p­le are Stu­pid   #

im durch­schnitt sind die leu­te durch­schnitt­lich in­tel­li­gent.

  zeit.de/zeit-ma­ga­zin: Ban­di­dos: Fors­ter fühlt sich ver­ra­ten   #

län­ge­re­re, le­sens­wer­te re­por­ta­ge im zeit ma­ga­zin, die mich dar­an er­in­nert, dass sons of an­ar­chy im sep­tem­ber wei­ter­geht.

  mut­ter­see­len­al­lein­er­zie­hend.de: Die Ge­sell­schaft bin zum Bei­spiel ich   #

mei­ke von wen­gen denkt dar­über nach, was an­dre­as ber­nard in ei­ner sen­dung sag­te, in der sie auch an­we­send war:

Und das ist das, was schon irritierend ist. Dass wir jetzt das freiwillig und selbständig machen, wofür vor 80 Jahren ein totalitärer Staat notwendig war.

  netz­po­li­tik.org: Grim­me On­line Award für netz­po­li­tik.org   #

wohl­ver­dien­ter preis.

  hau­ckund­bau­er.blog­spot.com: Die 3 Pha­sen des Mensch­li­chen Nicht-Ver­ste­hen   #

gross­ar­tigst.


links vom 26.06.2014

felix schwenzel

  car­ta.info: Stein­garts gro­ße Of­fen­si­ve   #

or­dent­li­cher scoop von netz­po­li­tik, der laut ga­bor stein­gart aber gar nicht pas­siert sein kann, weil im deut­schen in­ter­net re­le­van­te tex­te nur von deut­schen ver­la­gen kom­men.

  frau-din­gens.de: Die fal­sche De­bat­te   #

apro­pos deut­sches in­ter­net. frau din­gens hat da auch drü­ber nach­ge­dacht.

  spie­gel.de/kar­rie­re: Schrott-Im­mo­bi­li­en: Über­teu­er­te Woh­nung statt Job   #

ein biss­chen wit­zig an die­ser trau­ri­gen ge­schich­te ist, dass sie im „kar­rie­re“-teil von spie­gel-on­line steht.

  me­di­um.com/mat­ter: This Is What It's Like To Be a Jour­na­list in an Egyp­ti­an Pri­son   #

schlech­tes­te idee von al­len: ein land vom mi­li­tär or­ga­ni­sie­ren las­sen.

(was ich nie ver­ste­hen wer­de, wie ame­ri­ka­nisch-eng­li­sche über­schrif­ten funk­tio­nie­ren: „Is“ und „Ii“ gross, aber „in“ und „an“ klein?)

  frie­de­mann­ka­rig.de: Fas­sung   #

nor­bert lam­mert:

Im Unterschied zu Ihnen trage ich das [die Totalüberwachung der deutschen Bevölkerung, inklusive mir] mit Fassung, Herr Kollege Gysi.

/riv­va.de

  biel­in­ski.de: Der News­let­ter lebt - 5 Emp­feh­lun­gen   #

er­staun­lich. hab mich zu zwei neu­en news­let­tern an­ge­mel­det. hät­te nicht ge­dacht, dass mir das zu leb­zei­ten noch­mal pas­siert.

  an­ne­wiz­o­rek.de: IS THAT DOG TEA­CHING A HU­MAN PUP­PY TO CRAWL?   #

of­fen­bar ja.

  kott­ke.org: Kill Bill as an 8-bit vi­deo game   #

ich weiss auch nicht, was mich so sehr an 8bit-gra­fik fas­zi­niert.

  kott­ke.org: Soc­cer: 55 vs. 2   #

55 kin­der ge­gen zwei pro­fes­sio­nel­le fuss­ball­spie­ler.


links vom 24.06.2014

felix schwenzel

  faz.net: Goog­le-De­bat­te: Waf­fen im di­gi­ta­len Frei­heits­kampf   #

ga­bor stein­gart:

Von den vielen Millionen deutschen Dokumenten, die das Google-Archiv auf seinen Servern bereithält, stammt kein einziger Text von einem Google-Mitarbeiter, sondern alles, was da an Artikeln begeistert, polarisiert, langweilt oder einfach nur informiert, ist von den Autoren deutscher Verlage in deutscher Sprache erstellt worden und - Vorsicht: jetzt kommt die Täterbiographie des späteren Opfers zum Vorschein - den Google-Suchmaschinen freiwillig überreicht worden.

Die Inhalte werden sogar für Google optimiert, auf dass sie sich geschmeidig in die Algorithmenparade einfügen. Wir haben Google nicht nur unsere Augen und Hände, sondern auch unsere Autorenhirne und Leserherzen zur Verfügung gestellt; so dass dem Vorgang der Google-Ermächtigung zunächst alles Zwanghafte fehlt.

die ers­te be­haup­tung von stein­gart ist eine glat­te lüge und in ih­rer ab­so­lut­heit so grös­sen­wahn­sin­nig und rea­li­täts­fern dass man den ein­druck hat, stein­gart wäre ein schü­ler mu­ham­mad as-sah­hafs. mir kam aber noch ein ganz an­de­rer ge­dan­ke. wenn stein­gart hier mal wie­der das alte lied der erb­sün­de der ver­le­ger singt, die ihre in­hal­te an­geb­lich kos­ten­los vor die säue le­ser und craw­ler war­fen, ist es viel­leicht auch mal zeit ein an­de­res lied zu sum­men: näm­lich zu über­le­gen, ob es klug von goog­le war, ver­la­gen die dienst­leis­tung der er­schlies­sung, in­de­xie­rung und zu­gäng­lich­ma­chung von ver­lags­wa­ren kos­ten­los an­zu­bie­ten. na­tür­lich war es klug, aber es zeigt eben auch, wie sehr wir alle oft den wert von kos­ten­lo­sen und all­ge­gen­wär­ti­gen an­ge­bo­ten un­ter­schät­zen. mehr noch: kos­ten­lo­se dienst­leis­tun­gen füh­ren in vie­len fäl­len nicht zu lo­bes­hym­nen, son­dern zu bit­te­ren kla­ge­lie­dern.

es zeigt aber auch wie ab­surd die ar­gu­men­ta­ti­on der ver­le­ger ist. ver­la­ge ha­ben jah­re­lang gut da­von ge­lebt, die in­for­ma­tio­nen oder an­zei­gen von drit­ten zu ex­po­nie­ren und po­ten­zi­ell in­ter­es­sier­ten zu­gäng­lich zu ma­chen. die äl­te­ren wer­den sich er­in­nern, frü­her ha­ben zei­tun­gen das ge­macht, was goog­le heu­te macht. da­von ha­ben zei­tun­gen und zeit­schrif­ten re­la­tiv präch­tig ge­lebt und gross­zü­gig da­für kas­siert. die leis­tung für die die ver­le­ger in der ver­gan­gen­heit viel geld ha­ben woll­ten, für die­se leis­tung sol­len such­ma­schi­nen jetzt geld ge­ben. das ist in etwa so, als ob man für eine klein­an­zei­ge die man in den aa­che­ner nach­rich­ten schal­tet nicht vier euro acht­zig zah­len müss­te, son­dern 10 pro­zent der ein­nah­men der aa­che­ner nach­rich­ten aus­be­zahlt be­kä­me.

  me­di­um.com/mat­ter: Fran­cis­'s Holy War   #

die me­xi­ka­ni­sche jour­na­lis­tin alma guil­ler­mo­prie­to über papst fran­zis­kus:

“May God protect us from the fear of change,” said Francis on his way to his diplomatic visit to the Middle East last month. He was undoubtedly referring to the need for peace in the region, but also to the mess waiting for him back home.

das ist ein lan­ges und dif­fe­ren­zier­tes por­trait ei­nes pries­ters, von dem an­de­re kon­ser­va­ti­ve ei­nen ent­schei­den­den aspekt ler­nen kön­nen: mensch­lich­keit, also men­schen­lie­be, statt in­sti­tu­tio­nen­lie­be.

mei­ne be­geis­te­rung für das jour­na­lis­mus-pro­jekt mat­ter (wi­ki­pe­dia-link dazu) ist üb­ri­gens auch sehr, sehr gross. lan­ge, gut re­cher­chier­te und ge­schrie­be­ne, alle paar tage, ohne ak­tua­li­täts­zwang ver­öf­fent­lich­te ar­ti­kel. wenn kraut­re­por­ter auch nur halb so gut wird, wird al­les gut.

  klei­ner­d­rei.org: Haupt­sa­che, raus! (2): New York City   #

ju­lia­ne in new york:

Ganze drei Mal falle ich dem Express Train zu Opfer. Ich steige in einen Zug, er fährt kilometerweit weiter, als er sollte. Ich steige aus, fahre zurück, wieder viel weiter als ich sollte. Das ganze wiederholt sich ein paar Mal. In den Stunden, die ich in falschen Zügen verbringe, perfektioniere ich mein Poker Face. Keiner soll wissen, dass ich hier falsch bin.

  re­al­vir­tua­li­ty.info: „Ygrit­te“ - Die Zeit­schrift für die mo­der­ne Wild­lings­frau   #

  bo­ing­bo­ing.net: This weird map shows the worl­d's count­ries drawn ac­cor­ding to po­pu­la­ti­on size   #


links vom 23.06.2014

felix schwenzel

  bo­ing­bo­ing.net: CS Le­wis ex­plains why you should be proud to read child­ren's books   #

cs le­wis meint im er­wach­sen­al­ter kin­disch zu sein, sei ein zei­chen von er­wach­sen-sein:

When I became a man I put away childish things, including the fear of childishness and the desire to be very grown up.

das gilt üb­ri­gens für sehr vie­le an­de­re din­ge auch. wer klug ist, soll­te kei­ne angst da­vor ha­ben dumm zu wir­ken, wirk­lich mu­ti­ge men­schen müs­sen ih­ren mut nicht stän­dig be­wei­sen.

  face­book.com: ma­thi­as ri­chel ver­gleicht eri­ka stein­bachs tweets mit voll­ge­rotz­ten ta­schen­tü­chern auf dem ess­tisch ...   #

... und eri­ka stein­bach stellt ihn von ih­rem platz.

  zeit.de: Her­mes Phett­berg: Der Elen­de aus Gum­pen­dorf   #

man­fred klimek über ei­nen zer­fal­len­den her­mes phett­berg.

"Mir geht es besser als vielen anderen", wiegelt Phettberg ab; wissend, dass er für das letzte bisschen Autonomie dankbar sein muss; der dankbar ist, dass man ihn noch besucht, nicht zur Gänze ins Aus drängt, ihn weiterhin als unerzogenen Buben, Schwulen, Masochisten und Intellektuellen wahrnimmt.

  zeit.de: Pflan­zen­kom­mu­ni­ka­ti­on: Das Flüs­tern der Föh­ren   #

burk­hard strass­mann über den mo­le­ku­lar­bio­lo­ge ian bald­win, der pflan­zen bei der kom­mu­ni­ka­ti­on zu­hört.

  netz­pi­lo­ten.de: Me­dia­steak — Fi­let­stü­cke der Me­dia­the­ken   #

ein paar me­dia­thek-per­len von anne krü­ger und lau­ra pohl.

  blogs.faz.net/wost: Öko­no­mi­sie­rung der Bil­dung   #

kat­rin rö­ni­cke sehr le­sens­wert über bil­dung.

  soup.fh.vc: even this very young spe­ci­men of cat has al­re­a­dy mas­te­red the “I to­tal­ly meant to do that" save.   #

hihi.

  twit­ter.com/go­lan: Just lear­ned about Ja­pa­ne­se vi­su­al mul­ti­pli­ca­ti­on (coun­ting in­ter­sec­tions);   #

yep, funk­tio­niert.


links vom 22.06.2014

felix schwenzel

  fuenf­bue­cher.de: Fünf Bü­cher von Fe­lix Schwen­zel   #

mei­ne fünf lieb­lings­bü­cher bei fuenf­bue­cher.de.

  ign.com: Do­mi­ni­on: "Pi­lot" Re­view   #

raum für ent­wick­lung ist da. die pi­lot-fol­ge hat mich zwar nicht irre neu­gie­rig ge­macht, vie­les an der ge­schich­te war so ste­reo­typ und vor­her­seh­bar wie in ei­ner talk­show, aber die nächs­ten paar fol­gen wer­de ich mir wohl noch an­se­hen, be­vor ich mich mög­li­cher­wei­se ge­lang­weilt an­de­ren her­aus­for­de­run­gen se­ri­en wid­me.

  in­sta­gram.com/glas­sof­whis­key: Hands down the grea­test pho­to of all time.   #

hihi.


inklusionslinks vom 21.06.2014

felix schwenzel

vor zwei ta­gen habe ich den ah­nungs­lo­sen, un­säg­li­chen und het­ze­ri­schen text von jan fleisch­hau­er zum the­ma in­klu­si­on an schu­len auf spie­gel on­line ver­linkt. dan­kens­wer­ter­wei­se gibt es auch men­schen, die of­fen­bar spass am nach­den­ken, re­flek­tie­ren und dif­fe­ren­zie­ren ha­ben. wenn man die liest, fällt ei­nem auf, was für ein flach­den­ker und vor­ur­teils­af­fi­ni­cia­do jan fleisch­hau­er ist und wie lieb­los er mit sei­nem in­tel­lekt um­geht.


  drmut­ti.word­press.com: Hen­rink­lu­sio­nicht­mög­li­chen­rink­lusw.   #

dr. mut­ti über in­klu­si­on und (un­ter an­de­rem) über die ver­meint­li­che lö­sung kin­der in för­der­schu­len, raus aus den „nor­ma­len“ schu­len, zu schaf­fen:

Deshalb scheint mir - wenn Segregation in homogene Lerngruppen das Erfolgsrezept für individuelle Förderung und Chancengleichheit sein soll - die Förderschule keineswegs als eine echte Lösung. Denn dort bleibt zunächst der individuelle Rest - lernbehindert, geistig behindert, körperbehindert, verhaltensauffällig - heterogener kann man sich eine Lerngruppe kaum ausdenken. Dass diese Lösung immer noch als Endpunkt in der Debatte genannt wird, ist nur plausibel, wenn dann dieser “Rest", die Förderschule, aus dem Blickfeld ist. Nur dann scheint alles in Ordnung.

  halb­tags­blog.de: In­klu­si­on und Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten   #

der leh­rer jan-mar­tin klin­ge über in­klu­si­on:

Mein Leben wäre einfacher, wenn ich die Hauptschul- und Realschulkinder nicht in meiner Klasse hätte. Wenn ich nur die Katharinas und Magdalenas und Hendriks und Friedrichs unterrichten müsste.
Das Problem ist nur:

Ich wäre nicht dabei.

Denn ich war ein Klassenkasper, die nur mit viel Geduld und Förderung der Lehrer durch die Schule getragen wurde.

  jawl.net: In­klu­si­on   #

chris­ti­an fi­scher, sehr lang, sehr dif­fe­ren­ziert, über in­lu­si­on:

Und da wir ja alle wissen, das Schule viel, viel mehr ist, als reine Wissensvermittlung, freuen wir uns, dass so alle, egal ob ob mit oder ohne Beeinträchtigung irgendeiner Art miteinander lernen und miteinander leben. Jeder lernt von andern. Immer.

/via @jour­nel­le

  an­kowitsch.de: Wie Kraut­re­por­ter in Per­son von An­drea Han­na Hün­ni­ger dar­an schei­tert, we­nigs­tens eine kon­sis­ten­te The­se zu for­mu­lie­ren   #

of­fen­bar wur­den vie­le ge­dan­ken der in­klu­si­on auch bei den kraut­re­por­tern um­ge­setzt. so ist es of­fen­bar kein pro­blem, je­man­den, der nach an­sicht von chris­ti­an an­kowitsch „dar­an schei­tert, we­nigs­tens eine kon­sis­ten­te The­se zu for­mu­lie­ren“, in die re­dak­ti­on zu in­te­grie­ren.

(den text von an­drea han­na hün­ni­ger habe ich auch vor ein paar ta­gen ver­linkt, aber chris­ti­an an­kowitsch kri­ti­siert de­kon­stru­iert den text sehr viel dif­fe­ren­zier­ter.)


(bild von stef­fen pröß­dorf CC-BY-SA-3.0-DE)


links vom 19.06.2014

felix schwenzel

  spie­gel.de: Lobo-Ko­lum­ne: De­bat­te als Waf­fe - Ver­mächt­nis von Frank Schirr­ma­cher   #

ich mag, wie sa­scha lobo in sei­nen letz­ten über­wa­chungs-ko­lum­nen op­ti­mis­mus, lö­sungs­ori­en­tiert­heit und le­ber­wurst ein­baut.

  jour­nel­le.de: Ge­sprächs­ne­bel­bom­ben   #

jour­nel­le:

Die Kleidungsaussage einer Frau wird [...] auf ihre Teilhabe am oder ihre Verweigerung des Feminismus gewertet. Die Kleidungsauswahl eines Mannes wird als Mittel zur Hervorhebung seiner (künstlerischen/beruflichen) Persönlichkeit gesehen.

Die Objektifizierung findet also gar nicht in dem Moment statt, in dem eine Frau leicht bekleidet auf die Bühne tritt, um sich im Rahmen einer Show zu einem Sexobjekt zu stilisieren, sondern viel früher, in dem Moment in dem sie vor die Wahl gestellt wird, entweder Feministin zu sein oder optisch mit Bildern von Weiblichkeit zu spielen.

  the­eu­ro­pean.de: 10 Jah­re BILD­blog: Die Bild der Sprin­ger­has­ser   #

tho­re bar­fuss:

Disclaimer: Ich verfasse unregelmäßig Nachtkritiken für Welt Online.

war­um tho­re bar­fuss „dis­clai­mer“ statt „dis­clo­sure“ oder „of­fen­le­gung“ schreibt? ich ver­mu­te sei­ne er­klä­rung da­für wäre: „sagt doch je­der so“. nach die­sem mot­to ist auch der rest des tex­tes ver­fasst.

  spie­gel.de: Jan Fleisch­hau­er über In­klu­si­on an Schu­len   #

ich bin si­cher, jan fleisch­hau­er hat für die­sen kom­men­tar mit be­trof­fe­nen ge­re­det und sich in­klu­si­on vor ort an­ge­se­hen oder mit min­des­tens ei­nem ex­per­ten ge­re­det, be­vor er sich über de­ren vo­ka­bu­lar lus­tig ge­macht hat. ich bin ganz si­cher, dass er sei­ne mei­nungs­bil­dung nicht nur auf ba­sis von ein paar über­geig­ten zei­tungs­ar­ti­keln durch­ge­führt hat.

  wiwo.de: Be­rühm­te letz­te Wor­te: War­um Tes­la den Au­to­markt ge­zielt zer­stört   #

ralf schwartz sagt in etwa das, was lars thom­son vor ei­ner wei­le sag­te: die au­to­in­dus­trie droht von der elek­tro­mo­bi­li­tät und vor al­lem von tes­la auf dem fal­schen fuss er­wischt zu wer­den.

  kott­ke.org: In­fant self-res­cue in wa­ter   #

sa­chen gibts.


links vom 18.06.2014

felix schwenzel

  ni­co­bruen­jes.de: Kraut­re­por­ter, Nach­le­se   #

nico brün­jes:

[W]er heute eine ernsthafte, konkurrentfähige, begeisternde Website produzieren möchten, auf der Zehntausende mit Lieferungsanspruch täglich mit neuem Content versorgt werden sollen (und diesen vielleicht diskutieren, teilen wollen), einigermaßen Ausfallsicher, dann wird man wahrscheinlich schon ein wenig Geld mehr in die Hand nehmen müssen. Von interaktiven Grafiken, Sondernwünschen für einzelne Artikel, Fehlerbehebung und dem ganzen anderen Kram will ich gar nicht anfangen.

hört sich alle rich­tig an, was nico brün­jes da sagt. lo­gisch, dass ein IT­ler sagt: „steckt mehr geld in die IT“. aber ich wür­de ger­ne was ganz an­de­res sa­gen:

wenn man 15 oder 14 tau­send leu­te nach geld fragt, hat man po­ten­zi­ell auch ge­nau­so vie­le leu­te, die ei­nem da­bei rein­quat­schen was man mit sei­nem geld macht. das phä­no­men kennt man ja schon von klas­si­chen zei­tungs­abos: wenn abon­nen­ten et­was nicht passt, schrei­ben sie le­ser­brie­fe, die nicht sel­ten mit der dro­hung en­den, das abo zu kün­di­gen. sagt man et­was doo­fes auf twit­ter, pur­zeln die ent­fol­lowun­gen.

wenn man nur ei­nen ver­le­ger oder her­aus­ge­ber hat, muss man sich nur mit dem ums geld, die stra­te­gie, die kon­zep­te strei­ten. wenn man aber ei­nen mo­nat lang ver­sucht, leu­te zu mo­ti­vie­ren sich mit sei­nem pro­dukt zu iden­ti­fi­zie­ren, hoff­nun­gen auf ret­tung, bes­ser­ma­chen auf sich pro­je­zie­ren lässt, hat man es plötz­lich mit tau­sen­den köp­fen zu tun, die sich in­ner­lich dem wohl des pro­jekts ver­bun­den füh­len. ob das nun be­rech­tigt ist oder nicht, aber die kraut­re­por­ter wer­den mei­ner mei­nung nach in die ge­schich­te ein­ge­hen, als das am kri­tischs­ten und aus gröss­ter nähe be­äug­tem jour­na­lis­ti­sche pro­jekt je­mals.

wenn se­bas­ti­an es­ser es laut sz (via turi) schon be­las­tend fand „vier Wo­chen lang die Fres­se po­liert zu be­kom­men“, wird er sich nach 12 mo­na­ten wohl nach ei­nem su­per­la­tiv für „be­las­tend“ um­gu­cken müs­sen. vie­le tau­send bes­ser­wis­ser, bes­tens ver­netzt, sehr vie­le mit pu­bli­zis­ti­schem hin­ter­grund wer­den je­den feh­ler, jede klei­ne dumm­heit, un­be­dach­te äus­se­rung auf gold­waa­gen le­gen und aus­ein­an­der­pflü­cken.

vie­le kraut­re­por­ter wa­ren wohl ge­nervt von den über­geig­ten er­war­tun­gen die in der fi­nan­zie­rungs­pha­se an das pro­jekt ge­stellt wur­den. aber ich glau­be die er­war­tun­gen wer­den zum start des pro­jekts noch mal ein paar tak­te über­geig­ter sein. so über­geigt, dass die er­war­tun­gen von sehr, sehr vie­len un­ter­stüt­zern wohl ent­täuscht wer­den. was se­bas­ti­an es­ser dann mög­li­cher­wei­se als be­las­tend emp­fin­det.

  blogs.faz.net/10vor8: Sie wer­den kaum er­tra­gen, was Ih­nen hier mit­ge­teilt wird   #

stimmt. das ist kaum er­träg­lich, al­ler­dings nicht das was ei­nem dort mit­ge­teilt wird, son­dern wie es ge­schrie­ben wur­de. wie auf pa­tho­skoks.

  crack­a­jack.de: The Sto­ry Of Eboy   #

rené wal­ter:

The Verge mit einem fetten Special über Eboy aus Berlin, die Mitte der Neunziger Pixel-Art neu erfanden und damit eine Retro-Welle in Design und Gaming lostraten, die bis heute anhält. Großartig!

bei nerd­core ist das se­hens­wer­te vi­deo ein­ge­bet­tet, auf the ver­ge selbst auch, aber noch sehr viel text und bild­ma­te­ri­al.

  see­li­ger.cc: Kö­nig sei­ner selbst   #

ju­lia see­li­ger:

Wir sollten alle regelmäßig Nachrufe auf alle unsere noch lebenden Bekannten schreiben, um uns ihrer Bedeutung für uns zu vergegenwärtigen.

... und schreibt ei­nen „Nach­ruf“ auf chris­ti­an hel­ler. wo­bei ich mich ja fra­ge, war­um man nach­ru­fe auf le­ben­de men­schen schrei­ben soll­te, wenn man auch ein­fach oden schrei­ben kann. mach ich auch ab und zu, aber wir alle soll­ten das viel öf­ter ma­chen. /bei ode ole reiss­mann ge­fun­den.

  vowe.net: Te­le­kom lernt nicht   #

„Sind Sie der von der c't?“ Er weiß, wer ich bin. Und es ist erkennbar, dass er nicht sprechen soll.

  kuenst­ler­le­ben.word­press.com   #

don dah­l­mann schreibt über das „künst­ler­le­ben“-blog:

Es wird ja immer viel darüber geschrieben, dass Blogs auch nicht mehr funktionieren. Dass man sich eine thematische Lücke suchen muss. SEO nicht vergessen. Das ist alles Quatsch. Das verlinkte Blog lese ich seit Jahren, ich kenne sogar noch seine alte Seite, bevor er zu WordPress gezogen ist. Es ist das Blog eines 81jährigen, sehr munteren Deutschen, der 1957 in die USA ausgewandert ist und seinen Lebensabend mit seiner Frau irgendwo in Arkansas verbringt. Er bloggt über seine Enkelin, sein kleines Anwesen, dass Kaff in dem er lebt. Er fotografiert seine Katze (viel zu selten) aber auch mal seinen neuen Drucker oder Blumen. Er schreibt über seine Frau, seine Zeit in Deutschland, wie er es in den USA geschafft hat und übers Wetter. Das ist alles gar nicht literarisch aber das ist auch vollkommen egal. Ich folge diesem liebenswerten Menschen so lange, dass er mir ans Herz gewachsen ist. Es ist also kein besonderes Blog, aber es macht alles genau so, wie es ein Blog machen sollte. Ich freue mich über jeden neuen Eintrag.
Warum ich das jetzt hier verlinke? Vor ein paar Tagen schrieb er:

Warum habe ich nicht damals die Fragen an Leute gestellt als sie noch am Leben waren. Heute ist es zu spaet, weil sie weggestorben sind und heute moechte ich von ihnen so vieles wissen, beispielsweise auch bei meinen Grosseltern, wie zu deren Zeiten vieles war. Aber warum haben sie mir selber nicht so vieles aus ihrem Leben erzaehlt, auch wenn es nicht unbedingt so super interessant sein musste?

Da dachte ich: Stimmt, warum habe ich dieses wunderbare kleine Blog nicht schon viel früher verlinkt.

  wies­aus­sieht.de: Fra­gen und Ant­wor­ten   #

un­ter an­de­rem mit ei­ner lan­gen link­lis­te von nach­ru­fen auf frank schirr­ma­cher.

  ul­men.tv: SEN­SA­TI­ON: Arm­strong fährt die Tour   #

hihi.


links vom 16.06.2014

felix schwenzel

  kut­ter.ant­ville.org: Wie ich Frank Schirr­ma­cher nicht ken­nen­lern­te   #

der kut­ter über frank schirr­ma­cher.

  faz.net: Zum Tode von Frank Schirr­ma­cher: Ein sehr, sehr treu­er Freund   #

gün­ter jauch über frank schirr­ma­cher.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Schirr­ma­cher und der Hund   #

ste­fan nig­ge­mei­er über frank schirr­ma­cher.

  achim-tack.org: die un­ter­stüt­zer der kraut­re­por­ter   #

14006 men­schen ha­ben den kraut­re­por­tern 60 euro ge­ge­ben, der rest ist von ein paar gross- und mit­tel­gross­spen­dern.

  chris­tophkap­pes.de: Sechs übel­lau­ni­ge Be­mer­kun­gen zu Kraut­re­por­tern   #

chris­toph kap­pes denkt, gar nicht so übel­lau­nig wie die über­schrift sug­ge­riert, über die kraut­re­por­ter und crowd­fun­ding nach. wie im­mer bei chris­toph kap­pes, sehr le­sens­wert und klug.

  bo­ing­bo­ing.net: Ja­mes Bond Gun­bar­rel Se­quen­ces 1962-2012   #

alle auf­nah­men aus dem re­vol­ver­lauf für die er­öff­nungs­se­quenz der ja­mes bond fil­me von 1962 bis 2012. wenn man sich den clip laut an­hört, kann man un­freu­wil­lig un­frei­wil­lig zu­hö­ren­de da­mit in den wahn­sinn ja­gen.

  busi­ness­in­si­der.com: Goog­le Glass On The Dai­ly Show   #

wie fast im­mer, fin­de ich die tei­le der dai­ly show die mit kra­wall und schnitt­kunst dar­auf ge­trimmt sind leu­te vor der ka­me­ra dumm da­ste­hen zu las­sen, nur so mit­tel­gut. auch wenn es sehr oft arsch­lö­scher sind, die dann am ende dank der schnitt­kunst doof da­ste­hen. noch pein­li­cher ist dann al­ler­dings noch der be­hind-the-sce­nes-be­richt über die auf­nah­men für den ein­spie­ler von kyle rus­sell auf tech­crunch.

  ikea­ha­ckers.net: Big ch­an­ges co­ming to IKEA­Ha­ckers   #

ikea be­droht den ma­cher der gross­ar­ti­gen ikea ha­ckers web­site mit, wie cory doc­to­row meint, fal­schen mar­ken­rechts­an­sprü­chen:

Ikea's C&D is, as a matter of law, steaming bullshit. There's no trademark violation here -- the use of Ikea's name is purely factual.

egal ob die an­sprü­che recht­mäs­sig sind oder nicht, die tat­sa­che, dass ikea ver­sucht die­se sa­che von an­wäl­ten er­le­di­gen zu las­sen, also dass ikea fans lie­ber be­droht als mit ih­nen zu spre­chen, ist schon er­schüt­ternd und kurz­sich­tig. so wie die grau­en her­ren in momo die zeit steh­len, steh­len die an­wäl­te ikea image und mar­ke­ting­mil­lio­nen.

  mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com: Be­fo­re Hit­ler came along, who was ci­ted as the em­bo­di­ment of evil?   #

spoi­ler: der pha­rao.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: „Bild“ stürz­te Wulff mit ei­ner Falsch­mel­dung. Das küm­mert aber kei­nen.   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Diese eine, falsche Geschichte aber war der konkrete Auslöser des Rücktritts, und wer weiß, ob die Staatsanwaltschaft auch ohne sie die Aufhebung der Immunität beantragt hätte, und ob Wulff nicht dann im Amt geblieben wäre, beschädigt, aber, wie das so ist, mit der Chance, die Leute wieder für sich zu gewinnen. Jedenfalls muss man diese Episode kennen, um zu verstehen, warum Wulff meint, sein Rücktritt sei falsch gewesen. Ich kann seine Fassungslosigkeit verstehen, dass die Medien sich für diese Dinge so gar nicht interessieren. Dass die, die ihm jetzt wieder „Mehr Selbstkritik!“ zurufen, in größeren Teilen dazu selbst nicht in der Lage sind.

  spie­gel.de: Face­book will Tech­no­lo­gie-Rie­se wer­den   #

tl:dr: tho­mas schulz war auf ein face­book-event in „klei­ner Run­de“ ein­ge­la­den, darf aber nichts dar­über schrei­ben (aus­ser dass ihm face­book sehr am­bi­tio­niert er­scheint).

  kiez­schrei­ber.blog­spot.de: Ge­schäfts­welt   #

kif­fer­garn. /beim kiez­neu­ro­ti­ker ge­fun­den


links vom 14.06.2014

felix schwenzel

  blogs.stern.de/hans-mar­tin_til­lack: Wie schön­fär­be­risch ist das Wulff-Buch?   #

hans-mar­tin til­lack schaut sich die fär­be­rei­en in chris­ti­an wulffs buch an.

  emma.de: Wer ist Ma­ri­ne Le Pen?   #

emma nennt ma­ri­ne le pen „cha­ris­ma­tisch“ und nennt sie ne „Lea­de­rin“, die „es ver­stan­den hat, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren re­nom­mier­te lin­ke und li­be­ra­le Köp­fe aus dem so­zia­lis­ti­schen und bür­ger­li­chen La­ger in den Front Na­tio­nal zu ho­len.“

man könn­te beim le­sen fast den ein­druck be­kom­men, dass die fein­de der fein­de der emma re­dak­ti­on ten­den­zi­ell mit sym­pa­thie ge­se­hen wer­den:

Hinzu kommt: Nicht nur die Frauen goutieren ihre Kritik am politischen Islam. Marine Le Pen plädiert für eine konsequente Laizität: „Der Glaube ist eine strikt private Angelegenheit, und seine Ausübung darf nicht Gegenstand von Provokation sein.“ Das Prinzip der Laizität ist zwar in Frankreich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dennoch hat vor allem die Linke im Namen des Kulturrelativismus den Siegeszug des politisierten Islam inklusive Kopftuch und Scharia keinen Einhalt geboten.

  an­mut­und­de­mut.de: Re­por­ta­ge­uto­pien   #

ben_ ge­rät ins schwär­men über alte re­por­ta­gen und uto­pi­sche ma­ga­zin-ideen.

  zdf.de: Elek­tri­scher Re­por­ter: Ver­schwö­rung   #

der ele­ke­t­ri­sche re­por­ter über ver­schwö­rungs­theo­rien.

  90erb­er­lin.tumb­lr.com: Ora­ni­en­bur­ger Stra­ße in Mit­te, 2000 und 2014   #

tol­les bild. mehr oder we­ni­ger nur der baum im vor­der­grund ist di­cker ge­wor­den.


frank-schirrmacher-links vom 13.06.2014

felix schwenzel

  sued­deut­sche.de: Zum Tod von Frank Schirr­ma­cher - Mann der Zu­kunft   #

fran­zis­ka aug­stein, an­dri­an kreye und gus­tav seibt über frank schirr­ma­cher.

Als John Brockman nun von Frank Schirrmachers Tod erfuhr, war er nicht nur so traurig und geschockt wie viele andere. Sofort entfuhr es ihm: "Das ist ein Verlust, den Sie nicht nur in Deutschland spüren werden, sondern in der ganzen Welt. Er ist unersetzlich. Er schaffte es, dass das intellektuelle Leben in Deutschland über das in Amerika triumphieren konnte. Weil er es wagte, Themen auf die Agenda zu setzen, die niemand in Amerika auf die Agenda setzen wollte."

  taz.de: Nach­ruf auf Frank Schirr­ma­cher: Der Ei­gen­sin­ni­ge   #

jan fed­der­sen über frank schirr­ma­cher.

Wenn ihm eines verhasst war, dann brummsiges Beharren auf Ressentiments. Ein Mann wie Thilo Sarrazin ist nirgendwo so brutal dekonstruiert worden wie in der FAZ - die spätestens mit dieser Debatte ihre klassisch-ständisch-bürgerliche Leserschaft provozierte. Uns, meinem Kollegen Kai Schlieter und mir, sagte er im Gespräch: „Ich glaube, wir unterschätzen, dass wir in einen Zustand geraten sind, wo wir nicht über Moral, sondern über Rationalität diskutieren sollten, darüber, was heute als ,vernünftiges' Handeln gilt.“

  hol­gi.blog­ger.de: "Es­sen Sie doch bit­te noch...   #

hol­ger klein über frank schirr­ma­cher.

  face­book.com/wolf­gang.blau: Zum Tod von Frank Schirr­ma­cher: Ich wer­de Frank...   #

wolf­gang blau über frank schirr­ma­cher.

  an­lass­los.de: Ver­lust­an­zei­ge   #

hans hütt über frank schirr­ma­cher


[nach­trag 16:30h]

  car­ta.info: Das Netz hat sein Ge­gen­über ver­lo­ren   #

wolf­gang mi­ch­al über frank schirr­ma­cher.

  ho­ly­fruit­sa­lad.blog­spot.de: Frank Schirr­ma­cher +   #

@clau­di­ne über frank schirr­ma­cher.


krautreporterlinks vom 12.06.2014

felix schwenzel

egal ob die kraut­re­por­ter noch ihr ziel er­rei­chen oder schei­tern, bei mir ha­ben sie be­reits et­was ver­än­dert. mei­ne be­reit­schaft im netz für din­ge zu zah­len die ich schät­ze oder toll fin­de ist wei­ter ge­stie­gen. mir ge­fie­len bei­spiels­wei­se die 99 fra­gen die lu­cas vo­gel­sang an mo­ritz von us­lar stell­te sehr gut und als ich dann sah, dass man die­ses ma­ga­zin in dem sie er­schie­nen fi­nan­zi­ell un­ter­stüt­zen kann, habe ich es so­gleich ge­tan und mir ein abo ge­kauft. so eine kat­ze im sack hät­te ich vor zwei mo­na­ten wahr­schein­lich noch nicht ge­kauft.

ich kann mir vor­stel­len, dass das be­reits die haupt­er­run­gen­schaft der kraut­re­por­ter ist: der hin­weis, dass man nicht al­les ha­ben kann: gleich­zei­tig kei­ne wer­bung, kein abo, kein jour­na­lis­ti­scher quatsch und or­dent­lich re­cher­chier­te und le­sens­wer­te ge­schich­ten ge­hen eben schwer zu­sam­men. da­für muss man halt auch zah­len wol­len.

mir geht trotz­dem ein bild nicht aus dem kopf. näm­lich das die kraut­re­por­ter in ih­rer be­wer­bung um geld un­fä­hig wa­ren aus ih­rer fil­ter­bla­se zu tre­ten. die kraut­re­por­ter ver­kau­fen sich wie jour­na­lis­ten, die bei an­de­ren jour­na­lis­ten um un­ter­stüt­zung bit­ten. in ei­nem der news­let­ter die ich in letz­ter zeit be­kom­men habe, wur­de ich ge­be­ten wei­ter­zu­sa­gen, dass man die kraut­re­por­ter un­ter­stüt­zen kön­ne. also habe ich über­legt, was ich bei­spiels­wei­se mei­nen el­tern schrei­ben könn­te:

schaut mal, hier wollen ein paar leute tollen journalismus und „ein tägliches Magazin für die Geschichten hinter den Nachrichten“ machen.

hier, wenn ihr 60 euro bezahlt könnt ihr hier jeden tag vier ausführliche, möglichst multimediale beiträge von tollen autoren lesen. das wird alles sehr emotional, relevant und journalistisch sein.

mei­ne el­tern un­ter­stüt­zen seit je­her jour­na­lis­mus. ich bin zwi­schen pa­pier­sta­peln und abon­ne­ments auf­ge­wach­sen. aber mit die­sen ma­ga­zin­ver­spre­chen kann ich mei­ne el­tern nicht hin­ter dem ofen her­vor­lo­cken. das ist so vage und abs­trakt, dass aus­ser jour­na­lis­ten und blog­gern — und viel­leicht ein paar po­li­ti­kern und ver­le­gern wohl we­ni­ge über ein „ach“ hin­aus neu­gie­rig wer­den.

ich glau­be eine null­num­mer, eine test­aus­ga­be hät­te sehr ge­hol­fen, auch leu­te aus­ser­halb der bran­che und des dunst­krei­ses an­zu­spre­chen.


  blog.ta­ges­an­zei­ger.ch: Itz­ko­vitchs Ka­no­ne   #

kon­stan­tin seibt schreibt über den jour­na­lis­mus und sei­ne kri­se und emp­fiehlt dann sehr lei­den­schaft­lich die kraut­re­por­ter zu un­ter­stüt­zen:

Krautreporter wurde hart kritisiert und leidenschaftlich empfohlen. Tatsächlich hat das Projekt ein paar Anfängerfehler - nicht umwerfendes Layout, Startschwierigkeiten beim Bezahlen, etwas wenig Konzept. Und tatsächlich fragt es sich, ob ein Magazin ohne richtigen Chefredaktor und Sitzungen so etwas wie Schärfe, Profil, Identität entwickeln kann. Und der Name Krautreporter ist schrecklich.

Aber das tut nichts zur Sache. Denn es ist im deutschsprachigen Raum der erste Versuch im grossen Stil, sich von den herkömmlichen Verlagen unabhängig zu machen. Und an Bord sind interessante Leute: etwa Tilo Jung, der mit «Jung und Naiv» ein wirklich neues Format für Politinterviews erfand. Der Sportjournalist Jens Weinreich, der Schrecken der Fifa. Und der Medienkritiker Stefan Niggemeier, der das schönste Deutsch auf dem Markt schreibt, hell, klar und entschlossen wie ein Bergbach.

  kat­rin­schus­ter.de: 0,03 Pro­zent. Oder: Ab­schied   #

kat­rin schus­ter sieht die kraut­re­por­ter als ge­schei­tert, fin­det es aber auch ir­gend­wie gut, dass sie sich nicht be­son­ders gut ver­kauft ha­ben, weil sie froh ist, dass ihr aus­nahms­wei­se mal je­mand nichts ver­kau­fen will. also hat sie auch nichts ge­kauft:

Meine Entscheidung, die Krautreporter nicht zu unterstützen, basiert denn auch genau darauf: Die Köpfe und die Themen von Krautreporter finde ich nicht spannend, ganz einfach.

  turi2.de: End­spurt für den Kraut­re­por­ter   #

pe­ter turi sieht die kraut­re­por­ter am abend des 13. tri­um­phie­ren und das bild­blog als ge­schei­tert. wag­ner2.0-lo­gik.

  tech­dirt.com: No, A 'Su­per­com­pu­ter' Did NOT Pass The Tu­ring Test For The First Time And Ever­yo­ne Should Know Bet­ter   #

hät­te ich ger­ne im bild­blog drü­ber ge­le­sen, als in den letz­ten ta­gen die quatsch-mel­dung durch die schlag­zei­len al­ler deut­schen (und in­ter­na­tio­na­len) me­di­en geis­ter­te, dass ein „su­per­rech­ner“ erst­mals den tu­ring-test be­stan­den hät­te. was na­tür­lich quatsch ist.

ei­gent­lich wäre ein ar­ti­kel über die­sen me­di­en­quatsch auch ein her­vor­ra­gen­der bei­spiel­ar­ti­kel für die kraut­re­por­ter ge­we­sen. ein ar­ti­kel der il­lus­trie­ren könn­te, was die kraut­re­por­ter ei­gent­lich mei­nen, wenn sie schrei­ben: „Kraut­re­por­ter ist ein täg­li­ches Ma­ga­zin für die Ge­schich­ten hin­ter den Nach­rich­ten.“

  blog-cj.de: Kraut­re­por­ter: Ge­schei­tert an sich selbst   #

chris­ti­an ja­ku­betz sah die kraut­re­por­ter schon am diens­tag als ge­schei­tert an:

Um es also nochmal deutlich zu sagen: Das Scheitern der Krautreporter ist ein Scheitern der Krautreporter. Nicht mehr, nicht weniger.

  docs.goog­le.com: Kraut­re­port­er­ent­wick­lung   #

eine ta­bel­le die die dis­kre­panz von den tat­säch­li­chen und den be­nö­tig­ten un­ter­stüt­zern der kraut­re­por­ter zeigt. sieht nicht gut aus. oder min­des­tens sehr, sehr knapp.


  tomhil­len­brand.de: War­um alle Angst vor Jun­cker ha­ben   #

tom hil­len­brand fin­det jean-clau­de jun­cker su­per:

Anders gesagt: Es gibt vermutlich niemanden, der fachlich besser qualifiziert wäre, Kommissionspräsident zu werden, als Jean-Claude Juncker. Seit dem (eigenwilligen, eitlen aber äußerst fähigen) Jaques Delors hatten wir in diesem wichtigen Amt, mit Verlaub, mehrheitlich Trunkenbolde und Flachpfeifen. Juncker hingegen besäße die Skills, wie man neudeutsch sagt, um in diesem Amt wirklich etwas zu reißen.

Und das, glaube ich, ist der Grund dafür, dass einige Leute so eine Heidenangst vor ihm haben. Jahrelang sind die Camerons Europas damit durchgekommen, Spitzenpositionen in Brüssel mit B- oder C-Politikern zu besetzen. Jetzt könnte den wichtigsten EU-Job einer bekommen, der dafür richtig gut qualifiziert ist.

Nicht auszudenken, was das für grauenerregende Folgen haben könnte.

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über die Macht der Öf­fent­lich­keit in der Späh­af­fä­re   #

sehr schön zu le­sen, wie sa­scha lobo op­ti­mis­mus ver­brei­tet. (der vor­he­ri­ge satz ent­hält kei­nen sar­kas­mus.)

  truth­dig.com: Clay Ben­nett: Berg­dah­l's Night­ma­re   #

die­ser car­toon trifft den na­gel auf den kopf.


links vom 11.06.2014

felix schwenzel

  rol­ling­pla­net.net: Die Wahr­heit über die bei­den ziem­lich bes­ten Freun­de   #

ich habe „ziem­lich bes­te freun­de“ jetzt auch (end­lich) ge­se­hen. ein ganz wun­der­ba­rer film, der eben nicht um be­hin­de­rung geht, son­dern dar­um, wie sich zwei men­schen ge­gen­sei­tig hel­fen. in der zeit gabs vor vier jah­ren mal ein in­ter­view mit dem un­ter­neh­mer phil­ip­pe poz­zo di bor­go, der die ge­schich­te als au­to­bio­gra­phie auf­ge­schrie­ben hat­te: „Ich brauch­te ei­nen ir­ren Ty­pen wie Ab­del

auch die film­kri­tik von ziem­lich bes­te freun­de in der zeit von vor zwei jah­ren ist sehr po­si­tiv.

  pi­ra­ten­frak­ti­on-ber­lin.de: Er­leb­nis­be­richt: Ein­satz­leit­stel­le der Ber­li­ner Po­li­zei an­läss­lich #24hPo­li­zei   #

chris­to­pher lau­er hat der po­li­zei bei der ar­beit zu­ge­se­hen.

Klar wird mir ein Dilemma, ein Kommunikationsproblem, zwischen Politik und Polizei. Ein Beamter, der z.B. in der Einsatzleitstelle den Arsch voll Arbeit hat, empfindet es wahrscheinlich als Beleidigung, wenn ich als Pirat eine Auswertung und Dokumentation der Funkzellenabfragen haben möchte. Wenn ich wissen will, wie häufig aus welchem Grund Grundrechtseingriffe passieren. Der Otto-Normal-Polizist in der Einsatzleitstelle ist wahrscheinlich froh, wenn während der Schicht der Rechner nicht abschmiert und sich die Kriminalität halbwegs gleichmäßig auf die verfügbaren Ressourcen verteilt.

Fluglotsen können streiken. Polizistinnen und Polizisten zum Glück nicht. Nimmt dann allerdings die Abgeordneten als Gesetzgeber in die Verantwortung, für ordentliche Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dass es hier einiges zu tun gibt, wurde mir Samstag früh klar, als ich mich um 2:00 Uhr morgens auf den Weg nach Hause machte. Den Kopf voll Hitze und Lärm und Twitter.

  un­auf.de: „Ein un­sicht­ba­rer Si­cher­heits­gurt“   #

ni­klas maa­mar hat mich für un­auf.de und un­auf auf pa­pier in­ter­viewt. und ein foto von mir ge­macht.

  zeit­fuer­mehr­zu­hau­se.de: Ord­nung ist theo­re­tisch das hal­be Le­ben.   #

das nuf über ord­nung. sehr wit­zig. wenn ord­nung das hal­be le­ben ist, was ist dann ei­gent­lich die an­de­re hälf­te?

  spie­gel.de: Deut­scher Ret­tungs­wa­gen­fah­rer in Sau­di-Ara­bi­en: Blau­licht durch Riad   #

urgs. das zeigt (mal wie­der) zeigt wie wich­tig es ist, re­li­gi­on zu pri­va­ti­sie­ren. im­mer.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: It's not about you   #

seth go­din:

Do your work, your best work, the work that matters to you. For some people, you can say, "hey, it's not for you." That's okay. If you try to delight the undelightable, you've made yourself miserable for no reason.

ich glau­be ja, dass blog­gen am bes­ten funk­tio­niert, wenn man in ers­ter li­nie für sich selbst schreibt und erst in zwei­ter li­nie für die, die man meint er­rei­chen zu kön­nen. aber seth go­din hat das viel bes­ser aus­ge­drückt. /dar­ing­fi­re­ball.net

  tech­crunch.com: For­mer Vice Pre­si­dent Al Gore De­cli­nes To Call Ed­ward Snow­den A Trai­tor   #

klas­si­sche über­schrift die mehr ver­rät als der ar­ti­kel da­drun­ter.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: How to cri­ti­ci­ze with kind­ness   #

das wer­de ich nie ler­nen.


links vom 10.06.2014

felix schwenzel

  you­tube.com: Last Week To­night with John Oli­ver (HBO): FIFA and the World Cup   #

gran­di­os!

  zd­net.com: Thanks for not­hing, jerk­face   #

vio­let blue über goo­g­le's plus, dass goog­le vor al­lem ein mi­nus an ver­trau­en ge­bracht hat und das image von goog­le ram­po­niert hat. ge­le­sen habe ich das vor al­lem, weil der ar­ti­kel, oder die über­schrift, dem goog­le pr-team of­fen­bar nicht passt.


links vom 08.06.2014

felix schwenzel

  ste­ph­an­pas­tis.word­press.com: Ever Wis­hed That Cal­vin and Hob­bes Crea­tor Bill Wat­ter­son Would Re­turn to the Co­mics Page? Well, He Just Did.   #

schö­ne ge­schich­te. /pxlnv.com

  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Re­ak­tio­nen zum Tem­pel­ho­fer Feld: Wir schmer­bäu­chi­gen We­nig­nut­ze   #

hei­ko wer­ning:

Allein schon für diese Reaktionen hat sich der Volksentscheid gelohnt. Das Klagen über die Berliner Nimm-Mentalität hat etwas Rührendes aus dem Mund von Leuten, die ihren Reichtum ja auch nur durch mindestens systemimmanente, in der Regel aber auch ganz persönliche Asozialität zusammengerafft haben. Und so großmäulig nervtötend der Berliner an sich ja auch gerne ist - dass er einem Senat keinen einzigen Quadratmeter zur Bebauung mehr überlassen will, der sein Komplettversagen wöchentlich an allen Baustellen der Region vom BER über die Staatsoper bis zum ohnehin absurden Stadtschloss unter Beweis stellt, zeugt dann doch von einer erfrischend nüchternen Betrachtung der Lage.

Nur weil die Berliner das Tempelhofer Feld nicht den ausgewiesenen Versagern der derzeitigen Führung anvertrauen wollen, heißt das ja noch lange nicht, dass sie sich das später nicht anders überlegen. Irgendwann kann man ja vielleicht noch schöne Sachen damit machen.

  face­book.com: Vi­deo von Uni Lad   #

ceci n'est pas lady gaga.

  wir­res.net: so wer­den heut­zu­ta­ge sel­fies ge­macht. #mann­frau #chris­tia­nul­men #tv   #

Ich habe ein In­sta­gram hoch­ge­la­den.

(Auf In­sta­gram an­se­hen)

  flickr.com: Arm­strong and Scott with Hat­ches Open   #

  pan­do.com: As si­nis­ter dea­lers in mass de­ath, the CIA could at least spa­re us its snar­ky tweets   #

ted rall fin­det die CIA nicht wit­zig und stellt ein biss­chen kon­text her.


links vom 07.06.2014

felix schwenzel

  weeklys.eu: 99 Fra­gen an Mo­ritz von Us­lar   #

99 fra­gen an mo­ritz von us­lar, den er­fin­der der 99-fra­gen-in­ter­views.

  spie­gel.de: Frie­dens­preis des Buch­han­dels an Ja­ron La­nier: Eine Kriegs­er­klä­rung   #

jür­gen ge­u­ter mit der bes­ten denk­ba­ren über­schrift und ei­nem le­sens­wer­ten ar­ti­kel an­läss­lich der ver­lei­hung des frie­dens­prei­ses des deut­schen buch­han­dels an ja­ron la­nier.

Der Friedenspreis für Jaron Lanier ist eine Kampfansage an das "Netz des Everybody", das Internet der Kollaboration und der Crowds, das Netz, in dem dezentrale Gruppen Wissen und Kultur schaffen. Er ist eine Ablehnung von Ideen wie OpenSource und Crowdsourcing, eine Forderung der Rückbesinnung auf traditionelle Macht- und Produktionsstrukturen.

  spie­gel.de: Die Par­tei: Son­ne­born will wei­ter 60 Mit­glie­der nach Brüs­sel ho­len   #

Der Satire-Kandidat hält an diesen Plänen unbeirrt fest: "Unser Partei-Justiziar Tim C. Werner prüft gerade die Sachlage. Unabhängig davon: Wir holen 60 verdiente PARTEI-Kader nach Brüssel - ob als Büroleiter, Praktikanten oder EU-Kommissionspräsidenten. Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort!"

  der-pos­til­lon.com: Der Pos­til­lon: Phis­hing-Wel­le: Scha­den in Mil­li­ar­den­hö­he durch an­geb­li­che "Te­le­kom-Rech­nun­gen"   #

sehr wit­zig.

  der-pos­til­lon.com: Stu­die: Ab­schie­bung von Na­zis wür­de Staats­kas­se um Mil­li­ar­den ent­las­ten   #

auch sehr wit­zig. vor al­lem ei­ni­ge re­ak­tio­nen.

  twit­ter.com/mar­co­ar­ment: Nice to meet you. ...   #

mar­co ar­ment sagt hal­lo zu craig fe­de­righi.

  twit­ter.com/_Hair­ForceOne: Met @mar­co­ar­ment to­day. Su­per ...   #

(fake) craig fe­de­righi sagt hal­lo zu mar­co ar­ment.

  vi­su­al-re­bel­li­on.com: Das teu­re Foto   #

die Gruen­Ber­lin Gmbh, die das tem­pel­ho­fer feld ver­wal­tet, möch­te mie­te von fo­to­gra­fen ein­trei­ben:

Tatsächlich steht dort geschrieben, dass das Fotografieren für gewerbliche Zwecke einer Genehmigung durch GruenBerlin bedarf. Da stellt sich natürlich auch erst mal die Frage, was denn überhaupt ein “gewerblicher Zweck" ist. Laut Aussage der Security sei da schon eine Veröffentlichung im privaten Facebookalbum, Zitat, “kritisch".

  biel­in­ski.de: Sechs Mo­na­te ohne ei­ge­nes Auto - Eine Zwi­schen­bi­lanz   #

le­sens­wert. ein rie­si­ges ar­gi­ment ge­gen ein auto in ber­lin ist mei­ner mei­nung nach, dass man in vie­len si­tua­tio­nen mit dem öf­fent­li­chen nah­ver­kehr viel schnel­ler als mit dem auto ist.


links vom 06.06.2014

felix schwenzel

  ndr.de: Wie die NSA-Af­fä­re (fast) die Welt ver­än­der­te   #

schö­ne al­ter­na­tiv­welt­ge­schich­te /via und über­schrift von el­fen­gleich, die ihre links jetzt of­fen­bar auch (end­lich) in ihr blog lau­fen lässt.

  thi­sis­not­porn.net: Wilt Cham­ber­lain, Ar­nold Schwar­zen­eg­ger and And­re the Gi­ant   #

ar­nold schwar­zen­eg­ger als klein­wüch­si­ger ver­klei­det.