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links vom 05.06.2014

felix schwenzel

  zeit.de: Ed­ward Snow­den: Der Kron­zeu­ge, der nicht sa­gen soll, was er weiß   #

kai bier­mann und lisa cas­pa­ri ha­ben mal das ar­chiv durch­kämmt und zi­ta­te deut­scher po­li­ti­ker zur to­tal­über­wa­chung und ed­ward snow­den ge­sam­melt. wenn das da so ge­sam­melt steht, kann man schon zwei­fel be­kom­men an der fä­hig­keit deut­scher po­li­ti­ker ele­gant zu lü­gen. beim lü­gen stel­len die sich of­fen­bar ge­nau so un­ge­schickt an, wie beim po­li­tik ma­chen.

  face­book.com/kai.bier­mann: Zur Fra­ge, ob der "Wunsch nach Pri­vat­sphä­re"...   #

kai bier­mann:

Zur Frage, ob der "Wunsch nach Privatsphäre" überhaupt das Gegenteil von "Überwachung" und damit das Gegenmittel zum Kampf gegen eben diese ist, hat der Biologe und Science Fiction Autor Peter Watts einen interessanten Vortrag gehalten. Hier die Mitschrift
www.rifters.com/real/shorts/TheScorchedEarthSociety-transcript.pdf

  turi2.de: War­um lässt sich "Bild" von Fo­cus On­line be­klau­en, Herr Rei­chelt?   #

je­mand aus den dunk­len höh­len des sprin­ger im­pe­ri­ums klagt dar­über, dass eine ehe­mail­ger kum­pel jetzt auf „die dunk­le Sei­te ge­wech­selt“ sei. sehr, sehr lus­tig. mal schau­en wann sich chris­toph kee­se ne lex-fo­cus aus­denkt und lob­by­iert.

  tic­cats.de: Prin­ce in Ber­lin - Chro­no­lo­gie ei­nes Ti­cket­vor­ver­kaufs   #

das kon­zert wur­de ver­mut­lich ver­giert.

  tech­crunch.com: Co­nan Shows Us A World Whe­re Goo­g­le's Self Dri­ving Car “Has A Few Bugs"   #

co­nan o'­bri­en hat goo­g­le's wer­bung für „self dri­ving cars“ ma­ni­pu­liert und ich konn­te das la­chen nicht un­ter­drü­cken.

(hab mir eben auch nen su­per grif­fi­gen na­men für „self dri­ving cars“ aus­ge­dacht: au­to­mo­bil.)

  spie­gel.de: Snow­den-Ent­hül­lun­gen: Staats­ver­sa­gen beim Schutz der Bür­ger   #

die qua­li­tät der spie­gel-ko­lum­ne von sa­scha lobo lässt sich auch dar­an er­ken­nen, was er nicht ge­schrie­ben hat:

Die Privatsphäre der eigenen Bürger wird als Tauschware auf dem internationalen Überwachungsmarkt angesehen.

ge­schrie­ben hat er statt­des­sen:

Die Verfassungsgüter der eigenen Bürger werden als Tauschware auf dem internationalen Überwachungsmarkt angesehen.

ich wür­de den ar­ti­kel ger­ne im voll­zia­tat zi­tie­ren, aber das ist ja quatsch, denn je­der der kli­cken kann, tut das ja auch: Ed­ward Snow­dens Ent­hül­lung: Deutsch­lands di­gi­ta­les Staats­ver­sa­gen. /ge­fun­den bei frank schirr­ma­cher, der die ko­lum­ne (oder sa­scha lobo?) bril­li­ant nennt


links vom 04.06.2014

felix schwenzel

  buzzfeed.com: An­ge­li­na Jo­lie's Per­fect Game   #

laa­an­ger ar­ti­kel von anne he­len pe­ter­sen über die pres­se­ar­beit von hol­ly­wood-stars all­ge­mein und an­ge­li­na jo­lie im spe­zi­el­len:

Jolie's post-2005 image took the ordinary — she was a working mom trying to make her relationship work — and not only amplified it, but infused it with the rhetoric and imagery of globalism and liberalism. She's not just a mom, but a mom of six. Instead of teaching her kids tolerance, she creates a family unit that engenders it; instead of reading books on kindness and generosity, she models it all over the globe. As for her partner, he isn't just handsome — he's the Sexiest Man Alive. And she doesn't just have a job; instead, her job is being the most important — and influential — actress in the world.

  zeit.de: Da­ten­schutz: Sie wis­sen, wer du bist   #

grund­la­gen­ar­ti­kel zur NSA und to­tal­über­wa­chung von kers­tin koh­len­berg, yas­sin mush­ar­bash und wolf wied­mann-schmidt, zur vor­la­ge bei freun­den, el­tern, ge­schwis­tern und gross­el­tern.

  bo­ing­bo­ing.net: What cau­ses that fan­ta­stic af­ter-the-rain smell?   #

nach-dem-re­gen-ge­ruch ist ei­ner der vie­len ge­rü­che, die zei­gen, wie sub­til ge­rü­che un­se­re wahr­neh­mung steu­ern oder zu­min­dest be­ein­flus­sen kön­nen. oder er­in­ne­run­gen aus dem un­be­wuss­ten hoch­spü­len kön­nen.

chlor­hal­ti­ge rei­ni­gungs­mit­tel er­in­nern mich bei­spiels­wei­se im­mer an ur­laub in spa­ni­en oder por­tu­gal. old-spi­ce-rai­ser­was­ser er­in­nert mich an mein high­school-jahr in den USA und ist ei­gent­lich fast ein grund, mich mal wie­der eine ra­sier­was­ser­fla­sche lang nass zu ra­sie­ren. die ei­gen­ar­ti­ge mi­schung aus muff, stahl­ab­rieb und brems­be­lä­gen, der ei­nem aus ubahn­schäch­ten ent­ge­gen­weht, er­in­nert mich, egal wo ich ihn rie­che, an new york. der kle­ber mit dem in der DDR PVC oder flie­sen ver­klebt wur­den — zu­letzt habe ich den in ori­gi­nal-in­ten­si­tät vor ein paar jah­ren im kos­mos-kino ge­ro­chen — er­in­nert mich im­mer an un­se­re be­su­che bei der DDR-ver­wand­schaft.

ei­gent­lich könn­te man über ver­ges­se­ne oder zu un­be­wusst wahr­ge­nom­me­ne ge­rü­che gan­ze bü­cher ver­fas­sen, mit er­in­ne­run­gen und sehn­süch­ten die sie aus­lö­sen.

  faz.net: „Jung & Naiv“-Ma­cher Tilo Jung: Ein Typ zum Ku­scheln   #

ma­rei­ke nie­ber­ding schreibt nicht be­son­ders wohl­wol­lend über tilo jung, aber we­der zum ar­ti­kel, noch zu tilo jung schrei­be ix heu­te was. aus­ser zu dem bild von jens gyar­ma­ty, mit dem der ar­ti­kel auf­macht. dazu fällt mir die­ses bild ein.

  vowe.net: De­ve­lo­pers, de­ve­lo­pers, de­ve­lo­pers   #

das war ex­akt die über­schrift für ei­nen ar­ti­kel über app­le's wwdc-key­note die sich in mei­nem kopf form­te, als ich sie mir an­sah. da ich aber kei­nen ar­ti­kel dazu schrob oder twit­ter­te, brauch­te ich auch kei­ne über­schrift.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The “I" in Team   #

(das i ist im a-loch)

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Got­ham   #

kar­te von got­ham city.

  kott­ke.org: In­tro­du­cing Boost   #

gute idee von ja­son kott­ke: kick­star­ter-pro­jek­te wo­chen­wei­se bei kott­ke boos­ten und nur be­zah­len, wenn der kick­star­ter er­folg­reich war.

  hans-huett.de: War­um ich Kraut­re­por­ter un­ter­stüt­ze   #

ich glau­be auch hans hütt ist es wert 5 euro im mo­nat für die kraut­re­por­ter zu be­zah­len, aber vor al­lem in­ter­es­sant fin­de ich, dass hans hütt die­sen blog­ein­trag, in dem er für sich und die kraut­re­por­ter wirbt, mit „ab­wehr­zau­ber“ ver­schlag­wor­tet hat.

  bild­blog.de: Die „Rus­sen-Pan­zer“ und der Schuss in den Ofen   #

ste­fan nig­ge­mei­er macht sich über schüs­se von bild und b.z. lus­tig, die im ofen ver­hal­len:

Aber immerhin hat man nun mal eine Ahnung, was „Bild“ meint, wenn „Bild“ von „vielen Bundesbürgern“ und „großer Zustimmung“ spricht. Konkret also: weniger als 0,35 Promille der Leserschaft.


links vom 03.06.2014

felix schwenzel

  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: "Wir wol­len kei­ne Schi­cki­mi­cki-Ge­gend"   #

ju­lia­ne wie­demei­er spricht mit dem in­ves­tor chris­ti­an gé­rô­me, der auf dem ehe­ma­li­gen gü­ter­bahn­hof greifs­wal­der stras­se woh­nun­gen bau­en möch­te.

  wir­res.net/re­cla­im: ha­ben sie mal kurz zeit für [nu­schel nu­schel]?   #

— ha­ben sie mal kurz zeit für [nu­schel nu­schel]
— was?
— bit­te?
— ob ich wo­für zeit habe?
— wir ma­chen ein schul­pro­jekt über mode und ich woll­te fra­gen ob ich sie fo­to­gra­fie­ren kann. ger­ne auch ohne kopf.
— ja klar. den kopf kann ich al­ler­dings so kurz­fris­tig nicht ent­fer­nen.
— [klick] … wol­len sie mal se­hen?
— [sehe ein klas­si­sches #609060-bild] — ok, tsc­höhö.
— … noch zwei fra­gen!
— ok …
— ach­ten sie dar­auf was sie mor­gens an­zie­hen?
— nein.
— kau­fen sie vor al­lem mar­ken-kla­mot­ten?
— nein.
— dan­ke.
— bit­te.

(Auf Face­book an­se­hen)

  doo­nes­bu­ry.wa­shing­ton­post.com/strip/ar­chi­ve/2014/06/01   #

„don't be goog­le“ -- das neue „don't be evil“.


links vom 02.06.2014

felix schwenzel

  me­di­um.com: How to Be a Wri­ter   #

m. mol­ly ba­ckes:

Writing is its own reward. I promise.

ei­ner der tipps in de­nen ich mich wie­der­ge­fun­den habe: lan­ge­wei­le, oder bes­ser: auf sich selbst zu­rück­ge­wor­fen sein. be­son­ders gut (und na­tür­lich) geht das üb­ri­gens mit spa­zier­gän­gen. lan­gen, ein­sa­men spa­zier­gän­gen. oder stun­den­lan­ges du­schen. ohne mu­sik oder pod­casts, dann kann man gar nicht an­ders als nach­zu­den­ken. und ne­ben dem le­sen und dem schrei­ben (viel schrei­ben), ist nach­den­ken (selbst den­ken) das wich­tigs­te um schrei­ben zu kön­nen.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Ar­chi­tec­tu­re Ani­mée   #

gross­ar­ti­ge gifs.


links vom 01.06.2014

felix schwenzel

  imdb.com: OXV: The Ma­nu­al (2013) aka Fre­quen­ci­es   #

ich hab zur zeit die nase voll von fil­men und fern­seh­se­ri­en in de­nen sich leu­te stän­dig prü­geln oder mit­ein­an­der kämp­fen und in de­nen die hel­den min­des­tens 2000 schlä­ge auf den kopf, schüs­se in den bauch, sti­che in die ein­ge­wei­de über­le­ben, die an­ti­hel­den aber schon an ei­nem schlag auf den kopf ster­ben.

manch­mal kann ich die­se rea­li­täts­ver­zer­rung zu­guns­ten ei­ner gut er­zähl­ten ge­schich­te to­le­rie­ren, aber auch hier macht die do­sis das gift. ich bin ein­fach über­sät­tigt. bei john mcla­ne oder beowulf lässt sich eine ge­wis­se un­sterb­lich­keit ja noch ak­zep­tie­ren, aber wenn je­der x-be­lie­bi­ge ac­tion­film­held oder ac­tion-se­ri­en­held aus die­sem holz ge­schnitzt wird, muss ich ir­gend­wann ab­schal­ten.

des­halb war ich froh, dass ich heu­te im ame­ri­ka­ni­schen itu­nes store über fre­quen­ci­es ge­stol­pert bin. eine bri­ti­sche, ex­tre­me low-bud­get-pro­duk­ti­on ohne eine ein­zi­ge prü­gel­sze­ne. da­für über­for­dert sie den zu­schau­er auf eine ex­trem an­ge­neh­me wei­se in­tel­lek­tu­ell. in ir­gend­ei­nem re­view habe ich ge­le­sen, dass der film eine phi­lo­so­phi­sche ro­man­ze ist:

Everything that needs to be in the movie is here. It's a romance and a philosophical experiment, and it's also a science fiction film of the best kind: one that favors ideas over special effects.

wo man den film se­hen kann, aus­ser im US-itu­nes-store weiss ich nicht. ich weiss aber, dass ich den film sehr emp­feh­len möch­te.

  ta­ges­spie­gel.de: Le­t's Play oder: Wenn Fans wü­tend wer­den: Mein ers­ter Shit­s­torm   #

se­bas­ti­an le­ber (der mich vor der re­pu­bli­ca in­ter­viewt hat) hat ei­nen ar­ti­kel über das le­t's-play-dings ge­schrie­ben. der ar­ti­kel ge­ne­rier­te ei­nen 36-stun­den em­pö­rungs­sturm, über den er hier be­rich­tet.

zum the­ma shit- oder em­pö­rungs­sturm noch zwei an­mer­kun­gen von mir. ich glau­be ei­ner­seits wer­den shit­stür­me furcht­bar über­schätzt. sie zie­hen schnell auf, reg­nen sich hef­tig ab und sind dann meist fast fol­gen­los schnell vor­bei. das gilt üb­ri­gens auch für die klas­si­schen shit­stür­me, die frü­her noch me­di­en­kam­pa­gnen oder kon­su­men­ten-pro­tes­te ge­nannt wur­den. ich ken­nen nie­man­den, der noch we­gen der brent spar an ei­ner shell-tank­stel­le vor­bei­fährt.

an­de­rer­seits wer­den shit­stür­me stark un­ter­schätzt. sie las­sen sich lei­der sehr leicht aus­lö­sen. ein zwei über­spitz­te be­mer­kun­gen ei­nes mul­ti­pli­ka­tors, ein klei­ner un­dif­fe­ren­zier­ter wut­aus­bruch kön­nen em­pö­rungs­wel­len aus­lö­sen die sich dann mög­li­cher­wei­se in kur­zer zeit po­ten­zie­ren. /bei john­ny haeus­ler ge­fun­den.

  zeit.de: Über­wa­chung: Flie­gen ver­bo­ten!   #

wolf wied­mann-schmidt über die kaf­kaes­que rea­li­tät der si­cher­heits- und ge­hei­me­so­te­ri­ker:

Rahinah Ibrahim ist es als Einziger gelungen, sich von der No-Fly-Liste der USA herunterzuklagen - nach neun Jahren. Rekonstruktion eines beispiellosen Behördenskandals

  bo­ing­bo­ing.net: Four things you did­n't know about sea­so­nal all­er­gies   #

zwei din­ge wuss­te ich durch­aus.

  se­ri­en­jun­kies.de: Sons of An­ar­chy: Ma­ri­lyn Man­son er­hält Rol­le in Fi­nal­staf­fel   #

haha.

  faz.net: Von Idio­ten um­zin­gelt: „Spie­gel TV“ ver­eint die Süf­fi­sanz der gan­zen Welt auf sich   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Dann erklärt Henryk M. Broder, nachdem er ausführlich eine Rolltreppe hochgefahren ist, woher der Antisemitismus von Ken Jebsen kommt: Wegen ihm hatte Jebsen nämlich seinen Job beim RBB verloren. „Seitdem hat er eine ganz besondere Liebesbeziehung zu mir. Er hat es irgendwie nicht geschafft, sich an mir zu rächen, also rächt er sich seitdem sozusagen am gesamten Weltjudentum. Aber ich fürchte, dieser arme Irre - meint mich.“

  ta­ges­spie­gel.de: Nach­ruf auf Va­le­ri­an Ar­sè­ne Ver­ny (Geb. 1994): Nichts aus­las­sen, nichts be­reu­en   #

biss­chen viel pa­thos, trotz­dem schön le­sens­wert. /10000flies.de

  re­code.net: App­le's Eddy Cue and Jim­my Io­vi­ne In­ter­view Vi­deo   #

in die­sem ge­spräch von walt moss­berg und kara swis­her mit app­le's eddy cue und bea­t's jim­my lo­vi­ne er­fährt man ei­ni­ges über die ge­heim­nis­se von ap­ple, al­ler­dings nichts über neue ap­ple pro­duk­te. ob­wohl, wenn man ge­nau zu­hört dann doch wie­der, zwi­schen den zei­len. /mar­co.org


links vom 31.05.2014

felix schwenzel

  netz­po­li­tik.org: Bun­des­nach­rich­ten­dienst will Face­book und Blogs in Echt­zeit über­wa­chen - und ei­ge­ne Vor­rats­da­ten­spei­che­rung   #

mar­kus be­cke­dahl:

Dem Rechercheverbund von Süddeutsche Zeitung, dem NDR und dem WDR wurden jetzt Dokumente geschickt, die die Pläne genauer beschreiben: BND will soziale Netzwerke live ausforschen. Damit werden unsere Befürchtungen wahr: Die Snowden-Enthüllungen werden als Machbarkeitsstudie gesehen, nicht als Mahnung. Ausdrücklich wird in den Dokumenten darauf verwiesen, dass NSA & GCHQ das schließlich auch können.

ge­nau, face­book ist da­für be­kannt ein ter­ro­ris­ten-un­ter­schlupf zu sein, weil die wis­sen, dass sie dort un­be­ob­ach­tet sein kön­nen und nicht von bil­dern mit un­ver­hüll­ten brust­war­zen ab­ge­lenkt wer­den.

  soup.fh.vc: fisch vs. hund   #


links vom 30.05.2014

felix schwenzel

  id­le­words.com: The In­ter­net With A Hu­man Face - Bey­ond Tel­ler­rand 2014 Con­fe­rence Talk   #

gross­ar­ti­ger vor­trag von maciej ce­g­low­ski den ich wie folgt zu­sam­men­fas­sen wür­de:
über­wa­chung ist das sym­ptom von vie­len, sehr viel tie­fer lie­gen­den pro­ble­men, um die wir uns noch viel zu we­nig ge­dan­ken ma­chen.

lieb­lings­zi­tat:

And there I found out that Google thinks I am an Arabic speaking woman, age 25-34, whose interests include "Babies & Toddlers", "Meat & Seafood", and "Greater Cleveland".

In reality, I'm a 38 year old dude who has no interest in babies, toddlers, or Cleveland. In fairness, I do have a profound interest in meat and seafood.

  pan­do.com: Reed Has­tings won't use data to mess with TV plots, and tha­t's why Net­flix will win   #

sa­rah lacy (grün­de­rin und chef­re­dak­teu­rin von pan­do dai­ly) singt eine ode auf den CEO von net­flix, reed has­tings.

  pan­do.com: Af­ter Goog­le bought Nest, it re­mo­ved one of the com­pany's big­gest com­pe­ti­tors from search re­sults   #

Mike Templeman, the CEO of SEO search specialists Foxtail Marketing, followed the Vivint delisting closely as it happened. The timing and the severity of the punishment jumped out at him, even if it wasn't entirely undeserved.

“I view it as a very suspicious coincidence," Templeman says. He says that according to the search data analysis tool SEMrush, Vivint's delisting had begun by January 29, just 16 days after Google's Nest sale was announced.

ein scha­ler nach­ge­schmack bleibt da schon.

  sla­te.com: Ama­zon il­le­gal drugs: Mus­cle re­la­xants, ste­ro­ids, pre­scrip­ti­on drugs de­li­ver­ed to your door.   #

ama­zon scheint in den USA ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge me­di­ka­men­te ohne re­zept zu ver­kau­fen.


links vom 29.05.2014

felix schwenzel

  me­di­en­wo­che.ch: Ge­gen Jour­na­lis­ten, die der in­sti­tu­tio­nel­len Au­to­ri­tät die­nen   #

ron­ni grob:

Wenn Leute [Glenn Greenwald] fragen, was sie denn Überwachung bitteschön angehe, sie hätten doch gar nichts zu verbergen, dann bittet er sie jeweils um die Passwörter zu ihren E-Mail- und Facebook-Konten, er wolle darin nur etwas lesen und gegebenenfalls daraus etwas veröffentlichen. Noch nicht eine Person, die angeblich nichts zu verbergen hat, hat ihm bislang seine Passwörter zugesandt.

der haupt-hin­ker an die­sem bild ist üb­ri­gens: als be­sit­zer ei­nes email­kon­tos hat man vor al­lem die emails von zwei­ten und drit­ten zu ver­ber­gen. es geht also nicht nur um die fra­ge was man selbst zu ver­ber­gen hat, son­dern ob man das recht hat, in­for­ma­tio­nen über an­de­re wahl­los frei­zu­ge­ben. wir über­se­hen das mei­ner mei­nung nach im all­tag viel zu oft: emails und nach­rich­ten von an­de­ren hat man nicht nur zu ver­ber­gen, son­dern zu schüt­zen.

der zweit­gröss­te-hin­ker ist ab­ge­se­hen da­von, dass be­reits mil­lio­nen von men­schen ihre pass­wör­ter be­reit­wil­lig an gros­se fir­men ab­ge­ben und die­se ihre nach­rich­ten und die von an­de­ren mit­le­sen las­sen. näm­lich da­durch, dass sie ihre emails über gmail, hot­mail oder an­de­re ab­wi­ckeln und eben nicht schüt­zen (z.b. durch ende-zu-ende ver­schlüs­se­lung).

der drit­te hin­ker ist, dass ge­heim­diens­te eher sel­ten in­for­ma­tio­nen ver­öf­fent­li­chen.

ich könn­te der schie­fen green­wald-ana­lo­gie üb­ri­gens ein noch schie­fe­res bild ent­ge­gen­set­zen: vor HIV schützt man sich nicht durch ge­set­ze oder no-HIV-ab­kom­men, son­dern durch kon­do­me (oder ent­halt­sam­keit).

  ta­ges­an­zei­ger.ch: Mehr Punk, we­ni­ger Höl­le!   #

con­stan­tin seibt über den noch am­tie­ren­den bür­ger­meis­ter von reykja­vik jón gnarr und sei­ne „Bes­te Par­tei“.

«Das Radikalste, was wir taten, war an die Macht zu kommen», sagte Björn Blöndal [...]: «Sonst haben wir vor allem gearbeitet. Obwohl: Das Radikalste, was wir tun konnten, war eben - saubere Arbeit. Wir machten Reformen, alle ohne Geld. Als Künstler waren gewöhnt, mit kleinem Budget zu arbeiten, das half. Wir wollten nicht das System in die Luft jagen. Wir wollten etwas bauen: etwas Schönes, etwas Unterhaltendes, etwas Cooles.»

nach dem ar­ti­kel habe ich bei­na­he lust be­kom­men in die par­tei ein­zu­tre­ten. bei­na­he.

  zeit.de: Smart­phone: Mäch­ti­ge Sen­so­ren   #

kai bier­man über sen­so­ren in smart­fo­nes. sen­so­ren hal­te ich üb­ri­gens bei künf­ti­gen mo­bil­ge­rä­ten für den dreh und an­gel­punkt.

  rhein-zei­tung.de: Das ist hef­tig: Die Vi­ral­sei­ten-Ma­cher und ihr Ver­hält­nis zu Ur­he­ber­rech­ten   #

lars wienand ent­schärft ele­gant die quat­schi­ge PR-be­haup­tun­gen der hef­tig.co-ma­cher, dass „ie Wah­rung der Ur­he­ber­rech­te“ bei ih­nen „Prio­ri­tät“ habe.

  bo­ing­bo­ing.net: Pile of "fold­ed" snow   #

foto von ge­fal­te­tem schnee. pas­send zur jah­res­zeit.


links vom 28.05.2014

felix schwenzel

  welt.de: Ber­lin ist doch nur eine Klein­gärt­ner-Me­tro­po­le   #

dass ge­ra­de ulf po­s­ch­ardt ber­li­ner als „ewi­gen Stu­den­ten, das Pro­jekt­pre­ka­ri­at und die schmer­bäu­chi­gen Apo­lo­ge­ten der Bio­to­pe für We­nig­nut­ze und rol­ler­bla­den­de Trans­fer­emp­fän­ger“ be­schimpft fin­de ich sehr lus­tig. für ei­nen we­nig­nutz der phi­lo­so­phie stu­dier­te, sich mal „crea­ti­ve di­rec­tor“ nann­te und das „pro­jekt“ va­ni­ty fair an die wand fuhr ist das ja im prin­zip ne art selbst­be­schimp­fung.

in der tat halb-phi­lo­so­phisch und als uni­ver­sal­kri­tik an­wend­bar ist die­ser leicht mo­di­fi­zier­te posch­hardt:

Berlin [beliebige gruppe menschen einsetzen] ist sediert von einem Anspruchsdenken, das in keinerlei Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Anspruchsformulierer steht.

  blog.schock­wel­len­rei­ter.de: Das ist nicht Bei­rut ...   #

jörg kan­tel:

Das ist das ehemalige Kinderkrankenhaus in Neukölln, das seit 2005 vor sich hin rottet. Der Krankenhauskonzern Vivantes verkaufte das Grundstück mit 37.000 Quadrameter Nutzfläche 2007 an die Harvard Investments SA mit Sitz in Luxemburg; in Berlin läßt sie sich durch die Comer Immobilienmanagement GmbH vertreten. Weil die Gebäude nicht mehr als Krankenhaus gebraucht wurden, gab die Stadtentwicklungsverwaltung das Areal 2008 zur »Entwicklung von attraktivem Wohnen« frei, dabei seien »die Belange des Denkmalschutzes besonders zu berücksichtigen«. Seitdem passierte nichts - jedenfalls in baulicher Hinsicht.

vie­le mei­ner time­lines fül­len sich ge­ra­de mit der le­gen­de, dass die ab­leh­nung des un­aus­ge­go­re­nen (rand-)be­bau­ungs­kon­zepts am tem­pel­ho­fer feld jetzt dazu füh­ren wür­de, dass die SPD und CDU jetzt nicht mehr für güns­ti­gen wohn­raum sor­gen könn­ten. das ar­gu­men­ta­ti­ons­mus­ter ist alt­be­kannt; frü­her hiess es man kön­ne nicht aus der kern­ener­gie aus­stei­gen, weil sonst die en­er­gie­ver­sor­gung ge­fähr­det sei. ter­ro­ris­mus und or­ga­ni­sis­er­tes ver­bre­chen lies­sen sich nur durch ein­schrän­kun­gen der grund­rech­te be­kämp­fen. be­son­ders ve­he­ment wur­de in der ver­gan­gen­heit die the­se ver­tre­ten, dass sich die zu­kunft und ur­ba­ni­tät von städ­ten le­dig­lich mit brei­ten be­ton­schnei­sen durch die stadt si­chern las­se.

ich hal­te die re­ak­ti­on der po­li­tik (und ih­rer ad­ju­tan­ten im sprin­ger-hoch­haus) auf den volks­ent­scheid für ar­beits­ver­wei­ge­rung; als sei die ver­fol­gung al­ter­na­ti­ver lö­sun­gen eine zu­mu­tung oder zu kom­pli­ziert.

  mee­dia.de: Ent­hüllt: Das sind die Män­ner hin­ter der Vi­ral­schleu­der Hef­tig.co   #

sym­pa­thi­sche ty­pen.

es ist eine bin­sen­weis­heit, aber mir ist ges­tern noch­mal auf­ge­fal­len, was das teuf­li­sche an den vi­ra­len auf­schau­ke­lungs-me­cha­nis­men ist, die wir der­zeit auf face­book und twit­ter be­ob­ach­ten -- und war­um sie jede skep­sis und even­tu­ell in an­sät­zen vor­han­de­ne me­di­en­kom­pe­tenz über­win­den. wenn eine nach­richt von freun­den über­bracht wird, re­zi­pie­ren wir sie viel un­kri­ti­scher, als wenn sie von ei­nem frem­den über­bracht wird. des­halb funk­tio­nie­ren die ran­wanz­eri­schen und fra­ter­ni­sie­ren­den von hef­tig und co. auch so gut; weil sie nähe, ver­traut­heit sug­ge­rie­ren. umso wi­der­li­cher und ab­stos­sen­der emp­fin­de ich das ge­schöft­mo­del der bei­den glatt­ge­leck­ten BW­Ler die hin­ter hef­tig.co ste­cken.

  ich­sag­mal.com: Sen­sa­tio­nel­le Big Data-Er­kennt­nis: Was­ser­män­ner nei­gen zu An­gi­na Pec­to­ris   #

auch viel zu sel­ten ge­dacht: zwei­fel an den heils- und un­heils­ver­spre­chen die mit big-data pro­pa­giert wer­den. auch die vor­her­sa­gen und ver­spre­chen der klügs­ten wis­sen­schaft­ler sind in der ge­schich­te im­mer wie­der als ver­blen­de­te selbst­über­schät­zung ent­larvt wor­den. seit 50 jah­ren heisst es, dass in 10 jah­ren die in­tel­li­genz von re­chen­sys­te­men die in­tel­li­genz des men­schen über­ho­len wür­de.

ama­zons mil­lio­nen-teu­re emp­feh­lungs­al­go­rith­men le­gen mir der­zeit den kauf di­ver­ser bi­ki­ni-mo­del­le und wet­look klei­dungs­stü­cke nahe. ob das in den nächs­ten 10 jah­ren bes­ser wird?

  zeit.de: Nachts schla­fen die Spio­ne   #

mar­tin schlü­ter hat die al­ten BND-zen­tra­le fo­to­gra­fiert:

16 Monate dauerte das Unterfangen insgesamt, zahlreiche Auflagen waren die Bedingung. Deshalb fotografierte Martin Schlüter nur nachts das Gelände des BND in Pullach. Herausgekommen sind atmosphärisch dichte Bilder, die ihre Spannung gerade daraus ziehen, dass die gezeigten Räume völlig menschenleer sind.

das buch von mar­tin schlü­ter ist im sie­ve­king-ver­lag er­schie­nen. /law­blog.de

  strang­eink.blog­spot.de: Not All Men   #

kat ho­ward:

After hearing the news this morning, I posted a quote from Margaret Atwood on twitter. "Men are afraid that women will laugh at them. Women are afraid that men will kill them."

/@kis­sa­ne

  brand­eins.de: Die di­gi­ta­le Gleich­gül­tig­keit   #

chris­ti­an lan­ge:

Diese Selbstverständlichkeit, selbstbestimmt mit Daten umzugehen, entgeht vielen der heutigen Entscheidungsträger. Sie sind Menschen, die das Digitale noch als virtuelle Realität kennengelernt haben. Und sie übersehen, dass die Generation nach ihnen das Virtuelle dieser Realität einfach gestrichen hat. Das aber macht diese Menschen nicht zu Betreuungsfällen - man kann auch bewusst gleichgültig mit Daten im Netz umgehen. Man kann bewusst in einem Netzwerk unterwegs sein, von dem jeder weiß, dass es auch dazu dient, andere zu beobachten. Und man kann es auch normal finden, in dem Bewusstsein zu kommunizieren, dass alles sichtbar wird und abrufbar bleibt.

ein ge­dan­ke der viel zu sel­ten ge­dacht wird, dass in­for­ma­tio­nel­le selbst­be­stim­mung eben auch heis­sen kann, dass man sehr frei­zü­gig mit sei­nen in­for­ma­tio­nen um­geht und dass da­ten­schutz auch als in­for­ma­tio­nel­le gän­ge­lung emp­fun­den wer­den kann.

  90erb­er­lin.tumb­lr.com: Fran­zö­si­sche Stra­ße Ecke Mark­gra­fen­stra­ße in Mit­te, 1996 und 2014   #

mein täg­li­cher weg zur ar­beit.

  wired.com: Wha­t's Up With That: How a Swin­ging Pen­dulum Pro­ves the Earth Ro­ta­tes   #

fou­caults pen­del kann man gar nicht oft ge­nug er­klärt be­kom­men. ganz gross­ar­tig auch das vi­deo am ende des ar­ti­kels.


links vom 26.05.2014

felix schwenzel

  turi2.de: Lau­sit­zer Rund­schau, di Lo­ren­zo, Ar­va­to.   #

vor­bild­lich. mar­kus tran­tow fällt auf das fake-franz-jo­sef-wag­ner-ac­count von jens scholz rein und kor­ri­giert es kurz da­nach trans­pa­rent.

in den letz­ten ta­gen hat­te ich un­er­klär­li­cher­wei­se das be­dürf­nis turi2 zu lo­ben. den zwei­täg­li­chen zwei mal täg­li­chen blog­ein­trag/news­let­ter gibts jetzt schon so lan­ge und in kon­stan­ter (durch­wach­se­ner) qua­li­tät, dass man als (RSS) abon­nent an ei­nem lob, min­des­tens für durch­hal­te­ver­mö­gen, ei­gent­lich nicht vor­bei kommt. find ich. die ers­ten jah­re wa­ren holp­rig, vor al­lem weil pe­ter turi hin und wie­der sei­ne ei­ge­ne mei­nung auf turi2 schrob, aber seit ein paar jah­ren hat sich das ding pro­fes­sio­na­li­siert und ei­nen ge­wis­sen rang in und ne­ben mei­nem feed­rea­der und bei­spiels­wei­se ron­nie grobs 6vor9 er­schrie­ben. vor al­lem die kon­se­quen­te ab­we­sen­heit von selbst­re­flek­ti­on hat dem turi2-dings gut ge­tan. die qua­li­tät der an­mer­kun­gen und zu­sam­men­fas­sun­gen zu den je­wei­li­gen links ist ei­gent­lich le­gen­där schlecht („war­um? un­klar.“), aber dann eben doch bes­ser als vie­les an­de­re in die­sem in­ter­net.

das hört sich al­les so ne­ga­tiv an, ist aber nicht so ge­meint. turi2 lese ich zwei­mal täg­lich und freue mich fast im­mer über ein paar le­sens­wer­te fund­stü­cke, „bran­chen­news“ oder auf­merk­sam­keits­lei­tung. vor al­lem fin­de ich die ver­mark­tung von turi2 be­ach­tens­wert. alle kla­gen über man­geln­de fi­nan­zie­rungs­op­tio­nen und turi2 bet­tet ein­fach wer­bung ein. funk­tio­niert im RSS-feed, kann nicht aus­ge­blockt wer­den und ist manch­mal gar nicht so scheis­se.

was ich sa­gen will, ganz an­lass­los, gute ar­beit pe­ter turi und kol­le­gen. wei­ter so. lasst euch nicht von mei­nem ge­mot­ze stö­ren.

  qlod.org: Mo­de­ra­to­ren und Pu­bli­kum   #

nil­zen­bur­ger über mo­de­ra­to­ren, sich und an­de­re.

  don­dah­l­mann.de: Tem­pel­ho­fer Frei­heit vs. Me­tro­po­le   #

die ber­li­ner SPD und @welt­kom­pakt sit­zen ge­mein­sam im schmie­chen schmoll­eck­chen und be­schimp­fen alle, die sich ge­gen un­aus­ge­go­re­ne und ei­lig aus der nase ge­zo­ge­ne be­bau­ungs­plä­ne aus­spre­chen.

für mich hat die ein­schät­zung des bund deut­scher ar­chi­tek­ten den aus­schlag ge­ge­ben:

Alle Eingriffe in eine Stadtstruktur - ob in großem oder kleinem Maßstab - sollten dem Leitbild der nachhaltigen, durchmischten, sozialorientierten Stadt folgen, ökologisch wie ökonomisch vertretbar sein, damit auch die Hierarchie öffentlicher Orte berücksichtigen. Die bisherigen Planungen für das Tempelhofer Feld negieren diese Ziele.

  spree­blick.com: Als gin­ge es nur um das Tem­pel­ho­fer Feld   #

john­ny haeus­ler über be­lei­dig­te le­ber­würs­te, die nicht da­mit um­ge­hen kön­nen, wenn eine mehr­heit ih­rer un­ter­ta­nen der bür­ger ih­nen nicht mehr glaubt:

Es ist wirklich bitter, sich solche subtil vorwurfsvollen Sätze anhören zu müssen, wenn ein Senat die selbst eingebrockte Suppe auslöffeln soll. Jetzt sind die Wählerinnen und Wähler an fehlenden bezahlbaren Mieten schuld, weil sie das Feld nicht freigeben wollen? Ha-llo-ho!

  n-tv.de: "Die Par­tei" ist im Eu­ro­pa­par­la­ment: Son­ne­born will gleich wie­der zu­rück­tre­ten   #

viel­leicht hät­te ich die tat­säch­lich wäh­len sol­len?

Kaum gewählt, denkt er schon wieder an Abschied: Der einzige Europaparlamentarier der Satire-Partei "Die Partei" will bereits nach einem Monat sein Mandat wieder abgeben. "Ich werde mich vier Wochen lang intensiv auf meinen Rücktritt vorbereiten", sagte Martin Sonneborn. Der frühere Chefredakteur der Satirezeitschrift "Titanic" erklärte, damit eine Rotation einleiten zu wollen.

  law­blog.de: Be­ken­nen­der Dop­pel­wäh­ler   #

sehr geil. ich bin mir nicht si­cher ob das ge­ständ­nis von gio­van­ni di lo­ren­zo wahl­be­trü­ger zu sein dumm­heit oder ge­ziel­te pro­vo­ka­ti­on war.

  soup.fh.vc: pup­py with hand­le   #

  vor­spei­sen­plat­te.de: Wahl­ge­hol­fen   #

die kalt­mam­sell hat wahl­ge­hol­fen.

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Aus­ru­fe­zei­chen wer­den in­fla­tio­när ge­braucht   #

stimmt!!!!

  you­tube.com: Raw Vi­deo: The Pre­si­dent Ta­kes a Sur­pri­se Walk   #

ba­rack oba­ma ver­teilt hand­shakes, „good to see yous“ und „spe­cial white house m&m“.

  as­te­fa­no­witsch.tumb­lr.com: Eph­emera - Ich tre­te aus...   #

ana­tol ste­fa­no­witsch:

Niemand braucht eine „Netzpartei“, denn das Netz existiert nur als Teil der Welt, und tatsächlich braucht auch niemand eine „zweite Linkspartei“, denn es gibt bereits eine sehr gute Linkspartei. Aber die Urbanität und ihre Zukunft brauchen eine Partei.


links vom 25.05.2014

felix schwenzel

  zeit.de/zeit­ma­ga­zin: Proust-Fra­ge­bo­gen für Blog­ger (112)   #

an­dré krü­ger auf die fra­ge, was ihn an sich selbst am meis­ten stö­re:

Meine Augen jucken gerade fürchterlich. Ich glaube, ich habe Heuschnupfen. Darüber hinaus betrübt mich mein unvollkommenes Aussehen, mein bescheidener Intellekt und meine unzulängliche Ausstattung mit finanziellen Mitteln.

  ant­je­sch­rupp.com: Angst vor Ent­zün­dun­gen oder: Why ch­an­ge a run­ning sys­tem?   #

ant­je schrupp (un­ter an­de­rem) über frei­heit:

Ich verstehe deshalb unter Freiheit auch nicht, dass ich nicht mehr von äußeren Einflüssen bestimmt und geprägt bin, sondern dass ich innerhalb dieser Verhältnisse meinen eigenen Wünschen und Vorstellungen folge (und nicht den Vorgaben anderer, zum Beispiel, um Konflikte zu vermeiden). Freiheit entsteht für mich aus einer inneren Haltung, sie ist eine politische Praxis im Umgang mit der „Welt, so wie sie nun einmal ist“ und ist nicht ein Ziel, das sich erst dann erreichen lässt, wenn die Welt ganz anders geworden ist. Oder anders gesagt: (ausgeübte) Freiheit ist die Voraussetzung dafür, dass die Welt sich zum Besseren verändert, nicht anders herum.

  wa­shing­ton­post.com: In dogs' play, re­se­ar­chers see ho­nes­ty and de­ceit, per­haps so­me­thing like mo­ra­li­ty   #

ob­wohl hun­de­be­sit­zer seit ein paar tau­send jah­ren fest­stel­len, dass hun­de ge­füh­le und em­pa­thie be­sit­zen, glau­ben wis­sen­schaft­ler das erst, wenn sich je­mand mit ei­nem weis­sen kit­tel auf­nah­men von spie­len­den hun­den in zeit­lu­pe an­sieht.

  ev­grie­ve.com: Glass­ho­les, Goog­le Web Search, and Goog­le Plus   #

schwie­ri­ge ge­menge­la­ge, ein kon­zern der pro­duk­te auf den markt wirft, die man­chen men­schen un­be­ha­gen be­rei­ten, nut­zer die glau­ben, dass men­schen die un­be­ha­gen ge­gen­über die­sen pro­duk­ten doof, un­wis­send oder un­ge­bil­det sind und ein star­kes sen­dungs­be­wusst­sein ha­ben und al­go­rit­men, die ent­ge­gen al­ler be­teue­run­gen, die ei­ge­nen pro­duk­te in such­ergeb­nis­sen be­vor­zu­gen.

was ganz an­de­res: wie wür­de man glass­ho­le am bes­ten über­set­zen? glass­loch oder glarsch­loch?


links vom 23.05.2014

felix schwenzel

  be­gleit­schrei­ben.net: Es ist ein Jam­mer   #

wun­der­bar dif­fe­ren­zier­te aus­ein­an­der­set­zung mit dem öl und sand in un­se­ren ge­sell­schaft­li­chen ge­trie­ben von gre­gor keu­sch­nig:

Eine Gesellschaft ist auf breiten Konsens angewiesen. Dieser muss herbeigeführt werden, zur Not im politischen Streit. Dies geschah beispielsweise in den 1970er Jahre offen und polarisierend, wenn es um die neue Ostpolitik und die aufgestauten Modernisierungs­defizite der Gesellschaft ging. Diese Politik wurde von Widerständen begleitet. Brandts Spruch, mehr Demokratie wagen zu wollen, führte am Ende zur Akzeptanz seiner Politik. Der politische Gegner akzeptierte dies; der Konflikt wurde ausgetragen unter Beteiligung des Bürgers. Die heutzutage von den sogenannten Populisten oftmals ins Feld geführten »schweigenden Mehrheiten« schwiegen nicht: sie wurden befragt. Die Politik stellte sich dem Ergebnis - mit dem Risiko des Scheiterns.

Zu Beginn der 1980er Jahren änderte sich dieser Stil. Die Politik suchte für seine großen Vorhaben keinen breiten Konsens mehr, sondern praktizierte mehr und mehr einen gut meinenden Paternalismus. Alle grundsätzlichen Entscheidungen über Projekte innerhalb der Europäischen Gemeinschaft bzw. später Europäischen Union wurden nicht im gesellschaftlichen und politischen Diskurs erörtert, sondern dekretiert.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wie Hans-Ul­rich Jör­ges in ei­ge­ner Sa­che ge­gen die EU wet­tert   #

in den kom­men­ta­ren zu die­sem ar­ti­kel ist chris­toph kee­se sehr auf­ge­bracht und meint ste­fan nig­ge­mei­er habe un­fair kri­ti­siert. sehr lus­tig ist aber, dass kee­se im lau­fe sei­nes zwei­ten oder drit­ten kom­men­tars hans-ul­rich jör­ges be­schei­den­heit un­ter­stellt. sehr gros­ses kino.

  zeit.de: Dol­ly Par­ton: "Ich will Trash sein"   #

ju­dith ho­lo­fer­nes singt eine ode auf dol­ly par­ton. na­tür­lich völ­lig zu recht. neu auf mei­ner you­tube-watch­list: Dol­ly Par­ton Pla­ti­num blon­de von der BBC.

  n24.de: Stu­dio Fried­man: In­ter­net, Da­ten­schutz und Pri­vat­sphä­re: Wie ge­fähr­lich ist Goog­le?   #

mi­chel fried­man ist sehr stolz dar­auf, sich nicht für de­tails zu in­ter­es­sie­ren, son­dern fürs gan­ze. wenn man die 20 mi­nu­ten rum­schreie­rei durch­hält, er­kennt man in je­dem satz fried­mans, dass sei­ne vor­ur­tei­le und über­zeu­gun­gen nicht von „die­sen de­tails“ tan­giert wer­den. nicht im ge­rings­ten. eine gräss­li­che sen­dung.

  jimll­pain­tit.tumb­lr.com: Dear Jim, Plea­se paint …   #

Dear Jim,

Please paint a picture of David Attenborough sitting proudly atop a great white shark which has somehow evolved legs and is winning the men's 400 metre hurdles having eaten the other athletes.

Many thanks,

Jess

/bo­ing­bo­ing.net


links vom 22.05.2014

felix schwenzel

  you­tube.com: Ho­ward Stern & Amy Schu­mer   #

ben­ja­min ni­ckel:

Ich mag Amy Schumer.
Ein Interview, dass in seiner Offenheit in Deutschland wahrscheinlich so nicht denkbar wäre. (Und in den USA wahrscheinlich auch nur bei Howard Stern.)

die­ses in­ter­view ist in deutsch­land vor al­lem des­halb nicht mög­lich, weil es in deutsch­land nie­man­den gibt wie ho­ward stern und amy schu­mer. oder hab ich was über­hört?

  spie­gel.de: NSA und Über­wa­chung, Sa­scha-Lobo-Kom­men­tar: Nicht nur ein US-Pro­blem   #

den wir hö­ren bei­des, „Coun­try und Wes­tern“ witz hab ich auch schon seit ewig­kei­ten nicht mehr ge­hört. ver­steht den über­haupt noch je­mand?

(die­sen lobo emp­feh­le üb­ri­gens nicht nur ich, son­dern auch pe­ter schaar)

  blog.bor­row­field.de: Spon­tan­ver­liebt­hei­ten   #

so sieht ein „Bumm­sin­chen“ aus.

  twit­ter.com/Adri­an­Chen: The wall of 3D-prin­ted ro­bo­tic ...   #

ah! eine pim­mel­pa­ra­de!

  netz­po­li­tik.org: Di­gi­ta­le Zi­vil­cou­ra­ge ver­ur­teilt - Wau Hol­land sam­melt Spen­den für „Pay­Pal 14“   #

für die pay­pal14 kann man auch per pay­pal spen­den.

  the­guar­di­an.com: Neil Gai­man shares his per­spec­ti­ves of Sy­ri­an re­fu­gees in Jor­dan - in pic­tures   #

neil gai­man:

I am struck by how fragile civilization is. Even if the war was over many people couldn't go home immediately because home isn't there. Sometimes the house that people lived in isn't there. Sometimes the town or district isn't there. Things that you think of as being so permanent are fragile and permeable. And I'm as struck by the things that you think of as fragile, like people, being so tough and so resilient. These people have endured tragedies and ordeals that are almost unthinkable. And yet they are smiling. These people are resilient. People are resilient. So it's a sort of weird ball of fragility and resilience. How incredibly fragile are the systems within which we exist.

  eri­cyahn­ker.com: Wre­cking Ball - Eric Yahn­ker   #

hihi.


links vom 21.05.2014

felix schwenzel

  me­di­um.com: Ever­y­thing Is Bro­ken   #

quinn nor­ton weist auf die kom­ple­xi­tät und ge­fähr­lich­keit der welt hin, ins­be­son­de­re der welt, die wir uns mit hil­fe von com­pu­tern zu­sam­men­ge­den­gelt ha­ben.

The same human impulse that has kept lotteries alive for thousands of years keeps people fighting the man against the long odds. “Maybe I'll get away with it, might as well try!"

sehr frus­trie­rend, sehr wahr, aber nichts des­to trotz, so wars schon im­mer. die welt, das le­ben war im­mer schon ge­fähr­lich. mal mehr, mal we­ni­ger.

mich er­in­ner­te der ar­ti­kel an ein aha-er­leb­nis vor un­ge­fähr 17 oder 18 jah­ren, als ich auf ei­nem uni­ver­si­täts­rech­ner eine php-fo­rum-soft­ware in­stal­lier­te und mich der ad­min frag­te, wie ich si­cher sein kön­ne, bei tau­sen­den von zei­len PHP-code, dass die soft­ware si­cher und feh­ler­frei sei. we­der war ich si­cher, dass die soft­ware si­cher oder feh­ler­frei war (war sie na­tür­lich nicht, ist sie auch heu­te nicht), noch bin ich si­cher, wie ich je­mals über ir­gend­was si­cher sein kann. ich glau­be eine un­se­rer her­aus­ra­gen­den ei­gen­schaf­ten als men­schen ist, dass wir sehr gut ein ge­wis­ses mass an un­si­cher­heit aus­hal­ten kön­nen. die­se ei­gen­schaft soll­ten wir ste­tig trai­nie­ren.

quinn nor­tons fa­zit lau­tet:

Computers don't serve the needs of both privacy and coordination not because it's somehow mathematically impossible. There are plenty of schemes that could federate or safely encrypt our data, plenty of ways we could regain privacy and make our computers work better by default. It isn't happening now because we haven't demanded that it should, not because no one is clever enough to make that happen.

So yes, the geeks and the executives and the agents and the military have fucked the world. But in the end, it's the job of the people, working together, to unfuck it.

ne­ben vie­len klu­gen klei­nen und gros­sen ge­dan­ken (un­ter an­de­rem, für uns alle ist das in­ter­net und das ding mit der si­cher­heit nach wie vor #neu­land) und noch ein an­de­rer, in­ter­es­san­ter ge­dan­ke:

After spending some time with [the Intelligence Community, who call themselves the IC], I am pretty sure I understand why they don't care about the complaining. The IC are some of the most surveilled humans in history. They know everything they do is gone over with a fine-toothed comb -- by their peers, their bosses, their lawyers, other agencies, the president, and sometimes Congress. They live watched, and they don't complain about it.

/dirk liedt­ke

  10000flies.de: Hef­tig fast so stark wie Spie­gel und Bild zu­sam­men.   #

die meis­ten nen­nen die über­schrif­ten von hef­tig.co click-baits, klick­fal­len oder like­fal­len. emo­tio­nal auf­ge­la­de­ne über­schrif­ten, die neu­gie­rig ma­chen sol­len. mein pro­blem mit den über­schrif­ten ist das pa­thos. ich finds ek­lig. eine über­schrit wie

Diese Frau musste viel erleiden und ihr Lächeln ist ungewöhnlich. Der Grund ist einfach überwältigend.

oder der un­ter­ti­tel der sei­te

Dinge die wichtig sind. Erzähl' sie weiter!

ekeln mich, weil al­les dar­an falsch ist und dar­auf an­ge­legt un­se­re schwä­che für pa­thos aus­zu­beu­ten. letz­tes jahr hat sa­scha lobo auf der re­pu­bli­ca zu mehr pa­thos und wut auf­ge­ru­fen. ich rufe: wir müs­sen pa­thos be­kämp­fen und lä­cher­lich ma­chen wo es nur geht. wir brau­chen post­pa­thos.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wol­len wir Jour­na­lis­mus nur be­zah­len, wenn wir ihn hin­ter Git­ter brin­gen?   #

ja, ich hät­te kraut­re­por­ter auch un­ter­stützt, wenn ste­fan nig­ge­mei­er das ein­zi­ge re­dak­ti­ons­mit­glied ge­we­sen wäre.

  car­ta.info: Nie wie­der zwei­te Liga! An­mer­kun­gen zum Pro­jekt Kraut­re­por­ter   #

schö­ne ana­lo­gie von wolf­gang mi­ch­al:

Durch die überraschende Dimension des Projekts - im Vergleich zu den erhofften 900.000 Euro Startkapital waren alle bisherigen Versuche, unterschiedliche Spieler-Persönlichkeiten unter einen gemeinsamen Online-Hut zu bringen, kleinere Vorübungen - könnte sich erstmals ein ernst zu nehmender Blogger-Markt mit entsprechenden Marktwerten und Ablösesummen bilden. Das spüren wohl auch die Kritiker, die jetzt nörgelnd auf der Ersatzbank sitzen oder nicht ins Team gewählt wurden (keine Sorge, es soll weitere Zukäufe geben). Doch die Fokussierung auf den Spieler- und Trainermarkt - nicht auf den Inhalt - macht das Projekt auch fragil, filterbabbelig und leicht angreifbar. Die Beteiligten werden eine hohe Frustrationstoleranz brauchen.

  ta­ges­an­zei­ger.ch: «Ihr habt ver­sagt»   #

con­stan­tin seibt hat sa­scha lo­bos re­pu­bli­ca-rede ab­ge­tippt oder ab­tip­pen las­sen und ge­kürzt. ich habs selbst ge­macht. /ralf heimann

  qlod.org: Ich setz mich wie­der hin.   #

nil­zen­bur­ger ist ge­nervt. ich glau­be er müss­te ein­fach mal sei­ne fil­ter rei­ni­gen las­sen.

  spie­gel.de: Stein­mei­er brüllt Mon­tags­de­mo auf Alex­an­der­platz in Ber­lin nie­der   #

der spie­gel (on­line) über ei­nen wahl­kampf­auf­tritt von frank-wal­ter stein­mei­er auf dem alex­an­der­platz:

"Weil wir den Frieden wollen, dürfen wir es euch nicht so einfach machen: Die Welt besteht nicht nur auf der einen Seite aus Friedensengeln und auf der anderen Seite aus Bösewichten", brüllt Steinmeier mit hochrotem Kopf. "Die Welt ist leider komplizierter."

den hoch­ro­ten kopf sehe ich nicht. stein­mei­er ver­liert nicht eine se­kun­de lang die con­ten­an­ce. er re­det ein biss­chen lau­ter als zum bei­spiel im fern­se­hen, aber un­ge­fähr ge­nau­so laut wie er im­mer re­det wenn er hin­ter ei­nem po­di­um steht.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Un­der the veil   #

ver­schlei­er­te stei­ne.


links vom 20.05.2014

felix schwenzel

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 18.5.2014 (Furz­sen­sor)   #

sa­chen gibts.

  star­ke-mei­nun­gen.de: 1984 con­tra Goog­le   #

alan po­se­ner:

Google ist eine Bibliothek. Eine unfassbar große, unfassbar leicht zu bedienende, „universell zugängliche“ Bibliothek. Warum gilt für sie, was für keine andere Bibliothek außerhalb der Welt von „1984“ gilt? Warum gibt es für Google eine Pflicht zum Vergessen?

po­se­ner führt da­nach ein paar bei­spie­le aus sei­nem ei­ge­nen le­ben an, die zei­gen dass nicht die zu­gäng­lich­keit von da­ten und fak­ten ein pro­blem ist, son­dern de­ren miss­brauch, de­ren fehl­in­ter­pre­ta­ti­on und -- schlim­mer -- das un­ver­mö­gen sich da­ge­gen zu weh­ren.

Mit einem Wort: nicht die Öffentlichkeit gefährdet die Freiheit, sondern das Geheimnis. Es sind immer Diktatoren, die Bibliotheken säubern wollen. Es sind selten die Guten, die Informationen über sich verschwinden lassen wollen. Meines Erachtens droht eine Welt wie in „1984“ nicht von Google. Sondern von den Google-Gegnern. Oder sagen wir vorsichtig (man weiß nie, wer alles mitliest): von einigen unter ihnen.

der ab­satz oben ist na­tür­lich nicht ein wort. ein wort wäre: post­pri­va­cy.

  kott­ke.org: The best com­mence­ment spee­ches ever   #

die „bes­ten“ ab­schluss­an­spra­chen sind wohl alle ohne power­point oder key­note aus­ge­kom­men. aber wun­der­bar was ja­son kott­ke hier schreibt:

Each speech is tagged by "theme or take-home message", basically a taxonomy of commencement speech messaging.

und npr schreibt hin­ter dem link im zi­tat oben:

Something funny has happened to the familiar commencement address in the past 10 years. That something is YouTube. [...]

We are now in a golden age of the commencement speech as a hilarious, inspiring form of popular art. And to pay our respects to graduations past and present, NPR Ed and the NPR Visuals team have built a searchable, shareable database of over 300 commencement speeches dating back to 1774.

  flickr.com: Man­hat­tan from Brook­lyn   #

ich mag die­ses luft­bild von man­hat­ten sehr.


links vom 19.05.2014

felix schwenzel

  ka­tia­kelm.de/blog: ich bin ja kei­ne ka­me­ra   #

die bei­fah­re­rin hat ein in­ter­view mit der ma­le­rin hen­rie­ke rib­be ge­macht. und zwei tage lang ge­klagt, was für eine irre ar­beit das sei. hat sich aber ge­lohnt.

und wenn das bild dem portraitierten dann am ende nicht so ähnlich sieht, wie reagieren die leute dann?

naja, die sind dann schon enttäuscht. es gibt eh nur sehr wenige, die am ende total begeistert reagieren. das liegt aber vielleicht auch nicht so sehr an mir bzw. dem bild. manche sind vielleicht auch eh nicht so die leidenschaftlichen spiegelkucker.

  herms­farm.de: Brü­cken­ta­ge   #

herm scheint so eine art hass­lie­be ge­gen­über der war­schau­er­brü­cke zu ha­ben. ich habe eine lie­bes­be­zie­hung zu sol­chen ar­ti­keln von herm.

  bbc.com: The slow de­ath of pur­po­se­l­ess wal­king   #

fin­lo rohrer:

People should go out and walk free of distractions, says Nicholson. "I do think there is something about walking mindfully. To actually be there and be in the moment and concentrate on what you are doing."

And this means no music, no podcasts, no audiobooks. It might also mean going out alone.

spa­zie­ren­ge­hen und du­schen sind mei­ne bei­den lieb­lings­nach­denk­tä­tig­kei­ten.

  ope­ra­ti­on-ha­ra­ki­ri.de: Kuck mal, wat für 'n Kä­se­blatt   #

ralf heimann über lo­kal­jour­na­lis­mus:

Aber es gibt eben auch das Gegenteil. Also die Seiten, die Zeitungsleser am Frühstückstisch mit den Worten über den Tisch reichen: “Kuck mal, wat für'n Käseblatt."

Und weil es immer ganz gut ist, wenn man Beispiele hat, habe ich mal drei Texte rausgesucht. Das hier sind die ersten Sätze.

„Zur Jahreshauptversammlung lud am Samstagabend der Box Sportclub Münster 23 e.V. in der Gaststätte Nemann an der Metzerstraße.“

„Zu einem Werkstattkonzert unter dem Titel ,Neue Musik' lud die Musikschule Nienberge am Sonntagabend in das evangelische Lydia-Gemeindezentrum ein.“

„Eine durchweg positive Bilanz des vergangenen Jahres konnte auf der Generalversammlung des SV Concordia Albachten am Sonntag im Clubheim an der Hohen Geist 7 gezogen werden.“

ich möch­te ei­nen wei­te­ren ers­ten satz ers­ten satz ins ren­nen wer­fen:

Friedemann Karig, praktisch erfahrener Zukunftsforscher, strategischer Planer, Autor, Moderator und Journalist, begeisterte auf der re:publica mit einem Vortrag über neue Narrative gegen Überwachung.

der satz stammt von eli­sa­beth pohl und der zu­ge­hö­ri­ge ar­ti­kel wur­de auf netz­po­li­tik.org ver­öf­fent­licht. in der sa­che hat eli­sa­beth pohl na­tür­lich recht. der vor­trag war sehr, sehr gut, wur­de mit ap­plaus be­dacht, ist emp­feh­lens­wert und im rest des ar­ti­kels auch gut zu­sam­men­ge­fasst. aber den griff in die pres­se­mit­tei­lungs- oder kä­se­blatt-phra­sen­kis­te nimmt der le­se­lust schon ei­ni­ges an fahrt.


links vom 18.05.2014

felix schwenzel

  chef­koch.de: Pe­ter­si­li­en-Ta­bou­leh   #

ich fand das un­fass­bar le­cker. aber die­ses wo­chen­en­de hab ich mich ge­fragt, war­um ich das für zwei euro fünf­zig beim fa­l­af­fel-mann kau­fen soll, wenn man es mit zwei bund pe­ter­si­lie und ei­nem schar­fen mes­ser auch selbst ma­chen kann.

  you­tube.com: Elek­tro­mo­bi­li­tät: Re­vo­lu­ti­on der Au­to­mo­bil­in­dus­trie von Lars Thom­sen   #

hier re­det lars thom­son an­geb­lich über die zu­kunft der au­to­mo­bil­in­dus­trie, aber ei­gent­lich ist es bril­li­an­te wer­bung für tes­la, bzw. tes­las mo­del s. ge­fun­den bei te­ach­and­train.de

  theoat­me­al.com: What it's like to own a Tes­la Mo­del S - A car­too­nis­t's re­view of his ma­gi­cal space car   #

wer sol­che käu­fer hat, braucht kei­ne wer­bung. ich kor­ri­gie­re, wer sol­che pro­duk­te hat, braucht kei­ne wer­bung.
wann und wo kann man die din­ger mie­ten?

  re­al­vir­tua­li­ty.info: Was taug­te die ers­te Staf­fel von Agents of SHIELD?   #

alex­an­der matz­keit:

Auch ich musste zeitweise sehr die Zähne zusammenbeißen, um die Serie trotz meiner Enttäuschung weiterzuschauen. Gehalten hat mich hauptsächlich professionelles Interesse.

Treue Zuschauer wurden am Ende definitiv belohnt. Nicht nur, dass die Plotwendungen einem am Ende mehrfach den Boden unter den Füßen wegziehen - die Aufstockung des Casts durch Bill Paxton, Patton Oswalt und B. J. Britt als Agent Triplett fügt dem Ensemble tatsächlich mal ein paar Charaktere hinzu, die so wirken, als wüssten sie was sie tun.

ich wür­de es we­ni­ger dras­tisch aus­drü­cken. agents of shield ist ne ganz gute mit­te­gu­te fern­seh­se­rie mit län­gen, hab sie aber meis­tens ger­ne ge­se­hen.

  chris­tophkap­pes.de: Fra­gen zu Kraut­re­por­ter (Deutsch­land­ra­dio Kul­tur)   #

chris­toph kap­pes un­ter­stützt die kraut­re­por­ter „bis­her nicht“. aber:

Wer Lust dazu hat, ein Experiment zu fördern oder anderen Leuten bei der Selbständigkeit zu helfen, sollte sich von Kritik nicht abhalten lassen. So etwas ist eine Herzens- oder Haltungssache - und da es am Ende dann doch um ein Medienprodukt geht, das ohnehin noch niemand kennt, kann man sich auch analysefrei für oder dagegen entscheiden, wie man ein Buch kauft oder einen Film sieht. Genauso kauft man ja auch Medien sonst - und freuen oder ärgern kann man sich dann hinterher.

  truth­dig.com: 'Lou­ie' Ta­ck­les the Me­dia's and Men's Tre­at­ment of the 'Fat Gir­l'   #

ko­mi­ker­mund tut wahr­heit kund.


links vom 17.05.2014

felix schwenzel

  blogs.stern.de/hans-mar­tin_til­lack: War­um ich nicht zur EU-Wahl gehe   #

hans-mar­tin til­lack über zwei (sehr schlech­te) form­wand­ler.

  twit­ter.com/di­plix: jetzt hab ix die tech­nik jetzt hab ix die tech­nik über­lis­tet und es ge­schafft mein geld los­zu­wer­den.   #

kri­tik an der start­auf­stel­lung, kri­ti­ker-kri­tik kri­tik auf di­ver­sen me­ta­ebe­nen hin oder her, es gibt eine gute chan­ce, dass das #kraut zu ei­nem bun­ten und an­sehn­li­chen busch her­an­wächst und jede/r kann sei­ne 60 euro dung dazu bei­tra­gen.

  blog.kmto.de: res:pu­bli­ca 2014 - ein Ver­such   #

gute, nein sehr gute zu­sam­men­fas­sung der #rp14 von mi­cha­el dom­sal­la:

Die #rp hat keine The­men­stränge, keine Ziel­grup­pen, son­dern eher Besu­cher­clus­ter. Des­halb kann die FAZ ganz anders dar­über schrei­ben, als die T3N und es stimmt doch.

Die #rp war immer eine Gesell­schafts­kon­fe­renz und keine Inter­net­kon­fe­renz. Es ist ja nicht so, daß sich das Inter­net nicht immer schon der Gesell­schaft geöff­net hätte. Es ist doch so, daß sich nun lang­sam die Gesell­schaft dem Inter­net öff­net. Des­we­gen waren es nun über 6000 Besu­cher und nicht mehr 600. Nicht andersherum.

/von john­ny haeus­ler auf face­book emp­foh­len

  san­dra­schroe­der.de: re:pu­bli­ca #14 oder The re­mains of the In­ter­net   #

auch schön.

  sprach­log.de: Deutsch für Pod­cast   #

der ver­ein deut­sche spra­che (VDS) sucht ein al­ter­na­ti­ves wort für pod­cast. ana­tol ste­fa­no­witsch schlägt pod­cast vor. und lis­tet vor­schlä­ge an­de­rer auf.

  pxlnv.com: No Place to Hide   #

nick heer:

Greenwald's book is insightful, compelling, and absolutely shocking, but don't forget to exercise your skeptical muscles. This is, after all, a long-form essay from a single writer. It has, of course, been vetted and edited, but it is still one part of a broader picture.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: This is not a Half Pipe   #

ceci n'est pas un half pipe.


links vom 16.05.2014

felix schwenzel

  an­mut­und­de­mut.de: Whe­re mo­bi­le steel rims crack   #

ben­ja­min bir­ken­ha­ke:

Ich hab mal die Krautreporter unterstützt und ein Abo zugesagt. Für ein Jahr. Für 60 Euro.
Wegen Stefan Niggemeier.
Trotz Richard Gutjahr.

  ne­wyor­ker.com: The Half-Cen­tu­ry An­ni­ver­sa­ry of “DR. STRAN­GEL­OVE"   #

Stanley Kubrick's satirical masterpiece [...] remains as outrageously prankish, juvenile, and derisive as ever. Which, given the subject of nuclear annihilation, is exactly right.

oder in mei­nen wor­ten: es gibt kein the­ma das so ernst ist, dass man dar­über kei­ne wit­ze (oder wit­zi­ge fil­me) ma­chen soll­te. /dar­ing­fi­re­ball.net

  jour­nel­le.de: Vom Gu­ten hat man nie ge­nug   #

jour­nel­le über die #rp14 und auch über das kraut­re­por­ter-dings.

  blog-cj.de: Die Kraut­re­por­ter-Kri­ti­ker-Fil­ter-Bubble   #

tl;dr: hal­tet den mund oder machts bes­ser.

ich schla­ge chris­ti­an ja­ku­betz als nächs­tes ar­ti­kel-the­ma vor: „wie das bild­blog der deut­schen me­di­en­land­schaft scha­det“

  whu­dat.de: TV-Tipp: “Hel­l's Kit­chen" mit Ster­ne­koch Frank Ro­sin, Niels Ruf, Chris­ti­ne Kauf­mann, Lady Bitch Ray, Thors­ten Le­gat   #

mc­win­kel emp­fiehlt, ohne mit der wim­per zu zu­cken, scheis­se. ich hof­fe er be­kommt da­für sehr, sehr viel geld.

  die­stan­dard.at: Fünf­zehn The­sen zu Fe­mi­nis­mus und Post-Gen­der   #

ant­je schrupp:

Es gibt keinen höheren Maßstab, dem sich alle unterordnen müssen. Das ist das Wesen des Pluralismus.

  itre.cis.upenn.edu/~myl/lan­guage­log: The snow words myth: pro­gress at last   #

er ist durch­ge­nu­delt, aber trotz­dem nicht aus der welt zu schaf­fen, der my­thos mit den vie­len inu­it-wör­tern für schnee. so wie der my­thos mit dem frosch im lang­sam er­wärm­ten was­ser kaum aus der welt zu schaf­fen ist. aber ich wollts mal fest­hal­ten und die­sen bald 10 jah­re al­ten ar­ti­kel ver­lin­ken.


links vom 14.05.2014

felix schwenzel

  truth­dig.com: Glenn Green­wald to Ste­phen Col­bert: NSA 'Sto­ry That Will Make the Big­gest Im­pac­t' Is Yet to Come   #

glenn green­wald bei col­bert kün­digt wei­te­re gros­se ent­hül­lun­gen an. die vi­de­os kann man even­tu­ell nur mit US-VPN-dienst an­se­hen.

  ahoi­pol­loi.blog­ger.de: wie wür­de je­sus heu­te han­deln? (1344)   #


links vom 13.05.2014

felix schwenzel

  ge­dan­ken­trae­ger.de: nut­zer­ver­tre­ter.   #

moni denkt sehr kon­kret ideen von sa­scha lobo wei­ter. bin sehr be­geis­tert.

  busi­ness­in­si­der.com: Lar­ry Page: The Un­told Sto­ry   #

ni­cho­las carson über lar­ry page und goog­le. der ar­ti­kel fühlt sich an wie ein buch und ich bin mir nicht si­cher, ob ich den grös­sen­wahn von page fas­zi­nie­rend fin­den soll, oder be­droh­lich:

“Anything you can imagine probably is doable," Page told Google investors in 2012. “You just have to imagine it and work on it."

  spie­gel.de: Gre­gor Gysi auf Ton­band: Plä­doy­er des Ver­tei­di­gers im Bah­ro-Pro­zess   #

ein biss­chen bausch, ein biss­chen hm.

  da­ten­jour­na­list.de: 900.000 Euro per Crowd­fun­ding: War­um das Vor­ha­ben von Kraut­re­por­ter ge­lin­gen oder schei­tern kann   #

seit heu­te kann man das un­ter­stüt­zen (hier), was ich auch gleich ge­macht ver­sucht habe, wo­bei die er­folgs­mel­dung nach der be­zah­lung eher ir­ri­tie­rend ist:

  blog.beet­le­bum.de: #rp14 re:cap   #

hihi.