welt.de: Jürgen Fliege: "Alles kostet Geld, und auch mein Service kostet" habe meine welt.de- und stuckrad-barre-aversion überwunden und statt günther jauchs ARD-debüt weiterzugucken den stuckrad-barre text über jürgen fliege gelesen. verlinke den jetzt auch schon gleich nach der ersten stelle an der ich gelacht habe:
Die Redewendung „einen an der Waffel haben“ kommt einem in den Sinn, während Pfarrer Fliege irgendein Bibelzitat bemüht, das macht er häufig, und es ist ja auch ein dickes Buch. Bibelzitat und dann ohne Punkt und Komma weiter mit einer Interpretation, in der Wörter wie „Kotzen“, „Mist“ oder „Scheiße“ vorkommen, das ist die Rhetorik des Pastors Fliege, so erdet er die Heilige Schrift.
allthingsd.com: Walt Mossberg Ethics Statement walt mossbergs „ethics statement“, in dem er beschreibt was er tut und was er nicht tut, wenn er produkte testet. sehr beispielhaft. auch beispielhaft: wenn man die seite erstmals besucht, erscheint ein popover, der erklärt dass und welche cookies beim leser für werbung gesetzt werden. /via frédéric filloux
However, one thing is clear from Cheney's memoir, and his promotion of it: He is not likely to be traveling abroad soon. Cheney's “In My Time" speaks to the mentality of a contemporary war criminal, but it certainly provides no defense. Along with videos of him dressed as Darth Vader, it would make a nice exhibit at his war crimes trial.
daringfireball.net: Why Didn't Google Sue Apple Directly? google benimmt sich wie die anderen arschloch-konzerne, hat offenbar aber nicht den mut zu sagen, dass sie jetzt genau so ein arschloch-konzern wie apple, microsoft und die tyrell corporation sind.
wired.de: Moritz von Laffert über WIRED condé-nast deutschland chef moritz von laffert (sinngemäss): erste frage: „wir scheissen auf marktforschung. die deutsche ausgabe von wired ist ein sprung ins kalte wasser, open beta.“ zweite frage: „die markforschung zeigt ...“
Wir können mehr Multimedialität bieten: Videoporträts, verschiedene Ebenen bei Infografiken, Zoomeffekte, Akustik. [...] Wir haben an Stellen, bei denen es passte, einige kleine schöne Dinge eingebaut wie funkelnde Sterne oder Vogelgezwitscher. Das verändert nicht die Welt, soll aber ein leichtes Schmunzeln auslösen und schafft eine emotionale Nähe.
facebook.com/der-spiegel: Die SPIEGEL-Kantine zieht um die spiegel-kantine lag bisher auf strassen-niveau. quasi von jedem passanten einsehbar und (ich glaube) auch betretbar. ein grossartiges, durchgeknalltes, aber geerdetes stück innenarchitektur aus den sechziger jahren.
jetzt ist die kantine umgezogen, zusammen mit dem spiegel, in ein neues hochhaus in der hamburger hafencity. die kantine sieht man immer noch vom bürgersteig aus, allerdings in luftiger höhe, im zehnten oder zwölten stock. da hängt sie schaufensterartig und leuchtet auffällig rot vor sich hin. (nachtrag: die original kantine ist ins museum gewandert, die neue kantine orientiert sich aber an der gestaltung der alten.)
ein paar etagen über der kantine, ganz oben: eine ganze etage spiegel online. ja die online-redaktion trohnt über der print-redaktion.
für mich sieht das so aus, als verliere der spiegel und insbesondere spiegel online die bodenhaftung. ich hoffe ich irre mich. vielleicht hat ja nur die kantine die bodenhaftung verloren.
Eine Demokratie, die sich darauf beschränkt, Rauchverbote in Gaststätten zu erlassen oder die Helmpflicht von Radfahrern zu diskutieren, also dem gegenseitigen Gängelungsverhalten der Bürger nachzugeben, aber die eine große Macht, die alle gängelt, nicht beherrschen kann, ist das Papier nicht wert, auf dem ihre Verfassung gedruckt wird.
raul.de: Zwischen Sorgenkind und Superkrüppel einer der besten, klügsten, verständlichsten und aufrichtigsten texte über behinderungen und unseren umgang damit von raúl krauthausen. an dieser stelle sollte es eigentlich bei jedem „klick“ machen:
Denn nach Ansicht der modernen Disability Studies ist “Behinderung" das Produkt von abwehrenden Gefühlen, welche beim Anblick ungewöhnlicher Körper ausgelöst werden. Dieser die Behinderung zuschreibende Blick derjenigen, die sich dadurch selbst als “normal" definieren können, produziert auch die “Unheimlichkeit" der Behinderung. Damit wird die übliche Perspektive umgekehrt: Behinderung wird zum sozialen Abwehrkonstrukt, mit welchem dem Unwohlsein über die Fragilität des eigenen Körpers etwas entgegengesetzt werden soll.
taz.de: Ein Mann gibt Stoff stefan niggemeier über martin reinl. da kommen zwei zusammen, die den flausch lieben.
Seitdem gibt es dort alles was Foodblogs mitunter so charmant und sympathisch macht: unscharfe Handy-Fotos von schlecht beleuchteten Tellergerichten, deutlich mit Leidenschaft formulierte Texte ohne größere Lektoratsanstrengungen, dazwischen ein bisschen Hinweis auf das eigene Schaffen und Herr Siebeck hat sogar auch schon ein paar KommentatorInnen jener Art, die er im Januar noch schmähte
rob janoff) das zeigt, dass ein gutes logo vom designer nicht mit bedeutung aufgeladen werden muss. die bedeutung wird später, je nach zeit und umständen, von dritten auf das logo projeziert.
Ich weiß manchmal zwar, wohin ich will, aber ich weiß die Adresse nicht. "Flughafen Frankfurt, Terminal 2". Gib das mal in einem TomTom ein. Und dann bitte einmal in Google Maps.
odem.org: Fefe ist ja ein ganz toller Leaker ... die ad hominem argumenattionsmuster machen das was alvar freude und felix von leitner sich so an den kopf schreiben ganz unterhaltsam, aber auch ziemlich frustrierend. ein bisschen kommt man sich vor als ob helmut schmidt sich mit erich von däniken streiten würde und irgendwann finge schmidt an von däniken an den haaren zu ziehen und auf den kopp zu hauen. erstmal ganz unterhaltsam, aber auch ziemlich frustrierend.
faz.net: Google und andere: Über Irland Gewinne in Steueroasen schleusen von gesellschaftlicher verantwortung in den ländern in denen firmen wie google, facebook oder apple agieren keine spur: milliarden von dollar schleusen diese firmen (legal) am fiskus vorbei. und dann unterstützt google mit ein paar alibi-milliönchen ein forschungszentrum für internet und gesellschaft . milliarden kassieren (google: »Wir sind es unseren Aktionären schuldig, eine steuereffiziente Struktur aufzusetzen.«) und der gesellschaft ein bisschen abgestandenes wurstwasser öffentlichkeitswirksam als grosse geste zurückgeben. statt „Don't be evil“ wirds zeit für ein realistischeres motto wie „Wir lieben — Wir lieben doch alle — alle Menschen — wir lieben doch — Wir setzten uns doch dafür ein.“
kottke.org: How the US killed bin Laden jason kotke verlinkt einen artikel von nicholas schmidle im new yorker, in dem schmidle quasi aus der ego-shooter-perspektive die ermordung von bin laden beschreibt.
ich bin mir immer nicht sicher was ich von solchen geschichten halten soll. liest sich einerseits gut weg, ist spannend, fast packend erzählt -- eben als ob schmidle dabeigewesen wäre. war er aber nicht und auch keiner mit dem er er gesprochen hat. näher als an vorgesetzte die die einsatznachbesprechungen mit den navy-seals durchführten, kam er nicht ran. tertiärquellen erzählt aus der primärperspektive.
Und wenn dann die ersten Lieferungen der neuen Geräte kamen, rannten alle runter ins Lager und wollten die neuen Kisten als erste auspacken, anfassen, installieren, mit ihnen arbeiten. Bei uns liefen die Macintoshs liebevoll unter «Bärchen", wir fanden die alle heiß! So war es mit jeder Neuerscheinung. Und so waren auch unsere Kunden, die uns mit Bestellungen noch lange vor Verfügbarkeit zuschütteten. Wir bastelten ganz simple Anwendungsscripte in HyperCard. Dann die Revolution vom SE/30, dem ersten Deskoptmac mit Farbkarte und -screen. Der AppleShare-Dateienserver! Unser erster Server! Wir tauschten Dokumente aus über Kabel! Nix mehr via Diskette oder so! Hammer!
Mir, und allen anderen, für die es das Blog heißen muss, sage ich deshalb: Der Kampf ist vorbei. Das Maskulinum hat gewonnen. Auf dem Neutrum zu beharren, wird bald ebensoviel Charme haben, wie die Behauptung, dass Busen „eigentlich“ das „Tal zwischen den Brüsten“ bezeichnet.
It was at the iMac launch where he was showing off the modern line that is on my desk today “look at the metal on the back, isn’t it beautiful?” he told me. It was.
Technology is nothing. What’s important is that you have a faith in people, that they’re basically good and smart, and if you give them tools, they’ll do wonderful things with them. It’s not the tools that you have faith in — tools are just tools. They work, or they don’t work. It’s people you have faith in or not. Yeah, sure, I’m still optimistic I mean, I get pessimistic sometimes but not for long.
Wenn Gates und Zuckerberg tatsächlich die Symbole für die Rache der Nerds an der Gesellschaft sind, als die sie oft bezeichnet werden, dann ist Steve Jobs die Rache der Aussteiger und Querköpfe.
At a later PC Forum, he could not attend or left early because he was being interviewed by Larry King. This was the mid-80s; the rivalry between him and almost everyone in the industry was bitter. He and Apple were considered arrogant loners; they didn’t play nicely with others. […] Nonetheless, a number of us gathered in a hotel suite to watch the show, and as he talked with Larry King, the mood in the room changed. Steve was no longer our competitor inside our market; he was one of us in a bigger, alien world, explaining our immature little industry and products to a much broader public than we could reach on our own. We cheered as he explained the effect personal computers could have on people’s lives in eloquent, simple terms, speaking for all of us.
berlinonline.de: Wenn die unten nicht mehr wollen toller text von arno widmann, über damals und heute, politik und gesellschaft und dinosaurier. (ich weiss, jeder der ein twitter- oder facebook-account hat, ist sicher schon über den text gestolpert)
stefan-niggemeier.de: Christoph Lütgert geht mir auch so: wenn ich eine lütgerts reportage sehe, frage ich mich warum muss der mann sich die ganze zeit dabei filmen lassen wie er sich echauffiert oder hilflos herumeiert.
blog.franziskript.de: (5) peter turi erklärt franziska bluhm die herkunft der bescheuerten turi2-umschreibung für „kein bock auf recherche“. /via stefan niggemeier sein chatprogramm
faz.net: Youtube-Star Teclebrhan: „Was labersch du?“ der artikel wird ein bisschen hoch aufgehängt, wenn in der einleitung behauptet wird, dass tedros teclebrhan mit seinem youtube-video der „deutschen Integrationspolitik den Spiegel“ vorhalte. trotzdem lesenswert was michael ohnewald über tedros teclebrhan sein leben schreibt.