kategorie: notiert ×

nach­trag zu „denkt doch mal an die kin­der“

felix schwenzel in notiert

die­sen text von Da­nah Boyd von 2024 habe ich bei mi­cha­el tsai ge­fun­den und in „denkt doch mal an die kin­der“ nach­ge­tra­gen:

Sin­ce the “so­cial me­dia is bad for teens” myth will not die, I keep ha­ving in­ten­se con­ver­sa­ti­ons with col­le­agues, jour­na­lists, and fri­ends over what the re­se­arch says and what it doesn’t. (Ali­ce Mar­wick et. al put tog­e­ther a gre­at litt­le pri­mer in light of the le­gis­la­ti­ve mo­ves.)

[…]

Can so­cial me­dia be ris­ky for youth? Of cour­se. So can school. So can fri­end­ship. So can the kit­chen. So can na­vi­ga­ting par­ents. Can so­cial me­dia be de­si­gned bet­ter? Ab­so­lut­e­ly. So can school. So can the kit­chen. (So can par­ents?) Do we al­ways know the best de­sign in­ter­ven­ti­ons? No. Might tho­se de­sign in­ter­ven­ti­ons back­fi­re? Yes.

Does that mean that we should give up try­ing to im­pro­ve so­cial me­dia or other di­gi­tal en­vi­ron­ments? Ab­so­lut­e­ly not. But we must also re­co­gni­ze that try­ing to ce­ment de­sign into law might back­fi­re. And that, more ge­ne­ral­ly, tech­no­lo­gies’ risks can­not be ma­na­ged by de­sign alo­ne.

[…]

Do some peo­p­le ex­pe­ri­ence harms th­rough so­cial me­dia? Ab­so­lut­e­ly. But it’s im­portant to ack­now­ledge that most of the­se harms in­vol­ve peo­p­le using so­cial me­dia to harm others. It’s re­asonable that they should be held ac­coun­ta­ble. It’s not re­asonable to pre­su­me that you can de­sign a sys­tem that al­lows peo­p­le to in­ter­act in a man­ner whe­re harms will never hap­pen. As every school prin­ci­pal knows, you can’t sol­ve bul­ly­ing th­rough the de­sign of the phy­si­cal buil­ding.


mein vor­trag auf der re­pu­bli­ca 2018 (zu­sam­men­fas­sung und vi­deo)

felix schwenzel in notiert

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

ich habe goog­le gem­ni­ni ge­fragt, ob es an­hand des vi­de­os und des trans­scripts mei­nen vor­trag von 2018 auf der #rp18 zu­sam­men­fas­sen kann.

Ba­sie­rend auf dem Tran­skript han­delt der Vor­trag von Fe­lix Schwen­zel (ge­hal­ten auf der re:pu­bli­ca 18) im Kern von der Su­che nach dem Selbst, der Be­deu­tung von Au­to­no­mie und un­se­rer ver­zerr­ten Wahr­neh­mung der Welt.

Hier ist eine de­tail­lier­te Zu­sam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te:

1. Die rich­ti­gen Fra­gen stel­len statt nur Ant­wor­ten su­chen
Der Vor­trag be­ginnt mit der The­se, dass wir zwar wis­sen, was wir kurz­fris­tig wol­len (Piz­za, Li­kes, Ur­laub), aber nicht wis­sen, was wir vom Le­ben wirk­lich er­war­ten. In An­leh­nung an Dou­glas Adams ("42") ar­gu­men­tiert Schwen­zel, dass Ant­wor­ten nutz­los sind, wenn wir nicht die rich­ti­gen Fra­gen stel­len. Die zen­tra­len Fra­gen sei­en: Wer bin ich? Was will ich? Wo ge­hö­re ich hin?

2. Ge­schich­ten, Ar­che­ty­pen und Selbst­fin­dung
Um Ant­wor­ten zu fin­den, wen­den wir uns Ge­schich­ten (Fil­men, My­then) zu. Die­se ba­sie­ren oft auf Ar­che­ty­pen (C.G. Jung) und fol­gen im­mer glei­chen Mus­tern der "Hel­den­rei­se". Schwen­zel kri­ti­si­ert die mo­der­ne Pop­kul­tur: Sie ver­kau­fe uns Ge­schich­ten der Selbst­fin­dung oft nur als nar­ziss­ti­sche Selbst­ver­ge­wis­se­rung.

3. Der Ver­gleich: Kaf­ka vs. Hans im Glück
Schwen­zel kon­tras­tiert zwei li­te­ra­ri­sche Fi­gu­ren, um un­ter­schied­li­che Le­bens­we­ge zu skiz­zie­ren:
Jo­sef K. (aus Kaf­kas "Der Pro­zess"): Er steht für ein lee­res, an­ge­pass­tes Le­ben ohne Lie­be und Ent­wick­lung. Sei­ne "Ver­haf­tung" in­ter­pre­tiert Schwen­zel (nach Erich Fromm) als in­ne­ren Still­stand. Er schei­tert, weil er das Pro­blem im Au­ßen sucht statt in sich selbst.
Hans im Glück: Er tauscht Gold ge­gen Pferd, ge­gen Kuh, bis er nichts mehr hat. Die gän­gi­ge In­ter­pre­ta­ti­on sieht ihn als Dumm­kopf. Schwen­zel in­ter­pre­tiert ihn je­doch als au­to­nom. Hans küm­mert sich nicht um ge­sell­schaft­li­che Wer­te­vor­stel­lun­gen oder ma­te­ri­el­len Be­sitz. Er be­freit sich von Last und fin­det sei­nen in­ne­ren Frie­den. Dies sei wah­re Au­to­no­mie.

4. Kon­for­mi­tät vs. Egal­ness
Wir lei­den un­ter ei­nem enor­men Kon­for­mi­täts­druck (z.B. Schön­heits­idea­le, Kar­rie­re). Schwen­zel plä­diert für mehr "Egal­ness" – die Fä­hig­keit, sich von die­sen Kon­struk­ten ab­zu­kop­peln, ähn­lich wie Hans im Glück. Die stän­di­ge Su­che nach Op­ti­mie­rung und An­pas­sung ma­che uns un­glück­lich.

5. Ver­zerr­te Wahr­neh­mung der Welt (Hans Ros­ling)
Im letz­ten Teil geht es um un­se­re Angst und Pes­sis­mus. Un­ter Be­zug­nah­me auf den Sta­tis­ti­ker Hans Ros­ling zeigt Schwen­zel, dass wir den Zu­stand der Welt oft viel schlech­ter ein­schät­zen, als er ist (Bei­spiel: Rück­gang der To­des­op­fer durch Na­tur­ka­ta­stro­phen).
Das Pa­ra­dox: Ob­wohl wir in der si­chers­ten und ge­sün­des­ten Zeit al­ler Zei­ten le­ben, ha­ben wir ir­ra­tio­na­le Ängs­te (vor Ter­ror, ver­gif­te­tem Es­sen etc.) und är­gern uns über Klei­nig­kei­ten (Si­cher­heits­kon­trol­len am Flug­ha­fen), statt un­se­re Pri­vi­le­gi­en und den Fort­schritt zu er­ken­nen.

Fa­zit:
Der Vor­trag ist ein Plä­doy­er für Au­to­no­mie und Ge­las­sen­heit. Wir soll­ten auf­hö­ren, uns von ir­ra­tio­na­le Ängs­ten und ge­sell­schaft­li­chem Kon­for­mi­täts­druck lei­ten zu las­sen. Statt­des­sen soll­ten wir – wie Hans im Glück – den Mut ha­ben, un­se­ren ei­ge­nen Weg zu ge­hen und die Welt un­ver­zerrt und viel­leicht et­was wohl­wol­len­der zu be­trach­ten.


mein vor­trag auf der re­pu­bli­ca 2017 (zu­sam­men­fas­sung und vi­deo)

felix schwenzel in notiert

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

ich habe goog­le gem­ni­ni ge­fragt, ob es an­hand des vi­de­os und des trans­scripts mei­nen vor­trag von 2017 auf der #rp17 zu­sam­men­fas­sen kann.

Hier ist eine Zu­sam­men­fas­sung des Vor­trags "Up­date: Die Kunst des Lie­bens", den Fe­lix Schwen­zel auf der re:pu­bli­ca 17 ge­hal­ten hat.

Im Kern ist die­ser Vor­trag ein hu­ma­nis­ti­sches Plä­doy­er, ba­sie­rend auf den Wer­ken des Psy­cho­ana­ly­ti­kers Erich Fromm, ins­be­son­de­re des­sen Buch „Die Kunst des Lie­bens“.

Hier sind die we­sent­li­chen Punk­te:

1. Lie­be als ak­ti­ve Tä­tig­keit, nicht als pas­si­ves Ge­fühl
Schwen­zel greift Fromms The­se auf, dass Lie­be kein Ge­fühl ist, das ei­nen ein­fach „über­kommt“, son­dern eine Kunst, die er­lernt und prak­ti­ziert wer­den muss. Sie er­for­dert Dis­zi­plin, Kon­zen­tra­ti­on und Ge­duld. Lie­be ist eine Ak­ti­vi­tät, kei­ne Ru­he­pau­se. Sie um­fasst Für­sor­ge, Ver­ant­wor­tung, Re­spekt und Er­kennt­nis.

2. Das exis­ten­ti­el­le Grund­pro­blem des Men­schen
An­hand der bi­bli­schen Ge­schich­te von Adam und Evas Ver­trei­bung aus dem Pa­ra­dies be­schreibt Schwen­zel den mensch­li­chen Zu­stand: Wir ha­ben uns durch un­ser Be­wusst­sein von der Na­tur ge­trennt. Die­se Tren­nung er­zeugt Angst und Ein­sam­keit. Wir su­chen un­ser Le­ben lang nach We­gen, die­se Tren­nung zu über­win­den und wie­der „Ein­heit“ zu er­fah­ren.

3. Selbst­lie­be vs. Selbst­sucht (und Hass)
Ein zen­tra­ler Punkt ist die Un­ter­sch­ei­dung zwi­schen Selbst­lie­be und Ego­is­mus. Nach Fromm liebt sich der Selbst­süch­ti­ge nicht zu viel, son­dern zu we­nig – er hasst sich ei­gent­lich selbst.
Hass in der Ge­sell­schaft ist dem­nach oft ein Sym­ptom für ei­nen Man­gel an Selbst­lie­be.
Wah­re Nächs­ten­lie­be und So­li­da­ri­tät sind nur mög­lich, wenn man fä­hig ist, sich selbst zu lie­ben und an­zu­neh­men.

4. Kon­sum­ge­sell­schaft: Ha­ben vs. Sein
Schwen­zel kri­ti­si­ert (mit Fromm), dass un­se­re Ge­sell­schaft das „Ha­ben“ über das „Sein“ stellt. Wir ver­su­chen, un­se­re in­ne­re Lee­re durch Kon­sum und Ab­len­kung (Fern­se­hen, So­cial Me­dia) zu fül­len, an­statt an un­se­rer Per­sön­lich­keit zu ar­bei­ten. Wir ver­mei­den die Aus­ein­an­der­set­zung mit uns selbst.

5. Hans im Glück als Vor­bild für Au­to­no­mie
Ähn­lich wie im spä­te­ren Vor­trag (rp18) nutzt er das Mär­chen „Hans im Glück“ als po­si­ti­ves Bei­spiel. Hans, der Gold ge­gen Pferd, ge­gen Kuh usw. tauscht, bis er nichts mehr hat, wird oft als dumm ge­se­hen. Schwen­zel (ge­stützt auf In­ter­pre­ta­tio­nen) sieht in ihm je­doch je­man­den, der sich von Bal­last be­freit, ma­te­ri­el­le Wer­te igno­riert und im „Sein“ glück­lich ist – im Ge­gen­satz zum mo­der­nen Men­schen, der oft im „Ha­ben“ ge­fan­gen ist.

6. Op­ti­mis­mus trotz Kri­sen (Hans Ros­ling)
Trotz ak­tu­el­ler po­li­ti­scher Kri­sen (im Vor­trag wer­den Trump und Rechts­po­pu­lis­mus er­wähnt) ar­gu­men­tiert Schwen­zel für ei­nen ra­tio­na­len Op­ti­mis­mus. Er zi­tiert den Sta­tis­ti­ker Hans Ros­ling, um zu zei­gen, dass sich die Welt lang­fris­tig zum Bes­se­ren ent­wi­ckelt (we­ni­ger Ge­walt, mehr Ge­sund­heit, mehr To­le­ranz), auch wenn un­se­re ver­zerr­te Wahr­neh­mung und die Nach­rich­ten­la­ge uns das Ge­gen­teil glau­ben las­sen.

7. Fa­zit: Ver­än­de­rung be­ginnt im In­ne­ren
Der Vor­trag en­det mit dem Ap­pell, dass ge­sell­schaft­li­cher Wan­del bei je­dem Ein­zel­nen be­ginnt. Wir müs­sen an un­se­rer ei­ge­nen Fä­hig­keit zur Lie­be, Ver­nunft und Au­to­no­mie ar­bei­ten.
Zi­tat Ja­mes Bald­win: „The place in which I'll fit will not exist un­til I make it.“ (Der Ort, an den ich pas­se, wird nicht exis­tie­ren, bis ich ihn er­schaf­fe.)
Die Bot­schaft: Statt nur ge­gen et­was zu sein oder pas­siv zu kon­su­mie­ren, soll­ten wir ak­tiv wer­den und durch un­se­re ei­ge­ne Hal­tung die Welt „mil­li­me­ter­wei­se“ zum Gu­ten ver­schie­ben.


foto eines baums im volkspark rehberge, der ein bisschen wie ein alien ausieht

Ali·en
/ˈeɪ­li̯ən/
Sub­stan­tiv, mas­ku­lin oder Sub­stan­tiv, Neu­trum [der]


wenn man sich bäu­me ge­nau an­guckt, kommt man ei­gent­lich aus dem stau­nen nicht mehr her­aus. sie zie­hen koh­len­stoff aus der luft um dar­aus mit hil­fe des son­nen­lichts zel­lu­lo­se zu ma­chen. bäu­me be­stehen aus fest­ge­wor­de­ner luft.

bäu­me sind ei­gent­lich eine le­ben­de haut über ei­nem to­ten ske­lett aus ver­holz­ter luft. das in­ne­re eine baums be­steht aus to­ten zel­len und dient le­dig­lich der sta­bi­li­tät. die bor­ke be­steht auch aus ab­ge­stor­be­nen zel­len. das le­ben ei­nes baums fin­det sich zwi­schen holz und rin­de, in ei­ner hauch­dün­nen schicht, dem kam­bi­um. ein ur­alter baum ist ei­gent­lich ein jun­ger or­ga­nis­mus, der auf sei­nen to­ten vor­fah­ren wächst.

bäu­me ha­ben kein herz, kei­ne pum­pen und schaf­fen es doch was­ser in bis zu 115 me­ter höhe zu trans­por­tie­ren.

in den ka­pil­la­ren von bäu­men herr­schen bis zu -15 bar un­ter­druck (au­to­rei­fen pum­pen wir in der re­gel auf +2,5 bar auf).

bäu­me le­ben in sym­bio­se mit pil­zen und tau­schen mit ih­nen nähr­stof­fe.

bäu­me pum­pen zu­cker­lö­sung in den bo­den (un­ter an­de­rem) um ihre nach­kom­men im schat­ten zu ver­sor­gen und sie kom­mu­ni­zie­ren mit an­de­ren bäu­men über bio­che­mi­sche si­gna­le.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

ai is the new vfx. ever­y­bo­dy de­nies using it, while still using it ever­y­whe­re.
same me­cha­nics as in: “NO CGI” is re­al­ly just IN­VI­SI­BLE CGI.

https://www.you­tube.com/watch?v=7ttG90raC­No


un­er­müd­lich

felix schwenzel in notiert

eben bin ich über die „an die­sem tag“ funk­ti­on in der bei­la­ge zu die­sem ar­ti­kel auf mein er­stau­nen von vor sie­ben jah­ren über pe­ter gross­mann ge­stos­sen. der mo­de­rier­te da­mals be­reits seit 22 jah­ren im ard-mor­gen­ma­ga­zin den sport.

ich mein, wo gibt’s so­was heut­zu­ta­ge noch, dass je­mand 22 jah­re lang gut­ge­launt ei­ner ex­trem lang­wei­li­gen tä­tig­keit nach­geht?

weil pe­ter gross­mann im­mer noch im ard-mor­gen­ma­ga­zin den sport mo­de­riert, sind das mitt­ler­wei­le 28 oder 29 jah­re. das ist schon eine be­ein­dru­cken­de be­stän­dig­keit.

um mich selbst ein biss­chen zu be­ein­dru­cken, hab ich ge­ra­de mal mei­nen hoch­zeits­ring ab­ge­staubt und mit dem te­le­fon fo­to­gra­fiert, da­mit ich mich er­in­ne­re, dass ich am hei­lig­abend 17 jah­re mit der bei­fah­re­rin ver­hei­ra­tet bin.

makroaufnahme von der innenseits meines hochzeitsrings. dort steht 24.12.2008

im fri­schen was­ser scheint sich so ein bri­ta fil­ter sehr wohl zu füh­len, im müll wirkt er trau­rig.


horch, horch

felix schwenzel in bilder

foto von einem zettel mit der aufschrift: »kein mensch hat das recht zu gehorchen.«
»kein mensch hat das recht zu ge­hor­chen.«

 
im­mer­hin hat mich der aus­hang die­ses zi­tats dazu ge­bracht ein we­nig zu „re­cher­chie­ren“ und da­bei die­se schö­ne dif­fe­ren­zie­rung von pa­trick gen­sing ge­fun­den zu ha­ben.

und schön zu se­hen, dass leu­te nicht nur auf so­cial me­dia ihre quel­len und ge­le­gent­lich je­der dif­fe­ren­zie­rung weg­las­sen, son­dern auch auf pa­pier oder hin­ter glas.


schwarm­phi­lo­so­phie

felix schwenzel in notiert

screenshot einer notification von „swarm“ auf meinem telefon: „You’re missing out! Don’t forget to check in where you go so you can look back on where you’ve been.“
mei­ne liebs­te swarm be­nach­rich­ti­gung ever

das, was mir swarm hier als hin­weis schick­te, ist zwar an tri­via­li­tät kaum zu über­bie­ten, aber lässt mei­ne phi­lo­so­phi­schen sai­ten schwin­gen. ich bin ja si­cher nicht der ein­zi­ge, der sich fragt:

war ich ir­gend­wo, wenn ich es nicht fest­ge­hal­ten habe?

viel­leicht fas­zi­niert mich die nach­richt auch so sehr, weil man sich sol­che tri­via­li­tä­ten („check in whe­re you go so you can look back on whe­re you'­ve been“) gar nicht oft ge­nug vor au­gen hal­ten kann:

merk dir was, um dich dran zu er­in­nern.


ich neh­me bis zum wo­chen­en­de schreib­auf­trä­ge an. was wür­dest du ger­ne (mal oder wie­der) auf wir­res.net le­sen?

kom­men­tier­te links, kom­men­ta­re zur welt­la­ge, schmäh­kri­tik, aus dem ma­schi­nen­raum, seo-ge­döns, es­says (wod­rü­ber?), fa­mi­li­en­le­ben, netz­po­li­tik, schwanks von frü­her, oder ein­fach wei­ter so? oder was ganz an­de­res?

ant­wor­ten ger­ne auf blues­ky, in den kom­men­ta­ren oder per mail.


auf der re­pu­bli­ca hab ich die­ses jahr 12 euro für eine schei­be frit­tier­tes pflan­zen­pro­te­in mit sos­se und kal­ten, durch­weich­tem bröt­chen drum rum be­zahlt. wir­res.net/ar­tic­les/rp25-bur­ger


„con­do­leez­za ri­ce fällt in chi­na um“

felix schwenzel in notiert

selt­sa­mer wei­se funk­tio­nie­ren man­che din­ge bei goog­le hal­be ewig­kei­ten. an­de­re diens­te wie­der­um schal­tet goog­le lan­ge vor der hal­ben­e­wig­keit ein­fach ab.

ich habe vor 10 oder 20 jah­ren ein paar goog­le alerts auf­ge­setzt — haupt­säch­lich aus ego-goog­le-grün­den — die nach wie vor funk­tio­nie­ren. heu­te habe ich mal auf den link „Mehr Er­geb­nis­se se­hen“ in der email ge­klickt und habe ge­se­hen …

screenshot aus dem google alerts manager, der zweite alert den ich konfiguriert habe lautet „condoleezza rice fällt in china um“

… dass ich vor ei­ner lan­gen wei­le mal ei­nen alert für „con­do­leez­za rice fällt in chi­na um“ kon­fi­gu­riert habe. für die­sen satz gibt es der­zeit laut goog­le kei­ne er­geb­nis­se. das dürf­te sich heu­te än­dern und da­nach wahr­schein­lich nie wie­der von ir­gend­wem auf­ge­schrie­ben wer­den.


heu­te zum ers­ten mal ei­nen gu­ten rutsch ins neue jahr ge­wünscht be­kom­men. und am sonn­tag ist ers­ter ad­vent, #wie­die­zeit­ver­geht


jetzt wird es schon so früh dun­kel, dass die ker­zen schon wäh­rend der ar­beits­zeit an­ge­hen.


ich glau­be man kann re­la­tiv ge­fahr­los ge­haup­ten, dass die kle­ne re­stau­rant-hüt­te in den reg­ber­gen den geist der po­pu­lä­ren ku­li­na­rik in deutschand auf den punkt ge­bracht hat.

  • piz­za
  • pas­ta
  • schnit­zel
foto einer tafel vor dem restaurant la foresta in den rehbergen, mit der aufschrift pizza, pasta, schnitzel

… und ge­nau­so so ein ty­pisch deut­sches be- und er­leuch­tungs­ver­hal­ten dürf­te die­ses bild zei­gen: licht da­hin zu brin­gen wo es schon hell ist und kein licht da­hin schei­nen, wo es dun­kel ist.

das foto zeigt einen laternenmast an dessen oberen ende ein paar LED-panels hell leuchten, obwohl der himmel taghell ist.

sie­he auch sym­bol­vi­deo deut­sches pflicht­ge­fühl (2018).


ob­wohl — oder ge­ra­de weil — in sao pau­lo aus­sen­wer­bung ver­bo­ten ist, war die for­mel1 stre­cke die­ses wo­chen­en­de ex­trem voll­ge­stopft mit wer­bung.

(seit 2007 ist wer­bung in sao pau­lo ver­bo­ten, 2017 wur­de ver­sucht das ver­bot auf­zu­lo­ckern, aber of­fen­bar nur mit ge­rin­gem er­folg.)


fahrt zum summ­ter see und zu­rück

felix schwenzel in notiert

als wir heu­te früh zum summ­ter see ge­fah­ren sind, hat mir goog­le eine stre­cke vor­ge­schla­gen, die „bis zu 67 % En­er­gie“ spa­ren wür­de. die stre­cke ist auch die di­rek­tes­te ver­bin­dung und führt über 21 km qua­si stän­dig durch wohn­ge­bie­te. die hin­fahrt ging zü­gig, mit viel grü­ner wel­le, weil um kurz vor acht noch sehr we­nig ver­kehr herrsch­te. ich glau­be die ETA habe ich am ende um 6 mi­nu­ten un­ter­bo­ten.

auf der rück­fahrt war mir mehr nach ent­spann­te­rer fahrt, ohne stop & go, wes­halb ich kurz nach summt auf die au­to­bahn ab­ge­bo­gen bin. die­se stre­cke ist um die 37 km lang. die fahrt­zei­ten wa­ren je­weils um die 30 mi­nu­ten.

screenshot des GPS tracks für die fahrt nach summt und zurück

zu­hau­se an­ge­kom­men woll­te ich mal nach­rech­nen.

stre­cke ver­brauch ver­brauch
hin 21 km 4,5 kWh 21,4 kWh/100 km
zu­rück 37 km 7,2 kWh 19,5 kWh/100 km
58 km 11,7 kWh 20,2 kWh/100 km

das macht die hin­fahrt 38 % spar­sa­mer (aber auch 43 % kür­zer). ich bin auf der au­to­bahn zwar ma­xi­mal 110 km/h ge­fah­ren, aber die län­ge­re stre­cke machts dann. und land­stras­se und stadt-/dorf-ver­kehr ist halt im elek­tro­au­to ein­fach spar­sa­mer als au­to­bahn.

schön: am summ­ter see ist eine (lang­sa­me) la­de­säu­le, dort hab ich wäh­rend des spa­zier­gangs 5,4 kWh nach­ge­tankt.

screenshot des akkustand-verlaufs heute

„er­tüch­ti­gung der zaun­an­la­ge“

felix schwenzel in notiert

am plöt­zen­see wur­de in den letz­ten mo­na­ten das ufer sa­niert (ber­lin.de: Ufer­sa­nie­rung Plöt­zen­see). ich lie­be das be­hör­den­deutsch das man auf den bau­stel­len­schil­dern und der in­fo­sei­te auf ber­lin.de le­sen darf:

  • Ufer­ent­schlam­mung Nord­ufer
  • Auf­bau ei­nes Röh­richt­be­stan­des am Nord­ufer
  • Her­stel­lung ei­nes Klein­ge­wäs­sers am Nord­ufer
  • Punk­tu­el­le Vern­äs­sun­gen mit Röh­richt­an­sie­dung am Ost­ufer
  • An­saat von Halb­tro­cken­ra­sen
  • Ber­gung al­ter Zaun- und Bo­jen­res­te
  • Er­tüch­ti­gung der Zaun­an­la­ge
  • Er­neue­rung der Bo­jen­ket­te

die „vern­äs­sung“ des ufers und die „er­tüch­ti­gung“ der zaun­an­la­ge sind mitt­ler­wei­le vor­be­rei­tet, al­ler­dings sind ne­ben der „er­tüch­ti­gung“ der zaun­an­la­ge, auch tü­ren in die zaun­an­la­ge ein­ge­baut wor­den. die tü­ren wur­den al­ler­dings noch nicht mit schlös­sern er­tüch­tigt, wes­halb man sich mit fahr­rad­ket­ten oder un­tüch­ti­gen bau­zäu­nen, die man vor die tü­ren stellt, be­hilft.

an man­chen tü­ren hat es aber we­der für ein schloss, noch eine fahr­rad­ket­te ge­recht.



vor vier jah­ren habe ich eine ko­lum­ne für die t3n ge­schrie­ben, in der ich be­schrei­be, war­um ich mich nicht mehr auf­re­ge: ein­fach al­les auf­schie­ben.

Mitt­ler­wei­le blog­ge ich fast nur noch auf­schie­bend: Ich set­ze mir Le­se­zei­chen und no­tie­re mir Sa­chen, über die ich schrei­ben könn­te, und schie­be sie dann vor mir her – bis ich sie im Back­log ver­ges­se: back­log­gen statt web­log­gen.

Das Er­geb­nis bleibt das glei­che: Ich rege mich kaum noch auf; die Em­pö­rungs­wel­len auf Twit­ter be­ob­ach­te ich zwar, las­se sie aber an mir vor­bei­zie­hen. Dem po­li­ti­schen Ge­sche­hen fol­ge ich, schaf­fe es aber nicht, mich dar­über auf­zu­re­gen. Ich weiß, dass eh al­les kom­pli­zier­ter ist, als es scheint, und es fahr­läs­sig wäre, sich vor­schnell Mei­nun­gen zu bil­den. Des­halb pla­ne ich dann meist die Mei­nungs­bil­dung für ei­nen spä­te­ren Zeit­punkt. So schie­be ich nicht nur drin­gen­de Ar­bei­ten vor mir her, son­dern auch die Auf­re­gung.

wei­ter­le­sen


die­ses jahr zum ers­ten mal som­mer­zeit­lag nach der zeit­um­stel­lung be­kom­men. sonst ging die zeit­um­stel­lung im­mer an mei­nem schlafryth­mus vor­bei, seit sonn­tag wa­che ich zwei stun­den zu früh auf. muss am al­ter ie­gen.


plur1bus

felix schwenzel in notiert

es ist ja nie gut mit über­höh­ten oder über­haupt ir­gend­wel­chen er­war­tun­gen in eine fern­seh­se­rie ein­zu­stei­gen. aber der vibe, die ab­sur­di­tät, die hap­tik die­ses vor­ge­schmacks auf die neue se­rie von vin­ce gil­ligan (auf ap­ple-tv), macht mich schon freu­dig. fängt am 7. no­vemb­ber an, in 15 ta­gen, also qua­si mor­gen.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink