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wö­chent­li­che fern­seh­se­ri­en re­zen­si­ons-vi­de­os

felix schwenzel in notiert

ich schaue nach wie vor zu viel fern­se­hen. house of the dra­gons, the agen­cy, se­ver­ance, dune pro­phe­cy, the day of the ja­kal, the pen­gu­in, su­gar, sho­gon, will trent, the last of us, silo, slow hor­ses, clark­sons farm, usw. aber ich muss zu mei­ner ver­tei­di­gung auch sa­gen, dass ich fern­seh­se­ri­en die mich an­fan­gen zu lang­wei­len oder zu ner­ven auch nicht wei­ter­schaue: hacks, tho­se about to die, in­te­ri­or chi­na­town, dare­de­vil, the stu­dio, the white lo­tus, usw.

was aber lei­der zu mei­nem fern­seh­se­ri­en-kon­sum hin­zu­ge­kom­men ist ex­zes­si­ver you­tube kon­sum. un­ter an­de­rem sehe ich mir sehr ger­ne you­tube vi­de­os zu fern­seh­fol­gen an, die ich ge­ra­de, ak­tu­ell ge­se­hen habe. die krea­to­ren sol­cher vi­de­os ste­cken da sehr viel ar­beit rein und ihre re­zen­sio­nen oder er­klär­vi­de­os er­schei­nen meist kurz nach dem je­wei­li­gen ori­gi­nal. bis­her habe ich mir im­mer sehr ger­ne vi­de­os zu fern­seh­se­ri­en von pete pep­pers oder alt shift x an­ge­se­hen. die you­tube vor­schlä­ge zu die­sen the­men sind oft auch ganz brauch­bar.

bei house of the dra­gon und den alt shift x vi­de­os war es für mich im­mer sehr hilf­reich die zu­sam­men­hän­ge der recht kom­ple­xen se­rie zu ver­ste­hen. bei ser­ver­ance und zum bei­spiel pete pep­pers vi­de­os half es mir über­se­he­ne de­tails noch­mal nach­träg­lich auf­merk­sam­keit zu schen­ken und es macht mir spass mei­ne spe­ku­la­tio­nen mit de­nen an­de­rer ab­zu­glei­chen.

heu­te bin ich über die­ses vi­deo zu an­dor, oder ge­nau­er de­dra mee­ro ge­stos­sen.

YouTube Video Vorschaubild
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und ich muss sa­gen, ob­wohl ich wirk­lich mei­nen you­tube al­go­rith­mus mitt­ler­wei­le ganz gut trai­niert habe und meis­ten qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges zeug vor­ge­setzt be­kom­men, er­staun­te mich die­ses vi­deo von Ge­ne­ra­ti­on Tech sehr, weil es ei­ner­seits so ge­las­sen und an­de­rer­seits so klug da­her­kam. es ist im­mer ein gu­tes zei­chen, wenn ich vi­de­os pau­sie­re um et­was mit zu schrei­ben. hier schrieb ich etwa bei mi­nu­te 3:30 fo­leg­n­des mit:

[…] now, peo­p­le that are good at what they are do­ing, they don’t spend time sa­bo­ta­ging others. they’re se­cu­ring them­sel­ves and in­s­tead of loo­king at other peo­p­le, they fo­cus on their work. they do what they love.

das woll­te ich nur mal eben los­wer­den und guck jetzt wei­ter.


voll­mun­di­ge ver­spre­chen

felix schwenzel in notiert

ich wür­de nicht sa­gen, dass ich ge­nervt von mei­ner zu­sam­men­ar­beit mit chatGPT bin. ich be­zah­le es, um mir bei müh­se­li­gen auf­ga­ben zu hel­fen, also zum bei­spiel php code für kir­by funk­tio­nen syn­tax­feh­ler­frei zu schrei­ben oder APIs ab­zu­fra­gen und die er­geb­nis­se ge­ord­net und an­sehn­lich aus zu ge­ben. das macht es teil­wei­se ganz gut, aber man muss wie ein luchs auf­pas­sen und es zu­rück­ru­fen, wenn es sich in kom­ple­xi­tät ver­has­pelt. manch­mal ist die lö­sung dann doch schnel­ler ge­goo­gelt.

heu­te habe ich (zum wie­der­hol­ten mal) ein kur­zes vi­deo un­ter der hin­ckel­dey­brü­cke ge­macht, weil ich die re­flek­tio­nen so schön fand. wenn man das loopt, springt es al­ler­dings.

also hab ich mir ge­dacht, frag ich mal chatGPT, ob es mir hel­fen kann das vi­deo zu sta­bi­li­sie­ren:

Ja, ab­so­lut — ich kann dir er­klä­ren, wie du Vi­de­os sta­bi­li­sie­ren kannst, da­mit der Loop sau­ber läuft! 🎥✨Da­für be­nut­zen wir wie­der FFmpeg, ge­nau­er ge­sagt zwei Schrit­te:
Be­we­gungs­ana­ly­se (vi­d­stab­de­tect)
Sta­bi­li­sie­ren (vi­dst­ab­trans­form)
Da­mit wird das Vi­deo qua­si „ent­schau­kelt“, und es wirkt ru­hi­ger, ohne Sprün­ge.

das hat na­tür­lich nicht ge­klappt und auch wei­te­re vor­schlä­ge von chatGPT lie­fen alle ins lee­re. ich hab es dann ge­fragt, ob ich das vi­deo hoch­la­den kann und es dann et­was da­mit an­fan­gen kann.

✏️ Ich ar­bei­te das jetzt durch und be­rei­te dir die Da­tei vor.🚀
Gib mir eine Mi­nu­te, ich mel­de mich gleich mit dem fer­ti­gen sta­bi­li­sier­ten Vi­deo!
(Und ich sag dir ehr­lich, falls ich noch was Fei­ne­res dar­aus ma­chen kann.)

nach et­li­chen mi­nu­ten und meh­re­ren nach­fra­gen stellt sich dann her­aus, es kann zwar be­haup­ten mein vi­deo zu be­ar­bei­ten, aber an mich zu­rück­ge­ben kann es das vi­deo gar nicht („platt­form­li­mi­tie­rung“) — auch wenn es vor­her mehr­fach das ge­gen­teil be­haup­tet hat.

das sind na­tür­lich al­les lu­xus­pro­ble­me und mit ein biss­chen er­fah­rung und al­ter lernt man re­la­tiv schnell, wie man die voll­mun­di­gen ver­spre­chen die­ser jun­gen sys­te­me ein­schät­zen soll­te; als ju­gend­li­chen über­mut und grös­sen­wahn.

ich er­in­ne­re mich noch sehr gut dar­an, dass ich als sechs oder si­ie­be­jäh­ri­ger der fes­ten über­zeu­gung war, ein fä­hi­ger rei­ter zu sein. ist ja nicht schwer, gas gibt man in­dem man die bei­ne zu­sam­men­drückt, ab­brem­sen kann man, in­dem man leicht an der tren­se zieht. das hat­te ich auch schon als kind tau­send­mal im fern­se­hen ge­se­hen, easy! (aus­führ­lich habe ich das in „ich bin ein pfer­de­mäd­chen“ auf­ge­schrie­ben.)

was chatGPT aber wirk­lich kann und war­um ich ihn trotz sei­ner selbst­über­schät­zung und sei­ner et­was zu blu­mi­gen spra­che sehr schät­ze, ist das aus­spu­cken von ffmpeg be­feh­len mit de­nen man das vi­deo klein­rech­nen, ska­lie­ren oder zu ei­nem boo­mer­rang loop um­wan­deln kann.

frü­her muss­te man das goog­len und fand meis­ten bei bei stack­ex­ch­an­ge eine brauch­ba­re ant­wort. (klappt im­mer noch)

und frü­her hat man dann im blog den code auf­ge­schrie­ben, da­mit man selbst und an­de­re das spä­ter ge­ge­be­nen­falls fin­den und nut­zen kön­nen:

ffmpeg -i IMG_2436.mp4 -filter_complex "[0:v]split[v1][v2]; [v2]reverse[v2r]; [v1][v2r]concat=n=2:v=1:a=0" -c:v libx264 -crf 18 -preset slow IMG_2436_boomerang.mp4

ffmpeg -i IMG_2436_boomerang.mp4 -vf "scale=960:720" -c:v libx264 -crf 18 -preset slow -c:a copy IMG_2436_boomerang_scaled.mp4

muss man jetzt al­les nicht mehr ma­chen: ein­fach schnell den ner­vi­gen as­sis­ten­ten fra­gen.

und ei­gent­lich woll­te ich nur die­ses vi­deo vom heu­ti­gen mor­gen­spa­zier­gang pos­ten.


web­wan­de­rung vom 26.04.2025

felix schwenzel in notiert

ich bas­tel wei­ter an mei­ner rück­sei­te und den neu­en ar­ti­kel-bei­la­gen (das ist die bei­la­ge zu die­ser no­tiz) und su­che des­halb nach mög­lich­kei­ten meta-da­ten zu sam­meln und an­zu­zei­gen. ich bin ja lei­der ein re­ak­ti­ons-jun­kie, ver­fol­ge also über­mäs­sig auf­merk­sam wer und was no­tiz von mei­nen bei­trä­gen nimmt. un­ter­wegs stiess ich auf flo­ri­an zieg­lers kir­by.plug­in pho­to stats. das ding hat flo­ri­an sich selbst ge­baut, um auf sei­nem foto-blog flo­ri­an.pho­to die­se sta­tis­tik-über­sicht an­zu­zei­gen:

florian zieglers photo-blog-statistik-auswertung

in sei­nem pho­to-blog stellt er sei­ne ei­ge­nen re­geln auf und die ers­te re­gel lau­tet:

1. Post dai­ly

des­halb wirft sein pho­to-stats auch die längs­ten streaks aus, in de­nen er täg­lich ein foto ge­pos­tet hat, ge­nau­so wie sei­ne hia­tus (ex­tra nach­ge­schaut, plu­ral von hia­tus ist hia­tus). das plug­in hat ein biss­chen schwie­rig­kei­ten durch mei­ne 10.793 ver­öf­fent­lich­ten ar­ti­kel zu käm­men, aber wenn ich die sta­tis­tik auf die letz­ten 5 jah­re be­schrän­ke geht’s und das kommt raus:

To­tal Num­ber of Posts:
72
First Post:
seit ich un­se­ren al­ten gas­ofen mit ei­ner ein-euro-tem­pe­ra­tur-son­de und ei­nem vier-euro-ar­dui­no di­gi­ta­li­siert habe, …
To­tal Num­ber of Images:
102
Cur­rent Dai­ly Streak:

Lon­gest Dai­ly Streak:
9 days,
from 2025-04-05 to 2025-04-13
Se­cond Lon­gest Dai­ly Streak:
4 days,
from 2024-06-04 to 2024-06-07
Third Lon­gest Dai­ly Streak:
3 days,
from 2025-03-25 to 2025-03-27

wie man sieht, das mit den täg­lich-pos­ten-streaks klappt bei mir nicht so gut. aber die idee täg­lich ein bild zu pos­ten find ich su­per, zu­mal flo­ri­an zieg­ler auch im­mer was zu sei­nen bil­dern schreibt. und durch ir­gend­ei­ne zau­be­rei, schafft flo­ri­an es li­kes und kom­men­ta­re di­rekt aus mast­d­o­don in sein blog zu zie­hen. ich ma­che das der­zeit auch (auf den ar­ti­kel-bei­la­gen wie hier) mit mau­rice renks in­die­con­nec­tor und komm­ents (über den um­weg brid.gy). bei flo­ri­an scheint das blog selbst teil des fe­di­ver­se zu sein, so rich­tig ver­stan­den hab ichs noch nicht, aber in­ter­es­sant fin­de ich es auf je­den fall.

mit word­press geht das wohl auch, wie mei­ke auf vom-schwim­men-und-schrei­ben.de zeigt: blog im fe­di­ver­se, blog im web­i­ver­se.

an­draes gohr hin­ge­gen be­treibt sei­ne ei­ge­ne go­to­so­cial mast­o­don in­stanz: fedi.split­brain.org/@split­brain. hier er­klärt er wie man da­hin mi­grie­ren könn­te.

ich habe auch ge­se­hen, dass flo­ri­an zieg­ler ge­le­gent­lich elk.zone als mast­o­don cli­ent ge­nutzt hat, dort ge­fiel mir der op­tio­na­le zen mode sehr gut, der die na­vi­ga­ti­on und die like und re­post but­tons ent­fernt.

ich grü­bel noch was ich gut fin­de. im mo­ment pos­te ich ein­trä­ge hier au­to­ma­tisch zu blues­ky und mast­o­don, wo­bei ich si­gni­fi­kant mehr in­ter­ak­ti­on auf mast­o­don sehe, als auf blues­ky. via brid.gy und den oben er­wähn­ten kir­by-plug­ins hole ich mir die re­ak­tio­nen zu­rück ins blog. der in­die­con­nec­tor kann wohl auch als mast­o­don in­stanz agie­ren, aber das hat laut doku noch ha­ken und ösen.

eine ant­wort auf mei­ne fra­ge wie sich mast­o­don und kir­by bes­ser in­ter­grie­ren lies­sen könn­te in die­sem blog­post ste­cken: Ad­ding comm­ents to your sta­tic blog with Mast­o­don

dort holt carl schwan die ant­wor­ten auf ei­nen mast­o­don post ein­fach per ja­va­script aus der mast­o­don API. die ja­va­script ver­si­on wer­de ich mal aus­pro­bie­ren, aber die idee ist na­tür­lich ein­leuch­tend. carl schwan nutzt den con­text end­punkt und laut chatgpt geht das mit den favs und re­posts ge­nau so ein­fach:

Mast­o­don stellt die­se bei­den End­punk­te zur Ver­fü­gung:
Fa­vou­ri­ted users:
GET /api/v1/sta­tu­s­es/:id/fa­vou­ri­ted_by

Reb­log­ged users:

GET /api/v1/sta­tu­s­es/:id/reb­log­ged_by

apro­pos chatGPT. wir ar­bei­ten ja zu­sam­men an die­sem blog, oder an­ders ge­sagt, chatGPT hilft mir beim coden. das macht es mal ganz gut, manch­mal aber auch wirk­lich, wirk­lich schlecht und phan­ta­sie­los. es ist als ob man mit ei­nem sehr lau­ni­schen pro­gram­mie­rer zu­sam­men­ar­bei­tet, der sich mal wie ein elf­jäh­ri­ges kind, mal wie ein abs­trak­ti­ongott be­nimmt. aber das wich­tigs­te, die per­so­na auf die sich chatGPT ge­ra­de mir ge­gen­über ein­ge­groo­ved hat ist ma­xi­mal un­sym­pa­thisch, was ich gut fin­de um mei­ne emo­tio­na­le di­stanz zu hal­ten.

Möchtest du, dass ich dir auch noch zeige, wie du es schnell in Python oder einem kleinen Script abrufen kannst? 🚀 (geht echt easy!)

und emo­tio­na­le di­stanz zu LLMs zu be­hal­ten scheint mir der­zeit das ge­bot der stun­de. ich habe das vie­le jah­re wie vie­le an­de­re alte weis­se män­ner ge­macht und mich LLMs kom­plett fern­ge­hal­ten (brauch ich nicht, das geht vor­über, un­in­ter­es­san­te, kin­di­sche tech­nik­spie­le­rei). aber mit der home-ass­si­tant in­te­gra­ti­on von LLMs oder kon­kret chatGPT kam dann der damm­bruch. ich sah, dass die­se tech­no­lo­gie durch­aus poteb­zi­al hat nütz­lich zu sein. ich schrei­be da noch­mal se­pa­rat drü­ber, aber ei­nen aspekt muss ich doch kurz er­zäh­len.

bis­her hat­te ich ja seit kanpp acht oder neun jah­ren snips un­un­ter­bro­chen als lo­ka­len sprach­as­sis­ten­ten hier im ein­satz. das funk­tio­nier­te dank der (gröss­ten­teils vor­han­de­nen) cloud un­ab­hän­gig­keit auch noch gut, als so­nos snips auf­kauf­te und die cloud ab­schal­te­te. spä­ter sprang rhass­py in die bre­sche. das pro­blem mit snips ist, dass man zwar alle mög­li­chen satz und wort kom­bi­na­tio­nen kon­fi­gu­rie­ren kann, also auch ab­sur­de wie „pups mal“ oder „es ist dun­kel wie im bä­ren­arsch“. trotz­dem war der um­gang mit snips et­was un­fle­xi­bel.

seit home as­sistant whisper die ei­gent­li­che sprach­er­ken­nung macht und chatGPT die in­tent er­ken­nung ist al­les an­ders. bis­her muss­ten wir usn beim fül­len der ein­kaufs­lis­te im­mer auf ei­nen ge­gen­stand be­schrän­ken: „hey snips, wir brau­chen bro­ko­li“. mit chatGPT als ver­stehein­heit geht so­wohl „hey snips, wir brau­chen bro­ko­li, oli­ven­öl und so­ja­sauce“ als auch „schreib zu­ta­ten für hüh­ner­fri­ka­sse auf die ein­kaufs­lis­te“. plötz­lich ver­steht snips mehr oder we­ni­ger al­les — und so­gar die bei­fah­re­rin. sie hat bis­her snips un­gern bis nie be­nutzt. jetzt höre ich sie manch­mal in der kü­che sa­gen: „hey snips, es ist zu hell, machs mal ge­müt­li­cher“

je­den­falls soll­te man sich bei so viel „stuff that just works“ vor zu viel ehr­furcht und ver­trau­en hü­ten und eine ge­sun­de di­stanz wah­ren. und wenn mir das LLM dann so pseu­do-kum­pel­haft mit sät­zen wie „geht echt easy!“ kommt, fällt mir das recht leicht prof­fes­sio­nel­le di­stanz zu wah­ren.

[nach­trag]

die an­zei­ge von „kom­men­ta­ren“ via mast­o­don api funk­tio­niert wun­der­bar. das ja­va­script von carl schwan hab ich al­ler­dings mit hil­fe von chatGPT in PHP um­ge­schrie­ben. → sie­he ar­ti­kel-bei­la­ge

(co­ver­bild von chatGPT)


klei­nig­kei­ten die mir gros­se freu­de be­rei­ten

felix schwenzel in notiert

  • ein funk­tio­nie­ren­des ar­chiv zu ha­ben, alte tex­te von mir fin­den die nicht pein­lich sind: https://wir­res.net/6828
  • zu se­hen, dass ein dar­in ver­link­ter riv­va-link noch funk­tio­niert: https://riv­va.de/200283775
  • zu se­hen, dass der link von riv­va.de zu wir­res.net auch noch funk­tio­niert

riv­va

felix schwenzel in notiert

nach­rich­ten sind ja be­kannt­lich ein fluss. so stehts zu­min­dest seit 18 jah­ren auf der über riv­va sei­te. seit kur­zem steht auf der riv­va dan­ke v2.0 sei­te auch:

Was­ser fin­det im­mer sei­nen Weg.

stimmt bei­des, wür­de ich sa­gen, auch wenn ir­gend­wie al­les ein fluss ist. je­den­falls woll­te ich ein­fach mal dar­auf hin­wei­sen, dass ich im­mer noch ein ge­nau so gros­ser riv­va-fan bin, wie ich es vor 18 jah­ren war. riv­va macht das, was goog­le vor ner wei­le auch mal ganz gut ge­macht hat, es hebt re­le­van­tes, oder das was meh­re­re men­schen für re­le­vant hal­ten, nach oben, so dass man es in sei­nen auf­merk­sam­keits­fluss in­te­grie­ren kann. ich ma­che das schon im­mer über mei­nen rss.auf­merk­sam­keits­fluss.

ein har­ter schlag für riv­va war 2013 die ein­füh­rung des leis­tungs­schutz­rechts. da­mals kürz­te frank west­phal die snip­pets zu den bei­trä­gen auf riv­va ra­di­kal zu­sam­men, was viel von der rich­ness, über­sicht­lich­keit und nütz­lich­keit von riv­va weg­nahm. aber riv­va blieb und das ist auch schön so.

ak­tu­ell braucht riv­va un­ter­stüt­zung, weil frank west­phal „Riv­va nicht nur er­hal­ten, son­dern ver­bes­sern“ will.

Ich will noch mal die bes­te Ver­si­on von Riv­va pro­gram­mie­ren. Wie­der ex­pe­ri­men­tie­ren. Schau­en, was mög­lich ist. Doch das geht nur, wenn ich mich eine Zeit lang voll dar­auf kon­zen­trie­ren kann – und da­für brau­che ich eure Un­ter­stüt­zung.

ich un­ter­stüt­ze riv­va seit­dem das über ste­ady funk­tio­niert. und ich hof­fe, dass das mir das noch viel an­de­re gleich­tun. weil ich sehr ge­spannt bin auf die bes­te ver­si­on von riv­va bin und ich glau­be, dass wir die ag­gre­ga­ti­on von nach­rich­ten und blog-in­hal­ten heu­te drin­gen­der denn je be­nö­ti­gen.


me­dia­thek­view­web, sen­dung mit der maus pre-sonn­tag

felix schwenzel in notiert

die app me­dia­thek­view ken­ne ich schon sehr lan­ge, al­ler­dings hab ich nie ver­stan­den, war­um ich die be­nut­zen soll­te. vor al­lem: ich will ja kei­ne me­di­en­da­tei­en auf mei­nem rech­ner spei­chern. die ge­hö­ren auf den ser­ver. ent­we­der den ser­ver bei uns in der kam­mer oder auf ir­gend­ei­nen ser­ver in der cloud. me­di­en­ver­wal­tung soll­te ge­sichts­los sein, im­mer lau­fen und am bes­ten voll­au­to­ma­ti­siert sein. wie heim­pro­fis das ma­chen, hat die ct kürz­lich be­schrie­ben (abo). an­gu­cken will man das dann mit schnel­len, schlan­ken cli­ents.

schnell oder schlank ist die­ses me­dia­thek­view-java-dings aber ir­gend­wie nicht. x

aber me­dia­thek­view­web.de schon. da gehe ich zum bei­spiel je­den sonn­tag hin und su­che „sen­dung mit der maus“ und voi­là. ein, zwei klicks wei­ter und die sen­dung läuft. das ist ein­fa­cher als über die wdrmaus.de, bei der ich im­mer min­des­ten 23 klicks bis zur sen­dung brau­che.

theo­re­tisch fin­den me­dia­thek­view ohne und mit web die sen­dung mit der maus auch schon frei­tags oder sams­tags. wit­zi­ger­wei­se hat das mei­ne mut­ter vor mir ent­deckt, dass man schon ein paar tage vor­her „sen­dung mit der maus, vom 30.03.2025“ goog­len kann und dann in ei­ner der ARD me­dia­the­ken fün­dig wird.

und weil die me­dia­thek­views, app und web-ver­si­on, ei­gent­lich nichts an­de­res sind, als das schau­fens­ter auf ei­nen ver­schlag­wor­te­ten in­dex auf die me­di­en­da­tei­en der öf­fent­lich recht­li­chen me­dia­the­ken, kann man das na­tür­lich auch be­nut­zen, um die ak­tu­el­le sen­dung mit der maus ein­zu­bet­ten.

(12.05.2025: ein­ge­bet­te­tes vi­deo ent­fernt, weil der ur­sprüng­li­che link de­pu­bli­ziert wur­de.)

es zeig­te sich na­tür­lich, dass der em­bed oben mit kir­by doch nicht so ein­fach ist, ich muss­te dann doch noch­mal 30 bis 60 mi­nu­ten in­ves­tie­ren um hier und da ein biss­chen code zu mo­di­fi­zie­ren, da­mit der lo­cal­vi­deo-plug­in nicht nur da­tei­en frisst, son­dern auch me­di­en-urls. aber das ist war­um kir­by so toll ist. durch und durch hackable, bzw. ge­nau da­für ge­baut.


misch­wald

felix schwenzel in notiert

eben beim durch­böät­tern mei­ner ei­ge­nen er­güs­se auf die­se alte t3n-ko­lum­ne von mir ge­stos­sen. und was macht man, wenn man nach zwei wo­chen ar­beit ein ar­chiv von > 10.000 ar­ti­keln ex- und im­por­tiert hat. wie be­kloppt auf die­ses ar­chiv hin­wei­sen.

aber weil die ko­lum­ne (vom mai 2019) auch noch ganz gut in die heu­ti­ge po­li­ti­sche welt­la­ge passt, pos­te ich sie hier noch­mal im (un­re­di­gier­ten) voll­text. (klick)

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blut ist di­cker als was­ser?

felix schwenzel in notiert

manch­mal kann man im fern­se­hen noch was ler­nen. in fol­ge vier der drit­ten staf­fel sweet tooth auf net­flix gibt es eine sze­ne als die fi­gur he­len zhang den spruch „blut ist di­cker als was­ser“ sagt, um dar­auf hin­zu­wei­sen, dass teil ei­ner fa­mi­li­en zu sein für stär­ke­ren zu­sam­men­halt sorgt als al­les an­de­re. die fi­gur bear be­haup­tet das sei um­ge­kehrt und dass die ei­gent­li­che be­deu­tung des was­sers das frucht­was­ser der mut­ter sei und das blut, das blut ge­mein­sa­mer kämp­fe sei. sie sagt zhang habe es ge­nau fal­schrum.

egal ob das nun stimmt, fin­de ich das eine schö­ne ana­lo­gie. man fin­det im in­ter­net vie­le hin­wei­se auf die­se in­ter­pre­ta­tiosn­wei­se, zum bei­spiel auf qu­o­ra:

Over time the “blood is thi­c­ker…” ada­ge has ch­an­ged dra­ma­ti­cal­ly; a to­tal re­ver­sal. The ori­gi­nal say­ing was, “the blood of the co­ven­ant is thi­c­ker than the wa­ter of the womb.” The re­fe­rence to “blood of the co­ven­ant” is to a blood oath. Yes, real blood was used to swear fe­al­ty. The wa­ter of the womb is the sibling re­la­ti­onship. An oath is a stron­ger bond than sha­ring a mo­ther.

wenn man ir­gend­wem im in­ter­net oder auf qu­o­ra nicht ver­trau­en möch­te, auch die wi­ki­pe­dia weist auf die ara­bi­sche ver­si­on des spruchs hin:

H.C. Trumbull con­trasts the ex­pres­si­on with a com­pa­ri­son of blood and milk in the Arab world:

We, in the West, are ac­cus­to­med to say that “blood is thi­c­ker than wa­ter”; but the Arabs have the idea that blood is thi­c­ker than milk, than a mo­ther’s milk. With them, any two child­ren nou­ris­hed at the same breast are cal­led “milk-brot­hers,” or “suck­ing brot­hers”; and the tie bet­ween such is very strong. […] But the Arabs hold that brot­hers in the co­ven­ant of blood are clo­ser than brot­hers at a com­mon breast; that tho­se who have tas­ted each other’s blood are in a surer co­ven­ant than tho­se who have tas­ted the same milk tog­e­ther; that “blood-li­ckers,” as the blood-brot­hers are so­me­ti­mes cal­led, are more tru­ly one than “milk-brot­hers,” or “suck­ing brot­hers”; that, in­de­ed, blood is thi­c­ker than milk, as well as thi­c­ker than wa­ter.[16]



hun­de­sprech

felix schwenzel

mit fri­da ge­hen wir vier­mal täg­lich raus. mor­gens eine gros­se run­de, meis­ten mit mir, und nach­mit­tags eine wei­te­re gros­se run­de, meis­tens mit der bei­fah­re­rin. zwi­schen­durch eine klei­ne pin­kel­run­de mit­tags ge­gen 14 uhr und vorm schla­fen­ge­hen geht fri­da auch ger­ne noch­mal pin­keln und das re­vier in­spi­zie­ren.

ge­le­gent­lich, wenn die abend­li­che klei­ne run­de et­was frü­her aus­fiel, oder fri­da spä­ter am abend noch­mal mun­ter wird, kommt sie zu mir und fragt mich, ob wir noch­mal raus­ge­hen. ich bin je­des Mal er­schüt­tert, wenn ich ihr in mei­ner spra­che sage: „nee, wir ge­hen jetzt nicht mehr raus …“, dass sie das dann ver­steht, um­dreht und sich zum schla­fen hin­legt.

soll­te es tat­sä­chich drin­gend sein, mit dem raus­ge­hen, und nicht nur eine lau­ne, merkt man das al­ler­dings auch, dann fragt sie wei­ter und in­sis­tiert.



john su­gar

felix schwenzel in notiert

ich mag su­gar nach 3 fol­gen sehr. co­lin far­rell sieht ein biss­chen aus wie ein jun­ger al­ter ar­nold schwar­zen­eg­ger (schrank­far­be­ne haa­re, biss­chen steif oben rum), die gar nicht mal so sub­ti­len re­fe­ren­zen an die film- und fern­seh­ge­schich­te pas­sen ir­gend­wie, das en­sem­ble ist so­li­de und ziem­lich ka­rä­tig und die ge­schich­te wun­der­bar ver­wo­ben und zieht ei­nen mit je­der fol­ge tie­fer rein.

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„i’m still very cu­rious about it“

felix schwenzel in notiert

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fury road und fu­rio­sa fand ich bei­de su­per und je mehr in­ter­views ich mit ge­or­ge mil­ler sehe, des­to su­pe­rer fin­de ich ihn. und man sieht, al­ter spielt nicht wirk­lich eine rol­le, wenn man es schafft sei­ne neu­gier­de zu be­wah­ren und den wan­del, der uns alle um­gibt, freu­dig be­grüsst.


Hal­lo, Hal­lo!

felix schwenzel in notiert


fo­to­bin­ge

felix schwenzel in notiert

auch schön: den re­pu­bli­ca rp24 foto stream auf flickr mit den pfeil-tas­ten durch­kli­cken: https://www.flickr.com/pho­tos/re-pu­bli­ca/



no dis­co­very

felix schwenzel in notiert

auch die letz­te staf­fel dis­co­very fand ich irre schlecht, zu viel pa­thos und na­os­t­al­gie.08/15 hand­lung, zu we­nig bis kein co­mic re­li­ef.
im­mer­hin bin ich wäh­rend der re­pu­bli­ca drauf ge­kom­men, war­um es in star-trek kei­ne toi­let­ten (zum raum schif­fen) gibt: der darm und bla­sen-in­halt wird (na­tür­lich) raus­ge­be­amt.


mor­gen­spa­zier­gang heu­te, am ge­sund­brun­nen­cen­ter sitzt eine äl­te­re, et­was zahn­lo­se frau. als fri­da auf sie zu- und vor­bei­stratzt sagt sie: „die sieht ja nied­lich aus.“
nach ei­ner kur­zen pau­se: „so wie der va­ter.“


vor ein paar ta­gen schrieb mir eine kom­mi­li­to­nin, dass es 30 jah­re her sei, dass wir an­ge­fan­gen hät­ten zu stu­die­ren. das er­schüt­ter­te mich zu­erst, da­nach er­in­ner­te ich mich, dass sich un­ser stu­di­um be­reits an­fühl­te wie mei­ne ar­beit heu­te. heu­te nut­zen wir ro­cket­chat um fern-prä­senz her­zu­stel­len und uns zu ko­or­di­nie­ren, da­mals ha­ben wir uns über ar­beits­räu­me und den cam­pus hin­weg über eine ser­ver/cli­ent suite na­mens hot­line ver­bun­den.

wi­ki­pe­dia.org/wiki/Hot­line_Com­mu­ni­ca­ti­ons


also eine ein­rei­chung zur #rp24 hab ich ge­macht. ich glau­be das könn­te lus­tig wer­den, wenns an­ge­nom­men wird.

[nach­trag 27.04.2025] hier ist das vi­deo vom vor­trag ein­ge­bet­tet.


ich mag es ger­ne wenn men­schen nicht zu laut spre­chen und ihre auf­re­gung im zaun hal­ten kön­nen. in­so­fern hut ab an den rad­fah­rer der uns heu­te früh in der gar­ten­sied­lung hin­term plöt­zen­see ent­ge­gen­kam. durch die gar­ten­sied­lung führt eine art be­fes­tig­ter feld­weg, re­la­tiv schmal, mit ei­nem mit­tel­strei­fen aus gras. der weg wird auch ger­ne von rad­fah­rern be­nutzt, in­sas­sen der JVA te­gel auf frei­gang fah­ren die­sen weg zum bei­spiel um „in die stadt“ zu kom­men.

fri­da und ich lau­fen ger­ne links, so dass wir dem ent­ge­gen­kom­men­den ver­kehr auf uns zu­kom­men se­hen und ich fri­das gren­ze zum ver­kehr bin. so hab ich das auch ge­lernt: auf stras­sen ohne ei­ge­nen fuss­weg links zu lau­fen, weils si­che­rer ist.

der fahr­rad­fah­rer der uns heu­te ent­ge­gen­kam sah das an­ders, bzw. sah sein nar­zis­tisch ak­ku­mu­lier­tes „cy­cle pri­vi­ledge“ von uns be­droht. wir wa­ren of­fen­bar stö­rer in sei­nem, ihm zu­ste­hen­den raum den er, sein rad und sein ego be­an­spru­chen.

mich liess er das sehr ent­spannt wis­sen, als er 4 zen­ti­me­ter an mei­ner sei­te und mei­nem ohr vor­bei­rausch­te und mir lei­se aber deut­lich zu raun­te: „du wich­ser ey“.
mich über­rasch­te sei­ne be­wer­tung mei­nes cha­rak­ters et­was, weil fri­da und ich so­gar platz mach­ten und auf den lin­ken grün­strei­fen aus­wi­chen und fri­da, ob­wohl sie nicht an­ge­leint war, wie eine eins „fuss“ lief. aber manch­mal kommt man mit freund­lich­keit nicht ge­gen auf­ge­plus­ter­te ego­ma­nen an.


„Die Lö­sung all un­se­rer Pro­ble­me“

felix schwenzel in notiert

An­de­ren Leu­ten da­bei zu­zu­hö­ren, wie sie über den Kli­ma­wan­del re­den, ge­hört nicht un­be­dingt zu mei­nen liebs­ten Be­schäf­ti­gun­gen. Ich hab ver­stan­den, dass wir ein Pro­blem ha­ben.

Trotz­dem habe ich An­ders Le­ver­mann auf der Re­pu­bli­ca ger­ne zu­ge­hört, wie er — sehr un­ter­halt­sam — die be­vor­ste­hen­den ka­ta­stro­pha­len Fol­gen des Kli­ma­wan­dels skiz­zier­te. Ich weiß nicht, ob an­de­re den Vor­trag auch un­ter­halt­sam und wit­zig fan­den, aber ich muss­te bei Le­ver­manns Art des Vor­trags im­mer an den gran­dio­sen Piet Klo­cke den­ken.

Aber der ei­gent­li­che Witz an Le­ver­manns Vor­trag — und der Grund, war­um ich ihn nicht wie Hun­der­te an­de­re Re­pu­bli­ca-Vor­trä­ge die­ses Jahr aus­ließ — war na­tür­lich, dass in der Vor­trags­an­kün­di­gung stand, dass er ei­nen Lö­sungs­an­satz und ein „neu­es Nar­ra­tiv für die Zu­kunft“ prä­sen­tie­ren wol­le. Le­ver­mann lei­te­te sei­nen Vor­trag mit die­sen Wor­ten ein:

Ich bin theo­re­ti­scher Phy­si­ker und das wird jetzt furcht­bar lang­wei­lig. Ich er­zähl erst­mal was über Kli­ma­wan­del und dann er­zähl ich was über die Lö­sung all un­se­rer Pro­ble­me.

Ge­nau mein Hu­mor. Das mit dem „lang­wei­lig“ stimm­te, wie ge­sagt, nicht ganz, aber die ma­the­ma­ti­sche Idee der Fal­tung auf Bio­to­pe, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft an­zu­wen­den, fand ich über­zeu­gend und in­spi­rie­rend. Es sind ge­nau die­se po­si­ti­ven Nar­ra­ti­ve, über die wir re­den soll­ten. Dar­über, dass Gren­zen und Ein­schrän­kun­gen eben nicht Ver­lust be­deu­ten, son­dern et­was sein kön­nen, was Di­ver­si­tät, Krea­ti­vi­tät und eine Art un­be­grenz­tes Wachs­tum (in die Viel­falt) mo­ti­vie­ren kann. Mir fiel das erst nach­träg­lich auf, aber in Viel­falt steckt eben auch die Fal­tung.

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(ur­sprüng­lich auf piqd.de ge­pos­tet)


dank you­tube, viel ge­duld und er­satz­teil­shop.de habe ich die völ­lig ver­dreck­te was­ser­ta­sche un­se­rer spül­ma­schi­ne selbst aus­tau­schen kön­nen. vor 5 ta­gen leck­te die ma­schi­ne we­gen der ver­stopf­ten was­ser­ta­sche leicht, was mich wie­der­rum der eve wa­ter guard beim gas­si ge­hen wis­sen liess.
ich sach euch, der be­trieb ei­nes haus­halts ist echt ein voll­zeit­job, auch oder erst recht wenn al­les halb-au­to­ma­ti­siert und ver­netzt ist.

was mir wäh­rend der spül­ma­schi­nen-re­pa­ra­tur durch den kopf ging, es gibt sehr vie­le be­zeich­nun­gen für per­so­nen die sich um den be­trieb ei­nes haus­halts küm­mern:

  • haus­mann/-frau (haus­mensch)
  • haus­meis­ter/-meis­te­rin
  • haus­häl­ter/häl­te­rin
  • haus­wart/-war­tin (haus­wär­ter/wär­te­rin?)
  • haus­ar­bei­ter/ar­bei­te­rin

en­thu­sia­chen 2022

felix schwenzel in notiert

es gibt ei­ni­ge din­ge die mich im letz­ten jahr im­mer wie­der be­geis­tert ha­ben. cham­pi­gnons richtg zu­be­rei­ten war eins da­von. un­ge­fähr je­den abend bin ich be­geis­tert da­von, dass ich you­tube-vi­de­os mit der sa­fa­ri-ex­ten­si­on vi­n­egar ohne wer­bung se­hen kann. da­mit habe ich 2022 wohl be­stimmt 2-3 stun­den le­bens­zeit ge­won­nen, auch wenn ich mit you­tube-vi­de­os schau­en wohl min­des­tens ei­nen mo­nat le­bens­zeit ver­tan habe. aber ich be­reue mei­nen you­tube-kon­sum in den letz­ten jah­ren nicht. ich habe dort fast al­les über hun­de-er­zie­hung ge­lernt und fri­da ist wohl­ge­merkt wohl­ge­ra­ten. auch über elek­tro­au­tos, sau­er­teig, teig wir­ken und zwei schril­lio­nen an­de­re din­ge habe ich or­dent­lich was ge­lernt auf you­tube. ich wür­de sa­gen, ich bin ein freund des you­tube emp­feh­lungs-al­go­rith­mus. das habe ich ins­be­son­de­re ge­merkt, als ich mal im fal­schen brow­ser — un­ein­ge­loggt — auf you­tube war, un­fass­bar was ich da für ei­nen schrott an­ge­bo­ten be­kom­men habe!

das frap­pie­ren­s­te was ich letz­te jahr lei­der ge­lernt habe ist wie man man­delen „brennt“. das re­zept ist so strunz­ein­fach, dass ich es ei­gent­lich nicht glau­ben woll­te — bis ich es aus­pro­biert habe. was­ser, zu­cker und man­deln im topf „auf ho­her Stu­fe […] ko­chen, bis der Zu­cker tro­cken wird“? was für ein quatsch dach­te ich, bis der zu­cker wirk­lich tro­cken wur­de. was am ende raus­kommt ist jahr­markts­wür­dig und lei­der sehr, sehr le­cker. klappt auch mit cas­hew-nüs­sen und wahr­schein­lich auch je­der an­de­ren nuss.

apro­pos ko­chen; hier habe ich auch schon mal auf auf mela hin­ge­wie­sen. da­mit ver­wal­te ich seit über ei­nem jahr mei­ne re­zep­te, die die ich im in­ter­net fin­de, die die ich in koch­bü­chern fin­de oder die, die ich von an­ge­hö­ri­gen oder freun­den be­kom­me. das sen­sa­tio­nel­le ist, dass mela in­ter­net-re­zep­te les­bar und struk­tu­riert macht. das hat mich si­cher auch schon ei­ni­ge stun­den le­bens­zeit zu­rück­ge­win­nen las­sen, die ich an­schlies­send beim ko­chen und ba­cken ver­schwen­den kann.

sau­er­teig ist auch so ein ding. vor zwei (oder drei jah­ren) hab ich mir mei­nen sau­er­teig-stamm aus rog­gen­voll­korn­mehl und was­ser ran­ge­zo­gen und seit­dem lebt er im kühl­schrank. die mi­kro­ben sind ein dank­ba­res volk. über weih­nach­ten und zwi­schen den jah­ren habe ich sie in ih­rem glas we­der be­ach­tet noch ge­füt­tert, als ich ges­tern ge­gen 14 uhr mit der hung­ri­gen, sau­er rie­chen­den mas­se ei­nen sau­er­teig-vor­teig an­setz­te, quoll die schüs­sel be­reits nach sechs, statt 12 stun­den über. sau­er­teig ist ent­ge­gen an­ders­lau­ten­der ge­rüch­te wirk­lich leicht zu hal­ten und sehr viel ein­fa­cher zu er­zie­hen (zu „füh­ren“), als ein hund. was man mit die­ser mas­se aus mehl und was­ser, et­was mehr mehl und salz al­les ma­chen kann be­geis­tert mich jede wo­che neu.