simpsons ikea sofa-sze­ne. ich fand das sehr wit­zig.

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(via)


Photo by felix schwenzel in Studio Bildende Kunst. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

Bit­te
nicht
an­fas­sen
#la­ter­gram


Bit­te
nicht
an­fas­sen
#la­ter­gram


game of thrones s06e05 (the door)

felix schwenzel in gesehen

in die­ser fol­ge geht es un­ter an­de­rem um bran stark der wei­ter­hin mit dem baum­men­schen in der ver­gan­gen­heit rum­sto­chert und spä­ter eine be­geg­nung mit den white wal­kers hat. in die­sem er­zähl­strang er­fah­ren wir auch end­lich was es mit „ho­dor“ auf sich hat und ohne all­zu viel zu spoi­lern, löse ich das ein­fach mal auf: es hat mit sprün­gen der zeit­ebe­nen zu tun und be­deu­tet ei­gent­lich „hold the door“.

aber das was er­zähl­tech­nisch da­hin­ter steckt ist wirk­lich span­nend und vox hat das wun­der­bar und spoi­ler­reich auf­ge­drö­selt: „Game of Thro­nes sea­son 6: The truth about Ho­dor, ex­plai­ned

ich fand das wirk­lich span­nend und wür­de je­der emp­feh­len, das erst zu le­sen, die die fol­ge fünf der ak­tu­el­len staf­fel game of thro­nes be­reits ge­se­hen hat.

was in arya starks er­zähl­strang pas­siert, lässt sich leicht zu­sam­men­fas­sen (via):


[nach­trag]
mal­te wel­ding hat sei­ner frau er­klärt, was in die­ser fol­ge pas­siert. das ist sehr lus­tig, wenn man das so hört (und vol­ler spoi­ler):


moskau 2/5

felix schwenzel in artikel

der kaf­fee hat in mos­kau nir­gend­wo ge­schmeckt, auch nicht bei star­bucks. star­bucks war auch gleich die ers­te sta­ti­on die wir in mos­kau, im flug­ha­fen, an­ge­steu­ert ha­ben. dort gab es zwar grund­sätz­lich die glei­chen sa­chen wie in deutsch­land oder ame­ri­ka, aber ge­schmeckt hat der kaf­fee trotz­dem nicht. was na­tür­lich auch dar­an ge­le­gen ha­ben kann, dass ich noch in der grip­pe-re­kon­va­len­zenz war. al­ter­na­tiv kann es auch am was­ser ge­le­gen ha­ben. lei­tungs­was­ser trin­ken die mos­kau­er nicht, weil sie ihm nicht trau­en. viel­leicht ma­chen sie aber kaf­fee aus lei­tungs­was­ser?

die bei­fah­re­rin mag kei­ne kuh­milch im kaf­fee, und lei­der war die so­ja­milch im mos­kau­er star­bucks im flug­ha­fen ge­ra­de alle. al­ter­na­tiv bot die gut eng­lisch spre­chen­de be­die­nung der bei­fah­re­rin ko­kos­milch an. also ei­nen lat­te mit ko­kos­milch. die bei­fah­re­rin fands scheuss­lich. wir ha­ben trotz­dem al­les aus­ge­trun­ken.


eng­lisch spre­chen in mos­kau die we­nigs­ten, meist sind es die jün­ge­ren, die eng­lisch spre­chen und auch bei den stras­sen- und hin­weis­schil­dern sind le­dig­lich die jün­ge­ren auch eng­lisch, bzw. mit la­tei­ni­schen buch­sta­ben be­schrif­tet. auf der fahrt vom flug­ha­fen nach mos­kau (mit dem ae­ro­ex­press) war ich be­ein­druckt von der plat­ten­bau­dich­te um und in mos­kau.

plattenbauten am stadtrand von moskau

mos­kau steht voll mit plat­ten­bau­ten, die auf den ers­ten blick nicht be­son­ders ein­la­dend aus­se­hen. auf den zwei­ten blick er­kennt man aber, dass vie­le woh­nun­gen sich von­ein­an­der un­ter­schei­den: neue­re und äl­te­re fens­ter, man­che be­woh­ner ge­stal­ten den fas­sa­den­an­teil ih­rer woh­nung so­gar in­di­vi­du­ell, die bal­ko­ne sind fast aus­nahms­los zu win­ter­gär­ten ver­glast. beim blick aus un­se­rem ho­tel­zim­mer sa­hen wir selbst­ver­ständ­lich auch auf plat­ten­bau­ten, mich be­ein­druck­te im­mer wie­der, wie dicht be­baut die stadt ist und dass die elek­ti­fi­zie­rung mit lan­gen ka­beln über das dach statt­fin­det — auch und ge­ar­de bei hoch­häu­sern.

blick aus dem hotelzimmer auf plattenbauten

der au­to­ver­kehr in mos­kau ist der wahr­ge­wor­de­ne traum von 60er-jah­re stadt­pla­nern. in mos­kau muss man zum über­que­ren von haupt­ver­kehrs­adern im­mer noch fuss­gän­ger­un­ter­füh­run­gen be­nut­zen — so wie bei uns seit be­stimmt 20 jah­ren nicht mehr. fahr­rad­fah­rer auf den stras­sen habe ich nicht ge­se­hen, ich glau­be das wäre auch le­bens­mü­de. die mos­kau­er ha­ben den ruf re­la­tiv rück­sichts­lo­se au­to­fah­rer zu sein. was ich al­ler­dings ge­se­hen habe, bzw. um 22 uhr am ers­ten abend (und in den fol­gen­den um 23 uhr) zu­erst ge­hört und dann ge­se­hen habe war ein pferd. ein pferd, dass im schritt un­ter un­se­rem ho­tel­fens­ter lang­lief, mit ei­ner rei­te­rin, die beim rei­ten mit ih­rem smart­fo­ne ge­ra­de das in­ter­net leer­las. auf dem foto sind die rei­te­rin und das pferd schon längst ver­schwun­den, ich woll­te die sze­ne aber trotz­dem fest­hal­ten.

blick aus dem hotelzimmer auf die strasse

in den su­per­märk­ten gibt es vie­les, was es auch bei uns gibt, zu ähn­li­chen prei­sen wie bei uns: deut­sches bier, fros­ta tief­kühl­kost habe ich ges­he­hen, deut­sches mar­zi­pan und viel hoch­pro­zen­ti­ges. was es bei uns al­ler­dings nicht gibt sind fri­sche, kurz in salz ein­ge­leg­te gur­ken. sehr köst­lich, da­von ha­ben wir sehr vie­le ge­ges­sen und sehr ge­nos­sen. es gibt aber auch sa­chen, die es bei uns wohl nie­mals ge­ben wür­de, weil die deut­schen hu­mor­be­auf­trag­ten sol­che wort­spei­le wohl nie­mals frei­ge­ben wür­den und die wurst­lob­by fisch­wie­ner ganz si­cher ver­bie­ten wür­de.


ganz toll sind die mos­kau­er bä­cke­rei­en. ganz be­son­ders hat­te es uns ein la­den an­ge­tan, der paul hiess. dort gab es herr­li­ches weiss­brot, in­nen weich und duf­tig und aus­sen knusp­rig.

bäcker „paul“ in moskau

wird fort­ge­setzt …


peaky blinders staffel 3 (folgen 1-3)

felix schwenzel in gesehen

nach dem ende der zwei­ten staf­fel ist es et­was über­ra­schend, wen tho­mas shel­by in der ers­ten fol­ge hei­ra­tet. eben­so über­ra­schend ist die kom­ple­xi­tät der ge­schäf­te, in die tho­mas shel­by sei­ne fa­mi­lie ver­wi­ckelt. ich tap­pe seit drei fol­gen ab­so­lut im dun­keln um was es bei den ge­schäf­ten mit ein paar rus­sen ei­gent­lich geht. an die­sem ei­nen be­son­ders gros­sen ge­schäft wer­keln noch ein paar an­de­re fi­gu­ren mit, ein bru­ta­ler iri­scher pries­ter mit ei­nem rott­wei­ler, rus­si­sche ade­li­ge, kom­mu­nis­ten und die so­wje­ti­sche bot­schaft. al­les ziem­lich un­durch­schau­bar, auch wenn in der drit­ten fol­ge lang­sam kla­rer wird, um was es geht.

das gute ist al­ler­dings, dass das völ­lig egal ist. die drit­te staf­fel ist auch im dun­keln sehr un­ter­halt­sam und über­ra­schend. auf dem weg durch die dun­kel­heit er­eig­nen sich näm­lich ein paar durch­aus be­mer­kens­wer­te dia­lo­ge und cha­rak­ter­wen­dun­gen, die in der se­ri­en­lo­gik nach­voll­zieh­bar sind und doch über­ra­schen und be­ein­dru­cken. so ein fa­mi­li­en­ge­führ­tes ge­schäft ist eben im­mer für über­ra­schun­gen gut.

nach wie vor ist die be­nut­zung von ne­bel­ma­schi­nen und zeit­lu­pen­ein­stel­lun­gen in der pro­duk­ti­on et­was ex­zes­siv, aber auch das stört mich nicht gross­ar­tig. ich mag die­ser se­rie ein­fach ger­ne zu­se­hen, die cha­rak­te­re füh­len sich an, als ob ich ih­nen schon seit sie­ben staf­feln bei ih­rem le­ben zu­se­he, da­bei wa­ren es bis­her nur zwei sehr kur­ze staf­feln. was mir auch ge­fällt sind die lie­be­vol­len ku­lis­sen und re­qui­si­ten. so­gar die bier­fla­schen schei­nen au­then­tisch zu sein.

die drit­te staf­fel ge­fällt mir gut, ob­wohl mir mitt­ler­wei­le bei­na­he egal ist was dort pas­siert. trotz­dem, oder ge­ra­de des­halb: 4 punk­te.


Photo by felix schwenzel in Berlin-Wedding, Seestraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ge­schmol­ze­ner schlumpf.


ge­schmol­ze­ner schlumpf.


na gut, dann eben nen be­ga­ben ve­ga­nen cap­puc­ci­no (mit man­del­milch). (bei sü­ßer wolz)

cappuccino mit mandelmilch

[nach­trag]

die man­del­milch schmeck­te in­ter­es­sant. ich habe sie vor­her kalt pro­biert und sie schmeck­te ok. heiss und auf­ge­schäumt war sie auch ok, al­ler­dings schmeck­te sie et­was kar­ton-ar­tig. das ist aber OK, so wie bit­te­res bier OK ist. der la­den riecht to­tal neu und ist ul­tra clean — und, wie ge­sagt, ist rein ve­gan. die be­die­nung, uns hat der „chef“ be­dient, war äus­serst freund­lich und zu­vor­kom­mend. zwei capuc­ci­ni, ei­ner mit soja- und ei­ner mit man­del­milch kos­te­ten €5,20.


aus dem maschinenraum

felix schwenzel in über wirres

ich habe wir­res.net ein biss­chen schnel­ler gen­macht, zu­min­dest laut dem goog­le page speed tool. das scheint jetzt, nach ei­ni­gen um­stel­len, ein­stel­len und prio­ri­sie­ren, ei­ni­ger­mas­sen zu­frie­den mit der leis­tung mei­ner sei­ten zu sein und zeigt die la­de­ge­schwin­dig­keit meist im grü­nen be­reich an.

die an­for­de­run­gen des page speed tools zu ver­ste­hen, oder ge­nau­er, die an­for­de­run­gen für schnel­les sei­ten­la­den zu ver­ste­hen, ist gar nicht mal so leicht. vie­les von dem was goog­le vor­schlägt hört sich für mei­ne oh­ren spa­nisch an.

JavaScript- und CSS-Ressourcen, die das Rendering blockieren, in Inhalten „above the fold“ (ohne Scrollen sichtbar) beseitigen

wo­her soll ich wis­sen, was abo­ve the fold ist, oder wel­che re­sour­cen das ren­de­ring blo­ckie­ren? mit ver­such und irr­tum habe ich mich dem aber lang­sam an­nä­he­ren kön­nen. ent­schei­dend ist je­den­falls, ne­ben den grund­vor­aus­set­zun­gen wie ei­ner re­la­tiv schnel­len sei­ten­aus­lie­fe­rung (zum bei­spiel durch vor­hal­ten fer­tig ge­r­en­der­ter sei­ten) und mög­lichst (klein) op­ti­mier­ter re­sour­cen (bil­der), das ent­hal­te­nen CSS- und ja­va­script-ge­döns mög­lichst asyn­chron (also ir­gend­wann) zu la­den, nach­dem der haupt­sei­ten­in­halt be­reits da ist.

an­satz­wei­se hat­te ich das schon vor län­ge­rer zeit ge­macht, so lade ich die zahl der li­kes und re­ak­tio­nen und die re­ak­tio­nen selbst schon län­ger asyn­chron (per ajax) nach. aber noch wich­ti­ger scheint es, mög­lichst vie­le ja­va­scrip­te (jquery selbst, jquery plug­ins und den ja­va­script-code selbst) und style­sheets eben­falls asyn­chron zu la­den — eben da­mit sie das ren­dern der sei­te nicht blo­ckie­ren.

theo­re­tisch geht das bei ja­va­script ganz ein­fach, in­dem man sie mit der op­ti­on lädt. dann muss man aber dar­auf ach­ten, dass die la­de­rei­hen­fol­ge passt und nicht ir­gend­ein script ver­sucht jquery zu be­nut­zen, ob­wohl das noch gar nicht ge­la­den ist. ir­gend­wann hat­te ich das aber raus­ge­fun­den, und jetzt lädt das gan­ze ja­va­script­ge­döns erst dann, wenn der brow­ser es für nö­tig hält.

was ich seit vie­len jah­ren für wich­tig hal­te und was jetzt wie­der sehr be­frie­di­gend läuft, ist wir­res.net ohne ak­ti­vier­tes ja­va­script. alle grund­sätz­li­chen funk­tio­nen, funk­tio­nie­ren auch ohne ja­va­script. al­les was per ja­va­script nach­ge­la­den wird, wie re­ak­tio­nen oder kom­men­tar­ge­döns, funk­tio­niert dann nicht, aber seit­dem ich mich letz­te wo­che von type­kit ver­ab­schie­det habe und die bre­via-schrift bei font­shop (wer­be­link) li­zen­siert habe, wird die bre­via auch ohne ak­ti­vier­tes ja­va­script an­ge­zeigt. durch das schrift­la­den per CSS, se­hen jetzt auch mei­ne AMP-sei­ten mehr nach dem ori­gi­nal aus (die­se sei­te als AMP la­den).

apro­pos CSS; kom­pli­zier­ter das goog­le page speed tool zu be­frie­di­gen, wird es in sa­chen CSS. auch hier schlägt goog­le vor mög­lichst vie­le re­sour­cen asyn­chron oder zu­min­dest spä­ter zu la­den. lei­der gibt es aber kei­ne mög­lich­keit ei­nem ein­fach ein -at­tri­but hin­zu­zu­fü­gen. den CSS-code auf­zu­tei­len und nur das wich­tigs­te in den sei­ten­kopf zu pa­cken und das we­ni­ger wich­ti­ge ans sei­ten­en­de zu pa­cken, ist schon­mal ein schritt nach vor­ne, lässt goog­le aber im­mer noch me­ckern. es gibt aber ei­nen of­fi­zi­el­len neu­en weg, das über zu ma­chen. weil das noch nicht von al­len brow­sern un­ter­stützt wird, hat die fi­la­mentgroup mal wie­der ei­nen po­ly­fill ge­baut: „loadCSS, A func­tion for loa­ding CSS asyn­chro­no­us­ly

der ein­bau die­ser lö­sung hat mich am ende dann im goog­le page speed tool in den grü­nen be­reich ge­bracht.


die sei­ten­la­de­ge­schwin­dig­keit auf wir­res.net fühlt sich jetzt tat­säch­lich et­was schnel­ler an, ein di­rek­ter ver­gleich mit ei­ner AMP-sei­te zeigt, das die wer­te der re­gu­lä­ren sei­ten ganz OK sind. AMP lädt die­se sei­te in knapp ei­ner se­kun­de (load), bzw. den DOM-con­tent in 293 mil­li­se­kun­den. re­gu­lär lädt die sei­te in 1,29 se­kun­den (load), bzw. den DOM-con­tent in 594 mil­li­se­kun­den. ich fin­de das soll­te in sa­chen op­ti­mie­rung erst­mal rei­chen.
 


gedenkblog

felix schwenzel in artikel

ich bin mir nie ganz si­cher, ob es OK ist über mei­ne to­ten freun­de hier im blog zu schrei­ben. über nele und ih­ren tod vor 23 jah­ren habe ich vor 11 jah­ren ge­schrie­ben und auch ih­ren vol­len na­men ge­nannt. weil ich goog­le un­ter­sa­ge ar­ti­kel, die äl­ter als 3 jah­re sind, zu in­de­xie­ren, ist mein nele-text zwar noch an ort und stel­le, aber nicht mehr über ih­ren na­men goo­g­le­bar. ich fin­de die­ses ver­ne­beln mei­ner al­ten ar­ti­kel ei­gent­lich ganz gut, zu­mal ich mir nicht ganz si­cher bin, wie die an­ge­hö­ri­gen es fin­den, wenn man un­ter dem klar­na­men ei­ner ver­stor­be­nen mei­ne pri­vat­mei­nung goog­len kann.

nach­dem ich vor ein paar mo­na­ten vom tod mei­nes ehe­mals bes­ten ju­gend­freun­des mar­kus er­fah­ren habe, hab ich über ihn ge­schrie­ben und sei­nen vol­len na­men im ti­tel ge­nannt. ich fand das OK, auch weil die an­ge­hö­ri­gen eine „ge­denk­sei­te“ für ihn ins netz ge­stellt ha­ben.

über ei­nen an­de­ren freund, der auch mar­kus hiess, habe ich vor 12 jah­ren ohne den vol­len na­men ein paar er­in­ne­run­gen auf­ge­schrie­ben, auch hier ging es mir ei­gent­lich nicht dar­um, dass der text über mar­kus na­men auf­find­bar ist, son­dern dass ich mei­ne ge­dan­ken über ihn fest­hal­ten konn­te.

bergfriedhof in aachen-kornelimünster — ohne nele’s grab

seit os­tern habe ich noch­mal dar­über nach­ge­dacht; ich war im rhein­land und woll­te in aa­chen mal wie­der ne­les grab be­su­chen. das grab war aber nicht mehr da, was mich ziem­lich er­schüt­tert hat, weil es im­mer der ort war, an dem ich am bes­ten an nele (und ihre toch­ter ma­lou) zu­rück­den­ken konn­te. plötz­lich ist die­ser ort weg. wenn also in der fleischwelt kein ort mehr be­steht, an dem ich (und an­de­re) an nele den­ken kön­nen, oder an nele er­in­nert wer­den, war­um nicht im netz, war­um nicht (auch) bei mir? zu­mal — und das ging mir letz­te wo­che auf — die goo­g­le­bar­keit von ge­denk-ge­dan­ken eben auch für an­de­re nütz­lich sein kön­nen — so wie es fried­hö­fe sind.

auch wenn der an­lass tief­trau­rig und er­schüt­ternd ist, hat mir letz­te wo­che je­mand, den ich nicht kann­te, und der of­fen­bar mei­ne un­zu­sam­men­hän­gen­den ge­dan­ken und er­in­ne­run­gen an mar­kus ge­goo­gelt hat­te, eine email ge­schrie­ben:

Ich hab gelesen das Sie damals Markus Pöhlers bester Freund waren... ich habs auf Ihrer Seite gelesen.
Jetzt ist auch sein Sohn gestorben.
Der Junge der in Bonn tot geprügelt wurde.
Ich weiß nicht warum ich Ihnen das schreibe.
ich finde die geschichte unwahrscheinlich traurig.

auch hier habe ich wie­der be­den­ken den (nach-) na­men zu nen­nen, zu­mal die pres­se, die über den fall be­rich­tet, den na­men von mar­kus sohn nicht nennt. ich nenn den na­men jetzt für schlech­te­re goo­g­le­bar­keit gar nicht und ver­lin­ke auch kei­ne pres­se­be­rich­te zum tod von mar­kus sohn, aber die­se mail zeigt mir, dass es rich­tig war mar­kus na­men goo­gel­bar zu nen­nen. mein klei­ner ar­ti­kel über mar­kus hilft nicht nur mir, mar­kus in gu­ter er­in­ne­rung zu be­hal­ten, son­dern viel­leicht auch an­de­ren freun­den, be­kann­ten oder an­ge­hö­ri­gen, um ihr bild von mar­kus zu ver­voll­stän­di­gen oder sich zu er­in­nern.

das gan­ze ist wirk­lich un­wahr­schein­lich trau­rig und tra­gisch und mir tut der tod von mar­kus sohn un­end­lich leid, ob­wohl ich ihn nicht kann­te und bis jetzt auch nichts über sein le­ben wuss­te. ich habe mir letz­te wo­che die face­book­sei­te des soh­nes an­ge­se­hen und war er­staunt, wie ähn­lich er sei­nem va­ter sah. es be­rührt mich sehr und be­schämt mich gleich­zei­tig, dass ich so we­nig über das le­ben mei­nes al­ten freun­des mar­kus wuss­te. es be­drückt mich ins­be­son­de­re, wie we­nig ich mich dar­um be­mü­he, mehr über das le­ben der al­ten freun­de zu er­fah­ren, die noch le­ben. noch mehr be­drückt mich, dass ich die­se ge­dan­ken bei je­dem to­des­fall habe, aber in den sel­tens­ten fäl­len kon­se­quen­zen dar­aus zie­he und alte freun­de ein­fach mal auf­su­che.

vor ein paar jah­ren hat­te ich eine ziem­lich prag­ma­ti­sche idee, um mich dazu zu brin­gen, alte freun­de wie­der mal auf­zu­su­chen, zu tref­fen und neu ken­nen­zu­ler­nen: in­dem ich ein buch dar­aus ma­che, wie ich alte freun­de be­su­che. ein paar alte freun­de habe ich im rah­men die­ses pro­jek­tes be­sucht und das war im prin­zip auch eine ziem­lich gute idee. denn das tol­le an al­ten freun­den ist, dass man sie ja be­reits kennt, sie aber über die jah­re auch zu völ­lig neu­en, an­de­ren men­schen ge­wach­sen sind — und eben doch die al­ten blei­ben. die qua­li­tä­ten al­ter freun­de nach vie­len jah­ren des nicht-se­hens wie­der zu er­ken­nen, ist sehr, sehr be­ein­dru­ckend und fas­zi­nie­rend.

aber es ist auch schwer dar­über zu schrei­ben, denn nicht je­der möch­te ans licht ei­ner (klei­nen) öf­fent­lich­keit ge­zo­gen wer­den. fik­tio­na­li­sie­rung ist ir­gend­wie auch nicht die lö­sung und aus­ge­dach­te, fal­sche na­men füh­len sich für so ein pro­jekt auch ko­misch an. die kon­se­quenz ist, dass ich jetzt zwar ein paar alte freun­de be­sucht habe und plä­ne für wei­te­re be­su­che habe, aber nach wie vor kein kon­zept, wie ich das ver­ar­bei­te — und ob ich das über­haupt will.


was ich mir aber jetzt über­legt habe: ich will zu­min­dest die ge­denk-tex­te für mei­ne ver­stor­be­nen al­ten freun­de wie­der goo­gel­bar ma­chen. ich habe ein at­tri­but zu mei­nem CMS hin­zu­ge­fügt, mit dem ich ein­zel­ne tex­te, die äl­ter als drei jah­re sind, wie­der durch such­ma­schi­nen in­de­xier­bar ma­chen kann. da­mit habe ich qua­si mei­nen klei­nen pri­vat­fried­hof (wie­der) für die öf­fent­lich­keit ge­öff­net und ent­ne­belt. aus­ser­dem habe ich mei­ne „ge­denk­tex­te“ ver­schlag­wor­tet, so dass man sie auch so fin­det.

und weil nele’s grab jetzt weg ist, zum ge­den­ken an sie noch ein bild, dass ich vor etwa 28 jah­ren ge­macht habe, als wir mit ein paar freun­den ein wo­chen­en­de an der nie­der­län­di­schen nord­see wa­ren.

nele

bloo­dy con­tai­ner

(ge­nau be­trach­tet klemmt da ein space in­va­der un­ter dem con­tai­ner.)


Photo by felix schwenzel in Berlin-Wedding, Seestraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

bloo­dy con­tai­ner


moskau 1/5

felix schwenzel in artikel

wenn ich schlech­te lau­ne be­kom­me, ist das ein un­trüg­li­ches zei­chen, dass ix krank wer­de. diens­tag letz­te wo­che war es so­weit. kei­ne ah­nung wo­her die grip­pe­vi­ren, die ich jetzt fast ein gan­zes jahr er­folg­reich ver­mie­den hat­te, her­ka­men. mon­tag war noch al­les ok. es gab re­la­tiv viel druck im büro, aber nicht so viel, dass er mei­ne wit­zel­sucht merk­lich brem­sen konn­te. in der nacht zum diens­tag lief und krib­bel­te die nase et­was, und ich konn­te mich die gan­ze nacht nicht ent­schei­den ob ich schon schlief oder noch wach war. um 3 ent­schied ich mich nach reif­li­cher über­le­gung, dass ich nicht ein­schla­fen konn­te, schenk­te mir ei­nen whis­ky ein und guck­te eine stun­de lang zu, wie sich jon ste­wart mit da­vid axel­rod un­ter­hielt.

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zwi­schen­durch muss­te ich an den bes­ten, oder ge­nau­er, den ein­zig gu­ten april­scherz je­mals, den­ken, in dem jes­se bar­ron über eine an­geb­lich ver­ges­se­ne Tra­di­ti­on des „seg­men­tier­ten“ schlafs fa­bu­lier­te. ich lie­be die nacht­stun­den, die ruhe, den zwi­schen­zu­stand in dem sich al­les und vor al­lem man selbst be­fin­det. nur lei­der bin ich meis­tens zu müde, um ein paar stun­den die­ser be­son­de­ren zeit zu nut­zen — und so scheint es auch den meis­ten an­de­ren men­schen zu ge­hen. trotz­dem bin ich im­mer noch von der seg­ment­schlaf-idee von jes­se bar­ron be­geis­tert (die ich nach wie vor für ei­nen april­scherz hal­te, auch wenn sie ei­nen ei­ge­nen wi­ki­pe­dia­ein­trag hat).

in der nacht zum diens­tag war ich nicht müde, son­dern ein­fach ne­ben der kap­pe. ich woll­te es mir nur nicht so recht ein­ge­ste­hen — was üb­ri­gens eine mei­ner lieb­lings-me­tho­den ist, krank­hei­ten zu be­kämp­fen: igno­rie­ren, in der hoff­nung dass sie weg­ge­hen.

als ste­wart und axel­rod mit dem ge­spräch fer­tig wa­ren und sich den pu­bli­kums­fra­gen wid­me­ten, kam die bei­fah­re­rin aus dem bett und frag­te mich was ich in der kü­che täte: „ich gu­cke fern­se­hen …“ sie über­zeug­te mich, es noch­mal mit dem schla­fen zu pro­bie­ren — und tat­säch­lich schlief ich dann bis halb neun ganz gut durch, ging ins büro und ver­such­te dann mei­ne her­auf­zie­hen­de grip­pe dort wei­ter zu igno­rie­ren, bzw. dort ab­zu­war­ten, dass sie sich als hef­ti­ge heu­schnup­fen­at­ta­cke oder quer­sit­zen­der furz oder so her­aus­stel­len wür­de. das funk­tio­nier­te lei­der nicht. am nach­mit­tag wa­ren sich die kol­le­gin­nen ei­nig, dass ich so scheis­se aus­sä­he, dass ich schleu­nigst nach­hau­se müss­te.

zu­hau­se schlief ich dann mehr oder we­ni­ger 16 stun­den durch und ver­such­te am nächs­ten mor­gen wie­der ge­sund zu spie­len und ein biss­chen zu mi­kro­ma­na­gen, mails an kun­den und das team zu schrei­ben und die vie­le ar­beit aus dem bett her­aus auf­zu­tei­len. lei­der stell­te sich her­aus, dass mir nur eine ein­zi­ge in­tel­lek­tu­el­le fä­hig­keit blieb: ich konn­te her­vor­ra­gend lö­cher in die wand star­ren und mit et­was mehr an­stren­gung, mit hil­fe ei­nes bild­schirms, in die fer­ne se­hen.

im lau­fe des ta­ges woll­te ich mir dann noch eine wei­te­re mei­nung zu mei­nem ge­sund­heits­zu­stand ein­ho­len und lief zu mei­ner haus­ärz­tin. die be­stä­tig­te den ein­druck mei­nes um­felds (dass ich krank sei und auch so aus­sä­he), schrieb mich bis zum ende der wo­che krank und warn­te mich aus­drück­lich in den nächs­ten ta­gen ein flug­zeug zu be­tre­ten. das war in­so­fern be­dau­er­lich, weil wir be­reits vor mo­na­ten ein ver­län­ger­tes wo­chen­en­de in mos­kau ge­plant hat­ten, was dank ei­gen­ar­ti­ger visa-re­geln und ho­tel­bu­chungs­re­geln ein or­ga­ni­sa­to­ri­scher höl­len­ritt war.

ich war ge­neigt der haus­ärz­tin zu­zu­stim­men, denn auf dem rück­flug aus schott­land habe ich eine neue flug­angst ent­wi­ckelt: die angst vor man­gel­haf­tem druck­aus­gleich. in den letz­ten ta­gen in schott­land hat­te ich mich näm­lich er­käl­tet und mich dann nichts­ah­nend ins flug­zeug ge­setzt. dank der er­käl­tung funk­tio­nier­te der druck­aus­gleich in den oh­ren nicht mehr, was bei der lan­dung zu höl­li­schen schmer­zen we­gen über­druck in den oh­ren führ­te. spä­ter, zu spät für den schott­land­heim­flug, las ich, dass man die fol­gen mit ab­schwel­len­den na­sen­trop­fen et­was ab­mil­dern kön­ne, mich be­glei­te­te der oh­ren-über­druck dann zu­hau­se noch ein paar tage.

weil ich das al­les nicht noch ein­mal er­le­ben woll­te, war ich kurz da­vor auf die ärz­tin zu hö­ren und die rei­se ab­zu­sa­gen und das wo­chen­en­de über lie­ber zu­hau­se lö­cher in wand zu star­ren, als mich noch­mal mit ge­schwol­le­nen schleim­häu­ten in ein flug­zeug zu set­zen.

weil ich mich am ende dann doch an­ders ent­schied, und mich mit na­sen­trop­fen und schmerz­mit­teln voll­ge­pumpt doch ins flug­zeug nach mos­kau setz­te, kann ich in den nächs­ten ta­gen an die­ser stel­le und dem hash­tag #mos­kau noch drei bis vier wei­te­re ar­ti­kel über un­se­ren kurz­be­such in mos­kau ver­öf­fent­li­chen. zur ein­stim­mung dazu ein sym­bol­bild, dass die wi­der­sprüch­lich­keit von mos­kau (oder russ­land) ganz gut zu­sam­men­fasst:

brunnen der völkerfreundschaft auf dem ausstellungsgelände der errungenschaften der volkswirtschaft aus der sowjetzeit, mit einem wlan-hotspot und einem transmenschen im hintergrund.

moskau, 13. mai 2016

felix schwenzel in gesehen

der him­mel ist seit ta­gen wol­ken­los, rich­tig warm wird es trotz­dem nicht — kalt aber auch nicht. mos­kau ist — wie new york — eine stadt der ex­tre­me, nur das som­mer­wet­ter ist of­fen­bar al­les an­de­re als ex­trem. wet­ter­ex­tre­me über­lässt mos­kau of­fen­bar dem win­ter. trotz­dem ist mos­kau atem­be­rau­bend, ich weiss nur nicht ge­nau war­um: lags an mei­nem schnup­fen, oder dar­an, dass mos­kau eine der stau­bigs­ten städ­te ist, die ich je ge­se­hen habe? al­les, wirk­lich al­les, ist mit staub be­deckt. die haupt­stras­sen wer­den täg­lich ent­staubt und mit hil­fe von gros­sen, was­ser­wer­fen­den last­wa­gen ge­wäs­sert. wich­ti­ge denk­mä­ler wer­den re­gel­mäs­sig, per hand staub­ge­wischt. kann aber auch sein, dass die stadt eine gros­se aus­wahl pol­len be­reit­hält, und der mos­kau­er staub zu ei­nem gros­sen teil aus pol­len be­steht. von oben be­trach­tet be­steht mos­kau aus enor­men grün- und wald­flä­chen, in die ge­wal­ti­ge be­ton­flä­chen ge­legt wur­den.

der mos­kau­er him­mel ist durch­zo­gen von ka­beln, selbst die zahl­rei­chen hoch­häu­ser, be­zie­hen ih­ren strom aus ka­beln, mit de­nen sie un­ter­ein­an­der und mit dem bo­den ver­spannt zu sein schei­nen.


Photo by felix schwenzel in RIX Riga Airport. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

in #riga raus aus dem flug­zeug, zum drit­ten mal heu­te fil­zen las­sen, was­ser ab­ge­ben, pass­kon­trol­le, neu­es was­ser kau­fen und dann wie­der ins ex­akt glei­che flug­zeug stei­gen. füh­le mich jetzt sehr si­cher.


Photo by felix schwenzel in Moscow International Airport (Sheremetyevo ).Terminal E with @katia__kelm. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

letz­tes pick­nick in #mos­kau.


Photo by felix schwenzel in Moscow, Russia. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wenn man in #mos­kau viel #me­tro fährt, könn­te man den ein­druck be­kom­men, dass die zeit des kom­mu­nis­mus ganz schnaff­te war.


Photo by felix schwenzel in Arbat Street. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

für €16 hät­ten wir die pu­tin-dose mit­ge­nom­men, aber €116 war dann doch zu viel.


Photo by felix schwenzel in Radisson Collection Hotel, Moscow. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mein #mos­kau-run­ning-gag „al­les wie in ame­ri­ka!“ ist gar kein gag.


Photo by felix schwenzel in Radisson Collection Hotel, Moscow. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

so, den #kreml ham wa jetzt auch ge­se­hen. #mos­kau #mo­scow