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links vom 06.02.2012

felix schwenzel

  3sat.de: Abgemahnt und abgezockt - Internetabmahnungen bei Künstlern   #

3sat:

Seit Jahrzehnten kämen Kritiker in die Konzerte und die Künstler verwendeten die Kritiken, um sich zu präsentieren und im Markt zu etablieren, so Schöne. "Dafür sind die Kritiken für uns wichtig. Und dass das jetzt nicht mehr so ist, hat sicher etwas damit zu tun, wie heute mit Rechten im Internet umgegangen wird, und auch wie wir Künstler mit dem Internet umgehen", so der Sänger. Peter Schöne musste am Ende insgesamt 1400 Euro an die "Süddeutsche" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zahlen. Jetzt widmet er sich lieber wieder seiner Kunst.

/via

  indiskretionehrensache.de: “Qualitätsjournalismus" am Beispiel Paul-Josef Raue und Wolf Schneider.   #

thomas knüwer hat sich geärgert, dass wolf schneider und paul-josef raue ihm ein zitat im mund rumgedreht haben. wolf schneider hat das online-gedöns übrigens gar nicht ge-, sondern wohl nur unterschrieben. thomas knüwer:

Aber zurück zu Raue. Ein Chefredakteur, der nicht mal in der Lage ist, richtig zu zitieren? Ja, der Journalismus in Deutschland hat ein Problem. Doch es sind nicht die jungen Leute, es ist nicht das Internet und Social Media. Es sind die alten Herren, die sich für das journalistische Geschenk an die Menschheit halten. Die hoffen, die Veränderung der Welt aufhalten zu können, indem sie schreiben, dass sie sich nicht verändere und wenn, dann zum üblen.

aus knüwers text habe ich übrigens zwischen den zeilen herausgelesen, dass thomas knüwer wolf schneider für einen wolf aufschneider hält. /via

  stefan-niggemeier.de: Wolf Schneider hat „Jehova“ gesagt   #

stefan niggemeier kritisiert die kritiker von wolf schneider und paul-josef raue:

Die Kritiker werfen dem Buch überkommenes Schwarz-Weiß-Denken vor, dabei haben sie sich selbst in einem viel größeren Maße auf ihrer Seite der Front in den Schützengraben eingebuddelt.

und hat natürlich, wie immer, recht.

  wolfgang-herrndorf.de: Vierundzwanzig : Arbeit und Struktur   #

wolfgang herrndorf:

Über das Treffen der Hirntumorhilfe: “Diese Hirnis sind ja alle völlig desorientiert."

  ahoipolloi.blogger.de: „wie oft soll ich dir das noch sagen? du musst die torte vorher auftauen.“   #

  katjadittrich.de: Warum ich aufhörte, nett zu sein   #

katja dittrich:

Ich schrieb dem Chefredakteur eine E-Mail, indem ich ihn über mein Urheberrecht in Kenntnis setzte, ihm mitteilte, dass ich keine Anwälte einschalten werde und ihm eine Rechnung über eine kleine Lizenzgebühr in Aussicht stellte. In seiner ersten Mail schrieb er, dass er ja nicht wusste, dass die Grafik von mir sei* und ich selber schuld sei, weil ich keinen Copyrighthinweis auf das Bild gesetzt habe. Auf meine zweite, etwas weniger nette Mail kam die Antwort: „wenn es denn um eine entschuldigung geht - bitteschön, hiermit entschuldigen wir uns.“.

Damit war die Sache für mich erledigt. Manchmal reicht ja auch einfach eine liebevolle, von Herzen kommende Entschuldigung, um sich gütlich zu einigen. Netten Menschen kann man einfach nichts abschlagen.

[...]

* Alle Titel meiner Grafiken führen bei einer einfachen Googlesuche aufs Blog, geübte Journalisten könnten die Quelle also durchaus recherchieren.


links vom 05.02.2012

felix schwenzel

  herzdamengeschichten.de: Gründung der Militanten Stubenhockerfraktion   #

maximilian buddenbohm:

Wir haben es wirklich lange friedlich versucht, einfach drinnen zu bleiben und Euch zu ignorieren. Ihr habt aber einfach nicht aufgehört, uns mit „Schönem Wetter“ vollzutexten, von „Frischer Luft“ zu jubeln und von den Freuden der Bewegung bei minus fünfzehn Grad. Es reicht. Nein, wir möchten nicht spazieren gehen, wir möchten nicht aufs Eis, wir möchten nicht in den Schnee, nein. Akzeptiert die Wahrheit: Es ist nicht schön draußen, es ist rattenkalt.

  sethgodin.typepad.com: The waffle paradox   #

seth godin:

There are two ways to begin an answer to most questions we face in organizations:

"It's simple" and

"It's complicated."

das was seth godin hier über einfach und kompliziert schreibt und schlussfolgert ist ganz einfach und gar nicht kompliziert.

  sethgodin.typepad.com: (What you get) - (What you were hoping for)   #

ich kann den satz ja eigentlich nicht leiden: „wissenschaftliche studien haben ergeben, dass ...“ aber wenn seth godin sagt

Research shows us that what people remember is far more important than what they experience.

dann lass ich das mal durchgehen. seth godin sollte man eh alles durchgehen lassen. ich mag es sehr wie er oft profane selbstverständlichkeiten einfach mal mit seiner verbalen taschenlampe anleuchtet und sie so in ganz anderem licht erscheinen lässt. und wenn seine schlussfolgerungen dann auch noch meinen erfahrungen entsprechen, dann hagelts seth godin-links:

The easiest way to amplify customer satisfaction, then, is to underpromise, then increase the positive peak and make sure it happens near the end of the experience you provide. Easy to say, but rarely done.

  sethgodin.typepad.com: Will energy consumption stay private?   #

gute frage: bleibt mit dem vermehrten einsatz von immer kommunikationsfroheren sensoren unser energiekosum privat? und warum sollte er das? seth godin:

A significant byproduct of the connection revolution is that things that were private because they were difficult to measure will no longer be private. When devices can talk to each other, the information rarely remains private. It's not going to stop with energy, of course.

  cicero.de: „Die Angst vorm Netz ist nicht völlig unberechtigt“   #

interview mit sascha lobo im cirero. sascha lobo:

Ich mag die Idee des Urheberrechts sehr - es handelt sich auch um einen rechtlichen Schutzraum der Kultur gegen den reinen, unregulierten Markt - aber es bedarf dringend einer Anpassung an die digitalen Realitäten. Das alte Urheberrecht wird im Internet nur unter Verletzung des halben Grundgesetzes aufrecht zu erhalten sein. Und das geht nicht. Alternativen müssen her.

da ist nicht so irre viel neues in dem interview, ich finde aber das urheberrechtsschutz-kollateralschadens-argument super. wer den schutz des alten urheberrechts durchsetzen will, kommt nicht daran vorbei kräftig aufs grundgesetz zu scheissen. und wahrscheinlich hilft selbst das nicht gegen den lizenzraub.

übrigens:

Das Interview führte Petra Sorge schriftlich


links vom 04.02.2012

felix schwenzel

  stephanurbach.de: Guttenberg - das Gespräch   #

stephan uhrbach:

Stellen musste er sich auch der Hedonistischen Internationalen, die ihn mit einer Coppenrath & Wiese Sahnetorte getortet hat. er nahm es recht locker.

  boingboing.net: Unicode's "Pile of Poo" character   #

da hätte ix doch mal die gelegenheit etwas früher als boingboing zu veröffentlichen. vor zwei tagen schrob mir ein leser über das unicode-zeichen „pile of poo“. ich hab nichts drüber geschrieben, und jetzt hat boingboing das getan.

  dwdl.de: David Letterman: Ein Mann l(i)ebt seine Show   #

manchmal ist ein wikipedia-artikel zweitausend mal interessanter und informativer als ein von einem journalisten geschriebener artikel. die frage ist: sagt das was über die qualität von wikipedia aus, oder über die qualität von DWDL.de?


links vom 03.02.2012

felix schwenzel

  sat1.de: Knallerfrauen — Sketchcomedy mit Martina Hill — Folge 1   #

super kacki-pipi-fotzi-furzi-rülpsi-humor. hab ix sehr drüber lachen müssen (21 minuten).

  lawblog.de: Monitor und Tastatur   #

auch witzig.

  underconsideration.com: In Brief: 5-year-old Analyzes Logos   #

auch witzig. kinder gehen immer. (ausser bei aardman.)


links vom 02.02.2012

felix schwenzel

  mequito.org: [trend. meiner.]   #

mek:

Das Blog ist immer noch am ehesten meine Form. Für die persönlichen Inhalte. Und nur die persönlichen Inhalte. Neuerdings las ich mehrmals, das jemand Wert darauf lege, seine Blogtexte als Fiktion verstanden zu wissen. Ich nicht. Mein Blog ist nur autobiographisch. Es gibt nicht einmal eine Kunstfigur (ok, ein Farbfilter -rosa- liegt vielleicht drüber). Ich glaube, ich will auch nur Blogs lesen, die autobiographisch sind. Ich lese Blogs, weil ich den Charakter hinterm Blog mag (ähnlich lese ich auch Bücher, mich interessieren die Figuren), ich mag die Subjektive Sicht der Person auf die Dinge. Wenn jemand mir eine Kunstfigur vorgaukelt: auch okay, aber Gemeinschaftsblogs lasse ich üblicherweise liegen, oder fiktive Sachen finde ich auch schwierig. Ich habe vier fiktive Texte in meinem Blog, offensichtlich Fiktion, die fühlen sich alle fremd an. Sie bleiben aber da wo sie sind, vielleicht weil sie jetzt Teil der Chronik sind, meiner Chronik, was weiß ich.

  kimschmitzlookingatthings.tumblr.com: Kim Schmitz looking at things   #

ich wiederhole: was haben kim schmitz und kim jong-il gemeinsam? nichts. noch nichtmal den vornamen. na gut. doch was: ein unfreiwilliges tumbl-blog.

  journelle.de: Ich spiele nicht mit Kleidung   #

elle:

Meiner Meinung nach war meine Mutter der Ausschlag dafür, dass sich nur 15 km vom Haus meiner Eltern entfernt, ein riesiges Outletcenter angesiedelt hat.

  boingboing.net: Twitter's early-bird special on censorship   #

grandios erfolgreicher pr-spin von twitter bezüglich neuer zensur- und filter-mechanismen, die angeblich zu weniger zensur führen, weil jetzt beanstandete tweets nicht mehr global, sondern nur länderspezifisch entfernt werden (können). bloss:

All this distracts us, however, from a simple fact: Twitter currently performs no political censorship at all and has never once removed a tweet at the request of a foreign government. The false choice between degrees of political censorship belies Twitter's third option, of continuing its censorship-free tradition instead of playing with political fire abroad.

also ein lupenreiner arschloch-spin von twitter. scheint ein megatrend 2012 zu sein: firmen die sich bisher mühe gaben den eindruck zu erwecken die guten zu sein, versuchen weiter diesen eindruck zu erwecken, zeigen aber ihr wahres, von wirtschaftlicher gier zerfressenes gesicht hinter einer dünnen schicht journalisten-spin.

  somebits.com: no-longer-loving-google   #

nelson minar:

I imagine half of my readers are smugly thinking "See, I told you Google was evil all along". I don't think that's right. In particular I refuse to give in to a cynical view of Google's "Don't be evil" motto; that ethos was very real, a sincere and important guiding principle. And if a big company like Google can't avoid being evil, then what world-changing enterprise can? But I think Google as an organization has moved on; they're focussed now on market position, not making the world better. Which makes me sad.

Google is too powerful, too arrogant, too entrenched to be worth our love. Let them defend themselves, I'd rather devote my emotional energy to the upstarts and startups. They deserve our passion.

/via daringfireball

  curiositycounts.com: The future of the impressive personal library   #

hihi.

  taz.de: Die Farbe Lila: Kleben Sie sich die Kolumne auf'n Arsch   #

susanne klinger:

Die US-amerikanische Autorin Valerie Monroe machte den Selbsttest, eine Laserbehandlung, die angeblich gegen Cellulite helfen soll, und schrieb darüber.

[...]
Zweimal pro Woche rollte eine junge Dame eine Maschine, die aussah wie R2D2, über meinen Hintern und meine Oberschenkel. Es fühlte sich an, als würde jemand meinen Arsch staubsaugen.

  bildblog.de: Muss 'ne Frau zum Arzt   #

lukas heinser:

"Unklar" ist journalistendeutsch für: "um das womöglich herauszufinden, hätten wir länger als dreißig Sekunden recherchieren müssen".


links vom 01.02.2012

felix schwenzel

  lawblog.de: Ach so, Herr Heveling   #

herr vetter versteht herrn heveling

  hackr.de: Googleheimer   #

schöner google-rant von markus spath:

Mit Google+ und der Sozialisierung der Suchergebnisse macht sich Google nun nicht nur angreifbar, sie zersetzen die Ordnung des Imaginären selbst. Wenn sie neben dem Suchergebnis anmerken 'weil der Autor 15.000 Follower auf G+ hat' oder 'weil das der und der Kontakt geshared haben' schreiben, ich aber weiß, dass derjenige vom jeweiligen Thema keine Ahnung hat und besser nicht als Hauptreferenz zitiert werden sollte, und wenn das Ergebnis dann auch noch nicht gut ist, oder wenn Google Vermutungen über das, was ich wohl meine, in die Suchergebnisse hineinfakturiert und mir deshalb falsche Antworten auf Fragen liefert, die ich gar nicht hatte, dann bringen sie das Konzept ihrer eigenen Dummheit selbst auf den Tisch. Indem Google in der Suche das ehemalig Implizite explizit macht, macht es sich selbst kritisierbar, wenn die Interpretation nicht funktioniert. Und dann liegt auch der Schluss nahe, dass Google auch ansonsten nicht so besonders schlau ist.

Wenn sie glauben, sie wissen besser was ich will, als ich selbst, aber sie lösen das nicht ein, dann wirken sie dumm.

  sueddeutsche.de: Posse um CDU-Politiker Heveling - Wie böse ist das Internet?   #

stefan plöchinger schreibt schön differenziert über ansgar hevelings 24 stunden ruhm. erstaunlich daran: der text ist mit unzähligen echten links nach draussen gespickt. nicht den verkackten fake-links wie sonst in texten auf sueddeutsche.de. achso. das was stefan plöchinger („leitet seit 2011 die Onlineredaktion der SZ und arbeitete zuvor bei Spiegel Online und der FTD“) dort füllt, ist ein blog. deshalb! trotzdem gut.

  dagmar-woehrl.de: It's the internet, stupid! Web 2.0 ist nicht Geschichte, sondern der Anfang.   #

die CSU-bundestagsabgeordnete dagmar wöhrl versucht „digitale brücken“ zu bauen -- und macht das gar nicht mal so schlecht:

Und so wie die Piratenpartei zu eigentlich allen Themen außer dem Internet Lösungen auf die Fragen und Nöte der Menschen finden muss, so müssen die anderen Parteien Antworten auf die Bedürfnisse der Netzgemeinde finden. Politisch erfolgreich wird künftig sein, wer beide Pole am besten verbinden können wird. Denn meines Erachtens ist es falsch, die Problematiken der Netzpolitik immer abgekoppelt von den anderen Politikfeldern zu sehen. Nichts ist monokausal und eine derartige Betrachtungsweise ist schlicht zu eingeengt, um dauerhafte und allseits befriedende Lösungen zu finden.

  spiegel.de: Die Mensch-Maschine: Verzweiflung macht aggressiv   #

nach einer längeren phase in der sascha lobo offenbar besseres zu tun hatte als gute texte zu schreiben (er schrieb ein paar wochen lang nur mittelgute texte), hat sascha lobo am dienstag wieder etwas geschrieben, das hand und fuss hat. und ein konstruktives textende:

Genau hier besteht für das freie und offene Netz, wie wir es heute kennen, die Chance. Mit Tim Wu gesprochen war die Vermarktung medialer Inhalte bisher stets entscheidend für die Weiterentwicklung von großen Informationsstrukturen. Wenn also ein legaler Web-2.0-Markt für Musik, Filme, Bücher entsteht, mit ernstzunehmenden Umsätzen, der die Kraft der digitalen Vernetzung nutzt, statt sie zu bekämpfen - dann wird jeder dort ausgegebene Euro das Netz stärken. Denn es ist völlig legitim und wünschenswert, mit Inhalten Geld zu verdienen.


links vom 31.01.2012

felix schwenzel

  mspr0.de: ACTA in plain Deutsch   #

michael seemann erklärt ACTA:

Liebe - hoffentlich - netzpolitisch nicht mehr ganz so uninteressierten Freunde, ihr merkt, das Netz geht uns alle an. Es ist ein wichtiger Baustein für eine demokratische Zukunft. Wir müssen auf es aufpassen, denn es gibt viele undemokratische Menschen, die es aus eigennützigen Interessen zerstören wollen und viele Politiker, die das nicht verstehen. Um es zu beschützen, braucht es auch eure Wachsamkeit, denn glaubt mir, das ist alles erst der Anfang.

der erklärbärige sendung-mit-der-maus-tonfall ist doch immer für einen blogeintrag der das zeug zum klassiker hat gut. als johnny haeusler vor sieben jahren den „jamba kurs“ veröffentlichte, sah spreeblick übrigens genauso aus wie mspr0.de jetzt: kubrick. tolles wordpress theme!

[nachtrag: man sollte sich die argumente aber nicht nur bei mspro, sondern auch genauer ansehen.]

  hauckundbauer.blogspot.com: Am Rande der Gesellschaft: Gassi (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 29. Januar 2012)   #

kacka-pipi-witze oder -cartoons muss ich einfach zwanghaft verlinken. (erinnert mich an diesen klassiker.)

  sixtus.cc: Der Film zur Kampfschrift: "Ansgar Heveling erzählt vom Krieg"   #

mario sixtus illustriert wie man godwins gesetz anwendet. eigentlich schade. sixtus hat mehr drauf als sowas. christian stöcker hats besser gemacht, find ix: „CDU-Hinterbänkler trollt die Netzgemeinde

  carta.info: Bei Facebook wohnen wir nur zur Miete   #

julius endert:

Wäre es jetzt nicht endlich mal an der Zeit, über Eigentum nachzudenken?

schöne analogie: bei facebook wohnen wir nur zur miete, sollten hier und da aber mal über eigentum nachdenken. andererseits zeigt es, dass viele blogger auch nur ganz schreckliche unpragmatische, ideologische spiesser sind. was nicht meins ist, sondern nur zur miete, ist doof. andererseits ist spiessig sein auch toll. um mal die werbung zu zitieren: wenn ich gross bin, will ich auch spiesser werden.

[bemerkenswert ist übrigens noch, dass julius endert bei carta auch nur zur miete wohnt.]

  postdramatiker.de: Aufruf: Urheber gegen den sogenannten kommerziellen Urheberrechtsschutz   #

ulf schmidt formuliert ein sehr bedenkenswertes statement für „Urheber gegen den sogenannten kommerziellen Urheberrechtsschutz“:

1. Als Kreative verurteilen wir es aufs Schärfste, dass unsere Kreationen in Wort, Bild, Klang, Code durch die Verwertungsindustrie als Vorwand genutzt werden, um den freien Informations- und Meinungsaustausch im Internet durch technische oder polizeiliche Maßnahmen einzuschränken, unsere Rezipienten durch Abmahnungen zu drangsalieren und durch Strafverfolgung zu kriminalisieren.

7. Ein Recht der Verwertungsindustrie auf Bezahlung digitaler Inhalte anzuerkennen, hieße auch der Post das Recht zuzugestehen, Porto für Emails zu verlangen. Es ist eine Absurdität von historischen Ausmaßen.

lesens- und bedenkenswert.

  journelle.de: Welche Blogs ich lese und warum: Informations- und Linkhubs   #

das sollte eine ständige kategorie in allen blogs der welt werden: statt einer blogrolle eine im klar- und langtext kommentierte linkliste. von mir aus nennt man das dann lieblingsblogs, blogaward oder „ein ♥ für blogs“ — hauptsache die begründungen dazu lesen sich gut.


links vom 30.01.2012

felix schwenzel

  peter-schumacher.net: Die Bescheidwisser   #

peter schumacher hat sich „Das neue Handbuch des Journalismus und des Online-Journalismus“ von wolf schneider und paul-josef raue angeguckt. besonders begeistert ist er offensichtlich nicht:

Der Bescheidwisser-Ton der beiden ist im neuen Kapitel Online-Journalismus noch mal eine Spur nerviger als in den alten Auflagen zu den alten Themen. In Anbetracht des Wandels im Journalismus sind vermeintliche Wahrheiten dieser Art ähnlich wie Bauernregeln: Man weiß zwar nicht, warum es um einen herum stürmt, zimmert sich aber ein paar Glaubensätze, die nicht immer eine innere Logik haben müssen. Und der Jungbauer staunt.

via thomas pleil.

  arstechnica.com: Mega-man: The fast, fabulous, fraudulent life of Megaupload's Kim Dotcom   #

ausführliches dings von ars technica über kim schmitz. kim schmitz „freund“ michael b. schmidt (aka smudo) kommt auch drin vor, im bewegbild. mann, das ist so peinlich, dass man es kaum aushält. ich hab das angebervideo gerade mal 5 minuten ausgehalten. /via nico brünjes

  woostercollective.com: Duchamp Was Here   #

grandios!

  codecandies.de: Nicht genug Daten, oder was?!   #

schöner rant von nico brünjes über das nicht vorhandene predictive behavioral targeting auf webseiten die eigentlich genug daten haben sollten um damit etwas sinnvolles anzufangen:

Gleiches gilt natürlich nicht nur für immobilienportale, sondern auch für die Gebrauchtwagensuche oder beispielsweise Partnerbörsen. Der Nutzer wird dort überall bis ins letzte Detail getrackt, aber den Service verbessert man damit nicht. Wahrschienlich werden die Daten dann eher genutzt, um mir anderenorts die passende Bannerwerbung für Toiletttensitze zu zeigen. Und eins ist natürlich auch klar, eine Internetbörse ist ja irgendwie schizophren: sie will einen als Besucher da behalten, stelllt sie mch aber zufrieden, bin ich als Kunde verloren...

predictive behavioral targeting ist wohl etwas, das man analog zum traum vom papierlosen büro und der künstlichen intelligenz ansehen sollte: dass wir es uns vorstellen können und zum beispiel ansatzweise verstehen wie man ohne papier auskommen könnte oder wie man intelligente maschinen bauen könnte, heisst noch lange nicht, dass man es dann auch kann. meistens dauerts einfach 20 bis 30 jahre länger als man dachte. und dann braucht man trotzdem immer noch papier, siri versteht einen nicht und die werbung ist so scheisse und zielgruppenfern wie 1970 im stern.

  macdrifter.com: Power Search Without Google   #

gut suchen ohne google. geht.

  indiskretionehrensache.de: Kleine Dienstmeldung: Wie es bei Wired weitergeht   #

alexander von streit macht die nächsten wired-ausgaben. eine gute nachricht.

  nomnomnom.de: Drop - Let down your guard   #

philipp jahner:

Habt ihr eben nen Moment? Nehmt euch mal 12 Minuten Zeit und schaut euch Drop an. Ein ganzganz toller Kurzfilm von Gavin Toomey über die spontane Bekanntschaft zweier Männer auf einem Dach mitten im Herzen Londons.

ich hab den film angeguckt, alle 12 minuten, und bin nicht begeistert. aber das gehört wohl auch dazu, zum leben, dass man sachen verlinkt, die man selbst langweilig findet.

  nomnomnom.de: Aardman macht Batman - Wallace & Robin   #

nett aber auch langweilig. ich fand auch schon „creature comforts“ von aardman nur 5 minuten lang ganz witzig, bis die überraschung verflogen ist. die aardman-figuren sind ja wirklich alle total liebenswert und toll, aber superhelden und tiere zu den stimmen von kindern holen mich nicht hinterm sofa hervor.

da guck ich mir lieber die zehnte wiederholung von shaun das schaf in der sendung mit der maus an. darüber kann ich bis zum clipende immer köstlich amüsieren.

  spreeblick.com: The state of Spreeblick   #

johnny haeusler macht aus spreeblick wieder sein persönliches, eigenes blog. war ja nicht alles schlecht in der multiautoren-zeit, im gegenteil. irgendwie zeigt spreeblick, aber auch carta und ein paar andere beispiele, wie schwer die gratwanderung ist, zwischen ursprünglichen bloggen (unredigiert von dritten einfach, nach lust und laune ins internet schreiben) und dem redaktionell organisierten gruppen-bloggen mit hoffnung auf erfolg. erfolgsdruck oder finanzieller druck tun dem bloggen glaube ich nicht gut.

aber vielleicht ist es auch gar keine gratwanderung und es gibt einfach bloggen — frei und frank ins internet schreiben — und online publizieren mit redaktionellem gedöns. beides sollte man vielleicht nicht zu mischen versuchen, sondern sich entscheiden: will ich machen was ich will oder eine erfolgreiche, regelmässig erscheinende publikation machen? nur warum soll man das redaktionelle dings dann überhaupt blog nennen? warum nicht „magazin“, „online-dienst“ oder „[beliebiger nachname] post“?

  martinweigert.com: This case seems to be more complex than what it initially looked like.   #

sehr schöne verschwörungstheorie von martin weigert zum fall megaupload.

  fragmente.twoday.net: der Fall   #

frau fragmente:

Als ich jünger war, da war es mir wichtig, das Leben zu beschreiben, festzuhalten. Den roten Faden finden, und Pointen - immer diese Suche nach Pointen. Jetzt denke ich: Dinge passieren, das Leben geht weiter.

Als ich jünger war, da hatte ich nicht immer recht. Die Metaphern, die ich spann, waren oft mehr Poesie als Wahrheit. Ich habe mit beiden Händen nach dem Leben gegriffen. Jetzt zieht es an mir vorbei, und meine Hände bleiben leer.

fragmente lesen ist wie the cure hören: deprimierende töne, die inspirieren.

  neunetz.com: Erfahrungsbericht: Anderthalb Jahre mit 3 Suchmaschinen, die nicht Google sind   #

marcel weiss hat sich verschiedene suchmaschinen-alternativen zu google angesehen. das fazit deckt sich mit meinen erfahrungen:

Duck Duck Go oder Blekko für alltägliche Suchen Blekko für das Durchsuchen einer festen Zahl an Websites aus der eigenen Branche oder andere Aufgaben, die man vorher einer CSE von Google anvertraut hat. Bing für die Bildersuche Google für alle Suchanfragen, die auf den anderen keine zufriedenstellenden Ergebnisse brachten

liegt auf der hand, aber doch ein aha-effekt, wie sehr google (noch) von den standard-einstellungen der meisten browser profitiert:

Über die letzten anderthalb Jahre ist mir noch etwas bewusst geworden, dass man leicht übersieht: Google ist praktisch überall default, abgesehen von IE. Egal welchen Browser man auf dem Desktop installiert (abgesehen von IE), egal ob iPhone oder iPad: Überall ist Google voreingestellt. Die Wechselkosten weg von Google sind zwar minimal. Aber sie sind vorhanden.


links vom 26.01.2012

felix schwenzel

  techdirt.com: Jimmy Wales Says Chris Dodd Should Be Fired   #

mike masnick:

Well, of course, to Dodd, actual democracy is an abuse of power. He prefers backroom dealing to actually letting the people out to have their say...

  taz.de/popblog: Schmähkritik (473): Mark Knopfler   #

hihi. jens balzer in der berliner zeitung über mark knopfler:

Besonders die neueren Stücke an diesem Abend klangen mit ihrem Geigengeschluchze und der wie über ferne grüne Hügel her hallenden Flöte, als habe Knopfler sie direkt für die Deostick- oder Flaschenbierwerbung designt: friesisch herb!


links vom 25.01.2012

felix schwenzel

  netzpolitik.org: Creative Commons Promofilm feat. Big Buck Bunny   #

markus beckedahl:

Renderfarm.fi hat Big Buck Bunny für einen Creative Commons – Promofilm zum Leben erweckt: BBB Loves CC (feat. Big Buck Bunny).

  express.de: Neue Staffel mit sechs Folgen: TV-Comeback der Fussbroichs naht!   #

die gute nachricht: die fussbroichs drehen eine neue staffel „die fussbroichs“. die schlechte nachricht: nicht ute diehl produziert die neue staffel, sondern bernd schumacher, laut express „Erfolgsproduzent von Formaten wie „Auf und davon“ oder „Natürlich blond“ mit Daniela Katzenberger“.

  scripting.com: We need an exit from Google   #

dave winer geht auch zu duckduckgo:

Google's feature-creep is creeping me out.

ich bin übrigens sehr zufrieden mit duckduckgo. wenn die suchergebnisse mal nicht passen lautet er ausweg: ein g! zur suchanfrage hinzufügen und mit google suchen. ich glaube die default-suche bleibt für lange zeit bei mir auf duckduckgo eingestellt. auch weil man dank diverser !bangs so schnell und bequem rauskommt.

  miroslaw.tumblr.com: Jeff Jarvis Sauna Session   #

mit jeff jarvis in der sauna.

  d-64.org: Das Urheberrecht ist (nicht) das Problem   #

etwas ungelenk formuliert, aber irgendwie auf den punkt; leonhard dobusch und mathias richel:

Jugendliche tanzen zu ihrer Lieblinsmusik, filmen sich dabei mit ihrem Handy und verletzten das Urheberrecht, weil sie dieses Video mit ihren Freunden im Netz teilen. Urheberrechtsverletzung steht in der digitalen Gesellschaft an der Tagesordnung.

wir sind alle piraten. ausser christoph keese. der ist auch einer, wills aber nicht zugeben.

  inessential.com: Fantastical and language detection   #

fantastical ist toll. was mir aber kürzlich auffiel: früher waren die mitgelieferten programme von apple state of the art. immer etwas schlanker, eleganter, hübscher, praktischer als die von drittentwicklern. seit kurzem hat sich da geändert. gegen fantastical ist ical ein rostiger dampfer. und seit ich lion installiert habe, ist aus dem schlanken apple vorschau-programm (preview.app) dass jahrelang zuverlässig und schnell pdf-dateien und bilddateien öffnete ein oller, rostiger dampfer geworden. es dauert mitunter ewig bis sich vorschau öffnet, es stürzt ständig ab und mittlerweile öffnet pixelmator bilddateien, egal ob gross oder klein, schneller als vorschau. muss man sich mal vorstellen. die zeiten ändern sich.

  faz.net/blogs/deus: Gerechtigkeit für Kim Dotcom   #

fonsi:

Nüchtern betrachtet hat Kim Dotcom erfolgreich gezeigt, wie man mit Inhalten im Netz aus Nutzern dauerhafte Kunden macht: Indem man ihnen kundenfreundlich die Plattform liefert, die sie wollen, zu einem Preis, den sie zu zahlen bereit sind, und das alles, ohne sie dabei zu kriminalisieren. Ich habe wenig Zweifel, dass man ihm nun den Prozess machen wird - aber ich habe grosse Zweifel, dass diese 175 oder gar 500 Millionen Dollar in Zukunft bei den Rechteinhabern landen werden. Megaupload hat Zahlende und Inhalte zusammen gebracht und die Kunden zufrieden gestellt.

[fun fact: was haben kim schmitz und kim jong-il gemeinsam? nichts. noch nichtmal den vornamen.]


links vom 23.01.2012

felix schwenzel

  nytimes.com: Why Apple Products Are Manufactured in China   #

faszinierender artikel warum (nicht nur) apple in china produziert. kurzfassung: die chinesen sind nicht nur günstiger, sondern auch besser als die amerikaner (und wir). natürlich via daringfireball.

  tp: titanic-magazin.de: Die Wulff-Enthüllungsvorschau   #

titanic:

Bundespräsident Wulff soll sich in einem DM-Markt mit einem abgelaufenen Gutschein sechs Payback-Punkte erschwindelt haben.

  venturebeat.com: This post on Google+ statistics is a billion* times better than any other post   #

google bescheisst (natürlich) bei den statistiken der google+-nutzung. google versucht mit allen mitteln den erfolg zu erzwingen und wird mir immer unsympathischer.

  boingboing.net: Where the funny piracy numbers used to justify SOPA/PIPA spring from   #

wie die filmindustrie den amerikanischen kongress bescheisst und statistiken verfälscht. immer noch unbeantwortet, zumindest seriös: wie gross der schaden durch raubkopieren denn nun wirklich ist.

wenn man sich die zahlen der filmindustrie ansieht, wie das julian sanchez im von cory doctorow verlinmkten artikel getan hat, kommt man schnell von jährlich 61 milliarden auf 446 millionen dollar schaden den amerikanische benutzer den filmstudios angeblich beigebracht haben sollen. julian sanchez:

Of the total $6.1 billion in annual losses LEK estimated to MPAA studios, the amount attributable to online piracy by users in the United States was $446 million--which, by coincidence, is roughly the amount grossed globally by Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel.

  wirres.net: wirres.net 3 vorschau   #

so soll wirres.net demnächst aussehen. leider ist das noch lange nicht fertig, aber so in der art wirds aussehen. reaktionsfähig (responsive) isses auch.


netzpolitik-links vom 20.01.2012

felix schwenzel

  netzpolitik.org: Massenhafte Funkzellenabfrage jetzt auch in Berlin: Was Vorratsdatenspeicherung wirklich bedeutet   #

gute arbeit von andre meister:

De facto gibt es also auch im Bereich Mobilfunk immer noch eine Speicherung von Daten auf Vorrat, ergo Vorratsdatenspeicherung. Und diese Daten werden viel umfassender genutzt als uns in der Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung immer verkauft werden soll. Jeder kann betroffen sein.

  netzpolitik.org: FBI nimmt Megaupload hoch - Kim Schmitz wieder im Knast   #

markus beckedahl:

Interessant ist der zeitliche Zusammenhang zur #Sopa-Debatte. Wurden doch viele Maßnahmen in dem umstrittenen Gesetzesentwurf damit begründet, dass es keine Handhabe gegen Webseiten wie megaupload.com geben würde. Ob Zufall oder nicht, das FBI beweist vielleicht gerade, dass diese Maßnahmen gar nicht notwendig sind.


links vom 19.01.2012

felix schwenzel

  pandodaily.com: How Stop SOPA Can Do What Occupy Wall Street Never Could   #

sarah lacy über SOPA:

It is easy to look at all of this evidence - not to mention the Obama Administration's withdrawal of support from SOPA yesterday - and feel invincible. And yet...

This is not a battle of today, or the next month, or even the next year. Questions of privacy and regulation of internet business are going to shape the coming decades, and the way policy is shaped will have a powerful deterministic impact not just on our ability to create startups but the fundamental nature of the 21st century economy.

  stefan-niggemeier.de: Heucheln und heucheln lassen   #

stefan niggemeier über stefan winterbauer, den blinden unter den einäugigen beim braanchendienst „meedia“ und die taz und die „bild“ und den wullff.

  faz.net/blogs/supermarkt: Markt-Forschung bei Edeka und Tegut: Heute schon mit Ihrem Kunden gesprochen?   #

auch ne idee: einfach mal mit kunden sprechen.

  golem.de: Openstreetmap: Karte von Google-IP-Adresse aus manipuliert   #

google übt sich offenbar weiter in der dizplin des neuen firmenmottos „be an asshole“. (aber mal im ernst, was ist denn da los?) /via

  dasnuf.de: Unverändert seit 1982   #

„Manchmal sollte sie nicht so schwatzhaft sein.“

  dasnuf.de: Trend. Meiner.   #

dem nuf ihr trend. was mir besonders gefällt:

Für 2012 habe ich mir vorgenommen all diese Splitter besser zu vereinigen. Da ich endlich verstanden habe, welche Macht hinter Tags, RSS und all den schönen Plugins und Widgets bei WordPress steht, bin ich zuversichtlich, dass mir das gelingt. Sobald ich Zeit habe. [Räuspern]


links vom 18.01.2012

felix schwenzel

  theoatmeal.com: TheOatmeal.com blacked out in protest of SOPA / PIPA   #

anke gröner:

The Oatmeal erklärt [SOPA/PIPA] am besten.

  vimeo.com: 'Hello'   #

ein videomashup. oder wie nennt man das?

  fernsehlexikon.de: Alles Betty   #

warum betty white ne coole und fleissige sau ist beschreibt hier michael reufsteck.

  gigaom.com: Sarah Lacy's PandoDaily launches with $2.5 million in funding   #

ich mag sarah lacy. pandodaily hab ix abonniert.

  spiegel.de: Wulffs Mailbox-Affäre: Die Salami-Taktik der "Bild"-Zeitung   #

stefan niggemeier ist im spiegel (online) fast noch besser als bei sich im blog und zerlegt genüsslich die salami-taktik des fachblatts für bigotterie:

So redet sich „Bild“ aus der Affäre: Das Blatt antwortet scheinbar mit ungewohnter Transparenz auf Fragen, wie es mit dem Inhalt der Nachricht umgegangen ist, spart dabei aber heikle Punkte aus. Auf Nachfrage, die auf diese heiklen Punkte zielt, beruft sich das Blatt dann plötzlich auf die Pflicht zur Vertraulichkeit.
Man könnte denken, „Bild“ parodierte so immer noch das Verhalten des Bundespräsidenten; vermutlich handelt es sich aber eher um die eigene, seit längerem erprobte Taktik der Desinformation. Dahinter steckt anscheinend der Versuch, die eigene Rolle zu verschleiern. Die Boulevardzeitung ist in der Auseinandersetzung mit Wulff nicht bloß Beobachter oder gar Opfer, wie sie glauben machen will, sondern Akteur. Sie spielt den Trumpf, den ihr Wulff durch den wütenden Anruf gegeben hat, nicht offen aus, sondern setzt Information und Nicht-Information geschickt zum größten eigenen Nutzen und Schaden Wulffs ein. Ihr Verhältnis zu Transparenz und Ethik ist ein rein taktisches.


links vom 16.01.2012

felix schwenzel

  herzdamengeschichten.de: Die Geschichte vom Mantelmännchen gibt es nicht   #

sehr lang. sehr schön. sehr lesenswert.

  inessential.com: Things I Learned Doing Responsive Web Design   #

brent simmons über das was er über responsive web design gelernt hat. ich lerne da auch gerade einiges dazu.


links vom 15.01.2012

felix schwenzel

  plus.google.com: Tim O'Reilly - Before Solving a Problem, Make Sure You've Got the Right Problem   #

tim o'reilly fragt im weissen haus nach, wo denn die beweise seien, dass raubkopierei hohe wirtschaftliche schäden verursache (via jeff jarvis). tim o'reilly:

In the entire discussion, I've seen no discussion of credible evidence of this economic harm. There's no question in my mind that piracy exists, that people around the world are enjoying creative content without paying for it, and even that some criminals are profiting by redistributing it. But is there actual economic harm?

In my experience at O'Reilly, the losses due to piracy are far outweighed by the benefits of the free flow of information, which makes the world richer, and develops new markets for legitimate content. Most of the people who are downloading unauthorized copies of O'Reilly books would never have paid us for them anyway; meanwhile, hundreds of thousands of others are buying content from us, many of them in countries that we were never able to do business with when our products were not available in digital form.

mittlerweile hat jeff jarvis seinem google+-beitrag einen blogartikel hinterhergeschoben, in dem er die diskussion um SOPA auf eine grundsätzliche ebene führen will: die frage, ob es wichtiger ist freie meinungsäusserung zu schützen oder eine ohnehin sterbende industrie.

etwas anders und fast euphorisch liest sich die reaktion des weissen hauses bei mike masnik von techdirt:

Make no mistake about this: this is the White House asking for a hard reset of SOPA/PIPA and saying start again from scratch. This is an astounding turn of events, and a much stronger statement from the White House than anyone honestly expected. This is almost entirely because of the outcry that came out of the internet over the last few months. Without that, it is unlikely that the White House ever would have come out with such a strong position that questions the key provisions of these bills.

das ist quasi der amerikanische zensursula-moment. sieht aus als sei SOPA dank der proteste im netz vorerst vom tisch.

  stevenlevy.com: Is too much Plus a minus for Google?   #

ziemlich fundierte betrachtungen zu den änderungen und hintergründen der plussifizierung von google von steven levy (unter anderem autor des google-buchs „in the plex“):

But there is a risk to proceeding on this path. The company has spent its entire corporate life protecting the integrity of its search product. When writing In the Plex, I learned that the secret behind Google's somewhat bland design was that if Google looked like it was designed by a machine, users would implicitly understand that Google search itself was unpolluted by strong opinions. Google meticulously positioned its flagship product as a neutral judge of what was relevant to the user.

Search, in short, should appear to be like Caesar's wife, above reproach. When using its algorithmic wizardry to deeply integrate social information into its search experience, it behooves Google to avoid even a whiff of bias. With SPYW, though, the odor is unmistakable. No matter how you cut it, the search engine now increases the value of participating in Google+. It may be Google’s right to do this. But it also may turn off a lot of users. And it also provides ammo for Google’s detractors, including those in Washington.


links vom 14.01.2012

felix schwenzel

  berliner-zeitung.de: Wallraff im Interview: Lebenslänglich für Wulff   #

günter wallraff:

So wie Wulff gebaut ist, sitzt er das aus. Wenn er die Stromstöße dieser medial inszenierten Hinrichtung politisch überlebt, sollte er das Amt zur Bewährung behalten - aber dann bitte auch lebenslänglich. Damit wäre auch der Steuerzahler entlastet. Man muss das mal durchrechnen. Was zahlen wir den früheren Bundespräsidenten alles? Lebenslänglich Bezüge, Dienstwagen, Fahrer, Büro, Sekretärin. Die Lebenserwartung steigt ja nun auch ständig. Deshalb plädiere ich für lebenslängliche Amtsbekleidung.

  uarrr.org: Bing als Primärsuchmaschine   #

marcel wichmann ist kurz davor zu bing zu wechseln. noch hält ihn die gewohnheit bei google. ausserdem linkt er einen artikel bei gizmodo mit der wunderbaren, aber natürlich quatschigen überschrift: Google Just Made Bing the Best Search Engine

  ankegroener.de: „Ich bin die Beine.“ - „Ich bin der Po.“   #

wie soll ich mir jetzt noch die „brigitte woman“ kaufen um die gröner zu lesen?

  inessential.com: The Clutter Didn't Kill the Love   #

brent simmons probierts mal mit bing. (weg von google. auch son trend.)

  kottke.org: Google Image Search recursion   #

google „related image“-porn. wunderbar den algorithmen bei der arbeit zuzusehen. nach deutschem urheberrecht natürlich hochgradig illegal. deswegen natürlich besonders toll. jason kottke:

This is mesmerizing: using Google Image Search and starting with a transparent image, this video cycles through each subsequent related image, over 2900 in all.

  sprengsatz.de: Jetzt muss Maschmeyer ran   #

ist das ein zeichern der verzweiflung an den klebekünsten von christian wulff, wenn michael spreng sarkastisch wird?

  blog.mocality.co.ke: Google, what were you thinking?   #

original und zusammenfassung von cory doctorow. drückermethoden, grössenwahn, dumme entscheidungen, kunden verprellen. google ist ein ganz normales unternehmen geworden. es wird zeit, das „do no evil“-motto fallen zu lassen und mit „wir ficken euch alle“ zu ersetzen. (unter anderem via svensonsan.)


links vom 13.01.2012

felix schwenzel

  blog.rpfen.de: Neulich auf Klo...   #

muss ich auch mal ausprobieren.

  stefan-niggemeier.de: Wulffs „400 Fragen, 400 Antworten“   #

gute frage von stefan niggemeier:

Den Anlass für die weiteren negativen Schlagzeilen hat zu einem größeren Teil wieder Wulff selbst geliefert. Aber wäre es zuviel verlangt von den Medien, im Umgang mit dem Bundespräsidenten, bei dem sie jetzt alles ganz genau nehmen, alles ganz genau zu nehmen?

  spiekermann.com: Bücherregal   #

erik spiekermann beim besteigen seines bücherregals (video).


links vom 12.01.2012

felix schwenzel

  neunetz.com: Google+-Integration in Suche ist der Aufbau von Verhandlungsmasse gegenüber Facebook, Twitter   #

interessante these. doof ist natürlich nur, wenn das ansammeln von verhandlungsmasse bei den verhandlungspartnern als kampfansage ankommt. und diese unterthese würde ich so nicht unterschreiben:

Google dagegen ist es 'relativ' egal, welches Social Network sich etabliert. Hauptsache, es hat Zugriff auf die Daten und kann diese auswerten und durchsuchbar machen.

google lässt bei google+ ein klares dominamzbestreben erkennen. klar will google auch die daten der anderen netzwerke benutzen dürfen, aber ganz sicher nicht ein zweit- oder drittklassiges soziales-netzwerk aufbauen. dafür steht (aus googles sicht) zuviel auf dem spiel und sich in abhängigkeiten zu seinen haupt-konkurrenten zu begeben (die ja ebenfalls verhandlungsmassen aufbauen können, oder einfach so ihre tore schliessen könnten), ist so gar nicht googles art.

  haltungsturnen.de: Es lebe das Internetz.   #

wolfgang lünebürger-reidenbach:

Mein Freund Nico Lumma hat schon im Frühsommer 2010 auf der next Conference gesagt, Social Media sei tot - und damit genau dieses gemeint: Dass wir lieber vom "Internet" reden sollten. Er hatte damals schon Recht, war nur mal wieder recht zeitig dran (das ist die PR-Formulierung für "zu früh"). Denn aus Marketinggründen brauchten wir den Begriff damals noch. Jetzt nicht mehr. Denn jede, mit der ich beruflich zu tun habe, weiß, dass wir was mit diesem Internetz machen müssen, wenn wir Kommunikation machen wollen. Fein. Das machen wir dann mal.

er hat recht. und trotzdem auch unrecht. wir sagen ja auch ganz generisch „autos“, sprechen aber trotzdem auch von SUVs, cabrios, geländewagen oder limosinen. die einzelnen teile die das internet ausmachen, die einzelnen kanäle, brauchen nach wie vor namen. ob der name „social media“ in den meisten fällen überhaupt passt, ist tatsächlich in frage zu stellen, hilft aber nach wie vor, genau den teil des internets der dialogorientiert ist, verständlich zu bezeichnen. /via @dasnuf

  tausendkleinedinge.blogspot.com: Unwichtige Unterschiede zwischen Deutschland und den USA   #

kai blum:

Der dänische Koch in der deutschsprachigen Version der Muppets-Show ist im amerikanischen Original ein schwedischer Koch.

  neunetz.com: Facebooknutzer sind notorische Urheberrechtsverletzer   #

klar, man kann gesetze machen, die beispielsweise den konsum und handel von alkohol oder drogen verbieten, aber ob man damit die nutzung von alkohol und drogen unterbinden kann ist fraglich. wenn das urheberrecht de-fakto die nutzung von facebook oder anderen modernen kuratierungsdiensten illegal macht, ist das vor allem ein problem für den gesetzgeber. denn er verspielt damit seine glaubwürdigkeit und legitimation. oder anders gesagt, sollte das urheberrecht in diesen fragen irgendwann mit aller gewalt durchgesetzt werden, wird die durchsetzung scheitern und das gesetz (und der gesetzgeber) noch blöder dastehen als bisher.

im prinzip ist die nutzung von facebook und co. praktizierter ziviler ungehorsam. hat nur noch keiner gemerkt.

  sueddeutsche.de: Niedergang der Imbissbuden - Bedrohte Wurstarten   #

möglicherweise verstehe ich das falsch, aber ich glaube robert lücke hat in der SZ ein plädoyer dafür geschrieben, mehr ranzigen scheissfrass in traditionellen imbissen zu fressen, statt döner-, asia- oder systemgastronomie-gedöns.

bedrohte wurstarten als überschrift ist aber auf jeden fall ne ziemlich steile überschrift.

  daringfireball.net: U.S. Carriers Don't Want Stock Android Phones   #

john gruber:

Android handset makers: Here are our phones. How would you like us to change them so that you will sell them?

Microsoft: Here’s $200 million. Please sell our phones.

Apple: Here is our new phone. It comes in black or white. We will let you sell it.

treffend. obwohl ich natürlich eine leichte korrektur anbringen muss, das iphone gibts nicht nur in schwarz oder weiss, sondern in weiss mit 16, 32 oder 64 GB speicher, in schwarz mit 16, 32 oder 64 GB oder als 3GS (also in alt) mit 8 GB speicher.

  twitpic.com: @derbulo: Ins Gefängnis, weil ich andere verarsche?! Wie muss ich mir das vorstellen? Soooooo? ...   #

da musst ich tatsächlich drüber lachen.

  ahoipolloi.blogger.de: champagner boarding (1140)   #

nicht witzig, musste aber trotzdem sehr lachen.

  arte.tv: Durch die Nacht mit Lena und Dings   #

also ich hab mich köstlich amüsiert bei durch die nacht mit dings und lena. von der zickigkeit von lena die in manchen medien vorab vermeldet wurdet hab ich nicht viel bemerkt. auch dass casper irgendwie irritiert oder überfordert von lena gewesen sein sollte kann ich nicht nachvollziehen. er war gefordert, aber bei haben die gewollten inszenierungen der fernsehfuzzis gut gemeistert und blieben im rahmen des möglichen bei sich und voll normal.

die situation in der casper lena sagt, dass sie nicht immer „gleich wieder kackig“ werden brauche und dass von lena nicht mal ansatzweise als provokation aufgenommen wird, als die es natürlich auch nicht gemeint war, spricht bände. nämlich dass die beiden sich wunderbar verstanden haben.

mir war die sendung mit lena und dings auf jeden fall 1000mal lieber als die mit selbstdarstellern und profilneurotikern die sich einen ast abbrechen, um in der sendung besonders cool oder witzig zu wirken. oder anders gesagt, das treffen zwischen den beiden wäre ohne kameras (aber mit dem arrangierten pseudo-events) wahrscheinlich ähnlich abgelaufen, wie mit kameras.

  chefkoch.de: Big Mac Salat (Rezept mit Bild)   #

hihi. /via


links vom 11.01.2012

felix schwenzel

  notes.pinboard.in: in eigener sache   #

morgen, am mittwoch steht ein hardwareupdate php-update bei meinem hoster an. das heisst im schlimmsten fall, dass wirres.net von 8 bis 19 Uhr offline ist irgendwann zwischen 8 und 19 uhr kann es zu einem ausfall kommen.

ansonsten habe ich ein paar kleine änderungen in die site eingebaut:
bisher habe ich die anzahl der reaktionen auf einen artikel bei einem mouseover mit den jquery tools tooltips dargestellt. das war hübsch, aber ein bisschen unflexibel. seit vorgestern benutze ich dafür nick stackenburgs tipped, das flexibler und toller ist. es zeigt auf zuruf das target-attribut eines HTML-elements in einer schwarzen sprechblase an. ich habe das jetzt massiv ausgweitet, so dass auch die navigation und die social links diese sprechblase anzeigen. über der anzahl der tweets unter einem artikel wedren bei einem mouseover zudem, per ajax zugeladen und per topsy.com-API generiert, die profilbilder der twitterer die den jeweiligen artikel geretweetet haben angezeigt.

für benutzer von smartphones habe ich das grösstenteils abgeschaltet, da der tooltip auf smartphones nach dem ersten klick angezeigt wird und erst nach dem zweiten klick dem geklickten link gefolgt wird.

ausserdem sind einzlene links jetzt permalinkbar. einfach den hash („#“) neben dem link anklicken um an den permalink zu kommen. permalinks werden farblich leicht markiert, das geht dank der CSS3 pseudoklasse :target ganz einfach.

  sueddeutsche.de: Kathrin Passig über die Kritik an Algorithmen   #

miriam meckel ist sicherlich ziemlich nett. aber meiner meinung nach völlig überbewertet. ich fand ihren vortrag auf der republica 2010 nett, angenhem vorgetragen, aber völlig abwegig und ein bisschen langweilig. kathrin passig ist auch nett, aber völlig unterbewertet. ich glaube sie ist eine der interessantesten aus- und bedenkerinnen die wir haben. wer mir das nicht glaubt, muss (glaube ich) nur ihre famose kritik an den algorithmuskritikern in der SZ lesen. es hätte frank schirrmacher gut gestanden diesen artikel in der FAZ zu veröffentlichen.

Diese schlechte Presse [der Algorithmen] bedeutet aber auch: Die Algorithmen sind besser geworden, so viel besser, dass auch Geisteswissenschaftler sie ernst nehmen. Das Argument "Menschen treffen bessere Entscheidungen als Maschinen, und so wird es immer bleiben" reicht nicht mehr, man muss jetzt fundiertere Kritik üben. Und das ist gar nicht so einfach.

  maennig.de: Stammdaten   #

jens arne männing über die stammdatenpflege der „Neue Deutsche Kongress GmbH“:

Wer’s kann, der macht’s, wer’s nicht kann, der lehrt’s, weiß der Volksmund schon seit alten Zeiten lästerlich zu kommentieren. Aber ob es nicht gerade im Hochpreissegment doch angebracht wäre, etwas mehr Fachkompetenz zu Markte zu tragen - gerade in den Feldern, die man lehrt?

  iwdrm.tumblr.com: “Some people are bullfighters, some people are politicians. I'm a photographer."   #

ich hab mir die GIF-schleife gerade geschlagene 10 minuten angesehen.

  crackajack.de: Boardwalk Empire Season 2 VFX-Reel   #

das tolle an den special effects für boardwalk empire ist ja, dass man nicht einen einziegn während der sendung als special erkennt.


links vom 10.01.2012

felix schwenzel

  saschalobo.com: Kollision der Technologieepochen   #

sascha lobo:

Wir lernen daraus: wenn sie anfangen, Geräte ohne Ausschalter herzustellen, müssen wir rebellieren.

  taz.de: Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?   #

friedrich küppersbusch hebt die diskussion um pressefreiheit und politiker-anrufe bei verlegern dankenswerterweise mal eine etage höher:

Wenn es nicht legitim wäre, dass ein Politiker erbost einen Chefredakteur anruft, dann wären die Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Sender organisierte Kriminalität. Da rufen Politiker die Chefredakteure nicht an, sondern heuern oder feuern sie.

  praegnanz.de: Mein Kindle 4 im Testbericht   #

gerrit van aaken testet den €99-kindle.

  sprengsatz.de: Am Tropf von BILD   #

michael spreng:

Und da „Spiegel“, „Süddeutsche“ und FAS von diesem verlogenen Spiel profitiert haben, gibt es bis heute auch keine kritische Aufarbeitung der Rolle von BILD. Der Fall Wulff ist auch ein Versagen des kritischen Medienjournalismus.

  designtagebuch.de: Bundesregierung modifiziert Corporate Design und relauncht Webauftritt   #

achim schaffrinna:

Der durchweg positive Eindruck in Bezug auf Interface und Nutzerführung wird nur von technischer Seite getrübt. Aufgrund einer fehlenden Link-Matrix verlaufen die bisher in Google & Co. indizierten Seiten allesamt ins Leere. Aus SEO-Sicht der Super-Gau schlechthin. Dass bisher genutzte URLs wie etwa bundesregierung.de/bildungsrepublik 404-Fehler produzieren, darf eigentlich nicht sein.

  hauckundbauer.blogspot.com: Teppichkauf (FAS, 08. Januar 2012)   #

„freilaufende kinder“! (ups. pointe verraten.)

  stefan-niggemeier.de: Vom Glück, „Bild“ zu sein   #

stefan niggemeier:

Das ist eine wichtige Erkenntnis, denn das wäre eine verheerende Lehre, die Prominente und Politiker aus der ganzen Geschichte ziehen könnten: Dass es so tödlich ist, wie man immer schon angenommen hat, sich mit „Bild“ anzulegen. Nein, tödlich ist es, zu glauben, einen Pakt mit der „Bild“-Zeitung schließen zu können und davon am Ende profitieren zu können. Im Zweifel wird nur einer von beiden von einem solchen Pakt profitieren, und das ist derjenige, der es sich erlauben kann zu tricksen und zu lügen, heute mit Schlamm zu werfen und morgen seriös zu tun, der keine Rechenschaft ablegen muss und sich keine Sekunde um sein Geschwätz von gestern kümmern zu müssen.