autumn is co­ming

felix schwenzel in bilder


heu­te kein ein­trag

felix schwenzel in artikel

was für eine ge­nia­le idee von mar­kus, ei­nen blog­ein­trag mit dem ti­tel „Heu­te kein Ein­trag“ zu pos­ten, kom­plett ohne au­dio-da­tei und ohne text. der text lau­tet:

Das war ein sehr lan­ger und an­stren­gen­der Rei­se­tag.

des­halb dach­te ich mir, ich schrei­be heu­te auch kei­nen ein­trag. kein ein­trag mit ei­ner per­ma­link-url bricht mei­nen streak nicht (je­den tag min­des­tens ei­nen bei­trag zu pos­ten) und könn­te na­tü­rich auch als platz­hal­ter für spä­ter die­nen. wäh­rend ich über mar­kus idee und mei­ne in­ter­pre­ta­ti­on dazu nach­dach­te, frag­te ich mich wozu ei­gent­lich streaks? mein spa­rings­part­ner meint dazu (ge­kürzt und ent-emo­ti­cont):

Ein Streak ist eine auf­ein­an­der­fol­gen­de Se­rie von Ta­gen, an de­nen man eine be­stimm­te Ak­ti­on durch­führt.

Streaks sind ein Ga­mi­fi­ca­ti­on-Me­cha­nis­mus:

  • Mo­ti­va­ti­on durch Kon­ti­nui­tät
  • Ver­hal­tens­ver­stär­kung
  • Er­folgs­er­leb­nis

noch be­vor ich selbst eine ap­ple watch hat­te, war ich fa­zi­niert von vol­ker we­bers #dontt­bre­akt­hechain. er hat es 2019 ge­schafft, vier jah­re lang je­den tag die rin­ge sei­ner ap­ple watch zu schlies­sen. als ich dann eine ap­ple watch hat­te, hab ich das auch ver­sucht. weil ich kein ga­mi­fi­ca­tio­ner bin hat das nicht im­mer ge­klappt — und war mir dann auch zu­neh­mend egal. mitt­ler­wei­le nehm ich die rin­ge als in­di­ka­tor wie viel oder we­nig ich mich am tag be­wegt habe. an 99 pro­zent der tage schlies­sen sich die rin­ge, aber manch­mal eben auch nicht. ich pas­se auch die zie­le nicht an, der rote ring steht schon im­mer auf 900 kcal/tag und trai­ning auf 30 mi­nu­ten.

je­den­falls war mein ge­dan­ke: scheiss auf den je­den-tag-ei­nen-bei­trag-pos­ten-streak, wenn du nix fo­to­gra­fiert hast und dir nix ein­fällt, dann lass es. nur so ein­fach ist es na­tür­lich nicht. es geht tat­säch­lich gar nicht dar­um je­den tag ei­nen blog-bei­trag zu pos­ten, son­dern dar­um mich zu mo­ti­vie­ren mir eine bis drei stun­den aus mei­ner frei­zeit zu neh­men und nach­zu­den­ken. das führt nicht im­mer zu aus­ge­reif­ten ge­dan­ken, aber im­mer dazu, dass ich re­flek­tie­re oder wie ich es frü­her ge­sagt habe: den tag ver­dauue.

ich hät­te auch ein­fach den ti­la­pia und den gur­ken­sa­lat nach tim mäl­zer von heu­te abend fo­to­gra­fie­ren und pos­ten kön­nen, aber dann hät­te ich nicht nach­den­ken müs­sen. das hät­te dann mei­ner er­fah­rung nach auch kaum je­man­den in­ter­es­siert. of­fen­bar in­ter­es­siert es le­se­rin­nen die­ser sei­ten mehr, nach­zu­le­sen wie ich schrift­lich nach­den­ke.

ich hab heu­te auch drü­ber nach­ge­dacht, noch­mal was zu ba­cken. die­ses sehr be­frie­di­gen­de hob­by habe ich jetzt schon vie­le mo­na­te nicht mehr prak­ti­ziert. der sau­er­teig ist ver­stor­ben und die meh­le al­tern. die bei­fah­re­rin drängt mich dazu die meh­le weg­zu­ba­cken und ich ver­spür­te heu­te lust crum­ble coo­kies nach­zu­ba­cken. das pro­blem ist: mir ist seit mo­na­ten nicht mehr nach brot (oder kek­sen). wäh­rend wir noch vor ei­nem jahr pro wo­che min­des­tens ein brot ver­nich­te­ten, esse ich jetzt pro wo­che, wenns hoch­kommt, 1-3 schei­ben. noch vor ei­ner wei­le hät­te ich die crum­ble coo­kies we­gen ap­pe­tit nach­ge­ba­cken — und zwar noch am glei­chen tag an dem ich das re­zept ent­de­cke. jetzt den­ke ich: „ba­cke ich viel­leicht am wo­chen­de“ und ba­cke dann nicht, son­dern den­ke am wo­chen­en­de lie­ber schrift­lich nach.

ich will na­tür­lich nicht sa­gen, dass mir die rin­ge der ap­ple-watch, blog-streaks oder ba­cken egal sind, im ge­gen­teil. ich be­trach­te das al­les nur ra­tio­na­ler oder bes­ser: di­stan­zier­ter, un­ver­spiel­ter, we­ni­ger emo­tio­nal.

so be­ob­ach­te ich seit 9 ta­gen wie mein ge­wicht mit es­sen vom büf­fet bei ei­nem drei­tä­gi­gen aus­flug, ei­nem piz­za-es­sen mit freun­den, et­was mehr al­ko­hol wäh­rend des aus­flugs als sonst zwi­schen 100,5 und 104,2 kilo schwankt, be­ob­ach­te und ler­ne und sehe am ende: streaks ge­hen auch wei­ter, wenn man sie kurz un­ter­bricht — ohne dass zwangs­läu­fig die mo­ti­va­ti­on bricht.

vom 1. bis um den 17.9 fällt mein gewicht langsam auf 100,5 kilo, danach steigt es kurz auf etwas über 104 kilo und fällt in den folgenden tagen wieder schnell auf 100,5 kilo.
mein ge­wicht im sep­tem­ber bis heu­te

wenn man den gan­zen tag mit ei­nem ham­mer rum­läuft, sieht man über­all nä­gel. so wie ein ham­mer, sind streaks ein nütz­li­ches werk­zeug — aber eben nicht im­mer. manch­mal ist ein ho­bel nütz­li­cher, manch­mal ein zoll­stock. und manch­mal ist es dann viel­leicht auch nütz­lich und gut mal kei­nen ein­trag zu schrei­ben. des­halb heu­te kein ein­trag.


aus dem ma­schi­nen­raum 25.09.2025

felix schwenzel in über wirres

als ich vor zwei mo­na­ten das hos­ting von wir­res.net von uber­space zu mei­nem ar­beit­ge­ber um­ge­zo­gen habe, hat­te ich auch wie­der cloud­fla­re ak­ti­viert (vor 5 mo­na­ten hat­te ich es ab­ge­schal­tet). der ge­dan­ke da­hin­ter war, wir­res.net auch per IPv6 aus­zu­lie­fern, weil die VM auf der wir­res.net läuft bis­her nur IPv4 kann und cloud­fla­re das über­brü­cken kann, bzw. IPv6 be­dient.

seit zwei mo­na­ten be­ob­ach­te ich aber zu­hau­se im­mer wie­der (sehr) lang­sa­men sei­ten­auf­bau von wir­res.net. das hat ei­ner­seits dazu ge­führt, dass die wahn­sin­nig viel am set­up op­ti­miert (und ge­lernt) habe, aber trotz­dem wei­ter­hin, ins­be­son­de­re in den abend­zei­ten, wahn­sin­nig lang­sa­men sei­ten­auf­bau und down­loads be­ob­ach­tet habe. wenn ich wir­res.net per LTE auf­rief, also aus dem O₂-netz, flupp­te es ganz gut.

zwi­schen­zeit­lich hat­te ich des­halb mei­nen DSl-an­schuss und un­ser WLAN im ver­dacht. mes­sun­gen zeig­ten aber, dass so­wohl das WLAN, als auch das (te­le­kom) DSL ein­wand­frei bis sehr gut funk­tio­nie­ren. DSL lie­fert so­gar ein drit­tel mehr als die ge­buch­ten 50 mbit/s. chatGPT hat­te, wie vie­le men­schen in di­ver­sen on­line-fo­ren, den ver­dacht, dass das pro­blem beim pee­ring zwi­schen cloud­fla­re und der te­le­kom lie­gen könn­te.

mes­sun­gen mit mtr -rw -c 100 wir­res.net zeig­ten, dass tat­säch­lichh zwi­schen dem te­le­kom-netz und cloud­fla­re mas­si­ve pa­ket­ver­lus­te auf­tre­ten. die ver­schwan­den, so­bald ich cloud­fla­re aus­schal­te­te. jetzt ist also wie­der al­les wie es sein soll. wer wir­res.net auf­ruft spricht di­rekt mit ei­ner VM die al­lein ich kon­trol­lie­re, bei sy­se­le­ven liegt und mitt­ler­wei­le ganz gut op­ti­miert ist und nicht ge­ra­de schwach­brüs­tig ist — aber da­für noch kein IPv6 kann.

IPv4 soll­te aber kein pro­blem sein und ich hof­fe, dass wir­res.net jetzt tat­säch­lich so schnell über­all an­kommt, wie es an­kom­men soll.

coo­kies und fremd­tra­cker oder code von drit­ten sind hier auch wei­ter­hin nir­gend­wo vor­han­den.


mor­gen­spa­zier­gang

felix schwenzel in bilder


hoch und run­ter

felix schwenzel in artikel

ich wei­ge­re mich ja zu glau­ben, dass men­schen grund­sätz­lich dumm und ge­mein sind und glau­be un­ver­dros­sen wei­ter an das gute im men­schen. be­son­ders fas­zi­nie­rend fin­de ich den ge­dan­ken, dass ver­meint­lich dum­me men­schen, oder eher men­schen mit in­t­e­lek­tu­el­len ein­schrän­kun­gen, zu grös­se­rer em­pa­thie und herz­lich­keit nei­gen als neu­ro­ty­pi­sche men­schen. viel­leicht des­halb, aber auch viel­leicht weil es ein­fach gute fil­me sind, ha­ben mich „for­rest gump“ und „be­ing the­re“ sehr be­rührt. in bei­den fil­men geht es um nai­ve, ver­meint­lich dum­me men­schen, die durch zu­fall, for­tü­ne oder miss­ver­ständ­nis­se am ende die ge­sell­schaft­li­che lei­ter er­klim­men. ihr weg nach oben wird nicht durch den wunsch nach oben zu kom­men ge­eb­net, son­dern durch ihre nai­vi­tät, gut­her­zig­keit und in ge­wis­ser wei­se ih­rer fä­hig­keit zu lie­ben.

um so frus­trie­ren­der ist es da­ge­gen zu se­hen, wie die re­pu­bli­ka­ner in den USA of­fen­bar ihre mit­bür­ger durch­ge­hend für dumm ver­kau­fen, bzw. min­des­tens die hälf­te der ame­ri­ka­ni­schen be­völ­ke­rung den re­pu­bli­ka­nern und do­nald trump ihre lü­gen und ver­zer­run­gen ab­kau­fen. oder an­ders­rum ge­sagt, es sieht ja von aus­sen be­trach­tet durch­aus so aus, als sei min­des­tens die hälf­te der ame­ri­ka­ni­schen wäh­ler der über­zeu­gung, dass eine re­gie­rung un­ter trump ih­nen oder ih­ren le­bens­um­stän­den vor­tei­le brin­gen wür­de.

wie weit das tat­säch­lich stimmt, dass die hälf­te der ame­ri­ka­ner zu ih­rem vor­teil eine ras­sis­ti­sche, au­to­ri­tä­re und men­schen­feid­li­che po­li­tik in kauf neh­men, ist noch­mal eine an­de­re fra­ge. die um­fra­gen vor der je­wei­li­gen wahl von trump la­gen, so­weit ich mich er­in­ne­re, stets gründ­lich da­ne­ben. in die­sem sin­ne fand es er­fri­schend ein mei­nungs­stück von mike brock auf tech­dirt zu le­sen, der die mei­nung ver­tritt, dass die MAGA-be­we­gung sich in fal­scher si­cher­heit wiegt und die un­ter­stüt­zung ih­rer po­li­tik in der ame­ri­ka­ni­schen be­völ­ke­rung kräf­tig über­schätzt.

als ich den text las, keim­ten in mir durch­aus hoff­nungs­schim­mer auf, dass in den USA sich (end­lich) wi­der­stand ge­gen trumps re­gie­rung und die re­pu­bli­ka­ner for­mie­ren könn­te, aber sol­che lei­sen hoff­nungs­schim­mer wur­den bis­her im­mer wie­der von der rea­li­tät von wahl­er­geb­nis­sen er­stickt.

in die­sem zu­sam­men­hang auch sehr le­sens­wert, tho­mas schmids ab­hand­lung über götz alys „mo­nu­men­ta­le Stu­die“ über die NS-zeit „Wie konn­te das ge­sche­hen?“.

auch hier keim­te bei mir hoff­nung, dass trump viel­leicht doch nicht all zu viel vom deut­schen fa­schis­mus ge­lernt hat und es nicht schafft aus­ser­halb des wahl­kampfs ein glaub­wür­di­ges auf­stiegs- oder wohl­stands­ver­spre­chen für sei­ne wäh­ler ab­zu­ge­ben oder zu hal­ten.

ich bin auch skep­tisch, was der all­ge­mein wahr­nehm­ba­re chor über die „gleisch­al­tung“ der me­di­en in den USA singt. na­tür­lich ist es auch für un­ter stei­nen le­ben­de sicht­bar, dass die trump re­gie­rung al­les dar­an setzt, kri­ti­sche stim­men stumm­zu­schal­ten und ihre ei­ge­nen nar­ra­ti­ve auf die mas­sen pras­seln zu las­sen. ich glau­be aber dass wir die wir­kung von pro­pa­gan­da, aber auch von sa­ti­re über­schät­zen. kim­mel, ste­wart, col­bert, may­ers oder john oli­ver ha­ben die wahl trumps nicht ver­hin­dert, ge­nau­so wie pro­pa­gan­da oder das ra­dio al­lein nicht die macht der na­zis oder der NSDAP er­mög­licht oder er­hal­ten ha­ben. me­di­en wer­den nicht kon­su­miert um mei­nun­gen zu bil­den oder zu än­dern, son­dern um über­zeu­gun­gen zu stüt­zen. kon­kret: selbst wenn trump es schaf­fen soll­te alle kri­ti­schen stim­men aus den US-me­di­en zu til­gen, wird er die zu­stim­mung zu sei­ner po­li­tik nicht gross­ar­tig stei­gern. oder um­ge­kehrt: late night shows wie die von jim­my kim­mel, jon ste­wart, ste­ven col­bert, seth may­ers oder john oli­ver ver­klei­nern trumps loya­le ba­sis auch kei­nen deut.

jeff jar­vis ist kein op­ti­mist, aber in die­sem text scheint hoff­nung un­ter sei­ner re­si­gna­ti­on zu leuch­ten:

wo­bei die fra­ge na­tür­lich gar nicht ist ob mas­sen­me­di­en funk­tio­nie­ren, ob so­cial me­dia wirk­lich mei­nun­gen be­ein­flus­sen kann oder nur emo­tio­nen schü­ren oder ob mas­sen­me­di­en ein „brö­ckeln­des, fei­ges Re­likt“ sind, son­dern die fra­ge geht ums prin­zip. jim­my kim­mel hat das schön ge­sagt, als er ges­tern nach 5 ta­gen zwangs­pau­se wie­der on­line war.

This show is not im­portant, what is im­portant is that we get to live in a coun­try that al­lows us to have a show like this.

apro­pos auf tote pfer­de ein­prü­geln (mas­sen­me­di­en, zei­tun­gen, ra­dio, die goog­le su­che) und apro­pos „we — the peo­p­le form­er­ly seen as mas­ses“: wäh­rend die zei­tungs­ver­la­ge noch „leis­tungs­schutz­recht“ schrei­end her­um­ren­nen und ver­su­chen geld aus goog­le her­aus­zu­pres­sen und die öf­fent­lich recht­li­chen zu zer­schla­gen, baut goog­le schon lan­ge am nächs­ten do­mi­nanz-im­pe­ri­um und mo­ne­ta­ri­sie­rungs­mons­ter, das sich schon seit jah­ren vor al­ler au­gen ver­barg: vi­deo.

wenn man ben thom­sons (lan­ge) ana­ly­se dazu ge­le­sen hat, kann man nach­voll­zie­hen, wel­che gi­gan­ti­sche wel­le goog­le da vor all un­se­ren au­gen auf­baut — und kaum ei­ner merkts — bis die wel­le in kür­ze über un­se­ren köp­fen bricht.

was ich mög­li­cher­wei­se sa­gen oder glau­ben will, als letz­ten klei­nen ge­dan­ken­split­ter: der trick der au­to­ri­tä­ren, rech­ten weis­sen, al­ten män­ner, cha­os zu säen um macht zu ern­ten und elend zu stif­ten könn­te lang­fris­tig eine fehl­kal­ku­la­ti­on sein. von den mas­sen­me­di­en ha­ben sie nichts zu be­fürch­ten, aber die dis­rup­tio­nen mit de­nen der tech­no­lo­gi­sche fort­schritt in im­mer hö­he­rer tak­tung ein­schlägt und al­les um­wälzt, könn­te die cha­os-säer selbst ins cha­os stür­zen. wie in ei­ner wasch­ma­schi­ne: was ges­tern oben war ist mor­gen un­ten.


schlapp­ohr


150 ta­ge blog­gen

felix schwenzel in artikel

die über­schrift ist na­tür­lich ein klick­kö­der. ich schreib ja schon et­was län­ger als 150 tage ins in­ter­net, aber seit­dem ich im märz wie­der an­ge­fan­gen habe, habe ich seit dem 26.04.2025 je­den tag im ø zwei bei­trä­ge ver­öf­fent­licht (vor­her et­was spo­ra­di­scher).

das ist jetzt ein gu­ter zeit­punkt um ein zwische­fa­zit zu zie­hen: ich schrei­be wie­der ger­ne ins in­ter­net.

ich spü­re kei­nen zwang, kei­ne er­war­tungs­hal­tung. ich freue mich täg­lich an mei­nem blog­dings und an mei­nem ar­chiv. die tage und mo­na­te rie­seln wie sand durch mei­ne hand und ich freue mich den ei­nen oder an­de­ren ge­dan­ken fest­zu­hal­ten. ich wün­sche mir schon vor 5 jah­ren, als fri­da bei uns ein­zog, die­sen drang zum re­gel­mäs­si­gen fest­hal­ten von ge­dan­ken oder er­leb­tem ge­habt zu ha­ben, ein fri­da-ta­ge­buch. aber im­mer­hin hab ich spo­ra­disch fri­da-bil­der gein­sta­grammt und die sind jetzt auch hier (2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024).

weil ich mich dar­an er­in­ne­re ge­le­gent­lich doch den drang zum ins in­ter­net schrei­ben ge­habt zu ha­ben, hab ich in mei­nem elek­tro­ni­schen zet­tel­kas­ten ge­schaut und tat­säch­lich ei­nen al­ten sta­tus-be­richt zu fri­da ge­fun­den. den hab ich jetzt ein­fach mal nach­ver­öf­fent­licht: wie heisst dein hund? nein?

die no­tiz von da­mals zeigt, ich war stolz wie bol­le auf fri­da und wie gut sie sich er­zie­hen liess. aber ich er­in­ne­re mich auch: das war wirk­lich for­dernd und an­stren­gend. selbst fri­da ge­le­gent­lich nicht zu be­ach­ten, bzw. sie zur ruhe kom­men zu las­sen war an­stren­gend. so ei­nen klei­nen hau­fen nied­lich­keit in ruhe zu las­sen ist echt hart. ich er­in­ne­re mich auch an mei­nen wel­pen blues. fri­da war als wel­pen lan­ge nicht stu­ben­rein und muss­te oft raus, auch nachts mehr­mals. der stän­di­ge schlaf­ent­zug, die furcht et­was bei der er­zie­hung falsch zu ma­chen, die un­si­cher­hei­ten beim ers­ten hund, la­gen mir ir­gend­wann so schwer auf der see­le, dass ich ei­nen tag lang de­pri­miert war. nor­ma­ler­wei­se bin ich nie de­pri­miert, weil ich of­fen­bar an se­ro­to­nin-über­pro­duk­ti­on lei­de, aber ge­ra­de des­halb wog mei­ne de­pri­mie­rung um so schwe­rer.

je­den­falls fiel mir auf dass hun­de­er­zie­hung und blog­gen gar nicht so ver­schie­den sind. ge­duld, klar­heit und kon­sis­tenz hel­fen enorm. sich von ei­nem klei­nen er­folgs­er­leb­nis zum nächs­ten tra­gen las­sen, hilft auch. ich hab ja im märz qua­si wi­der bei null an­ge­fan­gen, als wäre das hier ein neu­es blog. goog­le hat­te mich ver­ges­sen, die be­su­cher­zah­len ha­ten sich auf sta­bi­len 10 bis 20 be­su­chern ein­ge­pen­delt und ich muss­te wie­der mei­ne stim­me fin­den. aber ich war mo­ti­viert wie­der et­was auf­zu­bau­en, das mir im all­tag freu­de be­rei­tet. das war auch im­mer mit fri­da so. die ers­ten jah­re träum­te ich da­von mit fri­da — wie frü­her al­lei­ne — ent­spannt durch die stadt zu strat­zen. und jetzt mach ich das täg­lich und freue mich je­den tag dar­über. ich freue mich, dass mei­ne stim­me fast so gut wie eine lei­ne funk­tio­niert und wir tat­säch­lich bei­de ent­spannt durch die stadt lau­fen kön­nen. so wie ich mich je­den tag freue ins in­ter­net schrei­ben zu kön­nen, weil das werk­zeug um ins in­ter­net zu schrei­ben da ist und gut funk­tio­niert.

grafik von der rückseite: unter anderem steht dort: tägliche beiträge seit: 150 tagen, vom 26.04.2025 bis 22.09.2025
„täg­li­che bei­trä­ge seit: 150 ta­gen“, sie­he auch: rück­sei­te
be­su­cher-ent­wick­lung (uni­que vi­si­tors) seit märz 2025. (ins­ge­samt) fast 3000 vi­sits ka­men von der vor­spei­sen­plat­te.de, 2000 von bud­den­bohm-und-soeh­ne.de und 700 von riv­va.de.

the re­cruit (Z.S.I.S.S.)

felix schwenzel in gesehen

die ers­te staf­fel von the re­cruit (net­flix, wi­ki­pe­dia) hat mir sehr gut ge­fal­len. es herrscht ja kein man­gel an hol­ly­wood-fil­men oder -se­ri­en die das in­ners­te des CIA (ver­meint­lich) be­leuch­ten. aber the re­cruit ist an­ders: in der ge­sam­ten ers­ten staf­fel ist nicht ein­mal der iko­ni­sche ein­gang des CIA mit dem ad­ler und dem stern zu se­hen. al­les was man vom CIA-hau­ot­sitz sah wa­ren tris­te bü­ros mit an­ge­stell­ten die sich ge­gen­sei­tig in re­vier­kämp­fe ver­wi­ckeln und ge­gen­sei­tig zu sa­bo­tie­ren ver­su­chen. man sieht den neu re­kru­tier­ten CIA-an­walt na­tür­lich auch ein biss­chen trot­te­lig durch die welt jet­ten, aber die rei­sen füh­ren ihn ei­gent­lich im­mer nur zu ne­ben­kriegs­schau­plät­zen. sei­ne wah­ren fein­de be­geg­nen ihm im büro.

ich fand die­se sicht­wei­se sehr amü­sant, zu­mal drum­her­um ein biss­chen ac­tion und ein paar nicht zu weit her­ge­hol­te hand­lungs­strän­ge ge­spon­nen wur­den. die ac­tion-sze­nen wa­ren meis­tens nach­voll­zieh­bar und eine an­ge­neh­me ab­wechs­lung zum üb­li­chen hol­ly­wood hau­en und ste­chen. nach­voll­zieh­bar blieb das gan­ze, weil sich der re­krut kon­se­quent doof und naiv an­stell­te, ihn ge­walt im­mer wie­der er­schüt­ter­te und er aus brenz­li­gen si­tua­tio­nen ei­gent­lich nur mit glück und sei­nen rhe­to­ri­schen fä­hig­kei­ten raus kam.

die acht fol­gen der ers­ten staf­fel hab ich in zwei oder drei aben­den weg­ge­bin­ged. ich habe mich sehr dar­über ge­freut, dass es noch eine zwei­te staf­fel mit sechs fol­gen gab. lei­der ver­lor die zwei­te staf­fel jede bo­den­haf­tung und nach­voll­zieh­bar­keit. plötz­lich war der an­walt in faust- und nah­kämp­fen mit ame­ri­ka­ni­schen und rus­si­schen sol­da­ten, ko­rea­ni­schen kick­bo­xern, ja­pa­ni­schen ma­fia-schlä­gern und er­fah­re­nen, ost­eu­ro­päi­schen oder asia­ti­schen auf­trags­mör­de­rin­nen iund -mör­dern mmer der­je­ni­ge der tri­um­p­fie­rend aus dem kampf ging.

die zwei­te staf­fel mu­tier­te von ei­ner span­nen­den, gu­ten mit­tel­gu­ten se­rie mit ei­ner in­ter­es­san­ten prä­mis­se zu ei­nem 08/15 hol­ly­wood ac­tion for­mat von der stan­ge. im­mer noch un­ter­halt­sam und bin­ge­bar, aber wo die ers­te staf­fel noch er­schü­ternd rea­lis­tisch wirk­te, wirk­te die zwei­te wie eine ko­pie von john wick, nur eben in bil­lig und schlecht.

the re­cruit staf­fel 1 (2022):

(4/5)

 

the re­cruit staf­fel 2 (2025):

(1/5)

al­fred no­bel

felix schwenzel

mal ein ve­ri­ta­si­um ohne ma­the­ma­tik, son­dern eher eine bio­gra­phie von al­fred no­bel. sehr se­hens­wert und vor al­lem mit viel un­nüt­zen wis­sen, das ich noch nicht kann­te, in­klu­si­ve desm un­ter­schied zwi­schen dy­na­mit und TNT und was dy­na­mit über­haupt ist.

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in die­sem sin­ne frag­te ich mich heu­te früh beim mor­gen­spa­zier­gang: muss es statt „un­be­fug­ten ist das be­tre­ten ver­bo­ten“ nicht heis­sen: „un­ver­fug­ten ist das be­tre­ten ver­bo­ten“?


trier, ca 1985

felix schwenzel in bilder

bild von mir und heiko 1985 vor dem palastgarten in trier. wir versuchen wie steinstatuen zu posieren.

das foto hab ich in mei­nem fo­to­ar­chiv ge­fun­den. ich weiss noch, dass wir die feh­len­den sta­tu­en auf den so­ckeln nach­stel­len woll­ten, aber ich wuss­te nicht mehr wo das war. chatGPT er­kann­te den pa­last­gar­ten in trier. das muss da­mals in der neun­ten klas­se ge­we­sen sein, die ich wie­der­holt habe, also so um die 16 jäh­re alt war.


sha­ring

felix schwenzel in notiert

vor ei­ni­gen jah­ren wa­ren blogs voll mit but­tons. er­freut ha­ben die­se but­tons aber vor al­lem die platt­for­men die sie an­bo­ten, weil sie je­der ein­ge­bau­te share but­ton wert­vol­le da­ten sam­meln liess. der hei­se ver­lag hat als work­around da­mals „sha­riff“ ge­baut: „So­cial-Me­dia-But­tons mit Da­ten­schutz“.

mir ge­fiel sha­riff da­mals nicht, weil es wei­ter die but­tons der platt­for­men ein­bau­te, nur eben erst nach zu­stim­mung per schie­be­schal­ter. des­halb hat­te ich auf mei­nem al­ten wir­res.net die­se but­tons, die an­de­re auf­for­der­ten bei ge­fal­len mei­nen In­halt wei­ter­zu­ver­brei­ten, selbst ge­baut.

mitt­ler­wei­le bin ich der über­zeu­gung, dass (so gut wie) nie­mand die­se but­tons über­haupt be­nutzt. sie sind mehr oder we­ni­ger nutz­lo­ses de­kor. für die­ses In­kar­na­ti­on von wir­res.net, seit dem ich auf kir­by um­ge­stie­gen bin, hab ich mir nicht die mühe ge­macht sol­che but­tons ein­zu­bau­en. und wahr­schein­lich zu recht.

in den letz­ten zwei ta­gen habe ich von un­ter­wegs ins in­ter­net ge­schrie­ben. aus tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen grün­den habe ich dar­auf ver­zich­tet mei­ne bei­trä­ge selbst auf so­cial me­dia (mast­odons und blues­ky) zu tei­len. ge­scha­det hat es den bei­tra­gen nicht. min­des­tens ei­ner wur­de mehr­fach mit 💩 aus­ge­zeich­net, was mich aus un­er­find­li­chen grün­den im­mer noch hoch­er­freut.

je­den­falls hab ich mir ge­dacht: viel­leicht sind die­se gan­zen be­mü­hun­gen leu­te zum tei­len und li­ken zu in­spi­rie­ren für die katz? viel­leicht ist es das bes­te, wenn ich mich ein­fach dar­auf kon­zen­trie­re hier ins in­ter­net zu schrei­ben und gut ist. was hier ist, ist da. und im rss is­ses eh.

an­de­rer­seits wer­de ich wohl wei­ter bei­trä­ge von hier auch auf so­cial me­dia pos­ten. dort sind die bei­trä­ge gute an­knüp­fungs­punk­te für kon­ver­sa­tio­nen und es gibt be­stimmt fol­lower, die mei­nem rss nicht fol­gen oder wir­res.net nicht wö­chent­lich be­su­chen, um zu schau­en ob es et­was neu­es oder gar in­ter­es­san­tes hier gibt.

wenn ich jetzt fra­gen wür­de: „und was meint ihr?“ müss­te ich die­sen bei­trag ei­gent­lich auch auf mast­odons und blues­ky tei­len, da­mit man auch dort ant­wor­ten kann. mach ich aber nicht. wer ant­wor­ten will, fin­det be­stimmt auch an­de­re oder bes­se­re mög­lich­kei­ten.


was ich in den letz­ten ta­gen über mich ge­lernt ha­be

felix schwenzel in notiert

ich scher­ze ger­ne, dass ich ei­gent­lich al­les kann, aber nichts rich­tig. das ge­gen­teil trifft na­tür­lich ge­nau so zu: ich kann ei­gent­lich nichts, aber ein paar sa­chen ge­lin­gen mir im­mer wie­der.

mit dem wis­sen ist das ähn­lich. ich weiss das ich nichts weiss, ich kann aber zu fast je­den the­ma was sa­gen. oder um­ge­kehrt: ich weiss fast al­les, kann aber fast nichts rich­tig er­klä­ren. ich habe also nach al­bert ein­stein fast nichts gut ge­nug ver­stan­den.

mir ist aber wie­der klar ge­wor­den, dass das wis­sen nicht zu wis­sen und nichts zu kön­nen ma­kro-re­geln sind und dass für das mi­cro an­de­re re­geln gel­ten. ähn­lich wie mit den quan­ten oder ein­steins re­la­ti­vi­täts­theo­rien. ein­stein oder die quan­ten­me­cha­nik ha­ben new­tons me­cha­nik nicht in­va­li­diert, son­dern new­tons theo­rien gel­ten als grenz­fäl­le in ein­steins theo­rien wei­ter.

so sind wis­sen und fä­hig­kei­ten die man durch in­ten­si­ves ler­nen, pra­xis und übung er­wirbt (mi­cro) grenz­fäl­le in der gros­sen (ma­kro) see un­se­res un­wis­sens und un­se­rer un­fä­hig­keit. aber, und das ist mög­li­cher­wei­se das was ich mir beim schrei­ben der über­schrift ein­ge­bil­det habe, um die­se grenz­fäl­le zu (er) schaf­fen, braucht es wahn­sin­nig viel pra­xis und übung, viel­leicht auch lei­den­schaft — und stän­di­ge ad­ap­ti­on. wis­sen kann schnell ran­zig wer­den und theo­rie ist ohne pra­xis oft durch­ge­hend ran­zig.

aber viel­leicht hab ich in den letz­ten ta­gen auch nichts ge­lernt.


kon­stan­tin will ein paar tage ohne han­dy aus­kom­men.

Te­le­fon ist schon toll. Ei­nen Tisch re­ser­vie­ren, El­tern an­ru­fen, San­dra an­ru­fen, das ist schon prak­tisch. Han­dy ist noch prak­ti­scher. Fest­net­ze ver­bin­den Orte mit­ein­an­der. Han­dies ver­bin­den Men­schen.

es lohnt sich (na­tür­lich) die no­ti­zen dazu bei kon­stan­tin selbst zu le­sen.

mir fiel auf, dass mir bei kon­stan­tin eine blät­ter-funk­ti­on fehlt. wenn ich bei „Tag 2“ rein­sprin­ge, wäre es schön eine dort ei­nen bei­trag zu­rück oder vor sprin­gen zu kön­nen. für zu­hau­se für wir­res.net habe ich mir das so ge­baut, dass ich ne­ben den ←/→ but­tons auch die tas­ten j/k be­nut­zen kann. da­mit kann ich von je­der bei­trags­sei­te chro­no­lo­gisch ei­nen bei­trag vor und zu­rück sprin­gen.


nach­trag zu „se­maglut­id tag 51“

felix schwenzel in notiert

nach­trag zu mei­nem se­maglut­id fa­zit≥ nach 51 ta­gen.

  • ich hab das schon nach 5 kilo ge­wichts­ver­lust be­merkt: ich kann wie­der auf dem rü­cken schla­fen, ohne mich nach 2 mi­nu­ten durch lau­tes schnar­chen selbst zu we­cken.
  • mich spre­chen die we­nigs­ten men­schen auf mei­nen ge­wichst­ver­lust an — aber ich spre­che an­de­re, bei de­nen mir das auf­fällt auch nicht dar­auf an. und das ist ei­gent­lich auch gut so.
  • buf­fet mit se­maglut­id ist su­per. kei­ne gier, kei­ne eile, klei­ne por­tio­nen. und ich kann das jetzt auch mit gu­tem ge­wis­sen (oder gu­tem grund?) ste­hen las­sen, wenn was nicht schmeckt.
  • das be­dürf­nis nach al­ko­hol er­lischt nicht, ist aber ex­trem ge­dämpft.

po­ten­zi­al

felix schwenzel in artikel

vor ein paar jah­ren habe ich an­läss­lich ei­ner tau­fe über po­ten­zi­al nach­ge­dacht. chatGPT hat mir das so de­fi­niert:

Po­ten­zi­al ist die „Seins-Mög­lich­keit“, die in et­was an­ge­legt, aber noch nicht ver­wirk­licht ist.

so elo­quent hat­te ich da­mals nicht for­mu­liert, ich habe mich ge­dank­lich eher krei­send dem the­ma ge­nä­hert:

kin­der sind ja durch­aus so et­was wie ein wun­der, zu­min­dest wenn man be­denkt, dass sie aus lie­be, lei­den­schaft, schleim und schweiss ent­ste­hen. klei­ne, per­fek­te wun­der­wer­ke, die in schleim ge­hüllt auf die welt kom­men.

aber kin­der sind nicht nur klei­ne wun­der, sie sind qua­si po­ten­zi­al in rein­form.

in je­den kind steckt al­les, ein bun­des­kanz­le­rin, eine gei­gen­baue­rin, eine ver­le­ge­rin, ein lie­ben­der va­ter oder eine lie­ben­de mut­ter — al­les was vor­stell­bar ist, aber auch al­les was un­vor­stell­bar ist.

um po­ten­zia­le in kin­dern op­ti­mal zu ak­ti­vie­ren kann man sie auf­la­den: mit lie­be und ver­trau­en. so­weit ich das ver­ste­he, kann man das auch nicht über­la­den. man muss nur auf­pas­sen, dass man kin­der nicht als pro­jek­ti­ons­flä­che nutzt, weil das die ent­fal­tung der po­ten­zia­le stört oder die span­nung der po­ten­zia­le ent­lädt.

chatGPT er­klärt die me­ta­phy­si­sche ebe­ne von po­ten­zi­al so:

Po­ten­zi­al ist wie ein un­sicht­ba­rer Raum, der sich auf­tut, wenn et­was nicht als fest­ge­legt, son­dern als of­fen ver­stan­den wird. Es ist ein Zwi­schen­zu­stand – we­der Nichts noch Et­was, son­dern die Span­nung da­zwi­schen.

wie toll ist die vor­stel­lung ei­nes raums der we­der nichts noch et­was ist? aber noch tol­ler ist die vor­stel­lung, dass die welt voll mit die­sen räu­men ist. man muss nur hin­se­hen.

sol­che pa­the­ti­schen tex­te quel­len aus mir her­vor wenn ich an ei­nem tisch sit­ze, mit of­fe­ner bal­kon­tür und draus­sen das meer rauscht. da wer­de ich so­fort pa­the­tisch oder min­des­tens kü­chen-phi­lo­so­phisch.


se­maglut­id tag 51

felix schwenzel in semaglutid

zeit für ein klei­nes zwi­schen­fa­zit nach > 50 ta­gen se­maglut­id.

  • das zeug funk­tio­niert wie ich es mir ge­wünscht habe: es bremst mei­nen ap­pe­tit so dass ich we­ni­ger esse, ohne das ge­fühl zu ha­ben zu ver­zich­ten.
  • mei­ne lust auf süs­sig­kei­ten ist er­lo­schen.
  • ich kannn mit se­maglut­id auch mein ge­wicht hal­ten, ein­fach in­dem ich et­was mehr esse.
  • ob ich das auch ohne se­maglut­id kann wird sich zei­gen und ist zu­min­dest nach stu­di­en­la­ge eher un­wahr­schein­lich.
  • ich sprit­ze seit 3 wo­chen statt alle 7 tage nur alle 8 tage. letz­te wo­che hab ich so­gar 10 tage ge­war­tet (aus­ver­se­hen), aber mein ap­pe­tit war wei­ter ge­zü­gelt. das weckt zu­min­dest mei­ne hoff­nung, dass ich zum ge­wicht hal­ten sehr nied­rig, oder gar nahe null do­sie­ren könn­te.
  • ein­zi­ge spür­ba­re ne­ben­wir­kung, ist eine stark zu­rück­ge­gan­ge­ne ver­dau­ungs­tä­tig­keit und (ge­le­gent­lich) an­sät­ze von ver­stop­fung.
  • mein ge­sicht fällt ein biss­chen zu­sam­men, ge­ge­be­nen­falls soll­te ich ge­sichts­mus­kel­trai­ning ma­chen?
  • der gür­tel den ich seit 30 jah­ren be­nut­ze hat 5 lö­cher. in den letz­ten 30 jah­ren habe ich die ers­ten drei be­nutzt. seit zwei wo­chen be­nut­ze ich das vier­te.
  • ich habe in mei­nem le­ben nur ei­nen gür­tel be­ses­sen und be­nut­ze den im­mer noch. vor­her habe ich ho­sen­trä­ger be­nutzt. da­von hat­te ich ziem­lich vie­le.
  • in vi­deo­kon­fe­ren­zen nut­ze ich ge­le­gent­lich ein vi­deo als hin­ter­grund, in dem ich im hin­ter­grund vor­bei­lau­fe. da­mals noch mit > 110 kilo. das vi­deo ist in vi­deo­kon­fe­ren­zen re­la­tiv wit­zig. als ich es ges­tern noch­mal ak­ti­vier­te, fiel mir auf, dass ich mich äus­ser­lich merk­lich ver­än­dert habe.
  • das se­maglut­id, bzw. das oz­em­pic das ich ver­schrie­ben be­kom­men habe, hat ca. 300 euro ge­kos­tet. ich habe in 51 ta­gen bis­her sie­ben mal ge­spritzt und habe noch 8 do­sen wenn ich be­den­ke was ich in der zeit an le­bens­mit­teln ge­spart habe, ist das auch mit selbst­zah­lung eher güns­tig (3,00€/tag).
  • es ist prak­tisch sa­chen aus dem klei­der­schrank wie­der an­zie­hen zu kön­nen, die vor­her zu eng wa­ren. ich mag es seit frü­hes­ter kind­heit ger­ne an­ziehs­sa­chen und schu­he so lan­ge zu tra­gen, bis es nicht mehr geht. ich habe jetzt wie­der sehr viel mehr kla­mot­ten zum auf­tra­gen zur ver­fü­gung. auch ein kos­ten­fak­tor.
  • ich soll­te mir viel­leicht noch­mal ho­sen­trä­ger kau­fen.
  • fri­da ist das al­les scheiss­egal
  • ich habe ein al­ko­hol­frei­es bier ge­fun­den, das ich tat­säch­lich mag: krom­ba­cher wei­zen al­ko­hol­frei.
  • eine hun­dert vor dem kom­ma, zum ers­ten mal seit sehr, sehr lan­ger zeit
  • fri­da wiegt im­mer 8,5 kilo, kon­stant. ich muss­te eben dar­an den­ken, dass ich mehr als eine fri­da ab­ge­nom­men habe, viel­leicht sind zwei fri­das ab­zu­neh­men dann auch ge­nug.
selfie mit frida bei uns im flur.

19.09.2025; noch ein nach­trag, hier.


6 jah­re

felix schwenzel in notiert

#fri­da wur­de heu­te 6 jah­re alt und hat bis­her nichts von ih­rer nied­lich­keit ein­ge­büsst.

könn­te das logo mei­ner web­site mal ak­tua­li­sie­ren.

ursprünglich veröffentlicht am 01.12.2019


bild eines sofas vor eine graffiti besprühten betonwand. das sofa ist mit weisser wandfarbe vollgekippt.

manch­mal wün­sche ich mir we­ni­ger far­be in der welt.


bild einer frau in funktionskleidung mit der aufschrift „faster than you“

nope.


fake ist bes­ser

felix schwenzel in bilder

vor 11 jah­ren hab ich die­se ker­zen zum ers­ten mal ge­se­hen.

vor zwei oder drei jah­ren hab ich mir die ker­zen selbst ge­kauft und ich muss sa­gen: ich lie­be sie sehr. sie sor­gen für die glei­che art von ge­müt­lich­keit wie pyro-ker­zen, je­den tag, wenn sie abends nach son­nen­un­ter­gang au­to­ma­tisch an­ge­hen und au­to­ma­tisch aus­ge­hen, wenn ich mich ins bett lege. sie sind völ­lig war­tungs­frei, rus­sen nicht, set­zen kei­nen fein­staub frei und hal­ten ewig.

eine der ker­zen hat es so­gar über­lebt ge­gos­sen zu wer­den. im rah­men der be­gies­sung habe ich die feuch­te ker­ze ge­öff­net und war be­geis­tert über die ein­fa­che aber ef­fek­ti­ve tech­nik im in­ne­ren.

die mo­del­le die ich habe, ha­ben ei­nen ein­ge­bau­ten akku, den ich je­den mor­gen (au­to­ma­tisch) eine stun­de lade. ge­steu­ert wer­den sie über ei­nen ir-blas­ter der na­tür­lich am home as­sistant hängt. „hey siri …“ oder „hey snips, ker­zen aus­bla­sen“ funk­tio­niert na­tür­lich auch.

sa­chen ver­bren­nen um en­er­gie, wär­me, licht oder ge­müt­lich­keit zu ge­win­nen ist so ana­chro­nis­tisch.