links vom 26.02.2014

felix schwenzel

  ama­zon.de: Pi­lot Al­pha House 1 Staf­fel 2013   #

das ist der knal­ler. ama­zon bie­tet sei­ne selbst pro­du­zier­te se­rie al­pha house zum start des deut­schen prime-strea­mings le­dig­lich auf deutsch syn­chro­ni­siert an. ich kann mir das nicht an­ders er­klä­ren, als dass am­zon in deutsch­land von leu­ten ge­lei­tet wird die als ein­zi­ge fremd­spra­che schwä­bisch spre­chen. oder dass die deut­sche am­zon nie­der­las­sung ihr büro hin­ter dem mond hat.

in den be­wer­tun­gen un­ter dem pi­lo­ten fin­den das auch der eine oder an­de­re sehr be­fremd­lich.

[nach­trag]
ich woll­te be­die­nungs­un­freund­lich­keit nicht aus­schlies­sen, und in der tat scheint das das alte ama­zon-pro­blem zu sein, grot­tig schlech­te be­nut­zer­füh­rung und zu doo­fe be­nut­zer:

@di­plix Su­che "Al­pha House", fin­de "Al­pha House [OV]"... Oder, s. 2te Nut­zer­be­wer­tung. ht­hx­bai

— dev null (@g0dzil­la) Fe­bru­ary 26, 2014

  stadt-bre­mer­ha­ven.de: Ama­zon In­stant Vi­deo: So sieht es aus, Pro­ble­me im Brow­ser, Strea­ming auf Ap­ple TV   #

theo­re­tisch scheint das ne gute sa­che zu sein.

  wired.com: Net­flix Mocks Ama­zon With Vi­deo for DVD De­li­very Dro­ne   #

und wenn ich schon am ama­zon-rum­ha­cken bin, kann ich die­sen mit­tel­mäs­sig wit­zi­gen net­flix-wer­be­film auch gleich noch ver­lin­ken.

  cap­tain­cor­leo­ne.com: Der Fuss­ball­fil­ter zum Nach­bau­en.   #

fuss­ball ist üb­ri­gens ein pri­ma be­weis da­für, dass fil­ter­bal­sen im­mer durch­läs­sig sind. ich tue wirk­lich al­les um fuss­ball aus mei­nem le­ben, mei­ner wahr­neh­mung und mei­nen time­lines aus­zu­blen­den. es geht nicht. über­flüs­si­ge und stö­ren­de in­for­ma­tio­nen rund um den fuss­ball drin­gen im­mer noch in gros­ser an­zahl in mei­nen kopf.


re­cla­im so­cial me­dia — FAQ

felix schwenzel

ges­tern schrieb ich ein paar zei­len über die ent­ste­hung von re­cla­im so­cial me­dia und das ak­tu­el­le test-re­lease auf git­hub. auch wenn es ei­gent­lich noch nicht all­zu vie­le fre­quent­ly as­ked ques­ti­on gibt, be­ant­wor­te ich im fol­gen­den mal ein paar fra­gen die mög­li­cher­wei­se dem­nächst öf­ter ge­stellt wer­den könn­ten.

was ist reclaim social media?

kurz ge­sagt kann man da­mit sei­ne ei­ge­nen in­hal­te, die man auf so­cial-me­dia- oder an­de­ren web­sei­ten hin­ter­las­sen hat, in ein selbst­ge­hos­te­tes word­press-blog zie­hen. man kann sich da­mit also sei­ne ei­ge­nen da­ten in eine da­ten­bank zie­hen, die man selbst kon­trol­liert. pro­fa­ner for­mu­liert nennt man das ko­pie­ren, auf deng­lisch re­clai­men.

das ist alles?

im prin­zip ja. re­cla­im ist eine ein­bahn­stras­se: aus dem silo raus, auf die ei­ge­ne web­site. fer­tig.
in­die­web-an­sät­ze wie POS­SE mit dem man ei­ge­ne in­hal­te auf der ei­ge­nen sei­te pos­tet und in die si­los rein­agg­re­giert fin­de ich fas­zi­nie­rend, sind aber nicht das was re­cla­im kann oder kön­nen soll. ich den­ke, vie­le in­hal­te sind in den si­los von face­book oder twit­ter oder in­sta­gram oder flickr gut auf­ge­ho­ben und ent­wi­ckeln dort mit­un­ter auch ein in­ter­es­san­tes ei­gen­le­ben und ei­ge­ne dy­na­mik. das ist ja auch der grund, war­um es sie gibt und das was sie gut kön­nen: das er­stel­len und ver­tei­len von in­hal­ten ein­fach und ef­fek­tiv ma­chen.

was mich im­mer ge­stört hat ist, dass es mit­un­ter schwer ist die in­hal­te dort hin­aus zu ho­len, und sei es nur als über­schrift mit link aufs ori­gi­nal im silo. so wie ich das seit vie­len jah­ren auf mei­ner rück­sei­te ma­che.

wo ich mir noch nicht ganz si­cher bin: soll re­cla­im auch die kom­men­ta­re un­ter ei­ge­nen in­hal­ten ko­pie­ren? für twit­ter und face­book funk­tio­niert das an­satz­wei­se, wenn der so­cial plug­in von alex king in­stal­liert und kon­fi­gu­riert ist. re­cla­im gau­ckelt so­cial dann vor, dass (bei­spiels­wei­se) die von re­cla­im ko­pier­ten face­book-ar­ti­kel von so­cial zu face­book ge­pusht sei­en und syn­chro­niert so die kom­men­ta­re un­ter dem ar­ti­kel. so sieht das dann aus.

von wo kann ich denn jetzt inhalte „reclaimen“?

der­zeit gibt es mo­du­le für

  • book­marks (pin­board, de­li­cious, im­port per RSS)
  • face­book (alle sta­tus-mit­tei­lun­gen und shares, im­port per API)
  • flickr (ko­piert alle bil­der per API auf den ei­ge­nen ser­ver, in­klu­si­ve den meis­ten me­ta­da­ten)
  • fours­qua­re (ko­piert check­ins per API, in­klu­si­ve geo­da­ten und even­tu­ell vor­han­de­nem che­ckin-bild)
  • git­hub (zeigt die ei­ge­nen com­mits)
  • good­reads (im­por­tiert alle bü­cher auf der ge­le­sen-lis­te, der­zeit nur per RSS)
  • goog­le plus (alle sta­tus-mit­tei­lun­gen und shares, im­port per API)
  • in­sta­gram (ko­piert alle bil­der per API auf den ei­ge­nen ser­ver, in­klu­si­ve den meis­ten me­ta­da­ten, op­tio­nal auch fa­vo­ri­ten)
  • mo­ves (zieht per API die ak­ti­vi­tä­ten des letz­ten ta­ges und baut eine zu­sam­men­fas­sung mit vi­sua­li­sie­rung)
  • twit­ter (ko­piert alle ei­ge­nen tweets per API, op­tio­nal auch favs, der­zeit kei­ne ret­weets)
  • vine (ko­piert alle ei­ge­nen vi­nes, bzw. de­ren em­bed code, in­klu­si­ve re­vi­nes; wirk­lich ko­piert wird nur das vi­deo-ti­tel­bild)
  • you­tube (wie bei vine wird hier nicht die ei­gent­li­che film­da­tei ko­piert, son­dern nur der em­bedcode und das vi­deo-ti­tel­bild.op­tio­nal auch die fa­vo­ri­ten)

ge­plant habe ich auch ein ge­ne­ri­sches RSS mo­dul, mit dem man dann zum bei­spiel ei­ge­ne blog­ar­ti­kel ko­pie­ren kann, wie gast­ar­ti­kel auf frem­den blogs, die ei­nen au­toren-RSS-feed an­bie­ten. das könn­te man jetzt schon mit ei­nem wei­te­ren plug­in ma­chen, mit feed­word­press, aber der ist fast noch kom­pli­zier­ter als re­cla­im zu kon­fi­gu­rie­ren. aus­ser­dem möch­te ich bald ein tumb­lr-mo­dul, ein vi­meo-mo­dul, ein twit­lon­ger-mo­dul, ein ei­ge­nes pin­board-mo­dul das die API statt den RSS-feed ab­fragt und even­tu­ell ein qu­o­ra- und ein yelp-mo­dul bau­en.

yelp? die yelp-API bietet so eine möglichkeit doch gar nicht

ja, hab ich auch ge­le­sen. aus ge­nau die­sem grund fin­de ich die idee von re­cla­im so span­nend. da ist ein dienst, der da­von lebt, dass be­nut­zer ihn mit er­fah­run­gen, be­wer­tun­gen, kri­ti­ken, fo­tos fül­len und was gibt der dienst sei­nen be­nut­zern an die hand um ihre ei­ge­nen da­ten an­ders­wo zu be­nut­zen?

ei­nen mi­k­ri­gen RSS-feed mit den letz­ten 10 yelp-emp­feh­lun­gen, ohne bil­der und mit ge­kürz­tem text. yelp ist ein ego­is­ti­sches da­ten­si­lo par ex­cel­lence. re­cla­im soll ge­nau für sol­che welt­ab­ge­wand­ten diens­te werk­zeu­ge an­bie­ten. ein yelp-mo­dul wür­de ich wie folgt bau­en:

  • RSS-feed ein­le­sen
  • ti­tel, link, geo­ko­or­di­na­ten und er­stel­lungs­da­tum spei­chern
  • IDs der emp­feh­lun­gen ex­tra­hie­ren und per simp­le_html_dom den voll­text (und wenn mög­lich auch die ei­ge­nen bil­der) von der yelp-sei­te scra­pen
  • ar­ti­kel bau­en

hört sich kompliziert an. apropos kompliziert. warum muss ich für für so viele module API-schlüssel beantragen und eintragen bevor ich reclaim die daten kopieren lassen kann?

tech­nisch wäre es kein pro­blem ei­nen zen­tra­le au­then­ti­fi­zie­rungs­ser­ver, bei­spiels­wei­se auf re­cla­im.fm auf­zu­set­zen, der als app-pro­xy funk­tio­niert. dann wäre die au­then­ti­fi­zie­rung eine sa­che von ei­nem oder zwei klicks. so wie man das von vie­len web­sei­ten kennt (an­mel­den mit twit­ter, an­mel­den mit face­book, klick, klick). nur wäre es ei­ner­seits für die dienst­an­bie­ter wie twit­ter und face­book ein ein­fa­ches so eine zen­tra­le app, bzw. de­ren schlüs­sel zu sper­ren, wenn es ih­nen nicht passt, was wir da­mit ma­chen. an­de­rer­seits be­stün­de die (theo­re­ti­sche) mög­lich­keit, an die­sem pro­xy be­nut­zer­da­ten, bzw. die zu­gangs­schlüs­sel zu spei­chern oder ab­zu­grei­fen.

ich fin­de den de­zen­tra­len an­satz kon­zep­tio­nell bes­ser. je­der be­trei­ber ei­nes re­cla­im blogs mel­det eine ei­ge­ne app bei den je­wei­li­gen si­los an und re­gelt die an­mel­dung ohne ei­nen drit­ten mit dem dienst­an­bie­ter selbst. wenn bei­spiels­wei­se twit­ter fün­de, dass die­ses re­cla­im ge­gen de­ren nut­zungs­be­din­gun­gen ver­stös­se, müs­sen sie sich mit je­dem ein­zel­nen be­nut­zer der sei­ne ei­ge­nen da­ten ko­pie­ren möch­te aus­ein­an­der­set­zen. ei­ge­ne app- und ent­wick­ler-schlüs­sel zu be­an­tra­gen ist zu­erst ein biss­chen müh­sam, aber so be­hält man al­les in der ei­ge­nen, de­zen­tra­len hand. und: an die­se API-schlüs­sel zu kom­men ist meis­tens nicht be­son­ders schwer und (ei­ni­ger­mas­sen) gut do­ku­men­tiert und goo­g­le­bar.

kann ich den reclaim-plugin einfach in meinem bestehenden wordpress-blog installieren?

im jetz­ti­gen test-sta­di­um wür­de ich das nicht emp­feh­len. aber auch wenn wir ei­nen sta­bi­len stand er­reicht ha­ben, fin­de ich eine mi­schung aus nor­ma­len in­hal­ten und ko­pier­ten, re­claim­ten in­hal­ten nicht op­ti­mal. man könn­te zwar auf word­press­ba­sis gut fil­ter im­ple­men­tie­ren und so die in­hal­te tren­nen, ich fin­de aber, dass es aus meh­re­ren grün­den sinn macht, die ko­pier­ten, agg­re­gier­ten da­ten se­pa­rat zu hal­ten:

  • aus der ei­ge­nen re­cla­im-in­stanz las­sen sich die da­ten leicht re­agg­re­gie­ren, auf RSS-ba­sis, per json, in wid­get-form, etc. die mög­lich­kei­ten von word­press sind hier ziem­lich gross.
  • noch gibt es kein auf re­cla­im ab­ge­stimm­tes word­press the­me, aber ich den­ke die dar­stel­lung der ko­pier­ten in­hal­te muss nicht un­be­dingt den blog-ge­wohn­hei­ten fol­gen. ich den­ke eine an­ge­mes­se­ne dar­stel­lungs­form ist die von sa­schas re­cla­im-pro­to­ty­pen. re­cla­im blogs kön­nen, müs­sen aber nicht wie nor­ma­le word­press-blogs aus­se­hen.

wann ist reclaim denn fertig?

pfft. ich kann mir vor­stel­len auf ers­tes rich­ti­ges re­lease mit dem der­zei­ti­gen fea­ture-stand hin­zu­ar­bei­ten. ein wei­te­rer gros­ser mei­len­stein wäre das gan­ze mul­ti­user- und mul­ti-ac­count fä­hig zu ma­chen. also so, dass man bei­spiels­wei­se mehr als ein twit­ter-kon­to ein­le­sen kann oder eben meh­re­re be­nut­zer ihre ein­stel­lun­gen se­pa­rat ver­wal­ten kön­nen. ein noch grös­se­rer schritt wäre die um­set­zung ei­ner ver­net­zungs­funk­ti­on. also dass man an­de­re re­cla­im-blogs abon­nie­ren kann und de­ren in­hal­te fri­end­feed- oder face­book-mäs­sig in sei­nem ei­ge­nen re­cla­im-blog an sich vor­bei­rau­schen las­sen könn­te. pro­to­ty­pisch ist das be­reits hier um­ge­setzt.

wei­te­re fra­gen be­ant­wor­te ich ger­ne, auch wenn sie nicht oft, son­dern nur ein­mal ge­stellt wer­den.


links vom 25.02.2014

felix schwenzel

  face­book.com: Pe­ter Breu­er - Man muss den neu­en, nun kom­plett grö­ßen­wahn­sin­ni­gen...   #

pe­ter breu­er über den „Gott der selbst­ge­schaf­fe­nen Lä­cher­lich­keit“.

  star­ke-mei­nun­gen.de: Tu­gend­ter­ror: Sar­ra­zin und Edathy   #

alan po­se­ner schreibt auf star­ke-mei­nun­gen.de, was so un­ge­fähr die pein­lichs­te adres­se im in­ter­net ist, die man sich vor­stel­len kann. na gut, gei­ler-hengst.de, ihr-ex­per­te.de oder mat­thi­as-ma­tus­sek.de sind, je nach kon­text, noch pein­li­cher.

je­den­falls mag ich es, dass alan po­se­ner zwar mit­un­ter ziem­lich be­scheu­er­te mei­nun­gen ver­tritt, aber im­mer­hin hat man bei ihm im­mer wie­der mal das ge­fühl, dass er mit sich und sei­nen über­zeu­gun­gen und vor­ur­tei­len ringt und wirk­lich nach­denkt. mehr oder we­ni­ger.

das fiel mir zu­min­dest auf, als ich die­sen text im feed­rea­der las: ich konn­te am stil und in­halt nicht er­ken­nen von wem der text war. und ich glau­be das ist ein gu­tes zei­chen.

  taz.de: Ho­mo­has­sen­der Vul­gär­dar­wi­nist: Ma­tus­sek - ein Feh­ler der Na­tur?   #

hei­ko wer­ning:

Wenn wir schon über Sex re­den, dann blei­ben wir doch am bes­ten bei ei­nem Bei­spiel, das in Ma­tus­seks Ko­hor­te auch im­mer ger­ne ge­nom­men wird: Bie­nen.
99,9 % der Mit­glie­der ei­nes Bie­nen­vol­kes küm­mern sich ei­nen Dreck um die ei­ge­ne Fort­pflan­zung, über­las­sen das lie­ber der Kö­ni­gin und ma­chen an­sons­ten, was Schwu­le im Uni­ver­sum von Ma­tus­sek ver­mut­lich auch im­mer so ma­chen: ein biss­chen das Haus schön hal­ten, an Blüm­chen schnup­pern und viel her­ums­um­sen. Es geht also, kurz ge­sagt, beim Art­erhalt mit­nich­ten um die Fort­pflan­zung des In­di­vi­du­ums, son­dern um die ge­ne­ti­sche Fit­ness der gan­zen Po­pu­la­ti­on.

  the­dai­ly­be­ast.com: Who­le Foods: Ame­ri­ca's Temp­le of Pseu­do­sci­ence   #

mi­cha­el schul­so über die ame­ri­ka­ni­sche aus­prä­gung des bio- und voll­korn­wahns:

“This sli­cer used for cut­ting both CON­VEN­TIO­NAL and OR­GA­NIC breads" warns a sign abo­ve the Dur­ham lo­ca­ti­on's bread sli­cer. Syn­ago­gue kit­chens are the only other places in which I've seen si­gns im­ply­ing that le­vel of food-se­pa­ra­ti­on pu­ri­ty.


re­cla­im so­cial me­dia — test­ver­si­on 4

felix schwenzel

vor ein paar mo­na­ten (so um die 9) sind sa­scha lobo und ich am kuh­damm zu be­such bei der di­gi­ta­len hei­mat ge­we­sen. vor der re­pu­bli­ca letz­ten jah­res habe ich mit sacha lobo ein paar php-scrip­te und pro­xy-scrip­te zu­sam­men­ge­stöp­selt, mit de­nen man sei­ne in­hal­te von face­book, twit­ter, you­tube und ein paar an­de­ren diens­ten in ein word­press-blog zie­hen konn­te. wir er­zähl­ten chris­ti­an fen­ner und re­mi­gi illi von un­ser idee, weil sie in­ter­es­se und et­was zeit und et­was mehr word­press-know-how hat­ten als ich.

zwei mo­na­te spä­ter hat­te remi eine frü­he al­pha ei­nes word­press-plug­in fer­tig, der in etwa das glei­che tat wie mei­ne pro­xy-scrip­te. der plug­in war mo­du­lar auf­ge­baut, mit mo­du­len für face­book, goog­le-plus, twit­ter und you­tube. aus ver­schie­de­nen grün­den, die auch mit man­gen­der zeit und kön­nen zu tun hat­ten, dau­er­te es noch­mal ein paar mo­na­te bis ich es end­lich schaff­te, die vor­ar­beit von re­mi­gi illi auf git­hub zu stel­len.

ein biss­chen half da­bei, dass mein ar­beit­ge­ber es­pres­to, bzw. mei­ne chefs und ein paar ent­wick­ler auch in­ter­es­se an re­cla­im so­cial me­dia hat­ten und mir er­laub­ten, auch wäh­rend mei­ner ar­beits­zeit an dem pro­jekt zu ar­bei­ten.

vor ver­si­ons­kon­troll­sys­te­men stand ich im­mer ein biss­chen wie der ochs vorm ber­ge. ich glau­be ei­ner der grün­de war, dass mir das vor­stel­lungs­ver­mö­gen fehl­te die­se sys­te­me zu ver­ste­hen, die ja fast im­mer über die kom­man­do­zei­le be­dient wer­den. git­hub und vor al­lem der idio­ten­si­che­re os x cli­ent ha­ben es mir aber re­la­tiv leicht ge­macht das nicht nur zu ver­ste­hen, son­dern auch in­ten­siv zu nut­zen. ei­gent­lich ist das nicht viel kom­pli­zier­ter als FTP, was ich über die kom­man­do­zei­le al­ler­dings auch nicht nut­zen kann — mir fehlt da­für ein­fach das abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen.

zu­sam­men mit mei­nem kol­le­gen sa­scha kranz habe ich mich dann an die ar­beit ge­macht. ein biss­chen ge­plant, ein biss­chen do­ku­men­tiert und ein biss­chen den code auf­ge­räumt und er­wei­tert und an­ge­passt. es ist re­la­tiv fas­zi­nie­rend zu se­hen, was pas­siert, wenn man halb­öf­fent­lich zu meh­re­ren an ei­ner ge­mein­sa­men code­ba­sis ar­beit. es spornt an und in­spi­riert. ich wur­de fast ein biss­chen ma­nisch. das fas­zi­nie­ren­de am pro­gram­mie­ren ist ja, dass man ver­sucht pro­ble­me zu lö­sen, eins nach dem an­de­ren — und dann oft auch tat­säch­lich löst. lei­der bin ich re­la­tiv schlecht dar­in, pro­ble­me lie­gen zu las­sen — zu­min­dest pro­ble­me die mich in­ter­es­sie­ren. pro­ble­me wie ma­tus­sek oder sar­ra­zin kann ich re­la­tiv gut igno­rie­ren. pro­ble­me wie oAuth-au­then­ti­fi­zie­rung oder mul­ti­di­men­sio­na­le ar­rays, kann ich aber sehr schwer igno­rie­ren, un­ter an­de­rem weil de­ren lö­sung (und ver­ständ­nis) tü­ren öff­net. tü­ren zu bei­na­he un­end­li­chen mög­lich­kei­ten — und wei­te­ren pro­ble­men.

ir­gend­wann im de­zem­ber frag­te so­gar die bei­fah­re­rin, wann ich denn wie­der auf­hö­ren wür­de zu pro­gram­mie­ren und zu ei­nen nor­ma­len schlaf- und all­tags­rhyt­mus zu­rück­keh­ren wür­de. tat­säch­lich war ge­nau das auch ei­ner der grün­de, war­um ich die kon­kre­te ar­beit an dem pro­jekt im letz­ten jahr ein biss­chen vor mir her­ge­scho­ben habe; weil ich wuss­te, dass es mich schlaf und frei­zeit kos­ten wür­de und vor al­lem, mich vor fas­zi­nie­ren­de pro­ble­me stel­len wür­de, von de­nen ich so­gar träu­men soll­te.

mit­te ja­nu­ar ka­men plötz­lich, aus hei­te­rem him­mel, pull re­quests, also neu­er code von chris­ti­an muehl­haeu­ser (chris.de) in das pro­jekt. um das noch­mal zu wie­der­hol­den: ich fin­de das wirk­lich be­ein­dru­ckend, dass man an ei­nem pro­jekt halb­öf­fent­lich ar­bei­tet und plötz­lich ma­chen ei­nem vor­her un­be­kann­te leu­te ein­fach mit. chris­ti­an muehl­haeu­sers in­put hat sehr ge­hol­fen, das pro­jekt vor­an­zu­brin­gen. er hat die idee vor­an­ge­trie­ben, dass die ein­zel­nen klas­sen nicht nur die letz­ten 20 oder 50 oder 100 ein­trä­ge per API ab­ho­len, son­dern die gan­ze time­line, bei­spiels­wei­se von twit­ter. er hat den code auf­ge­räumt und zu­sam­men mit sa­scha kranz die klas­sen in­stan­zi­iert — et­was von dem ich mir noch im­mer nicht si­cher bin wie man es schreibt, aber im­mer­hin an­satz­wei­se er­ken­ne wie nütz­lich es sein kann.

ein pro­blem ha­ben wir al­ler­dings noch ge­habt, denn ein paar tau­send tweets oder face­book ein­trä­ge ab­zu­ho­len, zu be­ar­bei­ten und in word­press zu spei­chern dau­ert ein paar mi­nu­ten. und nach ein paar mi­nu­ten, meis­tens we­ni­ger, be­en­den null­acht­fünf­zehn ser­ver die man als nor­ma­ler blog­ger so zum blog­gen mie­tet, die im­port­scrip­te. man müss­te ei­nen weg fin­den, den im­port ir­gend­wie auf­zu­tei­len um den ser­ver zu scho­nen.

aus dem blau­en lös­te ein wei­te­rer frem­der die­ses pro­blem: cars­ten senf (csenf.de). sei­ne lö­sung fand ich zu­erst to­tal un­wahr­schein­lich: ajax. der im­port wird ein­fach vom brow­ser ge­steu­ert, lässt sich un­ter­bre­chen und wie­der­ho­len. das funk­tio­niert so gut, dass ich seit kur­zem ein gros­ser ajax-fan bin.

aus dem blau­en kam auch da­ni­el nix (nxd4n.nixe­kin­der.be). er hat vie­le blö­de feh­ler ge­fun­den, gute fra­gen ge­stellt und den plug­in auf fran­zö­sisch über­setzt.


ich schrei­be das al­les auf, weil ich heu­te ei­nen zwi­schen­stand vom pro­jekt ver­öf­fent­lich habe, von dem ich glau­be, dass es frust­stra­ti­ons­to­le­ran­te und word­press­af­fi­ne in­ter­es­sier­te tes­ten könn­ten. das kann man zwar je­der­zeit, der code ist ja of­fen (und GPL li­zen­siert), aber wenn man noch nie et­was vom com­po­ser ge­hört hat (wie ich noch vor ein mo­na­ten), ist die in­stal­la­ti­on nicht ganz tri­vi­al. mit dem re­lease ist das ein­fa­cher: run­ter­la­den, aus­pa­cken, den ord­ner in wp-con­tent/plug­ins wer­fen, ak­ti­vie­ren, kon­fi­gu­rie­ren, fer­tig.

es gibt noch vie­le of­fe­ne punk­te, aber die­se re­cla­im-ver­si­on soll­te be­reits ganz gut funk­tio­nie­ren. vie­le der of­fe­nen punk­te sind in form von is­sues im git­hub-pro­jekt an­ge­legt. wer sich am pro­jekt be­tei­li­gen will, soll­te sich auf der git­hub-pro­jekt­sei­te zu­recht­fin­den. wer den plug­in tes­ten möch­te, soll­te das auf ei­ner fri­schen word­press-in­stal­la­ti­on tun — zu­min­dest nicht auf ei­ner in­stal­la­ti­on, auf der wich­ti­ge da­ten lie­gen.

ich und die an­de­ren am pro­jekt be­tei­lig­ten freu­en uns sehr über feed­back oder hil­fe. in den nächs­ten ta­gen schrei­be ich et­was mehr über den plug­in selbst, was er kann, was er (noch) nicht kann und wie er funk­tio­niert und funk­tio­nie­ren soll. mei­ne test­in­stal­la­ti­on läuft auf wir­res.net/re­cla­im.


links vom 24.02.2014

felix schwenzel

  mo­ther­board.vice.com: What House of Cards Got Right About Ha­ckers   #

(der ver­link­te ar­ti­kel ist voll mit spoi­lern. also nicht le­sen, wenn man die zwei­te staf­fel von house of cards noch nicht ge­se­hen hat.)

fruz­si­na eör­dögh lobt house of cards für die rea­li­täts­na­he dar­stel­lung ei­nes ha­ckers. sehr zu recht. ich fin­de man kann die se­rie jetzt nach der zwei­ten staf­fel ganz pau­schal in den him­mel lo­ben.

Whe­ther aca­de­mia li­kes it or not, peo­p­le learn a gre­at deal about all kinds of stuff from TV shows and mo­vies. In this case, it is ha­ckers and their strug­gles with go­vern­ment, which in­cludes pro­se­cu­to­ri­al over­char­ging and in­ti­mi­da­ti­on from the FBI.

  herms­farm.de: Zu gut   #

herm emp­fiehlt ein vi­deo:

Woll­te ich nur mal kurz los­wer­den, da in den nächs­ten Ta­gen eure Tan­ten und ehe­ma­li­ge Schul­freun­de die­ses Vi­deo wie blö­de tei­len wer­den.

  coo­ley.big­car­tel.com: Le­bow­ski - Je­sus   #

vie­le wei­te­re il­lus­tra­tio­nen im kin­der­buch­stil von be­rühm­ten film­sze­nen von josh coo­ley in josh coo­leys druck­sa­chen­shop. soll es ab märz auch als buch ge­ben. /whu­dat.de

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Pro­gress   #

so siehts aus.


links vom 23.02.2014

felix schwenzel

  pro­sie­ben.de: Schulz in the Box - Vi­deo - Gan­ze Fol­ge: Epi­so­de 4 - Olli im Knast   #

olli schulz im knast. kann man sich an­se­hen.

  pan­do.com: The pro­blem with Whats­Ap­p's pri­va­cy bo­asts: They'­re not true   #

das ist al­les nichts neu­es, aber of­fen­bar bit­ter nö­tig alte ka­mel­len noch­mal aus den time­lines zu ho­len, um die hüb­sche, aber flo­cki­ge sah­ne auf dem what­app-grün­der­le­gen­den­ku­chen et­was zur sei­te zu wi­schen.

  you­tube.com: GE­STÄND­NIS VON FRAU DRO­BIN­SKI-WEISS IM MOMA   #

statt APO, also aus­ser­par­la­men­ta­ri­scher op­po­si­ti­on, spielt die SPD po­li­ti­ke­rin el­vi­ra dro­bin­ski-weiss hier re­gie­rungs­in­ter­ne op­po­si­ti­on. so er­fri­schend ehr­lich und we­nig aus­wei­chend ihre ant­wor­ten auch sind, so er­schüt­ternd ist es auch wie­der, dass ab­ge­ord­ne­te ih­rem ge­wis­sen eher im fern­se­hen fol­gen, als im bun­des­tag.


Photo by felix schwenzel on February 22, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

raum für fest­lich­kei­ten


Photo by felix schwenzel in Centre Francais de Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

boule platz wed­ding


links vom 21.02.2014

felix schwenzel

  gaw­ker.com: A White Guy and a Black Guy Try to Break Into a Car--Guess What Hap­pens   #

max read:

Tha­t's the in­fe­rence from the simp­le so­cial ex­pe­ri­ment per­for­med by You­Tube chan­nel Simp­le Mis­fits in this vi­deo. The white guy stood for a half hour on a busy street try­ing to jim­my the lock of a park­ed car as the alarm went off. The black guy? He las­ted about two mi­nu­tes be­fo­re cops ar­ri­ved to hand­cuff him.

ich blei­be da­bei: wir sind alle vor­ur­teils­ge­trie­be­ne dep­pen.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Tech­nik­ta­ge­buch - 20.9.2007   #

Al­eks: kei­ne ah­nung, was du meinst, aber es klingt il­le­gal

/kath­rin pas­sig


links vom 20.02.2014

felix schwenzel

  tsu­t­pen.blog­spot.de: The Art of De­pres­si­on #4   #

  10000flies.de: Like-Me­di­en und Blog­charts - Aus­ga­be 1/2014.   #

jens schrö­der:

Span­nend ist auch, dass die deut­sche Huf­fing­ton Post ei­nen gro­ßen Sprung nach vorn macht und erst­mals in die Top Ten ein­zie­hen konn­te. Mit 323.360 Flies be­legt die Huff­Po Platz 10 un­se­rer Lis­te. Auch hier gibt es ei­nen ein­zel­nen Grund für den Sprung nach vorn - bzw. zwei. Denn: Zwei über­setz­te Tex­te der ame­ri­ka­ni­schen Au­torin und Son­der­päd­ago­gin Ra­chel Macy Staf­ford be­scher­ten der Huf­fing­ton Post zu­sam­men über 200.000 Flies. “Der Tag, an dem ich auf­hör­te „Be­eil dich" zu sa­gen" und “Was Sie wis­sen soll­ten, be­vor Sie Kin­der an­schrei­en" sorg­ten da­mit im Al­lein­gang da­für, dass die Huff­Po nicht um Platz 30 her­um ge­lan­det ist, son­dern auf Rang 10.

gross­ar­ti­ger start der huf­fing­ton post in deutsch­land also. mit re­cy­cel­ten und über­set­zen tex­ten.

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Der Ver­dacht, ein Pä­do­phi­ler zu sein.   #

tors­ten kleinz:

Es gibt nicht das eine Pro­blem. Und es gibt nicht die eine Lö­sung.

so is­ses. gilt üb­ri­gens für al­les.

  ken­le­vi­ne.blog­spot.de: THE TO­NIGHT SHOW star­ring the new guy   #

ich bin ja im ge­gen­teil zu ken le­vi­ne ein gros­ser da­vid let­ter­man fan. ei­ner­seits weil ich let­ter­mans un­prä­ten­tiö­se art mag, sei­nen hin­ter­fot­zi­gen hu­mor, sei­ne wit­ze über sich selbst und sei­ne in­ge­niö­se mi­schung aus lust­lo­sig­keit und prä­senz. am meis­ten be­wun­de­re ich aber sein durch­hal­te­ver­mö­gen. den glei­chen scheiss mit mi­ni­ma­len va­ria­tio­nen so lan­ge zu ma­chen, schaf­fen die we­nigs­ten.

jim­my fallon ist auch un­prä­ten­ti­ös, bei­na­he ein biss­chen schüch­tern. hin und wie­der bricht al­ler­dings hoch­do­sier­ter und un­ge­bro­che­ner pa­thos aus ihm her­aus. iro­nie scheint nicht sein ding zu sein, was ihn auf dau­er po­ten­zi­ell un­er­träg­lich wer­den las­sen könn­te. oder eben auch nicht, viel­leicht wächst er in sei­ne rol­le und schafft es gleich­zei­tig die per­fek­ti­on und das bom­bas­ti­sche der show hier und da iro­nisch zu bre­chen.

was ich jetzt aber schon an jim­my fallon be­wun­de­re ist die un­fass­ba­re pro­fes­sio­na­li­tät, mit der er die show her­un­ter­ge­ris­sen hat.

  herms­farm.de: 500 Wör­ter pro Mi­nu­te   #

ich hat­te mir vor ner wei­le die DVD-ver­si­on von an­ge­se­hen und kam zu ei­nem ähn­li­chen er­geb­nis wie herm. herm:

Eine Mi­schung aus Hu­mor, Spi­ri­tua­li­tät, Po­li­tik, Kon­sum­kri­tik und Sex prä­sen­tiert von ei­nem voll­kom­men über­dreh­ten Rus­sell Brand, der spä­tes­tens nach drei Mi­nu­ten, das The­ma wie­der zu­rück auf sich bringt.

ix:

bru­tal, ver­stö­rend, elo­quent & wit­zig. und: ent­hält kei­nen pa­thos!

  behan­ce.net: Pi­xel­wood   #

Pixelomics


mehr da­von hier . / thi­sisnt­hap­pi­ness.com

  clip­board.ben­ja­min­ni­ckel.com: How big is the spe­ci­fic oce­an?   #

hihi.

Q: How big is the spe­ci­fic oce­an?
A: can you be more pa­ci­fic?

  ken­le­vi­ne.blog­spot.de: In prai­se of Woo­dy Har­rel­son   #

wohl­ver­dien­tes lob für woo­dy har­rel­son von ken le­vi­ne.

  taz.de: Chris­to­pher Lau­er über Pi­ra­ten: „Ich fin­d' die Fra­ge blöd“   #

chris­to­pher lau­er, der hel­ge schnei­der der po­li­tik. ich kann mich noch nicht ent­schei­den, ob ich das als kom­pli­ment mei­ne oder nicht.

  smit­h­so­nian­mag.com: The­re Are Wha­les Ali­ve To­day Who Were Born Be­fo­re Moby Dick Was Writ­ten   #

grön­land wale wer­den über 200 jah­re alt. das fin­de ich jetzt aus un­er­find­li­chen grün­den enorm fas­zi­nie­rend.

  ny­ti­mes.com: Re­port­ing From the We­b's Un­der­bel­ly   #

In the last year, Eas­tern Eu­ro­pean cy­ber­cri­mi­nals have sto­len Bri­an Kreb­s's iden­ti­ty a half do­zen times, brought down his web­site, in­cluded his name and some un­p­lea­sant epi­the­ts in their mal­wa­re code, sent fecal mat­ter and he­ro­in to his door­step, and cal­led a SWAT team to his home just as his mo­ther was ar­ri­ving for din­ner.

/bei dar­ing­fi­re­ball.net ge­fun­den.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Suck­ing in the Se­ven­ties   #

die bur­ger­king-fi­lia­le sieht aus wie die alte spie­gel-kan­ti­ne.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Free shrugs   #


kalt­ak­qui­se­an­ruf von 1und1 um vier­tel vor neun

felix schwenzel

kal­ter ak­qui­se­an­ruf von 1und1 um 08:45 uhr. eine 0800er num­mer wird an­ge­zeigt, die dame stellt sich mit na­men vor und mich fragt ob ich mei­ne home­page in ei­ge­nen hän­den hiel­te oder bei ei­nem dienst­leis­ter sei. es gin­ge um die home­page fe­lix.schwen­zel.de. ich bin ir­ri­tiert weil ich mei­nes wis­sen nach kei­nen ver­trag bei der mar­ke­ting- und ak­qui­se-fir­ma 1und1 habe.

ich ant­wor­te dass ich die home­page fe­lix.schwen­zel.de in ei­ge­nen hän­de hiel­te, was aber na­tür­lich nicht be­deu­ten wür­de, dass ich an­fra­gen von brow­sern selbst be­ant­wor­ten wür­de, das wür­de ein apa­che für mich er­le­di­gen.

ob die home­page pri­vat oder ge­werb­lich sei. bin wie­der ir­ri­tiert, weil ich fin­de, dass man das ganz gut er­ken­nen kann, wenn man die home­page be­sucht. ich sage die sei pri­vat, ich wür­de aber auch ne qua­si ge­werb­li­che sei­te be­trei­ben, um was es denn gin­ge, ob sie mir tol­le dienst­leis­tun­gen an­bie­ten wol­le?

das scheint das stich­wort zu sein, bei dem sie an­fängt ihr script run­ter zu rat­tern. 1und1 hät­te ein neu­es an­ge­bot, home­peidsch bei ex­pörts, bei dem ich von ei­nem ex­per­ten be­ra­ten wür­de, um mein sys­tem in ein pro­fes­sio­nel­les CMS zu über­tra­gen, ich kön­ne bil­der aus­wäh­len, wür­de ein­ge­wie­sen, al­les sei irre pro­fes­sio­nell und der ge­sam­te ser­vice wür­de nur 79,99 pro mo­nat kos­ten. ich kön­ne auch je­der­zeit kün­di­gen, die ver­trags­lauf­zeit sei nur ein mo­nat.

ich glau­be nach 3 oder 4 mi­nu­ten habe ich sie dann un­ter­bro­chen und ge­sagt, dass sie mir eine dienst­leis­tung an­bie­tet, die ich selbst auch an­bie­te und dass sie bei mir lei­der sehr, sehr falsch sei. ich wür­de in ver­schie­de­nen be­rei­chen durch­aus ex­per­ti­se be­nö­ti­gen, aber ge­ra­de in die­sem nun gar nicht. in wel­chen be­rei­chen ich denn be­ra­tung be­nö­tig­te? ich ant­wor­te­te, weil mir ge­ra­de nichts bes­se­res ein­fiel: im ju­ris­ti­schen be­reich. ich woll­te dann aber doch nicht sa­gen, dass mich in­ter­es­sie­ren wür­de wie man mit kalt­ak­qui­se­an­ru­fen umege­hen könn­te, son­dern sag­te wahr­heits­treu, dass es mir un­mög­lich ist ver­trags­tex­te oder an­de­re ju­ris­ti­sche schrei­ben zu le­sen, ohne ein­zu­schla­fen. da bräuch­te ich im­mer je­man­den, der mir beim über­set­zen in für men­schen ver­ständ­li­che spra­che hül­fe.

was mich dann aber doch noch in­ter­es­sier­te war, wo­her sie mei­ne da­ten hät­te. das, sag­te sie, wüss­te sie wirk­lich nicht, die da­ten hät­te sie von der mar­ke­ting-ab­tei­lung vor­ge­legt be­kom­men. ich habe ihr das dann ge­glaubt und jetzt freue ich mich auf den an­ruf, in dem mir eine kol­le­gin von frau s. ver­sucht ein de-mail-kon­to an­zu­dre­hen.


links vom 19.02.2014

felix schwenzel

  tech­land.time.com: 30-Se­cond Tech Trick: How to Hide Face­book Posts from Cer­tain Peo­p­le   #

mir ist so­was zu kom­pli­ziert, mei­ne face­book-ein­trä­ge sind alle öf­fent­lich. dass tech­land ei­gens ei­nen ar­ti­kel schreibt, um zu er­klä­ren, wie das funk­tio­niert, zeigt ja das kom­ple­xi­täts­ni­veau der pri­vat­sphä­ren-ein­stel­lun­gen ganz gut an. goog­le+ fin­de ich da üb­ri­gens kei­nen deut bes­ser. was es im de­tail be­deu­tet, et­was mit „krei­sen“ zu tei­len, habe ich bis heu­te nicht be­grif­fen.

  gno­gon­go.de: Über sei­nen Schat­ten sprin­gen   #

ri­chard gleim:

Ei­ner mei­ner Leh­rer mein­te mal: “Der Gleim kann nicht über sei­nen Schat­ten sprin­gen." Aber ge­zeigt, wie man das macht, hat er nicht.

  spie­gel.de: Edathy-Af­fä­re: Über­wa­chung braucht stär­ke­re Kon­trol­le   #

sa­scha lobo:

[Hans-Pe­ter Fried­rich be­haup­tet] wei­ter, völ­lig kor­rekt ge­han­delt zu ha­ben, als habe es eine Ent­las­sung nie ge­ge­ben. In ei­nem In­ter­view er­klär­te er so­gar, wenn so et­was ver­bo­ten sei, müss­ten Ge­set­ze ge­än­dert wer­den. Fried­richs Ver­hal­ten steht da­mit bei­spiel­haft für eine gro­ße Ge­fahr bei über­wa­chen­den Be­hör­den: Das ei­ge­ne Wer­te­sys­tem wird bei Be­darf dem Rechts­staat über­ge­stülpt, Korps­geist sticht Ge­setz.

  bo­ing­bo­ing.net: Dog in­va­des soc­cer pitch, po­ops on it   #

der hund denkt in etwa ähn­lich wie ich über fuss­ball.

  bild­blog.de: “Com­pu­ter Bild" deckt auf   #

beim wort „Mys­te­ri­ös!“ muss­te ix la­chen.

  frei­schrei­ber.de: Frei­schrei­ber für die Zeit   #

die bes­te waf­fe ge­gen über­mäs­sig viel pa­thos: ein biss­chen hu­mor. /ste­fan nig­ge­mei­er

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: “Hier ist der Text, und die Me­lo­die bit­te wie im­mer"   #

ha­h­aargh.


Photo by felix schwenzel on February 18, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

auch gut zu wis­sen, dass lö­wen­bräu in ber­lin bau­schaum ser­viert.


links vom 18.02.2014

felix schwenzel

  chris­toph-koch.net: Kat­ja Ber­lin: Mein Me­di­en-Menü (Fol­ge 67)   #

kat­ja ber­lin:

Auf Rei­sen oder bei re­le­van­ten Ti­tel­ge­schich­ten kau­fe ich mir den Spie­gel, man muss ja auch in Sa­chen Burn-out- und Hit­ler-For­schung auf dem neu­es­ten Stand blei­ben. Bei mei­ner Ärz­tin, Fri­sö­rin oder im Café freue mich kom­plett un­iro­nisch über die Gala.

  se­sa­mestreet.org: Flap­py Bert   #

och.

  kott­ke.org: F1 pit stop bal­let   #

zwei se­kun­den bal­let.

  behan­ce.net: Mi­ni­ma­list ef­fect in the ma­xi­ma­list mar­ket   #

zu mi­ni­ma­lis­tisch ist schön, akott­ke.org­ber auch ir­gend­wie scheis­se. /

  tech­crunch.com: How The World But­che­red Ben­ja­min Fran­k­lin's Quo­te On Li­ber­ty Vs. Se­cu­ri­ty   #

ben­ja­min fran­k­lins zi­tat „Tho­se who give up li­ber­ty for se­cu­ri­ty de­ser­ve neither“ war ganz an­ders ge­meint. na­tür­lich. dazu noch ein neu­es wort ge­lernt: „con­tex­t­omy“.

  news­week.com: Bar­ba­ra Bow­man Speaks About Bill Cos­by Se­xu­al Ab­u­se Al­le­ga­ti­ons   #

kein ver­gnü­gen das zu le­sen. ich möch­te nie wie­der über bill cos­by la­chen. /the­su­per­fi­ci­al.com

  twit­ter.com/No­ah­pi­ni­on: For tho­se of you who don't re­mem­ber the 90s, this is what it was like.   #

ver­ste­he ich nicht. nicht mal an­satz­wei­se.

  stadt-bre­mer­ha­ven.de: iMes­sa­ge - die schwe­re Flucht aus dem gol­de­nen Kä­fig   #

bei ap­ple ist ein aus­stieg aus dem ap­ple-kos­mos of­fen­bar nicht vor­ge­se­hen.

  the­eu­ro­pean.de: Ma­tus­sek, Ho­mo­se­xua­li­tät und Fa­mi­li­en­po­li­tik: El­tern am Ende des Re­gen­bo­gens   #

alex­an­der wal­l­asch, der gros­se ma­tus­sek-fan, be­rich­tet aus dem end­darm von ma­tus­sek über eine an­geb­lich „es­ka­lie­ren­den Ho­mo­pho­bie-Dis­kus­si­on“. da­bei sind alle die an­de­rer mei­nung als er sind po­le­mi­ker, shit­stür­mer, schmud­del­räu­mer und „un­an­stän­dig“. alle die sei­ner mei­nung sind, sind ir­gend­wie op­fer. ei­gent­lich spricht die nicht vor­han­de­ne lo­gik und ver­wirrt­heit ein­deu­tig ge­gen eine ver­lin­kung von walaschs text, ich ver­lin­ke ihn trotz­dem mal als be­leg da­für, dass der eu­ro­pean wirk­lich je­den scheiss ver­öf­fent­licht und glaubt da­mit eine de­bat­te („streit­kul­tur“) an­zu­stos­sen.


links vom 15.02.2014

felix schwenzel

  reu­ters.com/fe­lix-sal­mon: Con­tent eco­no­mics, part 5: news   #

fe­lix sal­mon er­klärt den me­di­en­wan­del. er er­klärt wie me­di­en frü­her funk­tio­nier­ten, wie sie heu­te funk­tio­nie­ren, wel­che rol­le blogs und so­cial me­dia spie­len. und dass die so­zia­len me­di­en kei­nes­falls eine hi­obs­bot­schaft für die eta­blier­ten me­di­en sein müs­sen. im ge­gen­teil:

The new do­mi­nan­ce of so­cial me­dia in the news busi­ness is not de­pres­sing at all: it's ex­cel­lent news. Just as most news con­su­mers were never avid en­ough to seek out blogs, most Ame­ri­cans were never avid en­ough to seek out news at all. They did­n't buy news­pa­pers; they did­n't watch the night­ly news on TV; it just was­n't so­me­thing which in­te­res­ted them. But now the news co­mes at them di­rect­ly, from their fri­ends, which me­ans that the to­tal news au­di­ence has grown mas­si­ve­ly, even just wi­thin the re­la­tively sta­g­nant US po­pu­la­ti­on. Glo­bal­ly, of cour­se, it's gro­wing fas­ter still -- the ubi­qui­tous smart­phone is a world­wi­de phe­no­me­non.

  spie­gel.de: Fleisch­hau­er-Ko­lum­ne: Sar­ra­zin be­klagt Tu­gend­ter­ror   #

jan fleisch­hau­er macht sich über thi­lo sar­ra­zin lus­tig:

So tröst­lich der Ge­dan­ke sein mag, dass ei­nen hö­he­re Kräf­te nie­der­hal­ten, so we­nig hat dies in der Re­gel mit der Rea­li­tät zu tun. Manch­mal man­gelt es ein­fach an Ori­gi­na­li­tät oder dem Ver­mö­gen, sei­ne Ge­dan­ken zu Pa­pier zu brin­gen, wenn man nicht aus­rei­chend Ge­hör fin­det. Die­se Ein­sicht ist zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen we­ni­ger tröst­lich als der Glau­be an die Macht der Mei­nungs­wäch­ter, des­halb ist die Op­fer­idee ja auch so ver­füh­re­risch.

/bild­blog.de


links vom 14.02.2014

felix schwenzel

  the­eu­ro­pean.de: Ma­tus­sek-Ab­schied vom „Spie­gel“   #

alex­an­der wal­l­asch be­gibt sich in die­sem ge­spräch weit in den end­darm von mat­thi­as ma­tus­sek. der be­lieb­tes­te kom­men­tar un­ter dem ge­spräch fasst das gut zu­sam­men:

Mei­ne Güte, A. Wal­l­asch, ha­ben Sie denn gar kei­ne Wür­de?

aber ste­fan nig­ge­mei­er dif­fe­ren­ziert das noch ein stück­chen bes­ser:

Am bes­ten kann man sich die Ent­ste­hung die­ses Tex­tes er­klä­ren, wenn man sich vor­stellt, dass bei­de Part­ner beim Ge­spräch Erek­tio­nen hat­ten: der eine we­gen Ma­tus­sek, und der an­de­re auch.

  pan­te­lou­ris.de: Be­ing Ma­tus­sek   #

ich muss mich kor­ri­gie­ren. auf twit­ter habe ich ge­sagt:

ma­tus­seks tex­te sind de­fi­zi­tär, weil sie ohne kin­der blei­ben.

die­ser text von mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris ist aber ein kind von ma­tus­seks text. ge­fun­den bei ste­fan nig­ge­mei­er, der den text von pan­te­lou­ris auch gleich auf das we­sent­li­che run­ter­ge­bro­chen hat und so­mit ei­nen en­kel-text zu ma­tus­seks text ge­schrie­ben hat.

p.s.: kurt krö­mer ist ein sehr hell­sich­ti­ger mensch.

  wet­ter­ka­chelm­ann.word­press.com: Hur­ra, eine Ein­la­dung in die ARD - und doch eine Ab­sa­ge   #

jörg ka­chelm­ann:

Fuck the ARD.

  netz­po­li­tik.org: Nicht das In­ter­net ist ka­putt, son­dern die Ge­sell­schaft die es be­nutzt. Wel­che Frei­heit mei­nen wir ei­gent­lich?   #

schö­ner text von mat­thi­as mon­roy, der die ter­ro­ris­mus- späh und si­cher­heits­de­bat­te mal von ei­ner an­de­ren sei­te auf­zäumt. näm­lich über un­se­ren si­cher­heits­be­griff:

Ähn­lich falsch wird auch der Si­cher­heits­be­griff be­nutzt. Denn hier­un­ter wird nicht so­zia­le Si­cher­heit oder Ge­bor­gen­heit, son­dern “Straf­ta­ten ver­hin­dern oder schnel­ler auf­klä­ren" ver­stan­den. Je­der am­tie­ren­de deut­sche In­nen­mi­nis­ter hät­te dem wohl zu­ge­stimmt. Wie­der wird ver­ges­sen, dass un­er­wünsch­tes Ver­hal­ten von ei­ner Ge­sell­schaft stets neu de­fi­niert wird: Das Be­nut­zen von An­ony­mi­sie­rungs­diens­ten im In­ter­net oder von Ver­mum­mung bei De­mons­tra­tio­nen ist nur in we­ni­gen Län­dern ver­bo­ten. [Hier sei­en] ne­ben der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung die [...] Bei­spie­le der Pa­ra­gra­phen 129, 129a und 129b StGB [ge­nannt]. Ju­ris­tisch de­fi­nie­ren sie kri­mi­nel­le, ter­ro­ris­ti­sche und aus­län­di­sche ter­ro­ris­ti­sche Ver­ei­ni­gun­gen, in der Pra­xis sol­len sie je­doch vor al­lem die Er­mitt­lungs­kom­pe­ten­zen von Po­li­zei und Diens­ten er­wei­tern.

  me­di­um.com: A War Jour­na­lis­t's Worst Case Sce­na­rio: The Kid­nap­ping of Mi­cha­el Scott Moo­re   #

gräs­lich, kom­pli­ziert und frus­trie­rend. die lek­tü­re die­ses texts mun­tert ei­nen nicht auf.

  things­fit­ting­per­fect­ly­in­tot­hings.tumb­lr.com: Things Fit­ting Per­fect­ly Into Other Things   #

wie gross­ar­tig ist das denn bit­te? ein tumb­lr mit lau­ter din­gen die per­fekt in­ein­an­der­pas­sen.

  chris­john­de­witt.tumb­lr.com   #

fo­tos aus den 80zi­gern aus ber­lin von chris john de­witt. /kraft­fut­ter­misch­werk.de

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The New Yor­ker   #

new yor­ker co­ver vom fe­bru­ar 1961.

  bo­ing­bo­ing.net: Im­pro­ving the Team Rus­sia logo with dots   #

hihi. das ist so­wohl ein logo-de­fa­cing, wie auch ein logo-fa­cing.


Photo by felix schwenzel on February 13, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

stei­ne ha­ben kei­ne kör­per­be­haa­rung, aber po­ren und haupt­haar.


Der Un­ter­schied zwi­schen Schwu­len-Geg­nern und Schwu­len-Geg­ner-Geg­nern

Stefan Niggemeier

die­ser bei­trag von ste­fan nig­ge­mei­er hat hier asyl be­kom­men, weil der ser­ver von ste­fan nig­ge­mei­er ge­ra­de off­line ist.


nach­trag 13.02.2014: der ar­ti­kel ist jetzt auch wie­der bei ste­fan nig­ge­mei­er on­line.


Ge­gen Ende ih­rer Talk­show woll­te San­dra Maisch­ber­ger de­mons­trie­ren, wie hoch die Emo­tio­nen auf bei­den Sei­ten der De­bat­te ge­hen.

Sie zi­tier­te aus Kri­tik, die das Pu­bli­kum ge­gen­über dem Deutsch­land­funk ei­ner­seits und ih­rer Re­dak­ti­on an­de­rer­seits äu­ßer­te. »Dem Deutsch­land­funk wur­de im Prin­zip vor­ge­wor­fen, zu schwu­len­freund­lich zu sein«, sag­te sie. »Uns wur­de im Vor­feld der Sen­dung vor­ge­wor­fen, zu schwu­len­feind­lich zu sein. Und das In­ter­es­san­te ist da­bei« — sie zö­ger­te und schau­te be­trof­fen in die Ka­me­ra — »die Wahl der Wor­te.«

Dann zeig­te sie Bei­spie­le. Ei­ner­seits:

»Ho­mo­se­xua­li­tät ist und bleibt per­vers. In vie­len Län­dern ist sie bei Stra­fe ver­bo­ten. Sie war es bei uns auch, als es noch kei­ne falsch ver­stan­de­ne Li­be­ra­li­tät gab.«
»Ho­mo­sex ist nicht die Norm der Schöp­fung.«
»Mich wür­de in­ter­es­sie­ren, wie eine Ge­sell­schaft, die ein­heit­lich auf die gleich­ge­schlecht­li­che Ehe setzt, die spä­te­ren Ren­ten fi­nan­zie­ren will.«

An­de­rer­seits:

»Kei­ne Platt­form für Homo– und Trans­has­ser.«
»Von Les­ben und Schwu­len geht kei­ne Ge­fahr aus! Hier wird kei­ner um­er­zo­gen! Es droht auch nicht der Nie­der­gang des Abend­lan­des, nur weil man über se­xu­el­le Viel­falt in­for­miert.«
»Beim The­ma Ho­mo­se­xua­li­tät darf je­der zu Wort kom­men, egal wel­chen Hass er pre­digt.«

Sie las hin­ter­her noch wei­te­re Bei­spie­le vor, von der »ei­nen Sei­te« und von der »an­de­ren Sei­te«, und sug­ge­rier­te, dass die Ex­tre­me auf bei­den Sei­ten na­tür­lich glei­cher­ma­ßen zu ver­ur­tei­len sei­en.

Und lösch­te da­mit die Rest­hoff­nung aus, dass sie we­nigs­tens im An­satz ver­stan­den ha­ben könn­te, was so kri­tik­wür­dig an der Kon­stel­la­ti­on der Sen­dung und ih­rer An­kün­di­gung war.

Die Deutsch­land­funk-Kri­ti­ker ver­ur­tei­len Men­schen für das, was sie sind: ho­mo­se­xu­ell.

Die »Maisch­ber­ger«-Kri­ti­ker ver­ur­tei­len Men­schen für das, was sie tun: Ho­mo­se­xu­el­le dis­kri­mi­nie­ren.

Das ist nicht das­sel­be. Das hat nicht die­sel­be Qua­li­tät. Ob­jek­tiv nicht.

Wir kön­nen dar­über strei­ten, was der rich­ti­ge Um­gang mit Men­schen wie Bir­git Kel­le und Hart­mut Steeb ist. Ob ihre Po­si­tio­nen rich­tig sind oder we­nigs­tens sa­tis­fak­ti­ons­fä­hig oder nicht. Wir kön­nen dar­über strei­ten, ob die Schmä­hun­gen, de­nen sie aus­ge­setzt wa­ren, an­ge­mes­sen oder über­trie­ben wa­ren. Aber Ge­gen­stand der Dis­kus­si­on ist, wel­che Po­si­tio­nen sie ver­tre­ten.

Wir kön­nen auch über dar­über strei­ten, ob die Kri­tik an Maisch­ber­ger be­rech­tigt war. Sie ent­zün­de­te sich vor al­lem an der Art, wie sich ihre Re­dak­ti­on im Vor­feld die The­sen der Ver­fech­ter ei­ner ver­meint­lich tra­di­tio­nel­len Mo­ral zu ei­gen mach­te.

Es sind An­grif­fe dar­auf, wie Men­schen han­deln und wel­che Po­si­tio­nen sie ver­tre­ten. Das ist die eine Sei­te.

Und die an­de­re Sei­te sagt: Ihr seid we­ni­ger wert, weil ihr les­bisch oder schwul seid. Ihr seid krank. Eure Lie­be müss­te man ver­bie­ten (wie es in vie­len Län­dern ge­schieht). Es sind An­grif­fe auf die Iden­ti­tät von Men­schen.

Das ist nicht das­sel­be. Das sind nicht zwei gleich­ar­ti­ge Ex­tre­me, hier die über­trie­be­nen Schwu­len­has­ser, da die über­trie­be­nen Schwu­len­freun­de. Es sind zwei völ­lig un­ter­schied­li­che Ar­ten von An­grif­fen.

Nicht für San­dra Maisch­ber­ger. Sie prä­sen­tier­te ver­meint­lich schlim­me Zi­ta­te von bei­den Sei­ten und war scho­ckiert über die Wahl der Wor­te, auf bei­den Sei­ten.

(Ich wüss­te gern, was an dem zwei­ten Zi­tat der Maisch­ber­ger-Kri­ti­ker über­haupt pro­ble­ma­tisch ist, aber um das zu ver­ste­hen, muss man viel­leicht in ei­ner Re­dak­ti­on ar­bei­ten, die es tat­säch­lich zu­nächst un­pro­ble­ma­tisch fand, der Sen­dung den Ti­tel zu ge­ben: »Ho­mo­se­xua­li­tät auf dem Lehr­plan: Droht die mo­ra­li­sche Um­er­zie­hung?« Es gab da in der Sen­dung selbst nicht den Hauch ei­ner An­deu­tung von Ein­sicht, war­um das hei­kel sein könn­te, oder gar Selbst­kri­tik.)

Ich hal­te den »Wald­schlöss­chen-Ap­pell ge­gen die Ver­harm­lo­sung ho­mo­se­xua­li­täts­feind­li­cher Dif­fa­mie­run­gen«, wie ge­sagt, für pro­ble­ma­tisch. Weil man ihn so ver­ste­hen kann, als soll­ten be­stimm­te, miss­lie­bi­ge Po­si­tio­nen aus der öf­fent­li­chen De­bat­te aus­ge­schlos­sen wer­den. Aber er hat das Ziel, ge­nau das zu ver­hin­dern, was bei Maisch­ber­ger nicht nur pas­sier­te, son­dern von der Mo­de­ra­to­rin auch noch ak­tiv ge­för­dert wur­de: Dass der Ein­druck ent­steht, Dis­kri­mi­nie­rung von Min­der­hei­ten und Nicht-Dis­kri­mi­nie­rung von Min­der­hei­ten sei­en zwei gleich­wer­ti­ge Po­si­tio­nen oder »Mei­nun­gen«, die man in ei­nem Du­ell ge­gen­ein­an­der an­tre­ten las­sen kann. Als sei »zu schwu­len­freund­lich« ein na­tür­li­cher und sinn­vol­ler Ge­gen­satz zu »zu schwu­len­feind­lich« und das ge­sun­de Maß ir­gend­was in der Mit­te. Und als sei nicht »schwu­len­feind­lich« an sich schon eine Hal­tung, die im öf­fent­li­chen Dis­kurs so in­ak­zep­ta­bel sein soll­te wie »aus­län­der­feind­lich«, »frau­en­feind­lich« oder »schwar­zen­feind­lich«, ohne dass man sie über­haupt stei­gern müss­te.

Und so bleibt von die­ser ARD-Talk­show dank San­dra Maisch­ber­ger die Bot­schaft, dass wir es nicht über­trei­ben soll­ten: Nicht mit der Ak­zep­tanz von Schwu­len und Les­ben und nicht mit ih­rer Ab­leh­nung.

Und wenn Sie die­sen letz­ten Satz für sinn­los hal­ten, dann ha­ben Sie es schwer in der Re­dak­ti­on von San­dra Maisch­ber­ger, die je­den Diens­tag im öf­fent­lich-recht­li­chen Rund­funk in Deutsch­land eine Talk­show mo­de­riert.


links vom 12.02.2014

felix schwenzel

  hei­se.de: Kom­men­tar zum Hack ge­gen AVMs Fritz­box-Rou­ter: fie­ser Feh­ler, pro­fes­sio­nel­le Re­ak­ti­on   #

war­um ich mei­ne fritz­bo­xen lie­be.

  spie­gel.de: Ko­lum­ne von Sa­scha Lobo: Die Kri­mi­nel­len vom Ge­heim­dienst   #

sa­scha lobo:

Ist der Rechts­staat erst lä­diert, späht sich's gänz­lich un­ge­niert. Die schlich­te, schreck­li­che Wahr­heit: der bri­ti­sche Staat be­auf­tragt und be­zahlt Kri­mi­nel­le. Die Con­sul­tant-ty­pi­sche Form der Power­Point-Prä­sen­ta­ti­on täuscht nicht dar­über hin­weg, dass sich eine di­gi­ta­le Gue­ril­la in staat­li­cher Mis­si­on for­miert hat, die Geg­ner nach ei­ge­nem Gut­dün­ken dis­kre­di­tiert bis psy­chisch ver­nich­tet. Eine Ge­heim­po­li­zei au­ßer­halb des Rechts­staa­tes.

wich­ti­ger hin­weis von sa­scha lobo. dort wo die kon­trol­le oder ge­wal­ten­tei­lung fehlt, nimmt will­kür und kor­rup­ti­on platz. das, die man­geln­de trans­pa­renz und kon­trol­le ist das zen­tra­le pro­blem der ge­him­diens­te und das mi­li­tä­ri­sche, pa­ra­no­ide den­ken, das die po­li­tik im griff hat.


links vom 11.02.2014

felix schwenzel

  leen­a­mie­lus.blog­spot.com: I Took Off My Hi­jab   #

Ap­par­ent­ly, the type of cloth you place or wrap around your head de­fi­nes how you will be trea­ted.

ein knal­ler, was für vor­ur­teils­ge­trie­be­ne dep­pen wir men­schen sind. /@ste­ve­sil­ber­man

  tech­dirt.com: The In­ter­cept Re­leases Pho­tos To The Pu­blic Do­main... But Un­fort­u­na­te­ly Locks Up Text Con­tent With Co­py­fraud Claims   #

die über­nah­me ei­ner lä­cher­li­chen ju­ris­ti­schen vor­la­ge beim „the in­ter­cept“ über die mike mas­nick hier schreibt, neh­me ich mal zum an­lass die­ses gleich­zei­tig in die pu­blic do­main frei­ge­las­se bild des NSA haupt­quar­tiers von tre­vor paglen hier ein­zu­bet­ten. ich kann das hier näm­lich auch nicht mehr se­hen.

NSA foto von trevor paglen

  ole­reiss­mann.de: In Ham­burg es­sen sie Ku­schel­tie­re   #

die über­schrift stimmt na­tür­lich nicht, aber die fo­tos und die ar­bei­ten von mi­ros­lav men­schen­kind ge­fal­len mir.

  pe­ne­lo­pe­trunk.com: Wrong job or wrong care­er? Here's how to tell.   #

ich mag das, wie pe­ne­lo­pe trunk ei­nen bil­dungs­ur­laub für ih­ren sohn be­schreibt und das zum an­lass nimmt ins all­ge­mei­ne ab­zu­wan­dern und mit pri­ma zi­ta­ten um sich zu wer­fen. zum bei­spiel die­ses von da­ni­el jo­nes bei dem es wie­der um et­was völ­lig an­de­res geht:

... the best way to be ful­fil­led in a re­la­ti­onship is to sett­le for im­per­fec­tion and fo­cus on be­ing you.

  bo­ing­bo­ing.net: "A re­ason to hang him": how mass sur­veil­lan­ce, se­cret courts, con­fir­ma­ti­on bias and the FBI can ruin your life   #

es gibt vie­le grün­de, war­um man eine zi­vil­ge­sell­schaft nicht vom mi­li­tär oder ge­heim­diens­ten si­chern las­sen soll­te, die ge­schich­te von bran­don may­field ist ei­ner da­von.


links vom 10.02.2014

felix schwenzel

  lvz-on­line.de/hin­ter­stueb­chen: Ber­li­na­le ist, wenn je­mand winkt - die In­ter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le von Ber­lin sind er­öff­net   #

ju­li­et­te gutt­mann ist auf der ber­li­na­le und schreibt je­den tag et­was dazu. macht mar­ten­stein auch, aber den mag ich nicht mehr le­sen.

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: De-Mail: Lo­cken, dro­hen, täu­schen   #

emails von web.de lese ich schon lan­ge nicht mehr, ob­wohl ich dort noch ein kon­to habe. da­durch habe ich die ter­ror-wer­bung von web.de für de­ren web.de-mail.de-ge­döns ver­passt. gmx.de macht das nicht an­ders, eke­li­ges „angst-mar­ke­ting“, wie ole reiß­mann schreibt. 1und1 macht das üb­ri­gens auch nicht an­ders.

all die­se fir­men, 1und1, web.de, gmx.de ver­su­chen ihre kun­den zu ver­un­si­chern, zu ir­ri­tie­ren und zu ver­ar­schen um ir­gend­ein über­flüs­si­ges pro­dukt zu ver­kau­fen. kann das ein zu­fall sein? na­tür­lich nicht, ist al­les der glei­che la­den.

  pop64.de: Was sie schon im­mer über ihre Hei­zung wis­sen woll­ten.   #

die meis­ten wol­len das ehr­lich­ge­sagt gar nicht über ihre hei­zung wis­sen, soll­ten es aber. des­halb plä­die­re ich für die­sen ti­tel: was sie noch nie über ihre hei­zung wis­sen woll­ten, aber soll­ten.

  the­su­per­fi­ci­al.com: Char­lie Sheen Re­spon­ded To Ash­ton Kut­cher   #

hihi. zwei stun­den.

  drmut­ti.word­press.com: Ich habe heu­te kei­nen dum­men Spruch für dich   #

jour­nel­le sagt zu ju­lia­na go­sch­ler:

Die­se un­auf­ge­reg­te Art, mit der sie Sa­chen auf­drö­selt und in Grund und Bo­den ar­gu­men­tiert, ken­ne ich sonst nur von Ste­fan Nig­ge­mei­er.

und sie meint das als kom­pli­ment. und man kann an die­sem text sehr gut er­ken­nen, wie sehr das stimmt.

  car­ta.info: Das netz­po­li­ti­sche Ab­stim­mungs­ver­hal­ten des Mar­tin Schulz   #

gros­se netz­po­li­ti­sche schnau­ze, nicht viel da­hin­ter, meint die ehe­ma­li­ge po­li­ti­sche ge­schäfts­füh­re­rin der pi­ra­ten­par­tei ka­tha­ri­na no­cun. ka­tha­ri­na no­cun wohnt üb­ri­gens in dis­sen, was ich ziem­lich wit­zig fin­de.