fressen und saufen bei der SPD

ulla schmidt ist gut gelaunt und meint: „dat habta aber schön jemacht!“ steinmeier isst schweinebraten, fisch gibt's auch. die nahles lacht wie die hunziker und es herrscht erstaunlich gute laune auf der andrea doria - äh im maritim dresden.
[nachtrag 22:27]
kurt becks trankt heute abend (viel) bier, steinmeier rotwein und gabriel wasser. ulla schmidt hat zwei personenschützer (hat die eigentlich noch ein amt?), kurz beck nur einen. steinmeier hat entweder unsichtbare, sehr unauffällige oder eine alte frau als personenschützer.
joachim wagner, der heute im tagesspiegel einen treffenden kommentar über die probleme der SPD schrob war auch da, wie überhaupt alle zehn oder elf politik-journalisten die ich kenne. wagner beschrieb in seinem kommentar, wie die SPD sich von der „angebliche Koalition der sozialen Kälte“ in sachen harz IV korrekturen die butter vom brot nehmen liess:
„Union und FDP entschärfen Hartz IV“: Es gab wohl keine Schlagzeile , die die SPD jüngst so ins Mark getroffen hat, wie diese Zuspitzung von Plänen der schwarz-gelben Koalition, das Schonvermögen beim Arbeitslosengeld II zu erhöhen.
hinzu kommt natürlich noch, dass sich die SPD in sachen bürgerrechten und netzkomeptenz — zumindest in der öffentlichen wahrnehmung — auch den schneid wegnehmen liess. ebenfalls im tagesspiegel las ich auf dem weg durchs funkloch nach dresden, dass „die SPD in ihren Kernkompetenzen Arbeit und Soziales deutlich an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren“ habe. das geht leider am kern der sache vorbei. denn die eigentliche frage ist: wo geniesst die SPD eigentlich überhaupt noch vertrauen und glaubwürdigkeit? ich für meinen teil vertraue der SPD nicht die bohne. wer ohne mit der wimper zu zucken der vorratsdatenspeicherung, dem BKA-gesetz, dem gesetz zur online-durchsuchung und dem „zugangserschwerungsgesetz“ nicht nur zustimmt, sondern es auch noch auf seine fahnen schreibt, den würd ich noch nicht mal im traum wählen. wer weiss was die in regierungsverantwortung sonst noch alles für blödsinn machen.
und ob das mit der wiederherstellung von vertrauen klappt, wenn jemand generalsekretärin wird, die im bundestag gesetzen zustimmt die sie selbst für verfassungswidrg hält? wird sie als generalsekretärin auch weiterhin für initiativen kämpfen und sie beschliessen die sie für dumm, ungerecht, verfassungwidrig oder saudoof hält? und sigmar gabriel? dem vertraut doch noch nichtmal die SPD. ich wette ein snikers, dass gabriel das schlechteste wahlergebniss eines parteivorsitzenden der SPD seit urzeiten einfahren wird. wie kann man so naiv sein und glauben, dass so ein mann vertrauen bei wählern wecken könnte?
wo war ich? achso, ja beim SPD-parteitag in dresden, der morgen losgeht und den ich mir einen oder zwei tage lang angucken werde.
→ weiterlesendie unerträgliche lachigkeit von „wetten dass?“
ich habe mal die „wetten dass?“-sendung von samstag auf 1:25" zusammengedampft, um zu zeigen, warum ich die sendung nicht mehr sehen kann. es wird einfach zu viel gegackert:
[direktlachen]
[nachtrag 09.11.2009]
„Wie Michelle Hunziker zum Giggel-Zombie mutierte“:
Wie die 32-Jährige aufgedreht zwischen Moderator und Wettkandidaten herum sprang, dabei grundsätzlich an den falschen Stellen giggelte und in einem kruden Trapattoni-Deutsch mitunter Verwirrung stiftete, das war nur schwer erträglich. (quelle:welt.de)
[nachtrag 25.01.2010]
peer schader findet im faz-fernsehblog, dass „Michelle Hunziker bei »Wetten dass..?« einen guten Job macht“. nicht weil sie gackert, sondern weil sie „ackert“.
nicholas carr über „unsere zukunft in der matrix“
sehr lesenswertes essay von nicholas carr in der zeit. sehr lesenswert.
[nachtrag 19:47]
und wenn wir schon bei pflichtlektüre sind, das was kristian köhntopp hier über google aufgeschrieben hat, ist etwas technischer und optimistischer als das von nicholas carr, aber mindestens so lesenswert:
Alles in allem wirkt der Ansatz von Google auf mich wie eine Firma von Physikern oder anderen Experimental-Forschern mit akademischem Background, die beschlossen haben, einmal 'so richtig' in die Wirtschaft zu gehen und ihre Methoden dort hin zu portieren. Man baut Modelle, identifiziert Abhängigkeiten und eliminiert sie konsequent und man hat keine Angst, dabei auch richtig groß zu denken und Neuland zu betreten. (weiterlesen)
kostenloskultur?
grossartige slideshow von david gillespie über das internet und das internet und das internet. viele grossartige gedanken und zitate die man den hubers dieser welt augenblicklich um die ohren schlagen ans herz legen möchte und ständig vor sich hin murmeln möchte. ein kleiner, grossartiger gedanke der die wahnwitzig bescheuerte these von der „kostenlos-kultur“ (in zeitungen und verlegerkreisen auch gerne „kostenlos-unkultur“ genannt) widerlegt:
es geht nicht um kostenlos („free“) sondern um jetzt („now“): „Given a choice between FREE and NOW, people will surprise you.“ (folie 200/263)
MP3s sind beispielsweise nicht so populär geworden weil sie umsonst waren, sondern weil sie verfügbar waren — und zwar immer und sofort. kostenlos ist ein betriebsunfall. die musikindustrie, die zeitungsverlage haben es in der dreissigjährigen geschichte des internet bis heute nicht geschafft einfache, schnelle (und faire) bezahltechnologien zu entwickeln. diejenigen die es geschafft haben im internet einfache, idiotensichere und schnelle bezahlsysteme auf den markt zu bringen, verdienen sich eine goldene nase (apple, google, amazon).
die klageweiber, die die kostenlos-kultur ständig beklagen, sind die doppelten loser. sie bekommen nichts vom kuchen ab und wissen gleichzeitig, dass das ihrem eigenen versagen geschuldet ist.
konstruktive kritik? na gut. ich glaube tatsächlich, dass die nutzer bereit sind für inhalte zu bezahlen. dafür gibt es aber mindestens drei bedingungen:
- die inhalte müssen einzeln sehr günstig sein. der apple app-store zeigt wie sowas funktionieren kann: programme für 99 oder 199 cent kaufen die leute wie bekloppt, bei software die für 80, 90 oder mehr euro über den ladentisch geht sind sie wesentlich zögerlicher. zeitungsartikel für mehr als einen euro? wer kauft denn sowas? bei vier oder fünf cent würde ich nicht lange überlegen — wenn die bezahlung extrem unkomliziert funktioniert.
- nicht nur der zahlungskomfort muss 100% schmerzfrei und barrierefrei sein, sondern auch das was ich kaufe. wenn ich für etwas geld ausgebe, erwarte ich einen gewissen mehrwert gegenüber kostenlos (siehe oben, schneller oder einfacher zu handhaben und einfacher zu besorgen). auch hier zeigt apple wie das gehen kann: die musiksammlung aus dem itunes-store kann vom bedienungskomfort mit einem elektrischen turbo-CD-regal mithalten, nein, ist besser als jedes CD-regal, egal wie high-tech. ich finde alle lieder extrem schnell, verwalte sie (mehr oder weniger) frei und nach meinem gutdünken, kann sie auf andere geräte kopieren (solange es ipods oder iphones sind) und die sammlung sieht wertig und gut aus. nur inhalte zu verkaufen reicht nicht. die werkzeuge für den umgang mit den inhalten und die präsentation der inhalte müssen ebenso überragend und mindestens der kostenlosen variante haushoch überlegen sein.
- das angebot muss allumfassend sein — oder zumindest massgeschneidert. wenn ich hinter der bezahlschranke lauter leere regale sehe oder nicht alles finde was ich suche komme ich nicht zurück.
kurz: schmerzloses (micro)payment von begehrenswerten inhalten zusammen mit überragenden werkzeugen zur verwaltung, aufbewahrung oder präsentation. wenn die hürden ganz tief liegen, ich mich nicht abgezockt fühle und das gefühl habe die inhalte anderswo nicht so einfach, komfortabel oder edel präsentiert zu bekommen, kann das auch was werden mit den bezahlinhalten.
wenn zum beispiel die filme im itunes-store biliger wären (1-2 euro, so wie für eine geliehene DVD), man die auswahl hätte untertitel oder alternative sprachen zuzuschalten und man auch in deutschland alle aktuellen amerikanischen fernsehserien bekommen könnte, würde der itunes-store unter der nachfrage zusammenbrechen und sich alle filesharer und torrent-nutzer selbst für blöd erklären. derzeit ist es aber umgekehrt. die tauschbörsen und torrentnetze bieten mir die inhalte besser auffindbar, mit grösserer, aktuellerer auswahl und bester qualität in verschiedenen sprachen an.
ein zeitungsportal in dem man alle wichtigen publikationen des landes fände, mit einer überragenden suchfunktion und bedienoberfläche, für sowas könnte durchaus ein markt bestehen. nur was machen die deutschen verlage (wahrscheinlich)? sie zimmern sich eigene portale mit komplizierten bezahlvorgängen, grausamer benutzerführung zusammen und verlangen mondpreise dafür.
paid content wird wahrscheinlich ein ebenso grandioses schauspiel abgeben wie das massenserben der dinosaurier. mit einem unterschied zu damals: wir werden zeugen sein.
tanja-anja-ursula
na super. nachdem fast niemand interesse an der porno-promotion von rammsteins neuer platte hatte, hat sich frau von der leyen ein herz genommen und das marketing übernommen. endlich hat das thema „rammstein hat ne neue platte“ die aufmerksamkeit die es nicht verdient.
„denkzettel“
Im 16. Jahrhundert hängte man Schülern in den Klosterschulen und anderen Ausbildungsstätten bei mehrmaligen Vergehen gegen die Ordnung des jeweiligen Instituts sogenannteSchandzettelan einer Schnur um den Hals, auf denen die Vergehen gelistet waren. Je nach Art der Verfehlung hatten die Schüler dieseDenkzettelmehrere Tage bei ihren Freigängen und während des Unterrichts zum Gespött der Mitschüler (auf dem Rücken) zu tragen. Daraus leitet sich der heutige Sinn des Begriffs Denkzettel, eine (auch körperliche)Strafe zur Erinnerung, ab.
Und im Fall des Privatbloggers Philipp gegen die Journalistin? Schweitzer sagt, sie dränge jetzt darauf, dass der Student eine Spende an einen Verein wie Amnesty International zahlt: "Die soll ihn natürlich nicht umbringen, aber zumindest ein Denkzettel sein."
abgesehen davon, das die taz-geschichte mit den fakten recht frei umgeht, scheint die von geschichte eva c. schweitzer und philipp „den privatblogger“ gerade wieder hochzukochen und eine interessante wendung nzu nehmen (jörg-olaf schäfers fasst das gerade auf netzpolitik nochmal knapp zusammen). was mich betrifft, wundere ich mich doch sehr über die haltung von eva c. schweitzer. in mehrfacher hinsicht.
einerseits finde ich es verständlich, dass sie die unautorisierte nutzung ihrer texte im internet unterbinden möchte und (wie sie sagt) zum aufspüren „geklauter“ artikel eine „Organisation“ beauftragt, so nach dem motto, macht ihr das mal weg, dann brauch ich mich nicht damit rumzuärgern. sie spricht davon, dass die „organisation“ eine „Schleppnetzfahndung“ durchführt und ihr anwalt „ein paar Drohbriefe“ losgeschickt hätte. an dieser stelle würde ich bereits ein paar haltungspunkte abziehen. mit persönlich ist die wortwahl ein bisschen zu martialisch. bereits hier kommen mir eher tony-soprano-assoziationen als gedanken an bob woodward in den kopf.
trotzdem, man muss eva c. schweitzer zugute halten, dass sie sich entscheidet, als sie gewahr wird, dass bei „der Schleppnetzfahndung“ auch ein „paar Blogger hängengeblieben sind, die nicht kommerziell sind“, die forderung gegen philipp fallen zu lassen. hier könnte die geschichte zuende sein. philipp hat einen ordentlichen 2155 euro-schrecken eingejagt bekommen und die von frau schweitzer beauftragte „organisation“ könnte weiter fahnden und nach dicken, bösen brocken fischen.
frau schweitzer überlegt es sich aber anders: weil ihr philipps „freunde“ dauernd emails schreiben, will sie ihn nicht mehr „vom haken“ lassen. er soll jetzt was an eine „gemeinnützige Organisation“ ihrer wahl spenden. das sagt sie hier und, siehe oben, gegenüber der taz. weil sie genervt davon ist, dass „philpp“ unterstützer findet die ihr emails schreiben oder sie kritisieren, ohne sie vorher selbst zu befragen („Wenn Sie über jemanden etwas schreiben, insbesondere, wenn es etwas Kritisches ist, müssen Sie sich mit der Person vorher in Verbindung setzen“), soll er nun doch nicht „vom haken“?
soll philipp jetzt für den angeblichen textklau büssen oder für seine freunde? so oder so: eigenartige haltung. ebenso eigenartig wie die haltung, dass man meint, man müsse sich mit jemandem den man „kritisiert“ vorher in verbindung setzten, das in-verbindung-setzten aber nicht für nötig erachtet, wenn man meint, jemand habe einen fehler gemacht und die kontaktaufnahme dann einem anwalt, samt saftiger kostennote, überlässt.
dass ich mich über diese haltung wundere hat nichts damit zu tun, dass eva c. schweitzer sich „journalistin“ nennt und philipp sich blogger nennt, oder dass ich blogger für grundsätzlich bessere menschen hielte als journalisten, sondern einzig und allein mit meinem verständnis für fairness und anstand. selbst wenn ich der meinung wäre philipp hätte mit dem zitieren von drei absätzen von frau schweitzers text unanständig gehandelt oder ihr schaden zugefügt (was ich nicht tue, was aber auch nichts zur sache tut), selbst wenn die kritik von johnny haeusler oder philipps „freunden“ frau schweitzer schlaflose nächte bereiten sollte, würde ich frau schweitzers blogtexte, äusserungen und ankündigungen als überzogen, unfair und ansatzweise selbstherrlich empfinden.
ich finde diese übergeigte absicht philipp unter allen umständen einen „denkzettel“ zu verpassen umso unverständlicher, weil beide im prinzip das gleiche problem haben, nämlich geld, bzw. wirtschaftlichen schaden. frau schweitzer hat die „organisation“ mit der „schleppnetzfahndung“ beauftragt, weil sie versuchte wirtschaftlichen schaden wiedergutzumachen, philipp hat sich an johnny und andere gewandt, weil er den „drohbrief“ von schweitzers anwalt ernst nahm und schiss hatte über zweitausend euro zahlen zu müssen. jeder der schonmal eine abmahnung samt kostennote geschickt bekommen hat, weiss was das für ein mieses gefühl ist und welche verzweiflung sich in einem breit macht, wenn man die abmahnung nicht an eine rechtabteilung weiterleiten kann oder die streitsumme auf der rechten arschbacke absitzen kann. dass philipp seinen „denkzettel“ schon längst um den hals trägt, erkennt frau schweitzer vor lauter wut über philipps „freunde“ und kritik von dritten an ihr offenbar nicht.
das ist genau das, was ich an der haltung von eva c. schweitzer nicht verstehe, jemanden den sie nach eigenen worten „am haken“ hat nicht vom „haken“ lassen zu wollen um ein bisschen mit ihm weiterzuspielen oder weil er doofe freunde hat und dabei oberlehrerhaft mit denkzetteln zu wedeln. was verspricht sie sich davon? satisfaktion? vergnügen? eine bessere und gerechtere welt?
und jetzt kommen sicher die taz-haltungsexperten gürtler und bouhs und sagen: aber sie hat doch das recht auf ihrer seite, „philipps“ zitat sei keinesfalls vom zitatrecht gedeckt und wer drei absätze ungefragt zitiert, müsse halt mit harter bestrafung rechnen, so sei das nunmal mit dem recht. aber genau da wirds dann wieder interessant, wenn man liest, wie die rechtsanwälte thomas stadler oder udo vetter die rechtliche lage um die abmahnung einschätzen. und da gehts dann von haltungsfragen plötzlich ganz schnell wieder zu rechtsfragen.
was ich aber eigentlich nur sagen wollte: ich halte menschen die anderen „denkzettel“ verpassen wollen für äusserst unangenehm.
westerwelle, essen, auf den wecker gehen
[A]ls Bürgermeister von Warschau hat Kaczynski dort den CSD verboten, nun liebe ich es, ihn beflissen grinsend auf dem Foto neben Westerwelle zu sehen.
[kann mir jemand erklären, warum küppersbusch bei seinen fragen und antworten vor jedes fragezeichen leerzeichen setzt? macht man das jetzt so?]
* * *
gerade gelesen , dass essen abhängig macht. wenn man einmal damit angefangen hat, kann man, wie bei heroin, nicht mehr damit aufhören — lebenslang. interessant.
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der hardware-schalter des pre zum lautlos-schalten funktioniert konsequent: kein klingeln mehr, kein „whoosch“ beim beenden von programmen, kein gefaktes auslösergeräusch der kamera mehr. alles still und leise.
bis auf eine blödsinnige ausnahme: der wecker plärrt unbeeindruckt vom schalter.
immerhin plärrt der wecker vom pre nicht, wenn das gerät ausgeschaltet ist. fast alle anderen handys die ich bisher besass taten das: sie klingeln zwar nicht, wenn das gerät auf „lautlos“ gestellt ist, klingeln aber, wenn das gerät ausgeschaltet ist. das funktionierte beim pre auch dann nicht, wenn er es könnte: bis der pre hochgefahren ist und einen geweckt hat, hat man längst verschlafen.
schweine-bär
interview mit einem „digital native“ (mit mir)
keine witze über namen!

sorry. aber das „jan geldmacher“ „geschäftsführer“ bei vodafones „firmenkundengeschäft“ sein soll, halte ich fast für eine virale kampagne von vodafone werbeagentur „schalalalala and friends“.
ob es bei vodafone in der leitung des marketing auch einen „hans dampfplauderer“ oder im vertrieb einen „klaus überdentischzieher“ oder im vorstand einen „jesper businesskasper“ gibt?
„du hure!“ — „ja schatz?“
vorgestern nacht war vor unserem schlafzimmer wieder richtig was los. die beifahrerin und ix wohnen in hamburg mit einem herrlichen blick auf den hafen und eine grössere s-bahn-station. wie am hafen, werden am s-bahnhof regelmässig äusserst dubiose wesen angeschwemmt. zu zeiten des hafenfests steigt beispielsweise die gefahr vor unserer haustür in menschliche exkremente zu treten exponentiell an. fast jeden abend werden wir zeugen davon, dass alkohol die menschen mitunter in sehr laute geist- und willenlose wesen verwandeln kann.
vorgestern nacht spielte sich ein besonders drastisches alkohol- und blödheitsinduziertes drama vor unserem schlafzimmerfenster ab. mich weckte lautes, weibliches gegacker, dass sich bei genauerem hinhören als theatralisches geheule einer jungen frau bestimmen liess. unterbrochen wurde das gackergeheule von lallig-gröhligem, männlichem geschrei. er so: „arschloch!“ sie so „huuuuhaaa!“. er: „kommscht du jetzt mit?“ sie: „huuuuhaaanääääh.“ „du hure.“ „hüüüüühäääää!“ „komm jetzt!“ „haaaaaaaaaaaaaaaa! nein!“ „wo willst du denn hin? du schlampe!“ „huuuuuhaaa!“
zwischenzeitlich setze die männliche stimme zu längeren monologen an, in denen er darauf hinwies, dass heute sein geburtstag sei, sie ihm sein leben ruiniere, sie die grösste „hure“, „fotze“ und „schlampe“ des landes sei und jetzt gefälligst mit ihm nach hause kommen solle. sie zog es vor einfach hochfrequent und dauerhaft zu schreien und hin und wieder ein „nein“ oder ein „weiss nicht“ oder ein „lass mich in ruhe“ oder ein „du hast mich geschlagen“ einzuflechten. die unterhaltung war recht monothematisch, aber sehr laut. auch wenn der schreihals so sehr wankte und lallte, dass eine echte körperliche gefahr für die frau nciht realistisch schien, zogen wir nach ein paar minuten in erwägung die polizei zu rufen. just als wir diesen gedanken zuende gedacht hatten, fuhr ein polizeiwagen mit martinshorn vor, zwei polizisten stürmten heraus und liefen suchend an dem päärchen vorbei, dass jetzt plötzlich still und friedlich war, sich gegenseitig je eine zigarette anzündete und händchenhaltend in richtung u-bahn schlenderte. die tarnung und der schutz dem die frau dem typen schenkte, der sie eben noch geschlagen, bedroht und beschimpft hatte, funktionierte perfekt und die polizisten zogen unverrichteter dinge wieder ab.
die blödheit der menschen erscheint einem manchmal unerschöpflich.
und obwohl in der nacht noch ein paar andere alkoholisierte ihre diskussionen lautstark, das ganze viertel einbeziehend, vor dem s-bahn-bahnhof austrugen, ist es doch ungeheuer praktisch an einem s-bahnhof zu wohnen. für eine durchgehende nachtruhe, sollte man allerdings das fenster geschlossen halten.
das gegenteil von gut ist praktisch
das gute und gleichzeitig schlimme am älter werden ist der wachsende gleichmut. ich sehe die dinge nicht mehr so eng wie früher, mache mir weniger gedanken um dinge von denen ich früher dachte, dass sie wichtig seien — und überhaupt.
früher waren mir zum beispiel alle „praktischen“ dinge verhasst. mein credo lautete: das gegenteil von gut ist praktisch. bei manchen dingen wie handy-gürtel-schnallen, sportsandalen, einkaufkörben, rechtschreibkorrektur oder handyschutzhüllen fehlt mir bis heute die gelassenheit sie zu ertragen, aber ich bin ja auch erst 40.
gute dinge waren für mich immer unpraktisch, kompliziert und massenunkompatibel. klettverschlüsse an schuhen zum beispiel: schlimm. cowboystiefel sind zwar auch schlimm, sie sind irre unpraktisch, man neigt zum umknicken und ausrutschen, kriegt die dinger, wenn sie genau passen kaum an- oder ausgezogen und erleidet höllenqualen und blutige füsse (vorne und hinten) beim einlaufen, aber trotzdem verbrachte ich fast meine gesamte lehr- und studienzeit in ihnen.
armbanduhren: ganz schlimm, praktisch und hässlich. armbanduhren kann ich seitdem ich dreizehn jahre alt war nicht ausstehen und zog es seitdem vor ganz ohne tragbare uhr zu leben (bis ich mir vor ungefähr zehn jahren meine erste taschenuhr [aka handy] zulegte). ohne tragbare uhr zu leben funktioniert übrigens ganz prima: uhren sind so ziemlich das allgegenwärtigste was es auf der welt gibt. auf der strasse ist immer ein kirchturm in sicht oder ein auto mit einer uhr oder irgendein automat. ausserdem funktioniert die innere uhr minutengenau, wenn man sie regelmässig nutzt.
ganz schlimm fand ich auch „praktische“ und „pflegeleichte“ frisuren und zog es — seit ich die haare auf meinem kopf bewusst wahrnahm — vor, meine haare mit seife, gel, wachs und diversen reib- und zugbewegungen in irgendeine form zu bringen. ich glaube ich habe die hälfte meiner jugend damit zugebracht, meine haare unordentlich aussehen zu lassen. mittlerweile habe ich dazugelernt; ich habe verstanden, dass meine haare ganz ohne aufwand (alle paar monate schneiden, alle paar tage waschen und hin und wieder etwas haarwachs reinschmieren) unordenlich aussehen lassen kann.
der VW-passat-kombi oder der golf waren für mich immer die schlimmsten vorstellbaren autos, blech gewordene kompromisse im namen des nutzwerts und der vernunft. autos die ich gut fand waren unvernünftig, zu gross, zu umweltunfreundlich und familienfeindlich. früher hätte ich mich dafür verachtet, jetzt fand ich es prima, als ich mir kürzlich bei sixt einen VW-touran gemietet habe.
rucksäcke waren für mich lange zeit das hässlichste und peinlichste vorstellbare modische accessoire. ich hielt es für eine peinliche entschuldigung, rucksäcke zu tragen, weil es so praktisch sei. selbst meine „rucksackurlaube“ verbrachte ich mit reisetasche. mittlerweile passt mein ganzer hausrat und bürokram in einen kleinen rucksack und ich finde es praktisch, immer alles bei mir zu haben ohne lange arme oder gleichgewichtsstörungen beim umhertragen meines hausrates zu bekommen. das ein rucksack zum anzug bescheuert aussieht ist mir klar, aber witzigerweise auch völlig schnurz.
[anmerkung: in vorherigen absatz ist eine dramaturgische notlüge versteckt.]
leute mit handys fand ich, seit die ersten koffer-handys aufkamen und handys in deutschland noch für ein italienisches modeaccessoire zum angeben gehalten wurden, grundsätzlich peinlich. handys waren praktisch (uh) und angeberisch (bäh). grundsätzlich hat sich an dieser einschätzung zwar nichts geändert, aber seitdem vor etwa zehn jahren mein widerstand gegen mobiltelefone brach, trage ich mein handy fast immer bei mir, vorzugsweise in der hand und gebe meist erfolglos (aber immer hemmungslos) damit an.
woran ich mich aber nie gewöhnen werde und wahrscheinlich auch im hohen alter nicht an mir tolerieren werde, ist funktionskleidung zu tragen, egal wie praktisch. früher habe ich meine ablehnung von funktionskleidung vielleicht ein bisschen übertrieben, als ich mit jeans, jacket und mantel ski fuhr, aber fahrradhosen, sportsandalen, sportliche multifunktions-jacken oder gar mützen werde ich erst tragen, wenn ich so alt und hilflos bin, dass ich mich nicht mehr gegen meine pfleger wehren kann. ich glaube ich würde eher erfrieren wollen als „jack wolfskin“, „the north face“, „tatonka“ oder wie diese scheusslichkeiten-hersteller alle heissen, zu tragen.
usability
im umgang mit moderner technik muss man hin und wieder konzepte erlernen, die auf den ersten blick blödsinnig erscheinen, die sich aber im laufe der zeit so einschleifen, dass man sie für unverzichtbar hält. die computermaus ist so eine eine sache oder die tatsache, dass auf meinem laptop immer rechts oben die uhrzeit und das datum angezeigt werden. die uhrzeit oben rechts vermisse ich oft beim zeitungslesen.
verstörend wird es aber, wenn es zu viele bedienungsschnittstellen für eine sache wie zum beispiel das um- oder weiterblättern gibt. zeitungen blättert man um, webseiten (auf einem macbook) scrollt man mit zwei fingern (oder der zunge) und webseiten oder listen auf (echten) smartphones schiebt man „kinetisch“ mit dem finger hoch oder runter. das führt dann in der praxis oder beim wechsel der lesemedien dazu, dass ich mitunter versuche die zeitung mit zwei fingern zu scrollen, webseiten auf dem macbook mit zwei fingern hoch statt runter scrolle und auf dem pre versuche seiten durch schleuderbewegungen zu scrollen.
diese phänomene ziehen mittlerweile weite kreise bei meinem medienkonsum:
- seit ich twitter, friendfeed, facebook und anderes web2.0-gedöns nutze, will ich bei allem was ich lese einen „like“-button oder favoriten-stern setzen können.
- seit ich „mein rivva“ oder andere twitter-apps nutze, will ich mich überall mit einem klick auf „sign in with twitter“ anmelden können.
- seitdem ich die bookmarklet-pseudopopups, als layer die sich über eine vorhandene seite legen, von instapaper oder friendfeed kenne, nerven mich echte popup-browser-fenster.
- seit ich beim google-reader mit n (next) und p (previous) von beitrag zu beitrag springen kann, spüre ich das starke bedürfniss, das auf allen webseiten machen zu können.
vermutlich werden uns diese verschiedenen bedienkonzepte letztendlich alle in den wahnsinn treiben und uns in zehn jahren wieder alles ausdrucken lassen.
glitzerman

manuel zonouzi
westwerk, admiralitätsstrasse 74, 20459 hamburg
montag bis freitag: 16 uhr bis 19 uhr samstag: 13 uhr bis 16 uhr
advent, advent
killer-applikation für den pre?

irgendwer hat gesagt, dass dem pre noch eine „killer applikation“ fehle. ich finde ja, dass das eingebaute adressbuch bereits die killer-applikation des pre ist: es füllt sich automatisch.
die grundidee ist einfach: kontaktdaten werden aus verschiedenen (online-) quellen zusammengeführt und die kontaktdaten einer person aus verschiedenen quellen werden gemeinsam angezeigt. derzeit bietet das pre-adressbuch vier quellen für adressdaten an: die SIM-karte, das google-adressbuch, facebook-kontakte und kontaktdaten von einem exchange-server. webos 1.3 bietet, soweit ich das sehe auch linkedin als quelle an. deutsche pre-benutzer müssen noch mit der webos-version 1.1 vorlieb nehmen und werden wohl erst für die webos version 1.3 ein update bekommen.
nachdem man also seine google-account-daten (oder seinen exchangeserver-zugang) in den pre eingegeben hat, synchronisiert der pre alle adressen über das internet aus dem google-adressbuch. gibt man dann auch noch seine facebook-account-daten ein, ergänzt sich das adressbuch und eventuell bereits vorhandene kontaktdaten automatisch um die freigegebenen kontaktdaten seiner facebookkontakte. damit hat man ein sich automatisch aktualisierendes und füllendes adressbuch.
web.de hat sowas vor jahren auch mal versucht. die idee war, wie fast alles von web.de, von vorneherein zum scheitern verurteilt: wenn man die adresse eine kontaktes vervollständigen lassen wollte, bekam derjenige eine mail von web.de, mit der bitte seine daten zu vervollständigen. das hat natürlich kaum einer gemacht; zu umständlich, intransparent und ohne jeden nutzen für den vervollständiger. bei facebook, aber auch xing oder linkedin sind die leute eh schon und pflegen ihre persönlichen daten sorgfältig.
diese daten zentral anzapfen und zusammenführen zu können ist schon ziemlich genial.
für linkedin hat palm den adressbuchzusatz entwickelt, wie adam nash in einem kommentar auf dem linkedin-blog erklärt, ähnlich dürfte es mit der integration von facebook ins pre-adressbuch gelaufen sein. die frage ist jetzt natürlich: was macht xing? einen plugin für die windows-version von microsoft-outlook, die eine synchronisierung der adressen aller xing-kontakt erlaubt, hat xing bereits entwickeln lassen. vor allem was macht o2, als deutscher vertriebspartner des palm pre? gibt es gespräche mit den grossen sozialen netzwerken um möglichkeiten anzubieten die daten mit dem pre-adressbuch abzugleichen? die erfahrung mit deutschen technologie-unternehmen zeigt ja eher, dass wir auf solche inovativen zwei bis drei ewigkeiten warten können.
im detail zeigt sich übrigens, dass die palm-adressbuchfeatures auch nicht ganz unproblematisch sind. das eigene referenz-, bzw. hauptadressbuch vom desktop auf einen google-, apple- oder gemieteten exchange-server zu packen erfordert mindestens soviel mut wie in ein flugzeug zu steigen oder eine griechische fähre zu benutzen. die frage bei diesem ganzen cloud-computing-gedöns ist ja nicht ob es irgendwann sicherheitslücken geben wird, sondern wann — und ob es einen erwischt. meine erfahrungen in den letzten wochen und monaten lassen mich zunehmend misstrauisch werden.
auch scheisse, wenn ein facebook-kontakt eine vertippte oder falsche telefonnummer angibt, priorisiert das palm adressbuch diese falsche nummer, offenbar weil es davon ausgeht, dass die leute ihre eigene telefonnummer besser kennen als jemand anders. selbst wenn man die google-adresse im adressbuch als „primäre“ adresse auswählt, bleibt die falsche facebooknummer aktiv und verdeckt die richtge aus dem googleadressbuch. so konnte ich heute die beifahrerin nicht anrufen, weil sie im facebook die nummer als +490179… statt +49179 angegeben hatte.
solche bugs werden sicher nach und nach aus dem pre getilgt, die updatefrequenz der firmware ist hoch und der komfort der firmwareupdates relativ hoch, nämlich automatisch, übers netz. das kann zwar auch in die hose gehen, aber wenn ich überlege wie firmwareupdates mit nokia-handys oder — noch schlimmer — windows-mobile-geräten ablaufen, nämlich ausschliesslich über windows-desktop-rechner und meist mit komplettem zurücksetzen und löschen des geräts, ist allein schon das auto-update des pre ein killer-feature.
achso, bevor ichs vergesse, auch die sonstige bedienung des pre-adressbuchs ist äusserst angenehm. shortcuts und kurzwahlen kann man einfach angelegen, einzelne einträge lassen sich systemweit einfach über die anfangsbuchstaben des namen finden, einzelne klingeltöne lassen sich direkt im adressbuch zuweisen, ebenso notizen die man beim nächsten anruf der person anzeigen lassen kann.
besonders angenehm ist, dass sich das adressbuch auch die aktuellen kontaktbildchen von facebook holt. noch superer wäre es natürlich wenn auch noch twitter ins adressbuch integriert würde. dann hätte man das adressbuch mit noch mehr bunten bildchen gefüllt und könnte man aus dem adressbuch nicht nur direkt eine SMS oder AIM oder jabber-nachricht schreiben, sondern auch gleich eine twitter direct-message.
was ich aber eigentlich sagen wollte: der pre hat mich nach fast zwei jahren abstinenz dazu gebracht wieder facebook zu nutzen. wenn das kein killer-feature ist.
[nachtrag]
sag ich doch (wenn auch in einem anderen zusammenhang): „killer-applikation“ adressbuch.
joachim huber fordert mehr ungerechtigkeit und willkür im internet
joachim huber hat wieder irgendwas über das internet geschrieben. nachdem er im dezember 2007 feststellte, dass urheberrechtsverletzer „auf der Erde, zu Wasser, […] in der Luft“ und „im netz“ „belangt“ würden, stelte er im juni 2009 fest, dass das internet ein rechtsfreier raum sei. jetzt, im oktober 2009, findet er es „eine gute idee“, dass die neue regierung „gegen piraterie“ im internet vorgehen will, was die gesetzeslage laut 2007er-huber zwar schon lange erlaubt, den 2009er huber aber nicht weiter juckt.
joachim huber meint:
Der Begriff vom fremden geistigen Eigentum, der steht in Rede, soll gestärkt werden. Er bedeutet die Umkehrung einer gesellschaftlichen Mentalität.
weil weder ich noch (wahrscheinlich) irgendwer anders versteht, was er damit meint, bemüht huber eine sensationelle und entlarvende analogie:
Anders: Wenn in Deutschland die unrechtmäßige Mitnahme von kalt gewordenen Maultauschen ein Kündigungsgrund ist, dann kann das illegale Downloaden von kostenpflichtigen Maultaschenrezepten nicht übergangen werden.
huber fordert also, dass bagatell-delikte im internet übermässig hart und unnachgiebig bestraft werden, genauso wie das hin und wieder im offline-bereich geschieht. aber warum benutzt huber gerade eine kündigung als beispiel, die quer durch die gesellschaft „empörung“ und „verständnislosigkeit“ ausgelöst hat, die als „fatales signal“ wahrgenommen wird oder von den gewerkschaften als „schändlich“ bezeichnet wird? will sich huber wirklich dafür einsetzen, das im internet im grossen stile bagatell-delikte verfolgt werden? will er erreichen, dass künftig mehr als ungerecht und willkürlich empfundene urteile gefällt werden, insbesondere im zusammenhang mit dem internet? soll der download von urheberrechtlich geschützen dateien genauso drakonisch bestraft werden wie in hubers beispiel, nämlich mit dem entzug der wirtschaftlichen exitstenzgrundlage?
ich fürchte tatsächlich, dass huber das genauso meint und zwar vor allem in dem sinne, dass urheberrechtsfragen keinesfalls etwas sind, über das demokratisch entschieden oder diskutiert werden sollte. hier geht es um einzel- und eigeninteressen, da sollen mehrheiten, gesellschaftliche strömungen oder normale menschen nicht mitreden oder mitbestimmen.
huber möchte nicht wahrhaben, dass das konzept des angeblichen „geistigen eigentums“ in einer wissensgesellschaft ständigen transformationen und diskussionen ausgesetzt ist. das maultaschenbeispiel zeigt, dass huber sich durchaus bewusst ist, dass die verschärfung des urheberrechts, die einführung eines leistungsschutzrechts und die privilegierung von „werkvermittlern“ und deren ökonomischen interessen von den meisten menschen als überzogen, unfair, ungerecht und empörend empfunden werden wird. seine analogie illustriert das wunderbar. kann natürlich auch sein, dass sich huber aus versehen in den fuss analogiert geschossen hat.
[apropos maultaschen-kündigung: hier kann man nachlesen wie joachim huber seinen job nicht verlor.]
„Deutsche Journalisten! Die Blogger wollen euch eure Villen im Tessin wegnehmen!“

staeck 2.0: sehr passende illustration zu einem artikel von wolfgang michal zu klaus ich-war-mal-cool staeck auf carta
Aber offensichtlich ist [Klaus Staeck], zusammen mit der SPD, irgendwann im letzten Jahrhundert eingerostet
[zum thema auch lesenswert: jens scholz.]
!!!!!!!:WLAN Schalter an der Rückseite !!!!!!

ich finde ja, ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden! ich finde wirklich, ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden! ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden, immer! ich sach mal, ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden! ix finde, ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden! nicht zu viele ausrufezeichen nutzen, finde ich! ich finde ja, ausrufezeichen sollten zurückhaltend eingesetzt werden! ich finde, ein ausrufezeichen reicht! ich finde ausrufezeichen oft überflüssig! ausrufezeichen sind ne art seuche! ich finde, wer ausrufezeichen benutzt, sollte sich zurückhalten! ausrufezeichen! ich finde die sollten zurückhaltend eingesetzt werden!
[nachtrag 24.10.2009]
interessante ergänzung von tom chivers der über „Internet rules and laws: the top 10, from Godwin to Poe“ schreibt:
[…] 10. The Law of Exclamation
First recorded in an article by Lori Robertson at FactCheck.org in 2008, this states: "The more exclamation points used in an email (or other posting), the more likely it is a complete lie. This is also true for excessive capital letters."It is reminiscent of the claim in Terry Pratchett's Discworld novels that the more exclamation marks someone uses in writing, the more likely they are to be mentally unbalanced.
According to Pratchett, five exclamation marks is an indicator of "someone who wears their underwear on the outside".
leute die mehr als fünf ausrufezeichen benutzen, tragen also ihre unterwäsche aussen. demnächst schau ich mich im saturn mal genauer um, ob ich daran den plakat-macher erkenne. [gelogen ist das mit dem WLAN-schalter allerdings nicht, hab ix kontrolliert.]
quarks & co über “Die Macht des Internets”

quarks & co über “Die Macht des Internets”, als podcast (100MB).
via netzpolitik.