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thier­ry cher­vel über geis­ti­ges ei­gen­tum

felix schwenzel

ron­nie grob:

2. „Die­sen Kuss der gan­zen Welt“
(per­len­tau­cher.de, Thier­ry Cher­vel)
Thier­ry Cher­vel zeigt auf, wie die deut­schen Ver­la­ge den Be­griff „geis­ti­ges Ei­gen­tum“ deu­ten und nut­zen. „Ei­gen­tum be­zeich­net die Ver­fü­gungs­ge­walt über eine Sa­che, also ei­gent­lich das Recht, sie zu zer­stö­ren. Den Stuhl, den ich be­sit­ze, kann ich auch zer­ha­cken und ver­hei­zen. Nicht ein­mal der Ur­he­ber ei­nes Wer­kes aber hat die­se Ge­walt­op­ti­on und die­ses Recht, zu­min­dest wenn das Werk ver­öf­fent­licht ist. Ist ein Werk in der Welt, ge­hört es ihr auch. Tho­mas Mann kann nicht in die Na­tio­nal­bi­blio­thek ge­hen und auf die Her­aus­ga­be des 'Zau­ber­bergs' drän­gen, weil er den Schluss über­ar­bei­ten will.“

fe­lix schwen­zel:

ganz gross­ar­tig. un­be­dingt le­sen.


joa­chim gauck

felix schwenzel

jetzt wo joa­chim gauck bun­des­prä­si­dent wer­den soll, habe ih mei­nem ar­ti­kel vom juni vor­letz­ten jah­res ei­gent­lich nichst hin­zu­zu­fü­gen. hier sind noch ein paar wei­te­re ar­ti­kel die ich 2010 zu joa­chim gauck schrob.


na gut. zwei klei­nig­kei­ten möch­te ich doch noch hin­zu­fü­gen. den witz den joa­chim hauck in der pres­se­kon­fe­renz eben mit mer­kel, rös­ler und ga­bri­el mach­te, dass er ein biss­chen ver­wirrt und noch nicht­mal ge­wa­schen sei war nicht nur wit­zig, son­dern zeigt wel­ches ver­ständ­nis joa­chim gauck von wür­de hat: näm­lich nicht das ge­spreiz­te, et­was stei­fe und in­sze­nier­te von chris­ti­an wulff, son­dern ei­nes das sich aus selbst­be­wusst­sein und ent­spannt­heit zu­sam­men­setzt. und was mir auch auf­fiel: gauck höre ich, auch wenn er ein biss­chen pas­to­ral klingt, ger­ne zu. er be­tont die wor­te so, dass man ihm ger­ne zu­hört und nicht beim zu­hö­ren stol­pert, wie es pas­sie­ren konn­te, wenn chris­ti­an wulff sprach.

ich glau­be joa­chim gauck wird ein gu­ter prä­si­dent, der kei­ne un­schuld­ver­mu­tun­gen für sich in an­spruch neh­men wer­den muss.

[nach­trag 20.02.2012]
da es in den kom­men­ta­ren und an­ders­wo ein the­ma ist, ko­pie­re ich mal ei­nen kom­men­tar von mir wei­ter un­ten hier­ein: ob man aus ein paar aus dem zu­sam­men­hang ge­ris­se­nen zi­ta­ten (aber sie stan­den doch in­ner zei­tung!) auf gaucks cha­rak­ter schlies­sen kann weiss ich nicht. ich habe aber das ge­fühl eher nicht.


fil­ter bubble

felix schwenzel

die idee von eli pa­ri­sers fil­ter­bla­sen-pro­blem habe ich bis­her im­mer in­tui­tiv ab­ge­lehnt, ob­wohl ich bis­her nichts von pa­ri­ser ge­le­sen habe oder ihn selbst über sei­ne idee habe re­den hö­ren (an­de­re schon). heu­te floss mir die­ses book­mark von der tech­nik­ab­tei­lung des guar­di­ans in den RSS-rea­der*. das book­mark ver­link­te auf ei­nen kur­zen vor­trag von eli pa­ri­ser auf ei­ner TED-kon­fe­renz im früh­jahr 2011. hier die you­tube-ver­si­on:

guar­di­an­tech war von dem vor­trag ziem­lich be­geis­tert:

Stun­ning talk, just nine mi­nu­tes long, who­se key mes­sa­ge is em­bo­di­ed by com­pa­ring two peo­p­les' sear­ches on one word: Egypt. [The best use you'll make of nine mi­nu­tes to­day.]

mich hat das nicht wirk­lich über­zeu­gen kön­nen. ich glau­be es geht wie im­mer um die wahl der werk­zeu­ge und um kom­pe­tenz im um­gang mit die­sen werk­zeu­gen. wenn ich eine zei­tung als werk­zeug um an in­for­ma­tio­nen zu kom­men an­se­he, dann brau­che ich be­stimm­te fä­high­kei­ten um das sinn­voll zu nut­zen: ich muss le­sen kön­nen, ich soll­te un­ge­fähr wis­sen wie die ar­ti­kel ent­ste­hen (re­cher­chiert und re­di­giert von men­schen die ir­ren kön­nen oder auch mal ir­ren wol­len), ich soll­te im­mer eine kri­ti­sche di­stanz wah­ren und din­ge die ich lese in fra­ge stel­len oder mit an­de­ren quel­len ver­glei­chen. das glei­che gilt für mo­der­ne­re werk­zeu­ge wie such­ma­schi­nen, so­zia­le netz­wer­ke oder on­line pu­bli­ka­tio­nen. will ich mir eine au­to­no­me mei­nung bil­den, soll­te ich im­mer ver­su­chen zu ver­ste­hen wie das was ich kon­su­mie­re ent­steht, es hin­ter­fra­gen, ver­glei­chen und prü­fen.

faul­heit oder in­kom­pen­tenz im um­gang mit werk­zeu­gen führt in zu ab­hän­gig­keit und ein­ge­schränk­ter wahr­neh­mung. das war schon im­mer so. wer nur die bild-zei­tung liest, weiss über die welt nur das, was die bild­zei­tung ihm über die welt er­zählt oder er­zäh­len will. das muss nicht zwangs­läu­fig schlecht sein, es könn­te ja sein, dass die ma­cher der bild­zei­tung den an­spruch ver­fol­gen ih­ren le­sern ein aus­ge­wo­ge­nes und fai­res bild von er­eig­nis­sen in der welt zu ver­mit­teln (schon klar, dass das nicht so doll der fall ist). aber der aus­weg aus ei­ner bild­zei­tungs-bla­se (und je­der an­de­ren me­di­en­bla­se) ist ei­gent­lich ganz ein­fach: ne­ben der bild auch an­de­re zei­tun­gen zu le­sen. oder wal­raff le­sen. bü­cher le­sen. rei­sen. stu­die­ren.

es gibt sechs schril­lio­nen aus­we­ge aus fil­ter­bla­sen. aber sie ha­ben alle eine ent­schei­den­de ei­gen­schaft: man muss ak­tiv et­was da­ge­gen tun. da der ers­te schritt um et­was zu un­ter­neh­men na­tür­lich ein ge­wis­ses be­wusst­sein vor­aus­setzt, ist das was eli pa­ri­ser tut eine gute sa­che: er zeigt die po­ten­zi­el­len pro­ble­me die uns in fil­ter­bla­sen füh­ren könn­nen auf.

was pa­ri­ser al­ler­dings nicht deut­lich ge­nug macht: wir selbst müs­sen den arsch hoch­krie­gen.


ich glau­be auch nicht, dass die pro­ble­ma­tischs­ten fil­ter­bla­sen durch me­di­en­kon­sum oder man­geln­de me­di­en­kom­pe­tenz ent­ste­hen. sie ent­ste­hen durch un­se­re le­bens­wei­se. der mensch lebt nun­mal ger­ne in be­stimm­ten so­zia­len ver­bän­den. man kann nicht teil je­der (ge­sell­schaft­li­chen) grup­pe sein. man sucht sich meis­tens eine aus und die­se grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit be­stimmt dann auch zu gros­sen tei­len die wahr­neh­mung.

ich habe das als be­son­ders krass emp­fun­den, als ich nach mei­nem ab­itur erst zi­vil­dienst und dann eine aus­bil­dung ge­macht habe. ob­wohl ich in den ers­ten 18 jah­ren mei­nes le­bens nicht we­nig ge­le­sen und ge­se­hen habe, war mein welt­bild doch sehr stark ge­fil­tert. seit dem quer­le­sen von di­ver­sen phi­lo­so­phen wuss­te ich zwar auch, dass ich nichts weiss und auch un­mög­lich die welt so er­ken­nen kann wie sie ist, das hin­der­te mich aber nicht dar­an auch ein über­zeug­ter klug­scheis­ser zu sein (bis heu­te).

wäh­rend mei­nes zi­vil­diens­tes und mei­ner aus­bil­dung emp­fand ich es als aus­ge­spro­chen über­ra­schend zu er­fah­ren wel­che le­bens­wei­sen, an­sich­ten und pro­ble­me aus­ser­halb ei­nes gym­na­si­ums und ei­nes mit­tel­klas­se­haus­halts exis­tie­ren. ich er­kann­te in mei­ner zi­vil­dienst- und aus­bil­dungs­fil­ter­bla­se, dass ich die letz­ten 18 jah­re in ei­ner gym­na­si­ums- und mit­tel­klas­se­fa­mi­li­en­bla­se leb­te.

ich er­kann­te aber auch, dass der be­vor­zug­te le­bens­raum der men­schen bla­sen sind. und der ein­zi­ge weg aus ei­ner bla­se be­steht dar­in, in an­de­re bla­sen zu stei­gen. die werk­zeu­ge, um mög­lichst vie­le bla­sen zu be­tre­ten lie­gen auf der hand: rei­sen, le­sen, neu­gier­de, ex­pe­ri­men­tier­freu­de, ler­nen, kom­mu­ni­zie­ren und le­sen, le­sen und le­sen.

aber das wich­tigs­te werk­zeug ist und bleibt das stän­dig auf­ge­frisch­te be­wusst­sein, dass wir nun­mal in bla­sen le­ben und dass es werk­zeu­ge da­ge­gen gibt, die wir im­mer wie­der ak­tiv nut­zen müs­sen.


*) auf pin­board kann man an­de­ren nut­zern fol­gen, den RSS-feed all der pin­board-ac­counts de­nen ich fol­ge, habe ich abon­niert, was dazu führt, dass ich ziem­lich vie­le book­marks in mei­nen RSS-feed ge­spült be­kom­me.


ger­man in­hal­te al­li­ance

felix schwenzel

als ich heu­te früh die­se pres­se­mit­tei­lung der „deut­schen con­tent al­li­anz“ (war­um ei­gent­lich nicht „ger­man in­hal­te al­li­ance“?) über­flog, blieb ich an die­sen an­der­t­alb sät­zen hän­gen:

Es sei­en jetzt ein­deu­ti­ge Si­gna­le not­wen­dig, die Re­form an­pa­cken und durch­set­zen zu wol­len, da sonst die Ge­fahr ei­ner Kluft zwi­schen der deut­schen Krea­tiv­wirt­schaft und den Grup­pen un­se­rer Ge­sell­schaft, die den Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums als ei­nen An­griff auf die Frei­heit im In­ter­net dis­kre­di­tier­ten, be­stehe. Die­se Frei­heit sei ein ho­hes, un­be­strit­te­nes Gut, so­lan­ge sie nicht als Recht­lo­sig­keit in­ter­pre­tiert wer­de.

frei­heit ist eine in­ter­pre­ta­ti­ons­sa­che? oder wer sei­ne rech­te nicht an­spruch nimmt, ver­wan­delt sei­ne frei­heit in ein be­streit­ba­res gut? na­tür­lich meint der 13jäh­ri­ge schü­ler­prak­ti­kant der die­se pres­se­mit­tei­lung ver­fasst hat, dass man sei­ne frei­heit ver­lie­ren kann, wenn man recht und ge­setz nicht re­spek­tiert. oder viel­leicht auch (aber das weiss man halt we­gen der un­ge­len­ken spra­che nicht so ge­nau), dass man sei­ne frei­heit ver­lie­ren soll­te, wenn man ge­gen nut­zungs-li­zen­zen ver­stösst.

das wa­ren nur so an­der­t­alb ge­dan­ken, die mir beim ers­ten über­flie­gen in den sinn ka­men. dann bin ich zu ikea und aldi ge­fah­ren und hab ver­ges­sen mich über die pres­se­mit­tei­lung auf­zu­re­gen. ste­fan nig­ge­mei­er hat sich aber j sei dank so über den text auf­ge­regt, dass er ihn nach al­len re­geln der kunst zer­legt hat.

der text von ste­fan nig­ge­mei­er ist üb­ri­gens ein ex­em­pla­ri­sches bei­spiel da­für, was man ma­chen muss, um in die­sem in­ter­net la­wi­nen­ar­tig ver­linkt zu wer­den:

  • am an­fang ein twit­ter­ba­res kurz­zi­tat zur ein­lei­tung:
    In der »Deut­schen Con­tent Al­li­anz« ha­ben sich die Die­ter Gor­nys die­ses Lan­des zu­sam­men­ge­schlos­sen. Sie ver­su­chen, sich vor dem Er­trin­ken zu be­wah­ren, in­dem sie sich ge­gen­sei­tig um­klam­mern und das Was­ser be­schimp­fen.
  • am ende ein ab­satz, den blog­ger zi­tie­ren kön­nen, wenn sie den ar­ti­kel ver­lin­ken:
    Die­se Er­klä­rung ist ein auf­schluss­rei­ches Do­ku­ment. Es macht an­schau­lich, in wel­chem Maße ein Ver­ein, der be­haup­tet, für die Exis­tenz hoch­wer­ti­ger In­hal­te zu ste­hen, nicht ein­mal in der Lage ist, selbst ei­nen In­halt zu for­mu­lie­ren, der ver­ständ­lich, sprach­lich rich­tig und in­halt­lich kor­rekt ist. Die Pres­se­er­klä­rung ist mit all ih­rem Sprach­müll und ih­rer Ge­dan­ken­lo­sig­keit ein Do­ku­ment der Hilf­lo­sig­keit.
  • ei­nen geg­ner, der sich selbst als „con­tent-ir­gend­was“ be­zeich­net
  • ein zi­tat von sa­scha lobo:
    In­hal­te nennt man in Deutsch­land im­mer dann ›Con­tent‹, wenn je­mand da­mit Geld ver­die­nen will.

„werk­statt­ge­spräch“

katia kelm und felix schwenzel

wer sich für den news­let­ter des quar­tiers­ma­na­gers ein­ge­tra­gen hat­te be­kam die ein­la­dung zum work­shop per mail. im vor­feld hiess es zwar, dass wurf­zet­tel ver­teilt wer­den soll­ten, in un­se­rem haus wur­den je­doch kei­ne wurf­zet­tel ver­teilt. auch in an­de­ren häu­sern am kuh­berg und eich­holz nicht.
ein paar tage vor dem work­shop wur­den im­mer­hin zwei auf­stel­ler auf der stras­se an­ge­bracht – dumm nur, dass die aus­stel­lung der ent­wür­fe, die eben­falls auf den auf­stel­lern be­wor­ben wur­de, be­reits am wo­chen­en­de zu­vor statt­ge­fun­den hat­te.

da­für war der work­shop im­mer noch recht gut be­sucht. für ei­nen „work­shop“ fast et­was zu gut, aber es war ja auch kein work­shop mehr: bei der un­ter aus­schluss der öf­fent­lich­keit statt­ge­fun­de­nen son­der­sit­zung des stadt­pla­nungs­aus­schus­ses wur­de er um­be­nannt in „werk­statt­ge­spräch“.

das „werk­statt­ge­spräch“ war dann auch eher eine in­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung, bei der im an­schluss fra­gen ge­stellt wer­den konn­ten. fron­tal zum pu­bli­kum sas­sen die in­itia­to­ren (für die fir­ma eu­ro­land die her­ren horx und ro­choll, so­wie herr din­se von din­se feest zurl), da­hin­ter eine lein­wand für die power­point­prä­sen­ta­ti­on. aus­ser­dem gab es ei­nen mo­de­ra­tor, der die wort­mel­dun­gen mo­de­rier­te.

an der hin­te­ren wand wa­ren auch ein paar stuhl-halb­krei­se um im­pro­vi­sier­te flip-charts auf­ge­baut, da aber das in­ter­es­se des pu­bli­kums gar nicht dar­in lag, sich ir­gend­et­was net­tes für das erd­ge­schoss aus­zu­den­ken oder etwa die fas­sa­den­far­be zu be­stim­men son­dern ein­zig, zu er­rei­chen, dass das ding nicht so un­pro­por­tio­nal und hoch ge­baut wird, er­üb­rig­ten sich die stuhl­krei­se.

es gab kaf­fee und bröt­chen, stell­wän­de mit ent­wür­fen, vi­sua­li­sie­run­gen und ver­schat­tungs­stu­di­en so­wie ein stadt­teil-mo­dell. es liess sich je­doch (ab­ge­se­hen von den bröt­chen) nichts ent­de­cken, was nicht schon be­kannt ge­we­sen wäre.

neu­bau im al­ten ha­fen­vier­tel ham­burg (das ding was ein we­nig an ein bröt­chen mit ver­rutsch­tem be­lag er­in­nert)

3 stun­den wa­ren ein­ge­plant. gut das ers­te drit­tel ging für vor­trä­ge der in­ves­to­ren und des ar­chi­tek­ten drauf, da­nach war zeit für fra­gen aus dem pu­bli­kum bzw. eine dis­kus­si­on. als der mo­de­ra­tor nach der ers­ten hälf­te dar­auf hin­wies, dass nun eine mit­tags­pau­se auf dem pro­gramm stün­de, lehn­ten die an­woh­ner mehr­heit­lich dan­kend ab.

eu­ro­land schien sich das mit der bür­ger­be­tei­li­gung ir­gend­wie an­ders vor­ge­stellt zu ha­ben. ein­fa­cher viel­leicht. zu­min­dest ent­stand un­ter den an­woh­nern wäh­rend der ver­an­stal­tung kei­ne all­zu­gros­se be­geis­te­rung für das pro­jekt. der ar­chi­tekt und die in­ves­to­ren wa­ren nach wie vor ziem­lich be­geis­tert von ih­rem pro­jekt, al­ler­dings we­ni­ger an­ge­tan von der im­mer wie­der ar­ti­ku­lier­ten for­de­rung der an­woh­ner nach ei­ner ge­rin­ge­ren bau­hö­he.

die eu­ro­land-ver­tre­ter be­müh­ten sich nach kräf­ten, ihr pro­jekt ins bes­te mög­li­che licht zu rü­cken. auch der achi­tekt plau­der­te mun­ter drauf­los, wie er ex­tra auf den kicht­turm ge­kra­xelt sei, um die si­tua­ti­on mal von dort oben zu be­trach­ten, und wie er sich dar­um küm­mern wol­le, dass das ge­bäu­de auf der ge­gen­über­lie­gen­den stras­sen­sei­te auch noch ein ge­schoss oben­drauf be­kommt und da­mit gleich hoch sei.

in die­sem zu­sam­men­hang wur­den wie­der die­sel­ben vi­sua­li­sie­run­gen ge­zeigt, die in den ver­gan­ge­nen mo­na­ten schon öf­ter mo­niert wur­den. zu­letzt so­gar von mit­glie­dern der sta­p­la-sit­zung im ok­to­ber. wei­te­re vi­sua­li­sie­run­gen, auch aus an­woh­ner­per­spek­ti­ve, wür­den nach­ge­reicht, hiess es da­mals. neu war nun le­dig­lich eine 3D-ani­ma­ti­on, die aber eben­falls fast aus­schliess­lich an­sich­ten aus „tou­ris­ten­per­spek­ti­ve“ um­fass­te.

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eu­ro­land be­klag­te, dass das pro­jekt in ver­schie­de­nen be­rich­ten falsch dar­ge­stellt wur­de. so sei zum bei­spiel von ei­gen­tums­woh­nun­gen nie die rede ge­we­sen, man sei so­gar be­reit, dies ver­trag­lich zu­zu­si­chern. dar­auf­hin er­klär­te ein an­woh­ner, dass es für die meis­ten bür­ger über­haupt kei­ne rol­le spie­le, ob dort nun ei­gen­tums­woh­nun­gen oder woh­nun­gen zu hoch­preis­mie­ten ent­stün­den.

ein wei­te­rer aspekt, mit dem eu­ro­land zu punk­ten ver­such­te, war der „bio­super­markt“. im lau­fe der ver­an­stal­tung wur­de der „bio­super­markt“ fast zu ei­ner art run­ning gag.
bei der stadt­teil­kon­fe­renz im sep­tem­ber hat­te ein an­woh­ner als spon­ta­ne idee für die erd­ge­schoss­nut­zung des neu­baus ei­nen bio­super­markt vor­ge­schla­gen und dar­aus mach­te eu­ro­land nun ge­wis­ser­mas­sen das haupt­glied ih­rer ar­gu­men­ta­ti­ons­ket­te: sie woll­ten ei­nen bio­super­markt, wir set­zen das für sie um – wie sie se­hen, hö­ren wir auf sie, also was wol­len sie denn jetzt noch?!
es sei­en so­gar be­reits ge­sprä­che mit po­ten­zi­el­len be­trei­bern ge­führt wor­den und sei zu dem schluss ge­kom­men, dass man an die­sem ort so et­was pro­fi­ta­bel be­trei­ben kön­ne.

doch so auf­merk­sam eu­ro­land auf ei­nen ein­zel­nen ein­wurf wie „bio­super­markt“ hör­te, so taub gab man sich auf mehr­fach ge­äus­ser­te aus­sa­gen wie „zu hoch“ oder „zu klot­zig“.

fast jede an­woh­ner-wort­mel­dung for­der­te ei­nen ver­zicht auf ein bis zwei stock­wer­ke. oh­ne­hin schon schma­le stras­sen wür­den ver­engt, ge­gen­über lie­gen­de ge­bäu­de ver­schat­tet, vor­han­de­ne grün­flä­che über­baut und ver­schie­de­ne blick­ach­se zum ha­fen ver­stellt.

aber nicht­mal das nut­zungs­kon­zept schaf­fe für die be­woh­ner des vier­tels ei­nen er­kenn­ba­ren mehr­wert. we­der in­halt­lich noch for­mal neh­me der ge­plan­te neu­bau ei­nen ech­ten be­zug auf das vier­tel und die in­ter­es­sen der an­woh­ner.
wenn eu­ro­land tat­säch­lich, wie es vor­gibt, an ei­nem gu­ten aus­kom­men mit den be­woh­nern des vier­tels ge­le­gen ist, soll­te es den be­woh­nern ein stück weit ent­ge­gen­kom­men und zwei oder min­des­tens ein ge­schoss nied­ri­ger zu bau­en.

auf die fra­ge „ist es denn für sie denk­bar, ein ge­schoss we­ni­ger zu bau­en?“ hiess es, die pla­nung sei schon zu weit fort­ge­schrit­ten, man müs­se dann ja al­les noch­mal über­ar­bei­ten, das sei schlecht mög­lich. ei­nen al­ter­na­tiv-ent­wurf gebe es lei­der auch nicht. aus­ser­dem kön­ne man schliess­lich auch nicht je­den ein­zel­fall be­rück­sich­ti­gen (bloss weil ein­zel­ne ihre schö­ne aus­sicht ver­lie­ren, kön­ne man ja nicht ein der­art kom­plex­tes pro­jekt ein­fach um­wer­fen).

die bit­te ei­ner an­woh­ne­rin, die mehr­heit­li­che kri­tik an der höhe des ge­plan­ten neu­baus doch ernst zu neh­men und nicht als „ein­zel­fäl­le“ klein­zu­re­den, führ­te in der ant­wort von kars­ten horx auf di­rek­tem wege wie­der zu­rück zum bio­super­markt.

ein wei­te­res ar­gu­ment der eu­ro­land-ver­tre­ter ge­gen eine nied­ri­ge­re ku­ba­tur war die fi­nan­zier­bar­keit. dies wur­de be­reits bei der stadt­teil­kon­fe­renz dis­ku­tiert, als sich eu­ro­land um ver­ständ­nis da­für be­müht hat­te, dass eine ge­wis­se grö­ße und höhe un­um­gäng­lich sei. man habe das grund­stück zu ei­nem sehr ho­hen preis er­wor­ben und ir­gend­wie müs­se das geld schliess­lich auch wie­der rein­kom­men.

was bei dem „werk­statt­ge­spräch“ al­ler­dings ans licht kam war die nicht ganz ne­ben­säch­li­che in­for­ma­ti­on, dass eu­ro­land noch gar nicht die ge­sam­te flä­che ge­hört, auf der sie zu bau­en pla­nen. um so bau­en zu kön­nen wie ge­plant, muss eu­ro­land noch grund und bo­den von der stadt hin­zu kau­fen und ist dar­auf an­ge­wie­sen, dass die stadt ihr da­bei preis­lich ent­ge­gen kommt. tut die stadt dies nicht wür­de das pro­jekt mög­li­cher­wei­se schei­tern.

mit 50% ge­för­der­tem wohn­raum und der wohn­raum-für-men­schen-mit-be­hin­de­rung-trumpf­kar­te hofft eu­ro­land nun die stadt in eine lage zu brin­gen, in der sie ih­nen ent­ge­gen kom­men muss.

vor die­sem hin­ter­grund er­schien die dis­kus­si­on um die höhe in kor­re­la­ti­on zur fi­nan­zier­bar­keit na­tür­lich in ei­nem ganz neu­en licht. ein an­woh­ner mel­de­te sich zu wort und frag­te, wie­so es ei­gent­lich die bür­ger aus­ba­den müss­ten, wenn ein in­ves­tor zu­viel geld für ein grund­stück aus­ge­ge­ben habe. es sei doch be­denk­lich, dass selbst wenn die stadt den in­ves­to­ren ent­ge­gen käme, in­dem sie den hin­zu­kauf von bil­li­gem grund er­mög­li­che, eine op­ti­ma­le ge­schoss­flä­chen­nut­zung trotz­dem nur durch eine ma­xi­mal hohe be­bau­ung er­zielt wer­den kann. eine bau­hö­he, die in die­ser höhe im vier­tel bis­her noch gar nicht mög­lich war und nur durch än­de­rung der be­bau­ungs­plä­ne (der­zeit aus­ge­wie­sen als grün­flä­che) mög­lich wür­de.

im lau­fe der dis­kus­si­on wur­de die be­fürch­tung ge­äus­sert, dass sich mög­li­cher­wei­se nie­mand „traue“ ein pro­jekt, das güns­ti­gen wohn­raum für „be­hin­der­te“ schaf­fe, zu kri­ti­sie­ren. so­ge­se­hen sei ein wohn­kon­zept für men­schen mit be­hin­de­rung und äl­te­re mit­bür­ger auch als eine form von er­pres­sung wahr­nehm­bar.

an die an­we­sen­den po­li­ti­ker wur­de der vor­wurf ge­rich­tet, dass die stadt bis­her kaum ernst­haft an der för­de­rung sol­chen wohn­raums für men­schen mit be­hin­de­rung in­ter­es­siert ge­we­sen sei, da die po­ten­zia­le für sol­che pro­jek­te in der na­he­ge­le­ge­nen ha­fen­ci­ty noch nicht mal an­satz­wei­se aus­ge­schöpft wur­den. auch in der „neu­en mit­te“ von al­to­na sei bis­her von sol­chem ge­för­der­ten wohn­raum nichts zu er­ken­nen.

nichts spre­che ge­gen die ver­ga­be von 50% der §5-schein-woh­nun­gen an ei­nen be­hin­der­ten­ver­band, aber der be­darf des ha­fen­vier­tels könn­te die­sen ge­för­der­ten an­teil des neu­baus eben­falls pro­blem­los fül­len. schliess­lich be­nö­ti­gen nicht nur die al­ler­ärms­ten in un­se­rer ge­sell­schaft hil­fe, son­dern auch die "ein-biss­chen-ar­men" oder kin­der­rei­che fa­mi­li­en.


nicht ganz so klug wie die dis­kus­si­ons­bei­trä­ge aus dem pu­bli­kum wa­ren die des GAL-frak­ti­ons­vor­sit­zen­den mi­cha­el os­ter­burg. die­ser schien auch aus­ge­spro­chen ver­ständ­nis­los für die mehr­heit­li­che ab­leh­nung der 7 ge­schos­se und mach­te aus sei­ner be­geis­te­rung für das pro­jekt und die fir­ma eu­ro­land kei­nen hehl.

ein­zel­nen ge­spächs­bei­trä­gen aus dem pu­bli­kum zu fol­gen ist si­cher auch nicht so ein­fach, wenn man wäh­rend der ge­sam­ten dis­kus­si­on an sei­nem i-pho­ne und i-pad rum­dad­delt oder kaf­fee ho­len ist, dass der GAL-mann sich aber nicht­mal die mühe mach­te, auf­zu­schau­en, als ein teil­neh­mer der ver­an­stal­tung die an­we­sen­den po­li­ti­ker di­rekt an­sprach, war schon et­was ir­ri­tie­rend.

die her­ab­las­sung mit der er das an­we­sen­de pu­bli­kum zu­recht wies: „sie wol­len kei­nen bio­super­markt, kei­ne land­kar­ten, kei­ne gas­tro­no­mie – lang­sam müs­sen sie sich aber schon mal über­le­gen, was sie ei­gent­lich wol­len!“ war eben­falls er­staun­lich.

im­mer­hin sorg­te er auch für ei­nen gu­ten la­cher als er das pu­bli­kum be­lehr­te, dass man sich doch freu­en kön­ne, wenn auf die­se wei­se auch mal men­schen mit be­hin­de­rung ei­nen elb­blick be­kä­men.
was herr os­ter­burg hier­bei über­sah war, dass sich der ge­för­der­te wohn­raum nur über die un­te­ren stock­wer­ke er­stre­cken soll, wäh­rend der elb­blick nur men­schen mit ent­spre­chen­dem ein­kom­men vor­be­hal­ten sein wird. an­de­rer­seits gibt es na­tür­lich auch men­schen mit be­hin­de­rung und ver­mö­gen, viel­leicht mein­te er ja die.

os­ter­burg schien die in­ter­es­sen der an­woh­ner vor al­lem lä­cher­lich, ego­is­tisch und all­ge­mein igno­rie­rens­wert zu hal­ten. man frag­te sich, ob os­ter­burg hin­ter ir­gend­ei­ner un­sicht­ba­ren ka­rot­te her­rennt, die ihm eu­ro­land vor die nase hält, ob er eu­ro­land ein­fach so knor­ke fin­det oder ob ihm bür­ger­be­tei­li­gung ein­fach grund­sätz­lich zu­wi­der ist.


eu­ro­land da­ge­gen meint es tat­säch­lich ernst mit der bür­ger­be­tei­li­gung. man will auf je­den fall den ein­druck ver­mei­den, dass man an den in­ter­es­sen der bür­ger vor­bei agie­re. al­ler­dings ist die vor­stel­lung von bür­ger­be­tei­li­gung bei eu­ro­land eine et­was an­de­re als bei den be­trof­fe­nen: eu­ro­land möch­te die bür­ger von ih­ren plä­nen über­zeu­gen, die bür­ger möch­ten die plä­ne än­dern und die ne­ga­ti­ven aus­wir­kun­gen auf das vier­tel mög­lichst ge­ring hal­ten.

der an­schein von bür­ger­be­tei­li­gung und ak­zep­tanz ist na­tür­lich auch enorm wich­tig für die wei­te­ren ver­hand­lun­gen von eu­ro­land mit der stadt und der ver­wal­tung. er ist ne­ben den 50% ge­för­der­ten wohn­raum und der (an­geb­li­chen) ver­bes­se­rung der s-bahn-ein­gangs­si­tua­ti­on das pfund mit dem eu­ro­land in den ver­hand­lun­gen zu wu­chern ge­denkt.

es bleibt zu hof­fen, dass zu­min­dest ein paar der an­we­sen­den ver­tre­ter der ver­wal­tung und der po­li­tik an­ders ge­strickt sind als mi­cha­el os­ter­burg und das, was die an­woh­ner er­staun­lich sach­lich vor­ge­tra­gen ha­ben, ernst­neh­men und mit in die wei­te­ren ver­hand­lun­gen mit eu­ro­land ein­brin­gen. schenkt man den wor­ten des SPD-ver­tre­ters arik will­ner und des lei­ters des zu­stän­di­gen stadt­pla­nungs­amts mi­cha­el ma­the glau­ben, könn­ten die ver­hand­lun­gen für eu­ro­land kom­pli­zier­ter als er­war­tet ver­lau­fen.


cross­post von ka­tia­kelm.de. dort bit­te auch kom­men­tie­ren, falls nö­tig.


„te­le­gra­phen lunch“

felix schwenzel

letz­te wo­che diens­tag fand das zwei­te von mir be­such­te und von der te­le­kom organ­sier­te „te­le­gra­phen lunch“ statt. das an­ge­kün­dig­te the­ma lau­te­te: „Scheu­klap­pen im Netz – Über­neh­men Al­go­rith­men die Kon­trol­le über un­ser Wis­sen?“

das tat­säch­lich dis­ku­tier­te the­ma war dann such­ma­schi­nen-re­gu­lie­rung, ja oder nein. die bei­den dis­ku­tan­ten, oder „im­puls­ge­ber“, wie die te­le­kom das nennt, wa­ren der goog­le-lob­by­ist max sen­ges, der auf sei­nem blog schwie­rig­kei­ten zeigt, zwi­schen den wor­ten „dis­clai­mer“ und „dis­clo­sure“ zu un­ter­schei­den und als im­puls eine von ihm er­stell­te mind­map be­sprach, und der die-welt-jour­na­list ul­rich clauß.

bei sei­nem vor­trag er­wähn­te sen­ges eine men­ge wohl-for­mu­lier­te selbst­ver­ständ­lich­kei­ten und din­ge die man eben von je­man­dem der für goog­le ar­bei­tet er­war­tet. fil­ter und gate­kee­per habe es schon im­mer ge­ge­ben, mo­no­po­li­sie­rung sei kein pro­blem, da die nächs­te such­ma­schi­ne oder der bes­se­re such­al­go­rit­mus im­mer nur ei­nen klick weit ent­fernt sei und die von eli pa­ri­ser be­fürch­te­te „fil­ter-bubble“ sei nicht zu be­fürch­ten, weil die such­al­go­rit­men irre kom­plex und selbst­ler­nend sei­en.

max sen­ges schien mir, ob­wohl ich dazu neig­te ihm in fast je­dem ein­zel­nen punkt zu­zu­stim­men, eine spur zu de­fen­siv und ar­gu­men­ta­tiv flach. ar­gu­men­ta­tiv hol­te ul­rich clauß ganz weit aus, lei­der so weit, dass ihm kaum noch je­mand fol­gen konn­te, wie spä­te­re nach­fra­gen aus dem pu­bli­kum zeig­ten. er ver­brach­te gros­se tei­le sei­nes im­puls­vor­trags da­mit, die fil­ter-bubble-theo­rie von pa­ri­ser noch wei­ter zu in­tel­lek­tua­li­si­ern, was bei mir zeit­wei­se zu schlaf-im­pul­sen führ­te.

trotz­dem hat­te er ein paar ar­gu­men­te im ge­päck, die nicht ganz von der hand zu wei­sen sind. ei­nes lau­te­te, dass neue, freie und un­re­gu­lier­te märk­te fast im­mer zu mo­no­po­len führ­ten — was im fall von goog­le, face­book und dem sprin­ger-ver­lag nicht ganz von der hand zu wei­sen ist. des­halb, so for­der­te er, sol­le der such­ma­schi­nen­markt, ge­nau wie je­der an­de­re me­di­en­markt re­gu­liert wer­den, um kon­zen­tra­ti­on zu ver­hin­dern und kon­ku­renz zu­zu­las­sen. nein, man müs­se die al­go­rit­men die bei goog­le oder an­de­ren such­ma­schi­nen, me­di­en oder gate­kee­pern ar­bei­te­ten nicht ver­ste­hen oder gar of­fen­le­gen — aber man müs­se den wett­be­werb die­ser al­go­rit­men er­mög­li­chen. ich fand das ein­leuch­tend, be­kom­me aber ganz schnell kal­te füs­se, wenn ich mir auch nur an­satz­wei­se vor­stel­le, wie eine sol­che re­gu­lie­rung aus­se­hen soll — und wer die­se re­gu­la­ri­en for­mu­lie­ren soll. un­ser po­li­ti­sches sys­tem scheint mir da­für ex­trem un­ge­eig­net.

im lau­fe der dis­kus­si­on und auf ant­wort auf ei­nen län­ge­ren als fra­ge ge­tarn­ten re­de­bei­trag vom stell­ver­tre­ten­den vor­sit­zen­den der in­ter­net en­quete-kom­mis­si­on ge­rold rei­chen­bach, sag­te ul­rich clauß (sinn­ge­mäss), dass zu je­der form von krea­ti­vi­tät und in­no­va­ti­on auch da­zu­ge­hö­re, kei­ne ah­nung von dem was man ma­che zu ha­ben. was, je län­ger ich drü­ber nach­den­ke, auch nicht un­be­dingt für re­gu­lie­rung und bü­ro­kra­ti­sie­rung von such­ma­schi­nen oder web­diens­ten spricht.

ich glau­be künf­tig soll­ten die ver­an­stal­ter sich ent­schei­den, ob sie „im­pul­se“, sprich kurz­vor­trä­ge oder dis­kus­sio­nen ha­ben wol­len. bei­des zu­sam­men in die­sem zeit­lich et­was en­gen rah­men geht mei­ner mei­nung nach nicht. es wür­de auch nichts scha­den die the­men et­was schär­fer oder kon­tro­ver­ser zu for­mu­lie­ren, so dass sich die dis­ku­tan­ten or­dent­lich strei­ten kön­nen, statt rum­zu­par­lie­ren. mehr kon­tro­ver­se de­bat­te als the­sen­ab­la­dung mit pe­ri­phä­rer mo­de­ra­to­ren-an­bin­dung.

ge­ret­tet hat die ver­an­stal­tung (na­tür­lich) das es­sen und die ge­le­gen­heit 10 mi­nu­ten mit kath­rin pas­sig zu plau­dern.

hier ist ein blog­ein­trag zur ver­an­stal­tung auf dem te­le­kom-blog, der auch mit dem fol­gen­den film­chen ver­ziert wur­de:

YouTube Video Vorschaubild
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ever­y­thing is a re­mix, teil 4

felix schwenzel

teil 4 der gran­dio­sen se­rie ever­t­hing is a re­mix:

kir­by fer­gu­son:

Our sys­tem of law does­n't ack­now­ledge the de­ri­va­ti­ve na­tu­re of crea­ti­vi­ty. In­s­tead, ide­as are re­gard­ed as pro­per­ty, as uni­que and ori­gi­nal lots with di­stinct boun­da­ries. But ide­as are­n't so tidy. They'­re laye­red, they’re in­ter­wo­ven, they'­re tan­gled. And when the sys­tem con­flicts with the rea­li­ty... the sys­tem starts to fail.

das trans­script des vier­ten teils hier. /via


links und aus­fall vom 15. und 16.02.2012

felix schwenzel

die (fast) täg­li­chen links hab ich heu­te beim bild­blog, bzw. bei 6vor9 ge­pos­tet. das mach ich mor­gen auch noch­mal.


von ges­tern mit­tag bis heu­te mit­tag lief wir­res.net gar nicht bis holp­rig. mein ser­ver-ver­mie­ter (kein ei­gen­tum, kein haus, nur ne klei­ne woh­nung in ei­nem mehr­fa­mi­li­en­haus) hat den ser­ver auf dem ich mich seit fast 10 jah­ren ein­ge­mie­tet habe auf neue hard­ware um­ge­zo­gen. das hat­te auch zur fol­ge, dass die lan­ge an­ge­droh­te um­stel­lung auf php5 und apa­che2 er­folg­te. das hat lei­der al­les nicht so toll ge­klappt, ei­ner­seits weil der apa­che auf ei­ni­ge alte ein­trä­ge in der .ht­ac­cess-da­tei zi­ckig re­agier­te und an­de­rer­seits weil ein paar ein­stel­lun­gen nicht vom al­ten zum neu­en ser­ver mit­ge­zo­gen wur­den. jetzt soll­te al­les wie­der funk­tio­nie­ren.

theo­re­tisch soll­te jetzt auch al­les et­was schnel­ler funk­tio­nie­ren. ob der ser­ver al­ler­dings so sta­bil ist, dass er eine er­wäh­nung in ei­nem tweet von @tim­pritl­ove oder @six­tus ver­kraf­tet, glaub ich noch nicht so ganz. mal schau­en. viel­elicht schreib ich ja mal was aus­rei­chend in­ter­es­san­tes um das zu tes­ten.


„viel ge­lob­tes de­sign“

felix schwenzel

alex­an­der von streit:

Mar­kus Rin­der­mann hat das viel ge­lob­te Lay­out der deut­schen WIRED ent­wi­ckelt. Er wird die Op­tik des Ma­ga­zins auch wei­ter­hin als Art Di­rec­tor ver­ant­wor­ten.

echt? „viel ge­lob­te Lay­out“? ich hat­te das ge­fühl, die re­zen­sio­nen der ers­ten deut­schen wired aus­ga­be ei­ni­ger­mas­sen ver­folgt zu ha­ben. im ge­däch­nis blieb zu­min­dest mir we­nig lob für das de­sign. was mir im ge­däch­nis blieb war mas­si­ve kri­tik am de­sign, durch das der re­dak­tio­nel­le und der wer­be­teil mit­un­ter nicht von­ein­an­der un­ter­schei­den zu wa­ren. ich hab also noch­mal nach­ge­se­hen. eine such­an­fra­ge nach „deut­sche wired de­sign“ er­gab nicht all­zu­vie­le tref­fer.

an den ers­ten tref­fer­stel­len fand ich eine re­zen­si­on der sz. die schrob:

Op­tik und De­sign sind ge­lun­gen. Der Rest übt noch.

OK. das ist lob. aber nicht viel. ob­wohl es kommt noch et­was nach:

Das Lay­out hat nicht nur was, es ist nicht bloß neu, es ist rich­tig schön.

chris­toph kap­pes schrob für die wuv:

Das De­sign stört al­ler­or­ten mei­nen Le­se­fluss und be­schießt mit pe­ne­tran­tem Ak­tio­nis­mus den Sinn der Tex­te, als hät­te man Dut­zen­den von Free­lan­cern ge­sagt: Los, macht es schön. Und schön ist es dann auch ge­wor­den. Men­schen mit Sinn fürs De­tail soll­ten ein­mal je­den Pfeil ver­fol­gen und ver­su­chen, sei­ne Be­deu­tung ei­nem Ge­gen­über in ei­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­form aus­zu­drü­cken, die vor In­ter­net, Buch­druck und Schrift prä­gend war.

viel mehr hab ich auf den ers­ten paar tref­fer­sei­ten von duck­duck­go oder goog­le nicht fin­den kön­nen. also hab ich mal auf die ers­ten „me­di­en­re­ak­tio­nen“ ge­schaut, die tho­mas knü­wer da­mals im wired.de-blog ge­sam­melt hat: nichts zum de­sign bei et­was lob off the re­cord:

Denn spä­tes­tens ab der Mit­te des Hef­tes ge­win­nen Lay­out und Il­lus­tra­tio­nen eine ge­wis­se Leich­tig­keit, Ver­spielt­heit und auch Über­sicht­lich­keit und Zu­gäng­lich­keit.
Da setzt das Heft wirk­lich op­ti­sche Ak­zen­te. Da­zwi­schen wun­der­ba­re Bild­ideen, Fo­to­stre­cken und klei­ne, fei­ne in­halt­li­che Spreng­sel […].

ein biss­chen, et­was zu­rück­hal­ten­des lob bei dra­dio wis­sen von tho­mas knü­wer him­selbst, nichts über de­sign oder ge­stal­tung in ei­ner wei­te­ren blatt­kri­tik bei der wuv.

ste­fan win­ter­bau­er me­ckert (zu recht) im in­ter­view mit mo­ritz von laf­fert auf mee­dia, dass die ge­stal­tung „die Gren­zen zwi­schen Re­dak­ti­on und Wer­bung“ ver­wi­sche. die blatt­kri­tik von ste­fan win­ter­bau­er auf mee­dia sagt auch nichts zur ge­stal­tung oder dem de­sign aus­ser:

Man hat aber of­fen­sicht­lich die Stre­cken so ge­stal­tet, dass sie ex­akt so aus­se­hen, wie der re­dak­tio­nel­le Teil.

nichts zur ge­stal­tung bei turi2.

also noch­mal nach­ge­se­hen was ix selbst schrob:

ge­stal­te­risch trägt das heft für mei­nen ge­schmack ein biss­chen zu­viel or­na­ment. mög­li­cher­wei­se wur­de aus dem gu­ten vor­satz opu­lenz im ei­fer des ge­fechts schnör­kel.

die ver­schnör­kel­te heft­ge­stal­tung ist gleich­zei­tig irre trend-fi­xiert. das führt be­dau­er­li­cher­wei­se dazu, dass zum bei­spiel die ak­tu­el­le le­no­vo-kam­pa­gne die glei­che vi­su­el­le spra­che spricht, wie vie­le re­dak­tio­nel­le sei­ten. durch das gan­ze heft hin­weg sind wer­bung und in­halt kaum von­ein­an­der zu un­ter­schei­den.

hört sich auch nicht nach lob an. un­ter mei­ner blatt­kri­tik hab ich ein paar an­de­re blatt­kri­ti­ken ver­linkt. mal se­hen ob da das vie­le lob zu fin­den ist. chris­ti­an stö­cker:

"Wired" ist auf mat­tes, hand­schmei­cheln­des Pa­pier ge­druckt. Man fasst das Heft ger­ne an.

und

Das Lay­out ist ver­spielt bis chao­tisch, und wenn es auf Pa­pier schon nicht blin­ken und fla­ckern kann, dann kann man doch we­nigs­tens an je­der zwei­ten Ecke noch ein klei­nes gra­fi­sches Ele­ment pla­zie­ren, ty­po­gra­fi­sche Spie­le­rei­en à la M.C. Escher ein­bau­en. Das Heft quillt über vor Fo­tos und teils zau­ber­haf­ten Il­lus­tra­tio­nen, die Auf­ma­chung wech­selt häu­fig von ei­ner Sei­te zur nächs­ten.

ist das lob?

nix bei ole reiß­mann, da­für aber lei­ses lob bei do­mi­nik schott­ner:

Das Lay­out hin­ge­gen ist, welch Glück, nur leicht ans Ori­gi­nal an­ge­lehnt, nicht so zer­fa­sert-fus­se­lig, son­dern auf­ge­räumt im bes­ten Sin­ne, mit wohl­do­sier­tem Weiß­raum und ein­leuch­ten­der Le­ser­füh­rung.

ah, gaa­anz viel lob bei mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris:

Beim ers­ten Blät­tern fal­len mir – ne­ben der gu­ten Ge­stal­tung – zwei Din­ge ne­ga­tiv auf: Das Heft hat we­nig Rhyth­mus, zu vie­le klei­ne Ge­schich­ten und letzt­lich kei­ne gro­ße Ge­schich­te, die bei mir hän­gen­bleibt.

auch der me­di­en­be­ra­ter dirk en­gel ist ex­trem be­geis­tert vom de­sign:

Der ers­te Teil be­stehe haupt­säch­lich aus klei­ne­ren Ele­men­ten und Gad­gets. Im zwei­ten Teil wirk­ten die deut­schen Ar­ti­kel eher wie in ei­ner klas­si­schen Zeit­schrift, et­was län­ger als sonst bei "Wired" üb­lich und das De­sign der Sei­ten ist "et­was kon­ven­tio­nel­ler". Wo­bei En­gel dies be­grüßt: "Denn zu viel De­sign macht das Ma­ga­zin un­über­sicht­lich."

mög­li­cher­wei­se bin ich nicht so klug, auf­merk­sam und be­le­sen wie alex­an­der von streit. aber viel mehr von dem vie­len lob für das de­sign der deut­schen wired konn­te ich nicht fin­den. viel­leicht kann mir ja je­mand hel­fen?

[nach­trag, 22:32h]
ich habe dem text noch lob hin­zu­ge­fügt, das ich beim ers­ten durch­scan­nen in ei­ni­gen der ver­link­ten ar­ti­kel über­se­hen hat­te. aber viel oder gar viel un­ein­ge­schränk­tes lob konn­te ich nicht fin­den. oder bin ix zu ne­ga­tiv?


ben­ja­min stuck­rad bar­re teilt aus

felix schwenzel

ben­ja­min stuck­rad bar­re hat mög­li­cher­wei­se pro­ble­me von sei­nen ho­no­ra­ren zu le­ben. die­sen ein­druck kann man be­kom­men, wenn man be­ob­ach­tet wie er mit sa­ti­re und wit­zen die sich ge­gen ihn rich­ten um­geht: in­dem er die hand auf­hält.

im jahr 2000 klag­te er (laut wi­ki­pe­dia und sz) vom in­ter­net­por­tal the­ma1 die ei­nen witz über ihn ge­macht hat­ten ein „schmer­zens­geld“ von 30000 DM ein. 2001 klag­te er ge­gen die ti­ta­nic, die ge­fak­te an­zei­gen für die le­se­rei­se stuck­rad bar­res mit bil­dern von den mör­dern ste­fan jahn und ti­mo­thy mc­v­eigh il­lus­triert hat­te (we­gen der „frap­pie­ren­den Fri­su­ren­ähn­lich­keit“).

jetzt droht er mit ei­ner kla­ge ge­gen den ber­li­ner ku­rier.

ich habe ben­ja­min von stuck­rad bar­re üb­ri­gens nie „arsch­loch“ ge­nannt. aber ich ver­steh das was ich ma­che und nicht ma­che auch nicht im­mer.

was ich aber auch nicht ver­ste­he: bvsb lebt da­von sich über an­de­re leu­te lus­tig zu ma­chen. zu­letzt über jür­gen flie­ge. war­um hält er das selbst nicht aus?


„mo­bil viel hö­her“

felix schwenzel

ab­ge­se­hen von der blöd­sin­ni­gen fra­ge und der fra­ge war­um sich fern­seh­sen­der und fern­seh­kö­che un­be­dingt als los­ver­käu­fer be­tä­ti­gen müs­sen (jaja, schon klar, we­gen des gel­des), fra­ge ich mich ob die­se preis­an­ga­be für an­ru­fe aus dem mo­bil­funk­netz wit­zig oder arschig ist.


und sonst so?

felix schwenzel

ich pos­te zwar fast nie vi­de­os, aber wenn ich mal wel­che pos­te ma­che ich das jetzt mit ei­nem HTML5-vi­deo­play­er. dem pro­jekk­tor. das klappt in al­ten ar­ti­keln mit ver­link­ten mp4-da­tei­en, oder per CMS ein­ge­bet­te­ten you­tube-vi­de­os. you­tube-vi­de­os bei de­nen ich den html-ein­bett­code be­nutzt habe blei­ben na­tür­lich wie sie sind, was auch nicht schlimm ist, da sie ei­ner­seits dank ei­nes klei­nen hacks auch re­ak­ti­ons­fä­hig (re­spon­si­ve) sind, also im­mer ma­xi­mal so breit wie die sei­te. aber die HTML5-vi­de­os sind na­tür­lich auch re­spon­si­ve und per CSS-ge­stalt­bar. das er­gibt ne wun­der­schö­ne feh­ler­mel­dung, falls das ein­ge­bet­te­te vi­deo nicht mehr da ist, zum bei­spiel weil watch­ber­lin zu ge­macht hat.

flv-wird auch ab­ge­spielt.

und zum tes­ten, wie das bei­spiels­wei­se im RSS-rea­der aus­sieht, hier ein ak­tu­el­ler sen­dung mit der maus .mp4-clip im pro­jekk­tor:

und mein lieb­lings you­tube-vi­deo:

[nach­trag 05.02.2012, 23:20]
beim ein­ge­bet­te­ten maus-.mp4 hat­te ich wohl nen feh­ler ge­macht: das pos­ter, also das bild das vor dem play an­ge­zeigt wird war falsch (ohne do­main) re­fe­ren­ziert. so gehts jetzt ohne auto-play. beim ein­bet­ten von you­tube vi­de­os geh ix glaub ich zu­rück zum you­tube-if­rame-ein­bett-code. der spielt auch auf iOS-ge­döns und im feed, glaub ich. oder ich bet­te es ohne con­trol­ler-op­ti­on ein, dann wird nur das pos­ter an­ge­zeigt und drun­ter ist der you­tube-link. ach, was weiss ich, viel­leicht pos­te ich ein­fach kei­ne vi­de­os mehr — und wenn doch hin­ter dem sprung, dann wirds nicht im feed an­ge­zeigt.

[nach­trag 18.02.2012]
ich habe noch­mal was ge­än­dert: so­wohl you­tube-vi­de­os, als auch die von vi­meo und die die ich per pro­jekk­tor ab­spie­le zei­gen jetzt stan­dard­mäs­sig nur das „pos­ter“-bild an. als ein­fa­ches bild. in brow­sern die ja­va­script ak­ti­viert ha­ben, lade ich per jquery den ein­bett­code nach und das vi­deo speilt per au­to­play ab. brow­ser ohne ja­va­script wer­den ein­fach zur vi­deo-quel­le wei­ter­ge­lei­tet. das hat zwi vor­tei­le: im RSS feed oder al­ter­tüm­li­chen brow­sern wird ein bild an­ge­zeigt (das kön­nen alle brow­ser und feed­rea­der), alle an­de­ren se­hen das ein­ge­bet­te­te vi­deo. der an­de­re vor­teil ist, dass die ein­bett­codes oder der flash-play­er erst se­pa­rat ak­ti­viert wer­den, also nicht beim pa­gel­oad la­den. da­mit te­le­fo­niert der brow­ser des be­su­chers nicht un­auf­ge­for­dert zu you­tube, vi­meo oder sonst­wem.

auch das pos­ter bild wird nicht di­rekt bei you­tube oder vi­meo ab­ge­holt, son­dern bei mir zwi­schen­ge­spei­chert und mit ei­nem play-but­ton ver­se­hen. ich fin­de die lö­sung jetzt bei­na­he op­ti­mal.


wir ha­ben jetzt ei­nen dörr­au­to­ma­ten. dar­in kann man ei­nen sack in ge­schäl­te und in schei­ben ge­schnit­te­ne äp­fel le­gen, 8 stun­den lau­fen las­sen und da­nach eine tup­per­schüs­sel ge­trock­ne­te ap­fel­schi­ben raus­ho­len. lässt man sie 12 stun­den drin, hat man ap­fel­chips. 24 stun­den bei 500 watt kos­ten ca. ei­nen euro strom, das kommt am ende bil­li­ger als tro­cken­obst im la­den zu kau­fen. und dör­ren kann man wirk­lich al­les: to­ma­ten, frucht­mus (er­gibt frucht­gum­mi), ana­nas — und al­les ist le­cker. die an­schaf­fung des jah­res.


ich weiss nicht, bin ich zu doof zum ipho­ne-twit­tern oder ist das ein be­die­nungs­freund­lich­keits­pro­blem? wahr­s­ce­hin­lich bei­des. wie­der ei­nen tweet ins fal­sche ac­count ab­ge­setzt und aus­ser­dem ver­tippt. also den witz noch­mal hier, kor­rekt ver­dingst:

win­ter ist die zeit im jahr, wo man das bier in den kühl­schrank tut, ums warm zu hal­ten.


kürz­lich lief das kind an der bul­le­rei, dem re­stau­rant von tim mäl­zer vor­bei. tim mäl­zer stand draus­sen. das kind rief ihm zu, dass sein stief­va­ter hin und wie­der nach sei­nen rezp­ten ko­che und das das sehr le­cker sei. das kind mein­te, dass mäl­zer eher ge­nervt re­agiert hat: „er hat nur ir­gend­was un­freund­li­ches ge­grum­melt. jaja, oder so. viel­leicht hat er ge­merkt, dass ich ein biss­chen be­trun­ken war.“

aber recht hat das kind. fats al­les was ix von mäl­zer nach­ko­che schmeckt. aus­ser wenn kein fleisch, zu­viel ge­mü­se oder tofu im es­sen sind. wenn ich mal was ko­che was nicht schmeckt, sagt die bei­fah­re­rin jetzt im­mer: „nicht von mäl­zer, oder?“


bre­via

felix schwenzel

ich habe bei type­kit mal ein ac­count an­ge­legt und dort die bre­via von han­nes von döh­ren aus­ge­wählt/abon­niert. die schrift ist schon et­was kom­pak­ter als die hel­ve­ti­ca neue die ich zu­erst als brot­schrift aus­ge­wählt hat­te, ich hab sie aber noch ei­nen ti­cken klei­ner ge­macht. auch die über­schrif­ten sind jetzt statt fu­tu­ra in bre­via se­mi­bold ge­setzt.

zu­erst war ich kurz da­vor die gan­ze site mit der fu­tu­ra zu set­zen. ich mag die fu­tu­ra ja sehr ger­ne, aber ich glau­be dann hät­te ich mir ei­ni­ges von we­gen les­abrkeit und so an­hö­ren kön­nen:

ein auge hat­te ich auch auf die ca­min­go­dos von jan fromm ge­wor­fen. sie ist der bre­via gar nicht mal so un­ähn­lich, hat aber we­ni­ger auf­fäl­lig­kei­ten. die bei­fah­re­rin fand sie auf den ers­ten blick „zu glatt“. die bre­via hat ein ab­ge­fah­re­nes, ir­ri­tie­ren­des klei­nes k, das g mag ich auch, auch wenn es un­ter­stri­chen nicht so su­per aus­sieht. auch die bre­via-zah­len mag ich lie­ber. in der en­ge­ren aus­wahl war auch die ges­ta von rui ab­reu. der setzt sie auch auf sei­ner web­site als brot­schrift ein und ich mag vor al­lem die buch­sta­ben die un­ten raus­ra­gen (j, y, p und g).

jetzt bin ich mal ge­spannt, ob die bre­via mich ir­gend­wann an­fängt zu ner­ven und vor al­lem wie das mit type­kit funk­tio­niert. type­kit lie­fert die fonts von de­ren ser­ver, an­geb­lich für alle be­trieb­sys­te­me und brow­ser. zu­min­dest auf iOS funk­tio­niert das ganz gut.

[die schrift und die grös­se für die kom­men­ta­re wird von echo fest­ge­legt. ich habe eben mal pro­biert sie mit der bre­via aus­zu­tau­schen, das sah aber nicht so toll aus. des­halb las­se ich die kom­men­tar-schrift auf der stan­dard-ein­stel­lung, auch wenn das im ge­gen­teil zu den an­de­ren schrif­ten et­was mi­k­rig aus­sieht.]


wir­res.net re­de­sign

felix schwenzel

wir­res hat an­ge­fan­gen mit ei­nem ta­bel­len-ba­sier­ten lay­out. ganz schreck­li­che kon­struk­tio­nen wa­ren das da­mals, aber so hat man das halt da­mals ge­macht.

vor ein paar jah­ren habe ich das lay­out dann ohne ta­bel­len, mit CSS und HTML ge­baut.

jetzt fand ich es an der zeit, ein lay­out zu bau­en das zu­min­dest an­satz­wei­se auf HTML5 ba­siert. an­satz­wei­se des­halb, weil die kon­struk­ti­on, glau­be ich, nicht­mal im traum den va­li­da­tor-test be­steht. aber auch das ist ein dau­er­zu­stand, seit bei­na­he 10 jah­ren. aus­ser­dem war mir nach mehr weiss­raum und vor al­lem nach ei­nem re­ak­ti­ons­fä­hi­gen (re­spon­si­ve) lay­out, ein lay­out also, dass kei­ne se­pa­ra­te mo­bil-site be­nö­tigt um auf mo­bi­len ge­rä­ten ei­ni­ger­mas­sen aus­zu­se­hen, son­dern sich mit hil­fe von me­dia-queries an das aus­ga­be­ge­rät, bzw. die dar­stel­lungs­fä­hig­kei­ten an­passt (das ist un­ter an­de­rem hier ganz schön er­klärt). denn auch das nerv­te mich ein biss­chen, wie wir­res.net auf dem mo­bil­te­le­fon aus­sah. vor zwei jah­ren war ich kurz da­vor eine se­pa­ra­te mo­bi­le ver­si­on zu bau­en, die die brow­ser-ken­nung ana­ly­siert und ent­spre­chend zur desk­top- oder mo­bil­va­ri­an­te wei­ter­lei­tet. das hät­te aber für je­weils eine sei­te, ver­schie­de­ne URLs er­for­dert. das fand ich dann doch ir­gend­wie doof.

die ba­sis für mein re­de­sign war die HTML5 boi­ler­p­la­te. in die­sem grund­ge­rüst war die grund­struk­tur vor­ge­ge­ben und bi­blio­the­ken wie mo­der­nizr.js, re­spond.js (bei mir noch nicht 100%ig im­ple­men­tiert) oder die CSS-an­sät­ze für CSS-re­sets und me­dia-queries ent­hal­ten, auf die ich auf­bau­en konn­te. dank HTML5 ist die struk­tur der sei­te auch an­satz­wei­se se­man­tisch und et­was DIV-re­du­zier­ter als vor­her. aber auch das ist noch ver­bes­se­rungs­wür­dig. ein paar mi­cro­for­ma­te hat­te ich be­reits in der al­ten ver­si­on ein­ge­baut, ne­ben hcard und dem da­tums­ge­döns wie mi­cro­for­mats es emp­fiehlt, ist jetzt auch das hnews-mi­cro­for­mat, wie es von re­a­da­bili­ty emp­foh­len wird, ein­ge­baut. apro­pos da­tums­for­mat. bis­her habe ich das da­tum im­mer so co­diert, da­mit es such­ma­schi­nen auch er­ken­nen (bei goog­le klappt das ganz gut):

da ich das da­tum jetzt zwei­mal an­zei­ge, steht das jetzt wei­ter­hin un­ten mit <abbr> co­diert und oben in html (der time-aus­zeich­nung traue ich noch nicht so ganz):

nach dem boi­ler-pla­te-grund­ge­rüst hab ich mir die ia-sei­te ziem­lich ge­nau an­ge­se­hen und von dort ei­ni­ge CSS-styl­es ein­fach über­nom­men. an­fangs auch das ras­ter und die in sich zu­sam­men­fal­len­den spal­ten-kon­struk­tio­nen für we­ni­ger brei­te brow­ser-fens­ter.

von der boi­ler­p­la­te und dem ia-de­sign habe ich auch die schrift­grös­sen über­nom­men: 100% oder 1em. ob das so bleibt oder wel­che schrif­ten ich künf­tig ver­wen­de über­le­ge ich noch. das feed­back auf die 100%-schrift war ja auch nicht so dol­le. viel­leicht ist das al­les wirk­lich noch nen ta­cken zu gross.

der spass am re­spon­si­ve-de­sign ist na­tür­lich, dass man nicht für ein lay­out, son­dern min­des­tens drei lay­outs ge­stal­ten muss. die sei­ten­leis­te mit den ar­ti­kel­bil­dern oder der „fact­box“ die im desk­top-lay­out links raus­ragt, hat im lay­out fürs te­le­fon oder ta­blet kei­nen platz mehr, muss also hübsch kol­la­bie­ren. so sieht das dann aus:


auch die drei­ecke für die auf­klapp-slider ha­ben auf mo­bi­len ge­rä­ten kei­nen platz, dort wer­den also per me­dia­query statt drei­ecken plus- und mi­nus­zei­chen an­ge­zeigt. auch die fa­vicons bei den links rü­cken auf dem desk­top (grös­ser als 1024px) nach links, bei klei­ne­ren lay­out nicht.

die na­vi­ga­ti­on hat mir ein biss­chen kopf­zer­bre­chen be­rei­tet. grund­sätz­lich woll­te ich das lay­out so mi­ni­ma­lis­tisch wie mög­lich ha­ben, fand aber eine haupt­na­vi­ga­ti­on aus­schliess­lich am fuss et­was zu mi­ni­ma­lis­tisch. für te­le­fo­ne bleibts da­bei, ein klick aufs logo springt an den fuss zur haupt­na­vi­ga­ti­on, von wo aus man auch wie­der hoch­sprin­gen kann. auf dem desk­top öff­net sich rechts ein slider, der die haupt­na­vi­ga­ti­on, aber auch die haupt­ka­te­go­rien und ein paar ein­stell­mög­lich­kei­ten an­zeigt. der nach­teil ist na­tür­lich, dass man zum na­vi­gie­ren im­mer min­des­tens zwei klicks braucht. der vor­teil ist, dass man in so ei­nem slider ne men­ge un­ter­brin­gen kann und den rest der sei­te schön mi­ni­ma­lis­tisch hal­ten kann.

einstellungen

die wer­bung konn­te man auf wir­res.net schon im­mer ab­stel­len. frü­her über ei­nen but­ton in der haupt­na­vi und die tas­te „w“ (wie wer­bung). das kann man jetzt im sei­ten-slider ma­chen. wenn man will. eben­so kann man auf den über­sichts­sei­ten eine kom­pak­t­an­sicht ak­ti­vie­ren, ent­we­der per but­ton oder mit der tas­te x. das geht auch schon seit ein paar jah­ren (weil ich es prak­tisch fand), war aber nir­gend­wo do­ku­men­tiert. das is­ses jetzt. frü­her war die dar­stel­lung al­ler­dings ein­fach so, dass der gan­ze ar­ti­kel per jquery aus­ge­blen­det wur­de, jetzt habe ich das statt wie an­fangs an­ge­dacht mit ei­nem jquery-plug­in der die tex­te kürzt, mit der höhe der ar­tic­le-aus­zeich­nung ge­macht, die ich per CSS ver­klei­ne­re, un­ten eine li­nie und in web­kit und mo­zil­la brow­sern noch ei­nen CSS-schat­ten ein­blen­de (CSS-code für den schat­ten im goog­le-rea­der ge­klaut). find ich ziem­lich toll, da so auch die bil­der an­ge­teasert wer­den. wei­te­re ein­stel­lun­gen über die ich der­zeit noch nach­den­ke sind ein op­tio­na­ler in­sta­pa­per-but­ton hin­ter je­dem täg­li­chen link („read la­ter“) und eine op­ti­on die schrift­art auf se­ri­fen oder so um­zu­stel­len. das funk­tio­niert na­tür­lich al­les mit kek­sen, der brow­ser merkt sich die ein­stel­lung also (für zwei wo­chen — könnt ich ei­gent­lich auch län­ger spei­chern?).

faltmenues und social buttons

das so­cial-but­ton-ge­döns nervt ei­gent­lich ziem­lich, aus ge­nau drei grün­den. die face­book-, +1- oder flattr-but­tons sind alle irre häss­lich, er­hö­hen die la­de­zei­ten und er­lau­ben den be­trei­bern die be­su­cher zu tra­cken. des­halb habe ich für face­book, goog­le und flattr schon län­ger als hei­se eine zwei-klick-lö­sung ein­ge­baut. das heisst die but­tons wer­den nicht nur aus­ge­blen­det, son­dern sind bei zu­ge­klapp­ten me­nüs auch nicht ge­la­den. erst wenn man den but­ton ex­pli­zit auf­ruft, wird der ja­va­script-code der je­wei­li­gen be­trei­ber nach­ge­la­den und der but­ton ge­zeich­net. das ist jetzt et­was leich­ter zu er­ken­nen als vor­her, aber ei­gent­lich ein al­ter hut.

eben­so die an­zahl der re­ak­tio­nen die ich von ei­nem un­ter­pro­gramm per json bei goog­le, face­book, de­li­cious, twing­ly, echo, twit­ter und flattr ab­fra­ge und zwi­schen­spei­che­re (15 mi­nu­ten). so kann ich un­ter und über je­dem bei­trag dy­na­misch die an­zahl der re­ak­tio­nen an­zei­gen, ohne dass eine http-an­fra­ge vom be­nut­zer an den je­wei­li­gen but­ton-be­trei­ber geht. die queries und den code da­für kann ich bei in­ter­es­se ger­ne hier ver­öf­fent­li­chen.

die bla­se ne­ben der an­zahl der re­ak­tio­nen habe ich bei spree­blick ge­klaut, die gros­se bla­se mit den ein­zel­nen zah­len, macht der jquery-plug­in tip­ped. ohne ja­va­script sieht man die zahl der re­ak­tio­nen na­tür­lich nicht. wo­bei die no­script-ver­si­on der sei­te und die print­ver­si­on noch bau­stel­len sind.

CSS3 pseudo-klassen

irre was man mit CSS-sel­ec­to­ren so al­les se­lek­tie­ren kann. oder an­ders ge­sagt: dar­über habe ich in den letz­ten wo­chen so ei­ni­ges ge­lernt. man kann mit CSS zum bei­spiel alle bil­der se­lek­tie­ren, die das alt-at­tri­but „*“ ha­ben:

der se­lek­tor mit der url des bil­des oder links ist ja be­reits ein klas­si­ker:

oder wenn man ei­nen an­ker in der url hat, kann man die DIV oder die HTML aus­zeich­nung mit der glei­chen ID wie der an­ker se­lek­tie­ren und bei­spiels­wei­se den hin­ter­grund än­dern (mach ich bei­spiels­wei­se bei den per­ma­links für links (bei­spiel)):

kei­ne pseu­do­klas­se, aber auch sehr hilf­reich fol­gen­der CSS-code:

da­mit wer­den bei­spiels­wei­se bei iOS ein­ga­be-fel­der die 100% breit sein sol­len auch wirk­lich 100% breit an­ge­zeigt. ohne den code oben sind be­stimm­te fel­der trotz der 100%-brei­ten-de­kla­ra­ti­on brei­ter. trieb mich fast in den wahn­sinn und soll­te ei­gent­lich in alle CSS-re­set vor­la­gen mit auf­ge­nom­men wer­den.

kei­ne se­lek­to­ren, aber die CSS-tran­si­ti­ons für ef­fek­te sind auch ganz toll und spa­ren ne men­ge jquery. das mo­ko­no-logo oben rechts hab ich vor­her bei­spiels­wei­se bei ei­nem ho­ver per jquery lang­sam ein und aus­ge­blen­det. das geht jetzt per CSS. muss man nur wis­sen.

jquery

ich be­schrei­be jquery im­mer so: das ist so ein­fach, dass selbst ein honk wie ich es ver­steht. ne­ben al­ler­lei selbst zu­sam­men­ge­hack­ten code, be­nut­ze ich neu­er­dings fol­gen­de plug­ins:

schon län­ger fol­gen­de:

auf mei­ner todo-lis­te ste­hen noch ganz vie­le klei­nig­kei­ten und bei­spiels­wei­se ein HTML5-vi­deo­play­er, der­zeit be­nut­ze ich ei­nen flash-plug­in ohne HTML5-fall­back von 1975.

tech­nisch be­geis­tert mich das neue lay­out ziem­lich doll. ich habe viel ge­lernt und habe noch viel zu ler­nen, was HTML5, se­man­tik, schlan­ken auf­ge­räum­ten code und so an­geht. sehr schön ge­macht, vor al­lem im hin­blick auf den code hat je­ri­ko sein re­spon­si­ve-de­sign üb­ri­gens. ein sehr schö­nes re­ak­ti­ons­fä­hi­ges lay­out, sau­ber ge­codet. un­über­trof­fen na­tür­lich ia. oder die­se 10. oder das word­press re­act the­me. al­les ziem­lich toll. und viel ar­beit.

auch wenn das neue lay­out (noch) nicht al­len ge­fällt und sich si­cher noch än­dern wird, mir ge­fällt die hap­tik der sei­te jetzt wie­der. fühlt sich ein­fach bes­ser an. und das war ja auch der sinn der ak­ti­on.


se­cu­ri­ty by ob­scu­ri­ty

felix schwenzel

in den db-loun­ges gibts neu­er­dings kos­ten­lo­ses wlan. wenn man sich al­ler­dings in den wlan-hot­spot ein­klinkt und die start­sei­te (bzw. ir­gend­ei­ne sei­te auf­ruft), be­kommt man nur den quell­text der log­in-sei­te zu se­hen.

im quell­text ste­hen freund­li­cher­wei­se die log­in­da­ten im klar­text, mit de­nen man sich auf der re­gu­lä­ren hot­spot­sei­te (die ei­gen­ar­ti­ger­wei­se funk­tio­niert) ein­log­gen kann. die log­in­da­ten lau­ten:

log­in: „G-Bahn­loun­ges.rs@t-mo­bi­le.de“
pass­wort: „ f8w9lrf6k“ (mit ei­nem leer­zei­chen am an­fang!)

mit die­sen log­in­da­ten soll­te man sich ei­gent­lich über­all in te­le­kom-hot­spots ein­log­gen kön­nen. dan­ke te­le­kom.

[nach­trag 02.02.2012 12:30]

ich weiss nicht wie es bei an­de­ren hot­spots aus­sieht, aber als ich mich heu­te früh in al­to­na in ei­nen te­le­kom-hot­spot ein­wäh­len woll­te hat er das pass­wort nicht ak­zep­tiert. kann na­tür­lich auch sein, dass ich mich ver­tippt habe — oder dass die te­le­kom den zu­gang mit dem lounge-pass­wort tat­säch­lich auf hot­spots in den db-loun­ges be­schränkt hat. ob­wohl ich mir das ei­gent­lich nicht vor­stel­len kann. scheint aber so, schreibt auch nico in den kom­men­ta­ren.


mein vor­schlag für ei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 12

felix schwenzel

ich habe ges­tern, qua­si in vor letz­ter mi­nu­te mei­nen vor­schlag für mei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 12 ein­ge­reicht. da ich bis­her nur ein paar vage ideen habe und das the­ma re­la­tiv un­scharf for­mu­liert ist, wür­de ich mich na­tür­lich freu­en hier feed­back oder gar im­pul­se für den vor­trag zu be­kom­men. und na­tür­lich wür­de ich mich freu­en, wenn der vor­schlag vom or­ga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee der re­pu­bli­ca an­ge­nom­men wür­de.

soy­lent green, äh, the in­ter­net is peo­p­le!

die so­ge­nann­te rea­le welt, un­se­re zi­vi­li­sa­ti­on, ist voll mit vir­tu­el­len und künst­li­chen kon­struk­ten: geis­ti­ges ei­gen­tum, welt­fi­nanz­sys­tem, lan­des­gren­zen, na­tio­na­li­tä­ten, hit­pa­ra­den, voll­be­schäf­ti­gung — um nur ei­ni­ge zu nen­nen die mir in der viel zu kur­zen vor­be­rei­tungs­zeit für die­se be­wer­bung ein­fie­len.

auf der an­de­ren sei­te wird dem eben­so künst­li­chem kon­strukt der „netz­ge­mein­de“ häu­fig vom nicht min­der vir­tu­el­len kon­strukt der po­li­ti­schen und jour­na­lis­ti­schen klas­se vor­ge­wor­fen, welt­fremd und in vir­tu­el­len kon­struk­ten be­hei­ma­tet zu sein.

ist es aber nicht viel­leicht eher so, dass das an­geb­lich vir­tu­el­le, al­go­rith­mi­sche und raum­s­lo­se viel rea­ler, viel ein­flusstär­ker ist, als wir alle uns das vor­zu­stel­len ver­mö­gen? ist in wirk­lich­keit das was wir uns bis­her als rea­li­tät vor­stel­len, viel kon­stru­ier­ter und geis­ti­ger als die an­geb­lich vir­tu­el­le, com­pu­ter- und netz­ba­sier­te welt?

um die­se stei­le the­se an­satz­wei­se zu bel­gen, wer­de ich mit hil­fe von ar­chi­tek­tur, hob­by-so­zio­lo­gie und -kul­tur­wis­sen­schaft, mu­sik, film, dem netz und so­zia­len netz­wer­ken auf­zei­gen, wie vir­tu­ell die welt in der wir le­ben bis­her ist und wie sehr das an­geb­lich vir­tu­el­le hilft die rea­li­tät zu for­men, er­le­ben und zu er­ken­nen.


wir­res.net 3.0

felix schwenzel

ich habe wir­res.net mal ein biss­chen um­ge­stal­tet. mög­li­cher­wei­se klappt noch nicht al­les. wenn was ka­putt ist oder nicht funk­tio­niert, bit­te ei­nen kom­men­tar hier drun­ter und ich re­pa­ri­er es. was ich wie und war­um ge­macht habe schreib ich spä­ter ge­son­dert auf.

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con­tent-ma­fia

felix schwenzel

tol­le über­schrift, dach­te ich als ich ges­tern von sum­mi­fy eine emp­feh­lung von die­sem ar­ti­kel von john­ny haeus­ler sah:

Con­tent-Ma­fia

kurz vor­her hate ich die­sen spon-ar­ti­kel ge­le­sen, in dem die em­pö­rung im in­ter­net be­schrie­ben wur­de, die die äus­se­run­gen des chefs des film­in­dus­trie­ver­ban­des MPAA chris dodd her­vor­rie­fen, als der droh­te, oba­ma künf­tig kei­ne spen­den mehr für sei­nen wahl­kampf zu ge­ben, weil oba­ma sich ge­gen ein das SOPA-ge­set­zes­vor­ha­ben aus­ge­spro­chen hat­te.

of­fen­sicht­lich glaubt dodd, dass die tat­sa­che, das man po­li­ti­ker un­ter­stützt und die­se un­ter­stüt­zung mit der künf­ti­gen ver­fol­gung der ei­ge­nen in­ter­es­sen ver­knüpft ir­gend­wie nor­mal sei. so­weit ich weiss ist es auch in der ame­ri­ka­ni­schen po­li­tik üb­lich, dass po­li­ti­ker sich dem wohl des vol­kes ver­pflich­ten und nicht dem wohl ih­rer fi­nan­zi­el­len un­ter­stüt­zer. in deutsch­land, das habe ich zu­min­dest in der schu­le ge­lernt, ist ein ab­ge­ord­ne­ter im bun­des­tag sei­nem ge­wis­sen ver­pflich­tet — und nicht sei­nen spen­dern oder sonst­wem.

die hal­tung die aus dodds äus­se­run­gen spricht, emp­fin­de ich in der tat ma­fi­ös. al­les was ich aus me­di­en, film und fern­se­hen über die ma­fia weiss folgt dem glei­chen mus­ter: ich hel­fe dir, du hilfst mir, aber wenn du nicht loy­al bist, bist du am ende.

laut wi­ki­pe­dia de­fi­niert sich be­stechung so:

Be­stechung be­geht, wer ei­nem Amts­trä­ger (Wahl­amt, Be­am­ter, An­ge­stell­ter im öf­fent­li­chen Dienst usw.), ei­nem für den öf­fent­li­chen Dienst be­son­ders Ver­pflich­te­ten oder ei­nem Sol­da­ten der Bun­des­wehr als Ge­gen­leis­tung da­für, dass er eine Amts­hand­lung vor­ge­nom­men hat oder künf­tig vor­neh­men wird, ei­nen Vor­teil für sich oder ei­nen Drit­ten an­bie­tet, ver­spricht oder ge­währt.

an­ders ge­sagt: wer spen­den oder fi­nan­zi­el­le un­ter­stüt­zung an be­din­gun­gen oder vor­teils­ga­be knüpft, be­geht be­stechung. dass ge­nau das in den USA gän­gi­ge pra­xis ist mag sein, aber der wi­der­stand ge­gen die­se schänd­li­che pra­xis be­ginnt sich dort ge­ra­de zu for­men. zu­min­dest die et­was hel­le­ren men­schen dort be­gin­nen zu er­ken­nen, dass et­was am sys­tem faul sein könn­te.

ob­wohl mike mas­nik ge­nau die­ses pro­blem das law­rence les­sig und jon ste­wart kürz­lich dis­ku­tier­ten, so zu­sam­men­fasst

The key point is not -- as some as­su­me -- that mo­ney buys re­sults, but that mo­ney buys ac­cess and at­ten­ti­on, and Con­gress knows this.

zeigt sich spä­tes­tens durch die äus­se­run­gen dodds, dass spen­der et­was mehr als zu­gang und auf­merk­sam­keit er­war­ten.

und das ist auch das haupt­pro­blem mit SOPA/PIPA. es ist eine ge­setz­ge­bung die aus­schliess­lich die in­ter­es­sen ei­ner klei­ner grup­pe mit be­stimm­ten wirt­schaft­li­chen in­ter­es­sen be­rück­sich­tigt. for­mal de­mo­kra­tisch le­gi­ti­miert, fak­tisch aber an der öf­fent­lich­keit und ih­ren in­ter­es­sen vor­bei.

das wa­ren so in etwa mei­ne ge­dan­ken, als ich john­ny haeus­lers über­schrift las. dass john­ny haeus­ler aber et­was ganz an­de­res in sei­nem ar­ti­kel be­han­del­te, näm­lich die ver­harm­lo­sung von kim schmitz und sei­nem me­gau­pload-dings durch die pi­ra­ten und an­de­ren und schluss­fol­ger­te

Soll­ten sich die Vor­wür­fe ge­gen Kim Schmitz und Kum­pa­nen be­wahr­hei­ten, gibt es min­des­tens zwei De­fi­ni­tio­nen für den Be­griff „Con­tent-Ma­fia“.

hat mich dann doch ein biss­chen ent­täuscht, weil er über die an­de­re art der de­fi­ni­ti­on für con­tent-ma­fia nichts sag­te.

ich glau­be auch, dass wir es mit zwei ar­ten von con­tent-ma­fia zu tun ha­ben. die ei­nen wie kim schmitz, die (ver­mut­lich) rech­te an­de­rer miss­ach­ten und rück­sichts­los für ihre ei­ge­nen pro­fi­te nut­zen und die an­de­ren, die ihre rech­te auch rück­sichts­los ge­gen die (bür­ger-)rech­te und in­ter­es­sen an­de­rer durch­zu­set­zen ver­su­chen, um ihre pro­fi­te zu ma­xi­mie­ren.

bei­de „con­tent-ma­fi­as“ sind ex­tre­me, an ge­gen­über­lie­gen­den po­len und bei­de ha­ben au­gen­schein­lich je­des mass ver­lo­ren. die con­tent-in­dus­trie möch­te ger­ne lei­cher fil­tern, in­hal­te ent­fer­nen und hinz und kunz noch ein­fa­cher ver­kla­gen kön­nen, die an­de­ren glau­ben al­les sei OK was geht. völ­lig grös­sen­wahn­sin­nig und in ih­rer selbst­ein­schät­zung kom­plett al­lem ir­di­schen ent­rückt, sind bei­de.


und dann war da noch chris­toph kee­se. der meint, dass eine ge­set­zes­in­itia­ti­ve, die es rech­te­inha­bern noch leich­ter macht leu­te zu ver­kla­gen, in­hal­te aus dem netz zu ent­fer­nen und eine zen­sur­in­fra­struk­tur auf­zu­bau­en, sei eine pri­ma sa­che, „maß­voll und durch­dacht“. er „ana­ly­siert“ den ge­setz­ent­wurf auf vie­len sei­ten in sei­nem „pri­va­ten“ blog, in dem er auch hin und wie­der ge­gen ur­he­ber­rech­te ver­stösst. kee­se ver­harm­lost die ge­set­zes­vor­la­ge nach kräf­ten, be­haup­tet, dass sich das ge­setz aus­schliess­lich auf aus­län­di­sche sei­ten be­zie­he und oh­ne­hin vor­han­de­ne rech­te der rech­te­inha­ber ge­gen „Netz­pi­ra­te­rie“ stär­ke. auch ein miss­brauch sei so gut wie aus­ge­schlos­sen.

ich habe kee­ses text ge­le­sen, wer­de mich aber nicht auf all­zu­vie­le de­tails ein­ge­hen, ich will näm­lich heu­te abedn noch eine DVD die ich mir pri­vat ge­lie­hen habe an­se­hen. aber drei din­ge sind mir auf­ge­fal­len:

ei­ner­seits ar­gu­men­tiert kee­se, wie ge­sagt, dass das ge­setz aus­schliess­lich aus­län­di­sche sei­ten be­tref­fe:

Wich­tig an die­ser Stel­le ist vor al­lem die De­fi­ni­ti­on von „For­eign In­ter­net Site“, denn die neu­en SOPA-Rech­te des Staa­tes ge­gen Pi­ra­ten er­stre­cken sich aus­schließ­lich auf aus­län­di­sche Sei­ten.

aber wie kann man tech­nisch oder ju­ris­tisch un­ter­schei­den ob eine site „aus­län­disch“ ist? am do­main­na­men? bit.ly ist kei­ne ly­bi­sche site, son­dern eine ame­ri­ka­ni­sche, ob­wohl ihr do­main­na­me nicht in ame­ri­ka re­gis­triert ist. und ist bei­spiels­wei­se axel-sprin­ger.nl ein nie­der­län­di­sches un­ter­neh­men, weil es eine nie­der­län­si­sche do­main be­nutzt?

dann ver­harm­lost er die neu­en zi­vil­recht­li­chen kla­ge-rech­te, die der ge­setz­ent­wurf rech­te­inha­bern ein­räumt:

Ame­ri­ka­ni­schen Rech­te­inha­bern wird da­mit das Recht ein­ge­räumt, zi­vil­recht­li­che An­sprü­che, die sie heu­te schon ha­ben, auch ge­gen die in­län­di­schen Ge­schäfts­part­ner aus­län­di­scher Web­sei­ten durch­zu­set­zen, so­fern be­stimm­te Be­din­gun­gen er­füllt sich. [schreib­feh­ler aus­nahms­wei­se nicht von mir, son­dern von kee­se]

sei­ten die pi­ra­te­rie er­mög­li­chen, egal ob in­län­disch oder aus­län­disch kön­nen in grund und bo­den ge­klagt wer­den. wer nicht die mit­tel für eine schlag­kräf­ti­ge rechts­ab­tei­lung hat, soll­te künf­tig lie­ber die fin­ger von web­sites las­sen, die nut­zer­inhal­te er­lau­ben. denn je­der link auf be­an­stan­de­te sei­ten der von be­nut­zern ge­pos­tet wird, öff­net die mög­lich­keit für rech­te­inha­ber zu kla­gen. das kann man un­ter an­de­rem hier nach­le­sen. oder hier.

viel rät­sel­haf­ter aber ist, war­um chris­toph kee­se zwar die ge­set­zes­vor­la­ge fleis­sig „ana­ly­siert“, aber nicht ein wort, nicht ei­nen ge­dan­ken dar­an ver­schwen­det, was die­se netz­pi­ra­te­rie denn nun ei­gent­lich ist, wie pi­ra­te­rie ge­nau de­fi­niert ist? oder wer ist ein pi­rat? be­reits jetzt kön­nen rech­te­inha­ber fa­mi­li­en-vi­de­os von you­tube ent­fer­nen las­sen, wenn im hin­ter­grund ur­he­ber­recht­lich ge­schüt­ze mu­sik läuft. das ame­ri­ka­ni­sche FBI kann die ver­haf­tung von deut­schen staats­bür­gern in neu­see­land ver­las­sen, wenn der ver­dacht be­steht, dass sie ur­he­brrech­te ver­letzt ha­ben. aber wo läuft die gren­ze zwi­schen herrn kunz der sein baby filmt wäh­rend das ra­dio läuft und auf you­tube lädt und kim schmitz? ist kee­se ein pi­rat, weil er auf ma­rio six­tus’ ur­he­ber­recht scheisst und ge­gen sei­ne li­zenz­be­din­gun­gen ver­stösst? wo ist der un­ter­schied zwi­schen dem be­reit­stel­len von tor­rent-da­tei­en oder such­ergeb­nis­sen und jour­na­lis­ten die auf face­book oder in an­de­ren me­di­en öf­fent­lich ein­seh­ba­re fo­tos klau­en um ih­ren bou­le­vard-scheiss zu il­lus­trie­ren?

was ist pi­ra­te­rie? wer sind die pi­ra­ten die es zu be­kämp­fen, zu fil­tern oder zu ver­kla­gen gilt? war­um rei­chen die vor­han­de­nen ge­set­ze nicht aus (mit de­nen man be­reits er­folg­reich ge­gen kino.to, axel-sprin­ger-bil­der­klau oder me­gau­pload vor­ge­hen kann), bzw. war­um wer­den im ge­gen­teil die ge­set­ze nicht so stark ver­ein­facht, dass auch jour­na­lis­ten wie chris­toph kee­se sie ver­ste­hen und bei­spiels­wei­se fo­tos li­zenz­recht­lich ein­wand­frei ver­wen­den kön­nen ohne in die fal­len des ur­he­ber­rechts zu tap­pen? /via riv­va.


[nach­trag 25.01.2012, 01:12h]
netz­po­li­tik:

Aus­sa­gen von MPAA-Chef Chris Dodd, der den di­rek­ten Zu­sam­men­hang zwi­schen dem Geld­fluss an Po­li­ti­ker und der Un­ter­stüt­zung der Ge­set­zes­vor­ha­ben durch die­se be­stä­tig­te, hat­ten denn auch eine Pe­ti­ti­on mit der­zeit knapp 27.000 Un­ter­zeich­nern zur Fol­ge, in der das Wei­ße Haus auf­ge­for­dert wird, ge­gen Dodd we­gen Be­stechung zu er­mit­teln.

[nach­trag 25.01.2012, 21:06h]
cdu­watch.de: „CDU-Ab­ge­ord­ne­te be­für­wor­ten SOPA / PIPA


kei­ne SMS von o2

felix schwenzel

eben gabs nach ei­nem klei­nen un­wet­ter (so ge­gen 17:00h) in ham­burg eine mas­si­ve stö­rung bei o2: we­der mein o2-DSL-, noch mein o2-G3-in­ter­net funk­tio­nier­ten da­nach. dem­entspre­chend konn­te ich nicht mehr über das fest­netz te­le­fo­nie­ren, das han­dy funk­tio­nier­te aber noch. dem o2-pre­mi­um-hot­line-mär­chen­on­kel rutsch­te dan raus: in ham­burg ist im­mer ne stö­rung. aha. dann fiel er aber wie­der in den schu­lungs­mo­dus und lei­er­te dann den stan­dard­satz „auf­grund von un­er­war­tet ho­her ver­kaufs­zah­len von smart­phones ist in wei­ten ge­bie­ten mit ein­schrän­kun­gen im mo­bi­len da­ten­ver­kehr zu rech­nen“. nee. ne DSL-stö­rung habe er nicht auf dem schirm, er ver­bin­de mich aber mal wei­ter an die DSL-ab­tei­lung.

die DSL-ab­tei­lung sag­te mir dann nach 20 mi­nu­ten war­te­zeit, dass es eine stö­rung gebe, die kol­le­gen wä­ren schon dran, sie kön­ne mir aber ger­ne ne SMS schi­cken, wenn die stö­rung be­ho­ben sei. ich schwun­zel­te und sag­te: oh, da würd ich mich aber freu­en, bei den letz­ten 20 stö­run­gen die ich ge­mel­det habe, ha­ben sie mir das auch im­mer ver­spro­chen — und ich hab nie ne SMS be­kom­men. da muss­te auch die call­cen­ter­frau la­chen. ne sms hab ich be­kom­men:

Lie­ber o2 Kun­de, die von Ih­nen ge­mel­de­te Stö­rung wird un­ter der Fall-Nr.: 579649449 be­ar­bei­tet. Ihr o2 Team!

ob­wohl das DSL-ge­raf­fel seit 19:30h wie­der funk­tio­niert, hab ich (na­tür­lich) bis­her kei­ne stö­rungs­be­he­bungs-SMS be­kom­men. und wer­de auch kei­ne be­kom­men. war­um ver­spricht o2 stän­dig sa­chen, die sie nicht ein­hal­ten kön­nen? kun­den­miss­mu­tig­keits­mass­nah­men?

[nach­trag 20.01.2012]
mein ers­tes mal, ein klei­nes wun­der:

Lie­ber o2 Kun­de, wir freu­en uns Ih­nen mit­zu­tei­len, das die Stö­rung mit der Fall-Nr.: 579649449 be­ho­ben ist. Ihr o2 Team!

auch wenn die SMS or­tho­gra­fisch von mir sein könn­te, will ich mich jetzt ein­fach mal freu­en.


duck­duck­go

felix schwenzel

ich habe heu­te eben den die stan­dard-brow­ser such­ma­schi­ne in chro­me um­ge­stellt. auf duck­duck­go. wi­ki­pe­dia hat ein paar hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu duck­duck­go.

in chro­me geht das so:

  • in die such­leis­te kli­cken (wo die URL steht)
  • „such­ma­schi­nen be­ar­bei­ten …“ aus­wäh­len
  • wenn Duck­Duck­Go nicht in der Lis­te steht, zu duck­duck­go ge­hen und un­ten rechts kli­cken („Add to Chro­me“)
  • „als stan­dard fest­le­gen“ kli­cken

fühlt sich am an­fang et­was ko­misch an, aber ich mag jetzt schon den mi­ni­ma­lis­mus von duck­duck­go. so war goog­le auch mal. ich pro­bier das jetzt min­des­tens ne wo­che aus. wenn ich un­zu­frie­den bin, pro­bier ich bing ne wo­che aus.

was tat­säch­lich un­ter um­stän­den bald an duck­duck­go ner­ven könn­te ist die vor­nehm­li­che aus­rich­tung auf den us-markt. [nach­trag: man kann die aus­rich­tung der such­ergeb­nis­se auf ver­schie­de­ne re­gio­nen ein­stel­len] kei­ne deut­sche ver­si­on, kei­ne deut­sche lo­ka­li­sie­rung. aber viel­leicht ist das ja auch gut so. ich mag jetzt auf je­den fall schon die !bangs und die key­board short­cuts.

/via


trend. mei­ner.

felix schwenzel

ins in­ter­net zu schrei­ben macht mir auch nach über 10 jah­ren spass. hat nie auf­ge­hört. am liebs­ten schrei­be ich nach wie vor hier ins in­ter­net. twit­ter fol­ge ich fast gar nicht per twit­ter.com oder app, son­dern in­di­rekt per flip­board oder riv­va.de. auf goog­le+ kann man manch­mal ganz nett dis­ku­tie­ren, meis­tens aber eher spa­ckig. face­book läuft bei mir auch per flip­board rein, an­sons­ten be­nut­ze ich es vor al­lem zum gra­tu­lie­ren, ver­an­stal­tun­gen zu de­nen ich ein­ge­la­den wer­de ab­zu­leh­nen oder um fa­mi­li­en- oder freun­des­bil­der an­zu­gu­cken.

sa­chen die ich hier ins in­ter­net schrei­be pack ich gle­gent­lich auch auf goog­le+ oder face­book, aber nicht sys­te­ma­tisch und strin­gent.

seit­dem ich re­gel­mäs­sig links hier­ein­lau­fen las­se wun­de­re ich mich und ler­ne ich stän­dig neu. sa­chen die ich als ar­ti­kel hier­ein­schrei­be be­kom­men re­gel­mäs­sig viel mehr feed­back, wenn aber mal die links mor­gens aus­blei­ben, pingt mich re­gel­mäs­sig je­mand an und fragt wo denn die links blei­ben. die links wer­den also ge­le­sen und ge­klickt, aber eben we­ni­ger ge­feed­backt. trotz­dem machts spass (und ar­beit), vor al­lem des­halb weil das lin­ken und kom­men­tie­ren per pin­board so in­for­mell, un­kom­pli­ziert und zur not auch per han­dy geht.

das blog hier ist und bleibt mein zu­hau­se.