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tritt il­se ai­gner aus dem mel­de­amt aus?

felix schwenzel

tritt ilse ai­gner jetzt ei­gent­lich öf­fen­ti­ch­keits­wirk­sam aus dem mel­de­amt aus, we­gen dem man­geln­den da­ten­schutz? wie da­mals bei face­book?

06.07.2012 19:31 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@di­plix fe­lix schwen­zel

ne­ben der tat­sa­che, dass ich in die­sen tweet (na­tür­lich) ei­nen tipp­feh­ler ein­ge­baut habe, woll­te ich dem tweet oben ei­gent­lich nur et­was kon­text zu­teil wer­den las­sen.

ilse ai­gner trat am 3. juni 2010 aus face­book aus (sie­he auch spon dazu), nach­dem sie sich mit dem face­book-ma­na­ger ri­chard al­len ge­trof­fen hat­te. in ih­rem of­fi­zi­el­len state­ment sag­te sie da­mals:

Ich habe mich nach ei­nem Ge­spräch mit Ver­tre­tern von Face­book dazu ent­schie­den, mei­ne Mit­glied­schaft zu be­en­den. Als Ver­brau­cher­schutz­mi­nis­te­rin kann und will ich es nicht ak­zep­tie­ren, dass ein Un­ter­neh­men wie Face­book ge­gen das Da­ten­schutz­recht ver­stößt und die Pri­vat­sphä­re sei­ner Mit­glie­der in wei­ten Tei­len igno­riert.

am 29. juni 2012 ver­ab­schie­de­te der bun­des­tag ein ge­setz zur „Fort­ent­wick­lung des Mel­de­we­sens“, von dem pa­trick beuth auf zeit.de meint, dass es „auch Ge­setz zur Rück­ent­wick­lung des Da­ten­schut­zes“ heis­sen könn­te. nicht nur bleibt es da­bei, dass der wei­ter­ga­be pri­va­ter adress­da­ten aus­drück­lich wi­der­spro­chen wer­den muss, ob­wohl die re­gie­rung an­fangs ei­nen opt-in-me­cha­nis­mus für die adress­han­del-er­laub­nis ver­spro­chen hat­te. zu­sätz­lich be­sagt das ge­setz, dass auch bei ei­nem wi­der­spruch, die da­ten „zur Be­stä­ti­gung oder Be­rich­ti­gung be­reits vor­han­de­ner Da­ten“ ge­nutzt wer­den kön­nen. also prak­tisch im­mer.

ma­nu­el hö­fer­lin von der FDP-bun­des­tags­frak­ti­on sagt dazu (via):

Wir ha­ben das Recht der be­trof­fe­nen Per­son, ei­ner au­to­ma­ti­sier­ten Mel­de­re­gis­ter­aus­kunft zu wi­der­spre­chen, ge­stri­chen. Be­vor hier wie­der das Ge­schrei aus der Op­po­si­ti­on kommt: Die Ent­schei­dung war rich­tig.

der grund da­für liegt auf der hand: ge­schäf­te. di­rekt­mar­ke­ting-, in­kas­so­un­ter­neh­men, ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten wie die GEZ wür­den emp­find­lich in ih­ren ab­läu­fen ge­stört, wenn sie nicht au­to­ma­tisch auf ak­tu­el­le mel­de­re­gis­ter­da­ten zu­grei­fen könn­ten. der da­ten­schutz muss da zu­rück­tre­ten vor dem ge­mein­wohl den ge­schäft­in­ter­es­sen.

noch­mal zu­rück zu ilse ai­gner. die sag­te 2010:

Auch der Um­gang im welt­wei­ten In­ter­net braucht Re­geln, die Da­ten­schutz und Pri­vat­sphä­re si­chern.

die mel­de­äm­ter sind nicht teil des in­ter­nets und brau­chen des­halb den da­ten­schutz und die pri­vat­sphä­re nicht zu si­chern? wie­so kann ilse ai­gner das bei face­book nicht ak­zep­tie­ren, bei den mel­de­äm­tern aber schon?


sie­he auch:


un­ab­sicht­li­che iro­nie?

felix schwenzel

ich muss seit sonn­tag im­mer la­chen, wenn ich auf spie­gel-on­line die wer­bung für den neu­en spie­gel sehe:

mög­li­cher­wei­se ist das aber gar kei­ne un­ab­sicht­li­che iro­nie, wenn man wer­bung für eine „di­gi­ta­le diät“ mit wer­bung für die ei­ge­ne di­gi­ta­len apps, di­gi­ta­len aus­ga­ben und di­gi­ta­len dis­kus­si­ons­fo­ren kom­bi­niert.

viel­leicht wird man mit sol­chen ab­sur­di­tä­ten ein­fach zeu­ge, in was für eine ver­fah­re­ne si­tua­ti­on sich der spie­gel mit sei­ner fun­da­men­ta­len wir-has­sen-di­gi­tal-hal­tung ma­nö­vriert hat. das ist wie ei­nen er­trin­ken­den zu be­ob­ach­ten, der ein t-shirt mit der auf­schrift „FUCK YOU DLRG!“ trägt. dem­nächst dann auf dem spie­gel-ti­tel: „wie sie ihre sor­gen los wer­den, in­dem sie we­ni­ger le­sen“ oder „so kün­di­gen sie ihre zeit­schrif­ten-abos“.


glaub­wür­dig­keit

felix schwenzel

Als Hort der Glaub­wür­dig­keit sind Print­me­di­en un­er­setz­lich.
— Hu­bert Bur­da

zi­tat­quel­le: „die zeit“, sei­te 35, /via turi2


streit­stein

felix schwenzel

am mon­tag im iCE las ich im ta­ges­spie­gel die­sen ar­ti­kel über ein zehn jah­re al­tes, leicht eso­te­ri­sches, aber ganz nied­li­ches pro­jekt von wolf­gang kra­ker von schwar­zen­feld aus fünf stei­nen ir­gend­wo in ei­nem park in ber­lin. in dem ar­ti­kel geht es um in­dia­ner, die den stein zu­rück wol­len, um den künst­ler, der mein­te alle pa­pie­re und ein­ver­ständ­nis­se für die aus­fuhr des steins zu ha­ben und um po­li­tik. schön dif­fe­ren­ziert von kat­ja rei­mann zu­sam­men­ge­schrie­ben. na­tür­lich hab ich den ar­ti­kel im lau­fe der wo­che fast wie­der ver­ges­sen, weil man ta­ges­spie­gel­ar­ti­kel auf pa­pier ja nicht bei pin­board spei­chern kann.

dann fiel mir in mei­nem RSS-fluss die­ser ar­ti­kel auf bo­ing­bo­ing.net auf. er ist vom reu­ters jour­na­lis­ten ste­phen brown, der ihn auf eng­lisch, et­was kür­zer und et­was we­ni­ger dif­fe­ren­ziert als kat­ja rei­mann auf­schrob. be­mer­kens­wert zu­min­dest, dass der brown-ar­ti­kel auf bo­ing­bo­ing eine na­he­zu wort­glei­che über­nah­me aus ste­phen browns blog ist.

ich fin­de das ein kit­ze­klei­nes biss­chen be­mer­kens­wert. ei­ner­seits weil ein kla­rer hin­weis und link auf das cross­post fehlt (im­mer­hin ver­linkt bo­in­bo­ing auf browns blog). an­de­rer­seits frag ich mich, war­um man das nicht ein­fach ver­lin­ken konn­te. ir­gend­we fühlt sich die­ses syn­di­zie­ren von tex­ten (was auch die huf­fing­ton post und car­ta.info ger­ne ma­chen) an wie in den 80er-jah­ren in ame­ri­ka­ni­schen ta­ges­zei­tun­gen ver­tei­len von tex­ten an meh­re­re stel­len voll 80er-jah­re-mäs­sig an.

und jetzt „Ein schö­ner Bro­cken“ von kat­ja rei­mann le­sen.


mis­an­thro­pie ist scheis­se

felix schwenzel

If I’ve lear­ned any­thing, it’s that we can never let the cha­os and in­ju­s­ti­ce make us so blind with an­ger that we be­co­me part of the pro­blem. Un­der­stan­ding, com­pas­si­on, kind­ness and love are the only true re­vo­lu­tio­na­ry ide­als. When we com­pro­mi­se tho­se we be­co­me what we des­pi­se and we lose our hu­ma­ni­ty.

bo­nes s03 e02

ein biss­chen pa­the­tisch, aber sehr wahr. ich glau­be ame­ri­ka­ni­sches fern­se­hen schult mich sehr in pa­thos-to­le­ranz und -ingno­ranz. schlimm wird der das pa­thos des ame­ri­ka­ni­schen fern­se­hens erst durtch die syn­chro­ni­sie­rung. glaub ich.


the news­room

felix schwenzel

eben die ers­te fol­ge von aa­ron sor­kins neu­er HBO-se­rie „the news­room“ ge­se­hen. und ix bin be­geis­tert. sor­kin ist wie­der min­des­tens so gut wie zu the „west-wing“-zei­ten. dia­lo­ge, die bei­des sind, leicht pa­the­tisch und la­ko­nisch. dia­lo­ge vol­ler die am bes­ten funk­tio­nie­ren, wenn die prot­ago­nis­ten wie irre durch die ge­gend lau­fen, schnell, so ge­schlif­fen, dass kein mensch sie sich spon­tan aus­den­ken könn­te, und doch wahr­haf­tig und rea­lis­tisch. sor­kins fern­seh­sen­dun­gen sind voll mit über­durch­schnitt­lich in­tel­li­gen­ten men­schen*, die stän­dig ge­schlif­fe­ne re­den hal­ten und doch wirkt jede si­tua­ti­on, bis ins letz­te au­gen­zwin­kern, rea­lis­tisch.

nach­dem ich die ers­te fol­ge von the news­room ge­se­hen habe, wünsch­te ich mir nichts sehn­li­cher, als die gan­ze ers­te staf­fel the news­room als uk-im­port DVD ne­ben mir lie­gen zu ha­ben und die nacht über 8 fol­gen nach­ein­an­der se­hen zu kön­nen. wie das manch­mal bei „the west wing“ oder „the wire“ pas­sier­te. is aber nicht. auf die DVD müs­sen wir min­des­tens ein jahr war­ten.

ame­ri­ka­ner kön­nen sich auf you­tube mit der ers­ten fol­ge an­fi­xen las­sen. eu­ro­pä­er müs­sen sich ei­nen VPN-zu­gang be­sor­gen (af­fi­lia­te- und ra­batt-code PVUVGHT für black VPN) und gut eng­lish kön­nen um sich an­fi­xen zu las­sen.


dan ra­ther moch­te den news­room:

I'm awa­re that my musings run coun­ter to some of the more pro­mi­nent ear­ly re­views in high-pro­fi­le pu­bli­ca­ti­ons such as The New Yor­ker and the New York Times. But with all due re­spect (and I have a lot of it for tho­se re­view­ers), I just don't think they "get it"; they'­ve so­mehow missed the breadth, depth and "got it right" qua­li­ties –- and im­portance — of News­room. May­be it's be­cau­se they are print peo­p­le. Then, too, may­be they'­re right and I'm wrong. I never rule out the pos­si­bi­li­ty of that. But I've li­ved in the world of te­le­vi­si­on news­rooms for most of my adult life. I know the peo­p­le, the ve­nues and the chal­lenges — the sa­tis­fac­tions of suc­cess and the he­art­break when things go awry. From whe­re I sit and ba­sed on my ex­pe­ri­ence, Sor­kin and crew have got it ama­zin­gly right, even when they over talk it.

But if you lik­ed the mo­vies Ci­ti­zen Kane, Net­work, and Broad­cast News, if you lik­ed the te­le­vi­si­on se­ries West Wing, Mad Men, or The Good Wife, you'­re go­ing to love News­room. At least the first in­stall­ment. And if Sor­kin, his wri­ters and their ex­cel­lent ac­tors can main­tain this le­vel, you'll pro­ba­b­ly like the full run.

It has the po­ten­ti­al to be­co­me a clas­sic.


*) jeff da­ni­els wirkt bei sei­nem auf­tritt bei craig fer­gu­son nicht über­in­tel­li­gent, aber in der sen­dung schon. aber ein klas­se schau­spie­ler, das ist er durch­aus.


[nach­trag 27.06.2012]
sa­rah ni­co­le pri­ckett hat mit aa­ron sor­kin ge­spro­chen und die show ganz gut se­ziert:

Months be­fo­re see­ing the pi­lot, I read its en­ti­re (lea­k­ed) script. […] The gre­at Ame­ri­can dialec­tic – op­ti­mism and rea­lism, faith and re­ason – is thril­lingly ani­ma­ted on­screen, but hard­ly mo­re­so than on the page. I had to watch the show twice just to be­lie­ve (a) how good that script was and (b) how in­cre­di­bly con­vin­ced of its good­ness, in every sen­se of “good,” it was.

How to get un­der Aa­ron Sor­kin’s skin (and also, how to high-five pro­per­ly) [/via ste­fan nig­ge­mei­er]


denk­mä­ler

felix schwenzel

alex­an­dra scha­de kri­ti­siert hei­ner geiß­ler, der die sie­ges­säu­le spren­gen möch­te:

[Ich hal­te] das Ab­rei­ßen von Denk­mä­lern für den fal­schen Weg, um sich mit der Ge­schich­te aus­ein­an­der­zu­set­zen. So ge­ra­ten Er­eig­nis­se eher in Ver­ges­sen­heit, als dass sie ins na­tio­na­le Ge­dächt­nis über­ge­hen und auf­ge­ar­bei­tet wer­den. Und wer bit­te darf ent­schei­den, wel­che Denk­mä­ler ste­hen blei­ben dür­fen und wel­che nicht? Wenn man Geiß­ler kon­se­quent wei­ter­denkt, müss­te man auch an­de­re Preu­ßen-Bau­ten wie Bran­den­bur­ger Tor, Staats­oper oder Reichs­tag ab­rei­ßen.

in dem vi­deo, in dem sich geiß­ler für die spren­gung aus­spricht, nutzt geiss­ler vie­le wor­te („un­nö­tig“, „sinn­los“, „däm­lich“, „häss­lich“, „künst­le­ri­sches de­sas­ter“) die, wür­den sie als kul­tu­rel­ler mass­stab ge­nutzt, wohl zur be­sei­ti­gung oder spren­gung der hal­ben re­pu­blik füh­ren wür­den. auch wenn geiß­ler die kri­tik an der sie­ges­säu­le im fe­bru­ar noch et­was dif­fe­ren­zier­ter for­mu­lier­te, schrammt er grund­sätz­lich am kern­ge­dan­ken von denk­mä­lern vor­bei:

denk­mä­ler sol­len er­in­nern, nicht glo­ri­fi­zie­ren. denk­mä­ler kön­nen zum den­ken an­re­gen, tun sich aber eher schwer da­mit men­schen zu fa­na­ti­sie­ren oder „rechts­kon­ser­va­ti­ves und deutsch­na­tio­na­les Ge­dan­ken­gut“ zu ver­brei­ten.

mal ernst­haft: ist geiß­ler wirk­lich so merk­be­freit, dass er nicht zu se­hen ver­mag, dass die sie­ges­säu­le (und un­zäh­li­ge an­de­re denk­mä­ler) in ih­rer be­deu­tung längst um­ge­wid­met wur­den? denk ich an die sie­ges­säu­le, fal­len mir zu­erst tech­no-kack und ein schwu­len-ma­ga­zin ein. denk ich an kai­ser wil­helm, fällt mir zu­erst tau­ben­ka­cke ein. denk­mä­ler sind le­dig­lich in der theo­rie und in den köp­fen von sehr al­ten men­schen eh­run­gen.


selbst­de­mon­ta­ge mit er­klär­tex­ten

felix schwenzel

arno frank hat sich eine oder ein paar fol­gen der doku „Lo­thar - Im­mer am Ball“ an­ge­se­hen und dar­über auf spie­gel-on­line ge­schrie­ben:
Klug wie ein Kühl­schrank

klug wie ein kühl­schrank, da­mit ist lo­thar mat­thä­us ge­meint. arno frank zi­tiert aus­gie­big aus der doku und be­nutzt wahr­schein­lich ziem­lich na­he­lie­gen­de wor­te: „sechs­tei­li­ges Schla­mas­sel“, „an­rüh­rend“, „bi­zarr“.

er be­klagt sich aber, dass die doku es nicht mat­thä­us selbst über­lässt, sich selbst „vor­zu­füh­ren“:

[…] Die­ser Mo­ment wird von hä­mi­scher Co­me­dy-Mu­sik und der ge­häs­si­gen Er­zähl­stim­me aus dem Off rui­niert, de­ren stets ma­li­ziö­ser Ton vor­gibt, wie man das al­les fin­den soll: dumm.

gleich­zei­tig kann es sich aber auch arno frank nicht ver­knei­fen nach ei­nem lan­gen voll­zi­tat von mat­thä­us vor­zu­ge­ben wie man das al­les zu fin­den hat. näm­lich dass mat­thä­us im „Ober­stüb­chen“ nicht ganz in ord­nung sei.

eine sich selbst und ihre mit­tel kri­ti­sie­ren­de kri­tik. das ist mal in­no­va­tiv. /via riv­va.de


kat­zen­pis­se-ge­ruch und jür­gen vo­gel am ha­cke­schen markt

felix schwenzel

am und um den ha­cke­schen markt roch es heu­te leicht nach kat­zen­pis­se. ei­gen­ar­ti­ger­wei­se mag ich den ge­ruch grund­sätz­lich, ob­wohl ich für kat­zen nicht viel üb­rig habe (was wohl auf ge­gen­sei­tig­keit be­ruht). leich­ter kat­zen­pis­se-ge­ruch er­inn­ernt mich an den dach­bo­den des (ehe­ma­li­gen) stalls an un­se­rem da­ma­li­gen haus in aa­chen. dort hat­te ich mich al­ter­na­tiv zu mei­nem kin­der­zim­mer häus­lich ein­ge­rich­tet. ein tisch, ein stuhl, eine de­cke und spiel­zeug nach wahl. ein­mal ha­ben dirk und ich dort die kon­sis­tenz und ad­hä­si­ons­fä­hig­kei­ten von slime ge­tes­tet. die ober­flä­chen­haf­tung von slime war in der tat, wie wir er­war­te­ten, recht ge­ring. mit aus­nah­me der haa­re, wie wir her­aus­fan­den, als ich das zeug in dirks haa­re goss. als so­fort­mass­nah­me ge­gen die grün ver­kleb­ten haa­re über­leg­ten wir uns die so­for­ti­ge ent­fer­nung des slime mit­tels ei­ner sche­re. dirk und ich wa­ren mit dem er­geb­nis zu­frie­den, die mut­ter von dirk, die fri­seu­rin war, emp­fahl mir, als sie dirk sah, sehr nach­drück­lich ei­nen be­rufs­weg in ei­ner an­de­ren bran­che als dem fri­seur­hand­werk.

in die­sem dach­bo­den roch es im­mer so, wie es heu­te am ha­cke­schen markt roch. nach kat­zen­pis­se. ob es am ha­cke­schen markt al­ler­dings wirk­lich nach kat­zen­pis­se roch oder ob ich den ge­ruch aus ir­gend­ei­nem un­er­find­li­chen grund selbst emi­tier­te, weiss ich lei­der nicht mit ge­wiss­heit.

an der spar­kas­se am ha­cke­schen markt sit­zen fast im­mer um spen­den bit­ten­de pun­ker. manch­mal sit­zen die auch in der wind­fal­le der bank und öff­nen die tü­ren für die geld­au­to­ma­ten-jun­kies die rein und raus­lau­fen. heu­te sas­sen die pun­ker vor der bank. als jür­gen vo­gel in die bank lief rief ei­ner der pun­ker laut „ist das der dings?“ was mei­ne und die auf­merk­sam­keit von jür­gen vo­gel kurz auf den pun­ker lenk­te. wir sa­hen den pun­ker bei­de kurz an, jür­gen vo­gel im wind­fang der bank, ich im vor­bei­lau­fen an der bank. als der pun­ker jür­gen vo­gels freund­li­ches ge­sicht sah, rief er „ja das is­ser! du bist der bes­te schau­spie­ler von al­len!“

jür­gen vo­gel grins­te, ich lief wei­ter. mir fiel nichts wei­ter auf, aus­ser das jür­gen vo­gel ge­nau­so klein war, wie ich mir das vor­ge­stellt hat­te und dass es leicht nach kat­zen­pis­se roch.


„ich has­se pa­thos“

felix schwenzel

sehr schö­ne do­ku­men­ta­ti­on sen­dung über her­bert feu­er­stein und bas­ti­an pas­tew­ka und her­bert feu­er­steins 75ten ge­burts­tag: „Herr Feu­er­stein wird 75 und Herr Pas­tew­ka fei­ert ihn

ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ist die sen­dung nicht in der ARD-me­dia­thek, son­dern nur von je­man­dem pri­vat hoch­ge­la­den auf you­tube. das ist na­tür­lich auch ein weg der web-de­pu­bli­zie­rung zu ent­ge­hen: gar nicht erst im web pu­bli­zie­ren.

die sen­dung habe ich mir an­ge­se­hen, weil ich die­sen ziem­lich pa­the­ti­schen text von ste­fan kuz­ma­ny ge­le­sen habe. schreibt der ei­gent­lich im­mer mit die­ser ver­krampf­ten lo­cker­heit, der kuz­ma­ny?

ich muss­te wäh­rend sen­dung meh­re­re male in mich hin­ein­ki­chern und fand das zu­sam­men­spiel von pas­tew­ka und feu­er­stein sehr wit­zig. auch wenn feu­er­stein am an­fang der sen­dung sagt, dass er pa­thos has­se, wird er ein­mal doch ein biss­chen pa­the­tisch und dagt ir­gend­wann mal: „das le­ben ist ein ein­zi­ges ab­schied­neh­men.“ viel­leicht woll­te er aber auch ein­fach mal wie­der was doo­fes sa­gen und es rutsch­te ihm aus­ver­se­hen pa­the­tisch raus.


spie­gel mar­ken­kam­pa­gne jetzt hin­ter pay­wall?

felix schwenzel

die et­was pein­li­che spie­gel-„mar­ken­kam­pa­gne“ die der spie­gel mit­te mai mit ei­ner pres­se­mit­tei­lung an­kün­dig­te („Die Grund­idee der Mar­ken­kam­pa­gne: [blah] Jour­na­lis­ten, die Wo­che für Wo­che die Re­pu­blik mit ih­ren Ar­ti­keln be­geis­tern und da­bei nicht nur Po­li­ti­ker in Atem hal­ten.“) und über die ich mich letz­ten mo­nat köst­lich amü­siert habe, ist aus dem down­load-ser­vice der spie­gel-grup­pe ver­schwun­den.

der alte down­load­link ist jetzt pass­wort­ge­schützt (goog­le-cache) und die na­vi­ga­ti­on um ei­nen na­vi­ga­ti­ons­punkt („Down­load-Ser­vice Mar­ken­kam­pa­gne“) är­mer ge­wor­den:

über den goog­le cache fin­det man die bild­mo­ti­ve aber nach wie vor:

kei­ne ah­nung ob der spie­gel die mar­ken-kam­pa­gne schon nach 30 ta­gen ein­ge­stampft hat oder hin­ter ei­ner halb­durch­läs­si­gen pay­wall hat ver­schwin­den las­sen. kon­se­quent wäre es ja.


pres­se­freund­li­cher kel­ler

felix schwenzel

ste­fan nig­ge­mei­er ist et­was an­ge­säu­ert:

Der Ent­wurf stand am Vor­mit­tag, spä­tes­tens 10:26 Uhr, im Netz. Seit­dem liegt er dem gan­zen fuck­ing In­ter­net vor.

»Spie­gel On­line«, »Zeit On­line« und di­ver­se räu­di­ge Blogs le­gen den Ent­wurf ih­ren Le­sern per Link vor. Die »Süd­deut­sche Zei­tung« teilt ih­ren Le­sern mit, dass ihr der Ent­wurf vor­liegt.

neu ist die lin­kall­er­gie von gros­sen me­di­en­häu­sern und der SZ im spe­zi­el­len ja nicht ge­ra­de. fas­zi­nie­rend fin­de ich aber, dass blät­ter wie die süd­deut­sche ihre pein­li­chen phra­sen wie „[ir­gend­ein scheiss] liegt die­sem blatt vor“ oder „wie [wir wich­tig­tu­er] aus gut in­for­mier­ten krei­sen er­fuh­ren“ ein­fach nicht mit ei­ner we­ni­ger wich­tig­tue­ri­schen aus­drucks­wei­se er­set­zen wol­len.

ei­gent­lich woll­te ich aber auch nur mei­ne as­so­zia­ti­on zu ste­fan nig­ge­mei­ers über­schrift („Geht ster­ben (10)“) und dem leis­tungs­schutz­recht (all­ge­mein und spe­zi­ell) auf­schrei­ben:

ich muss­te eben auf dem klo auch dar­an den­ken was die ver­le­ger und die stum­pen vom sprin­ger ver­lag ei­gent­lich wol­len. es scheint tat­säch­lich so eine art rück­zug in den kel­ler zu sein, aus angst auf der stras­se, an der fri­schen luft, nicht ge­nü­gend auf­merk­sam­keit und geld ma­chen zu kön­nen. im dunk­len kel­ler, der schwer zu fin­den ist und ein­tritt kos­tet, soll das dann mit dem geld­ver­die­nen mit jour­na­lis­ti­schen in­hal­ten bes­ser wer­den. lo­gisch.


[nach­trag 15.06.2012, 8:35h]

chris­toph kee­se hat ges­tern na­tür­lich auch et­was zum leis­tungs­schutz­recht ge­schrie­ben:

Der Ge­setz­ent­wurf des Leis­tungs­schutz­rechts für Pres­se­ver­la­ge ist in Blogs und Tweets heu­te leb­haft dis­ku­tiert wor­den. Es über­wiegt die Kri­tik. Das neue Recht wer­de Blog­gern scha­den, die Mei­nungs­viel­falt be­schrän­ken und das Netz zer­stö­ren, heißt es. Un­klar­heit der Ge­wer­be­de­fi­ni­ti­on füh­re zu Rechts­un­si­cher­heit, Ab­mahn­wel­len und Pro­zess­la­wi­nen. Doch die Sor­gen sind über­trie­ben.

in­ter­es­sant fin­de ich, dass er kei­nen der kri­ti­schen bei­trä­ge in blogs und tweets ver­linkt und nicht etwa schreibt „die Sor­gen sind un­be­grün­det“, son­dern „die Sor­gen sind über­trie­ben“. das lässt wirk­lich schlim­mes be­fürch­ten.

auch amü­sant, dass er meint pri­va­te blog­ger könn­ten mit dem leis­tungs­schutz­recht geld ver­die­nen, in­dem sie ihre tex­te li­zen­sie­ren. klar, 10 se­mes­ter jura-stu­di­um und je­der blog­ger ist dank des leis­tungs­schutz­rechts in der lage li­zen­zen zu ver­han­deln und ab- und an­zu­mah­nen. käuf­män­ni­sches wis­sen scha­det dem pri­vat­blog­ger beim ver­wal­ten der ein­nah­men na­tür­lich auch nicht.


asym­me­trie ge­gen pfei­fen

felix schwenzel

das neue mac­book pro mit be­son­ders hoch­auf­lö­sen­dem bild­schirm hat lüf­ter mit asym­me­trisch an­ge­ord­ne­ten flü­gel­rä­dern um den ge­räusch­pe­gel der lüf­ter zu sen­ken. oder wie ap­ple das in sei­nem schlecht über­setz­ten mar­ke­ting­sprech aus­drückt:

Asym­me­trisch plat­zier­te Flü­gel­rä­der und rück- und seit­wär­ti­ge Öff­nun­gen für den Luft­strom be­we­gen be­son­ders viel Luft und re­du­zie­ren da­bei auch die akus­ti­sche Be­ein­träch­ti­gung.

akus­ti­sche be­ein­träch­ti­gung. mein lie­ber schol­li. nicht we­ni­ger auf­ge­bla­sen, aber kür­zer auf eng­lisch:

The asym­me­tri­cal­ly spa­ced im­pel­ler blades with back and side air­flow vents work tog­e­ther to move the ma­xi­mum amount of air while re­du­cing to­nal im­pact.

da­von ge­hört habe ich zu al­ler­erst im mac­book-pro­mo-vi­deo, in dem jo­na­than ive das de­sign des neu­en lap­tops als „ge­nui­ne­ly new“ be­zeich­ne­te.

lauf­ge­räusch­fre­quenz bei sy­m­e­tri­schen ven­ti­la­tor-schau­feln
lauf­ge­räusch­fre­quenz bei asy­m­e­tri­schen ven­ti­la­tor-schau­feln

wo­bei die tech­nik um die ge­räu­sche des lüf­ters lei­ser er­schei­nen zu las­sen al­les an­de­re als neu ist. zu­schau­er der sen­dung mit der maus wis­sen das. in die­sem maus-clip wird er­klärt (ab ca. mi­nu­te 2:50), war­um die pro­fi­le von au­to­rei­fen asym­me­trisch an­ge­ord­net sind: sy­m­e­tri­sche, also gleich gros­se pro­fi­le, wür­den ein un­an­ge­neh­mes pfei­fen aus­lö­sen, asym­me­trisch an­ge­ord­ne­te pro­fi­le ver­tei­len sich über ein brei­te­res fre­quenz­spek­trum.


khoi vinh fin­det die ap­ple pru­dukt-pro­mo-vi­de­os üb­ri­gens et­was aus der zeit ge­fal­len:

Ap­ple’s pro­duct vi­de­os re­main trap­ped in time, fol­lo­wing the same for­mat that their vi­de­os from the last de­ca­de fol­lo­wed: tal­king head shots of Ap­ple exe­cu­ti­ves as they wax ef­fu­si­ve­ly about wha­te­ver new pro­duct they’re in­tro­du­cing.

find ich auch. aber wahr­schein­lich könn­te man aus den pro­mo-vi­de­os ei­nen wun­der­ba­ren und irre wit­zi­gen mas­hup schnei­den.


pres­se­mit­tei­lun­gen

felix schwenzel

das hal­be blog­dings lacht über blog­ger oder selbst­er­nann­te qua­li­täts­jour­na­lis­ten die pres­se­mit­tei­lun­gen ein­spei­cheln, et­was zer­kau­en und dann ver­öf­fent­li­chen — oft ohne vor­her die ad­jek­ti­ve zu strei­chen. aber wenn ap­ple ent­wick­ler- und pres­se­mit­tei­lun­gen auf ei­ner büh­ne ver­laut­ba­ren lässt, spit­zen alle die blei­stif­te und schrei­ben mit und ab. hun­dert­fach liest man dann, dass ap­ple jetzt ei­nen neu­en lap­top mit ei­nem be­son­ders hoch­auf­lö­sen­den bild­schirm hat. „hoch­auf­lö­sen­der bild­schirm“ schreibt aber kei­ner, son­dern man zi­tiert den mar­ke­ting-bull­shit der mar­ke­ting­fuz­zis und nennt das ding, wie alle an­de­ren, „re­ti­na-dis­play“.

ein er­staun­li­ches schau­spiel, bei dem blog­ger und jour­na­lis­ten sich zu un­re­flek­tier­ten mar­ke­ting­mul­ti­pli­ka­to­ren ma­chen las­sen und die info-häpp­chen die ih­nen von den ap­ple-mar­ke­ting-fuz­zis hin­ge­wor­fen wer­den mit ei­nem merk­wür­di­gen stolz wie tro­phä­en oder ex­klu­si­ve neu­ig­kei­ten hoch­hal­ten. jour­na­lis­ten ha­ben ja noch nie hem­mun­gen ge­habt, das was an­de­re be­reits tau­send­fach auf­schro­ben er­neut auf­zu­schrei­ben. dass sich die­ses pa­pier­jour­na­lis­ten­ver­hal­ten in die­sem aus­mass ins hy­per­link-zeit­al­ter ret­ten wür­de, ist dann schon ein biss­chen über­ra­schend.

was ich mich üb­ri­gens fra­ge: kann siri mir dem­nächst auch end­lich in deutsch­land sa­gen, wo das nächs­te kaf­fee oder be­stat­tungs­in­sti­tut ist? das schreibt na­tür­lich kei­ner von die­sen ap­ple-köp­pen.


fach­ver­lag für bi­got­te­rie

felix schwenzel

kee­se wür­de das na­tür­lich mit re­dak­tio­nel­ler frei­heit er­klä­ren. aber fair­ness ist bei sprin­ger ja auch kei­ne jour­na­lis­ti­sche ka­te­go­rie. im ge­gen­teil.

/von @hzul­la /via riv­va.de und kraft­fut­ter­misch­werk.de

[nach­trag 13.06.2012]
chris­toph kee­se hat die re­ak­tio­nen auf die mon­ta­ge die er auf ver­schie­de­nen ka­nä­len ge­äus­sert hat, noch­mal bei sich im blog zu­sam­men­ge­fasst.


und sonst so?

felix schwenzel

irre wie schnell sich die­se links sam­meln, vie­le hab ich noch nicht mal (zu­en­de) ge­le­sen. und jetzt vier tage lang auch nicht hier ver­öf­fent­licht. ei­gen­ar­tig was das mit mir macht: schlech­tes ge­wis­sen.

bei in­sta­pa­per sam­meln sich auch im­mer mehr un­ge­le­se­ne ar­ti­kel, trotz­dem habe ich am wo­chen­en­de lie­ber geo epo­che ge­le­sen. wenn ich im bett lie­ge und in pa­pier lese schla­fe ich ein sehr leicht ein, was ich herr­lich fin­de. wenn ich im te­le­fon lese, schla­fe ich fast nie ein. das trä­ger­me­di­um spielt manch­mal eben doch eine rol­le.


per email von rené ei­nen hin­weis auf die­se tol­len lam­pen be­kom­men, die ka­cken­de hun­de dar­stel­len und eine ge­wis­se ähn­lich­keit mit dem logo die­ser sei­te ha­ben. wit­zig, aber mei­ner be­schei­de­nen mei­nung nach se­hen die hun­de zu ent­spannt aus. echt ka­cken­de hun­de ha­ben viel mehr kör­per­span­nung und wir­ken ver­schäm­ter. trotz­dem gut .


wie im­mer, bin ich nach­hal­tig ir­ri­ti­tiert, wenn ich die-ant­wo­ord-vi­de­os sehe. sehr.


10 euro für mo­nis buch auf kick­star­ter in­ves­tiert. ich zi­tie­re mich mal selbst :

die ent­ste­hung von et­was zu un­ter­stüt­zen ist schon ein biss­chen tol­ler als et­was ein­fach nur zu kau­fen. auch wenns ei­gent­lich das glei­che ist.

zu­letzt habe ich das mit ger­rit van aa­kens buch ge­tan. ich fin­de die­se pro­jek­te und die­se art bü­chern beim ent­ste­hen zu hel­fen sehr be­frie­di­gend, auch um mir selbst zu be­wei­sen, kein rei­nes op­fer der gras­sie­ren­den „so­fort­kul­tur“ zu sein, de­ren op­fer ich ei­gent­lich ger­ne bin. aber eben nicht nur.

[nach­trag 06.06.2012]
sie­he auch was anke über mo­nis buch-pro­jekt schrob. /via


apro­pos so­fort-kul­tur. die ak­tu­el­len staf­feln von game of thro­nes, mad men, con­ti­nu­um sind toll. was ich mo­men­tan ein biss­chen schlei­fen las­se ist die ak­tu­el­le staf­fel der ta­ges­schau.

was ich ge­ra­de kräf­tig nach­ho­le ist bo­nes (staf­fel eins mit­hil­fe der DVDhek durch­ge­ar­bei­tet). ex­trem be­frie­di­gen­des fern­se­hen, weil jede fol­ge mit ei­nem ge­lös­ten fall zu­en­de geht und manch­mal noch ein paar le­bens­weis­hei­ten drauf ge­setzt wer­den, die meist nicht all­zu pa­the­tisch rü­ber­kom­men und mich manch­mal so­gar ein biss­chen zu trä­nen rüh­ren. be­son­ders toll: alle be­tei­lig­ten haupt­per­so­nen sind irre in­tel­li­gent, sym­pa­thisch, ehr­lich, auf­rich­tig und trotz­dem ein biss­chen ge­bro­chen. so rund­um po­si­tiv stim­men­des fern­se­hen habe ich zu­letzt in den ers­ten paar staf­feln en­tou­ra­ge er­lebt. nach je­der fol­ge füh­le ich mich ein biss­chen be­schwingt. fern­se­hen wie opi­um.


das kind fährt mit­te au­gust für 10 oder 11 mo­na­te nach ame­ri­ka. seit dem wo­chen­en­de wis­sen wir wo­hin es kommt. in ei­nen ort mit 2500 ein­woh­nern in ore­gon. die high­school hat un­ge­fähr 250 schü­ler. vor 25 jah­ren war ich als aus­tausch­schü­ler in wa­shing­ton sta­te, nicht mehr als 200 ki­lo­me­ter ent­fernt von dort wo das kind das nächs­te jahr ver­brin­gen wird. klei­ne welt.

er­staun­lich auch, wel­che er­in­ne­run­gen bei mir an die zeit da­mals wie­der wach wer­den. die er­in­ne­run­gen schwap­pen im­mer hö­her, ob­wohl das wirk­lich al­les sehr lan­ge her ist. mei­ne zeit in wa­shing­ton sta­te emp­fand ich als sehr auf­re­gend und prä­gend. so wie es aus­sieht hat das kind auch eine sehr prä­gen­de zeit vor sich und eine sehr, sehr herz­li­che fa­mi­lie und ge­mein­schaft die ihn dort er­war­tet. be­son­ders span­nend zu be­ob­ach­ten ist, wie klein die welt durch das netz, face­book, face­time und die­se gan­ze ge­döns ge­wor­den ist. über face­book hat er sich be­reits mit sei­ner gast­fa­mi­lie, et­li­chen aus­tausch­schü­lern dort und der hal­ben stadt be­freun­det. te­le­fo­niert hat er auch schon aus­führ­lich mit der fa­mi­lie.

aber auch er­staun­lich: wie gross und dif­fe­ren­ziert die­se welt nach wie vor ist, trotz all die­ser irre tol­len kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten.


eine got­tes­an­ber­te­rin at­ta­kiert eine kat­ze . auch ir­gend­wie un­fass­bar.


neu­kölln

felix schwenzel


@di­plix der Klei­der­la­den ist üb­ri­gens in Kreuz­berg. Neu­kölln ist auf der ge­gen­über­lie­gen­den Ecke des Süd­sterns. #Ju­däi­sche­volks­front

5 mi­nu­tes ago via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@_scal­lo Ni­co­lai


„Schö­ne Hei­mat In­ter­net“ in das ma­ga­zin

felix schwenzel

drei, wie ix fin­de, sehr ge­lun­ge­ne por­traits von as­trid her­bold über leu­te die im netz woh­nen: „Schö­ne Hei­mat In­ter­net

gero na­gel (@zwei­feln), pa­tri­cia camma­ra­ta (@das­nuf) und ix. foto von gud­run hag­gen­mül­ler.


jour­na­lis­ten kön­nen mit ei­ner erek­ti­on gan­ze äcker pflü­gen!

felix schwenzel

problem

auf­la­gen­ent­wick­lung des SPIE­GEL seit 2002

lösung

tes­to­steron­kam­pa­gne für den spie­gel (hier mit acht män­nern und ei­ner frau und ein paar zer­quetsch­ten)

was mir dazu zuerst einfiel

zu­erst dacht ix, die an­zei­ge hat turi mit paint ge­malt um den SPIE­GEL zu ver­ar­schen. aber die mei­nen das ernst! turi2.de/2012/05/25/heu …

6 mi­nu­tes ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@di­plix fe­lix schwen­zel

was das eigentliche problem ist

drei buch­sta­ben vor de­nen die SPIE­GEL-chef­re­dak­ti­on zit­tert: www

14 mi­nu­tes ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@di­plix fe­lix schwen­zel

und die lösung

de­mut statt gross­kot­zig­keit. ge­lie­fer­te qua­li­tät, statt be­haup­te­ter re­le­vanz. das gras wach­sen hö­ren, statt sich grun­zend auf die brust zu klop­fen.

kurz: eine frau als chef­re­dak­teu­rin.

ob­wohl. viel­elicht is­ses auch ein­fach zu spät für den spie­gel.


[nach­trag 29.05.2012]

ich hät­te zwei vor­schlä­ge zur ver­bes­se­rung der spie­gel-mar­ken­kam­pa­gne.

[plas­tik­pis­to­le ori­gi­nal­bild cc li­zen­siert von jon­tin­t­in­jor­dan]


rp12 und next12 vi­de­os

felix schwenzel

die re­pu­bli­ca-peo­p­le ha­ben seit ein paar ta­gen die meis­ten oder gar alle vi­de­os der rp12-ses­si­ons on­line: you­tube.com/user/re­pu­bli­ca2010/vi­de­os

schön: auch die vi­de­os die be­reits bei spie­gel-on­line vor­ver­öf­fent­licht wur­den, dort aber nicht ein­bett­bar oder ohne kopf­stand mo­bil ab­zu­spie­len wa­ren, sind jetzt auch im re­pu­bli­ca2010-you­tube-ka­nal. meins zum bei­spiel oder das von kath­rin pas­sigs „Stan­dard­si­tua­tio­nen der Tech­no­lo­gie­be­geis­te­rung“. se­hens­wert ist na­tür­lich auch das vi­deo vom ge­spräch mit dem @Reg­Spre­cher und na­tür­lich phil­ip ban­se, wie er sich mit blog­gern un­ter­hält (de­bo­ra we­ber-wulff (vro­ni­plag), mat­thi­as bau­er (wir-sind-ein­zel­fall.de), raul kraut­hau­sen (wheel­map.org), frank west­phal (riv­va.de)). auch se­hens­wert hö­rens­wert, wie tim pritl­ove pod­casts er­klärt und cin­dy gal­lop ge­schlechts­ver­kehr er­klärt.

noch nicht ge­se­hen habe ich mar­cel-an­dré ca­sa­so­la merk­le, wie er er­klärt wie man men­schen dazu bringt frei­wil­lig re­geln an­zu­neh­men. aber ich glau­be der vor­trag ist sehr gut.


auch die next-peo­p­le ha­ben an­ge­fan­gen vi­de­os der next on­line zu stel­len. rené ober­manns key­note habe ich an­ge­fan­gen zu se­hen und mich trotz ak­zep­ta­blen eng­lishs von mi­nu­te zu mi­nu­te ge­fragt war­um ober­man nur drei slides vor­be­rei­tet hat. sou­ve­rän wirkt er ja schon, aber rhe­to­risch oder über­zeu­gend ist ober­mann lei­der über­haupt nicht. un­be­dingt se­hen will ich ge­or­ge dys­ons vor­trag. auf der next selbst hab ich den aus ir­gend­wel­chen grün­den ver­passt. apro­pos ver­passt. wer die next ver­passt hat, kann sie sich hier in 96 se­kun­den an­se­hen, in­klu­si­ve auf- und ab­bau.


off the grid

felix schwenzel

bei pla­zes war ich von an­fang an (mög­li­cher­wei­se so­gar vor kos­mar). seit 2005 oder so. an­fang mai hat pla­zes zu­ge­macht.
bei aka-aki war ich auch von an­fang an am an­fang da­bei (wahr­schein­lich ein paar wo­chen nach kos­mar). zum ende des mo­nats macht aka-aki auch zu.

das hat mich dazu in­spi­riert, heu­te mein drei jah­re al­tes fours­qua­re-kon­to zu lö­schen. ich muss zwar fast je­den scheiss mit­ma­chen, fin­de aber, dass ich ja auch mal selbst den ste­cker zie­hen könn­te, statt zu war­ten bis der la­den das selbst macht. be­son­ders schön bei fours­qua­re: es geht.

vor al­lem habe ich mich heu­te ge­fragt: cui bono? mir nicht.

ich kann die fra­ge tat­säch­lich nicht be­ant­wor­ten: hat ir­gend­ei­ner die­ser diens­te et­was zum pos­ti­ven in mei­nem le­ben ver­än­dert (aus­ser mei­nen spiel­trieb aus­zu­nut­zen und zu rei­zen)? die be­rei­che­rung hielt sich in gren­zen. ich habe nie­man­den ken­nen­ge­lernt, den ich nicht auch so ken­nen ge­lernt hät­te, ich habe kei­ne orte ent­deckt, die ich nicht auch mit goog­le maps oder mei­nem ori­en­tie­rungs­sinn ent­deckt hät­te.

ein fra­ge bleibt: was jetzt?