berlin, 2. februar 2016

felix schwenzel in gesehen

plötz­lich, auf dem gen­dar­men­markt, wur­de es hell. die son­ne stand nicht hoch, war aber un­über­seh­bar. die­ser mor­gen, fühl­te sich an wie ein som­mer­abend — bis auf das mor­gen­ge­schnat­ter der spat­zen und dass erst zwei men­schen bier tran­ken. der wind war ein biss­chen kräf­tig, aber die son­ne schaff­te es die früh­lings­il­lu­si­on auf­recht zu er­hal­ten. mei­nen man­tel hat­te ich ex­tra zu­hau­se ge­las­sen, trotz­dem fing ich an zu schwit­zen. in den häu­ser­schat­ten wur­de es wie­der fe­bru­ar­haft, die quer­stras­sen ver­sprüh­ten wei­ter­hin son­nen­strah­len und früh­lings­ein­drü­cke. die luft und der him­mel wa­ren so klar, dass ich je­des de­tail der flug­zeu­ge über mir er­ken­nen konn­te.

(wet­ter­re­zen­si­ons­idee von the awl)


  sla­te.com: Why Are Ame­ri­cans Igno­ring Tre­vor Noah?   #

her­vor­ra­gen­de, sehr dif­fe­ren­zier­te und klu­ge ana­ly­se von den schwä­chen und stär­ken von tre­vor noah, dem (seit 4 mo­na­ten) neu­en mo­der­tor der dai­ly show. tat­säch­lich ver­ste­he ich nach die­sem text bes­ser, war­um mich die letz­te fol­ge der dai­ly show et­was rat­los und un­ent­schie­den hin­ter­liess.

But if you watch The Daily Show night after night, you get the sense that the writers have adjusted their tactics for a very different kind of host—a Potemkin Jon Stewart, someone smooth and ingratiating who is reaching for unconverted viewers, instead of an inveterate political satirist preaching to the deeply informed.

(via)

  welt.de: Schiff­fahrt: Das schmut­zigs­te Ge­wer­be der Welt bleibt auf Kurs   #

Die Weltflotte von 90.000 Schiffen verbrennt rund 370 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr, was einer Emission von 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid entspricht. Allein die 15 größten Schiffe der Welt stießen pro Jahr so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos, so der NABU (Naturschutzbund Deutschland).

„Aus gesundheitlichen Gründen ist zurzeit auf keinem einzigen Kreuzfahrtschiff Urlaub ratsam“, fügt Axel Friedrich, Experte für Luftreinhaltung und ehemaliger Mitarbeiter des Umweltbundesamtes.

irre, was für eine grös­sen­ord­nung die luft­ver­pes­tung durch die schiff­fahrt­in­dus­trie hat — und wie we­nig da­ge­gen ge­tan wird.

  com­men­ta­ri­um.de: Zur Po­li­ti­schen Geo­gra­phie im Deutsch­land des Jah­res 2016   #

das hier ist ei­gent­lich ein link zu zwei tex­ten, ei­nem von mar­tin re­cke und ei­nem von wolf­gang lü­nen­bur­ger. bei­de strei­ten auf ei­nem recht ho­hen ni­veau über die ak­tu­el­le po­li­ti­sche land­schaft und ihr (und un­ser) bild die­ser land­schaf­ten. ich kann mich vie­len der ge­dan­ken­gän­ge von bei­den nicht an­schlies­sen, aber bei­de tex­te fin­de ich wich­tig für die mei­nungs­bil­dung und de­bat­te.

  you­tube.com: Gra­ham Nor­ton Show 2007-S1xE1 Eli­jah Wood, Kim Cat­trall-part 1   #

das er­staun­li­che an der gra­ham nor­ton show ist nicht nur ihr un­ter­hal­tungs­wert und ihre aus­ser­or­dent­li­che qua­li­tät, son­dern dass fast alle fol­gen der sen­dung auf you­tube zu fin­den sind — und dort of­fen­sicht­lich auch nicht von der BBC weg­ge­löscht wer­den.

ir­gend­wann, wenn ich mal viel zeit habe und mich nicht mehr selbst dazu zwin­ge, was ich mir an­gu­cke kurz zu re­zen­sie­ren, bin­ge ich mich durch die letz­ten 9 jah­re der sen­dung.

  ueber­me­di­en.de: 10 Ar­ten von Tit­ten   #

sehr schön dif­fe­ren­ziert und doch klar po­si­tio­niert: ma­rie meim­berg über auf­merk­sam­keits­len­kung über pri­mä­re und se­kun­dä­re ge­schlechts­merk­ma­le — nicht nur über you­tube th­umb­nails.

  dirk­von­geh­len.de: So­cial Me­dia Ge­las­sen­heit   #




dirk von geh­len ruft zu mehr ge­las­sen­heit auf. ich möch­te dem sehr hef­tig zu­stim­men, möch­te aber auch dar­auf hin­wei­sen dass die un­mit­tel­bar­keit und dich­te von mei­nungs­bil­dern vor al­lem un­se­re ge­wohn­ten wahr­neh­mungs­mus­ter über­for­dern. wir ver­wech­seln die din­ge die wir se­hen zu oft und zu schnell mit rea­lis­ti­schen ab­bil­dun­gen oder re­prä­sen­ta­tio­nen der rea­li­tät. im früh­jahr des letz­ten jah­res habe ich die­ses the­ma in mei­nem re­pu­bli­ca-vor­trag zu fas­sen ver­sucht — und ge­las­se­n­eheit, am­bi­gui­täts­to­le­ranz und die fä­hig­keit wi­der­sprü­che aus­zu­hal­ten und nicht über­zu­be­wer­ten ist si­cher­lich ein teil der pro­blem­lö­sung.

  ken­le­vi­ne.blog­spot.de: If I wro­te the next PI­RA­TES OF THE CA­RIB­BE­AN mo­vie   #

hihi.


the good wife s07e13

felix schwenzel in gesehen

man kann die­se fol­ge kurz und knapp zu­sam­men­fas­sen. ali­cia lacht wie­der. sie hat ih­rem schmerz über­wun­den und wäh­rend ich das schrei­be, kriecht der ekel über sol­che pa­the­ti­schen sät­ze in mir nach oben.

ne­ben dem pa­thos, hat­te die­se fol­ge aber auch ein paar der mo­men­te, die ich an recht­an­walt­se­ri­en ei­gent­lich ganz ger­ne mag. die de­bat­ten, dass aus­ein­an­der­neh­men der geg­ne­ri­schen po­si­tio­nen mit ge­schick­ter ar­gu­men­ta­ti­on, kla­rer spra­che, mal mit, mal ohne ju­ris­ti­sche tricks. lei­der wer­den die­se mo­men­te stän­dig zer­schnit­ten, weil in je­der fol­ge min­des­tens zwei oder drei sol­cher de­bat­ten, bzw. ver­hand­lun­gen statt­fin­den. stän­dig wird zwi­schen de­nen hin und her ge­schnit­ten und vor den wer­be­pau­sen wird und es dann zur ab­wechs­lung ein biss­chen pa­the­tisch.

ei­gent­lich wur­den die pa­the­ti­schen mo­men­te in die­ser fol­ge ganz ok in­sze­niert, aber ich glau­be was mir wirk­lich fehlt ist das, was bos­ton le­gal so gran­di­os ge­macht hat: das ab­sei­ti­ge, das völ­lig ab­sur­de, aus­ser­welt­li­che, ab­ge­ho­be­ne, das bos­ton le­gal staf­fel für staf­fel durch­wo­ben hat. the good wife han­delt vom all­tag, bos­ton le­gal han­del­te vom irr­sinn.

the good wife kann sich in die­ser staf­fel ein­fach nicht ent­schei­den was es sein will. eine do­ku­fik­ti­on über eine star­ke, er­folg­rei­che frau? über ih­ren all­tag und ih­ren kampf um nor­ma­li­tät, glück und ge­rech­tig­keit? oder eine ge­richt­schau, die ge­sell­schaft­li­chen miss­stän­den ele­gant ei­nen spie­gel vor­hält? was the good wife lei­der schon län­ger nicht mehr macht, ist ak­tu­el­le er­eig­nis­se so in die er­zäh­lung ein­zu­bau­en, dass man tat­säch­lich et­was lernt, ver­schie­de­ne per­spek­ti­ven er­kennt und nach der sen­dung denkt: aha.

frü­her™ fühl­te man nach ei­ner fol­ge the good wife wie nach der sen­dung mit der maus, jetzt fühlt man sich wie nach ei­ner fol­ge von ir­gend­was mit lou­is c.k.

the good wife han­delt nicht mehr von po­ten­zia­len, zie­len und we­gen nach vor­ne, son­dern da­von wie scheis­se die welt ist und wie auf­rei­bend und frus­trie­rend das täg­li­che klein-klein ist.

man merkt der se­rie an, dass sie lang­sam die kis­ten packt, die lo­sen fä­den ein­sam­melt und ver­staut und sich auf ihr ende vor­be­rei­tet. und ei­gent­lich ist das scha­de, aber nach den letz­ten drei fol­gen, fällt der ab­schied im­mer leich­ter.


et­was aus­führ­li­cher: chris­ti­an jun­k­le­witz auf se­ri­en­jun­kies.de über die­se fol­ge.


wenn man auf loui­sck.net sein pass­wort ver­ges­sen hat, schickt die site ein neu­es pass­wort das mit „idi­ot“ an­fängt.


Zukar 01 - Wer sind diese Deutschen?

felix schwenzel in favoriten

youtube-video laden, info, direktlink

ich glau­be, dass was firas als­ha­ter hier über „die deut­schen“ sagt, ist sehr pas­send.


horace and pete s01e01

felix schwenzel in gesehen

lou­is c.k. hat ziem­lich über­ra­schend eine sit­com ge­macht und ver­kauft sie on­line auf sei­ner web­sei­te, für 5 dol­lar pro fol­ge. die sit­com wird of­fen­bar re­la­tiv nah am ver­öf­fent­li­chungs­da­tum ge­dreht, un­ter an­de­rem wird auch kurz auf do­nald trump be­zug ge­nom­men — und dass er die re­pu­bli­ka­ni­sche prä­si­dent­schafts­de­bat­te auf fox boy­kot­tie­re. die de­bat­te war letz­te wo­che don­ners­tag, die show dürf­te also letz­te wo­che ge­dreht wor­den sein — und das merkt man ihr auch an. text­schwä­chen, ver­haspler oder mi­kro­fon-an­stup­ser blei­ben ein­fach drin, vie­le dia­lo­ge sind holp­rig. die­se im­per­fek­ti­on stört mich nicht, im ge­gen­teil, das wirkt eher er­fri­schend. ich fand die sen­dung aber trotz­dem scheis­se.

ich mag lou­is c.k. und bin be­ein­druckt, dass er so eine sen­dung (of­fen­bar) selbst pro­du­ziert hat und auf sei­ner web­sei­te ver­treibt — ohne gros­ses stu­dio im rü­cken oder be­währ­te ver­triebs­we­ge. aber lou­is c.k.’s hu­mor ist nicht im­mer mei­ne sa­che (manch­mal aber schon) und die ers­ten 32 mi­nu­ten der sen­dung wa­ren das de­prmie­ren­s­te, was ich seit lan­gem ge­se­hen habe. ich will nicht aus­schlies­sen, dass es men­schen gibt, de­nen es gros­ses ver­gnü­gen be­rei­tet, an­de­ren da­bei zu­zu­se­hen, wie sie ihre neu­ro­sen aus­le­ben oder ihre un­fä­hig­keit zu kom­mu­ni­zie­ren wort­arm un­ter be­weis stel­len. ich ge­hö­re je­den­falls nicht dazu.

ho­r­ace und pete ge­hört eine knei­pe in brook­lyn und ho­r­ace and pete hat mir noch­mal deut­lich vor au­gen ge­führt, war­um ich noch nie ger­ne in knei­pen ge­gan­gen bin: die ge­sprä­che von be­sof­fe­nen sind meist noch nicht­mal be­sof­fen aus­zu­hal­ten. in der ers­ten häf­te der sen­dung war das ganz be­son­ders un­er­träg­lich. ob­wohl sich die knei­pe ziem­lich schnell füll­te, herrsch­te dort eine der­mas­se­ne ruhe, dass man stän­dig das brum­men der be­leuch­tung hör­te. un­ter­hiel­ten sich zwei gäs­te, ei­ner der pe­tes (es gibt pete und un­cle pete) oder ho­r­ace mit ir­gend­wem, schwie­gen alle an­de­ren und fin­gen an leer in die ge­gend zu star­ren.

ich be­kam beim zu­se­hen wirk­lich schlech­te lau­ne: ge­sprä­che, die auf je­der ebe­ne schei­tern, in ab­so­lu­ter stil­le, in ei­ner vol­len knei­pe. das, was man in die­ser sen­dung sieht, kann man auch nicht mehr „schau­spie­len“ nen­nen, das ist schau­de­pri­mie­ren. und schau­flu­chen. ich hat­te kurz den ver­dacht, dass lou­is c.k. die sen­dung vor al­lem des­halb ge­macht hat, da­mit er sei­nen en­keln spä­ter mal er­zäh­len kann, dass in sei­ner sen­dung mal je­mand öf­fent­lich hil­la­ry clin­ton eine fot­ze (cunt) ge­nannt hat und, dass er es noch 2016 ge­schafft habe, eine sen­dung zu ma­chen, in der ein al­ter weis­ser mann mehr­fach das n-wort be­nutzt. wenn man nicht fürs fern­se­hen ar­bei­tet, kann man so­was ma­chen, auch wenn es nur mäs­sig wit­zig ist. an­de­rer­seits, es gibt be­stimmt auch leu­te, die sich dar­über krumm la­chen kön­nen, wenn je­mand an­de­ren leu­ten ins ge­sicht pupst.

nach 32 mi­nu­ten gab es für das pu­bli­kum eine wohl­ver­dien­te pau­se (der ers­te ge­lun­ge­ne gag). ich habe lan­ge über­legt (33 se­kun­den), ob ich mir den zwei­ten teil auch noch an­se­hen soll­te. ich habs dann ge­macht, weil ich dach­te noch schlech­te­re lau­ne wird mir der zwei­te teil schon nicht ma­chen, was aber ein irr­tum war. im­mer­hin ging es schau­spie­le­risch ein biss­chen berg­auf. alan alda fing an die show ei­gen­hän­dig zu tra­gen, ste­ve bus­ce­mi, der sich im ers­ten teil der sen­dung in ei­nen enorm schlech­ten schau­spie­ler ver­wan­delt hat­te, wach­te nach 55 mi­nu­ten auf und liess ein biss­chen was von sei­nem kön­nen durch­blit­zen. auch er­fri­schend: wie im ers­ten teil, spiel­ten nicht nur men­schen mit, die den gän­gi­gen schön­heits­idea­len ent­spre­chen. es spiel­te al­ler­dings nie­mand mit, des­sen teint dunk­ler als der von lou­is c.k. war.

im zwei­ten teil, nach der pau­se, ge­rie­ten die sto­ry und die dia­lo­ge dann auch ein biss­chen in fahrt. das war im­mer noch al­les sehr de­pri­mie­rend und un­lus­tig, aber im­mer­hin wur­den die schwei­gen­den, un­heim­li­chen gäs­te raus­ge­schmis­sen und durch­ge­hend ge­re­det und po­si­tio­nen be­zo­gen, die über knei­pen­ge­schwätz hin­aus­gin­gen.

wie ge­sagt, ich fand die sen­dung sehr un­wit­zig, de­pri­mie­rend und kon­se­quent gräss­lich. aber weil der zwei­te teil et­was an­zog, weil es eine pau­se gab und weil es ei­nen witz gab, über den ich herz­lich la­chen konn­te, gebe ich doch ei­nen punkt mehr als für die the ri­di­cu­lous 6.

was ich wirk­lich wit­zig fand: nach­dem die bei­den vor­mit­tags, so ge­gen vier­tel vor eins, die öff­nung des la­dens vor­be­rei­tet hat­ten (keh­ren, an­ei­nen­der vor­bei­re­den, de­pri­miert gu­cken, stüh­le auf­stel­len), tran­ken ho­r­ace und pete erst­mal ne tas­se kaf­fee vom vor­tag. der kaf­fee auf der wärm­plat­te muss­te vom vor­tag sein, denn die kaf­fee­ma­schi­ne hat­te noch kei­ner der bei­den be­dient. ho­r­ace und pete tran­ken die plör­re, ohne eine mie­ne zu ver­zie­hen.



die bei­fah­re­rin ist so un­sport­lich, dass sie sich beim ein­cre­men die hand ver­staucht hat.


Photo by felix schwenzel on January 31, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

so funk­tio­niert bau­en heu­te: plat­te, stüt­ze, plat­te, stüt­ze … — und dann fas­sa­de vor­kle­ben.


le­cker, aber un­be­ein­dru­ckend: blau­schim­mel­kä­se­ku­chen mit ein­ge­leg­ter ro­ter bee­te nach #ot­to­lenghi aus #nopi


Photo by felix schwenzel on January 31, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

le­cker, aber un­be­ein­dru­ckend: blau­schim­mel­kä­se­ku­chen mit ein­ge­leg­ter ro­ter bee­te nach #ot­to­lenghi aus #nopi


Photo by felix schwenzel on January 31, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

es muss früh­ling wer­den: die bau­stel­len ent­blät­tern, bzw. ent­rüs­ten sich.


es muss früh­ling wer­den: die bau­stel­len ent­blät­tern, bzw. ent­rüs­ten sich.


  Ja­nu­ary 30th, 2016, 12:30pm

There's a fox sleeping in the back garden, curled up like a Firefox logo.


the magicians s01e01

felix schwenzel in gesehen

the ma­gi­ci­ans ver­eint in ei­ner sen­dung alle gen­res die mich an­öden: col­lege-dra­ma, nerds vs. cool kids, welt­ret­tung durch aus­er­wähl­te, über­kan­di­del­ter mys­tery-mist. die ers­te fol­ge war voll­ge­stopft mit frag­men­ta­ri­schen pop­kul­tur-an­spie­lun­gen aus har­ry pot­ter (ver­steck­te orte, ober­che­cker­zau­be­rer von der gu­ten und der „bö­sen“ sei­te), the maze (jun­ge men­schen vor un­lös­ba­ren auf­ga­ben, die sie mit­hil­fe ei­nes aus­er­wähl­ten se­ri­en­lang im­mer wie­der lö­sen, ent­ge­gen al­len wid­rig­kei­ten) oder x-files (welt­ver­schwö­rung von un­be­kann­ten oder all­mäch­ti­gen mäch­ten).

weil die ers­te fol­ge so voll­ge­stopft ist mit der ein­füh­rung und cha­rak­ter­zeich­nung der prot­ago­nis­ten, dem an­le­gen der ge­schich­te und der hin­ter­grün­de (auf min­des­tens 12 ver­schie­de­nen ebe­nen) und dem spin­nen der ro­ten fä­den der er­zäh­lung für die fol­gen­den epi­so­den, macht der pi­lot ei­nen enorm atem­lo­sen ein­druck. aber es ist nicht nur zu viel auf ein­mal, son­dern auch lieb­los in­sze­niert. wahr­schein­lich um zeit zu spa­ren, be­steht die ers­te fol­ge zur hälf­te aus der prä­sen­ta­ti­on von ste­reo­ty­pen aus be­kann­ten pop­kul­tu­rel­len mus­tern. das nerd- und stre­ber­mäd­chen trägt ne bril­le, sieht dar­un­ter aber aus wie ein mo­del, die coo­len sind ge­mein zu den stre­bern, all­wis­send, über­heb­lich und ein biss­chen nei­disch auf den neu­en, der ganz of­fen­sicht­lich und für die zu­schau­er leicht zu er­ken­nen, der aus­er­wähl­te ist, the cho­sen one.

so­wie­so se­hen alle blen­dend aus, es gibt kei­ne fet­ten, kei­ne wirk­lich un­at­trak­ti­ven men­schen. alle sind schlank und in der form ih­res le­bens. un­at­trak­ti­vi­tät wird, wenn über­haupt, si­mu­liert durch ver­wu­schel­te haa­re, ne bril­le, ko­mi­sche kla­mot­ten oder dass er oder sie bü­cher mag und viel liest.

gute se­ri­en, mei­ne ich mitt­ler­wei­le ge­lernt zu ha­ben, las­sen sich zeit mit der ex­po­si­ti­on, mit der ein­füh­rung in die ge­schich­te und die cha­rak­te­re. the ma­gi­ci­ans hat es ei­lig und rammt 6 fol­gen in eine ein­zi­gen zu­sam­men. her­aus kom­men holz­schnitt­ar­ti­ge cha­rak­te­re und eine of­fen­bar ab­stru­se ver­schwö­rungs­ge­schich­te mit mys­tery-ele­men­ten, die — wie soll­te es an­ders sein — dar­auf hin­aus­läuft die welt vor dem un­ter­gang zu be­wah­ren. mit we­ni­ger möch­te man sich als se­ri­en­ma­cher heut­zu­ta­ge ja nicht mehr ab­ge­ben.

lei­der nimmt die ers­te fol­ge am ende eine ra­di­ka­le wen­de, die mir ge­fiel, in­dem eine der müh­sam ein­ge­führ­ten fi­gu­ren ein­fach um­ge­bracht wird. ich neh­me der se­rie die ra­di­ka­li­tät à la game of thro­nes nicht ab und ver­mu­te durch ir­gend­ei­nen zau­ber­spruch wird die fi­gur wie­der zu­rück­ge­holt, aber die wen­de und der an­schlies­sen­de cliff­han­ger, wer­den mich wohl dazu zwin­gen, mir noch eine oder zwei fol­gen an­zu­se­hen.



the graham norton show s18e16

felix schwenzel in gesehen

(mit will smith, ryan rey­nolds, ca­the­ri­ne zeta jo­nes und toby jo­nes. mu­sik von lau­ra mvu­la)

das fas­zi­nie­ren­de an der gra­ham nor­ton show ist die che­mie in der run­de. ich habe es bis­her nicht er­lebt, dass die gäs­te und der gast­ge­ber nicht mit­ein­an­der aus ka­men oder sich an­zick­ten, of­fen oder ver­deckt. in die­ser sen­dung klapp­te das be­son­ders gut, alle war­fen sich stän­dig ge­gen­sei­tig bäl­le zu und alle wa­ren so gut, so pro­fes­sio­nell, dass sie je­den ball ver­wan­del­ten.

zur der letz­ten sen­dung merk­te ich ja an, dass talk­shows ja in ers­ter li­nie pro­mo­ti­on-werk­zeu­ge für pro­mi­nen­te sei­en, um ihre fil­me, bü­cher oder stü­cke be­kannt zu ma­chen. in die­ser sen­dung hat­te ich das ge­fühl, dass je­der ein­zel­ne gast ge­kom­men war um zu un­ter­hal­ten und sein bes­tes eben da­für zu ge­ben.

das klapp­te so gut, dass so­gar die gäs­te ein­spran­gen als die sen­dung kurz ins pa­the­ti­sche ab­zu­drif­ten droh­te. näm­lich als gra­ham nor­ton kurz ab­drif­te­te und sei­nem mu­si­ka­li­schen gast (lau­ra mvu­la) un­auf­hör­lich kom­pli­men­te an den kopf zu wer­fen und mit (sehr ehr­lich ge­mein­ter) be­wun­de­rung zu­zu­ölen. will smith warf ei­nen gag ein, ryan rey­nolds nahm ihn auf und „off you go“ pa­thos.

ich hat­te in die­ser sen­dung das ge­fühl, dass die fünf die sen­dung seit jah­ren, jede wo­che zu­sam­men ma­chen, so gut ein­ge­spielt wa­ren sie als team. dazu kommt üb­ri­gens noch, dass das ti­ming der sen­dung auch gran­di­os ist. al­les über­flüs­si­ge (spie­le mit den gäs­ten, ein­spie­ler), al­les lang­wie­ri­ge, wird in der sen­dung weg­ge­las­sen. al­les läuft zack-zack ohne hek­tisch zu wir­ken, so dass ich mich im­mer wun­de­re, wie schnell die sen­dung vor­bei geht, trotz ih­rer fast 45 mi­nu­ten län­ge.

wäh­rend ca­th­ri­ne zeta jo­nes die gan­ze sen­dung über eine et­was stei­fe hal­tung ein­nahm, um ih­rem kör­per von der bes­ten mög­li­chen sei­te zu prä­sen­tie­ren, sass ne­ben ihr toby jo­nes mit ei­ner fri­sur die aus­sah als sei er ge­ra­de aus dem bett ge­sprun­gen. aus­ser­dem roll­ten sich sei­ne lan­gen so­cken lang­sam in rich­tung fuss­bo­den ab und er lüm­mel­te sich ent­spannt ins sofa.

will smith möch­te ich im­mer ger­ne un­sym­pa­thisch fin­den, weil er ja wohl mit­glied in die­ser ko­mi­schen pseu­do-kir­che ist, aber es ge­lingt mir nie. er ist wit­zig, schlag­fer­tig, ehr­lich und kann zur not auch ernst ant­wor­ten, wenn ihn gra­ham nor­ton die fra­ge stellt, die er seit wo­chen al­len schwar­zen schaup­sie­lern auf sei­nem sofa stellt: was sie denn von die­sem os­car-boy­kott hiel­ten? smith ant­wor­te­te zwar aus­wei­chend di­plo­ma­tisch aber das war ok. auch schön, kann man ja nicht oft ge­nug sa­gen: „di­ver­si­ty is ame­ri­ca’s su­per­power, it’s what makes this coun­try gre­at.“ das gilt zwar auch aus­ser­halb ame­ri­kas, aber ich fin­de es schön, dass die­se anti-trump ge­heim­for­mel auf die­se art und wei­se im­mer wie­der ins zu­schau­er­hirn ge­lei­tet wird.

will smith mach­te in der sen­dung pro­mo­ti­on für sei­nen neu­en film con­cus­sion (trai­ler auf you­tube), in dem er ei­nen ni­ge­ria­ni­schen arzt spielt, der in ame­ri­ka lebt und die chro­ni­sche trau­ma­ti­sche en­ze­pha­lo­pa­thie ent­deckt, an der vor al­lem foot­ball-spie­ler oft er­kran­ken. sein ni­ge­ria­ni­scher ak­zent war ziem­lich gut, was wohl auch ein ni­ge­ria­ni­scher co­me­di­an fand, der sag­te dass sich will smith’s ak­zent tat­säch­lich ni­ge­ria­nisch an­hör­te, al­ler­dings wie von ei­nem ni­ge­ra­ner mit ei­ner ge­hirn­er­schüt­te­rung.

was ich von dem trai­ler des films, für den ryan rey­nolds wer­bung mach­te, hal­ten soll weiss ich noch nicht. dead­pool könn­te wit­zig sein — aber auch mum­pitz. die wer­bung für den film ist teil­wei­se aber ganz gut:

emoji-werbung für „dead poo l“

  me­dia­steak.com: Die heu­te Show „in­ter­viewt“ AfD-Spit­zen­kan­di­dat Meu­then

„anne“ von me­dia­steak:

Hier kommt die AFD zu Wort: Hochprofessionell interviewt heute-show Journalist Carsten van Rissen den AfD-Spitzenkandidat Jörg Meuthen.

Besser als alle sonstigen Interviews mit der AFD!

ich mag cars­ten van rys­sen nicht, zu­min­dest nicht als ich ihn zu­letzt hin und wie­der bei po­ly­lux sah, wo er auf dem alex­an­der­platz we­nig in­tel­li­gent aus­se­hen­den leu­ten, we­nig in­tel­li­gen­te sa­chen aus der nase zog. die heu­te show mag ich auch nicht. oli­ver wel­ke mag ich eben­so we­nig und die afd so­wie­so nicht.

was mich aber ver­rückt macht, sind links auf die 2DF-me­dia­thek, die we­gen ei­nes feh­len­den flash-plug­ins auf die start­sei­te der me­dia­thek lan­den, so wie der­zeit bei me­dia­steak.de, wenn man den link be­spiels­wei­se in sa­fa­ri klickt. des­halb hier ein link zu dem be­sag­ten aus­schnitt der auch mit flash­lo­sen brow­sern funk­tio­niert, der aber kei­nes­falls eine an­seh­emp­feh­lung oder gut­fin­dung sein soll: Cars­ten van Rys­sen bei der AfD

und weil das ZDF sei­ne mp4-da­tei­en ex­po­niert, kann man die aus­schnit­te na­tür­lich auch ein­bet­ten:





mor­gen gibts ein­ge­leg­te rote bee­te #nopi


Photo by felix schwenzel on January 30, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mor­gen gibts ein­ge­leg­te rote bee­te #nopi


tracey ullman’s show s01e01

felix schwenzel in gesehen

ein BBC-re­boot der tracey ull­man show, ei­ner sketch-co­me­dy-show, die von 1987 bis 1990 in den USA lief und in der die simpsons ge­bo­ren wur­den. das kon­zept des re­boots be­steht aus­schliess­lich aus sket­chen, aber wie die 80/90er show, schliesst der letz­te sketch die show mit ei­ner mu­si­ka­li­schen tanz-num­mer ab.

den ers­ten sketch kann­te ich be­reits aus der gra­ham nor­ton show, in der ull­man pro­mo für die neue show mach­te. der sketch mit ull­man als dame judi dench (you­tube-link) ist ziemlch wit­zig, al­ler­dings beim zwei­ten und drit­ten mal an­se­hen nicht mehr. die sket­che mit ull­man als an­ge­la mer­kel sind gar nicht wit­zig, ich will aber nicht aus­s­schlies­sen, dass ich die wit­ze nicht alle ver­stan­den habe.

die üb­ri­gen sket­che wa­ren OK, aber nicht un­be­dingt mein hu­mor, oder hu­mor den ich mir ger­ne re­gel­mäs­sig an­se­hen möch­te. ei­ni­ger­mas­sen wit­zig war aber, über­ra­schen­der wei­se, die tanz- und mu­sik­num­mer, die sich vor­treff­lich über mu­si­cals und ope­ret­ten lus­tig mach­te. viel­leicht schau ich mir doch eine oder zwei fol­gen an, we­gen ull­man’s par­odie von ca­mil­la par­ker bow­les (you­tube-link).

ei­gent­lich wür­de ich 2 ster­ne ge­ben, aber we­gen der wirk­lich her­vor­ra­gen­den mas­ke und ver­klei­dun­gen von tracey ull­man geb ich 3.

(bild: BBC)

the daily show s21e54

felix schwenzel in gesehen

(mit jer­ry sein­feld)

seit ich the dai­ly show zu­letzt ge­se­hen habe, hat tre­vor noah den ab­lauf der sen­dung ein biss­chen ge­än­dert. tre­vor noah sitzt jetzt am an­fang der sen­dung nicht mehr, wie jon ste­wart, hin­ter sei­nem schreib­tisch, son­dern steht auf ei­ner klei­nen büh­ne mit ei­nem rie­si­gen bild­schirm hin­ter sich. das kommt am ende aufs glei­che her­aus, weil er auf der klei­nen büh­ne das glei­che macht, wie jon ste­wart da­mals™ hin­ter sei­nem schreib­tisch: wit­ze über do­nald trump und sei­ne fri­sur und do­nald trump als „arsch­loch“ be­zeich­nen. ja, po­li­ti­ker im fern­se­hen als arsch­lö­cher zu be­zeich­nen geht in ame­ri­ka of­fen­bar im­mer noch in ord­nung.

der klei­ne stan­dup am an­fang der sen­dung ist nicht schlecht, ge­nau wie das, was tre­vor noah da­nach am schreibt­tisch macht, wenn er ein, zwei the­men auf­greift und in dai­ly-show-ma­nier be­ar­bei­tet. trotz­dem fehlt im ver­gleich zu jon ste­wart et­was, ich weiss nicht ge­nau was es ist. fehlt viel­elicht eine pri­se sar­kas­mus? man­gelt es an ein paar mil­li­me­tern di­stanz oder ist die di­stanz viel­leicht so­gar ei­nen hauch zu gross und tre­vor noah ver­sucht das mit jo­via­li­tät wett­zu­ma­chen? ich wer­de mir das in den nächs­ten mo­na­ten si­cher noch ein paar mal an­gu­cken und viel­leicht kom­me ich dann drauf.

jer­ry sein­feld kam als pri­va­tier der ei­gent­lich nichts zu ver­kau­fen hat­te, aus­ser viel­leicht ein paar hin­wei­se auf sein co­me­di­ans in cars get­ting cof­fee. er freu­te sich sehr über sein al­ter und tat das, was er am bes­ten kann: ein biss­chen witzg und sym­pa­thisch sein, auf sehr sein­fel­di­ge art und wei­se.

auch bei der ge­sprächs­füh­rung man­gelt es tre­vor noah ei­gent­lich an nichts, er ist schlag­fer­tig, fürch­tet sich nicht, sich auch ein biss­chen über sei­ne gäs­te lus­tig zu ma­chen und steckt kom­pli­men­te wür­de­voll und ein biss­chen wit­zig weg. aber auch hier kann ich mich nicht so recht ent­schei­den was es ist, was mich dann doch ein biss­chen an tre­vor no­ahs ge­spräch­füh­rung ir­ri­tiert oder stört: feh­len­de di­stanz oder ein hauch zu viel?


  spie­gel.de: Re­pu­bli­ka­ni­sche Par­tei im TV-Du­ell: Ohne Do­nald Trump, mit An­spruch

veit me­dick:

Für Donnerstag hatten sich die Moderatoren etwas besonders Unangenehmes einfallen lassen: In Videoeinspielern wurden Cruz und Rubio mit widersprüchlichen Aussagen zur Einwanderung gezeigt. Mal pro Amnestie für illegale Einwanderer, mal contra.

Eine einfache, aber äußerst effektive Idee, die beide erkennbar verunsicherte. […] Schade nur: Man hätte sehr gerne gesehen, wie der Sender auch Donald Trump mit seiner inhaltlichen Flexibilität konfrontiert hätte. Ging aber nicht.

ging schon, al­ler­dings nicht auf fox, son­dern auf CBS:

youtube-video laden, info, direktlink


( hier ge­fun­den )

das ist schon ein ziem­lich gross­ar­ti­ges stück fern­seh­ar­beit, das ste­phen col­bert hier ab­lie­fert. do­nald ge­gen trump mit all sei­nen wi­der­sprü­chen.