Photo by felix schwenzel on January 07, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mit den glücks­kek­sen hab ix die­ses jahr eher pech.


frohen neuen monat!

felix schwenzel in notiert

war­um fei­ern wir ei­gent­lich im­mer nur den jah­res­wech­sel? wie wäre es künf­tig auch die mo­nats­wech­sel zu fei­ern? mit mo­nats­rück­bli­cken, sau­fe­rei, tisch­feu­er­werk? der mo­nats­ers­te wäre dann im­mer ein fei­er­tag, neu­mo­nat, und es gäbe die mög­lich­keit für un­zäh­li­ge neue fern­seh­shows: der sa­ti­ri­sche mo­nats­rück­blick ja­nu­ar, die schöns­ten mo­men­te im fe­bru­ar, ARD märz­rück­blick, das wa­ren die gröss­ten tops und flops im april, und so wei­ter.

den letz­ten mo­nats­tag könn­te man dann nach pro­mi­nen­ten be­nen­nen, die an die­sem tag ver­stor­ben sind. den 31. ja­nu­ar, zum bei­spiel, könn­te man faw­kes­ter nen­nen, den 28. fe­bru­ar pal­mes­ter (oder die­ses jahr den 29. fe­bru­ar worces­ter).



  sla­te.com: Are GMOs safe? Yes. The case against them is full of fraud, lies, and er­rors.

pe­ter skro­do­lies in mei­nen kom­men­ta­ren:

Dieser Artikel von William Saletan hat mich dazu geführt, für GMO zu sein. Saletan's Twitter Bio ist "When people say 'don't go there.' I go there" - das finde ich ganz entzückend.

der ar­ti­kel von wil­liam @sa­le­tan (vom juli 2015) ist sehr lang, aber auch sehr über­zeu­gend. ich blei­be grund­sätz­lich (na­tür­lich) skep­tisch, eben­so, wie ich grund­sätz­lich nichts ge­gen gen­ma­ni­pu­la­tio­nen habe, auch wenn sie vom men­schen durch­ge­führt wer­den. ei­ner­seits weil das erb­gut von or­ga­nis­men so­wie­so seit jahr­mil­lio­nen durch um­welt­ein­flüs­se, gif­te, strah­len und ge­schlechts­ver­kehr bru­tal ma­ni­pu­liert und mu­tiert wird und an­de­rer­seits, weil gen­a­ma­ni­pu­la­ti­on eine der äl­tes­ten kul­tur­tech­ni­ken der mensch­heit ist. und man­che men­schen es­sen die pro­duk­te die­ser jahr­tau­sen­de­al­ten gen­ma­ni­pu­la­ti­on an­geb­lich so­gar; zu­min­dest habe ich da­von ge­hört, dass chi­ne­sen hin und wie­der hun­de­fleisch es­sen.

mei­ne skep­sis be­zieht sich eben nicht auf die gen­ma­ni­pu­la­ti­on selbst, son­dern vor al­lem auf be­stimm­te ef­fek­te die die in­dus­tria­li­sie­rung des es­sens (eben­so wie im tech­no­lo­gie­sek­tor) mit sich bringt: pa­tent­miss­brauch, kom­mer­zia­li­sie­rung und pri­va­ti­sie­rung von na­tür­li­chen re­sour­cen oder öf­fent­li­chen gü­tern — oder die ge­ring­schät­zung von ar­ten­reich­tum (sie­he zum be­spiel dw.com: „Den Kar­tof­fel­reich­tum in die Zu­kunft ret­ten“).

aber selbst die in­dus­tria­li­sie­rung der nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on mag ich seit die­sem ar­ti­kel (erst­mals ver­linkt vor ei­nem mo­nat) nicht mehr so skep­tisch se­hen: in­dus­tri­ell er­zeug­te le­bens­mit­tel sind un­term strich re­sour­cen­scho­nen­der und zu­kunfts­fä­hi­ger als obst und ge­mü­se aus tra­di­tio­nel­lem, re­gio­na­lem an­bau. und schme­cken nicht un­be­dingt schlech­ter, im ge­gen­teil.

oder an­ders ge­sagt: was in der gen­tech­nik­de­bat­te vor al­lem fehlt, ist dif­fe­ren­zie­rung und das un­ter­las­sen von pa­nik­ma­che („fe­ar­mon­ge­ring“) und FUD-tech­ni­ken — auf al­len sei­ten.

(die ge­gen­re­de zu sa­le­tans ar­ti­kel lässt sich leicht goo­geln, hier ein bei­spiel.)


making a murderer s01e01

felix schwenzel in gesehen

erst­mal das an­ge­neh­me: kein spre­cher im off, kein dra­ma­ti­scher er­zäh­ler und erst recht kein spre­cher der die über­setz­ten aus­sa­gen der men­schen, die im bild zu se­hen sind, über das bild quatscht (ob­wohl man das auf net­flix zu­schal­ten kann, wenn ei­nem da­nach sein soll­te). die dr­am­tik, die gan­ze er­zäh­lung, setzt sich al­lein durch den schnitt des roh­ma­te­ri­als zu­sam­men, dass lau­ra ric­ciar­di und moira de­mos über 10 jah­re hin­weg ge­sam­melt ha­ben. na­tür­lich wer­den auch neue­re HD-auf­nah­men re­gel­mäs­sig in das alte bild­ma­te­ri­al ge­schnit­ten, in­klu­si­ve der un­ver­meind­li­chen ste­ady­cam stim­mungs­auf­nah­men

ge­ra­de we­gen der sprecherlo­sig­keit, da­durch dass sich die ge­schich­te qua­si selbst er­zählt und der er­zäh­ler nur im hin­ter­grund (stumm am schnitt­pult) in er­schei­nung tritt, wirkt und geht ei­nem die ge­schich­te sehr nah. nie­mand sagt ei­nem di­rekt, was man von dem, was man sieht, hal­ten soll — oder wie man die prot­ago­nis­ten fin­den sol­le. der zu­schau­er, ich, muss alle be­wer­tun­gen selbst vor­neh­men. wie bei ei­nem gu­ten film.

dass der re­gis­seur, die dreh­buch­schrei­ber, die schau­spie­ler ei­nen da­bei steu­ern, din­ge aus­las­sen (könn­ten), der ge­schich­te ei­nen drall ge­ben ist wohl auch ei­ner der grün­de war­um die se­rie der­zeit sehr kon­tro­vers dis­ku­tiert wird. (der haupt­grund dürf­te al­ler­dings sein, dass man beim zu­se­hen zeu­ge him­mel­schrei­en­der un­ge­rech­tig­keit und jus­tiz­will­kür wird.)

dus­tin row­les hat bei­spiels­wei­se auf pa­ji­ba ein stück ver­öf­fent­licht, das in der über­schrift fragt, ob ma­king a mur­de­rer wirk­lich alle be­wei­se ge­zeigt hat. ich lese den text erst, wenn ich die se­rie zu­en­de ge­se­hen habe, das emp­fiehlt row­les auch:

Do yourself a favor, and don’t spoil anything about the series before watching it. It’s easy enough to do a Google search and ruin the ending, but the ending doesn’t tell the real story, because the real story is about our messed up legal system and how it deprives the socioeconomically disadvantaged and the uneducated of the presumption of innocence. It’s a crazy story, and viewers of Making a Murderer will find themselves pulling their hair out in furious anger. You will yell “Fuck that guy,” or “Fuck everybody” at least half a dozen times over the course of the series. It’s also wildly addictive, the kind of 10-hour series you’ll inadvertently find yourself binge-watching in a day […].

If you haven’t watched it, go do so now. Everything below will contain spoilers for those who have already watched it.

die bei­fah­re­rin ist be­reits bei fol­ge 6 und ist völ­lig fas­sungs­los, was sie dort zu se­hen be­kam. ich fürch­te ich wer­de mich auch auf­re­gen und habe mir ehr­lich ge­sagt ge­wünscht, die se­rie hät­te nach die­ser ers­ten fol­ge auf­ge­hört: ein mann der 18 jah­re un­schul­dig im ge­fäng­nis sass, frei­ge­las­sen wird und ge­gen die po­li­zei klagt. das ist, wie es in der ers­ten fol­ge ge­zeigt wur­de, für mei­ne ver­hält­nis­se schon er­schü­ternd ge­nug. aber so­weit ich mit­be­kom­men habe, ist das eben erst der an­fang. ich fürch­te zur ent­span­nung und zur re­stau­rie­rung mei­nes glau­bens an die ge­rech­tig­keit und ef­fek­ti­vi­tät des ame­ri­ka­ni­schen jus­tiz­sys­tems, muss ich mir zwi­schen den ein­zel­nen fol­gen von ma­king a mur­de­rer im­mer wie­der ein, zwei fol­gen bo­nes rein­pfei­fen.

auf net­flix ge­se­hen, auch auf you­tube:


  fi­schund­fleisch.com: Die Ge­walt von Köln und was jetzt zu tun ist   #

ant­je schrupp dif­fe­ren­ziert, weil es of­fen­bar im­mer wie­der an dif­fe­ren­zie­rung man­gelt.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 2015 - Ich habe mehr Da­ten ver­prasst und we­ni­ger Geld da­für aus­ge­ge­ben   #

kath­rin pas­sig über ihre mo­bil­funk­rech­nung(en). ich bin neu­er­dings sehr zu­frie­den mit dem o₂ blue all-in L ta­rif, bei dem 3 GB in­ter­net da­bei sind und ich für ma­xi­mal 1 GB kos­ten­los im eu­ro­päi­schen aus­land (schweiz, nie­der­lan­de, po­len — über­all wo ich in den letz­ten mo­na­ten war) sur­fen kann. te­le­fo­na­te und SMS wer­den auch pau­schal ab­ge­rech­net, nur aus­lands-SMS muss ich zah­len. re­gul­tär kos­tet das 40 euro im mo­nat (die ers­ten 12 mo­na­te 10 euro güns­ti­ger). weil ich noch an­de­re ver­trä­ge (für bei­fah­re­rin und kind und DSL) bei o₂ habe, zahl ich im mo­nat dau­er­haft 30 euro und bin bis­her noch nicht an die gren­zen ge­stos­sen.

  blog.pe­ne­lo­pe­trunk.com: How to pri­ce the work you do   #

pe­ne­lo­pe trunk pin­kelt ge­le­gent­lich in den gar­ten und sin­niert über ih­ren stun­den­satz. ich fand das le­sens­wert.

  nerd­core.de: -ach, -in­gen, -zell: Vi­sua­li­sie­rung deut­scher Orts­na­men-Suf­fi­xe   #

toll!

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Der Se­xu­al­for­scher Volk­mar Si­gusch im In­ter­view: »Ich bin in Rage an­ge­sichts un­se­rer Se­xu­al­kul­tur«   #

ich habe das im mai 2015 schon­mal ver­linkt, aber ges­tern wur­de es mir er­neut in die time­line ge­spült. und ich habe es noch­mal ge­le­sen. schön fand ich die­se text/bild-kom­bi­na­ti­on:

Das Erotische ist zermalmt, es wurde der Werbung geopfert.

  surf­guard.word­press.com: War­um ich Skep­ti­ker und ge­gen GMOs bin   #

als skep­ti­ker muss ich lei­der sa­gen: die über­schrift wi­der­spricht dem text dar­un­ter und ist lei­der zu pau­schal.

  je­ze­bel.com: Brit­ney Spear­s' In­sta­gram Has Be­co­me A Fa­sci­na­ting Jour­ney Th­rough Her Mind   #

un­ge­wöhn­lich und er­fri­schend, im in­ter­net ei­nen text über eine pro­mi­nen­te zu le­sen, der nicht voll mit häme und ge­mein­heit ist. kei­ne iro­nie.

  bo­ing­bo­ing.net: Rac­coon tri­es to wash cot­ton can­dy, but it dis­sol­ves in­stant­ly   #

nüd­lich!

  kon­rad­lisch­ka.info: Fünf Faust­re­geln für nach­hal­ti­ge di­gi­ta­le Diens­te – und ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel na­mens Known   #

kon­rad lisch­ka ent­deckt das in­die­web. und das ist auch gut so.

  wir­res.net: eve­lin loh­beck — ani­ma­ti­on vi­deo (note­boek)   #

ein (you­tube-) vi­deo, in dem man ein paar you­tube­vi­de­os se­hen kann. ani­miert. zu­erst 2009 ge­pos­tet, im­mer noch se­hens­wert.


billions s01e01

felix schwenzel in gesehen

in der ers­ten sze­ne lässt sich der ge­fes­sel­te staats­an­walt chuck rhoa­des von ei­ner do­mi­na auf die brust pin­keln. da­nach lässt er sich auf meh­re­re in­di­rek­te und ein di­rek­tes pim­melfech­ten mit dem bil­lio­när bob­by axel­rod ein. viel mehr pas­siert nicht. ich bin mir noch nicht si­cher, ob ich die se­rie gut fin­den wer­de, aber der kon­trast zu, bei­spiels­wei­se, mor­gen hör ich auf ist frap­pie­rend. wäh­rend in der deut­schen se­rie gleich in der ers­ten fol­ge die hal­be ge­schich­te er­zählt und der rest hek­tisch an­ge­legt wird, küm­mert sich bil­li­ons ein stun­de lang, fast aus­schliess­lich, um das zeich­nen der cha­rak­te­re. eine stun­de lang wer ist wie, statt was pas­siert.

sehr er­fri­schend und glän­zend be­setzt und ge­spielt. nur die be­set­zung von rhoa­des frau mit mag­gie siff ir­ri­tiert mich, weil ich, im­mer wenn ich ihr ge­sicht sehe, an das gräss­li­che sons of an­ar­chy er­in­nert wer­de. aber das geht vor­bei, zu­mal ihre rol­le in bil­li­ons, ganz an­de­re kli­schees be­dient, als die in SOA und die bei­den rol­len, aus­ser ih­rem ge­sicht, nichts ge­mein­sam ha­ben.

die mach­art der se­rie ge­fällt mir, der oben et­was de­spek­tier­lich be­schrie­be­ne grund­kon­flikt zwi­schen dem staats­an­walt und dem bil­lio­när, ver­spricht gute und span­nen­de un­ter­hal­tung. ich glaub das guck ich erst­mal wei­ter.


[nach­trag 09.01.2016]
trai­ler für bil­li­ons :

youtube-video laden, info, direktlink

floskelinformationssystem

felix schwenzel in notiert

ich habe kei­ne arm­band­uhr, aber hät­te ich eine, wür­de ich mir die be­die­nung in etwa so vor­stel­len: wenn ix wis­sen will wie spät es ist, hebe ich den arm, hal­te die uhr vor mein ge­sicht und lese die uhr­zeit ab.

so ähn­lich stel­le ich mir das mit „fahr­gast­in­for­ma­ti­ons­sys­te­men“ vor. ich war­te auf eine bahn oder ei­nen bus und wenn ich wis­sen will wie lan­ge ich noch war­ten muss, schaue ich auf ei­nen der info-schir­me, die über­all hän­gen.

man­che ver­kehrs­be­trie­be se­hen das al­ler­dings an­ders. die mei­nen, ich soll­te, wenn ich ab­fahrt­zei­ten er­fah­ren möch­te, erst­mal ein paar neu­jahrs­wün­sche ent­ge­gen­neh­men. be­son­ders be­kloppt macht das in ham­burg die hoch­bahn. dort muss man alle paar se­kun­den eine ani­ma­ti­on er­tra­gen, in der ei­nem eine ubahn dann ein neu­es Jahr wünscht. um die ab­fahrts­zeit zu er­fah­ren, muss man dann eben war­ten.

halb so schlimm, aber im­mer noch be­kloppt, ist das in ber­lin. dort wer­den zwi­schen an­fang de­zem­ber und ende märz erst schö­ne fei­er­ta­ge und dann ein neu­es jahr ge­wünscht — auf der hälf­te der bild­schir­me. stän­dig und über­all:

Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr

auf der obe­ren hälf­te wird wei­ter­hin die nächs­te bahn an­ge­zeigt. die dar­auf fol­gen­de bahn gar nicht mehr oder nach gut­dün­ken. das ist ins­be­son­de­re zu stoss­zei­ten doof, wenn die bah­nen prop­pe­voll sind und man op­ti­ma­ler­wei­se auf die nächs­te bahn war­tet, die dann meis­tens sehr viel lee­rer ist. aber statt zu er­fah­ren ob es sich lohnt kurz zu war­ten, er­fährt man auf dem flos­kel­in­for­ma­ti­ons­sys­tem:

Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr


[nach­trag 06.01.2016]
ei­nen tag spä­ter (am abend des 5. ja­nu­ar) sa­hen die schir­me im ubahn­hof fran­zö­si­sche stras­se so aus. sehr gut!


photoswipe.js statt fresco.js

felix schwenzel in notiert

heu­te die bild-light­box fres­co (@fres­co­js) mit pho­tos­wi­pe (@pho­tos­wi­pe) er­setzt. ich bin sehr be­geis­tert von pho­tos­wi­pe. auf der de­mo­sei­te sieht man schon ganz gut war­um.

  • angenehme animationen (ruckeln bei mir im firefox ein bisschen)
  • flüssiges wischen/swipen auf dem desktop, aber vor allem auf mobilen geräten möglich
  • vergrössern in der lightbox (kneifen/pinchen auf mobilen geräten)
  • fühlt sich haptisch sehr, sehr gut an




fres­co war auch sehr schön, fühl­te sich aber nicht so gut an. vor ein paar ver­sio­nen wur­de das wi­schen/swi­pen auch zu­guns­ten von klick­ges­ten raus­ge­nom­men, was sich auf mo­bil­ge­rä­ten im­mer ein biss­chen ko­misch an­fühl­te.

ich hof­fe, die än­de­rung ist auf al­len end­ge­rä­ten gut an­ge­kom­men, bei mir scheint al­les OK.

die bild­aus­lie­fe­rung selbst, habe ich vor ein paar ta­gen üb­ri­gens auch an­ge­passt. die soll­ten jetzt zum gros­sen teil auch an­ge­passt/re­spon­siv aus­ge­lie­fert wer­den, bei klei­nen bild­schir­men klei­ne­re bil­der, bei grös­se­ren und hoch­auf­lö­sen­den bild­schir­men ent­spre­chend grös­ser. die grös­se­ren bil­der hat­te ich frü­her™ per ja­va­script nach­ge­la­den/rein­ge­fum­melt, die src­set-lö­sung ist aber ein­deu­tig bes­ser und sau­be­rer.


die sendung mit der maus vom 03.01.2016

felix schwenzel in gesehen

eine sen­dung mit der maus ganz nach mei­nem ge­schmack. zwei gute sach­ge­schich­ten: eine über das ge­weih ei­nes hir­sches, über ein jahr hin­weg ge­filmt, in der man se­hen konn­te, wie der hirsch sein al­tes ge­weih zu­nächst ver­lor und wie es dann, bis zur brunft­zeit, nach­wuchs.

aus­ser­dem der auf­takt zu ei­nem min­des­tens acht jah­re lan­gen pro­jekt (pres­se­mit­tei­lung dazu), die be­glei­tung des neu­baus (und des ab­ris­ses) ei­ner rhein­brü­cke bei le­ver­ku­sen. in die­ser sen­dung wur­de er­klärt, war­um die brü­cke er­neu­ert wer­den muss, wel­che schä­den wes­halb ent­stan­den und wie die brü­cke be­fahr­bar ge­hal­ten wird.

(in der ARD-me­dia­thek, .mp4-da­tei, ab­ruf­bar bis zum 10.01.2016)


sozialistische symmetrie am sowjetischen ehrenmal im treptower park.

ich bin ges­tern ein biss­chen am so­wje­ti­schen eh­ren­mal rum­spa­ziert (und dann wei­ter nach neu­kölln ge­lau­fen) und fra­ge mich, was macht hier die fas­zi­na­ti­on der sym­me­trie aus? wäre ein asysmme­tri­sches eh­ren­mal we­ni­ger eh­ren­voll? oder ist ehe­re im­mer sym­me­trisch kon­stru­iert? wenn ja, was ist un­eh­ren­haft an or­ga­ni­schen oder asym­me­tri­schen for­men? war­um kei­ne brü­che zei­gen?

ob­wohl, brü­che gibt es auch am so­wje­ti­schen eh­ren­mal.


morgen hör ich auf (zdf), erste folge

felix schwenzel in gesehen

lei­der to­tal vor­her­seh­bar, schreck­lich ge­schau­spie­lert und kli­schee­haft. die ein­di­men­sio­na­li­tät der fi­gu­ren kommt mir vor, wie frisch aus ei­nem al­ten der­rick ent­sprun­gen. lieb­los ge­zeich­net und auf schul­thea­ter­ni­veau ge­spielt (mit ein paar aus­nah­men).

die grund­idee und ein paar in­sze­nie­rungs­ideen der mi­ni­se­rie sind ganz of­fen­sicht­lich von brea­king bad über­nom­men, mit ei­nem ent­schei­den­den un­ter­schied. war, zum bei­spiel, der ted­dy im swim­ming­pool bei brea­king bad eine hin­ter­grün­di­ge, vie­le fol­gen lang un­ver­ständ­li­che, an­deu­tung an den ver­lauf der ge­schich­te, ist der schwim­men­de geld­schein bei mor­gen hör ich auf ein tap­si­ger, un­sub­ti­ler, viel zu oft ein­ge­blen­de­ter ver­such zu sug­ge­rie­ren, die se­rie könn­te noch span­nend wer­den.

man merkt der se­rie jede se­kun­de die mühe an, die die ma­cher in sie ge­steckt ha­ben. mor­gen hör ich auf ist ein eh­ren­wer­ter ver­such un­ter­hal­tung ein biss­chen an­ders auf­zu­zie­hen als üb­lich — der aber lei­der nicht be­son­ders weit vom üb­li­chen weg­führt. ein paar der „ac­tion“-sze­nen sind ganz flüs­sig in­sze­niert, was auch dar­an liegt, dass pas­tew­ka hier sein (sub­ti­les) ko­mi­sches ta­lent aus­le­ben kann und sei­ne un­ge­len­ken, un­ko­or­di­nier­ten (flucht) be­we­gun­gen tat­säch­lich un­ter­halt­sam sind. aber so­bald die se­rie dia­lo­ge zeigt, of­fen­ba­ren sich alle schwä­chen des deut­schen fern­se­hens: schlecht ge­schrie­ben, schlecht ge­spielt und nur mit zu­ge­hal­te­nen oh­ren aus­zu­hal­ten. sze­nen wie die, in der leh­manns toch­ter mit ei­ner freun­din in der fuss­gän­ger­zo­ne sitzt und ein skate­board­fah­ren­der jüng­ling sei­ne hel­lo-la­dies-an­bag­ger­ma­sche ab­spult, sind so kli­schee­ge­la­den, so gest­rig, so sinn­los und stumpf­sin­nig, dass man dem pro­duk­ti­ons­team nur zu­ru­fen möch­te: habt ihr sie noch alle?

ich habe mit­un­ter das ge­fühl, dass die ma­cher der se­rie die neue­ren ame­ri­ka­ni­schen fern­seh­se­ri­en gar nicht selbst gu­cken, um sich dann von ih­nen „in­spi­rie­ren“ zu las­sen, son­dern dass sie das von prak­ti­kan­ten er­le­di­gen las­sen und dann, ohne sinn und ver­stand, äus­ser­lich­kei­ten oder ein­zel­ele­men­te ko­pie­ren.

das in­ter­es­se an den fi­gu­ren, an ih­ren mo­ti­ven ord­net sich kom­plett der vor­her­seh­ba­ren ge­schich­te un­ter. das ist bei (gu­ten) ame­ri­ka­ni­schen (oder fran­zö­si­schen) se­ri­en ge­nau an­ders her­um. dort sieht man in­ter­es­san­te men­schen, um die her­um sich eine ge­schich­te kris­tali­siert. hier sieht man eine ge­schich­te, um die her­um sich cha­rak­te­re ver­su­chen zu kris­tali­sie­ren — und da­bei schei­tern.

auch wenn das ge­gen­teil von gut im­mer noch gut ge­meint ist, gebe ich ei­nen stern für die mühe und den ver­such, mal et­was an­ders zu ma­chen. ei­nes ist je­den­falls si­cher: ich höre heu­te auf, die se­rie zu gu­cken.

(in der ZDF me­dia­thek ge­se­hen, se­ri­en­sei­te bei zdf.de, eine et­was wohl­wol­len­de­re kri­tik auf spie­gel on­line.)


sherlock: the abominable bride

felix schwenzel in gesehen

lei­der to­tal über­kan­di­delt. über­reizt und zu hoch ge­sta­pelt. man sieht das pro­duk­ti­ons­team, den re­gis­seur, die dreh­buch­au­to­ren den gan­zen film über im hin­ter­kopf, wie sie sich die hän­de rei­ben und sich für ihre ge­nia­len ein­fäl­le, schnit­te oder in­sze­nie­rungs­ideen selbst gra­tu­lie­ren. das ist lei­der schwer an­zu­se­hen und aus­zu­hal­ten.

täu­schun­gen, tricks, il­lu­sio­nen, an­deu­tun­gen sind, wie alle an­de­ren un­ter­hal­tungs­for­men (und sub­stan­zen), eine fra­ge der do­sis. sher­lock ist de­fi­ni­tiv über­do­siert.

lei­der muss ich zu­ge­ben, dass mir ei­ni­ge der ein­fäl­le der selbst­zu­frie­de­nen sher­lock-aus­den­ker ganz gut ge­fal­len ha­ben. trotz­dem hat das nur für zwei ster­ne ge­reicht.

(ohne zu viel zu ver­ra­ten, am ende wird der sa­men für min­des­tens eine wei­te­re fol­ge sher­lock ge­legt. lei­der.)

[nach­trag 03.01.2016]
bei den se­ri­en­jun­kies eine län­ge­re kri­tik, die zwar die gan­ze ge­schich­te spoi­lert, aber et­was aus­führ­li­cher und be­geis­ter­ter als mei­ne ist.


@hughesroland seems the people and actions are on interesting axi and regions pic.twitter.com/2THCzlBF2T

Groen Maar Niet Gek (@GroenMNG01.01.2016 14:44

der spie­gel lobt in ei­nem hin­ter­grund-ar­ti­kel zu die­sem tweet die pro­por­tio­nen des bil­des:

Im Netz wird vor allem der, nun ja, künstlerische Wert der Aufnahme gelobt. Das Bild entspreche nahezu perfekt des in der bildenden Kunst wichtigen Goldenen Schnitts, merkte etwa ein Nutzer auf Twitter an.

auf der start­sei­te des spie­gels küm­mert sich die art­di­rek­ti­on al­ler­dings nicht um die per­fek­ten schnitt­ver­hält­nis­se des bil­des und be­schnei­det es nach gut­dün­ken:


[nach­trag 02.01.2016]

ah, twit­ter ist auch so frei zu schnei­den:


no lap­top here


Photo by felix schwenzel in k-fetisch. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

no lap­top here


usabilityalptraum

felix schwenzel in notiert

wired hat eine lis­te eine fo­to­stre­cke von den 15 an­geb­lich bes­ten se­ri­en 2015 zu­sam­men­ge­stellt. es zeigt sich, dass das ei­gent­lich ganz gute wired-re­de­sign durch­aus sei­ne schwä­chen hat. ne­ben den ver­wir­ren­den but­tons ist das gröss­te är­ger­niss, dass die fo­to­stre­cken mo­bil (ipho­ne 5S) nicht be­nutz­bar sind.

von den 15 auf­ge­zähl­ten se­ri­en habe ich über­haupt nur 4 ge­se­hen (und für OK be­fun­den):

  • mad men: hatte in den ersten staffeln ein paar hänger, aber ich fand die letzten staffeln überragend und auch das ende befriedigend
  • inside amy schumer: ausser ein paar clips davon auf youtube wollte und konnte ich mir nicht mehr davon ansehen
  • empire: steht auf meiner zu-sehen-liste
  • hanibal: nach einer folge aufgehört
  • jessica jones: gute serie, hat mir sehr gefallen, kommt aber nicht über das label sehr gute mittelgute serie hinaus
  • last week tonight: guck ich immer wieder gerne, aber nur gelegentlich. für regelmässiges sehen ist mir das zu anstrengend und zappelig
  • mr. robot: eindeutig die beste und überraschenste serie 2015
  • transparent: nicht gesehen

ich wür­de noch fol­gen­de hin­zu­fü­gen: the knick, far­go, the re­tur­ned (les re­venants), the lef­to­vers, ju­s­ti­fied und, wie je­des jahr, the good wife.


From Amazon to Garden State

felix schwenzel in favoriten

hier eine et­was aus­führ­li­che­re und dif­fe­ren­zier­te ver­si­on der ge­schich­te:

In 1975 Kenneth Good, a doctoral candidate in cultural anthropology, traveled to the headwaters of the Orinoco in Venezuela to live and study among the Yanomamö. He joined anthropologist Napoleon Chagnon for what was supposed to be fifteen months of fieldwork, funded by a generous grant from the National Science Foundation. But Good would end up living almost full-time with the Yanomamö for more than twelve years, sharing their lives, becoming fluent in their language, and marrying a Yanomamö girl named Yarima. (weiterlesen …)


This Might Be The Most Uneventful Cooking Video On The Whole Internet

felix schwenzel in favoriten

sel­ten so ge­lacht. (ti­tel und via: digg.com)


  co­me­di­an­sin­cars­get­ting­cof­fee.com: Pre­si­dent Ba­rack Oba­ma - Just Tell Him You’re the Pre­si­dent   #

ge­fun­den bei chris­toph kap­pes, der die FAZ-kri­tik an der ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee von mi­cha­el han­feld kri­ti­siert.

ich fand die ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee sehr un­ter­halt­sam und stel­len­wei­se auch sehr klug („wel­che sport­art ist po­li­tik am ehes­ten?“ — „[ame­ri­can] foot­ball“), aber na­tür­lich auch al­bern und auf meh­re­ren ebe­nen iro­nie­ge­tränkt. so wie das mit gu­ter un­ter­hal­tung auch sein soll­te, vor al­lem selbst­iro­nie-ge­tränkt. selbst­iro­nie oder auch nur selbst­be­trach­tung bringt mi­cha­el han­feld nicht auf. im prin­zip ist han­felds kri­tik nichts an­de­res als das was der fo­cus stän­dig macht: et­was was man an­ders­wo ge­le­sen oder ge­se­hen hat zu­sam­men­fas­sen und da­bei auf je­den ori­gi­nel­len, ei­ge­nen ge­dan­ken ver­zich­ten. han­feld er­wei­tert das kon­zept des fo­cus-, bzw. des bil­lig-jour­na­lis­mus-prin­zips noch um ein paar un­be­grün­de­te be­find­lich­kei­ten und un­aus­ge­spro­che­ne über­zeu­gun­gen („so­was tut man nicht!“). aber das schlimms­te ist tat­säch­lich: han­felds text ist nicht (über die von oba­ma und sein­feld ge­klau­ten gags hin­aus) un­ter­halt­sam.

  hap­good.us: Why Face­book Won, and Other Hard Truths   #

was ich im­mer schon sage: lasst die leu­te eure tex­te le­sen wie sie wol­len, nicht wie ihr es wollt. mike caul­field:

Or engage in a thought experiment. Imagine that every email you got during a day had different fonts, headings, layout, navigation, and scrolling bar behavior. Wouldn’t that be fun? Or even better, every email forced you to click, and go read it on a beautiful custom-designed website. Then you would reply by making that person come to your website and emailing them a link to your new GeoCities creation. Wouldn’t that be awesome?

No? Well here’s the thing. People read the web now at the level they read email — they look at a lot of stuff. And what they want (and what many people continue to shame them for) is a standard interface that allows them to do that without feeling stressed.

You want to win against Facebook? Let go of the idea of people reading your stuff on your site, and develop or support interfaces that put your readers in control of how they view the web instead of giving the control to the people with the servers. Support people looking into federated recommendation systems. Make friends with the idea of full copies of your stuff flowing across the web instead of links.

(via)

  wo­men­wri­te­about­co­mics.com: Ex Ma­chi­na: A (White) Fe­mi­nist Pa­ra­ble for Our Time   #

Beyond its role as parable or warning, Ex Machina really displayed how perfectly robotics and artificial intelligence works as a stand-in for conversations about the objectification of women. In fact, I’m willing to say that it is the most perfect metaphor for objectification that I have ever seen.

(via anke grö­ner, die (zu recht) sagt, dass die­se film­kri­tik von ex ma­chi­na die bes­te sei, die sie ge­fun­den habe)

  max­schoen­herr.de: he­a­ven 17 über co­py­right (1986)   #

ma­xi­mi­li­an schön­herr über ein in­ter­view das er mit he­a­ven 17 1986 ge­führt hat.

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Mer­kel, AfD, Pe­gi­da, Sün­den­bö­cke   #

sa­scha lobo:

tl;dr
Es wäre enorm unklug, einen Artikel über die Probleme zu großer Komplexitätsreduktion in einem 140-Zeichen-Satz zusammenfassen zu wollen.

ich möch­te lö­sen: Es ist kom­pli­ziert und das ist auch gut so.

  spie­gel.de: TV-Klas­si­ker: Din­ner for Every-One   #

hin­ter­grün­de zu di­ner for one, zu­sam­men­ge­tra­gen von se­bas­ti­an knau­er:

Im Jahr 1964 wird die Aufzeichnung erstmals in der ARD ausgestrahlt - im Juni. Von Kult ist noch keine Rede.

Vier Jahre später fällt Hauptdarsteller Frinton nach einem Auftritt im englischen Poole zu Hause tot um. Er hinterlässt seinen Kindern auch das legendäre Tigerfell, welches im Nackenbereich mit etwas Leopardenfell ausgebessert werden musste, da es gelegentlich bei Familienfeiern zum Einsatz kam und die Angehörigen nicht mit Frintons Präzision über den Kopf hüpfen. Spaß haben Frintons Nachfahren auch an den Überweisungen aus Deutschland. Denn bis heute bezieht die Familie vom NDR Lizenzgebühren für den Export von "Dinner for One" in 20 Länder, von Spanien bis Australien. Im Vertrag mit Warden und Frinton war ein pauschales Honorar von 4150 DM vereinbart worden, 622,50 DM waren an das Finanzamt in Hamburg abzuführen.


Photo by felix schwenzel on December 31, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

statt blei­gies­sen, wachs­gies­sen ge­macht — und ne end­darm­in­nen­sei­te ge­gos­sen.