frech­heit!


Photo by felix schwenzel on December 31, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

frech­heit!


berliner fischmarkt

felix schwenzel in artikel

heu­te Abend wol­len wir, wie zu je­dem jah­res­wech­sel, ent­spannt zu­hau­se sit­zen und früh ins bett. und su­shi soll ich heu­te abend ma­chen. auch wenn der fri­sche lachs von aldi be­reits ein paar mal in un­ser selbst­ge­mach­tes su­shi ge­wan­dert ist und wir den gut ver­tra­gen ha­ben, woll­ten wir den dies­mal et­was fri­scher kau­fen. die bei­fah­re­rin hat re­cher­chiert wo es in ber­lin gu­ten fisch gibt und ist auf den ber­li­ner fisch­markt ge­kom­men. da sind wir heu­te hin­ge­fah­ren und ha­ben nicht be­son­ders güns­ti­gen fisch ge­kauft und eine ziem­lich güns­ti­ge und gute fisch­sup­pe im bis­tro ge­ges­sen. al­lein we­gen der fisch­sup­pe lohnt sich die fahrt zum ber­li­ner fisch­markt.

fischsuppe im berliner fischmarkt — ich hatte schon davon gegessen, bevor ich das foto schoss.

aber auch aus ei­nem an­de­ren grund lohnt die fahrt: we­gen der klo­bu­de des fisch­markts. die ist of­fen­bar noch aus der zeit von vor 1989, also wasch­echt DDR — und riecht auch so. also nicht nur nach fä­ka­li­en, son­dern vor al­lem nach DDR lö­sungs­mit­teln oder plas­te-weich­ma­chern. ein ge­ruch wie ich ihn zu­letzt im kino in­ter­na­tio­nal vor 10 jah­ren ge­ro­chen habe.


  ny­ti­mes.com: Dear Ar­chi­tects: Sound Mat­ters   #

ein in mehr­fa­cher hin­sicht bril­li­an­ter ar­ti­kel in der new york times. ei­ner­seits ein gu­ter, viel zu sel­ten ge­dach­ter ge­dan­ke über städ­te­bau und ar­chi­tek­tur, näm­lich wie sehr ge­räu­sche, der sound raum­wahr­neh­mung be­stimmt, an­de­rer­seits ist der ar­ti­kel bril­li­ant me­di­al auf­be­rei­tet. klei­ne fil­me flim­mern wie ani­mier­te gif im ar­ti­kel — und wenn man die maus drü­ber be­wegt spie­len sie die ge­räu­sche der je­wei­li­gen si­tua­ti­on.

Sound may be invisible or only unconsciously perceived, but that doesn’t make it any less an architectural material than wood, glass, concrete, stone or light. It is shaped by design, albeit most architects rarely think much about it, except when their task is to come up with a pleasing concert hall or a raucous restaurant — and then acousticians are called in.

We talk admiringly about green or energy-efficient buildings, with roof gardens, cross-ventilation and stairways that encourage residents to walk, because good design can aspire to improve public health. But we don’t talk nearly enough about how sound in these buildings, and in all the other spaces we design, make us feel.

eine der sze­nen ist in ei­ner woh­nung mit of­fe­nem fens­ter auf­ge­nom­men. von draus­sen hört man das le­ben der stadt. ge­ra­de new york hat ei­nen ganz be­son­de­ren sound, ein ganz be­son­de­res rau­schen. ge­ra­de im som­mer hört man über­all das rau­schen der kli­ma­an­la­gen, das om­ni­prä­sen­te si­re­nen­ge­heul so­wie­so, man hört im­mer men­schen, zu je­der ta­ges- und nacht­zeit. und in der grand cen­tral sta­ti­on schwillt das rau­schen nicht nur zu ei­nem un­fass­bar rei­chen rau­schen an, man kann, wenn man an be­stimm­ten stel­len der hal­le steht auch die ge­sprä­che von an­de­ren leu­ten, von der kup­pel re­flek­tiert hö­ren.

ganz all­ge­mein ist der wich­tigs­te punkt des ar­ti­kels wohl, dass wir bei der ge­stal­tung oft zu sel­ten dar­über nach­den­ken, wie die ge­stal­tung sich auf un­ser wohl­be­fin­den aus­wirkt. ich habe vor mei­nem ar­chi­tek­tur­stu­di­um ar­chi­tek­tur mal als an­ge­wand­te psy­cho­lo­gie be­zeich­net. im stu­di­um ist die­ser ge­dan­ke de­fi­ni­tiv zu kurz ge­kom­men, aber ich glau­be er ist wei­ter­hin ein enorm wich­ti­ger punkt, dem ge­stal­ter aus al­len be­rei­chen noch mehr auf­merk­sam­keit schen­ken soll­ten.

  you­tube.com: How Do­nald Trump Ans­wers A Ques­ti­on   #

bril­li­an­te ana­ly­se von do­nald trumps re­de­stil. bes­ter satz: „do­nald trump is a life-long sa­les­man. the best sa­les­man could sell you a tv wi­t­hout kno­wing any­thing about it, be­cau­se the tv isn’t what mat­ters.“

via bo­ing­bo­ing:

Nerdwriter broke down the words Donald Trump uses when he answers questions. Trump's answers consist mainly of one-syllable words, and are at a forth grade reading level. He structures his sentences with a powerfully rhythmic cadence, and ends them on a strong word.

  me­di­um.com/@field­pro­du­cer: The Gre­at Jour­na­lism In­no­va­ti­on Pro­blem   #

neal mann plä­diert da­für in­no­va­ti­on im journ­lais­mus rich­tig an­zu­ge­hen, so wie tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men:

This new interconnected world isn’t coming about as a one off ‘eureka!’ moment of inspiration and innovation, it’s being delivered to us through a steady stream of product launches and software updates. We’re being taken on this journey and it has been planned for a long time.

The question the journalism industry has to ask itself is what journey are we taking the consumer on?

gu­ter text. (via)

  en­no­ma­ne.de: Kommt alle zu Po­cket!   #

po­cket als rea­der al­ter­na­ti­ve?


  an­mut­und­de­mut.de: Das Netz wie­der ent­wer­ten

Fefe beendet seinen Artikel mit einer Schlussfolgerung: „Und dann fiel mir auf, dass zu jedem mir bekannten Thema Twitter aus den Leuten die schlechtesten Seiten herauskehrt. […] Wer einen Twitter-Account betreibt, ist Teil des Problems.“

Muss man hier vielleicht noch weiter gehen? Müssen wir das Netz, und gesellschaftliche Teilhabe hier vielleicht wieder abwerten? Oder ist es dafür schon zu spät, die Hass-Büchse des Pandora-Facebook-Stammtisch-Faschismus längst geöffnet und wir bekommen sie nicht mehr zu?

ben_ zi­tiert fefe und wi­der­spricht ihm nicht. ich igno­rie­re den pau­scha­li­sie­ren­den und dum­men scheiss den fefe ins netz kotzt meis­tens. bei­de re­ak­tio­nen, ei­ner­seits fefe (mehr oder we­ni­ger) wi­der­spruchs­los zu zi­tie­ren und an­de­rer­seits pau­scha­li­sie­ren­de, dum­me sprü­che un­kom­men­tiert ste­hen zu las­sen, sind wohl un­zu­rei­chend, aber ich möch­te mir zu­min­dest die mühe ma­chen, ben_ zu wi­der­spre­chen, bzw. die aus­sa­gen und fra­gen in sei­nem ar­ti­kel zu kom­men­tie­ren.

das was ben_, et­was ne­bu­lös, „ab­we­rung des net­zes“ nennt, bzw. als pro­blem­lö­sung für ra­di­ka­lis­mus, me­schen­feind­lich­keit und all­ge­me­ei­ne arsch­lochig­keit im netz vor­schlägt, scheint mir die schlech­tes­mög­li­che lö­sungs­stra­te­gie zu sein; emi­gra­ti­on als pro­blem­lö­sung. sich von arsch­lö­chern di­stan­zie­ren, in­dem man weg­läuft oder sich ent­fernt. oder den ort, an dem sich arsch­lö­cher auf­hal­ten, ein­fach als spiel­platz, als un­wich­tig um­zu­deu­ten.

an­de­ren mög­lich­kei­ten, den ort zu sta­bi­li­sie­ren, zu zi­vi­li­sie­ren, auf­zu­bau­en, (mit) zu ge­stal­ten, weicht man so ele­gant aus. an­ders ge­sagt: wenn in bus­sen und bah­nen stän­dig ge­pö­belt und rum­ge­droht wird, soll­te man dann sa­gen, bus­se und bah­nen sind für pack, ich fah­re ab jetzt lie­ber auto? oder soll­te man ver­su­chen bus­se und bah­nen mit ge­nau den men­schen zu fül­len, die sonst lie­ber auto fah­ren? soll­te man ver­su­chen die dep­pen mit ver­nünf­ti­gen men­schen zum schwei­gen zu brin­gen, bus­se und bah­nen mit al­ler kraft und phan­ta­sie zu zi­vi­li­sie­ren, statt sich aus ih­nen her­aus­drän­gen zu las­sen?

der (klei­ne) schloss­platz in stutt­gart war vor der jahr­tau­send­wen­de ein un­er­freu­li­cher, stin­ken­der, ver­nach­läs­sig­ter, dunk­ler ort an dem sich abends nur un­er­quick­li­che men­schen auf­hiel­ten. statt die­sen un­rühm­li­chen ort ab­zu­wer­ten oder zu be­haup­ten, er sei ge­schei­tert, wur­de er in pri­vat­in­itia­ti­ve auf­ge­wer­tet: dort öff­ne­te eine knei­pe (pauls bou­tique). das brach­te so viel le­ben, so viel en­er­gie auf den schloss­platz, dass er sich rasch zu ei­nem der at­trak­tivs­ten orte in stutt­gart ent­wi­ckel­te. wenn ein ort nicht funk­tio­niert oder sei­ne nach­tei­le die vor­tei­le zu über­wie­gen schei­nen, heisst das nicht un­be­dingt dass der ort ge­schei­tert oder ka­putt ist. es kann auch be­deu­ten, dass die bis­he­ri­ge nut­zung falsch war, dass ideen fehl­ten, dass die rich­ti­gen men­schen fehl­ten.

der klei­ne schloss­platz wur­de 2005 in sei­ner ur­sprüng­li­chen form ab­ge­ris­sen, bzw. neu­ge­stal­tet. das grund­prin­zip der nut­zung, gas­tro­no­mie, lä­den und aben­d­at­trak­tio­nen, wur­de aber aus der blü­te­zeit von pauls bou­tique über­nom­men — und funk­tio­niert nach wie vor. jetzt eben nicht mehr auf grund von pri­vat­in­itia­ti­ve, son­dern in­sti­tu­tio­na­li­siert, von der stadt­ver­wal­tung ge­plant und aus­ge­führt.

ich glau­be so müs­sen wir auch mit dem netz um­ge­hen. wie in der fleischwelt gibt es dort un­an­ge­neh­me orte, es wer­den orte von leu­ten über­nom­men die het­zen, pö­beln und sich in ih­rer arsch­lochig­keit ge­fal­len. aber mit den rich­ti­gen stra­te­gien (die wir im­mer wei­ter ent­wi­ckeln müs­sen) las­sen sich die­se plät­ze zu­rück­er­obern oder zi­vi­li­sie­ren. nicht ab­wer­ten, auf­wer­ten.


deutschland 83 s01e01

felix schwenzel in gesehen

hm, nicht to­tal schlecht aber auch nicht wirk­lich gut. die ge­schich­te ist re­la­tiv flüs­sig er­zählt, ent­hält aber fie­se zeit­sprün­ge und di­ver­se aus­reis­ser ins ab­sur­de. die pro­duk­ti­on, die aus­stat­tung, das licht, die ka­me­ra sind to­tal OK, gu­ter in­dus­trie­stan­dard, den man aus ame­ri­ka­ni­schen se­ri­en ge­wohnt ist.

schau­spie­le­risch ist deutsch­land 83 auch ganz OK, wo­bei ich mir ein­bil­de zu er­ken­nen, wer ’ne thea­ter­aus­bil­dung ge­nos­sen hat und wer nicht. (ge­ra­de nach­ge­guckt und zu mei­nem er­schre­cken fest­ge­stellt, dass es ge­ra­de die thea­ter­schau­spie­ler wa­ren, die ich gut fand. ich dach­te es sei um­ge­kehrt. ma­ria schr­a­der, die ein lan­ge thea­ter-kar­rie­re hin­ter sich hat, fand ich zum bei­spiel viel über­zeu­gen­der als alex­an­der bey­er, der vor al­lem fer­se­hen und kino ge­macht hat. möönsch!)

der sound­track be­steht zum gros­sen teil aus dem ab­nu­deln von 80er-jah­re-hits, die meis­tens pas­sen, aber ir­gend­wie auch nicht. es wird mir schwer­fal­len, mich auf die zwei­te fol­ge zu freu­en, fühlt sich ein biss­chen wie pflicht­pro­gramm an.


da­mit ich nächs­tes jahr wie @alexmatz­keit sa­gen kann wie vie­le fil­me ich das jahr über ge­guckt habe, no­tie­re ich mir ab jetzt al­les, was ich mir in an be­wegt­bild im fern­se­hen, kino und bild­schirm an­se­he: wir­res.net/ar­tic­le/ar­chi­ve/61/


  um­blaet­te­rer.de: »Spie­gel« le­sen in De­troit   #

„di­que“:

[I]n ausgesuchten Städten gab es den »Spiegel« dann bald schon am Sonntag um die Mittagszeit. Seit Wolfgang Büchners Intermezzo als Chefredakteur haben wir uns nun an den Samstags-»Spiegel« gewöhnt (also die, die ihn noch lesen, hehe). Jemand hat gerade errechnet, dass es bei dem aktuellen Tempo der Vorverlegung nur noch ca. 13,4 Jahre dauert, bis der »Spiegel« wieder, nach Freitag, Donnerstag etc. wieder am Montag erscheint.

  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tua­li­tys Lieb­lings­fil­me des Jah­res 2015   #

alex matz­keit zählt die fil­me die er ge­se­hen hat. das ist mir noch nie ge­lun­gen. viel­leicht soll­te ich ein ar­ti­kel­for­mat „ge­se­hen“ auf wir­res.net ein­füh­ren. in den ge­se­hen-ar­ti­keln könn­te ich dann even­tu­el­le kri­ti­ken zu de­nen ich mich durch­rin­ge ver­lin­ken oder emp­feh­lun­gen aus­spre­chen. und am ende des jah­res könn­te ich die ar­ti­kel dann zäh­len. gleich mal an­fan­gen …

  blog-cj.de: Die Di­gi­tal-Trends 2016   #

stimmt, mei­ner mei­nung, nicht al­les was chris­ti­an ja­ku­betz hier auf­schreibt, aber es ist al­ler­hand wah­res ver­nünf­ti­ges dran. ei­nen punkt möch­te ich er­gän­zen:

4. Alte Medien sterben nicht, wandern aber in die Nische

auch neue me­di­en wan­dern mehr und mehr in die ni­sche. al­les wan­dert in ni­schen, bis auf die we­ni­gen an­ge­bo­te die ihr ni­veau so weit nach un­ten schrau­ben, dass sie ein mas­sen­pu­bli­kum er­rei­chen oder an­geln kön­nen. die gros­sen platt­for­men be­fin­den sich selbst na­tür­lich nicht in ni­schen, be­die­nen in ih­rem in­ne­ren aber (fast aus­schliess­lich) ni­schen. ich glau­be ich kann, ohne mich zu weit aus dem fens­ter zu leh­nen, sa­gen: al­les, bis auf we­ni­ge aus­nah­men, wird ni­sche.

  theawl.com: Beau­tiful   #

One day James got bored with our work and went to the mirror in my apartment and began to pat his hair down and nod.

“Look at that ugly son of a bitch,” I said. Which was a normal thing for me to say to him, or vice versa. We were both giant dudes and we made fun of each other all the time.

And he got a tiny bit serious-looking right then, and didn’t turn his head, just kept looking in the mirror, and said, firmly, “That’s a beautiful motherfucker.”

“Right,” I said.

“But look at this,” he said. “Just look at this beautiful motherfucker. Paul, that is an absolutely beautiful motherfucker right there.” He made a “hmm” noise, like he’d just eaten something wonderful, as if his beauty were delicious.

He kept saying it, three or four more times, beautiful, beautiful, beautiful, beautiful. As if I weren’t in the room. Until finally I said—

“Yeah, yeah, I got it. You’re a beautiful motherfucker. Let’s get back to work.”

“That’s right,” he said, and we got back to work.

hab ich schon­mal ge­sagt, wie toll ich die eule ahle fin­de? the awl is a beau­tiful mo­ther­fu­cker.

  nerd­core.de: Click­bait do­ing the Fa­scist-Dance   #

der CBS-CEO freut sich über do­nald trumps het­ze und es­ka­la­ti­on, weil sie wer­be­gel­der ge­ne­riert und hofft, dass trump schön wei­ter es­ka­liert.


die­se dün­nen jah­res­end­zeit­fra­ge­bö­gen sa­gen ja vor al­lem:
„ich hab blog­dings schon ge­macht, als blogs noch in fin­ni­schen clubs spiel­ten!“

ich fand die schon doof, als blogs noch in fin­ni­schen clubs mit hoff­nung ein gros­ses ding zu wer­den ge­seg­net wa­ren. oh, und ein­mal hab ich mich hin­reis­sen las­sen.


  twit­ter.com/GOOD­NES­Sai­dan: Car­rie Fi­sher just drag­ging the fuck out of Ge­or­ge Lu­cas in her au­to­bio­gra­phy is so fes­ti­ve   #

there’s no underwear in space.
— george lucas

  digg.com: The Ope­ning Cre­dits Of 'S­pec­tre' Fit Sur­pri­sin­gly Well With Ra­dio­hea­d's Re­jec­ted Bond The­me   #

ich fand spect­re ex­trem scheis­se und die (nicht ge­nom­me) ti­tel­mu­sik von ra­dio­head auch eher so lala.

(ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ge­fie­len mir die craig-bonds da­vor ganz gut. ent­we­der wur­den bei spect­re die bond-kli­schees über­reizt oder ich hat­te ein­fach die schnau­ze voll von der stump­fen art, die ge­schich­te vor­an­zu­brin­gen und bond jede ex­plo­si­on, je­den faust­kampf, je­den ein­sturz un­ver­letzt und ohne schram­men über­le­ben zu las­sen.)

  hu­ma­na-con­di­tio.de: Hy­p­o­m­ne­ma (63)   #

sehr gute links zu ka­ta­stro­pha­len zu­stän­den bei der wi­ki­pe­dia, hass und het­ze im netz und an­de­ren re­la­tiv ak­tu­el­len the­men.

  se­ri­en­jun­kies.de: The Re­tur­ned: 5 Grün­de für die fran­zö­si­sche Mys­tery­se­rie   #

stimmt al­les. les re­venants ist ganz gross­ar­tig, bei­de staf­feln. un­be­dingt im fran­zö­si­schen (un­ter­ti­tel­ten) ori­gi­nal an­se­hen.

  schu­le­so­cial­me­dia.com: Nor­men weib­li­cher Teen­ager auf In­sta­gram   #

Eine Beurteilung dieser Praktiken ist schwer vorzunehmen: Einerseits wird deutlich, wie viel Druck die soziale Vernetzung erzeugt. Andererseits sagen die jungen Frauen, dass die Komplimente ihnen Auftrieb geben – sie erhalten Wertschätzung über Social Media. Gleichzeitig gab es auch vor 10, 20, 30 und 40 Jahren unter Teenagern Praktiken, in denen Beziehungen ausgehandelt und interpretiert wurden.

wich­tig bleibt im­mer wie­der fest­zu­stel­len: auch wenn sich al­les än­dert, das me­di­um, die aus­druck­ar­ten, die über­tra­gungs- und ver­net­zungs­we­ge, es bleibt (un­ter der ober­flä­che) doch al­les gleich. via.

  me­dia­steak.com: Die Kö­ni­gin von Ver­sailles   #

die ARD scheint aus die­ser doku jetzt so eine art „di­ner for one“ ma­chen zu wol­len, in­dem sie sie je­des jahr wie­der­holt. ist aber auch trotz des ho­hen al­ters im­mer noch se­hens­wert.
(noch bis zum 3. ja­nu­ar ab­ruf­bar.)

  zel­dman.com: The Year in De­sign   #

herr zel­dmann fasst zu­sam­men, was wich­tig im web­de­sign ist.

(die irre gros­se schrift auf sei­ner sei­te war vor drei (?) oder vier (?) jah­ren noch ex­trem ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und ir­ri­tie­rend, mitt­ler­wei­le bin ich so­weit, klei­ne­re schrif­ten bei­na­he als per­sön­li­che be­lei­di­gung an­zu­se­hen. und auch wenn ich nicht al­les was zel­dmann macht knor­ke fin­de, er weiss wirk­lich von was er spricht und hat fast im­mer recht.)

  di­gi­day.com: Co­py­ran­ter: The 5 best ads you did­n't see this year   #

vier wer­be­spots (und eine an­zei­ge) von de­nen ich tat­säch­lich zwei ganz wit­zig fand. noch wit­zi­ger fad ich den teaser des co­py­ran­ters in sei­nem blog:

Curated by me, the best ad critic in all dimensions across all universes.

  six­co­lors.com: Our fa­vo­ri­tes: Mac apps   #

auf­ge­lis­tet sind ein paar mei­ner lieb­lings­ap­ps, aber auch ei­ni­ge die ich noch nicht kann­te, bzw. nut­ze.

  buzzfeed.com: The Ori­gi­nal Star Wars Con­cept Art Is Ama­zing   #

via

  face­book.com: Da­vid Schra­ven - Lie­be Freun­de. Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und...   #

da­vid schra­ven auf face­book:

Liebe Freunde.
Ihr müsst jetzt tapfer sein. Und hart. Es geht um Hardy Prothmann. Einige kennen ihn. Das ist der, der (angeblich neuen) Lokaljournalismus macht und sich über die (angeblich mangelnde) Qualität anderer Zeitungen das Maul zerreißt. Und nebenbei Pressemeldungen der lokalen Gemeinde auf seinem Blog raushaut. Der Hardy Prothmann.
Da gab es vor einiger Zeit eine Morddrohung. Und dann eine überraschende Wendung, die mich jetzt noch hintenüber wirft.
Lest selbst. Lest bitte erst die Morddrohung bis zum Ende. Auch wenn es wehtut. Und dann erst den zweiten Teil. Die irre Wendung. Die Auflösung. Kann man sich nicht ausdenken. Das ist geprothmannt.
Die Morddrohung
Die Auflösung


sauerkrautsuppe nach tim mälzer

felix schwenzel in gekocht

vor un­ge­fähr 34 jah­ren wohn­te ich mit mei­ner mut­ter für ein paar wo­chen in ei­nem ho­tel an der fran­zö­si­schen at­lan­tik­küs­te. mit­tags as­sen wir ba­guettes mit käse und abends das halb­pen­si­on-es­sen des ho­tels. zu es­sen gab’s abends was es gab, vor­ab eine sup­pe und da­nach ei­nen haupt­gang. die sup­pen be­stan­den durch­gän­gig, je­den abend, aus dün­ner, ge­schmack­lo­ser plör­re in ver­schie­de­nen far­ben. die ge­schmacks­kom­po­nen­te war nicht im­mer ein­deu­tig iden­ti­fi­zier­bar, an der ro­ten far­be konn­te man aber zum bei­spiel die to­ma­ten­sup­pe er­ken­nen.

wir ka­men re­la­tiv schnell auf die idee, die sup­pen mit dem auf dem tisch ste­hen­den es­sig zu ver­fei­nern. kräf­tig ge­säu­ert wa­ren die sup­pen plötz­lich ge­niess­bar.

in die­sem ur­laub, er­zählt mei­ne mut­ter im­mer wie­der ger­ne, hät­te ich „es­sen ge­lernt“. bis da­hin moch­te ich so gut wie nichts aus­ser kä­se­brot (mit ket­chup), erb­sen, ge­bra­te­nem käse und ein paar an­de­ren ge­rich­ten, die nicht zu viel ge­mü­se ent­hiel­ten. das ho­te­l­es­sen in frank­reich hin­ge­gen ass ich, un­be­se­hen der zu­ta­ten, je­den tag auf. das mag am gros­sen hun­ger ge­le­gen ha­ben, der tags­über von ein paar ba­guette-stück­chen nicht be­frie­digt wur­de, oder an der exo­tik, dem reiz des neu­en, frem­den, was da täg­lich auf un­se­re über­ra­schung­s­tel­ler ge­lang­te.

ich fol­ge­re dar­aus, dass rei­sen nicht nur bil­det und über den tel­le­r­and bli­cken lehrt, son­dern auch die zun­ge schult und neu­gie­rig macht.


dar­an musst eich ges­tern den­ken, als ich, nach dem frisch ge­schenk­ten „hei­mat“-koch­buch von tim mäl­zer, eine sau­er­kraut­sup­pe koch­te. die ein­fach­heit und die do­mi­nan­te säu­re der sup­pe er­in­ner­ten mich an die selbst­ge­säu­er­ten sup­pen in frank­reich. und das re­ze­opt ent­hält eine gran­dio­se idee ein­fach fleisch­klöss­chen in eine sup­pe zu brin­gen.

tim mäl­zer be­haup­tet in „[-wer­be­link] hei­mat“, dass die sau­er­kraut­sup­pe die lieb­lings­sup­pe sei­ner ju­gend ge­we­sen sei, aber auch „heu­te noch der ham­mer“. und da­mit hat er recht.


  • 200 gramm zwiebeln (2 mittelgrosse)
  • 1 esslöffel schweineschmalz (ich hab rapsöl und ein bisschen butter genommen)
  • 750 gramm sauerkraut (ich hab eine packung mit 500 gramm genommen)
  • 2 esslöffel honig
  • ½ teelöffel kümmelsaat (ich hab kreuzkümmel genommen, auch wenn kreuzkümmel kein echter kümmel ist)
  • 1 esslöffel zucker
  • 1 kleine dose pizzatomaten (ca. 400 gramm)
  • 1 liter gemüsebrühe
  • 400 gramm feines kalbsbratwurstbrät (wir haben rohe (schweine) bratwurst aus dem kühlregal von aldi genommen)
  • ½ bund majoran
  • salz und pfeffer
  • crême fraiche

zwie­beln in fei­ne strei­fen schnei­den, im fett hell an­düns­ten und da­nach das sau­er­kraut, den ho­nig, den küm­mel, zu­cker, die to­ma­ten und die brü­he zu­ge­ben. tim mäl­zer, bzw. sein ghost­wrie­ter stevan paul, meint man sol­le die sup­pe jetzt ohne de­ckel eine stun­de lang ko­chen. wir hat­ten hun­ger, wes­halb ich die koch­dau­er auf die hälf­te re­du­ziert habe. das hat der sup­pe nicht ge­scha­det.

5 mi­nu­ten vor dem ser­vie­ren habe ich dann die brat­wurst di­rekt aus der pel­le in klei­nen klös­sen in die sup­pe ge­drückt und vor­sich­tig um­ge­rührt. die brat­wurst­klöss­chen sol­len dann noch 5 mi­nu­ten mit­kö­cheln und er­ge­ben wirk­lich köst­li­che fleisch­klöss­chen (die ein biss­chen nach brat­wurst schme­cken).

vor dem ser­vie­ren noch kräf­tig pfef­fern. ich muss­te die sup­pe nur leicht sal­zen. ma­jo­ran hat­ten wir nicht, aber da­für crê­me fraiche. die crê­me fraiche tat der sup­pe sehr gut.


wie ge­sagt, die sup­pe ist recht sau­er, auch wenn ho­nig und zu­cker das gut aus­ba­lan­cie­ren. ob­wohl die sup­pe nicht be­son­ders vie­le zu­ta­ten hat und völ­lig un­kom­pli­ziert zu ko­chen ist, schmeckt sie er­staun­lich kom­plex und wür­zig. die sup­pe ma­chen wir jetzt ein­deu­tig öf­ter.


weihnachten 2015

felix schwenzel in notiert

die weih­nachts­fre­quenz er­höht sich mit zu­neh­men­dem al­ter um­ge­kehrt pro­por­tio­nal. frü­her hat es je­den­falls län­ger ge­dau­ert, bis wie­der weih­nach­ten war. an­sons­ten ver­än­dert sich nichts.

seit 46 jah­ren gibt’s bei uns in der fa­mi­lie je­des jahr fleisch­fon­due mit ver­schie­de­nen knob­lauch­hal­ti­gen sos­sen.

je­des jahr nach der be­sche­rung liest mein va­ter die bü­cher die er ge­schenkt be­kom­men hat erst­mal sorg­fäl­tig quer.

was seit ein paar jah­ren neu ist: män­ner­ma­ga­zi­ne aufm klo (beim schwa­ger):

frü­her, also vor vie­len, vie­len jah­ren, wa­ren in den män­ner­ma­ga­zi­nen re­tou­chier­te auf­nah­men vom fleisch re­la­tiv jun­ger frau­en, mo­der­ne­re män­ner­ma­ga­zi­ne sind jetzt ge­füllt mit fo­tos von ge­würz­tem rind- und schwei­ne­fleisch. fleisch­lust ist jetzt beef, boeuf, fi­let und na­tür­lich (im­mer noch) len­de.


in file­typ steckt auch ein fi­let.


in ham­burg, wo wir über weih­nach­ten wa­ren, sind wir kaum mit bus und bahn ge­fah­ren. von mei­ner schwes­ter zum ho­tel hät­ten wir mit ein­zel­ti­ckets et­was über 6 euro ge­zahlt. mit dri­ve2go oder car­now oder wie die alle so heis­sen, kos­te­te die fahrt nur un­we­sent­lich mehr.


ganz her­vor­ra­gen­des weih­nachts­ge­schenk vom kind: caper­do­nich, 19 jah­re alte fass­ab­fül­lung mit spritz­be­steck, äh pi­pet­te zum leich­ten ver­dün­nen. schmeckt auch so hoch­pro­zen­tig (51,2% vol.) nicht zu hart, son­dern ex­trem aro­ma­tisch.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 27.12.2015 20:33)



Photo by felix schwenzel in Lattenkamp Spielplatz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

oh, da hat sich je­mand ver­mes­sen.


nou­vel­le cap­puc­ci­no art.


Photo by felix schwenzel in Due Baristi Espressobar. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

nou­vel­le cap­puc­ci­no art.


  54sto­ries.de: Der ge­wünsch­te Ge­sprächs­part­ner ist zur Zeit nicht er­reich­bar   #

Als wir wieder zu Hause waren, habe ich fast geweint, als Mama uns eröffnet hat, dass wir dieses Jahr mal ohne Baum feiern würden. Wir seien doch alle schon erwachsen.

schö­ne, un­be­sinn­li­che weih­nachts­ge­schich­te von ruth herz­berg.

p.s.: das ist un­ser weih­nachts­baum die­ses jahr.

  zeit.de: zeit­ma­ga­zin.de: Der Feind in un­se­rem Netz   #

nicht be­son­ders weih­nacht­lich-be­sinn­lich, die ge­schich­te des stal­kings der fa­mi­lie mier­au, aber gut ge­schrie­ben und mit ei­nem re­la­tiv fro­hen ende.

  hei­se.de/tp: Atom­bom­ben auf Ost-Ber­lin   #

mar­kus kom­pa über den wahn­sinn des ato­ma­ren wett­rüs­tens, bzw. hier spe­zi­ell über die bis­her ge­hei­me lis­te von zie­len der ame­ri­ka­ni­schen atom­bom­ben von 1956.

wo­bei das wett­rüs­ten wohl im Nach­hin­ein als ziem­lich ein­sei­tig an­zu­se­hen ist und die so­wjet­uni­on wohl vor al­lem da­mit be­schäf­tigt war, stär­ke vor­zu­täu­schen:

Als die USA 1961 durch verbesserte Spionagesatelliten erkannten, dass die Sowjets statt über 500 gerade einmal über vier einsatzfähige Interkontinentalraketen verfügten und daher keine reale Bedrohungslage bestand, ließ das Pentagon nicht etwa von seinen Plänen ab. Vielmehr schlug der damals ranghöchste Militär Lyman Louis Lemnitzer vor, den Gegner überraschend nuklear zu vernichten, solange er noch wehrlos sei – und China gleich mit, das damals noch keine Atomwaffen besaß. Die Regierung Kennedy lehnte ab.

dazu passt üb­ri­gens die ana­ly­se von gre­gor schöll­gen im ak­tu­el­len ci­ce­ro ganz gut: Pu­tins Po­ker — War­um der rus­si­sche Prä­sis­ent dem Wes­ten im­mer ei­nen Schritt vor­aus ist (0,35€ blen­de-be­zahl­link).

  digg.com: Bril­li­ant Oran­gut­an Builds Its­elf A Ham­mock   #

oh! orang-utans kön­nen kno­ten bin­den und lö­sen!


  Scar­folk Coun­cil: Christ­mas Ci­vil De­fence. Pu­blic In­for­ma­ti­on (1979)

Scar­folk Coun­cil:

By 1979, nuclear war was deemed an imminent threat. The previous year the government had held a referendum on whether to have one and the majority of Scarfolk residents voted in favour, largely because they liked the siren and thought it sounded funny. They also voted for the 3 minute warning to be extended to 10 minutes so that older, frailer people could get to their windows in time to see the initial flash and subsequent mushroom cloud. A festive atmosphere was expected and party poppers sold out in anticipation of the countdown and explosion.

sehr schö­nes, weih­nacht­li­ches mo­tiv, ge­fun­den bei thi­sisnt­hap­pi­ness.com.

die wi­ki­pe­dia sagt über scar­folk:

Scarfolk is a fictional northern English town created by writer and designer Richard Littler, who is sometimes identified as the town mayor. […]

Scarfolk, which is forever locked in the 1970s, is a satire not only of that decade but also of contemporary events. It touches on themes of totalitarianism, suburban life, occultism & religion, school & childhood, as well as social attitudes such as racism and sexism, and it frequently blurs the lines between fact and fiction, horror and comedy.


Photo by felix schwenzel on December 24, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

weih­nachts­baum­si­tua­ti­on


weih­nachts­wet­ter


Photo by felix schwenzel in Friedrichstraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

weih­nachts­wet­ter


draus­sen ei­si­ge käl­te …