morgenspaziergang am 18.5.2025

das video ist eine allegorie aufs leben, man folgt einem pfad kommt manchmal leicht davon ab, manchmal braucht man kurz um der stimme des herrn zu folgen und dann zeigt sich, ist doch alles scheisse (wait for it).
aber der morgenspaziewrgang (gestern) war sehr schön, weil frida trotz läufigkeit sehr entspannt war und die impulskontrolle — im prinzip — fuktionierte, als sie auf der grossen wiese hunde sah und 20 sekunden lang überlegte sich ihnen vorzustellen.
im moment riecht draussen alles sehr intensiv. aber heute stieg frida und mir hier im goethepark der duft von getrockneten steinpilzen in die nase. mit einem hauch maggi. jedenfall sehr umami der park heute.
ansonsten war frida heute, trotz anhaltender läufigkeit, extrem entspannt. unser spaziergang fühlte sich heute wie eine patrouille an auf der wir sicherstellten, dass in den rehbergen alles seine ordnung hatte. ihre jagdlichen ambitionen hatte sie heute gut im griff.
das sind die reste vom abendessen und ich weiss bereits jetzt, dass die pizza morgen dreimal so gut schmeckt. einerseits weil sie beim aufbacken nochmal knuspriger wird und andererseits weil pizza am nächsten tag immer dreimal so gut schmeckt.
beim teig hab ich mich an diese beiden clowns gehalten. der teig war sehr feucht, aber mit der anleitung extremn gut händlebar. leider für die stückgare nicht genug zeit gehabt und der ofen ist auch nicht heiss gennug. trotzddem lecker.
aus dem video gelernt: wenn das blech 30 × 40 cm gross ist ist die teigmenge dafür 30 × 40 / 2 = 600 gramm
mehl und hefe mischen (in der küchenmaschine)
wasser langsam zugiessen, zuerst so um die 500-600 ml und wenn das mehl das wasser aufgenommen hat, langsam den rest zugiessen
auf sehr hoher stufe 5-8 minuten in der mschine kneten. danach das salz und das öl zugeben und weitere 5-8 minuten auf sehr hoher stufe kneten.
wenn sich der teig bis dahin nicht vom rand gelöst hat, 10 minuten stehen lassen und dann nochmal eine minute kneten.
arbeitsfläche grosszügig mit mehr ausstreuen und den teig aufs mehl gleiten lassen. teig etwas falten und straffen und in einer gölten schüssel, die man schliessen kann, 20 stunden in den kühlschrank.
teig wieder auf eine mit mehl bestreute arbeitsfläche gleiten lassen, portiernieren, rundwirken (straffen) und nochmal 4 stunden in einem geschlossenen behälter bei zimmertemperatur reifen lassen.
teig vorsichtig aus der schale gleiten lassen, mit den fuingerspitzen etwas flach massieren, auf ein geöltes oder backpapiertes blech zaubern und mit wenig sugo und etwas ölivenöl 8 minuten in einem richtig heissen ofen oder 12 minuten in unserem ofen vorbacken.
mehr sugo auftragen, gegebenenfalls parmesan streuen und mozzarella verteilen und nochmal 2 minuten in einem sehr heissen ofen ausbacken oder 8 minuten in unserem ofen
in den rehbergen scheint die sonne und die seen werden „gereinigt“ (steht so auf den baustellenschildern)
die vegetation in den rehbergen ist innerhalb weniger tage so dicht geworden, dass ich mich bei den morgenspaziergängen wie in disneylands jungle cruise fühle.
mir fiel auf, dass ich dieses einfache und extrem leckere alltagsessen-rezept noch nie¹⁾ hier aufgeschrieben habe. vor „255 wochen“ hab ich es mal auf instagram gepostet, aber da findet es ja niemand. jetzt also hier …
das ist eins dieser rezepte die wenig zutaten haben, aber irre gut schmecken (paprika, zwiebel, bulgur und ein paar gewürze die man nach belieben weglassen kann — der geschmack bleibt toll). es ist unkompliziert und erfordert lediglich etwas geduld. im rezept steht, man solle die zwiebeln und paprika ca. 15 minuten im olivenöl schmoren. wenn man etwas gröber geschnitten hat, kann man einfach nochmal 10 minuten draufschlagen, den zwiebeln und der paprika tuts gut. auch dem quellen kann man gut und gerne nochmal 10-20 minuten extra geben. aber nach 15 minuten schmeckts auch schon. rosa pfeffer hasse ich, deshalb gabs den noch nie dazu und auch oihne schnittlauch schmeckts gut. ganz wichtig ist allerdings ein bisschen joghurt zum servieren, ich finde auch, dass sambal oelek auch gut dazu passt, aber „i put that shit on everything“.
Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen, dann die Zwiebelringe und die Paprikastreifen 12-15 Minuten bei mittlerer bis hoher Temperatur anbraten, bis sie durch und durch weich sind.
Als nächstes das Tomatenmark, den Zucker, die Gewürze sowie die Korinthen hinzufügen und alles etwa 2 Minuten unter Rühren anbraten.
Den Bulgur, 400 ml Wasser, etwas Salz und Pfeffer zugeben, untermischen und zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, einen dicht schließenden Deckel auflegen, den Topf vom Herd nehmen und den Pilaw mindestens 20 Minuten ausquellen lassen.
fussnote/nachtrag:
1) es zeigt sich (danke armin), dass ich das rezeot doch schon mehrfach verbloggt hatte, vor 12 jahren und vor 5 jahren (von instagram hierher gespiegelt)
ich habe mir vor 16 jahren mal gedanken über suchmaschinen optimierung gemacht, die ich heute nach wie vor für richtig halte. eigentlich lassen sich die gedanken in zwei bullet points zusammenfassen:
der frühe gedanke hinter google war so einfach wie genial. die bewertung eines textes überlässt man am besten menschen. und wenn die im web etwas interessant oder wert-voll finden, weisen sie darauf hin, verlinken es. so brauchte der frühe page-rank keine künstliche intelligenz oder ausgefuchste algorithmen, das crawlen und zählen von links reichte. die komplexität der wertungsmechaniken von suchmaschinen (also de-facto google) wurde im laufe der zeit natürlich immer grösser, sei es zur spambekämpfung, zur differenzierung oder aus kommerziellen motiven. aber die grundidee bleibt. gute texte, gute videos, gute bilder, die ein publikum finden, werden im internet nach oben gespült.
dabei hilft es sowohl den menschen, als auch den maschinen, wenn die texte gut zugänglich sind: lesbares, zugängliches webdesign, abonnierbarkeit, klare inhaltliche und technische auszeichnung, metadaten (alter, inhaltsart, autorenschaft, gegebenenfalls lizenzrechte), das wichtigste und neueste zuerst, übersichten und verzeichnisse.
ich hole diese ollen gedanken jetzt deshalb aus der mottenkiste, weil hier und da diskussionen aufflammen wie und ob man für künstliche intelligenzen (oder LLM-crawler) schreiben soll. eine übersicht über einige der diskussionen liefert rivva.
einen strang der diskussion fasst claudia klinger in ihrer digital diary zusammen:
Suchmaschinen-Optimierung war gestern, LLM-Optimierung ist heute
sie hat perplexity gefragt und perplexity meint:
Im Gegensatz zu HTML, das primär für die visuelle Darstellung von Inhalten optimiert ist, konzentriert sich JSON auf die inhaltliche Struktur und semantische Bedeutung. Während HTML mit vielen Layout- und Styling-Elementen angereichert ist, die für LLMs verwirrend sein können, bietet JSON eine klare, hierarchische Datenstruktur ohne visuelles „Rauschen“. Dies macht JSON zu einem bevorzugten Format für die Datenbereitstellung an LLMs und andere KI-Systeme.
meiner meinung nach stimmt das, ist aber — wie so oft bei KI-antworten — gleichzeitig auch quatsch. so propagiert google schon seit andertalb jahrzehnten, bzw. empfiehlt json-ld damit webseitenbetreiber strukturierte daten optimal zur verfügung stellen. aber google unterstützt auch html-erweiterungen wie mikrodaten und RDFa.
mikrodaten werden zum beispiel im indieweb bevorzugt eingesetzt. nicht primär für SEO- oder LLM-optimierung, sondern eben für die zugänglichkeit und die mensch/maschine kommunikation. mit mikrodaten ausgezeichnete webseiten lassen sich einfacher zitieren, erwähnen, liken, reposten, einbetten - whatever.
obwohl ich bisher mein html nur mit ein paar mikrodaten angereichert habe, spukt der microdaten-parser hier schon genaz brauchbares json aus (mit dem sich zum beispiel ein wirres.net feed-abo basteln liesse). beeindruckender ist das was der parser aus aaron pareckis seite macht: saubere, offene und strukturierte daten — nicht primär für suchmaschinen oder LLMs, sondern für dich und mich, um daraus etwas zu machen, oder eben — und das ist der punkt — mit den werkzeugen meiner wahl auf die inhalte meiner wahl zugreifen zu können.
ich biete hier meine gedanken und ideen zur lektüre an und freue mich über jeden und jede die dieses angebot annimmt und meine gedanken aufnimmt. auf welchem weg das geschieht ist mir relativ egal. wer sich das vorlesen lassen will, das in einem feedreader oder eine app konsumieren möchte, lieber zusammenfassungen von anderen menschen, suchmaschinen oder LLMs lesen/hören möchte. mir alles egal, bzw. ich helfe sogar gerne dabei die technischen und organisatorischen voraussetzungen zu schaffen, damit meine gedanken den weg in andere gehirne schaffen.
oder anders gesagt, gelesen (gesehen, gehört) zu werden ist doch der witz vom veröffentlichen?
natürlich gehen bei dieser behauptung ganz viele zeigefinger nach oben und es wird gerne behauptet, dass es ein kardinalfehler sei, inhalte online zu verschenken. zumindest in bezug auf den journalismus, glaube ich dass die krise des journalismus eher auf eine reihe von fehlern und nicht einen einzelnen oder kardinalen fehler zurückzuführen ist. aber abgesehen davon habe ich wenig lust auf diese diskussion und sehe meine entscheidung meine gedanken offen und gut zugänglich ins netz zu stellen eben genau nicht als fehler an.
constantin seibt hat das lesen mal als ein blendendes geschäft für die leser beschrieben: „In einer Minute haben sie eine Stunde fremde Denkarbeit oder mehr gewonnen.“
aber das geschäft ist ja nicht einseitig: ist es nicht auch ein blendendes geschäft die möglichkeit zu haben in die köpfe von anderen menschen einzudringen und dort spuren zu hinterlassen?
diktatoren, arschlöcher und miesepeter haben das schon lange erkannt. propaganda ist immer kostenlos und immer optimal zugänglich und hat kein anderes ziel als in die köpfe der menschen einzudringen.
ich will hier keinesfalls behaupten, dass ich hier einen wertvollen beitrag für die demokratie oder etwas sinnvolles gegen die trollarmeen von putin, elon musk, trump oder wem auch immer unternehme, das machen viele grosse und kleine publikationen schon sehr gut. auch wenn ich jetzt nur den volksverpetzer erwähne, dürfte die mehrheit der hier lesenden wissen wer gemeint ist und wo die zu finden sind.
was ich behaupten will ist folgendes: „inhalte“ zu verschenken ist auch für die schenkenden, die schreibenden oder sprechenden ein glänzendes geschäft. naja, zumindest gilt das für mich; es bereitet mir grosse freude und befriedigung mein wissen, meine erfahrungen weiter zu geben. nicht zuletzt auch deshalb, weil ich die freude kenne, wissen, know-how, inspiration von anderen zu empfangen, die ihr wissen und know-how teilen und mich inspirieren. teil einer maschine, eines systems zu sein, das andere befähigt gute oder bessere entscheidungen zu treffen, sachen zu machen, zu bauen, zu verschönern, zu optimieren ist schon an sich ein fürstlicher lohn.
ich habe jetzt ja knapp fünf jahre erlebt, was es bedeutet meine gedanken nicht in ein öffentlich zugängliches grosses loch zu werfen, aus dem sich andere bedienen können. ungeteiltes, nicht „verschenktes“ wissen ist durchaus nützlich, aber es macht viel weniger freude und wächst und reift langsamer. wissen, erfahrungen sammle und verarbeite ich ohnehin, aber die freude und befriedigung die sich ergibt, wenn man das alles auch teilen kann und das geteilte wirkung zeigt — ist unbezahlbar.
in den letzten 23 jahren habe ich jeden einzelnen blog-geburtstag verpasst. natürlich habe ich gelegentlich über das (blog) alter gesprochen, aber jubuläums-artikel habe ich, glaube ich, nie geschrieben (und irgendwie auch albern gefunden). aber das lässt sich ja ändern …
voilà hier ist jetzt ein jubiläums-artikel, weil der erste unter der domain wirres.net verfasste artikel am 20.04.2002 veröffentlicht wurde. und das ist nach meiner berechnung — und der von carbon — jetzt 23 jahre her.
aber natürlich ist das im grunde total egal, weil ich schon viel früher das bedürfnis hatte ins internet zu schreiben, wie ich kürzlich in „30 jahre bloggen“ erwähnt habe. trotzdem: auf die nächsten jahre.
und in den nächsten jahren wird’s vielleicht auch interessant, denn in 29 jahren bin ich so alt, wie mein vater heute geworden ist. in acht oder neun jahren werde ich 25 jahre lang als arbeitskollege mit dasnuf gearbeitet haben. in elf jahren werde ich mein rentenalter erreicht haben — und so wie es aussieht, kann man auch im rentenalter noch lesenswertes ins internet schreiben. und in acht jahren werde ich 25 jahre mit der beifahrerin verheiratet sein. (den tag meines hochzeitstag kann ich mir gut merken, weil wir heiligabend in las vegas geheiratet haben, aber das jahr konnte ich mir nie merken. jetzt kann ich die site-suche benutzen um meinen hochzeitstag zu finden.)
das beste daran einen hund zu haben, ist die struktur und die routine die man zusammen mit dem hund entwickelt. hunde haben ein grosses interesse an geregelten und berechenbaren abläufen, auch wenn sie im alltag durchaus flexibel sind.
wir sind bisher, fast fünf jahre lang, mit frida immer drei bis viermal draussen gewesen. eine grosse runde jeweils morgens und nachmittags, manchmal mittags kurz pinkeln und abends einmal um den block. vor ein paar wochen hat sich frida den rücken verrenkt und hatte vom arzt bettruhe verordnet bekommen. keine spaziergänge, zwei wochen lang nur raus zum pinkeln und kacken.
weil sie auch cortison bekam, musste sie sehr, sehr oft raus zum pinkeln, aber das eigentlich erstaunliche war, dass es ihr eigentlich nichts ausmachte keine grossen runden zu drehen. entgegen der ärztlichen anordnung bin ich auch einmal täglich mit ihr um den häuserblock gelaufen, was auch nötig war, weil fridas stuhlgang immer erst nach ein paar schritten weg vom haus in gang kommt. aber dass wir nicht in den park gingen hat sie nicht gestört (was natürlich auch daran liegen kann, dass sie sich krank/nicht fit fühlte)
seitdem das cortison abgesetzt ist, reicht es frida plötzlich zwei mal täglich rauszugehen. die abendliche inspektionsrunde um den block, an der seestrasse entlang, ist ihr egal. viel wichtiger ist ihr neuerdings, dass sie abends möglichst früh ihre abendportion futter bekommt. ihre erste portion futter bekommt sie morgens nach dem spaziergang, dann eine nach dem nachmittags-spaziergang und dann abends gegen 7 uhr noch eine.
bei den essenszeiten gibt es wenig verhandlungsspielraum für uns. wenn sie uns manchmal „zu früh“ nach essen fragt, kann man sie zwar durchaus bitten sich nochmal hinzulegen und zu warten, aber spätestens nach 30 minuten fragt sie erneut, ob’s denn nun endlich essen gäbe.
auch unumstösslich: morgens sieht es frida als ihre aufgabe an, alle im rudel zu wecken, in der regel so gegen 6 uhr. wenn ich dann aufstehe und die beifahrerin liegen bleibt, ist frida zufrieden und legt sich auch wieder hin — während ich ein, zwei kaffee trinke und im internet lese. wenn ich mich mal im internt festlese und ihr das dann zu lange dauert, schaut sie in der küche vorbei und fragt mich stumm wann es denn losgehe. wenn ich aufstehe und mir dann meinen zweiten kaffee mache, versteht sie dass es noch einen kaffee dauern wird … und legt sich wieder hin.
routine gilt ja auch bei uns menschen als denk-entlastung. über alles was wir routinieren können, müssen wir nicht mehr oder nur noch wenig nachdenken. gerade im alter, wenn man entweder nicht mehr so grosse lust hat viel zu denken oder sich ausgelastet mit anderen denkaufgaben fühlt, ist routine deshalb ein segen. sie vereinfacht den alltag.
wenn man hunde beim lernen beobachtet, sieht man wie anstrengend nachdenken für sie sein kann. hunde verlassen sich lieber auf ihre instinkte, auf eingeübte muster (routinen) um schnell, automatisch und angemessen reagieren zu können. nachdenken wollen hunde nur, wenn’s unbedingt sein muss.
routinen und struktur sind nicht nur energiesparhilfen, sondern eben auch automatisierungen. der witz ist, dass die beifahrerin vor fünf jahren darauf bestand, dass wir uns einen hund anschaffen, damit ich nicht nur die wohnung automatisiere (wovon sie genervt war), sondern endlich etwas sinnvolles mit meiner freizeit mache — eben einen hund zu „automatisieren“.
diese vorhaben ist gelungen. durch unentwegtes training (alles ist training), bildung von strukturen und routinen ist der hund weitgehend automatisiert — aber wir auch.
und ich liebe es. die strukturen die wir wegen frida ausgebildet haben helfen mir besser mit mir selbst zurecht zu kommen, mehr zu schlafen und mich wieder auf die wichtigen und spassigen dinge zu konzentrieren. wie zum beispiel: ins internet zu schreiben — oder dinge zu automatisieren.
vor 22 jahren hab ich auf wirres.net den ersten „artikel“ veröffentlicht. auf einem CMS namens ezpublish, damals in der version 2.2.x. später hab ich ezpublish mal auf 2.3.0 aktualisiert, danach im prinzip nicht mehr.
vor ziemlich genau vier jahren hatte ich ezpublish noch einmal geflickt, damit es es mit php 7.4 läuft. vor einem jahr war dann bei uberspace schluss mit php 7.4. wie ein alter weisser mann, kam mein CMS mit den erfordernissen der modernen zeiten (php 8.x) nicht mehr zurecht. deshalb hab ich im letzten jahr kurzfristig erstmal auf tumblr ersatz geschaffen.
ezpublish hat mir zwei jahrzehnte treu gedient. es liess sich anpassen und offensichtlich auch von jemandem mit lückenhaften programmierwissen patchen und am laufen halten, sogar mit okayer performance.
jetzt, ein jahr später wollte ich es noch einmal wissen, ob ich mit etwas geduld und vielleicht hilfe von chatgpt, dem alten CMS nochmal die moderne welt erklären kann. es zeigte sich, dass das eher schwer und uberkomplex ist. seit der php version 4.x hat sich dann doch einiges getan.
was relativ einfach ging war wirres.net lokal, bei mir zuhause, auf meinem heimserver in einem php7.4 container zum laufen zu bringen (und so im prinzip für die ewigkeit zu konservieren). mit einem eintrag in die /etc/hosts
lässt sich auf meinem rechner wirres.net aufrufen, als wäre nie etwas gewesen.
beim googlen nach alternativen gefiel mir kirby von anfang an. ich mochte das konzept, dass artikel in ordnern organisiert sind und alle zugehörigen dateien mit in diesem ordner liegen. die doku gefiel mir auch und das starter kit, hatte, wie damals ezpublish, sinnvolle beispiele wie man das ding zum laufen bringt und was man damit anstellen kann. mir kamen auch schnell ideen, wie ich die inhalte aus ezpublish in kirby importieren könnte. nachdem ich mir in meiner lokalen wirres.net instanz ein export script zusammengebastelt hatte, war ich erstaunt wie schmerzfrei der import ging und wie gut kirby meine inhalte verstand. immerhin handelte es sich um über 10.000 artikel (im ø habe ich offensichtlich über die 22 jahre jeden tag etwas mehr als einen artikel geschrieben).
jedenfalls sind jetzt die artikel wieder da. auch die meisten alten urls sollten wieder funktionieren. der letzte auf der alten seite veröffentlichte artikel hätte in alter notation die url /article/articleview/11437/1/6/ und das funktioniert. die alte haupt-rss-feed-adresse sollte noch gehen, aber es dürfte auch einiges kaputt sein — also noch viel zu reparieren sein.
mal schauen wie es hier weitergeht. kirby ist toll, flexibel und auf eine angenehme weise unterkomplex, aber eben doch hochflexibel.
der import der inhalte hat natürlich auch dazu geführt, dass ich nochmal alte sachen die ich im laufe der zeit veröffentlicht habe gelesen oder angesehen habe. mich hat das daran erinnert, warum ich jahrelang ins internet schrieb: um sachen festzuhalten, die sonst im schaum der zeit verpuffen. es ist zwar schön im eigenen instagramm-konto ganz runter zu scrollen, aber #instagram auf der eigenen webseite ist noch schöner. und zum teil auch ein bisschen strukturierter. #schottland zum beispiel. oder die urlaubsvertretung damals (2005).
irgendwann im letzten jahr wollte ich jemandem ein bild vom pöhler zeigen, aber wirres.net war offline, auf meinem telefon finde ich eh nix und ausdrucke hab ich schon seit 40 jahren nicht mehr dabei. in der eignen unordnung lässt sich sowas ganz schnell finden.
jedenfalls bin ich froh wieder online zu sein.
biber haben gute zähne und sind gute baumeister. sagt man ja so. aber wenn man das sieht, liegt es nahe zu sagen, dass biber nicht die hellsten leuchten am fluss sind. oder aber einfach ambitionierte konzeptkünstler. auch verwunderlich, das biber sich mitten in der stadt, im wohngebiet mit hoher hundegassi frequenz und schiffsverkehr blicken lassen.
ansonsten etwas längerer spaziergang heute, weil ich das streikgeschehen übersehen hatte und wir deshalb zu fuß statt per bahn zurück nach hause mussten.
rehberge heute früh um 5:45 uhr. es war taghell durch den beinahe vollen mond. zumindest wenn sich die augen an die dunkelheit gewöhnten und dann der mond plötzlich hinter den bäumen hervorschaute, blendete es kurz.
stieg zu besuch bei mir und frida letztes wochenende.
resteessen statt dönerbude: leicht gekeimte kartoffeln nach „fallow“ fritiert (toll knusprig), seit 3 jahren abgelaufener spargel aus dem glas, selbstgemachte mayo und sriracha.
morgenspaziergang vom wedding zum hbf und naturkundemuseum.
am humboldhafen stand jemand mit nem technoblaster und genoss die synthetischen trommelschläge.
sonntag war’s noch (ein bisschen) sonnig.
morgenspaziergang, dabei gesehen, dem kanzleramt fällt ne zacke aus der vorgehängten fassade.