„AI-slop“

felix schwenzel in artikel

vol­kers ant­wort auf mei­nen letz­ten bei­trag, der ein KI ge­ne­rier­tes sym­bol­bild in „kne­te“ nutz­te, lau­te­te:

der „ori­gi­nal“ fe­lix re­agier­te auf kri­tik meist re­ni­tent oder spitz­fin­dig. spitz­fin­dig re­agiert der ak­tu­el­le fe­lix wei­ter­hin. oder po­si­ti­ver aus­ge­drückt, ich re­agie­re auf kri­tik nach­denk­lich. und wer­de dann spitz­fin­dig. in die­sem fall, in­dem ich zu­nächst prä­zi­si­on bei der kri­tik ein­for­de­re. da­von dass be­grif­fe wie AI-slop von men­schen „slop­py“ be­nutzt wer­den, war of­fen­bar auch mar­tin ge­nervt und liess clau­de dazu ar­gu­men­te sam­meln. das als ant­wort auf vol­ker wei­ter zu ver­wen­den wäre dann aber tat­säch­lich slop­py.

vol­ker hat im kern na­tür­lich recht. er ist ge­nervt von der ver­meint­lich ge­dan­ken­lo­sen ver­wen­dung von KI-werk­zeu­gen zur bild­ge­ne­rie­rung. ich bin teil­wei­se auch ge­nervt von der äs­the­tik die­ser bil­der und fra­ge mich: war­um, muss das sein? aber wirk­lich ge­dan­ken­los muss das nicht sein. der schock­wel­len­rei­ter ist zum bei­spiel so freund­lich die promts (und werk­zeu­ge) zu nen­nen, die er zur KI-ar­ti­kel­bild­ge­ne­rie­rung nutzt. hier zum bei­spiel:

Prompt: »Co­lo­red Fran­co-Bel­gi­an Co­mic Style. An ele­phant in a green dres­sing gown sits at a desk in front of an old-fa­shio­ned steam­punk-style com­pu­ter. The sur­roun­ding walls are li­ned with shel­ves fil­led with old books. In the back­ground is a win­dow over­loo­king a city. Th­rough the win­dow, a blimp can be seen in the sky. Sun­light floods the room.«. Mo­dell: Nano-Bana­na.

der schock­wel­len­rei­ter lässt sich bil­der er­stell­len, die sei­nen vor­stel­lun­gen von pas­send, schön oder sei­nen as­so­zia­tio­nen ent­spre­chen (zur neu­en ver­si­on von lib­re of­fice as­so­ziert er aus un­er­find­li­chen grün­den „a sexy young wo­man with long red hair, green eyes and red lip­stick“). ich gehe da­von aus, er mo­di­fi­ziert die promts, wenn das er­geb­nis, das er ge­lie­fert be­kommt, nicht sei­nen vor­stel­lun­gen ent­spricht. nicht an­ders, als wenn er ei­nen pro­fes­sio­nel­len il­lus­tra­tor fra­gen wür­de, mit dem un­ter­schied, dass hier kein ho­no­rar fliesst, son­dern höchs­tens abo-ge­büh­ren.

der alte fe­lix (das „ori­gi­nal“?) hat frü­her sym­bol­bil­der ge­goo­gelt (bei­spiel 1, bei­spiel 2). das birgt im­mer die ge­fahr in ur­he­ber­recht­fal­len zu tap­pen, öff­ne­te aber ge­le­gent­lich die chan­ce auf wirk­lich gute ka­lau­er. manch­mal habe ich ge­goo­gel­te bil­der leicht mo­di­fi­ziert (bei­spiel 4), aber auch re­mi­xe bar­gen wei­ter die mög­lich­keit in ur­he­ber­recht­li­che fal­len zu tap­pen. ge­le­gent­lich habe ich ei­ge­ne fo­tos als sym­bol­bild ge­nutzt, manch­mal führ­te das zu ganz gu­ten text-bild-sche­ren (bei­spiel 5). weil mei­ne il­lus­tra­ti­ven fä­hig­kei­ten nicht be­son­ders weit rei­chen, sa­hen sym­bol­bil­der manch­mal sehr, sehr sim­pel aus (bei­spiel 6). da half es dann auf vor­ge­fer­tig­tes zu­rück­zu­grei­fen, et­was, das man heu­te dann emo­ji-slop nen­nen könn­te (bei­spiel 7). in die­sem bei­spiel (8) bil­de­te ich mir ein, ur­he­ber­recht­li­che pro­ble­me er­folg­reich zu um­ge­hen, in­dem ich statt ei­nes prin­ce CD-co­vers mit sei­nem foto, ein­fach die rück­sei­te mei­ner lieb­lings CD nutz­te. gaa­anz sel­ten ge­lang es mir die idee der sym­bol­bil­der auf eine me­ta­ebe­ne zu he­ben, aber auf die­se sym­bol­bild-idee bin ich bis heu­te noch stolz: bei­spiel 9. ge­le­gent­lich ver­wies ich auf gran­dio­se sym­bold­bil­der, die sich an­de­re aus­ge­dacht hat­ten: bei­spiel 10, bei­spiel 11.

wa­ren mei­ne sym­bol­bil­der frü­her bes­ser? ich glau­be nicht. nur die werk­zeu­ge und quel­len wan­del­ten sich im­mer wie­der. wahr­schein­lich sind sym­bol­bil­der im­mer ein biss­chen slop, also un­nö­ti­ges bei­werk, deko. und dass die ver­wen­dung von KI-werk­zeu­gen emo­tio­nen weckt ver­ste­he ich auch in an­sät­zen, weil man die­se bil­der halt neu­er­dings über­all sieht. aber an­de­rer­seits ver­ste­he ich es auch nicht.

ich habe heu­te mal ei­nen schrau­ben­schlüs­sel mit mei­ner neu­en ka­me­ra fo­to­gra­fiert und frei­ge­stellt. hier der ver­gleich zwi­schen der foto-, emo­ji- (🔧) und ki-va­ri­an­te.

der witz ist na­tür­lich, dass auch das foto mit KI-werk­zeu­gen ent­stand. mei­ne ka­me­ra be­nutzt KI zur er­stel­lung, ver­ar­bei­tung, ver­bes­se­rung und die nach­be­ar­bei­tung der bil­der, der her­stel­ler nennt die vor­gän­ge und werk­zei­ge hin­ter der fo­to­er­stel­lung ma­chi­ne lear­ning, neu­ral en­gi­ne oder „in­tel­li­gence“. und auch das frei­stel­len des schrau­ben­schlüs­sels ge­schieht auf der ka­me­ra mit KI-werk­zeu­gen.

so ge­se­hen ist je­des ein­zel­ne foto das ich hier ver­öf­fent­li­che „AI-slop“. emo­ji wer­den auch nicht mehr per hand ge­zeich­net, da wer­keln die de­si­gner mit ziem­li­cher si­cher­heit auch mit werk­zeu­gen her­um, die sie hier und da mit KI-funk­tio­nen un­ter­stüt­zen. so ge­se­hen ist jede der oben ge­zeig­ten va­ri­an­ten mei­nes sym­bol­bilds ir­gend­wie KI-durch­seucht.

ich gebe zu: die schöp­fungs­hö­he die­ses und vie­ler an­de­rer sym­bol­bil­der die ich hier be­nut­ze ist nicht son­der­lich hoch. und die mühe, die ich zur il­lus­tra­ti­on von tex­ten auf­wen­de ist im ver­gleich zum schrei­ben auch ge­ring. in­so­fern han­delt es sich viel­leicht um „slop“, im sin­ne von man­geln­der sorg­falt. aber KI ist mitt­ler­wei­le eben in fast al­len le­bens­be­rei­chen tief ein­ge­drun­gen, in die fo­to­gra­fie, in film und fern­se­hen (vfx, spe­zi­al­ef­fek­te) und in die wis­sen­schaf­ten so­wie­so, mit enorm po­si­ti­ven fol­gen wie ne­ga­ti­ven fol­gen. der trick bei der fo­to­gra­phie und gu­ten spe­zi­al ef­fek­ten ist halt die KI-werk­zeu­ge nicht schlam­pig (slop­py) zu ver­wen­den, son­dern so ge­konnt, dass es nie­mand merkt, selbst KI-lu­di­ten nicht.


dach-hahn und dach-schlaf­wand­ler

felix schwenzel in bilder


(kein) se­maglut­id tag 81

felix schwenzel in semaglutid

die waa­ge zeig­te heu­te glat­te 97 kilo an. das sind seit dem letz­ten ein­trag zu die­sem the­ma wei­ter­hin im ø 200g/tag ge­wichts­ver­lust.

al­ler­dings habe ich mir die letz­te sprit­ze vor 14 ta­gen, am 3. ok­to­ber 2025 ge­setzt. das ge­wicht fällt also wei­ter, auch ohne se­maglut­id im blut. mein plan ist jetzt erst­mal ohne sprit­zen wei­ter zu ma­chen und mich zu be­ob­ach­ten.

was gut funk­tio­niert, mei­ne es­sens­rou­ti­ne, die sich in den letz­ten mo­na­ten ein­ge­pen­delt hat, kann ich bei­be­hal­ten — ohne ap­pe­tit oder hun­ger­at­ta­cken.

zu­sam­men­ge­fasst sieht das so aus:

  • def­ti­ges früh­stück, ent­we­der ein kä­se­brot mit et­was ge­mü­se oder abend­essens­res­te vom vor­tag.
  • mit­tags TK obst mit quark und süs­stoff, ei­gent­lich eine der be­frie­di­gends­ten mahl­zei­ten die ich mir vor­stel­len kann. ich mag die eis­creme-/las­si-ar­ti­ge text­tur, die ent­steht wenn man ge­fro­re­nes obst mit quark pü­riert. und ich mag — zu­min­dest in die­ser kom­bi­na­ti­on — den ge­schmack von süss­stoff.
  • abends gibt’s ei­gent­lich ganz nor­ma­les all­tags­es­sen, so wie im­mer, von selbst­ge­mach­ten ham­bur­gern, pas­ta­ge­rich­ten, pi­law oder ak­tu­ell grün­kohl mit mett­wurst — nur dass ich si­gni­fi­kant we­ni­ger da­von esse. es fällt mir auch ohne se­maglut­id nicht schwer nach ei­ner por­ti­on auf­zu­hö­ren, weil ich weiss, in ein paar stun­den, nach et­was nacht­schlaf und ei­nem mor­gen­spa­zier­gang, kann ich wei­ter­es­sen.
  • mein bier­kon­sum hat sich bei 2-3 fla­schen bier ein­ge­pen­delt, da­von eins mit al­ko­hol. zum knab­bern gibt’s ge­le­gent­lich ein paar nüs­se, kar­tof­fel­chips oder scho­ko­la­de. mir hat es schon im­mer ge­hol­fen so­was zu por­tio­nie­ren, dann funk­tio­niert es auch mit klei­ne­ren por­tio­nen und hält mich da­von ab mehr zu es­sen.

ob­so­les­zenz

felix schwenzel in artikel

dirk hes­se in „Elek­tro­schrott“:

Ich kam dar­auf, weil ich in ei­ner Schub­la­de ein »al­tes« iPho­ne wie­der­fand. Alt be­deu­tet: viel­leicht sie­ben Jah­re. Das Ge­rät hat kei­ner­lei Schram­men oder Krat­zer. Der Bat­te­rie­zu­stand ist bei 93 Pro­zent.

Und man kann nichts mehr da­mit an­fan­gen.

Was für ein Irr­sinn.

ei­ner­seits ja, an­de­rer­seits, ein paar jah­re kann man ein sie­ben jah­re al­tes ipho­ne durch­aus noch nut­zen. ich habe mein ipho­ne XR zwar jetzt ge­ra­de nach sie­ben jah­ren ge­gen ein ipho­ne XVII ge­tauscht. auch wenn ich jetzt kein ios26 mehr drauf in­stal­lie­ren konn­te, patch-up­dates soll das XR noch ge­le­gent­lich er­hal­ten, zeigt die er­fah­rung. ich konn­te mit dem XR ei­gent­lich al­les ma­chen, te­le­fo­nie­ren, fo­tos ma­chen, das web an­gu­cken, die woh­nung über home as­sistant und ho­me­kit steu­ern, na­vi­gie­ren, la­de­sta­tio­nen fin­den, mu­sik hö­ren und fa­xen. der bild­schirm hate nen kli­en­ne sprung und dder akku er­for­der­te viel auf­merk­sam­keit und strom. ver­mut­lich wäre in zwei bis drei jah­ren wirk­lich schluss mit ei­ner sinn­vol­len nut­zung.

un­ser mac mini von 2011 wer­kelt auch nach 14 jah­ren noch sinn­voll in der ab­stell­kam­mer. zum bei­spiel zieht er re­gel­mäs­sig alle mei­ne fo­tos aus der icloud und si­chert die auf ei­ner fest­plat­te in un­se­rer ab­stell­kam­mer. der mac mini be­spielt ein noch äl­te­res ipad bei uns an der wand, des­sen brow­ser so alt ist, dass er kei­ne home as­sistant da­sh­boards mehr ren­dern kann, mit bild­schirm­in­hal­ten via VNC. an­de­rer­seits muss­te ich dem mini auch schon zwei­mal die in­ter­ne fest­plat­te tau­schen.

über ge­schirr­spü­ler habe ich jüngst ge­lernt, dass die heiz­pum­pe ger­ne nach 10 oder 11 jah­ren mit la­ger­schä­den auf­ge­ben. mit ei­nem 80 euro er­satz­teil kann man den ge­schirr­spü­ler noch­mal wie­der­be­le­ben. ich habe mir fest vor­ge­nom­men, den ge­schirr­spü­ler min­des­tens 20 jah­re am le­ben zu er­hal­ten.

un­se­re gas­eta­gen­hei­zung dürf­te so um die 20 jah­re alt sein. sie wird jähr­lich ge­war­tet, schwä­chelt hier und da und hat vor drei jah­ren eine neue elek­tro­nik-pla­ti­ne be­nö­tigt. aber dank tado lässt sie sich ziem­lich ef­fi­zi­ent steu­ern und dürf­te auch noch min­des­tens 10 jah­re am le­ben ge­hal­ten wer­den. von der tado-cloud habe ich mich si­cher­heits­hal­ber un­ab­hän­gig ge­macht. das geht, weil auch schon die ers­ten tado-ge­rä­te ho­me­kit un­ter­stüt­zen und sich so, mit ent­spre­chen­dem auf­wand, auch lo­kal steu­ern las­sen. un­se­re hei­zung steu­er ich seit zwei win­tern mit ei­ner ei­ge­nen lo­gik und nicht mehr über die tado ser­ver. des­halb abe ich kei­ne zwei­fel, dass un­se­re tado ge­rä­te der ers­ten ge­ne­ra­ti­on (mitt­ler­wei­le auch schon fast 10 jah­re alt) auch noch 10 jah­re durch­hal­ten, egal ob es tado dann noch gibt oder tado sich ein neu­es ge­schäfts­mo­dell über­legt hat.

mie­le sei ja nicht mehr das was es frü­her mal war, höre ich im­mer wie­der. tat­säch­lich hasst die bei­fah­re­rin un­se­re mie­le wasch­ma­schi­ne (ein biss­chen). sie ist un­freund­lich zur wä­sche und macht un­se­re hand­tü­cher im­mer dün­ner. aber auch bei ihr habe ich den ehr­geiz die noch ein, zwei jahr­zehn­te am le­ben zu hal­ten. die mie­le wasch­ma­schi­nen mit de­nen ich auf­ge­wach­sen bin, also die ma­schi­nen die da­mals an­geb­lich so viel bes­ser und so­li­der gen­baut wur­den, hiel­ten üb­ri­gens auch nicht län­ger als 25 jah­re durch. wenn ich nicht irre steht bei mei­nen el­tern jetzt die drit­te ge­ne­ra­ti­on mie­le wasch­ma­schi­nen (und ich bin 56). wo­bei bei mei­nen el­tern die wä­sche­trock­ner von mie­le grund­sätz­lich nach 10 bis 12 jah­ren den geist oder rauch­zei­chen auf­ge­ben.

was ich sa­gen will: ist halt al­les kom­pli­ziert. un­ter­hal­tungs-, kom­mun­ka­ti­ons- und ar­beits-elek­tro­nik ist of­fen­bar durch den ra­pi­den tech­no­lo­gie­wan­del in der sinn­vol­len le­bens­zeit et­was ein­ge­schränkt und über­lebt sel­ten mehr als zehn jah­re. an­de­re ma­schi­nen er­rei­chen mit et­was mühe und pfle­ge so um die 20 jah­re. au­tos gel­ten so ab 30 jah­ren (un­ter um­stän­den) als old­ti­mer und ob­wohl sie durch­aus auf lang­le­big­keit aus­ge­legt sind, er­rei­chen eher we­ni­ge die­sen sta­tus. ma­schi­nen die ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fend hal­ten (40-50 jah­re) dürf­ten noch sel­te­ner als old­ti­mer sein.

und ich fra­ge mich: wel­ches al­ter von wel­chem au­to­ma­ten wäre nicht „irr­sin­nig“? was ist sin­nig?

ich für mei­nen teil muss sa­gen, die schö­ne neue ver­net­ze welt hat mir sehr ge­hol­fen din­ge län­ger am le­ben zu hal­ten: re­pa­ra­tur­an­lei­tun­gen sind leich­ter zu­gäng­lich als je zu­vor, er­satz­tei­le sind für mich erst­mals über­haupt ohne rie­sen­auf­stand zu­gäng­lich und dank in­ter­net fin­de ich lang­sam ge­schmack dar­an, mit lang­le­bi­gen ge­rä­ten und re­pa­ra­tur­er­fol­gen zu prah­len.


mor­gen­spa­zier­gang 15.10.2025

felix schwenzel in bilder

foto von ges­tern, gilt aber noch heu­te.


frei­luft­ki­no reh­ber­ge

felix schwenzel in bilder

wenn ein kino alle schil­der und schau­käs­ten ab­mon­tiert, sieht das nach mehr als som­mer­pau­se aus. die home­page ist je­den­falls seit dem som­mer nicht mehr ak­tua­li­siert wor­den.


„hol den ball“

felix schwenzel in video


zu­frie­den­heit und nost­al­gie

felix schwenzel in notiert

nach ei­ner nacht drü­ber schla­fen bin ich (wei­ter) sehr an­ge­tan von mei­ner ar­beit von ges­tern. das ist das tol­le am (of­fe­nen) web; man sieht et­was was ei­nen be­geis­tert, kann sich im quell­text an­schau­en und ver­ste­hen wie das ge­macht wur­de, ein biss­chen wei­ter­re­cher­chie­ren, da­zu­ler­nen und das gan­ze dann selbst bau­en, tes­ten und dar­auf auf­bau­en. auch toll, dass kir­by die­se fle­xi­bi­li­tät mit­bringt, um so was in null kom­ma nix (3 stun­den) um­zu­set­zen.

das web ist des­halb toll, weil wir alle auf den schul­tern von gros­sen und klei­nen gi­gan­ten ste­hen kön­nen und dort, auf den schul­tern, un­ser ei­ge­nes ding ma­chen kön­nen.


crt

felix schwenzel in artikel


zwei päär­chen

felix schwenzel in bilder


ei­gent­lich ganz schön

felix schwenzel in bilder


mor­gen­spa­zier­gang 14.10.2025

felix schwenzel in bilder


ta­ge­buch 13.10.2025

felix schwenzel in artikel

es ist jetzt wirk­lich herbst­lich ge­wor­den, aber noch is­ses so mild, dass ich mit kurz­är­me­li­gem hemd un­ter­wegs bin. die neue ka­me­ra ist wei­ter­hin toll, nur die mo­ti­ve sind im­mer noch die glei­chen wie mit der al­ten ka­me­ra.

vor ein paar ta­gen habe ich ein vi­deo an­ge­fan­gen zu se­hen und heu­te zu ende ge­schaut. es ist von der Cor­ri­dor Crew bei de­nen ich nie si­cher bin, ob sie nun tat­säch­lich kom­mer­zi­el­le spe­cial ef­fects (vfx) ma­cher sind oder you­tuber sind. je­den­falls schau ich mir ge­le­gent­lich de­ren film­chen auf you­tube ger­ne an, man kann ja nie ge­nug dar­über er­fah­ren, wie an­de­re leu­te ei­nen zu ma­ni­pu­lie­ren und zu täu­schen ver­su­chen. eine ge­wis­se of­fen­heit da­bei fin­de ich im­mer gut, des­halb mag ich schliess­lich auch penn & tel­ler. in die­sem vi­deo, in dem es vor­er­grün­dig dar­um geht ei­nen der be­rühm­ten bul­let time auf­nah­men aus der ma­trix nach­zu­bau­en, geht es vor al­lem dar­um, wie weit vor­aus die pro­duk­ti­on der ma­trix al­lem an­de­ren in sa­chen vfx war. und was für eine gross­ar­ti­ge tech­ni­sche leis­tung das mit der bul­let time war. heut­zu­ta­ge ist das al­les viel ein­fa­cher, aus­ser na­tür­lich, dass es nicht ein­fach ist.

es ist wie mit der IT, der KI, dem www, so­cial me­dia, ei­gent­lich al­len tech­no­lo­gien. mit neu­en tech­no­lo­gien, die im­mer auf den schul­tern ih­rer vor­gän­ger ste­hen, ist es im­mer das glei­che. erst er­mög­li­chen sie din­ge, die vor­her un­mög­lich schie­nen. dann fin­den sie ir­gend­wann den weg in den main­stream und ste­hen im­mer mehr oder bei­na­he al­len men­schen zur ver­fü­gung und ver­spre­chen al­les ein­fa­cher zu ma­chen. das pro­blem ist: tech­no­lo­gie löst nie alle pro­ble­me, son­dern nur teil­pro­ble­me. vie­les geht schnel­ler, nichts geht au­to­ma­tisch, aus­ser manch­mal das, was frü­her nicht au­to­ma­tisch ging und jetzt doch, aber von dem mitt­ler­wei­le je­der er­war­tet, dass es au­to­ma­tisch geht.

ein ge­schirr­spü­ler führt schon lan­ge nicht mehr zu eu­pho­rie. frü­her war es eine ab­sur­de vor­stel­lung ge­schirr nicht mehr selbst spü­len zu müs­sen, heu­te fin­den es die meis­ten men­schen ab­surd ge­schirr mit der hand in der spü­le zu spü­len. al­ler­dings: wirk­lich hoch­wer­ti­ges ge­schirr, oder ge­schirr das pro­fes­sio­nell ge­nutzt wird, das spü­len, trock­nen und po­lie­ren pro­fis im­mer noch mit der hand. weil die ma­schi­nen das zwar gut kön­nen, aber eben nur so mit­tel­gut.

so is­ses auch mit der sich im­mer wei­ter ent­wi­ckeln­den vfx tech­no­lo­gie. ums wirk­lich gut zu ma­chen, muss man im­mer noch per hand po­lie­ren, feh­ler der ma­schi­nen kor­ri­gie­ren, den ma­schi­nen hel­fen und viel nach­den­ken und im­mer den über­blick, den blick fürs gros­se und gan­ze zu be­hal­ten. auch KI löst die pro­ble­me die man ihr zur lö­sung vor­wirft fast im­mer nur so mit­tel­gut. da­mits rich­tig gut wird, muss mensch hel­fen oder len­ken. des­halb mag ich die idee der zen­tau­ren so ger­ne. tech­no­lo­gie funk­tio­niert am bes­ten in ei­ner syn­the­se aus mensch und tech­nik. das zei­gen nicht nur schach tur­nie­re zwi­schen mensch/ma­schi­ne-teams, son­dern eben auch die­ses vi­deo.

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vor 35 jah­ren las ich, dass es ex­per­ten gäbe, die ihr geld mit on­line-re­cher­che ver­die­nen. da­mals gab es den be­griff „on­line“ erst so halb, das www war ge­ra­de erst er­fun­den, aber ver­netz­te com­pu­ter gab es na­tür­lich schon län­ger. sich in die­sem tech­no­lo­gi­schen dschun­gel zu­recht zu fin­den, konn­te man sich da­mals gut be­zah­len las­sen.

goog­le hat das al­les de­mo­kra­ti­siert, viel ein­fa­cher ge­macht und nütz­li­che re­cher­che-werk­zeu­ge po­ten­zi­ell in die hän­de von je­der­mann und -frau ge­legt. und trotz­dem schaf­fen es nur die we­nigs­ten, auch nur mit­tel­gut selbst zu re­cher­chie­ren. ich mag den be­griff me­di­en­kom­pe­tenz nicht so ger­ne, weil es ei­gent­lich le­bens­kom­pe­tenz heis­sen müss­te. wir müs­sen den um­gang je­des aspekts un­se­rer welt ler­nen. und weil die welt sich stän­dig ver­än­dert im­mer wei­ter ler­nen. die tech­no­lo­gie des au­to­mo­bils macht es nö­tig, dass wir die re­geln des stras­sen­ver­kehrs ler­nen. wenn wir das nicht tun, oder es un­se­ren hun­den nicht be­brin­gen, dass stras­sen ge­fah­ren ber­gen, wer­den wir um­ge­fah­ren. mit der tech­no­lo­gie der kut­schen war das nicht an­ders, nur dass das wis­sen, die le­bens­kom­pe­tenz im um­gang mit kut­schen oder pfer­den, eben nicht als kom­pe­tenz im um­gang mit au­to­mo­bi­len aus­reicht. oder um­ge­kehrt: wer den tech­no­lo­gie­wan­del ver­teu­felt (und sei es mit gu­tem grund), beisst sich selbst in den hin­tern, weil die ab­leh­nung die­ser neu­en tech­no­lo­gien in ers­ter li­nie dazu führt le­bens­kom­pen­tenz zu ver­lie­ren.

ich fin­de KI gleich­zei­tig ab­leh­nens­wür­dig, re­gu­la­ti­ons­nö­tig und neu­gier­för­dernd. nur durch die (krit­si­che) aus­ein­an­der­set­zung mit die­ser neu­en tech­no­lo­gie kann ich de­ren schwä­chen und stär­ken, oder bes­ser, chan­cen und ri­si­ken ab­schät­zen. mit be­to­nung auf schät­zen. die weis­heit fällt nicht vom stamm, man muss sie sich schon er­klet­tern und wenn man ganz oben im wip­fel an­ge­kom­men ist, merkt man dass man nur ein biss­chen mehr weiss, aber lan­ge noch kei­ne weis­heit er­langt hat.

selbst un­ser kom­pe­tenz­stand mit jahr­tau­sen­de­al­ter tech­no­lo­gie, etwa die der ca­ni­den (hun­de), zeigt im­mer noch gros­se lü­cken bei der mehr­heit al­ler men­schen. wenn man sich mit hun­den nicht in­ten­siv aus­ein­an­der­setzt, sie ver­sucht zu ver­ste­hen, mit ih­nen ar­bei­tet, ihre schwä­chen und stär­ken, die ri­si­ken und chan­cen (ken­nen) lernt, ge­nau auf sie ach­tet, dann ma­chen hun­de (und tech­no­lo­gie) das was sie für rich­tig hal­ten — was meis­ten falsch ist.

apro­pos hun­de. fri­da ist ja un­ser ers­ter hund ever und ich bin da­ni­el und dana, aber vor al­lem dana von der dog uni­ver­si­ty sehr, sehr dank­bar da­für, dass sie mir mit un­zäh­li­gen you­tube-vi­de­os und ein paar on­line kur­sen, die ich ge­kauft habe, ge­hol­fen ha­ben hun­de ein biss­chen bes­ser zu ver­ste­hen.

ich schaue nach wie vor re­gel­mäs­sig die kos­ten­lo­sen you­tube-vi­de­os der dog-uni­ver­si­ty (im­mer sonn­tags ein neu­es) und ler­ne wi­ter­hin viel und ger­ne. und ich bin zu­neh­mend be­geis­tert von dana, ih­rer art mit hun­den und den zu­ge­hö­ri­gen men­schen um­zu­ge­hen und ih­rer fai­ren, ru­hi­gen, be­schei­de­nen und über­zeu­gen­den art mit al­lem um­zu­ge­hen, was in und ums hun­de­trai­ning pas­siert.

das ist das zu­letzt ge­pos­te­te vi­deo auf dem ka­nal der dog-uni­ver­si­ty und zeigt mei­ner mei­nung nach sehr gut, aus wel­chem in­te­ge­rem holz dana ge­schnitzt ist und wie er­folg­reich ge­dul­di­ges, ru­hi­ges und kom­pe­ten­tes trai­ning sein kann.

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und es zeigt na­tür­lich auch, das trai­ning hört nie auf, und das gilt für je­den le­bens- oder kom­pe­tenz­be­reich.


mor­gen­spa­zier­gang 12.10.2025

felix schwenzel in bilder

wie­der mal ins re­gie­rungs­vier­tel, mit der neu­en ka­me­ra.


50 × 50 pi­xel fa­me

felix schwenzel in notiert

beim wan­dern durchs ar­chiv, bzw. weil auf den bei­trags­bei­la­gen jetzt nicht nur links auf bei­trä­ge an die­sem tag, son­dern auch ähn­li­che ar­ti­kel an­ge­zeigt wer­den, bin ich auf die­sen al­ten bei­trag ge­stos­sen: nur sch­eis­se im kopf.

das sehr pi­xeli­ge bild linkt auf ei­nen al­ten beet­le­bum car­toon den jo­han­nes an­läss­lich sei­nes auf­stiegs („auf­stei­ger der wo­che“) in den deut­schen blog­charts im sept­me­ber 2006 ge­zeich­net hat.

deut­sche blog­charts? ja das gabs mal. jens schrö­der (pop­kul­tur­jun­kie) hat da­mals jede wo­che eine lis­te der blogs mit den meis­ten „links“ aus der da­ten­ba­sis der blog­such­ma­schi­ne tech­no­ra­ti kom­pi­liert. ja, auch das gabs da­mals, eine blog­such­ma­schi­ne, viel­leicht gibt’s so­was ja bald mal wie­der?

das word­press hin­ter den deut­sche­b­log­charts.de zeigt jetzt spur­los auf pop­kul­tur­jun­kie.de, aber das web-ar­chiv hat noch die aus­ga­be der deut­schen blog­charts vom 4. ok­to­ber 2006 ().

von den top 10 blogs da­mals sind heu­te noch das bild­blog, das law blog, mc win­kel und wir­res.net ak­tiv.


ich habe ne wei­le ge­braucht, bis ich ge­merkt habe, dass ich das (rechts) auf auf dem bild in 50 × 50 pi­xeln bin.

die ähn­li­chen ar­ti­kel in der bei­la­ge sind in­spi­riert von kon­stan­tins neu­en blogra­cer fea­tures. zu­min­dest das ist noch so wie frü­her: ins in­ter­net schrei­ben­de, die sich ge­gen­sei­tig in­spi­rie­ren, mo­ti­vie­ren und kreuz­ver­lin­ken.

und wo ich ge­ra­de im ma­schi­nen­raum bin, hier noch eine lis­te der neu­en fea­tures im ok­to­ber (so weit):

  • bei­la­gen-über­schrif­ten las­sen sich ein- und aus­klap­pen
  • bei­trä­ge die äl­ter als 10 jah­re sind (bei­spiel) ha­ben ei­nen al­ters-hin­weis im kopf­be­reich. der hin­weis lässt sich auf­klap­pen und zeigt dann ei­nen link auf die way­back-ma­chi­ne, zum ur­sprüng­li­chen zu­stand der sei­te.
  • ein paar ge­schwind­lig­keits­op­ti­mie­run­gen für die rück­sei­te und er­wei­te­rung der like- und pa­ge­view sta­tis­ti­ken um je­weisl 30 tage und ein paar jah­re an­sich­ten
  • ein paar op­ti­mie­run­gen für die RSS aus­ga­be
  • brot­li-kom­pres­si­on auf dem ser­ver ak­ti­viert (was es al­les gibt)

spül­ma­schi­ne re­pa­riert

felix schwenzel in notiert

bild der alten, ausgebaten heizpumpe unserer spülmaschine auf unserem küchenboden

vor zwei jah­ren hab ich die was­ser­ta­sche un­se­rer spül­ma­schi­ne aus­ge­tauscht. das war ein gros­ser spass und ich mei­ne das nicht als scherz. ich fand es ei­ner­seits sehr be­frie­di­gend die tech­nik ei­ner un­se­rer lieb­lings­ma­schi­nen bes­ser zu ver­ste­hen und das er­geb­nis na­tür­lich auch: wir muss­ten kei­ne neue spül­ma­schi­ne kau­fen, son­dern konn­ten un­se­re (da­mals) neun jah­re alte spül­ma­schi­ne wei­ter be­nut­zen. jetzt mit elf jah­ren, hat sich die heiz- oder um­wälz­pum­pe dazu ent­schie­den ei­nen la­ger­scha­den zu be­kom­men. der spül­vor­gang wur­de zu ei­nem brumm- und vi­bra­ti­ons­kon­zert.

weil ich da­mals sehr gute er­fah­run­gen mit er­satz­teil­shop.de ge­macht habe, hab ich dort wie­der ein er­satz­teil be­stellt. der aus­wahl­pro­zess ist kin­der­leicht, man kann die kom­pa­ti­bi­li­tät des er­satz­teils ein­fach und ver­ständ­lich prü­fen und die lie­fe­rung ist su­per schnell, zu­ver­läs­sig und für die pum­pe 5 euro teu­er.

aber das bes­te sind die vi­de­os, auf de­nen man sieht wie der ein­bau geht und auf was man ach­ten muss. be­nut­zungs­freund­lich auf der er­satz­teil­sei­te ver­linkt. die re­pa­ra­tur ist na­tür­lich nicht idio­ten­si­cher, ich habe die heiz­pum­pe von der sei­te mon­tiert und be­kam die elek­trik­ein­heit nicht raus. wel­che rast-na­sen man lö­sen muss, wur­de bes­tens im vi­deo er­klärt, aber dass das an­schluss­ka­bel auch an der ma­schi­ne ent­fernt wer­den muss lei­der nicht. na­tür­lich hat­te ich den ste­cker aus der steck­do­se ge­zo­gen, aber die­ses rät­sel zu lö­sen hat mich 30 mi­nu­ten zeit und 30ml schweiss ge­kos­tet.

trotz­dem, al­les in al­lem ging der aus­tausch flott und spar­te uns wohl so um die 200 euro.

die neue pum­pe brummt und vi­briert nicht, im ge­gen­teil, zum an­fang des spül­vor­gangs singt sie, ein biss­chen so wie man­che el­t­ro-loks der deut­schen bahn. wäh­rend des spül­vor­gangs hört man ein lei­ses, be­ru­hi­gen­des sum­men. was ich zu­erst be­un­ru­hi­gend fand: wie laut die ma­schi­ne nach dem aus­tausch spül­te. ich dach­te zu­erst, scheis­se, un­dicht, doof mon­tiert. es plät­scher­te so laut, dass ich dach­te: das kann nur aus­lau­fen­des was­ser sein. es war aber nur die in­nen­wäs­se­rung, die mit der neu­en pum­pe wo­mög­lich ein­fach wie­der viel mehr druck als vor­her hat.

ins­ge­samt habe ich jetzt wie­der viel freu­de an den ge­räu­schen der spül­ma­schi­ne. am tür-plopp, er­freue ich mich seit min­des­tens elf jah­ren.


das gross­stadt­le­ben

felix schwenzel

ges­tern über die­sen, fast 20 jah­re al­ten ein­trag ge­stol­pert. da­mals auf you­tube ver­öf­fent­licht. ei­ner­seits er­staun­lich dass es noch da ist, an­de­rer­seits er­staun­lich wie schlecht han­dy-ka­me­ras da­mals wa­ren (oder mei­ne fä­hig­kei­ten web­fä­hi­ge vi­de­os zu en­coden). aber ich fin­de es lei­der im­mer noch sehr wit­zig.


schrau­ben und schrei­ben

felix schwenzel in artikel

kon­stan­tin schrieb ge­ra­de:

“Schrei­ben, nicht schrau­ben” ist eine gute Dau­men­re­gel. Hab mich in den letz­ten Wo­chen nicht dar­an ge­hal­ten. Statt­des­sen habe ich Blogra­cer ein paar neue Tricks bei­ge­bracht.

wäh­rend das si­cher eine gute dau­men­re­gel oder dis­zi­pli­nie­rungs-me­cha­nik ist, sehe ich schrau­ben und schrei­ben als gleich­wer­tig an. ich weiss, dass men­schen die hier mit­le­sen sich we­ni­ger für das schrau­ben (und mel­dun­gen aus dem ma­schi­nen­raum) in­ter­es­sie­ren, son­dern mehr für das was ich schrei­be. wahr­schein­lich ist es so­gar so, dass das schrei­ben für die meis­ten mei­ner le­sen­den auch in­ter­es­san­ter ist als mei­ne fo­tos. wo­bei es mich ehr­lich­ge­sagt ir­ri­tiert, wie viel mehr re­ak­tio­nen sel­fies be­kom­men, als an­de­re fo­tos. ich habe auch ein ge­wis­ses in­ter­es­se an sel­fies, weil ich nicht in den spie­gel schaue, bzw. im spie­gel nichts sehe und sel­fies (oder fo­tos und vi­de­os die an­de­re ma­chen) mir da­bei hel­fen zu se­hen, wie ich aus­se­he.

je­den­falls hat das schrau­ben hier am CMS oder am ser­ver für mich die glei­che me­di­ta­ti­ve und be­frie­di­gen­de qua­li­tät wie das schrei­ben. und weil kon­stan­tin das wort „schrau­ben“ nutz­te, lief heu­te mei­ne as­so­zia­ti­ons­ma­schi­ne auf hoch­tou­ren und spül­te eins der bü­cher nach vor­ne, die ich nie ge­le­sen habe, aber des­sen ti­tel mich seit jah­ren fa­zi­niert: „Zen und die Kunst, ein Mo­tor­rad zu war­ten

weil ich es nicht ge­le­sen habe, kann ich nichts dazu sa­gen, aber chatGPT hat (un­ter an­de­rem) fol­gen­des dazu:

Wenn man Din­ge sorg­fäl­tig, be­wusst und mit Re­spekt tut, ist das ein Zen-Akt – eine Form der Me­di­ta­ti­on im All­tag.

und das ist der witz: auch wenn es nicht im­mer so scheint, ich neh­me die ver­an­stal­tung hier, die­ses blog­dings und das schrei­ben ins in­ter­net sehr ernst. sonst könn­te ich die zeit und die sorg­falt die ich hier rein­ste­cke auch nicht vor mir selbst recht­fer­ti­gen. ein lieb­los ge­bau­tes oder ge­füll­tes blog wür­de mich nicht in­ter­es­sie­ren. eine simp­le link­ab­wurf­stel­le oder tex­te in de­nen kei­ne ei­ge­ne denk­ar­beit oder ori­gi­na­li­tät drin steckt, könn­te ich mir auch gleich spa­ren.

das hat üb­ri­gens nicht mit per­fek­ti­on zu tun (von der ich kein gros­ser fan bin), son­dern eben mit sorg­falt. wann man aver­si­on ge­gen per­fek­ti­on mit sorg­falt paart, kommt das was man hier sieht her­aus.

auch wenn ich durch­aus re­spekt (und dank­bar­keit) vor den hier le­sen­den habe, gilt der ei­gent­li­che re­spekt dem ding an sich, dem was ich hier baue und fül­le.

re­spekt habe ich ge­gen­über der ma­schi­ne, ge­gen­über dem sys­tem, oder bes­ser ge­sagt, ge­gen­über den netz­werk­ef­fek­ten, die ein sol­ches sys­tem ge­ne­riert. nur wenn ich das, was ich hier ma­che, wirk­lich ernst neh­me, er­gibt es sinn. oder um­ge­kehrt, um dem blog sinn zu ge­ben, muss ich das blog, sein da­sein und sei­ne wir­kung re­spek­tie­ren, al­les mit sorg­falt und ernst­haf­tig­keit be­han­deln — schrau­bend und schrei­bend. so wird es auch zu mehr als der sum­me sei­ner tei­le.


mor­gen­spa­zier­gang 10.10.2025, mit neu­er ka­me­ra

felix schwenzel in bilder


of­fen­sicht­lich habe ich eine neue ka­me­ra. ich bin sehr be­geis­tert vom neu­en weit­win­kel, den mei­ne 7 jah­re alte ka­me­ra nicht hat­te. auch die sel­fie ka­me­ra ist merk­lich bes­ser, auch wenn ich trotz­dem leicht ver­schrum­pelt aus­se­he. ges­tern abend, beim abend­spa­zier­gang war es be­reits ziem­lich dun­kel und ich war sehr an­ge­tan da­von, was die ka­me­ra aus dem schumm­ri­gen rest­licht her­aus­ge­holt hat.

die be­dien­ober­flä­che der neu­en ka­me­ra soll an flüs­si­ges glas er­in­nern. find ich nicht und stört mich nicht wirk­lich, auch wenns an man­chen stel­len bling macht. ich glau­be die­se ka­me­ra be­hal­te ich jetzt auch für sie­ben jah­re, wenn sie mich nicht vor­her im stich lässt.


ruby tan­doh ist von ei­ner „The Gre­at Bri­tish Bake Off“ teil­neh­me­rin, zur koch­buch­au­to­rin und ko­lum­nis­ton ge­wor­den. ihr ko­lum­ne im new yor­ker über ein paar in­nen­an­sich­ten des bake off liest sich gut und fasst und er­klärt den phä­no­me­na­len er­folgt der sen­dung ganz gut zu­sam­men. ein biss­chen scha­de fin­de ich, dass sie nichts über das ak­tu­el­le mo­de­ra­to­ren-duo schreibt⁽¹⁾, aber das kann ich ja dann ma­chen: ich fin­de noel fiel­ding und ali­son ham­mond ganz gran­di­os und lieb­lich. matt lu­cas, vor ein paar jah­ren, fand ich un­er­träg­lich, aber ge­ra­de der kon­trast zu ihm, macht noel und ali­son so lie­bens­wert. zu ruby tan­doh zeit wa­ren mel gie­droyc und sue per­kins die mo­de­ra­to­rin­nen und ruby tan­doh be­schreibt, wie sich die mo­de­ra­to­rin­nen ge­le­gent­lich schüt­zend vor die teil­neh­men­den war­fen und all zu pein­li­che auf­nah­men für die pro­du­zen­ten rui­nier­ten.

ich bin auch sehr froh, dass die pro­du­zen­ten die pein­li­chen heim-vi­deo-por­traits der teil­neh­men­den nicht mehr ma­chen. das for­mat ist aufs we­sent­li­che ein­ge­dampft, drei chal­lenges, ge­konnt zu­sam­men­ge­schnit­ten und sonst nix. die sen­dung ist bes­te un­ter­hal­tung ohne je­den be­zug zur ak­tue­len welt­la­ge, po­li­tik­frei und in je­der hin­sicht freund­lich.

(1): laut wi­ki­pe­dia er­trägt ruby tan­doh die ti­tel­me­lo­die nicht mehr und kann die sen­dung nicht merh se­hen, auch wenn sie die sen­dung wei­ter­hin schätzt. (via)

KI-Dia­lo­ge bil­den ei­nen Zwi­schen­raum, in dem ich Ge­dan­ken aus­den­ken kann, be­vor ich sie in ei­ner an­ge­mes­se­nen Form mit­tei­len kann.

geht mir auch oft so, oft öff­nen die dia­lo­ge mit der KI neue per­spek­ti­ven und in­spi­rie­ren im wei­tes­ten sinn. beim pro­gram­mie­ren zum bei­spiel, wenn die KI sich in ein pro­blem ver­beisst und es nicht schafft über den tel­ler­rand zu schau­en, be­kom­me ich oft die bes­ten ide­em. ge­mein­sam ein pro­blem, eine idee zu be­ar­bei­ten hilft, auch wenn das ge­gen­über nichts wirk­lich hilf­rei­ches sagt. aber ge­ra­de das ist oft hilf­reich.

ste­fan nig­ge­mei­er:

Die NZZ wirbt für Abos ge­ra­de mit Slo­gans wie „Für Kul­tur ohne Kampf“ und „Für Den­ken ohne Schwarz-Weiss“. Das sind ge­ra­de­zu aber­wit­zig fal­sche Ver­spre­chen an­ge­sichts ih­rer Be­geis­te­rung, mit der sie täg­lich bis an die Zäh­ne mit Schwarz-Weiß-Den­ken be­waff­net in den Kul­tur­kampf nicht nur um den öf­fent­lich-recht­li­chen Rund­funk zieht.

le­sens­wert, wie im­mer, lei­der (noch?) hin­ter der über­me­di­en-pay­wall.

mich er­in­nert die ge­schich­te dar­an, dass un­ser ge­schichts­leh­rer dmals in der 12ten oder 13ten klas­se na­he­leg­te kon­ser­va­ti­ve me­di­en zu le­sen. im un­tericht ar­bei­te­ten wir ge­mein­sam ko­lum­nen durch und ich fand die aus­ein­an­der­set­zung und die kon­struk­ti­ve ar­beit am wi­der­spruch sehr an­re­gend. seit sich kon­ser­va­ti­ve vor al­lem durch wei­ner­lich­keit und dem ver­brei­ten von ge­fühl­ten wahr­hei­ten ver­schrie­ben ha­ben, macht das kei­nen spass mehr. ich glau­be aber, ste­fan nig­ge­mei­er macht das spass.

viel­leicht et­was weit her­ge­holt, aber in die­sem vi­deo kann man pil­zen beim den­ken zu­schau­en. mehr da­von bei bio­ni­cand­the­wires.com und you­tube.

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wenn die blät­ter hän­gen, ist es herbst. #mor­gen­spa­zier­gang