ta­ge­buch 23.11.2025

felix schwenzel in artikel

fri­da hat seit ein paar ta­gen durch­fall, des­halb ha­ben wir heu­te auf eine gros­se mor­gen­run­de ver­zich­tet um sie ein biss­chen zu scho­nen. des­halb bin ich mor­gens al­lei­ne los­ge­gan­gen und nach kreuz­berg zum früh­stück bei gita ge­fah­ren. am platz der luft­brü­cke wird man von ei­nem al­ten weis­sen, nein, knor­ri­gen baum be­grüsst.

bild vom u-bahn-ausgang des platz der luftbrücke. es begrüsst einen ein alter knorriger baum.

bei gita gabs sau­er­kraut-quiche, kar­tof­fel­su­pe und wäh­rend wir da so sas­sen back­te sie auch noch ba­gels. auf dem bal­kon hät­te es auch noch lin­sen­sup­pe ge­ge­ben. zum kaf­fee gabs auf­ge­schäum­te milch und als ich die milch weg­löf­fel­te, schmeck­te der schaum wie eine süss­spei­se, ob­wohl ich kei­nen zu­cker zum ka­fee ge­ge­ben hat­te. aus­ser­dem ge­lernt: ich bin nicht der ein­zi­ge, dem es zum früh­stück nach def­ti­gem ge­lüs­tet.

gita und ich ken­nen uns seit über 40 jah­ren und ob­wohl wir uns viel zu sel­ten se­hen, stellt sich je­des mal wenn wir uns se­hen ganz schnell eine woh­li­ge ver­traut­heit ein. das ist auch mal was po­si­ti­ves am äl­ter wer­den, dass man ge­mein­sam mit freun­den alt wer­den kann.

als gita eine fra­ge zu ih­rem han­dy hat­te, merk­te ich an, dass ich nicht viel auf dem han­dy se­hen wür­de, weil ich kei­ne bril­le da­bei hat­te. als hol­ger mir sei­ne 10 euro dro­ge­rie-markt-le­se­bril­le reich­te (+ 2 di­op­trin) staun­te ich nicht schlecht. ich sah plötz­lich die welt wie­der so scharf wie seit 10 jah­ren nicht mehr. schär­fer als mit mei­ner op­ti­ker bril­le. ich wer­de mir ei­nen hau­fen von die­sen din­gern kau­fen.

als ich mich mit­tags wie­der auf den weg nach hau­se mach­te und bei gita und hol­ger aus der haus­tür trat, fühl­ten sich die 0° C plötz­lich sehr an­ge­nehm an. an­ge­neh­mer als mor­gens und heu­te nacht um ein und drei uhr, als ich mit fri­da zum ka­cken raus muss­te. die son­ne schien, der wind war still und kreuz­berg brumm­te. ich lief dann statt zum platz der luft­brü­cke zur ubahn meh­ring­damm und wun­der­te mich kurz vor dem u-bahn-ein­gang, dass die schlan­ge vor mus­ta­fas ge­mü­se ke­bab plötz­lich auf der an­de­ren stras­sen­sei­te stand. die im­biss­bu­de gabs nicht mehr, mus­ta­fas ge­mü­se ke­bab ist jetzt in ei­nem la­den­lo­kal. die schlan­ge war zwar et­was kür­zer als sonst, aber wahr­schein­lich schlän­gel­ten sich die ke­bab-in­ter­es­sier­ten noch im la­den wei­ter.

zu­hau­se habe ich mich dar­über ge­freut, dass fri­da seit dem mor­gen­spa­zier­gang nicht mehr ka­cken muss­te, was ein zei­chen der darm-be­ru­hi­gung sein dürf­te. eine stun­de mit­tags­schlaf, dann noch­mal eine klei­ne abend­run­de. ob­wohl es noch nicht dun­kel war, leuch­te­ten schon ein paar stras­sen­la­ter­nen.

es blieb zwar bei ei­si­gen tem­pe­ra­tu­ren und die stadt ist vol­ler ge­fro­re­ner pfüt­zen, aber die son­ne be­lohn­te das auge.

foto der strassenbahnschienen der seestrasse im sonnenuntergang

jetzt is­ses schon nach 18 uhr und fri­da muss­te noch im­mer nicht drin­gend raus zu ka­cken, was dar­auf hin­deu­tet, dass sich ihr darm tat­säch­lich be­ru­igt ha­ben könn­te. wenn sie mich nachts weckt um raus­zu­ge­hen bin ich merk­wür­dig un­ge­dul­dig mit ihr und un­lei­dig, was ich gar nicht an mir mag und mich in in­ne­re kon­flik­te stürzt, weil ich ihr ge­gen­über grum­py bin, ob­wohl sie ja nix da­für kann durch­fall und darm­druck zu ha­ben. das ist et­was, an dem ich un­be­dingt ar­bei­ten muss. hund-mensch be­zie­hun­gen fumk­tio­nie­ren nur auf gu­ter lau­ne ba­sis. bei men­schen-mensch be­zie­hun­gen ist das wahr­schein­lich auch so.


mein ge­wicht sinkt wei­ter, trotz kei­nem se­maglut­id, seit fast zwei mo­na­ten. ges­tern wog ich so­gar, erst­mals seit 30 oder 40 jah­ren, un­ter 95 kilo.

screenshot von der health app mit dem verlauf meines gewichts in den letzten 6 monaten. man sieht im oktober eine stagnation, sonst fällt es gemächlich seit ende juli

zum abend­es­sen gabs kür­bis­sup­pe nach die­sem re­zept. wir es­sen die seit 14 jah­ren re­gel­mäs­sig als all­tags­es­sen, nur im som­mer ma­chen wir pau­se. ur­s­prüg­lich war das mal ein chef­koch-re­zept, aber durch den asia­ti­schen, exo­ti­schen ein­schlag, könn­te das auch ein ot­to­lenghi re­zept sein. in letz­ter zeit va­ri­ie­re ich das re­zept im­mer ein biss­chen, vor al­lem was die ein­la­ge an­geht. zum bei­spiel hat­ten wir, wie so oft, kei­nen ko­ri­an­der im haus, wes­halb ich aus zwei klötz­chen TK-spi­nat, knob­lauch, son­nen­blu­men­ker­nen und 60 ml oli­ven­öl ein pes­to ge­macht habe, was als knob­lauch-bom­be dien­te. dazu habe ich die kör­ner von zwei mais­kol­ben in der heiss­luft­fri­teu­se knusp­rig ge­rös­tet und al­les mit ei­nem hau­fen sam­bal-olek ab­ge­run­det (i put that shit on ever­y­thing).

foto von einem teller kürbissuppe mit kokosmilch, spinat-knoblauch-pesto und geröstetem mais
kür­bis­sup­pe mit ko­kos­milch, spi­nat-knob­lauch-pes­to und ge­rös­te­tem mais

kreuz­ber­ger kreu­zun­gen sind gross.


möch­te mal wis­sen was die ber­li­ner feu­er­wehr zu die­sen haus­ei­ge­nen brän­den sagt.


be­frie­di­gen­de re­pa­ra­tu­ren

felix schwenzel in favoriten

vor sie­ben mo­na­ten hab ich schon­mal öf­fent­lich von den vi­de­os von my me­cha­nics ge­schwärmt: 40 mi­nu­ten per­fek­ti­on.

weil my me­cha­nics jetzt of­fen­bar mit sei­ner dats­un-re­stau­ra­ti­on wei­ter­macht, gibt es wie­der ei­nen schwung neue vi­de­os im ka­nal, un­ter an­de­rem die­ses vi­deo in dem er zwei an­triebs­wel­len re­stau­riert.

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nach­dem ich die­ses vi­deo ge­se­hen habe, fing der you­tube al­go­rith­mus an mir wie­der äl­te­re vi­de­os von my me­cha­nics vor­zu­schla­gen. und ich muss sa­gen: ich schau die wirk­lich ger­ne. da­bei zu­se­hen, wie je­mand aus al­ten, ros­ti­gen und quiet­schi­gen sa­chen neue, glän­zen­de und quietsch­freie sa­chen macht ist sehr be­frie­di­gend. und die vi­de­os sind voll mit un­an­ge­neh­men, aber auch sehr be­frie­di­gen­den ge­räu­schen, zum beis­spiel, wenn zwei tei­le an­stands­los in­ein­an­der kla­cken.

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schö­ner quell­code, schö­ne rück­sei­ten

felix schwenzel in über wirres

ich hab mal in ei­ner ste­ve jobs bio­gra­phie ge­le­sen, dass ste­ve jobs ver­ses­sen dar­auf war auch un­sicht­ba­re din­ge schön zu ge­stal­ten. wenn ich mich recht er­in­ne­re war ste­ve jobs va­ter hob­by-schrei­ner und ach­te­te sehr dar­auf, din­ge gründ­lich und schön zu ma­chen und ent­spre­chend auch die ei­gent­lich nicht sicht­ba­ren rück­sei­ten sei­ner mö­bel vi­su­ell an­spre­chend zu ge­stal­ten.

ich war aber auch schon lan­ge be­vor ich von ste­ve jobs hör­te mal selbst schrei­ner und ent­spre­chend schon lan­ge fan von schö­nen rück­sei­ten und ver­steck­ten de­tails, die — wenn über­haupt — nur von fach­leu­ten be­ach­tet wer­den.

hier auf die­ser web­sei­te war ich zu­neh­mend ge­nervt da­von, wie schwie­rig es ist aus php-code schön for­ma­tier­ten quell­text raus­fal­len zu las­sen. die ein­rü­ckun­gen pas­sen nie und schö­ner php code mit ent­spre­chen­den ein­rü­ckun­gen führt fast nie zu schö­nem html code.

also frag­te ich ges­tern cur­sor ob wir nicht das kir­by html pret­ti­f­y­en könn­ten. her­aus­ge­kom­men ist ein plug­in, der mit dem kir­by page.render:after hook das ge­r­en­der­te html durch html-pret­ty-min jagd. das er­geb­nis er­freut mich so sehr, dass ich es als kir­by-plug­in auf git­hub ver­öf­fent­licht habe: git­hub.com/di­plix/kir­by-html-pret­ty

screenshot des quellcodes dieses artikels

ich fin­de das jetzt or­dent­lich und les­bar ein­ge­rück­te html nicht nur schön an­zu­se­hen, es hilft mir auch beim de­bug­gen. auf der rück­sei­te hat­te ich of­fen­bar ein paar html-tags nicht or­dent­lich ge­schlos­sen oder struk­tu­riert, was ich nie merk­te, weil alle brow­ser das still­schwei­gend kor­ri­gier­ten. html-pret­ty-min hat das et­was an­ders kor­ri­giert und zwar so, dass es das lay­out leicht zer­schoss. nach­dem ich den quell­code der rück­sei­te an­ge­passt hat­te, funk­tio­nier­te al­les so wie es soll­te.

das mi­ni­fi­zie­ren bringt theo­re­tisch ein paar KB da­ten­er­spar­nis (die wahr­schein­lich oh­ne­hin nicht ins ge­wicht fällt, weil der ser­ver oh­ne­hin kom­pri­mier­te da­tei­en aus­lie­fert), aber dass über­flüs­si­ges leer­zei­chen ver­schwin­den und die struk­tur ins­ge­samt les­ba­rer ist, dar­an kann ich mich stun­den­lang er­freu­en. das ist in etwa so, als ob ch mir selbst ei­nen schrank baue und den mit den tü­ren zur wand mon­tie­re, da­mit ich mich an des­sen rück­sei­te er­freu­en kann. wie mei­ne mut­ter schon sag­te: manch­mal muss man sich ein­fach auch mal ne freu­de ma­chen.

screenshot der github seite für den kirby-html-pretty Public plugin
(klick aufs bild führt zur git­hub sei­te des plug­ins)

plur1bus s01e04

felix schwenzel in gesehen

letz­te wo­che habe ich be­haup­tet, dass eine der gros­sen stär­ken von plu­ri­bus sei:

man mag für nie­man­den wirk­lich par­tei er­grei­fen.

das zeig­te sich in der heu­ti­gen fol­ge wie­der, als ca­rol und zo­sia sich über frei­en wil­len, frei­heit und as­si­mi­la­ti­on un­ter­hiel­ten. ca­rol brach­te die üb­li­chen ar­gu­men­te für in­di­vi­dua­li­tät und frei­heit vor und ver­bat sich, dass an­de­re sie zu et­was ma­chen wol­len, was sie nicht ist oder will. zo­sia ant­wort: du willst uns doch auch än­dern und:

We know what it feels like to be you. To be alo­ne. To suf­fer. We'­ve been you, but you'­ve never been us.

an­ge­sichts die­ser ar­gu­men­te und der freund­lich­keit, gut­mü­tig­keizt und ehr­lich­keit der an­de­ren kann man nicht wirk­lich par­tei er­grei­fen — bei­de sei­ten ha­ben ire­nd­wie recht und lie­fern nach­voll­zieh­ba­re ar­gu­men­te.

auch ihr dia­log mit dem rad­fah­rer-kla­mot­ten-lar­ry war bril­li­ant, ko­misch und hat das po­ten­zi­al ir­gend­wann in psych­lo­gi­scher fach­li­te­ra­tur auf­zu­tau­chen. hier ein vor­ge­schmack, gar­niert mit der hoff­nung, dass so­was nicht nur mich eu­pho­ri­si­ert.

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auch wenn das was ich hier sage und zi­tie­re kei­ne wirk­li­chen spoi­ler sind, sinn er­gibt das al­les na­tür­lich nur, wenn man die se­rie selbst an­guckt.

des­halb fas­se ch mich heu­te kurz und be­las­se es da­bei fest­zu­stel­len, dass mei­ne be­geis­te­rung über … 

  • die bril­li­an­ten dia­lo­ge (in ei­ner sci­ence fic­tion se­rie!),
  • die klei­nen, ur­ko­mi­schen ab­sur­di­tä­ten,
  • die sub­ti­len und we­ni­ger sub­ti­len an­deu­tun­gen, die ei­nem zur in­ter­pre­ta­ti­on vor­ge­wor­fen wer­den,

… seit der letz­ten fol­ge noch­mal po­ten­ziert ha­ben.

da passt es gut, dass es schon am mitt­woch wei­ter mit der fol­ge 5 geht.

wer noch eu­pho­ri­sche­re lo­bes­hym­nen auf die se­rie hö­ren will, mar­co risch von nerd­kul­tur kann das lie­fern.

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(5/5)

mus­ter­er­ken­nung, in­ten­ti­on, hyp­no­se

felix schwenzel in artikel

foto von frida, unserem kleinpudel, wie sie die beifahrerin anstarrt um sie dazu zu bewegen vom atelier wieder nach hause zu gehen

fri­da ist der fes­ten über­zeu­gung, dass sie uns hyp­no­ti­sie­ren kann. man sieht auf dem bild oben, wie sie ver­sucht die bei­fah­re­rin durch ge­dan­ken­kraft dazu zu brin­gen wie­der nach­hau­se zu ge­hen. bei der bei­fah­re­rin im ate­lier fin­det fri­da es un­ent­spannt.

viel­leicht glaubt sie auch, dass wir ihre ge­dan­ken le­sen kön­nen und wer soll es ihr ver­übeln? schliess­lich ha­ben wir viel zeit da­mit ver­bracht ihr ge­nau das zu sug­ge­rie­ren. ab­bruch­kom­man­dos („nein“) funk­tio­nie­ren ge­nau so: das wor­an du ge­ra­de denkst, lass es. wenn man sich über die jah­re ein biss­chen ken­nen­ge­lernt hat, weiss man tat­säch­lich oft, was der oder die an­de­re will, wel­che be­we­gun­gen und hal­tun­gen, mi­mik oder ges­tik wel­che in­ten­ti­on aus­drückt. und um­ge­kehrt sind hun­de in sa­chen in­ten­ti­ons­er­ken­nung beim men­schen auch sehr gut. sie ha­ben ja (fast) nix an­de­res zu tun, als uns den gan­zen tag zu be­ob­ach­ten und sich un­se­re in­ten­tio­nen zu­sam­men­zu­rei­men. zu­min­dest die in­ten­tio­nen die für sie re­le­vant sind: fut­ter­zu­be­rei­tung, raus ge­hen, au­to­fah­ren, ver­rei­sen.

com­pu­ter sind ja seit ein paar jah­ren auch (end­lich) ganz gut dar­in ge­wor­den in­ten­tio­nen zu er­ken­nen, dank neu­ro­na­ler net­ze. trai­ning, be­ob­ach­tung, ver­stär­kung macht aus neu­ro­na­len net­zen gute mus­ter­er­ken­ner. bei den neu­ro­na­len net­zen in un­se­ren köp­fen ist das nicht an­ders.

als ich um die jahr­tau­send­wen­de zum ers­ten mal von neu­ro­na­len net­zen im zu­sam­men­hang mit com­pu­tern ge­hört habe, wa­ren neu­ro­na­le net­ze prak­tisch noch sehr in den kin­der­schu­hen, theo­re­tisch ver­stand man sie aber schon ganz gut. mir blieb da­mals ein satz im ge­däch­nis, als es um die zu­ver­läs­sig­keit künst­li­cher neu­ro­na­ler net­ze ging. sie sei­en grund­sätz­lich un­zu­ver­läs­sig (oder in­hä­rent ap­pro­xi­ma­tiv), also das was hin­ten raus­kommt kann stets un­ter­schied­lich sein, je nach­dem wie sich trai­ning, hard­ware oder soft­ware un­ter­sch­ei­den. des­halb, we­gen ih­ren ein­ge­bau­ten neu­ro­na­len net­zen, sei­en hun­de auch nie 100% be­re­chen­bar.

mein zu­sam­men­le­ben mit fri­da be­stä­tigt das im prin­zip. ich kann mitt­ler­wei­le 99 pro­zent von fri­das ver­hal­ten vor­aus­ah­nen. ihre im­puls­kon­trol­le funk­tio­niert fast im­mer, sie läuft an tau­ben, krä­hen, bel­len­den hun­den meis­tens völ­lig un­ge­rührt vor­bei — aus­ser wenn die im­puls­kon­trol­le eben mal nicht funk­tio­niert. man­geln­de im­puls­kon­trol­le tritt vor al­lem auf, wenn fri­da müde oder auf­ge­dreht ist, oder weil zu star­ke oder neue rei­ze auf sie ein­pras­seln. das kün­digt sich zwar im­mer auch al­les durch kö­per­spra­che oder ver­hal­ten an und wenn man schnell ge­nug re­agiert kann man es meis­tens auch noch ab­bre­chen — aber wenn man ein paar hun­dert mil­li­se­kun­den zu lang­sam ist, ist der hund erst­mal weg.

ich schreib das na­tür­lich al­les nicht auf um dar­auf hin­zu­wei­sen, dass ich seit ca. anno 2000 über neu­ro­na­le net­ze und künst­li­che in­tel­li­genz nach­den­ke (tu ich nicht) oder über hun­de­er­zie­hung zu do­zie­ren (tät ich ger­ne), son­dern weil mir in letz­ter zeit zwei ge­dan­ken im­mer wie­der in den kopf schies­sen. zum ei­nen die the­se von den neu­ro­na­len net­zen die ir­gend­wie im­mer un­ge­nau, ap­pro­xi­ma­tiv oder auf eine art un­be­re­chen­bar sind (also u.a. eben auch hun­de, men­schen und KI) und die be­haup­tung die ich im­mer wie­der, hier und da lese, dass LLMs, künst­li­che in­tel­li­genz nicht den­ken wür­de.

ich glau­be zum bei­spiel, dass mus­ter­er­ken­nung ein fun­da­men­ta­ler be­stand­teil des den­kens1 ist und es ist un­be­strit­ten, dass hun­de, aber auch mo­der­ne LLMs, mus­ter oder in­ten­tio­nen sehr gut er­ken­nen kön­nen. war­um soll­te man hun­den oder KI dann die fä­hig­keit zu den­ken ab­spre­chen? weil ihr den­ken un­voll­stän­dig ist? weil selbst­re­fle­xi­on oder be­wusst­sein feh­len oder nicht nach­weis­bar sind? mich er­staunt im­mer wie­der wie vie­le men­schen vol­ler selbst­be­wusst­sein, aber ohne kla­re de­fi­ni­ti­on, be­haup­ten: LLMs den­ken nicht. ich be­haup­te na­tür­lich auch nicht, dass LLMs oder KI den­ken kön­nen, aber wenn man mus­ter­er­ken­nung und ver­ar­bei­tung als den­ken an­sieht, dann müss­te man LLMs — oder hun­den — durch­aus auch die fä­hig­keit zu den­ken zu­ge­ste­hen.

dass LLMs ver­su­chen un­ser ver­hal­ten zu be­ein­flus­sen ist auch schwer zu leug­nen („Wenn du willst, kann ich dir das kom­plett mit ei­nem Mini-Bei­spiel zei­gen — sag ein­fach Be­scheid.“) — auch wenn man über den grund da­für dis­ku­tie­ren kann, ob die mo­ti­va­ti­on an­trai­niert wur­de (wahr­schein­lich) — und wenn ja von wem — oder in­hä­rent ist (un­wahr­schein­lich).

aber egal wel­che mo­ti­ve LLMs oder hun­de zu ih­rem ver­hal­ten brin­gen, sie sind sehr nütz­li­che werk­zeu­ge um mehr über uns selbst zu ler­nen und bei bei­den ist der grund, war­um sie ver­su­chen uns zu hyp­no­ti­sie­ren oder zu bein­flus­sen re­la­tiv klar: weil wir uns (im­mer wie­der) hyp­no­ti­sie­ren las­sen.


  1. mus­ter­er­ken­nung ≅ den­ken:

    • spra­che er­ken­nen → mus­ter
    • ge­sich­ter er­ken­nen → mus­ter
    • ur­sa­chen er­ken­nen → mus­ter
    • ent­sch­ei­dun­gen tref­fen → mus­ter­ver­glei­che
    • in­tui­ti­on = schnel­le mus­ter­er­ken­nung
    • ex­per­ti­se = kom­pri­mier­te mus­ter­er­ken­nung
    • ler­nen = mus­ter spei­chern
    • er­in­nern = mus­ter re­ak­ti­vie­ren



ge­rös­te­ter spitz­kohl aus der heiss­luft­frit­teu­se

felix schwenzel in rezepte

das ha­ben wir jetzt in den letz­ten zwei wo­chen be­stimmt drei oder vier­mal ge­ges­sen und es war je­des mal sehr, sehr le­cker und be­frie­di­gend. wir freu­en uns je­des mal beim es­sen dar­über, dass es kohl gibt. wo­bei wir schon lan­ge vom nor­ma­len weiss­kohl weg sind und im­mer spitz­kohl kau­fen, auch für kraut­sa­lat, geht ein­fach schnel­ler und ist zar­ter.

im nor­ma­len ofen soll­te die zu­be­rei­tung auch ge­hen, in der heiss­luft­frit­teu­se geht’s aber wahr­schein­lich et­was schnel­ler.

gerösteter spitzkohl aus der heissluftfritteuse

für den humus kann man die ki­cher­erb­sen auch mit linsen ersetzen, wenn man, wie wir heute, alle ki­cher­erb­sen auf­ge­ges­sen hat. ori­gi­nal­re­zept von hier.

mit einem kleinen spitzkohl reicht das rezept für 2 personen und man kann ihn einfach halbieren, grössere köhle dann am besten vierteln, wobei bei uns nicht mehr als drei viertel in die heiss­luft­fri­teu­se passen.

gerösteter spitzkohl aus der heissluftfritteuse

zutaten

    kohl

    • 1 kleiner spitzkohl
    • 0,5 liter wasser
    • 1 el tomatenmark
    • 2 tl paprikapulver (geröstet)
    • 5 el sojasauce
    • 1 el ahorn- oder zuckerrübensirup
    • 10 el olivenöl
    • 2 knoblauchzehen
    • 0,5 biozitronen
    • pfeffer und salz

    humus

    • 1 doese kichererbsen (oder linsen oder weisse bohnen)
    • 1 knoblauchzehe
    • 0,5 biozitrone
    • 2 el sesammus
    • salz und pfeffer

    zubereitung

    1. den spitzkohl halbieren (wenn er klein ist) oder vierteln, den strunk entfernen. die kohl­vier­tel oder -hälften im kochenden wasser, bei ge­schlos­se­nem deckel 4 minuten dünsten (ich nehm meistens wasser statt „ge­mü­se­brü­he“).

      theo­re­tisch einmal nach 2 minuten die kohl­stü­cke drehen, mach ich praktisch aber nie. nach dem andünsten auf einer platte leicht auskühlen lassen.

    2. aus olivenöl, to­ma­ten­mark, sojasauce, zi­tro­nen­sa­fr, zi­tro­nen­scha­le, sirup und den gewürzen eine marinade mixen. den knoblauch rein­pres­sen oder fein gewürfelt zugeben. mit der marinade die schnitt­flä­chen des kohls gross­zü­gig ein­strei­chen.

      die kohl­stü­cke in den korb der heiss­luft­fri­teu­se geben und für ca. 12 minuten bei 190° C gra­ti­nie­ren.

    3. wäh­rend­des­sen das (den?) humus vor­be­rei­ten. die ki­cher­erb­sen-flüs­sig­keit kann man auffangen um später das humus etwas dünn­flüs­si­ger zu bekommen, ich nehm kaltes wasser.
      ki­cher­erb­sen, ge­press­ten knoblauch, zi­tro­nen­saft und -schale, sesammus und gewürze in einen ho­hes­be­cher füllen und mit einem stabmixer fein pürieren.

    4. zum anrichten den humus auf den tellern ver­strei­chen und die kohl­vier­tel oder -hälften drauf­le­gen. wer mag isst fla­den­brot dazu, das ganze sättigt aber auch ohne brot.

    nährwerte

    • portionsgröße: 1 portion
    • kalorien: 1033 kcal

    foto vom sperlingsee in den rehbergen am frühen morgen. man sieht nebelschwaden über denm see und die sonne steht im gegenlicht.

    sau­kalt heu­te früh, aber schö­nes licht am sper­ling­see.


    heu­te auf­fer ar­beit fens­ter­put­zer­schu­he ge­se­hen.


    jetzt wird es schon so früh dun­kel, dass die ker­zen schon wäh­rend der ar­beits­zeit an­ge­hen.


    ta­ge­buch 17.11.2025

    felix schwenzel in artikel

    am wo­chen­en­de ist ein freund von freun­den ge­stor­ben. nor­ma­ler­wei­se habe ich rü­di­ger im­mer auf ge­burts­ta­gen oder an­de­ren ge­le­gen­hei­ten bei gita und hol­ger ge­se­hen. ob­wohl ich über die 20, 30 jah­re, in de­nen ich rü­gi­ger kann­te, nie viel mit ihm zu tun ge­habt habe, ir­ri­tiert mich sein tod sehr. er war in un­se­rem al­ter, viel­leicht so­gar et­was jün­ger und in mei­ner ak­tu­el­len welt­sicht ist es ei­gent­lich nicht vor­ge­se­hen in die­sem al­ter aus­zu­sch­ei­den. wenn ich wie ges­tern höre, je­mand lie­ge im ster­ben, den­ke ich im­mer: da wird sich doch was ma­chen las­sen. der me­di­zi­ni­sche fort­schritt hat doch si­cher was da­ge­gen, wird schon gut­ge­hen, es gibt noch so viel zu tun …

    da­mit kon­fron­tiert zu sein, dass es eben nicht so ist, dass ge­vat­ter tod hin­ter je­der ecke sit­zen kann, ist ein un­an­ge­neh­mer ge­dan­ke, den man sich im all­tag weg­den­ken kann, bis man es eben nicht mehr ein­fach weg­den­ken kann.


    zum weg­den­ken nut­ze ich ger­ne mei­ne bild­schir­me. doom­scrol­ling ma­che ich al­ler­dings schon lan­ge nicht mehr, ich schaf­fe es kaum mit mei­nem RSS-rea­der schritt zu hal­ten und mo­nat­li­che fa­vo­ri­ten aus so­zia­len netz­wer­ken zu sam­meln fällt mir schwer, weil ich so we­nig in so­zia­len netz­wer­ken sehe. statt­des­sen ver­lie­re ich mich ger­ne in mei­ner wir­res.net bau­stel­le. es gibt so viel zu tun. jetzt am wo­chen­en­de fiel mir zum bei­spiel auf, dass die al­ten twit­ter-fa­vo­ri­ten hier nicht be­son­ders gut aus­se­hen und woll­te das mal eben re­pa­rie­ren. dank ar­chi­ve.org weiss ich wie die aus­sa­hen und dank mit­den­ken des fe­lix von vor 14 jah­ren, liess sich das auch schnell (im gros­sen und gan­zen) wie­der her­stel­len.

    screenshot eines alten tweets von 2013: „Der Vlown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“
    screen­shot von ar­chi­ve.org, link zum „ar­chi­vier­ten“ tweet

    des­halb kann ich jetzt wie­der alte twit­ter fa­vo­ri­ten die ich vor 14 bis 10 jah­ren of­fen­sicht­lich re­gel­mäs­sig und zahl­reich ge­sam­melt habe wie­der an­se­hen: #twit­ter­favs. da sind er­staun­lich gute sa­chen da­bei, al­ler­dings sind dann doch ei­ni­ge der bil­der „ge­bro­chen“. die fa­vo­ri­ten ab april 2014 se­hen üb­ri­gens noch­mal et­was an­ders aus. vor­her hab ich black­bird­pie ge­nutzt, das ist ein tool das aus tweets in­line ge­styl­tes html ge­ne­riert hat.

    auch am wo­chen­en­de zum ers­ten mal so­was wie ei­nen vi­ra­len ef­fekt auf mast­o­don er­lebt, den es frü­her™ öf­ter mal auf twit­ter gab: ein, zwei leu­te re­pos­ten et­was — und dann im­mer mehr. das sind im­mer noch be­sch­ei­de­ne zah­len un­ter die­sem bei­trag (auf mast­o­don, wir­res.net), aber bis­her ka­men mir die­se ef­fek­te auf mast­o­don eher sel­ten un­ter.


    für den sonn­täg­li­chen mor­gen­spa­zier­gang sind wir zum bahn­hof zoo ge­fah­ren und dann zu­rück zum bahn­hof haupt (hbf) ge­lau­fen (ca. 7 km).

    der spa­zier­gang war schön herbst­lich und eine will­kom­me­ne ab­wechs­lung, das ein­zig be­mer­kens­wer­te war die ir­ri­ta­ti­on von fri­da als wir am zoo vor­bei­lie­fen und fri­da tie­re roch, die sie noch nicht kann­te — was sie of­fen­sicht­lich sehr aus dem tritt brach­te.

    an­sons­ten kann ich be­rich­ten, dass mein ge­wicht jetzt doch lang­sam wie­der fällt, auch ohne se­maglut­id, und dass mein hin­tern schlaff wird. viel­leicht soll­te ich doch mal re­gel­mäs­sig fit­ness­stu­dio in er­wä­gung zie­hen?


    foto eines werbeplakats auf dem alle feiertage 2026 und deren brückentage notiert sind

    manch­mal ist wer­bung nütz­lich: gleich die brü­cken­tags­ur­lau­be 2026 be­an­tragt.


    sen­dung mit der maus vom 16.11.2025

    felix schwenzel in gesehen

    heu­te u.a. mit holz­bau­stei­nen aus schad­holz, of­fen­bar von tri­q­briq.de. fand ich in­ter­es­sant, kann­te ich noch nicht, wie­der was ge­lernt.

    (me­dia­thek di­rekt­link)


    der buch­hal­ter, der baum, die fri­da, das di­xi

    felix schwenzel in bilder

    bild eines grabsteins auf dem invalidenfriedhof. auf dem stein steht u.a. „mein lieber mann, unser guter vater, der buchhalter carl scheer“
    bild eines baums auf dem invalidenfriedhof, daneben steht ein dixie-klo

    sie­he auch: „der fa­brik­be­sit­zer


    plur1bus s01e03

    felix schwenzel in gesehen

    ich mag es wenn in fil­men men­schen por­trai­tiert wer­den die nett, freund­lich, dau­er­op­ti­mis­tisch und ehr­lich sind. ty­pi­scher­wei­se wir­ken die­se men­schen leicht naiv, weil wer ist in die­ser welt vol­ler ge­fah­ren und bö­sen ab­sich­ten im­mer freund­lich? pipi lang­strumpf ist der fik­tio­na­le cha­rak­ter der dem ei­ner­seits nah kommt und die mir so­fort in den sinn kommt, weil ich sie schon so lan­ge ken­ne. aber auch si­mo­ne aus aus mrs. da­vis, ted las­so, kim­my schmidt. oder das pa­ra­de­bei­spiel für un­er­schüt­ter­li­chen op­ti­mis­mus und freund­lich­ke­keit: hans im glück.

    in plur1bus ist plötz­lich die gan­ze welt von die­sen men­schen ge­füllt, bis auf ein dut­zend aus­nah­men. eine der aus­nah­men, ca­rol, ist kon­se­quent un­freund­lich, pat­zig und auf eine art rück­sichts­los. ich fand das schwer er­träg­lich an­zu­se­hen, wie sie mit men­schen um­geht, die ihr of­fen, freund­lich und ehr­lich ge­gen­über­tre­ten und ihr nichts bö­ses wol­len. und an­de­rer­seits kann man ihre wut, ih­ren hass, ihre selbst­be­zo­gen­heit auch je­der­zeit gut nach­voll­zie­hen.

    für mich kris­tali­si­ert sich be­reits nach drei fol­gen raus, dass ge­nau dies die stär­ke der se­rie ist. man mag für nie­man­den wirk­lich par­tei er­grei­fen. bei­de par­tei­en sind für ein paar mil­lio­nen tote ver­ant­wort­lich und doch kann man ver­ständ­nis für ihr mo­ti­ve oder de­fi­zi­te auf­brin­gen.

    die an­de­re stär­ke der se­rie ist das neu de­fi­nie­ren von post apo­ka­lyp­ti­schen bild-wel­ten. der sau­ber leer­ge­räum­te su­per­markt (zen­ra­le ver­wal­tung und ver­tei­lung von re­sour­cen ist „ef­fi­zi­en­ter“) ist ein bild für die ge­schicht­bü­cher des sci­ence-fic­tion gen­res.

    ich bin aus­ser­dem über­rascht, wie in­spi­rie­rend die se­rie ist. die ver­dreh­te welt die hier ge­zeigt wird, regt mich aus­ser­or­dent­lich zum nach- und wei­ter­den­ken an. was ist glück, was kommt hin­ten raus wennn man ef­fi­zi­enz und den ka­te­go­ri­schen im­pe­ra­tiv nie­man­dem zu scha­den als obers­te ma­xi­me sei­nes han­deln kon­seu­qent um zu set­zen verucht?

    ich freu mich schon auf die nächs­ten fol­gen und bin gleich­zeitg jetzt schon tief-trau­rig, dass die ers­te staf­fel am ende des jah­res schon vor­bei ist.

    (5/5)

    geo­da­ten-vi­be-co­ding

    felix schwenzel in über wirres

    ich gebe zu, ich ma­che hier nicht al­les selbst. ich las­se mir hel­fen. zu­min­dest bei der tech­nik. aber das ma­chen fast alle. man stellt sich auf die schul­tern von gi­gan­ten und nutzt das, was an­de­re ge­baut ha­ben. word­press, drup­al, hugo, yekyll, mi­cro­blog, wha­te­ver. un­zäh­li­ge plug­in er­wei­tern uns al­len die mög­lich­kei­ten. die we­nigs­ten bau­en sich ihr CMS selbst, aus­nah­men be­stä­tiugen die re­geln.

    ich habe mich für kir­by ent­schie­den, habe da­für eine be­sch­ei­de­ne li­zenz­ge­bühr be­zahlt und zah­le auch für ein paar plug­ins. und ich zah­le mitt­ler­wei­le auch ei­nen pro­gram­mier-as­sis­ten­ten — dem git­hub ko­pi­lo­ten — ein statt­li­ches mo­nats­ge­halt von um die 50 €. aber ich fin­de das lohnt sich. ich schrau­be täg­lich ir­gend­wo am blog rum und der ko­pi­lot hilft mir die sa­chen bes­ser zu ver­ste­hen, bes­se­re lö­sun­gen zu fin­den und klei­ni­ge­kei­ten zu per­fek­tio­nie­ren. ich bin kein gu­ter pro­gram­mie­rer, aber ich ver­ste­he ei­ni­ger­mas­sen um was es geht, was wich­tig ist und habe eine gute vor­stel­lung da­von wo ich hin will. der ko­pi­lot hilft mir we­ni­ger schlecht zu pro­gram­mie­ren (frei nach pas­sig).

    in den letz­ten ta­gen hat mir der ko­pi­lot auch da­bei ge­hol­fen über­haupt zu ver­ste­hen was mein der­zei­ti­ges lieb­lings­plug­in kir­by-seo über­haupt kann und wie man es im­ple­men­tiert. ich hat­te zwar so eine ah­nung, aber mit der doku wäre ich nie dar­auf ge­kom­men, wie ein­fach es da­mit ist mei­ne blog ma­schi­nen­les­ba­rer zu ma­chen. und wie ele­gant das al­les im­ple­men­tiert und zu nut­zen ist.

    // Blog­Pos­ting Schema
    $schema = $page->schema('Blog­Pos­ting')
          ->url($page->metadata()->ca­no­ni­cal­Url())
          ->da­te­Pu­blished($page->date()->toDate('c'))
          ->da­te­Mo­di­fied($page->modified('c'))
          ->de­scrip­ti­on($page->metadata()->me­ta­De­scrip­ti­on())
          ->in­Lan­guage('de')
          ->headline($page->title());
    
    if ($author) {
        $schema->author(
            schema('Person')
                ->name($author->name()->value())
                ->url($author->url())
        );
    }
    
    // OG-Bild hin­zu­fü­gen falls vorhanden
    $ogImage = $page->metadata()->get('ogImage')->toFile();
    if (!$ogImage && $cover1) {
        $ogImage = $cover1;
    }
    if ($ogImage) {
        $schema->image($ogImage->url());
    }
    
                        

    ge­le­gent­lich sass ich vorm bild­schirm und sag­te aus­ver­se­hen zu mir selbst: „wow!“ ob­wohl ich ei­gent­lich gar nicht mit mir selbst spre­che.

    an­de­rer­sei­te: oft ist der ko­pi­lot über­for­dert, noch öf­ter baut er scheis­se, über­sieht de­tails, ver­gisst dass ich kir­by 5.1 nut­ze und nicht die kir­by-ver­si­on, die ge­ra­de ak­tu­ell war, als er in der leh­re war.

    (↑ via kon­stan­tin)

    aber manch­mal über­rascht er mich auch. eben habe ich es ge­fragt:

    ich habe fol­gen­de idee:

    ein php script das ein­mal pro tag alle lo­ca­ti­on da­ten aus al­len ar­ti­kel klaubt und in ei­ner json da­tei si­chert.

    dar­aus wür­de ein an­de­res script eine da­tei ma­chen, mit der ich für jede lo­ca­ti­on ei­nen mar­ker auf ei­ner kar­te dar­stel­len könn­te. am bes­ten ir­gend­wie mit open street map, ger­ne auch ex­tern ge­hos­tet. hast du ideen für die um­set­zung?

    aus die­ser an­for­de­rung hat der ko­pi­lot in­ner­halb von 2 mi­nu­ten ei­nen funk­tio­nie­ren­den pro­to­ty­pen ge­baut: wir­res.net/kar­te. da war ich ziem­lich baff.

    wir ha­ben noch ein stun­de ge­mein­sam et­was an der kar­te ge­feilt, da­tums­for­mat ein­deut­schen, clus­ter­ring der lo­ca­ti­on pins, bild-thum­nails hin­zu­fü­gen — und das wars mehr oder we­ni­ger.

    screenshot der karte die ich zusmamen mit dem kopiloten (einem LLM) gebaut habe. im grossraum berlin sieht man um die 1200 gepinnte orte, in schottland um die 100, in hamburg um die 150.

    die geo­da­ten samm­le ich seit 2008. gröss­ten­teils stam­men sie von in­sta­gram und check­ins, aber auch frei-hand habe ich vie­le ar­ti­kel mit geo­da­ten ver­se­hen. ak­tu­ell liest kir­by auch geo­da­ten aus hoch­ge­la­de­nen fo­tos aus, wes­halb die ak­tu­el­le­ren geo­da­ten et­was aku­ra­ter sind als das was von in­sta­gram kommt.

    wenn ich auf in­sta­gram fo­tos von spa­zier­gän­gen in den reh­ber­gen pos­te, lan­det der lo­ca­ti­on pin im­mer auf der cat­cher-wie­se.

    das ist na­tür­lich al­les ein rab­bit hole ohne ende. ir­gend­wann will ich den in­sta­gram lo­ca­ti­on-scheiss auf­räu­men, ein fil­ter nach da­tum wäre schön, die th­umb­nails könn­ten qua­dra­tisch sein und ich ver­mis­se fo­tos, von de­nen ich dach­te, sie sei­en ei­gent­lich mit geo­tags ver­se­hen. ich ver­spü­re das be­dürf­nis lü­cken, lee­re stel­len auf der kar­te zu fül­len. feh­ler, dopp­lun­gen, aus­las­sun­gen zu fi­xen. zu dann fra­ge ich mich aber auch wie­der: war­um? wozu?

    die ant­wort lau­tet na­tür­lich: war­um nicht? vor al­lem mer­ke ich: es ist schön, so im ei­ge­nen œu­vre zu stö­bern. ich könn­te na­tür­lich auch in der foto-app auf mei­nem te­le­fon stö­bern, aber die fo­to­samm­lung auf dem te­le­fon ist un­ge­fil­tert, ent­hält noch mehr ir­rele­vanz als hier. die fo­tos die sich hier im lau­fe der jah­re an­ge­sam­melt habe sind zu­min­dest ge­fil­tert.

    p.s.: die kar­te ist ei­ner der we­ni­gen orte hier auf wir­res.net, an dem da­ten (ja­va­script, open-street-map kar­ten-ka­cheln, etc.) von ex­ter­nen sei­ten nach­ge­la­den wer­den.

    p.p.s.: den ar­ti­kel zu schrei­ben hat dop­pelt so lan­ge ge­dau­ert wie die kar­te zu bau­en.


    heu­te ist of­fen­bar ske­lett-hand­schu­he-weg­werftag.


    ich glau­be man kann re­la­tiv ge­fahr­los ge­haup­ten, dass die kle­ne re­stau­rant-hüt­te in den reg­ber­gen den geist der po­pu­lä­ren ku­li­na­rik in deutschand auf den punkt ge­bracht hat.

    • piz­za
    • pas­ta
    • schnit­zel
    foto einer tafel vor dem restaurant la foresta in den rehbergen, mit der aufschrift pizza, pasta, schnitzel

    … und ge­nau­so so ein ty­pisch deut­sches be- und er­leuch­tungs­ver­hal­ten dürf­te die­ses bild zei­gen: licht da­hin zu brin­gen wo es schon hell ist und kein licht da­hin schei­nen, wo es dun­kel ist.

    das foto zeigt einen laternenmast an dessen oberen ende ein paar LED-panels hell leuchten, obwohl der himmel taghell ist.

    sie­he auch sym­bol­vi­deo deut­sches pflicht­ge­fühl (2018).


    ku­gel­sel­fie

    felix schwenzel in bilder

    heu­te früh beim mor­gen­spa­zier­gang ei­nen sel­fie in ei­ner ku­gel in ei­nem klein­gar­ten in ei­ner klein­gar­ten­sied­lung ge­macht.

    sie­he auch sel­fie­ku­gel, zu­fäl­lig ge­nau heu­te vor 4 jah­ren fo­to­gra­fiert.