vielblogger
ich les den nicht, ich überflieg den nur regelmässig.
ich les den nicht, ich überflieg den nur regelmässig.
1. mit feuchtem toilettenpapier kann man sich auch die nase putzen.
[nachtrag]
tipp nummer zwei von 347 wollte ich eigentlich später veröffentlichen. jetzt steht er schon hier.
„Sucks to be a Treo or Zune today.“
[nachtrag]
map stellt die wirklich wichtigen fragen.
[nachtrag 2]
auch in englisch und mindestens ebenso klug räsoniert wie map, dieser text von rube:
Winners:
Yahoo
Apple
Google
Cingular
OS XLosers:
Zune
Windows CE
The Macintosh
Me
[nachtrag 3, 10.01.2007]
grandiöst, malorama:
nein danke, ich brauche kein mit itunes verbundenes telefon ohne tasten. ich habe schon ein tastenloses induktionskochfeld, das mich an den rand des wahnsinns treibt. obwohl: vielleicht wäre ich an einem handy mit integrierten induktionskochfeld interessiert, um mir unterwegs ein spiegelei zu braten, während ich in meinem rechteckigen i-hubschrauber favelas in strandnähe überfliege. durch das blasenwerfende spiegelei hindurch schimmerten dann frisch daungelodete musik- und hinrichtungsvideos.
überschrift geklaut bei dakar1970, via billy.
die faz streicht dem studivz investor lukasz gadowski einfach geld. und sein alter. das nenn ich weicheijournalismus. das läuft ja fast wie in interviews mit mir. innerhalb von 24 stunden nach erscheinen lasse ich hier und da gerne mal ein achtel meiner äusserungen streichen. aber dass die faz das mit sich machen lässt! die sz/jetzt.de hat vorher wenigsten ne einstweilige verbonow verfügung kassiert bevor sie sich in zitate hat reinpfuschen lassen.
die freie presse ist tot. es leben die gründer.
Der klassische A-Content ist beispielsweise als hochprofessionelle Filmproduktionen wie die Serie „GZSZ“ oder die Herr der Ringe Trilogie zu verstehen.
ibrahim evsan über die bedeutung von „a-content“ in der medienlandschaft”.
ibrahim evsan sagt dann weiter unten, dass im gegensatz zum „klassischen” der neue „a-content” eher aus der ecke aus einer „semi-professionellen bis professionellen Produktion” käme. irgendwie möchte ich da heftig widersprechen, auch wenn dass was er in dem artikel sonst noch so sagt durchaus auch plausibel ist. aber mir kommt das bemühen einen zusammenhang von neuen sehgewohnheiten (kürzer, schneller, zappiger, selbstbestimmter, wwwiger) oder neuen vertriebswegen (tauschbörsen, bittorrents, streaming via flash, youtube, sevenload, festplattenrekorderzeugs, tivogedöns) mit der art der produktion herstellen zu wollen doch sehr gewagt bis absurd vor. natürlich finden durch breitere vertriebswege plötzlich auch semi-professionelle (oder gar unprofessionelle) produktionen plötzlich ihr publikum, die aufmerksamkeitsverteilung streut sich und die angebotstiefe potenziert sich nahezu.
aber warum sollte das etwas mit den produktionskosten zu tun haben? oder der zahl der mitarbeiter? oder dem ort der produktion? das gzsz nicht auf neuen digitalen medien sendet hat doch nichts mit der produktionsweise zu tun, sondern der phantasielosigkeit der vertriebler zu tun, die einfach noch kein model gefunden haben mit dem sie sich vorstellen könnten geld zu verdienen. amazon produziert übrigens ausschliesslich und „hochprofessionell” für das internet eine show namens fishbowl und die tagesschau würde niemand der bei sinnen ist „semi-professionell” nennen und doch verteilt der NDR die schau als mpeg4 per rss-podcast und nicht nur über wackelige, schrottige, proprietäre streaminglösungen. a-content dem es egal ist wie er verteilt wird, hauptsache er erricht sein publikum. denkt jemand es sei absurd den elektrischen reporter sowohl als kleine und grosse quicktime-datei anzubieten, als wmv, mpg, flash-stream, als podcast und bei youtube und sevenload? wegen mir könnte das ding zusätzlich auch im ard-nachtprogram laufen und in 30 anderen formaten ausgeliefert werden. die vielfalt und qualität der vertriebswege ist wichtig, weil sie dem nutzer optionen bieten und potenziale erschliessen. das hat allerdings nichts mit den inhalten, a-, b- oder c-content oder der qualität zu tun.
natürlich können (bzw. müssen) sich dank neuen übbertragungswegen plötzlich teure produktionen mit billigen produktionen messen, alte formate mit neuen. aber ob sie gesehen werden entscheiden nicht der vertriebsweg, nicht die herstellungskosten, nicht irgendeine industrie, sondern ausschliesslich der zuschauer. findet der zuschauer qualität, macht er den content zu „a-content”. allerdings ist in diesem zusammenhang der begriff der qualität sehr dehnbar. grup tekkan beispielsweise hatten für millionen zuschauer durchaus qualität, auch wenn man diese qualität gemeinhin als „trash” oder spass an der schadenfreude bezeichnet wird.
hat seines kleinen beitrag in der letzten trackback-sendung wunderbar beendet: „was ich damit sagen will? das musste selber rausfinden.”
eigentlich könnte das auch mein neues motto werden. mehr unsinn! mehr unbrauchbares!
manchmal ergeben verschwörungstheorien durchaus sinn, auch wenn ich es bezüglich verschwörungstheorien meist mit josef joffe halte („Versuche nie durch Konspiration zu erklären, was auf Chaos oder Inkompetenz zurückgeführt werden muss.”). christian kortmann in der sz über das „offizielle” und das „inoffizielle” video von saddam husseins exekution und dass es sich bei diesen beiden videos um eine „perfekte Inszenierung aus zwei Blickwinkeln” handeln könnte:
Beide Filme akzentuieren bestimmte Aspekte der Exekution. Ihre Inszenierungsweise hat den Verbreitungsweg bereits im Sinn: Das erste, mehr offiziöse denn offizielle, Video war für die traditionellen Medien bestimmt, staatstragend wird die Hinrichtung des Despoten nicht gezeigt, aber bewiesen. Das inoffizielle Video, das alle ästhetischen Merkmale des Authentischen zeigt – Wackelbilder, schlechte Lichtverhältnisse, Stimmengewirr – gibt jedem die Gelegenheit, sich im Netz vom Tod Saddam Husseins zu überzeugen.Die Videoportale, die bis jetzt von Unterhaltungsclips dominiert wurden, sind damit auch zu einem politischen Medium geworden. (quelle)
[via bildschirmtext]
käse der wie käse aussieht, aber keiner ist. das ist doch echt käse.
ich mag es nicht wenn man permalinks zerstört indem man eine webseite nicht einfach nur liegen lässt, sondern sie löscht. entweder hat sich da ein professioneller selbstüberschätzer verhoben und nervös den panik-knopf gedrückt oder ben schwan ist wirklich extrem kurzatmig. ben schwan hat für sein „neues medienweblog” noch kürzlich (bezahlte) werbung geschaltet und aufwendiges design ausgekotzt nur das was man dort lesen konnte war leider alles andere als „extrem zackig”. wie gesagt. schade dass man die peinlichkeiten dort jetzt nicht mehr lesen kann. jedem das seine, aber ich finde es unfein hunderte von links einfach so ins leere zeigen zu lassen und kommentare (aal!) in den gulli zu kippen. selbst hier gibts keine spuren.
[via]
[nachtrag]
aha. er bastelt „gerade an was Neuem“. und blogs die nicht täglich aktualisiert werden, findet er doof.
die aktuelle dummy ist wirklich schwer zu bekommen, ich habe drei tage gebraucht bis ich eine ausgabe in einer thalia buchhandlung gefunden hatte. das heft gefällt mir auch. ein toller peter glaser-artikel, viel lesenswertes und auch die tradition der multiplen layout-fehler und schlampereien hat man beibehalten. auf seite 80 steht ein artikel von tobias moorstedt, „ad to z, ein glossar“ (zu web2.0):
Blogs: Kurzform für Weblog oder Netztagebuch, eine kontinuierliche Textproduktion von einem einzelnen Schreiber oder Autorenkollektiv. Blogs sind längst wichtige Marketing-Instrumente. Zum einen ist die Blogosphäre ein Biotop, in dem trends und Gerüchte verbreitet werden (-> Hypes). Zum anderen arbeiten so genannte Pay-Blogger als Auftragsschreiber für Firmen. Der beliebte deutsche Blog Wirres.de wurde zum Beispiel von Opel gesponsert und berichtete über seine Erfahrungen mit dem Neuwagen.
unter wirres.de kann ich kein blog finden, unter wirres.net nur ein dings und die behauptung wirres sei „beliebt“ ist hochspekulativ, ebenso wie der artikel vor dem substantiv „blog“. tz.
stefan niggemeier hat es bemerkt, wohl weil er meine kommentare abboniert hat (rss) und diesen freundlichen hinweis von max zu meinem disclaimer gelesen hat. ix schrob damals:
wirres ist alkoholfrei und diabetikergeeignet.
wirres wird seit 2001 von ix hergestellt und ist verwendbar bis 2006.
und wenn stefan niggemier jetzt schreibt „wirres ist nicht mehr gut“, dann ist das eine falsche und eine bizarre unterstellung, denn wirres war nie „gut“, es war lediglich verwendbar — und ist jetzt eben nicht mehr zu gebrauchen. ich hatte stefan niggemeier als akkuraten rechercheur und ernstzunehmenden menschen in erinnerung. wenn er jetzt aber die dinge derart undifferenziert aus dem zusammenhang reisst und offenbar nicht ohne profilierungsdrang öffentlich häme verbreitet, dann hat er sich wohl verändert.
aber wirres hat sich auch verändert. es ist jetzt unbrauchbar. aber das haben die meisten ja auch schon so gemerkt.
bringt das überhaupt was sich über müll aufzuregen? regt sich ausser schockwellenreitern, lokalredakteuren oder spätgeborenen die 2006 zum ersten mal email benutzt haben, überhaupt noch jemand über spam auf?
oder ganz anders gefragt, ist hundescheisse auf der strassse etwas über das man sich aufregen sollte oder etwas dem man ausweichen sollte? eigentlich ja letzteres, um scheisse sollte man einen weiten bogen machen und seine energie auf die schönen dinge des lebens richten. zum beispiel fallobst oder pfandflaschen auf der strasse.
trotzdem und apropos seuche, heute will ich doch mal (wieder) auf einen kapitalen haufen scheisse hinweisen, oder wie man heutzutage sagt auf ein spam-blog (slog): die ringfahndung. die qualität dieser seite erkennt man schon an der letzten silbe ihres namens: reiner dung, genauer: google-optimierter dung. zugegebenermassen sehr effektiv was erik hauth da an google-optimierung veranstaltet: im schnitt kommen 80-90 prozent seiner besucher über google, das sind ungefähr 3 bis 4tausend besucher die (täglich) über eine suchanfrage kommen. über tittenbildchen, teenie-bands, alles was klicks verspricht wird ausgewertet und mit stichworten für optimale suchergebnisse aufbereitet.
und was verspricht dieser tage optimale aussicht auf tausende besucher? riiiichtisch, ex-diktatoren snuff-videos. das video sauber verlinkt und auch für unsere englischsprachigen freunde gibts stichwortfutter:
erbärmlich, wenn sich der macher eines solchen google-spams dann auch noch „journalist” nennt und sich auf jeder seite einer koorperation mit berlinonline (dem onlineauftritt der berliner zeitung und anderen) rühmt. in der tat ist da wer verseucht: von seiner blinden gier auf klicks. würde mich nicht wundern wenn hauth und huber demnächst kooperieren.
[diclaimer: ich mag hauth auch nicht auf der milch.]
[nachtrag]
noch mal zum mitschreiben, ganz langsam, worüber ich mich bei eriks blogeintrag aufrege: einerseits der direkte link aufs video, andererseits die tatsache dass er das mit dem hintergedanken tut möglichst viele besucher über explizite (englische) stichworte anzulocken. man kann über die tagesschau (oder die tagesthemen) denken was man will, aber wenigstens zeigt man dort das bemühen um journalistische standards oder anstand:
Die Würde des Menschen ist unantastbar - das gilt auch für einen Diktator, mag er noch so verabscheuungswürdig gewesen sein. Den Moment seines Todes zeigen wir nicht!
stefan kornelius meint das internet sei eine seuche. so stehts im internet. laut dieser seite im internet macht sich kornelius damit zum „kornelius”.
darauf gestossen wurde ich über das internet. ebenfalls im internet habe ich diesen brief an stefan kornelius gefunden.
im internet wird übrigens schon kräftig über stefan kornelius gelacht und davor gewarnt, sich selbst zum „vollkornelius” zu machen.
wenig überaschend, im internet wird das internet kräftig verteidigt:
[Das Internet] ist eine Erfindung. Eine Kulturtechnik, nicht ein Inhalt. Wer es verdammt, weil er etwas Schlechtes darin gefunden hat, wird auch Schall verbieten wollen, wenn es donnert. (quelle)
was mich auch wundert wie schnell das internet manchmal auf sachen die im internet stehen reagiert.
die beifahrerin heult schon wieder. tränen laufen ihr aus den augen, sie stöhnt. ich frage sie, was denn schon wieder sei. sie so: „ich hab schokolade im auge.”
das witzige daran: die „edelbitter plantagen-schokolade mit rotem pfeffer” schmeckt auch scheisse.
ich hatte es geahnt. udo vetter ist eine rampensau. sein vortrag auf dem chaos communication congress schien mehr als unterhaltsam zu sein: nämlich hörenswert. ich habe erst die ersten 15 minuten gehört, aber der richtige umgang mit polizei und staatsanwaltschaft sollte, laut udo vetter, jedem computerbesitzer geläufig sein, den potenziell kann jeder mit internetanschluss opfer objekt einer hausdurchsuchung werden. und wo ix gerade bei udo vetter bin, das hier ist (quasi) auch sehr lesenswert.
ix dachte ja ich könnte der erste sein, der einen qype-eintrag für die niederlande macht, aber pustekuchen, rotterdam ist schon halb durchgeqypt. auch erstaunlich, zurich liegt in den niederlanden. immerhin bin ix der erste für roermond.
erstaunlich fand ich wie einfach die eingabe „ausländischer” plätze bei qype (mittlerweile) funktioniert, bzw. wie genau und umfassend die ortsdatenbank ist. die eingabe von städtenamen funktioniert offenbar fast immer, auch wenns nur ein kleiner vorort ist. man darf nur nicht den fehler machen und nach „holland” suchen, dieses land wo die käsköppe herkommen heisst nunmal niederlande. mehr zur qype-internationaliserung im qype-blog (und wer hats zuerst rausgefunden?).
[kleingedrucktes: qype wirbt auf wirres.net]
unerträgliches gejaule von bloggern. zum beispiel: die schwadroneuse und der tierpfleger.
ich habe etwas getan was ich nie, um keinen preis jemals tun wollte: ich habe eine espressomaschine gekauft. zwar nicht für mich, sondern für die beifahrerin, aber ich bereue es nicht.
[kleingedrucktes: qype wirbt auf wirres.net]
→ weiterlesenwas sind das für leute die in der sylvesternacht um zwölf im auto durch die strassen fahren? was sind das für leute die in der sylvesternacht um zwölf in der u-bahn durch die stadt fahren? was sind das für leute die in der sylvesternacht um zwölf bloggen? was sind das für leute die freunden des feuerwerks empfehlen brot anzuzünden statt böller?
ich wünsche trotz all der offenen fragen allseits ein neues jahr.
tierisches hosenflattern.