alles


shak­s­huka

felix schwenzel in gekocht

die­ses shak­s­huka, von pe­ter wag­ner im spie­gel on­line auf­ge­schrie­ben, ha­ben wir jetzt schon zum drit­ten mal ge­früh­stückt. sehr sät­ti­gend und sehr be­frie­di­gend. lässt sich auch su­per va­ri­ie­ren, heu­te hab ix statt ca­yenne­pfef­fer zwei mil­de chi­lis und statt spitz­pa­pri­ka nor­ma­le ge­nom­men. schmeckt mit fri­schen, aber auch mit do­sen­to­ma­ten, macht nicht all­zu viel ar­beit, braucht eben nur sei­ne zeit in der pfan­ne.




trotz mo­na­te­lan­ger re­ser­vie­rung gibt’s heu­te bei @sixtDE kein auto. erst so in 20 mi­nu­ten. (bei sixt rent a car)


die­ses mal wohl et­was lang bei 150° frit­tiert (8 mi­nu­ten), aber an­sons­ten, bis auf die et­was zu dunk­le far­be, wa­ren die tat­säch­lich per­fekt. auch mit leich­ten röst­aro­men.


vor ei­ner wei­le er­wähn­te ein kol­le­ge, dass aale, also alle aale, auch der eu­ro­päi­sche aal, auch aale in eu­ro­päi­schen bin­nen­ge­wäs­sern, imi­gran­ten aus der sar­gas­so­see in der nähe der ba­ha­mas sind. aale wer­den aus­schliess­lich in der sar­gas­so­see ge­bo­ren. ich woll­te das nicht glau­ben (weil ich noch nie da­von ge­hört hat­te) und schlug es nach:

Aale schlüp­fen im At­lan­tik, in der Sar­gas­so­see (in der Nähe der Ba­ha­mas). We­gen ih­rer Form hei­ßen die Aallar­ven Wei­den­blatt­lar­ven (Lep­to­ce­pha­lus-Lar­ve). Etwa drei Jah­re brau­chen die­se Lar­ven, um von der Sar­gas­so­see an die eu­ro­päi­schen Küs­ten zu ge­lan­gen. […]

Wenn die Wei­den­blatt­lar­ven in den eu­ro­päi­schen Küs­ten­ge­wäs­sern an­kom­men, wan­deln sie sich zu den ca. 7 cm lan­gen Glas­aa­len. Im Früh­jahr schwim­men sie in zum Teil gro­ßen Schwär­men von den eu­ro­päi­schen Küs­ten fluss­auf­wärts in die Bin­nen­ge­wäs­ser des Lan­des­in­ne­ren.
(wi­ki­pe­dia)

eben bin ich in mei­nem nach­rich­ten-feed auf die­sen bbc-ar­ti­kel ge­stos­sen: Why baby eels are one of Spain’s most ex­pen­si­ve foods.

wenn die glas­aa­le im no­vem­ber in den eu­ro­päi­schen küs­ten­ge­wäs­sern auf­tau­chen, fi­schen spa­ni­sche fi­scher sie ab und ver­kau­fen sie für um die 1000 euro pro kilo (den ers­ten fang auch für bis zu 5000 euro). al­ler­dings schme­cken sie nicht be­son­ders gut, ha­ben kei­ne be­son­ders an­ge­neh­me kon­sis­tenz. aber of­fen­bar gibt es ge­nü­gend men­schen, die sich ab und an et­was ex­klu­si­vi­tät leis­ten möch­ten, und die din­ger für ein paar hun­dert euro pro por­ti­on in re­stau­rants be­stel­len.

auch wit­zig, seit 1991 gibt’s ba­by­aal-imi­tat aus su­ri­mi-mas­se, statt an­gu­las heis­sen die gu­las. die ver­kau­fen sich so gut, dass es sie in spa­ni­en an­geb­lich je­den le­bens­mit­tel­la­den gibt.

le­sens­wert: bbc.com: Why baby eels are one of Spain’s most ex­pen­si­ve foods


wat­ched.li macht das für mich.


mo­to­ri­sier­ter vor­hang

felix schwenzel in notiert

letz­te wo­che war ich sehr auf­ge­regt. für un­ser ehe­ma­li­ges kin­der­zim­mer habe ich eine mo­to­ri­sier­te vor­hang­schie­ne in chi­na be­stellt. in un­se­rer (ziem­lich) au­to­ma­ti­schen woh­nung sind bis­her kei­ne mo­to­ri­sier­ten ak­to­ren vor­han­den (aus­ser der lüf­ter im ba­de­zim­mer). bis­her läuft al­les eher un­ter dem mot­to sen­so­rik und be­leuch­tung. ge­nau be­trach­tet ha­ben die hei­zungs­ther­mo­sta­te von tado klei­ne mo­to­ren zur ven­til­steue­rung, aber eine gros­se, mo­to­ri­sier­te ges­te fehlt bis­her.

auf­ge­regt bin ich aus meh­re­ren grün­den. zum ei­nen, weil sol­che spie­le­rei­en, au­to­ma­ti­sche vor­hän­ge (oder rol­los), bis­her in un­er­rich­ba­ren preis­klas­sen la­gen. ich bin bei mei­ner re­cher­che auf lö­sun­gen ge­stos­sen, die bei 250-400 euro an­fin­gen (mo­tor chi­ne­si­sche händ­ler auf ama­zon.de) bis hin zu lö­sun­gen für un­se­re drei me­ter fünf­zig brei­te fens­ter­front, von 484,00 euro bis 1120,00 euro. selbst bei ikea kos­tet eine vor­hang­schie­ne für 3,50 me­ter um die 44 euro (3 schie­nen à 8€, 6 hal­ter à 4€, zu­be­hör für min­des­tens 4€).

we­gen die­ser preis­klas­sen habe ich lan­ge über­legt, mir selbst eine me­cha­nik zu bau­en. ge­ra­de war in der c’t ein pro­jekt dazu, die ein­kaufs­lis­te hat die c’t auf ca. 40 euro ge­schätzt, ex­klu­si­ve 3d-druck fürs ge­häu­se. an­ders als in der c’t vor­ge­schla­gen, hät­te ich 3d-dru­cker mo­to­ren­gur­te als zug­seil be­nutzt, aber die kom­ple­xi­tät der mo­to­ren­steue­rung, der ei­chung, der me­cha­nik und das be­fes­ti­gungs- und rol­len­ge­döns fürch­te­te ich, könn­te mich über­for­dern, zu viel zeit kos­ten oder am ende, we­gen des tra­shi­gen aus­se­hens, ei­nen nied­ri­gen waf-, bzw. bei­fah­re­rin-ak­zep­tanz-fak­tor> ha­ben.

weil ich auf ali­ex­press ei­nen händ­ler ge­fun­den habe, der mir eine 3,50 me­ter lan­ge schie­ne, mit mo­tor und gurt und gar­di­nen­rol­lern, in­klu­si­ve ver­sand, für knapp 130 euro ver­kau­fen woll­te, bin ich jetzt, wie ge­sagt, et­was auf­ge­regt (das hier ist der kauf­link, mir wur­de der preis aber auf nach­fra­ge auf 130 euro an­ge­passt).

passt das, lärmt das teil, lässt sich der mo­tor mit dem rfx­trx oder rflink fern­steu­ern und mit dem home-as­sistant au­to­ma­ti­si­ern? schlies­sen und öff­nen die gar­di­nen rich­tig? muss ich noch ein­fuhr- und um­satz­steu­er be­zah­len? kommt dass zeug hei­le an? funk­tio­niert das wirk­lich, wie das mar­ke­ting be­haup­tet, wenn man an der gar­di­ne leicht zieht, dass der mo­tor sie dann au­to­ma­tisch schliesst oder öff­net?

die 130 euro sind noch un­ter mei­ner schmerz­gren­ze, soll­te ich tat­säch­lich (was ich nicht er­war­te) schrott be­kom­men. so oder so, gibt das ein, zwei span­nen­de bas­tel­aben­de. auf­re­gend.


re­cher­che­links


the good fight s02

felix schwenzel in gesehen

die öff­nungs-se­quenz von the good fight haut mich um. mi­ni­ma­lis­tisch und bom­bas­tisch zu­gleich.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

seit zwei wo­chen läuft die zwei­te staf­fel und als ich letz­te wo­che die ers­te fol­ge sah, war ich schwer be­ein­drucckt. vom en­sem­ble, von der pro­duk­ti­ons­qua­li­tät, vom dreh­buch, von der er­zähl­wei­se. be­ein­druckt war ich schon in der ers­te staf­fel. die bei­den show­run­ner, ro­bert und mi­chel­le king ha­ben es ge­schafft aus ei­ner oh­ne­hin gu­ten se­rie (the good wife, lief von 2009 bis 2016) ei­nen spin­off zu drech­seln, der bes­ser als das ori­gi­nal ist. al­les was in the good wife ge­nervt hat (vor al­lem zum ende hin zu viel ali­cia-selbst­fin­dungs­ge­döns), ist hier weg, al­les was gut war (aus­ser eli gold), wird bei the good fight kon­zen­triert ser­viert: so­li­de rote fä­den (statt wö­chent­li­cher klein­vieh-fäl­le), ak­tu­el­le. po­li­ti­sche be­zü­ge (sub­ti­le kom­men­ta­re im se­ri­en-for­mat), di­ver­si­tät, sub­ti­ler hu­mor — und kei­ne zeit­lu­pen (aus­ser in der er­öff­nungs-se­quenz).

par­al­lel zu the good fight schaue ich ge­le­gent­lich eine fol­ge jes­si­ca jo­nes auf net­flix. ob­wohl mir die ers­te staf­fel jes­si­ca jo­nes gut ge­fiel, kommt mir die zwei­te ziem­lich tra­shig vor. ich weiss nicht ob das am kon­trast zum strin­gent und trei­bend er­zähl­ten good fight liegt oder ob net­flix bei erst-staf­fel-er­fol­gen die zwei­te staf­fel ein­fach grund­sätz­lich ver­kackt, durch lieb­lo­sig­keit, bud­get­kür­zun­gen oder ver­mes­sen­heit.

ich wünsch­te mir je­den­falls, dass the good fight nicht wö­chent­lich er­schien, son­dern net­flix­mäs­sig ein­fach weg­ge­bin­ged wer­den könn­te.


(bei ikea)



dif­fe­ren­zier­ter res­sen­ti­mie­ren mit dem ta­ges­spie­gel

felix schwenzel in artikel

frank bach­ner fragt im ta­ges­spie­gel: „Wird Ber­lin zum Angst­raum?“. als ein­stieg in sei­nen ar­ti­kel wählt er den von po­pu­lis­ten be­reits gut aus­ge­bau­ten pfad der emo­ti­on und re­zi­tiert drei vor­fäl­le, in de­nen „ara­bisch­stäm­mi­gen jun­ge Män­ner“ auf­fie­len oder pö­bel­ten. da­mit man als le­ser nicht den feh­ler macht, ein­zel­fäl­le als ein­zel­fäl­le ab­zu­tun, be­tont er: „Es gibt vie­le die­ser Ein­zel­fäl­le in der Stadt.“

hör­te man nach den ers­ten paar ab­sä­zen auf zu le­sen, könn­te man glau­ben, dass der ta­ges­spie­gel hier ei­nem mo­de­ra­ten AFD­ler eine mei­nungs­platt­form bie­tet. aber nach der gros­sen, emo­tio­na­len ein­stiegs­ges­te, macht frank bach­ner ei­nen klei­nen schwen­ker, zi­tiert die rück­läu­fi­ge kri­mi­na­li­täts­sta­tis­tik, die dem si­cher­heits­ge­fühl „der Men­schen“ wi­der­sprä­che. ber­lin sei schon im­mer von so­zia­len span­nun­gen ge­plagt ge­we­sen, nie ein „rei­ner Wohl­fühlort“ ge­we­sen.

weil ich ja nicht nach ein paar ab­sät­zen auf­ge­hört habe zu le­sen, wird mir lang­sam klar, wor­auf frank bach­ner hin­aus will. die „Ein­zel­fäl­le“ sum­mie­ren sich zu ei­nem von vie­len ge­spür­tem ge­fühl: angst. und des­halb, schreibt er, „ver­schwin­det bei vie­len Men­schen zu­neh­mend die Be­reit­schaft zum dif­fe­ren­zier­ten Blick“. die­sen dif­fe­ren­zier­ten blick ver­sucht frank bach­ner dann auch im lau­fe sei­nes ar­ti­kels schwei­fen zu las­sen; er weist auf die über­las­te­te jus­tiz, den schwin­den­den re­spekt ge­gen­über der po­li­zei hin, er iden­ti­fi­ziert pro­blem-be­zir­ke (her­mann­platz) und be­rei­che in de­nen kon­flikt­be­wäl­ti­gungs­stra­te­gien gut funk­tio­nie­ren (fuss­ball­tur­nie­re, schu­len).

ich bin ein gros­ser fan der dif­fe­ren­zie­rung, auch wenn es mir nicht im­mer ge­lingt aus­rei­chend zu dif­fe­ren­zie­ren oder das grös­se­re gan­ze zu se­hen. aber ge­nau so, wie es wich­tig ist pro­ble­me zu er­ken­nen (und zu be­nen­nen), ist es wich­tig hal­tung zu be­wah­ren und die ver­schie­de­nen mög­li­chen blick­win­kel nicht aus den au­gen zu ver­lie­ren. wer je­mals ein biss­chen in ge­schichts­bü­chern (oder der GEO-epo­che) ge­blät­tert hat, er­in­nert sich, dass es un­zäh­li­ge si­tua­tio­nen gab, in den neu­an­kömm­lin­ge von den frü­her an­ge­kom­me­nen als be­dro­hung an­ge­se­hen wur­den. die iren in den usa („When Ame­ri­ca Des­pi­sed the Irish: The 19th Cen­tu­ry’s Re­fu­gee Cri­sis“) oder die po­len im ruhr­ge­biet (die im 19ten jahr­hun­dert par­al­lel­ge­sell­schaf­ten bil­de­ten). das mus­ter ist im­mer das glei­che: die neu­an­ge­kom­me­nen wer­den als be­dro­hung an­ge­se­hen, es gibt un­zäh­li­ge kon­flik­te und span­nun­gen, aber nach zwei, drei ge­ne­ra­tio­nen wirkt der name schi­man­ski plötz­lich deutsch und die saint-pa­tricks-pa­ra­de in new-york ur-ame­ri­ka­nisch. ir­gend­wann ist die in­te­gra­ti­on der­je­ni­gen, die noch vor ein paar ge­ne­ra­tio­nen für „angst­träu­me“ sorg­ten, so gut ge­lun­gen, dass sie selbst ge­gen neu­an­kömm­lin­ge agi­tie­ren.

man darf von ei­nem ar­ti­kel von ei­nem lo­kal­re­dak­teur in ei­ner lo­kal­zei­tung na­tür­lich nicht zu viel er­war­ten, aber de­noch ha­ben mir his­to­ri­schen per­spek­ti­ven in die­sem ar­ti­kel ge­fehlt, aber auch die ganz kon­kre­ten per­spek­ti­ven, zum bei­spiel die sicht der neu­an­ge­kom­me­nen.

der deutsch­land­funk zi­tiert den his­to­ri­ker phil­ipp ther zu an­ge­la mer­kels wir-schaf­fen-das-satz wie folgt:

Wir? Wer ist hier wir? Ei­gent­lich sind es sie, die es schaf­fen, also die Flücht­lin­ge. Viel­leicht wäre es auch wich­tig, de­nen eine Stim­me in der ge­gen­wär­ti­gen De­bat­te zu ge­ben.

na­tür­lich ist es auch wich­tig den un­zu­frie­de­nen, den angst­träu­men­den, den­je­ni­gen, die dazu nei­gen ein­zel­fäl­le zu ver­all­ge­mei­nern, zu­zu­hö­ren, aber ge­nau­so wich­tig ist es eben auch — im­mer wie­der — auf das gros­se gan­ze, auf die gross­ar­ti­ge idee des rechts­staats hin­zu­wei­sen. in die­sem rechts­staat sit­zen üb­li­cher­wei­se eben nicht die be­trof­fe­nen über tä­ter zu ge­richt, son­dern rich­ter, die (im ide­al­fall) nicht von emo­tio­nen, ängs­ten oder re­sen­ti­ments ge­trie­ben sind. emo­tio­nen und recht füh­ren, wie emo­tio­nen in der po­li­tik, nicht un­be­dingt zu ge­rech­tig­keit.

zur dif­fern­zie­rung ge­hört auch ein hin­weis dar­auf, dass kri­mi­na­li­tät, ge­walt oder pö­be­lei eben nicht nur ein pro­blem mit „ara­bisch­stäm­mi­gen jun­gen män­nern“ ist, son­dern ein pro­blem mit fast al­len jun­gen män­nern — und oft auch mit äl­te­ren.
die ag­gres­si­vi­tät (nicht nur) im stras­sen­ver­kehr ist ein pro­blem, das ge­nau wie die ak­tu­el­len span­nun­gen und pro­ble­me um flücht­lin­ge ein an­lass sein könn­te, jus­tiz und po­li­zei zu stär­ken und bes­ser aus­zu­stat­ten. das ar­gu­ment für die stär­kung des rechts­staats soll­te aber lau­ten, dass sich alle an recht und ge­setz und an­stand hal­ten müs­sen und nicht nur eine be­stimm­te grup­pe. oder dif­fe­ren­ziert aus­ge­drückt: arsch­loch­ver­hal­ten (nach dem ge­setz) muss sank­tio­niert wer­den, egal von wem es ver­übt wird.

auch ro­bert ide ver­sucht im heu­ti­gen check­point zu un­ter­strei­chen, dass frank bach­ner mit sei­nem ar­ti­kel nicht nur emo­tio­nen und ängs­te schü­ren möch­te, oder po­ten­zi­el­len afd-wäh­ler mit ver­ständ­nis über­schüt­ten möch­te, son­dern dass er dif­fe­ren­zie­ren möch­te:

mir fällt es schwer ins­ge­samt schwer hier die­sen dif­fe­ren­zie­rungs­wil­len zu er­ken­nen, ins­be­son­de­re aber an­ge­sichts die­ses schluss­sat­zes, der den le­ser ohne wei­te­re ein­ord­nung zu gros­ser sor­ge auf­for­dert:

Wir müs­sen uns dar­auf vor­be­rei­ten, dass eine neue Wel­le von Ge­walt auf uns zu­kommt.

ich glau­be wir müs­sen uns auf ei­nen rechtsd­ral­li­ge bou­le­var­di­sie­rung des ta­ges­spie­gel vor­be­rei­ten (wird der ta­ges­spie­gel zum bou­le­vard­blatt?) und ich sehe eine me­di­en-wel­le von AFD-um­feld-ver­ständ­nis­be­kun­dun­gen auf uns zu­kom­men.


kliff­hän­ger

felix schwenzel in notiert

vie­le se­ri­en ha­ben so gute cliff­han­ger, dass sie bei mir das ge­gen­teil be­wir­ken: ich schal­te voll be­frie­digt und in­spi­riert ab und schau nie mehr wei­ter. ge­ra­de ist mir das bei der zwei­ten fol­ge manhunt: un­ab­om­ber pas­siert. die haupt­cha­rak­te­re aus­rei­chend de­ckend ge­zeich­net, die ge­schich­te sorg­fäl­tig vom an­fang und ende her be­leuch­tet, nur der ver­meint­lich in­ter­es­san­te mit­tel­teil, die er­mitt­lung von theo­do­re ka­c­zyn­ski, die wohl für die kom­men­den sechs fol­gen vor­ge­se­hen war fehl­te noch. ich fand das ende der zwei­ten fol­ge, die das kra­chen­de schei­tern von ja­mes r. fitz­ge­rald, beim ver­such ein ge­ständ­nis zu er­quat­schen, zeig­te, so in­spi­rie­rend und be­frie­di­gend, dass ich wohl nicht mehr wei­ter­se­hen wer­de.

vor ein paar mo­na­ten ist mir das glei­che mit this is us pas­siert. die gran­dio­se ein­füh­rung in die fa­mi­li­en­sa­ga, die NBC wohl über drei staf­feln er­zäh­len will, reich­te mir voll­kom­men. mehr woll­te ich nicht se­hen und den rest lie­ber mei­ner phan­ta­sie über­las­sen. ich woll­te den gu­ten ge­schmack, den die ers­te fol­ge bei mir im mund hin­ter­liess, un­ver­fälscht be­hal­ten.

über­haupt wäre das ein span­nen­des li­te­ra­ri­schen gen­re — oder min­des­tens ein in­ter­es­san­tes hob­by: fern­seh­se­ri­en, von de­nen man nur eine oder zwei fol­gen ge­se­hen hat, selbst, in der ei­ge­nen vor­stel­lung zu­en­de zu füh­ren.

ge­ra­de fällt mir auf, im rück­blick wün­sche ich mir lost nach der vier­ten staf­fel nicht mehr wei­ter­ge­schaut zu ha­ben, son­dern mir den wei­te­ren ver­lauf selbst aus der nase ge­zo­gen zu ha­ben. wenn ich eins aus lost ge­lernt habe ist das wohl: se­ri­en auf­hö­ren zu gu­cken, wenn sie am bes­ten sind. wie nennt man das dann am bes­ten, cliff jum­ping?


(bei ex­t­ro)





Photo by felix schwenzel in Dirk Weber Künstlerbedarf. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pin­sel­meer.


Photo by felix schwenzel in Dirk Weber Künstlerbedarf with @katia__kelm. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

@ka­ti­as_bil­der blät­tert in lein­wän­den.