über ostern sind wir bei meinen eltern in der nähe von aachen. nach der morgenrunde sind wir nach aachen gefahren und haben da noch ein zwei runden gedreht. aachen ist klein geworden, aber sehr niedlich.
ich hab meine rückseite schön gemacht. früher™ war ich wahrscheinlich der beste besucher der rückseite, weil ich sie mir als übersicht über die aktivitäten rund um mein blogdings gebaut habe. auch jetzt finden sich dort ein paar metadaten und zugänge ins archiv.
besonders interessant (für mich): offensichtlich habe ich im jahr 2015 am meisten veröffentlicht. keine ahnung warum, vielleicht war das die zeit in der ich fast täglich lange, kommentierte linklisten veröffentlich habe oder jeden pups von instagram und twitter in mein blog gezogen habe. und jetzt wo ich diese übersicht erstellt habe, sehe ich auch, dass meine blogpause effektiv fünf jahre lang war (2020 bis 2025). und das korrespondiert mit dem einzug von frida. offenbar hab ich da andere prioritäten gesetzt. insgesamt summieren sich die veröffentlichungen auf wirres.net auf ca. 10.800 „artikel“.
die tagcloud ist naturgemäss etwas chaotisch. ich hab sie aber auch reduziert auf die einträge der letzten 6 jahre und ein paar einträge extra. wenn ich jetzt anfange konsistent zu taggen, ist die tagcloud dann also in fünf, sechs jahren übersichtlich und klar. vielleicht.
ausserdem neu, der RSS-feed zeigt ab jetzt nur noch die sachen an, die auf der startseite sichtbar sind. so kann ich bilder oder notizen mittenrein oder auf die rückseite von wirres.net posten, ohne ein schlechtes RSS-gewissen zu bekommen. alles was mir relevant genug scheint, erscheint weiterhin auf der startseite.
in den letzten tagen haben kirby und ich uns besser kennengelernt. für mich ist der neubau meiner website wie weihnachten und geburtstag zusammen. ich freue mich schönes geschenkt zu bekommen und dann an die wand zu hängen oder in eine vitrine zu stellen. aber meine liebsten geschenke sind sachen aus denen ich selbst schönes bauen kann. so freue ich mich zum beispiel bis heute darüber weihnachten vor 14 jahren und weihnachten vor 12 jahren damit verbracht haben zu dürfen … eine küche aufzubauen.
so sollen gute geschenke sein: man bekommt einzelteile, oder besser gesagt ein system von bau- und gestaltungselementen, aus denen man selbst etwas eigenes bauen kann. dabei muss man nicht bei null anfangen, weil sich viele kluge menschen bereits gedanken über potenzielle probleme und lösungen gemacht haben und man sich einfach auf deren schultern stellen kann.
mit dieser idee lässt sich der erfolg von lego, minecraft und sicherlich zum teil auch von ikea erklären. ikeas genialster marketingtrick ist wahrscheinlich, dass man bei kunden eine art stockholm-syndrom auslöst. weil man durch die mühen und schmerzen des selbst-aufbaus durchsteht, schätzt man das ergebnis am ende positiver ein, als wenn man es fertig gekauft hätte.
natürlich ist auch der weg ein ziel. in meinen auseinandersetzungen mit kirby lerne ich wieder dinge über das programmieren. sehr hilfreich in sachen kirby, aber auch als einführung in die moderne php-programierung, sind zum beispiel die screencasts in der kirby guide von bastian allgeier. wenn ich mir die ansehe, muss ich ständig pausieren um schnell mal was auszuprobieren und staunend bei mir im zimmer rum zu stehen.
anders als ein leeres blatt papier, sind systeme wie kirby, aber auch home assistant, prall gefüllte werkzeugkisten, die einem zurufen: mit uns kannst du genau das bauen, was du schon lange bauen wolltest. und unterwegs lernst du viel über dich selbst, darüber wie teile der welt funktionieren und am ende hast du eine schön anzusehende baustelle, an der du — wenn du lust hast — die nächsten 10 jahren weiterbauen kannst.
jedenfalls habe ich in den letzten tagen viel im maschinenraum gearbeitet. wie bastian allgeier in den screencasts immer sagt, code getrocknet, eleganter gemacht und unterwegs viele abbiegungen entdeckt, die ich noch erkunden möchte. das alte wirres.net war sensationell gut suchmaschinen-optimiert. teilweise haben sich einträge minuten nach der veröffentlichung schon im google index gefunden. das ist durch die längere inaktivität und vor allem das einjährige von der bildfläche verschwinden, natürlich alles hin. und alles was den code angeht, die kleinen helfer für suchmaschinen und crawler, müssen neu her. dafür gibt’s viele helfer, aber es ist auch viel handarbeit und feinschliff nötig.
aber mit dem zwischenstand bin ich ganz zufrieden. so sieht das mittlerweile wieder in den suchergebnissen aus.
die sitemap spiegelt jetzt auch die robots-regeln, also alles was älter als 5 jahre (oder 3, bin noch unentschieden, aber derzeit sind’s 5) ist ausgeblendet. übersichtseiten will ich nicht im index haben, weil die sich so oft ändern und ohnehin nicht zum finden geeignet sind.
und beim suchwort mediathekwebview bin ich derzeit sogar auf der ersten suchergebnisseite.
die seite vom heutigen morgenspaziergang zeigt exemplarisch, warum ich einerseits so begeistert von kirby bin und andererseits, auf wie viel arbeit ich mich noch freuen kann.
so habe ich das erste bild während einer kleinen pause beim spaziergang gepostet. es wurde automatisch zu bluesky und mastodon syndiziert, allerdings hat irgendwas bei der aufbereitung für den RSS-feed geklemmt, da kam der artikel zunächst ohne bild an. später hab ich einfach 6 weitere bilder vom telefon in den artikel geladen und die dem kirby starterkit mitgelieferte galerie hat out of the box funktioniert. ich musste später nur noch ein bisschen am code schrauben, damit das auch mit responsive images funktioniert.
bildserien vom telefon aus ins internet posten und teilen, vor ein paar jahren war das noch ein feuchter traum, bzw. der grund warum apps wie instagram so erfolgreich waren. ich würde gerne weiter auf instagram posten, am liebsten automatisch von hier, aber das will facebook nicht, bzw. nur für „business“ kunden. also pausier ich das jetzt erstmal und freu mich, dass ich das jetzt „zuhause“ machen kann, mit dem gleichen komfort, aber unter meiner kontrolle. einziger nachteil von sowas: der ordner mit dem artikel und den bild-rohdaten die das telefon dahin geladen hat ist 30 MB gross. zum glück kann man bei uberspace mittlerweile festplattenplatz dazukaufen, oder, wenn alle stricke reissen sollten, kann ich kirby auch ganz schnell woanders hinschieben.
ausserdem bin ich jeztzt auch in den genuss des ersten, gar nicht mal so angenehmen kirby bugs gekommen. aus mir noch nicht ganz nachvollziehbaren gründen legt kirby eine temporäre datei an, vergisst die aber zu löschen, was unangenehme folgen hat (eindeutige IDs neuer artikel sind nicht mehr eindeutig, sondern gleich). aber da mein zweiter vorname „workaround“ ist, ist das auch kein so grosses problem.
die ideen, was ich hier noch so alles machen könnte, fliessen momentan ganz gut. mir gefällt das ruhige, minimalistische webschaufenster derzeit ganz gut, aber weil ich schon gerne (meta-) daten und sekundär-infos zu einzelnen artikel anzeigen möchte (vor allem für mich selbst natürlich), werde ich nicht nur meine alte rückseite reaktivieren, sondern auch eine packungsbeilage zu jeden artikel anlegen, quasi artikelrückseiten. da können dann auch kommentare und webmentions und so hin.
mit anderen worten, hier könnet es in den nächsten monaten immer wieder etwas ruckeln. wenn euch was auffällt oder nervt, sagt mir bescheid.
mitten in berlin und doch wie urlaub. abgesehen davon hab ix aber auch urlaub.
unter der rohrdammbrücke
rohrdammbrücke, entlang der spree bis zur s-bahn westend
die aufzeichnung war etwas löchrig, aber den spaziergang sind wir vom s-bahnhof jungfernheide bis zur bushaltestelle meiningenallee gelaufen
stimmt beides, würde ich sagen, auch wenn irgendwie alles ein fluss ist. jedenfalls wollte ich einfach mal darauf hinweisen, dass ich immer noch ein genau so grosser rivva-fan bin, wie ich es vor 18 jahren war. rivva macht das, was google vor ner weile auch mal ganz gut gemacht hat, es hebt relevantes, oder das was mehrere menschen für relevant halten, nach oben, so dass man es in seinen aufmerksamkeitsfluss integrieren kann. ich mache das schon immer über meinen rss.aufmerksamkeitsfluss.
ein harter schlag für rivva war 2013 die einführung des leistungsschutzrechts. damals kürzte frank westphal die snippets zu den beiträgen auf rivva radikal zusammen, was viel von der richness, übersichtlichkeit und nützlichkeit von rivva wegnahm. aber rivva blieb und das ist auch schön so.
aktuell braucht rivva unterstützung, weil frank westphal „Rivva nicht nur erhalten, sondern verbessern“ will.
Ich will noch mal die beste Version von Rivva programmieren. Wieder experimentieren. Schauen, was möglich ist. Doch das geht nur, wenn ich mich eine Zeit lang voll darauf konzentrieren kann – und dafür brauche ich eure Unterstützung.
ich unterstütze rivva seitdem das über steady funktioniert. und ich hoffe, dass das mir das noch viel andere gleichtun. weil ich sehr gespannt bin auf die beste version von rivva bin und ich glaube, dass wir die aggregation von nachrichten und blog-inhalten heute dringender denn je benötigen.
ich hab gestern angefangen meine rückseite, also die der webseite, wieder zu rekonstruieren — oder besser wieder zu beleben. ideen/todos hab ich einige, jetzt gibt’s erstmal ne blogrolle, angelehnt an die feeds, die ich in meinem feedreader verfolge.
die liste ist einerseits länger geworden als ich dachte und doch nicht komplett. aber jeder link hat einen kurzen kommentar oder einordnung spendiert bekommen.
das gabs seit bestimmt 15 jahren nicht auf wirres.net: eine funktionierende suche. jetzt schon.
ich staune selbst, was ich da alles finde. eigentlich will ich ja gar nicht dass man hier alles findet. nicht alle meine artikel sind gut gealtert oder auch nur im ansatz gut. aber auf ne art sind es eben auch zeitdokumente und ich stöber da gerne drin.
suchmaschinen verbiete ich schon seit langem das indexieren von übersichtseiten und artikeln die älter als 3 jahre sind. das hat damals enorm geholfen post von anwälten zu reduzieren. ausnahmen bestätigen die regel. tim mälzers gurkensalat rezept darf google gerne indexieren und verlinken. andere rezepte hab ich damals™ (wie heute) glaube ich auch entsprechend freigeschaltet.
und, den gag kollte ich mir nicht verkneifen, die such-funktion muss man natürlich auch erstmal suchen, bevor man sie verwenden kann.
beim morgenspaziergang ne kurze pause vorm schloss bellevue gemacht. der mann, der noch freundlicher als sein labrador aussah und an uns vorbeiging, sagte: „seht super aus ihr beiden“.
vorm bundeskanzleramt hat uns dann niemand angesprochen.
eben etwas spät gemerkt, dass ich mir den RSS feed zerschossen habe. so ist das mit einem hackable cms. da hackt man auch mal was kaputt. sollte jetzt wieder funktionieren, sorry, ich lerne noch.
aber abgesehen davon heute auch gelernt:
kirby lässt sich updaten, indem man einfach den kirby ordner im webroot austauscht und dazu soll man den media ordner löschen (in dem automatisch generierte bilder und und so liegen)
den media ordner hab ich daraufhin gestern gelöscht, der war mittlerweile auf 6 GB angewachsen. es zeigt sich, am anfang hab ich wohl was falsch gemacht. die generierten bilder brauchen jetzt bei weitem nicht mehr so viel platz (nach 30 stunden 414 MB ) und die generierung geht verzögerungsfrei, ohne dass ich das gefühl habe, dass der server ächzt. das läuft aber alle unter dem motto: lass uns erst mal kennenlernen, liebes kirby.
das plugin gedöns bei kirby ist weniger „it just works“ als bei wordpress. das liegt wohl auch daran, dass die freiheitsgrade beim konfigurieren von kirby sehr viel grösser sind. aber so lernt man sich eben auch immer besser kennen, kirby und ich.
und kirby kann vieles was mich begeistert:
SVGs werden einfach wie bilder angezeigt, wenn man sie wie bilder hochlädt.
transparente PNGs bleiben transparent, wenn sie skaliert werden
wie man core oder pluginfunktionen, templates, snippets in kirby überschreiben, bzw. erweitern kann ist fantastisch. einfach plugin snippets in den regulären snippet ordner kopieren, dann werden die benutzt. almost always fails gracefully.
ich fühle mich tatsächlich ein bisschen wie in der frühphase meines bloggens. bloggen um die technik zu testen, sachen auszuprobieren, schauen was geht und wie man es besser machen kann.
das beste daran einen hund zu haben, ist die struktur und die routine die man zusammen mit dem hund entwickelt. hunde haben ein grosses interesse an geregelten und berechenbaren abläufen, auch wenn sie im alltag durchaus flexibel sind.
wir sind bisher, fast fünf jahre lang, mit frida immer drei bis viermal draussen gewesen. eine grosse runde jeweils morgens und nachmittags, manchmal mittags kurz pinkeln und abends einmal um den block. vor ein paar wochen hat sich frida den rücken verrenkt und hatte vom arzt bettruhe verordnet bekommen. keine spaziergänge, zwei wochen lang nur raus zum pinkeln und kacken.
weil sie auch cortison bekam, musste sie sehr, sehr oft raus zum pinkeln, aber das eigentlich erstaunliche war, dass es ihr eigentlich nichts ausmachte keine grossen runden zu drehen. entgegen der ärztlichen anordnung bin ich auch einmal täglich mit ihr um den häuserblock gelaufen, was auch nötig war, weil fridas stuhlgang immer erst nach ein paar schritten weg vom haus in gang kommt. aber dass wir nicht in den park gingen hat sie nicht gestört (was natürlich auch daran liegen kann, dass sie sich krank/nicht fit fühlte)
seitdem das cortison abgesetzt ist, reicht es frida plötzlich zwei mal täglich rauszugehen. die abendliche inspektionsrunde um den block, an der seestrasse entlang, ist ihr egal. viel wichtiger ist ihr neuerdings, dass sie abends möglichst früh ihre abendportion futter bekommt. ihre erste portion futter bekommt sie morgens nach dem spaziergang, dann eine nach dem nachmittags-spaziergang und dann abends gegen 7 uhr noch eine.
bei den essenszeiten gibt es wenig verhandlungsspielraum für uns. wenn sie uns manchmal „zu früh“ nach essen fragt, kann man sie zwar durchaus bitten sich nochmal hinzulegen und zu warten, aber spätestens nach 30 minuten fragt sie erneut, ob’s denn nun endlich essen gäbe.
auch unumstösslich: morgens sieht es frida als ihre aufgabe an, alle im rudel zu wecken, in der regel so gegen 6 uhr. wenn ich dann aufstehe und die beifahrerin liegen bleibt, ist frida zufrieden und legt sich auch wieder hin — während ich ein, zwei kaffee trinke und im internet lese. wenn ich mich mal im internt festlese und ihr das dann zu lange dauert, schaut sie in der küche vorbei und fragt mich stumm wann es denn losgehe. wenn ich aufstehe und mir dann meinen zweiten kaffee mache, versteht sie dass es noch einen kaffee dauern wird … und legt sich wieder hin.
routine = automatisierung
routine gilt ja auch bei uns menschen als denk-entlastung. über alles was wir routinieren können, müssen wir nicht mehr oder nur noch wenig nachdenken. gerade im alter, wenn man entweder nicht mehr so grosse lust hat viel zu denken oder sich ausgelastet mit anderen denkaufgaben fühlt, ist routine deshalb ein segen. sie vereinfacht den alltag.
wenn man hunde beim lernen beobachtet, sieht man wie anstrengend nachdenken für sie sein kann. hunde verlassen sich lieber auf ihre instinkte, auf eingeübte muster (routinen) um schnell, automatisch und angemessen reagieren zu können. nachdenken wollen hunde nur, wenn’s unbedingt sein muss.
routinen und struktur sind nicht nur energiesparhilfen, sondern eben auch automatisierungen. der witz ist, dass die beifahrerin vor fünf jahren darauf bestand, dass wir uns einen hund anschaffen, damit ich nicht nur die wohnung automatisiere (wovon sie genervt war), sondern endlich etwas sinnvolles mit meiner freizeit mache — eben einen hund zu „automatisieren“.
diese vorhaben ist gelungen. durch unentwegtes training (alles ist training), bildung von strukturen und routinen ist der hund weitgehend automatisiert — aber wir auch.
und ich liebe es. die strukturen die wir wegen frida ausgebildet haben helfen mir besser mit mir selbst zurecht zu kommen, mehr zu schlafen und mich wieder auf die wichtigen und spassigen dinge zu konzentrieren. wie zum beispiel: ins internet zu schreiben — oder dinge zu automatisieren.