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ganz all­ge­mein ge­spro­chen: wenn re­dak­tio­nen bil­der ver­wen­den wür­den, die nicht von den fir­men, über die sie be­rich­ten, ge­stellt wer­den, wür­de das mei­ner mei­nung nach jour­na­lis­tisch ein biss­chen un­ab­hän­gi­ger wir­ken.

jetzt könn­te man na­tür­lich sa­gen, aus recht­li­chen, fi­nan­zi­el­len oder or­ga­ni­sa­to­ri­schen grün­den sei man auf die zu­lie­fe­rung von bil­dern von fir­men (die zu­fäl­lig auch po­ten­zi­el­le wer­be­kun­den sein könn­ten) an­ge­wie­sen, aber das wäre dann gleich­zei­tig auch ein ein­ge­städ­nis von ab­hän­gig­keit oder zu­min­dest an­ge­wie­sen­heit.

wie weit sich das im recht­li­chen rah­men be­wegt, ein­fach selbst screen­shots aus dem film zu ma­chen über den man be­rich­tet, weiss ich nicht. ich ver­mu­te die fir­men wer­den da schnell kie­big, wenn man text-be­bil­de­rung ge­nau­so un­ab­hän­gig an­geht, wie die tex­te selbst.


Folks on iOS 9 can now block the loa­ding of all web fonts with one set­ting. Make sure your site looks gre­at any­way. pic.twit­ter.com/1A4oe6iTDO

Jen Sim­mons (@jens­im­mons17.09.2015 4:42


zur er­klä­rung: ich pos­te (fast) al­les was ich auf face­book (oder twit­ter) hin­ter­las­se auch in mei­nem blog. die­ser ar­ti­kel zum bei­spiel ist hier auf face­book. ob­wohl, nein das ist ein schlech­tes bei­spiel, weil ich den ar­ti­kel nicht im voll­text auf face­book ge­pos­tet habe. aber die­ser ar­ti­kel auf wir­res.net ist hier auf face­book.

kom­men­ta­re un­ter den face­book-ko­pien wer­den zum gros­sen teil auch auf wir­res.net ge­zo­gen, eben­so die li­kes und favs. wie das geht habe ich mal sehr de­tail­reich er­klärt.

der ent­schei­den­de punkt ist aber, dass ich mei­ne no­ti­zen nicht ex­klu­siv auf face­book pos­ten und dort aus den au­gen und kon­trol­le ver­lie­ren will. so wächst das ar­chiv mei­ne öf­fent­li­chen äus­se­run­gen eben nicht nur auf face­book, son­dern auch bei mir zu­hau­se. das glei­che gilt für in­sta­gram­bil­der und tweets.


aus­sich­ten eher hei­ter #wet­ter


Whis­key­schor­le!

das­nuf (@das­nuf15.09.2015 21:38


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  Still Bahn­hof af­ter all the­se hours.

drik­kes:

 Jetzt bin ich bei der Be­nut­zung von Own­Y­our­Gram mit den End­points für aut­ho­riza­ti­on und to­kens fer­tig ge­wor­den. Aber ir­gend­was scheint mit den mi­cro­for­mats nicht zu stim­men. Mal die­se, mal jene Feh­ler­mel­dung - viel­leicht fun­zen Pho­to-Posts mit mei­nem The­me nicht kom­pa­ti­bel. Das so kur­ze Er­klä­rung für den Cross­pos­ting-Spam auf di­ver­sen Ka­nä­len so heu­te um die die Mit­tags­pau­se. Da­bei habe ich den gan­zen Kram von we­gen In­die­web und Web­men­ti­ons noch gar nicht er­wähnt. Was mir aber kaum Wis­sens­vor­sprung vor Euch ver­schafft. Ich di­let­tier hier mit copy/pas­te Code­schnit­zeln rum, mal wie­der in­spi­riert von wir­res.net/. Er­klä­ren kann ich das über­haupt nicht.



re­launch into ob­li­vi­on. oder ist das nur bei mir so?


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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de Die gro­ße Chan­ce und der klei­ne Ha­ken von Blend­le

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt, war­um man blend­le toll fin­den kann:

Wer ei­nen ir­gend­wie spek­ta­ku­lä­ren Ar­ti­kel aus der Print-Aus­ga­be ei­ner Zei­tung oder ei­nes Ma­ga­zins le­sen woll­te, muss­te die gan­ze Zei­tung kau­fen — oder war­ten, bis er viel­leicht spä­ter doch noch kos­ten­los ver­öf­fent­licht wur­de. (Man­che In­hal­te, wie etwa die re­nom­mier­ten Sei­te-3-Ge­schich­ten der „Süd­deut­schen“, er­schie­nen aber grund­sätz­lich nicht on­line, aus der Lo­gik, dass sie kost­bar blei­ben soll­ten.)

Blend­le än­dert das jetzt end­lich. Wenn ich ei­nen ge­lun­ge­nen Ar­ti­kel aus ei­ner ge­druck­ten Zei­tung emp­feh­len will, muss ich ihn nicht als Foto bei Twit­ter oder Face­book ver­öf­fent­li­chen (wie das ab­sur­der­wei­se oft ge­nug pas­siert). Und ich muss die Le­ser nicht zum Ki­osk schi­cken oder zum Kauf ir­gend­wel­cher Ta­ges­päs­se oder E-Pa­per-Aus­ga­ben ani­mie­ren. Ich kann ihn di­rekt ver­lin­ken, und man kann ihn für we­ni­ge Cent kau­fen, und wenn man bei Blend­le re­gis­triert ist, so­gar mit ei­nem Klick.

der „klei­ne Ha­ken“ sind ei­gent­lich vie­le klei­ne ha­ken: die preis­ge­stal­tung, die im­port-qua­li­tät von print-ar­ti­keln (in der launch pha­se der letz­ten wo­chen ist das auf blend­le eher schlim­mer, als bes­ser ge­wor­ten) und ar­ti­kel die auf blend­le kos­ten, aber even­tu­ell frei im netz ver­füg­bar sind.


braucht den fo­cus noch je­mand, oder kann der weg?
(aus dem blend­le news­let­ter)


da du, Timo, dich aus un­er­find­li­chen grün­den wei­gerst kon­text oder ar­gu­men­te zu lie­fern und den link ein­fach so hier hin kotzt, über­neh­me ich die ein­ord­nung ger­ne:

die kraut­re­por­ter ha­ben an­ge­fan­gen als eine art le­ser­zir­kel, der von tau­sen­den un­ter­stüt­zern pau­schal fi­nan­ziert wird, da­mit sie und an­de­re gut re­cher­chier­te ge­schich­ten le­sen kön­nen, wo und wann sie wol­len. jetzt fin­den die kraut­re­por­ter, dass die­ses mo­dell le­ser da­von ab­hält, zu zah­len­den kun­den zu wer­den. und dass es ein tritt­brett­fah­rer­pro­blem gebe: lau­ter leu­te die le­sen, aber nicht zah­len. also wer­den alle le­se­zir­kel-le­ser die noch nicht zah­len am le­sen ge­hin­dert und müs­sen beim zahn­arzt die sprech­stun­den­hil­fe fra­gen ob man die gala le­sen kön­ne. oder freun­de bit­ten ei­nen oder zwei tex­te mit ih­nen zu tei­len.

woll­test du das in etwa mit dem link zum aus­druck brin­gen?


oft ge­le­sen

felix schwenzel in bestes wirres

um die ka­te­go­rie „bes­tes wir­res“ mal wie­der zu ak­tua­li­sie­ren, habe ich mal die ar­ti­kel, die laut pi­wik am öf­tes­ten ge­le­sen wer­den, für die­ses jahr und die zwei ver­gan­ge­nen jah­re raus­ge­sucht. die zahl hin­ter dem link ist die an­zahl der pa­ge­views (ex­klu­si­ve RSS-pa­ge­views).

2015

2014

2013


weil der text kei­ne „Angst ma­chen soll“, steht im text auch nicht, wo­vor.


wo­her weisst du denn dass sich mit die­sem „me­ter­ed“ mo­dell ein wirt­schaft­lich trag­ba­res mo­dell auf­bau­en lässt?

fällt dir auf, dass du in ei­nem ab­satz be­haup­test, idea­lis­mus zah­le kei­ne rech­nun­gen und im nächs­ten idea­lis­mus und die un­ter­stüt­zung von „ver­trieb­li­chen Ex­pe­ri­men­ten“ for­derst?

ich wün­sche den kraut­re­por­tern er­folg mit ih­rem neu­en mo­dell, al­ler­dings konn­ten mich we­der die ma­cher über­zeu­gen war­um das funk­tio­nie­ren soll­te, noch dei­ne ar­gu­men­te (lieb­lings­ar­gu­ment: „that simp­le“, nur noch über­biet­bar mit „tscha­ka!“). im stu­dier­stüb­chen ei­nes öko­no­men mag das al­les sinn er­ge­ben was se­bas­ti­an es­ser, phil­ipp schwör­bel und du be­haup­ten, aber die pra­xis zeigt das die okö­no­mi­sche theo­rie der wirk­lich­keit und der kund­schaft hin­ter­her­hinkt. wenn man die kom­men­ta­re der abon­nen­ten un­ter der kraut­re­por­ter-an­kün­di­gung liest, in­spi­riert das neue „kon­zept“ die abon­nen­ten of­fen­bar eher zum ge­hen als zum blei­ben.

aus mei­ner sicht stellt sich die neue idee der KR wie folgt dar:

  • man re­du­ziert die le­ser­zah­len (in­dem man „tritt­brett­fah­rer“ aus­sperrt)
  • man ver­liert abon­nen­ten (weil sie das neue mo­dell als dealb­rea­k­er se­hen)
  • man hofft das die ver­blie­be­nen al­tabon­nen­ten den ver­trieb durch ar­ti­kel-emp­feh­lun­gen in gang brin­gen
  • und glaubt so neue abon­nen­ten zu ge­win­nen

wenn sich mit so ei­nem mo­dell rech­nun­gen be­zah­len las­sen: toll. aber um das zu glau­ben braucht man auch ne men­ge „wohl­fei­len“ idea­lis­mus.

das was die kraut­re­por­ter sich da vor­stel­len ist üb­ri­gens auch ein biss­chen tritt­brett­fah­re­risch: KR-abon­nen­ten sol­len künf­tig nicht nur zah­len, son­dern auch das ar­ti­kel-mar­ke­ting über­neh­men, mit links die nach 48 stun­den faul wer­den.

ich im letz­ten jahr habe vie­le KR-ar­ti­kel auf mei­nen ka­nä­len ge­teilt und tol­le in­hal­te ger­ne mul­ti­pli­ziert. aber mit links, die nach 48 stun­den ver­fau­len, wür­de ich mei­ne glaub­wür­dig­keit als ar­ti­kel-emp­feh­ler aufs spiel set­zen und mich lä­cher­lich ma­chen. es gibt im netz fast nichts schlim­me­res als tem­po­rä­re links (na gut, click­bait ist noch schlim­mer). in auf­ge­heiz­ten durch­lauf­er­hit­zern wie twit­ter oder face­book mag das funk­tio­nie­ren, aber wa­ren die kraut­re­por­ter nicht ge­nau aus an­de­ren grün­den an­ge­tre­ten als durch­lauf­er­hit­zer-jour­na­lis­mus zu ma­chen?


„kli­cken Sie bit­te hier.“

felix schwenzel in notiert

ich weiss nicht, nach wel­chen kri­te­ri­en ap­ple in ios9 die news auf der neu­en such­sei­te aus­sucht — oder wie die news über­tra­gen wer­den. ich fin­de aber die über­schrift von n24.de sehr cha­rak­te­ris­tisch.

jetzt wäre es je­den­falls schön her­aus­zu­fin­den, wie man schrott wie bild.de oder n24.de aus der news-an­zei­ge aus­fil­tert. ab­schal­ten geht, glau­be ich, zur not auch, aber die news-an­zei­ge ist für ei­nen kur­zen über­blick ei­gent­lich gar nicht schlecht. es fin­den sich auch klei­ne per­len wie die­ser spie­gel on­line ar­ti­kel dar­über, wie die ar­muts­mi­gra­ti­on deutsch­land in den letz­ten jahr­zehn­ten ge­prägt hat:

„Wer wan­dert, ist mo­ti­viert und bringt oft ge­nug Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten schon mit“, sagt der Wirt­schafts­his­to­ri­ker Al­brecht Rit­schl von der Lon­don School of Eco­no­mics. „Die sprich­wört­li­che ame­ri­ka­ni­sche Tel­ler­wä­scher­kar­rie­re ist eine Ein­wan­der­er­kar­rie­re.“

Die Ar­muts­mi­gra­ti­on ge­hört von Be­ginn an auch zu Deutsch­land. So lan­ge es dem Land gut ging, wan­der­ten im­mer wie­der gro­ße Be­völ­ke­rungs­grup­pen ein - in der Hoff­nung, hier eine Ar­beit zu fin­den und da­mit ge­nü­gend Geld zu ver­die­nen, um ihre Fa­mi­lie zu er­näh­ren. In schlech­ten Zei­ten hin­ge­gen such­ten vie­le Deut­sche ihr Glück im Aus­land. So wie sich in Duis­burg heu­te vie­le pol­ni­sche, tür­ki­sche, spa­ni­sche oder ser­bi­sche Na­men fin­den, durch­zie­hen deut­sche Na­men Städ­te in den USA oder in Bra­si­li­en.



die na­men bei von künst­lern ku­ra­tier­ten grup­pen­aus­stel­lun­gen äh­neln auch im­mer mehr de­nen, die von der deut­schen bank ku­ra­tiert wur­den

ka­tia (@kne­tag­abo12.09.2015 18:42


horst see­ho­fer-for­dert.

kat­ja­ber­lin (@kat­ja­ber­lin12.09.2015 13:28


ich habe eine email von go­dad­dy be­kom­men.
ICH HABE EINE EMAIL VON GO­DAD­DY BE­KOM­MEN!


naja, jähr­li­che abo­ge­bühr und ein­zel­ar­ti­kel­ver­kauf sind doch ge­ra­de nicht das glei­che. @blend­le ist toll, weil ich da nicht se­pa­rat (abo-) mit­glied bei FAS, SPIE­GEL oder ZEIT wer­den muss und ich ein­fa­chen zu­griff er­hal­te, den es vor­her so nicht gab. blend­le öff­net ge­schlos­se­ne blät­ter. @kraut­re­por­ter schliesst jetzt ein of­fe­nes ma­ga­zin, machts kom­pli­ziert und er­mög­lichst auch kei­nen ein­zel­ar­ti­kel­kauf.


An­yo­ne else ner­vous­ly che­cking their pho­ne for a On­e­Re­pu­blic al­bum?

Pin­board (@Pin­board09.09.2015 22:20