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spree­blick.*

felix schwenzel in artikel

auf spree­blick.com/de pas­siert seit > 5 jah­ren nicht mehr viel, was sehr scha­de ist. aber john­ny nutzt seit 2023 (?) spree­blick.sub­stack.com zum ver­öf­fent­li­chen von news­let­tern, die man dann auch im web le­sen kann, wie zum bei­spiel sei­nen letz­ten news­let­ter vom 5. au­gust.

der bei­trag („wut ge­gen die ma­schi­ne“) ist klas­si­sches blog-ma­te­ri­al und wäre wun­der­bar auf spree­blick.de auf­ge­ho­ben ge­we­sen. statt ins ei­ge­ne blog, schreibt john­ny in das silo ei­nes ame­ri­ka­ni­schen kon­zerns, der auch kein pro­blem da­mit hat nazi-in­hal­te zu dul­den und ge­le­gent­lich zu pro­mo­ten (in ←die­sem fall an­geb­lich aus­ver­se­hen; mehr zu sub­stack und de­ren nazi-pro­blem bei in­grid bro­ding).

john­ny ist sich des­sen na­tür­lich be­wusst und schreibt in sei­nem oben ver­link­ten bei­trag:

[…] noch be­vor ich mit die­sem News­let­ter end­lich wie seit lan­ger Zeit ge­plant von Sub­stack zu Ghost / Ma­gic Pa­ges wechs­le […]

über ghost bin ich in den letz­ten wo­chen ge­le­gent­lich ge­stol­pert und bin po­si­tiv an­ge­tan. ge­ra­de wur­de wohl ver­si­on 6 ver­öf­fent­licht, die tol­le, nei­disch ma­chen­de fea­tures be­inhal­tet.

im blog — oder ghost? — des grün­ders john o’no­lan habe ich mich in den letz­ten ta­gen ein biss­chen fest­ge­le­sen und lust be­kom­men ghost auch mal aus­zu­pro­bie­ren. so kann eine ghost in­stanz auch gleich­zei­tig eine mast­o­don-in­stanz sein, so wie john.ono­lan.org es ist. ghost selbst kann man sich selbst in­stal­lie­ren oder eine ge­hos­te­te in­stanz mie­ten. das fi­nan­zie­rungs­mo­del hin­ter ghost ist ver­nünf­tig und ver­trau­ens­bil­dend, ghost in­stan­zen be­nö­ti­gen nicht un­be­dingt ein coo­kie ban­ner und kön­nen tra­cker-frei be­trie­ben wer­den. al­les was an sub­stack scheis­se ist, ist bei ghost toll.

je län­ger ich ins in­ter­net schrei­be, des­to deut­li­cher ist mir ge­wor­den wie wich­tig es ist ent­we­der auf selbst kon­trolleir­ten platt­for­men zu schrei­ben oder min­des­tens ei­nen flucht­weg vor­zu­be­rei­ten, wenn dritt­an­bie­ter platt­for­men der ens­hit­ti­fi­ca­ti­on er­lie­gen (ver­ka­cken). das gilt selbst für das fe­di­ver­se; seit­dem ich mei­ne ei­ge­ne go­to­so­cial-in­stanz be­trei­be füh­le ich mich noch ei­nen ta­cken mehr in kon­trol­le. da­bei geht es na­tür­lich nicht in ers­ter li­nie um kon­trol­le, die ja be­kann­ter­mas­sen meist eine il­lu­si­on ist, son­dern eben um ab­we­sen­heit oder re­du­zie­rung von ab­hän­gig­kei­ten.

ich wer­de mich je­den­falls hü­ten john­ny ghost oder an­de­re ver­meint­li­che, halb­ga­re weis­hei­ten aufs auge zu drü­cken, er wird da schon selbst sei­ne ab­wä­gun­gen ge­macht ha­ben. aber auf den ers­ten und zwei­ten blick hat mich das teil so neu­gie­rig ge­macht, dass ich mir das si­cher mal an­schau­en wer­de. viel­leicht lässt sich da ja was in­te­grie­ren, zwi­schen kir­by und ghost. oder ein­fach das eine oder an­de­re ler­nen.

so rich­tig über­zeugt da­von wir­res.net auch per push (news­let­ter) zu ver­tei­len bin ich nach wie vor nicht. aber die wur­zeln die­ses blogs sind ei­gent­lich ein news­let­ter. da­mals (2001 / 2002) gab es bei ya­hoo­groups die mög­lich­keit so­was ein­fach ein­zu­rich­ten: abon­nen­ten ein­tra­gen, email schrei­ben, an wir­res@ya­hoo­groups.com schi­cken, fer­tig. so habe ich da­mals fa­mi­lie und freun­de über mei­ne ak­ti­vi­tä­ten in­for­miert, bis in mir die er­kennt­nis reif­te, dass pull bes­ser als push ist, dass ich mich also lie­ber auf eine web­sei­te mit neu­ig­kei­ten kon­zen­trie­ren soll­te, statt neu­ig­kei­ten in brief­käs­ten zu wer­fen. ich bin mir heu­te nicht mehr si­cher, ob ich sol­che bot­schaf­ten, wie hier im märz 2002 auch an mei­ne el­tern ge­schickt habe. ob­wohl die­se rund­mail vom au­gust 2002 el­tern-safe ge­we­sen wäre. ko­mi­scher­wei­se habe ich mir da­mals nie die mühe ge­macht die vös­lau­er mail in ei­nen rich­ti­gen ar­ti­kel um­zu­wan­deln, nur das fol­low-up hat ei­nen ar­ti­kel be­kom­men.

ich zie­he es nicht ernst­haft in er­wä­gung, aber fra­gen ob ir­gend­wer in­ter­es­se am ver­trieb von wir­res.net als news­let­ter habe kann ich ja mal.



ab­ge­se­hen da­von habe ich auf der ver­link­ten sei­te ei­nen toast but­ton ge­se­hen. die sei­te ist auf bear ge­hos­tet und bear hat ein fea­ture das toast oder bear but­ton heißt. im prin­zip ein like oder up­vo­te but­ton ohne re­gis­trie­rung oder an­mel­dung. bear er­zeugt aus der be­su­cher IP of­fen­bar ei­nen hash und spei­chert den bei ei­nem klick. so kann man bei dy­na­mi­schen IP-adres­sen auch mehr­fach up­vo­ten, aber an­sons­ten sperrt bear ei­nen zwei­ten vote. das woll­te ich auch ha­ben und chatgpt hat es mir ge­baut. es ist al­ler­dings „upshit“ vote ge­wor­den. oder ein ich mag den scheiss but­ton. bin noch nicht si­cher wie ich das letzt­end­lich nen­nen wer­de. what­ver. haupt­sa­che was zum (ab) re­agie­ren.

Wenn man da­von aus­geht, dass sich die durch­schnitt­li­che Be­völ­ke­rung täg­lich ge­gen Reiz­über­flu­tung, Exis­tenz­kampf oder trau­ma­ti­sche Er­leb­nis­se in­ner­lich ab­schot­ten muss, um zu funk­tio­nie­ren, ist das kein Wun­der. Und Kunst schafft den fein de­fi­nier­ten Rah­men, in dem wir auf­at­men dür­fen, der das Füh­len erst er­mög­licht und ih­ren Platz in der Ge­sell­schaft so un­ent­behr­lich macht.
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durch­ge­hend ein gross­ar­ti­ger text aus dem ich ger­ne die hälf­te zi­tie­ren möch­te und beim le­sen stän­dig mit dem kopf nick­te, nicht we­gen ir­gend­wel­cher rhyth­men, son­dern aus zu­stim­mung und freu­de dar­über, dass da je­mand tei­le der welt so wahr­nimmt wie ich.

aber am meis­ten le­se­freu­de hat mir das ende des tex­tes ver­schafft:

Auf sei­nem Thron be­kommt [Ozzy Os­bourne] nicht mit, dass Bill Ward nach dem zwei­ten Song hin­ter sei­nem Schlag­zeug das schwar­ze T-Shirt aus­zieht und mit nack­tem Ober­kör­per wei­ter­trom­melt. Ru­hig und selbst­ver­ständ­lich, in voll­ende­tem Ein­klang mit der ei­ge­nen Ver­gäng­lich­keit. Er ist 77, ver­dammt, und er will nicht wir­ken wie 21.

Es ist die be­rüh­rends­te Ges­te des Ta­ges. Weil sie bei­läu­fig da­von er­zählt, wor­um es beim Me­tal ei­gent­lich geht und im Le­ben über­haupt: um den Mut, die ei­ge­ne Ver­sehrt­heit aus­zu­hal­ten.

und auch wenn ich das ende jetzt (mild) ge­spoi­lert habe, ich emp­feh­le sehr den gan­zen text zu le­sen, auch wenn er hin­ter der spie­gel.de-be­zahl­schran­ke liegt. der link ist ein ge­schen­klink und funk­tio­niert nur 10 mal.





bild vom ostbahnhof mit dramatischem himmel
der ost­bahn­hof, wie er ges­tern beim nach­mit­tags­spa­zier­gang aus­sah.

an­de­rer­seits scheint der frei­tag als „Erst­ver­kaufs­tag“ lo­gisch. frei­tags ist der spie­gel bis­her noch nie re­gel­mäs­sig er­schie­nen.

ich habe chatgpt ge­be­ten die wi­ki­pe­dia für mich zu le­sen und die er­sch­ei­nungs­ta­ge über die jah­re seit 1947 zu­sam­men­zu­tra­gen.

Ba­sie­rend auf den An­ga­ben der Wi­ki­pe­dia (Aus­ga­be 1/1947 bis 19/1949 sams­tags, Aus­ga­be 20/1949–35/1950 don­ners­tags, Aus­ga­be 36/1950 bis 52/1965 mitt­wochs, Aus­ga­be 1/1966 bis 2/2015 mon­tags, ab Aus­ga­be 3/2015 wie­der sams­tags) (de.wi­ki­pe­dia.org) und un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler wö­chent­li­chen Er­sch­ei­nun­gen bis zum letz­ten Sams­tag, dem 28. Juni 2025, er­gibt sich fol­gen­de Ver­tei­lung auf Wo­chen­ta­ge:

Wo­chen­tag             An­zahl Aus­ga­ben
Mon­tag 2.558
Mitt­woch 800
Don­ners­tag 69
Sams­tag 670

al­ler­dings wird sich chatgpt mit ziem­li­cher si­cher­heit ver­rech­net ha­ben, denn die sum­me der an­zahl aus­ga­ben die chatgpt „er­rech­net“ hat ist 4.127, die an­zahl der ver­gan­ge­nen wo­chen seit dem 4.1.1947 aber nur 4.095.


das ist ein link auf john gru­ber der ei­nen text des red­dit­ers „tarl­ton­tarl­ton“ ver­linkt. sehr vie­le ebe­nen, ich weiss. aber es lohnt sich (wie im­mer) john gru­bers aus­wahl an zi­ta­ten und sei­nen ein­schät­zun­gen und an­mer­kun­gen zu le­sen und dann aber auch, das ori­gi­nal:

die ana­lo­gien die tarl­ton­tarl­ton zieht sind nach­voll­zieh­bar und stim­mig. er er­zählt von sei­nem 79 jäh­ri­gen iri­schen on­kel, der sich zwar nicht dar­an er­in­nert wie die stim­mung zur zeit der mond­lan­dung in den USA war, aber dar­an er­in­nert, wie die prä­si­dent­schaft des ka­tho­li­ken john f. ken­ne­dy die zu­vor mar­gi­na­li­sier­ten und schlecht be­han­del­ten irisch-stäm­mi­gen be­völ­ke­rung in den USA be­flü­gel­te:

So to sum­ma­ri­ze: The crow­ning sci­en­ti­fic and tech­no­lo­gi­cal achie­ve­ment of 300,000 ye­ars of hu­man evo­lu­ti­on that al­lo­wed man­kind to step off the pla­net and towards the stars - a so­lid B. A guy who kin­da re­min­ded you of yours­elf ma­king it to the top of the so­cial and po­li­ti­cal hill: That. Was. Ever­y­thing. 

das glei­che pas­sie­re jetzt mit den „dum­men“. die sä­hen in do­nald trum ei­nen der ih­ren, der es auf der so­zia­len lei­ter nach oben ge­schafft hat, sie se­hen ei­nen, der die vor­mals kom­pli­zier­te welt ganz ein­fach ver­ständ­lich macht.

That same pro­cess is hap­pe­ning now with stu­pid peo­p­le. They’re tran­s­cen­ding their in­di­vi­du­al li­mi­ta­ti­ons, fin­ding each other and be­co­ming out-and-proud Stu­pid-Ame­ri­cans.

wie ge­sagt, das ist al­les nach­voll­zieh­bar und ein­leuch­tend (was tarl­ton­tarl­ton schreibt, nicht un­be­dingt mei­ne zu­sam­men­fas­sung), aber ich habe mich vor dem le­sen des ori­gi­nals (na­tür­lich) an der ein­di­men­sio­na­li­tät des wor­tes „dumm“ („stu­pid“) ge­stört. tarl­ton­tarl­ton dif­fe­ren­ziert in sei­nem text in ei­nem ein­schub et­was nach und sagt rich­ti­ger­wei­se

“stu­pid” is a pret­ty stu­pid term.

sei­ne dif­fe­ren­zierg ist, dass er mit dum­men leu­ten ei­gent­lich igno­ran­te leu­te meint, leu­te die nicht ver­ste­hen was um sie her­um pas­siert und sich nicht die mühe ge­ben wol­len das raus­zu­fin­den. und „dumm“ höre sich halt bes­ser an als „ak­ti­ve igno­ranz“.

mein dif­fe­ren­zie­rungs­an­satz wäre ein an­de­rer. ich ken­ne ei­ni­ge leu­te die nicht der re­gu­lä­ren de­fi­ni­ti­on von klug oder in­tel­li­gent ent­spre­chen. sei es durch feh­len­de bil­dung, be­hin­de­rung oder weil ih­nen die fä­hig­keit zur abs­trak­ti­ons fehlt. vie­le der ver­meint­lich dum­men men­schen die ich ken­ne, ha­ben eine aus­ge­spro­chen aus­ge­präg­te so­zia­le in­tel­li­genz und em­pa­thie. feh­len­de in­tel­lek­tu­el­le fä­hig­kei­ten füh­ren nicht zwangs­läu­fig zu ag­gres­si­on oder aus­gren­zungs­be­stre­bun­gen.

an­de­rer­seits, auch bei hun­den, die ja auch nicht für ihre in­tel­lek­tu­el­len fä­hig­kei­ten be­kannt sind, ist frus­tra­ti­ons­ag­gres­si­on ein be­kann­tes pro­blem. bei hun­den ist das ein so­zia­les, ein er­zie­hungs­pro­blem, das sich mit dem ge­dul­di­gen auf­bau von frus­tra­ti­ons­to­le­ranz um­ge­hen lässt. bei men­schen, de­nen die feh­len­de frus­tra­ti­ons­to­le­ranz ihre em­pa­thie auf­frisst ist das letzt­end­lich na­tür­lich auch ein so­zia­les, ge­sell­schaft­li­ches pro­blem.

viel­leicht ist der text von tarl­ton­tarl­ton bes­ser les­bar, wenn man „stu­pid“ mit „ag­gres­si­ve stu­pid“ er­setzt. dann er­gibt das gan­ze noch­mal ei­nen ti­cken mehr sinn.


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bild eines bewölkten himmels
war­um die­se link­samm­lung nicht mit ei­nem schö­nen wol­ken­bild aus­klin­gen las­sen?

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm schreibt übers schrei­ben:

Das Blog ist […] über­haupt nur von mar­gi­na­lem In­ter­es­se für die Öf­fent­lich­keit. Wie alle Blogs.

so wie fast al­les was wir tun die öf­fent­li­och­keit nicht be­son­ders in­ter­es­si­ert, ins­be­son­de­re na­tür­lich in ber­lin.

aber er schreibt eben auch, dass nicht die öf­fent­lich­keit das ziel un­se­res tuns (oder eben schrei­bens) ist, son­dern die „paar men­schen“ mit de­nen wir eine, wie auch im­mer ge­ar­te­te, be­zie­hung ha­ben. ja, das funk­tio­niert auch, be­zie­hun­gen un­ter ei­gent­lich sich frem­den men­schen.

je­den­falls ein wun­der­ba­rer text übers schrei­ben den ich ger­ne ge­le­sen habe: bud­den­bohm-und-soeh­ne.de


… er­zeug­te alt­tex­ty die­sen text:

A ser­e­ne wa­ter­s­cape with a stone em­bank­ment in the fo­re­ground, fea­turing a still, re­flec­ti­ve body of wa­ter mir­ro­ring lush green trees and a glim­pse of buil­dings with red and white fa­ca­des un­der a clear blue sky, with a dis­card­ed pla­s­tic bag vi­si­ble on the em­bank­ment.

chatgpt (o4-mini-high) habe ich ge­fragt: „kannst du für die­ses bild ei­nen alt text ver­fas­sen, auf deutsch?“. ant­wort:

Ein ru­hi­ger Ab­schnitt des Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nals in Ber­lin an ei­nem son­ni­gen Tag: Im Vor­der­grund ist eine stei­ner­ne Ufer­mau­er mit ei­ner dar­auf lie­gen­den, wei­ßen Plas­tik­tü­te zu se­hen. Da­hin­ter spie­gelt sich eine Baum­rei­he so­wie ein ro­tes-wei­ßes Ge­bäu­de im glat­ten Was­ser des Ka­nals, dar­über ein kla­rer, blau­er Him­mel.

den tipp mit dem da­tei­na­men hat nur chatgpt an­ge­nom­men, aber bei­de ha­ben ei­nen blick für de­tails (plas­tik­tü­te).

aber mir stellt sich eine ganz an­de­re fra­ge: ist es wirk­lich sinn­voll dass ich als ver­öf­fent­li­chen­der ei­nen bild­be­schrei­ben­den text ver­fas­se?

weil wenn ich das ma­che, wür­de ich gar nicht auf die idee kom­men in eine sol­che de­tail­tie­fe zu ge­hen. mein alt-text wäre ge­we­sen: „bild vom ber­lin-span­dau­er schiff­fahrts­ka­nal“. wenn ich mir be­son­ders viel mühe ge­ben wür­de, viel­leicht noch er­gänzt mit dem satz „an ei­nem son­ni­gen tag, das was­ser glit­zert glatt und re­flek­tiert das ufer“.

die­se neu­en tools ma­chen da de­fi­ni­tiv ei­nen bes­se­ren, neu­tra­le­ren und sach­li­che­ren job bei der bild­ana­ly­se als ich das je­mals könn­te. wäre mei­ne sicht ein­ge­schränkt, hät­te ich wahr­schein­lich mit dem auf­tau­chen der ers­ten KI-bild-ana­ly­se-tools auf­ge­hört mei­nen screen­rea­der alt-tex­te le­sen zu las­sen und wäre für bil­der auf werk­zeu­ge mei­ner wahl um­ge­stie­gen, die ich nach mei­nen be­dürf­nis­sen an­pas­sen kann.

ein­fa­che test­fra­ge an chatgpt:

kannst du mir die bil­der und vi­de­os auf wir­res.net/ar­tic­les/mor­gen… kurz be­schrei­ben?

ant­wort:

Hier eine kur­ze Über­sicht der vier Me­di­en im Ar­ti­kel:

  • Foto 1: Am Ber­lin-Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nal. Ru­hi­ges Was­ser spie­gelt dich­tes Ufer­ge­hölz und ein ro­tes/wei­ßes Ge­bäu­de, im Vor­der­grund links steht Fri­da ne­ben ei­nem Baum­stamm auf dem schma­len, grasbe­wach­se­nen Ufer­rand. wir­res.net

  • Foto 2: Schat­ti­ger Wald­weg in den Reh­ber­gen. Ein brei­ter, er­di­ger Pfad zieht sich durch dich­tes, grü­nes Blät­ter­dach, mit­tig sieht man Fri­da klein im Schat­ten zwi­schen den Bäu­men ste­hen. wir­res.net

  • Vi­deo 1: Kur­zes Loop vom Ka­nal. Lei­se Wel­len­be­we­gung auf dem Was­ser, Spie­ge­lun­gen der Bäu­me und des Ge­bäu­des wo­gen sanft, Blick über eine Stein­mau­er, auf der links ein Plas­tik­tüt­chen liegt. wir­res.net

  • Vi­deo 2: Fri­da beim He­cheln. Die klei­ne, schwar­ze Pu­del-Mix-Hün­din liegt auf san­di­gem Bo­den, trägt ein hell­blau­es Ge­schirr, ihre Zun­ge hängt her­aus, im Bild sind auch die Schu­he des Fo­to­gra­fen und die gel­be Lei­ne zu se­hen. wir­res.net

ernst­ge­mein­te fra­ge, wie sinn­voll ist es über­haupt noch alt-tex­te zu ver­fas­sen, aus­ser wenn man le­dig­lich auf den zwei­ten blick sicht­ba­re meta-in­for­ma­tio­nen zu ei­nem bild mit­lie­fern will?

(ant­wor­ten ger­ne hier oder auf mast­o­don oder blues­ky.)


[nach­trag 24.06.2025]

ich habe im lau­fe der dis­kus­si­on ge­lernt:

  • best prac­ti­ce für alt-tex­te ist nicht eine fo­to­rea­lis­ti­sche be­schrei­bung, son­dern eine knap­pe be­schrei­bung, ca 140 zei­chen lang.
  • das ki-alt-text werk­zeug auf bar­rie­re­frei­es.de­sign macht so­weit ich ver­ste­he ei­nen gu­ten job und er­klärt wei­ter un­ten auch die best prac­ti­ces (via mar­kus)
  • so knapp und kurz hab ich bis­her alt-tex­te auch ver­fasst, wenn ich sie nicht ver­ges­sen hab. mach ich dann auch so wei­ter.
  • wer sich bil­der im de­tail er­klä­ren las­sen will oder muss, kann KI tools zur de­tail­ier­ten bild­be­schrei­bung nut­zen, alt-tex­te sind eher für die schnel­le ori­en­tie­rung


iPom­pi­dou

felix schwenzel in artikel

ste­wart hicks er­klärt sehr nach­voll­zieh­bar, war­um das cent­re pom­pi­dou so ein gross­ar­ti­ges ge­bäu­de ist. wenn man über­legt, dass es fast so alt ist wie ich, aber ge­ra­de mal 5% so alt aus­sieht wie ich, ist das schon er­staun­lich. es sieht nicht nur mo­dern aus, son­dern im­mer noch ir­gend­wie neu.

sehr schön fand ich ste­wart hicks be­haup­tung, dass das cent­re pom­pi­dou kon­zep­tio­nell und ar­chi­tek­to­nisch un­se­re mo­der­ne kom­mu­ni­ka­ti­ons­kul­tur vor­weg­nahm. da­durch dass das cent­re pom­pi­dou alle tech­nik nach aus­sen stülpt, ist es in­nen ul­tra-fle­xi­bel und kann jede ge­wünsch­te funk­ti­on über­neh­men.

ich habe ver­ges­sen ob ichs bei john gru­ber oder an­ders­wo ge­le­sen habe, aber das ipho­ne — oder all­ge­mein mo­der­ne com­pu­ter mit touch-screen, ich sag im fol­gen­den der ein­fach­heit hal­ber trotz­dem nur „ipho­ne“ — sind des­halb so uni­ver­sell, weil sie zwar alle tech­nik in­nen ver­ste­cken, aber jede vor­stell­ba­re funk­ti­on nach aus­sen stül­pen kön­nen. ein ipho­ne kann eben ein te­le­fon sein, ein fax oder gar ein fi­lofax, eine bi­blio­thek oder eben auch ein mu­se­um. die idee, das kon­zept hin­ter bei­den, dem cent­re pom­pi­dou und dem ipho­ne, ist das glei­che: 100% fle­xi­bi­li­tät ohne dass ei­nem haus­tech­nik oder mi­croele­tro­nik im weg ste­hen.

man muss lei­der sa­gen, dass das ipho­ne es leich­ter hat fle­xi­bel zu sein als das cent­re pom­pi­dou. vir­tu­ell ist ein­fach um die 100% leich­ter als ge­baut.

auf dem ipho­ne ha­ben men­schen mitt­ler­wei­le ge­lernt, rein funk­tio­nel­le kon­zep­te und ei­nen sehr ho­hen abs­trak­ti­ons­grad hin­zu­neh­men. in der welt der ar­chi­tek­tur hän­gen die men­schen nach wie vor dem skeu­omor­phis­mus nach. ein haus soll ge­fäl­ligst wie ein haus aus­se­hen, also am bes­ten mit gie­bel und gar­di­nen hin­ter den fens­tern. chatgpt hat, wie ich fin­de, sehr schön die de­fi­ni­ti­on von skeu­omor­phis­mus, aber eben auch an die er­war­tun­gen an ar­chi­tek­tur, auf ei­nen kur­zen satz ein­ge­dampft

Skeu­omor­phis­mus ist De­sign, das mo­der­ne Din­ge wie alte Vor­bil­der aus­se­hen lässt.

 

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das bild hat chatgpt ge­zeich­net, promt:

kannst du das cent­re pom­pi­dou mit blei­stift skiz­zie­ren, ganz mi­ni­ma­lis­tisch?

da­nach hab ich ge­be­ten:

das sieht sehr gut aus. ein ganz biss­chen mehr de­tails?


It took me four ye­ars to learn to paint like Ra­pha­el but a life­time to paint like a child.

scha­de dass vsauce seit 2 jah­ren kei­ne neu­en vi­de­os mehr pos­tet, aber schön das vsauce bis vor zwei jah­ren sehr vie­le un­glaub­lich gute vi­deo ge­pos­tet hat (zum bei­spiel das hier).

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mor­gen­spa­zier­gang-link vom 17.6.2025

felix schwenzel in bilder

selfi vor der eingangstür des „institut für alles mögliche“
in­sti­tut für al­les mög­li­che

ich habe ein fai­ble für den leicht iro­ni­schen ge­brauch des wor­tes in­sti­tut. tol­les wort ei­gent­lich.

Be­deu­tun­gen:

[1] Ein­rich­tung mit ei­ge­ner Ver­fas­sung (Kon­sti­tu­ti­on), meis­tens eine An­stalt, die wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­ten, der For­schung, der Er­zie­hung oder Ähn­li­chem dient

[2] um­gangs­sprach­lich: Ge­bäu­de, in dem sich [1] be­fin­det

[3] Recht: durch recht­li­che Be­stim­mun­gen ge­schaf­fe­nes Rechts­ge­bil­de

Her­kunft:

von la­tei­nisch in­sti­tu­tum → la „Ein­rich­tung, Sit­te, Brauch; Un­ter­neh­men, Vor­ha­ben“, ab­ge­lei­tet von in­sti­tue­re → laauf­stel­len, un­ter­neh­men, ein­rich­ten, ein­set­zen, er­rich­ten, ord­nen[1]


in mei­nem RSS rea­der gibt es eine funk­ti­on „her­un­ter­la­den“. wenn ich die kli­cke wer­den ge­kürz­te ar­ti­kel im RSS feed von der ori­gi­nal-web­site ge­la­den und im feed-rea­der an­ge­zeigt. so kann ich meis­ten wired.com ar­ti­kel le­sen. wenn man die­sen ar­ti­kel im brow­ser auf­ruft, stösst man ge­ge­be­nen­falls (4 ar­ti­kel kann man auf wired.com wohl ohne abo le­sen) an eine pay­wall:

The Big Sto­ry is ex­clu­si­ve to sub­scri­bers.
Time to plug into a WIRED sub­scrip­ti­on. Keep your ac­cess ful­ly char­ged for just $2.50 $1 per month.

den ar­ti­kel über die ent­ste­hung von ste­ve jobs stand­ford rede habe ich ger­ne ge­le­sen — mehr dazu wei­ter un­ten. aber weil ich den ar­ti­kel na­tür­lich zu le­sen emp­feh­le, muss ich hier wohl auch eine an­lei­tung pos­ten, wie man ihn le­sen kann, wenn man an die pay­wall stösst. ei­gent­lich ganz leicht. ein­fach fol­gen­des im ter­mi­nal (auf dem mac ter­mi­nal.app) ein­ge­ben:

curl https://www.wired.com/story/how-steve-jobs-wrote-the-greatest-commencement-speech-ever/ > steve.html

da­nach liegt eine da­tei ste­ve.html auf der fest­plat­te, die man ein­fach mit dem brow­ser öff­nen kann. bei mir lau­tet die url dann file:///Users/ix/ste­ve.html. bil­der und al­les sind vor­han­den.

sehe ge­ra­de (nach et­was goog­len), so geht’s auch:

je­den­falls: der ar­ti­kel im ste­ve jobs ar­chiv geht be­reits ein we­nig dar­auf ein, wie schwer es jobs ge­fal­len ist die rede zu schrei­ben. aber der wired.com-ar­ti­kel geht da et­was mehr in die tie­fe. ste­ve jobs war so ver­zwei­felt, dass er aa­ron sor­kin über­re­de­te ihm zu hel­fen (sor­kin mel­de­te sich nie zu­rück) und zwi­schen­durch ver­such­te er sei­nen freund mi­cha­el haw­ley zu über­re­den, dass er die rede hal­ten sol­le. tat­säch­lich dürf­te mi­cha­el haw­ley ste­ve jobs die ent­schei­den­den be­stär­kun­gen und tipps ge­ge­ben ha­ben:

Haw­ley loved Jobs’ idea of ope­ning with his own ex­pe­ri­ence of not gra­dua­ting from col­lege.

“He had the clo­sing idea be­fo­re he had any of the con­tent of the speech,” Haw­ley said. He ur­ged Jobs to streng­then the ki­cker. “Like a good co­me­di­an tel­ling a joke, or a good com­po­ser wri­ting a pie­ce of mu­sic, you want to be sure to nail the punch line, so I think may­be think more about the en­ding,” he wro­te to Jobs in an email. “I like your Who­le Earth re­coll­ec­tion a lot. I grew up with it too. Even the phra­se WHO­LE EARTH taps a powerful idea­li­stic un­der­cur­rent.” He sug­gested a few tweaks and re­min­ded Jobs that he’d have to ex­plain what the ca­ta­log was. As Haw­ley told Mar­koff, “I said, ‘Look, this was Goog­le for our ge­ne­ra­ti­on … And I said for god’s sake, give cre­dit to Ste­wart Brand, who­se poe­tic touch in­fu­sed all that and so much more.”

der witz der rede ist na­tür­lich, dass ste­ve jobs dem ab­schluss-jahr­gang nicht ein­fach nur ein paar gute tipps vor­trägt, son­dern eben von sich er­zählt, auf (für ihn) un­ge­wöh­lich of­fe­ne art. er er­zählt die klas­si­sche ge­schich­te vom tel­ler­wä­scher zum mil­lio­när, aber eben ganz per­sön­lich, ego­zen­trisch — und da­mit ganz neu. sei­ne schluss­fol­ge­run­gen be­kom­men die nö­ti­ge schlag­kraft, weil er sich als mensch öff­net. aber noch ent­sch­ei­den­der oder be­ru­hi­gen­der ist zu se­hen, dass auch ein mensch wie ste­ve jobs für so eine rede wirk­lich mit sich rin­gen muss und an den rand der ver­zweif­lung beim schrei­ben ge­rät.

wahr­haft neue din­ge kom­men nur aus ei­nem selbst, aber sie raus zu ho­len ist un­fass­bar har­te ar­beit.


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beim stich­wort fo­tos aus ei­ner zeit, in der fo­tos nicht all­ge­gen­wär­tig wa­ren fällt mir ein, dass mir mei­ne fo­tos.app auf dem te­le­fon heu­te eine samm­lung vor­schlug „vor 18 jah­ren“. vor 18 jah­ren hat­te ich ein te­le­fon, das fo­tos mit ei­ner auf­lö­sung von 640 × 480 pi­xeln auf­nahm. das ist eins der fo­tos, die ich am 30.11.2006 auf­nahm und das mir die fo­tos.app heu­te nach oben spül­te.

foto von tokio hotel das ich 2006 auf dem roten teppich der bambi verleihung aufgenommen habe. das foto ist sehr niedrig aufgelöst.
mein ers­tes to­kio ho­tel foto (auf dem ro­ten tep­pich der bam­bi-ver­lei­hung 2006)

da­mals lud ich die fo­tos zu flickr und ver­link­te die flickr-fo­tos dann im in bei­trä­gen. weil ich ein jahr spä­ter mein da­ma­li­ges flickr-kon­to ge­löscht habe, sind die links alle weg. aber die fo­tos le­ben noch in mei­ner fo­tos.app, bzw. der ap­ple cloud.

je­den­falls weck­te das foto ei­ni­ge er­in­ne­run­gen an den abend der bam­bi-ver­lei­hung. ins­ge­samt be­nahm ich mich wie ein ber­ser­ker idio­ten-blog­ger (sie­he #bam­bi2006). bur­da hat mich da­nach je­den­falls nicht mehr auf be­son­ders vie­le ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den. ich glau­be 2007 wur­de ich noch­mal aus­ver­se­hen auf die bur­da DLD-kon­fe­renz ein­ge­la­den. die­ses vi­deo vom #dld07 half dann wahr­schein­lich auch nicht um mei­nen black­list-ein­trag bei bur­da wie­der zu auf­zu­hel­len. auf­ge­hellt wur­den aber mei­ne er­in­ne­run­gen und ei­gen­ar­ti­ger wei­se tauch­ten auch bil­der vor mei­nem in­ne­ren auge auf, von de­nen es gar kei­ne fo­tos gab. fo­tos be­leuch­ten also po­ten­zi­ell schwarz ge­wor­de­ne, ver­gan­ge­ne zeit.


für war­tungs­frei­heit soll­te man wohl eher in die rich­tung ei­nes ge­hos­te­ten ser­vice ge­hen, tumb­lr, word­press.com oder eben ir­gend­was, um das man sich nicht küm­mern muss und bei dem man da­mit rech­nen kann, dass es ent­we­der noch ein paar jah­re exis­tiert oder zu­min­dest eine gute ex­port-funk­ti­on hat.



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die kalt­mam­sell über ih­ren tag 4 in ber­lin und den tag 2 re­pu­bli­ca. eine ih­rer ses­si­on-emp­feh­lun­gen: Truth Un­der Fire: Do­cu­men­ta­ry Film­ma­king Bet­ween Risk, Ethics, and In­no­va­ti­on

auf dem pa­nel er­zäh­len drei do­ku­men­tar­fil­me­rIn­nen von ih­rer ar­beit. das ist wirk­lich er­hel­lend und gleich­zei­tig be­schei­den ma­chend. wenn die ei­ge­ne ar­beit nicht nur ei­nen selbst in ge­fahr bringt und zur ziel­schei­be macht, son­dern auch die prot­ago­nis­ten und alle an der pro­duk­ti­on be­tei­lig­ten, dann ist das schon ne an­de­re num­mer als das was ich in mei­nem all­tag zu meis­tern habe.

die kalt­mam­sell fasst es so zu­sam­men:

Ich habe sel­ten in so kur­zer Zeit so viel völ­lig Neu­es er­fah­ren (was üb­ri­gens ex­akt mein An­trieb für die Teil­nah­me an der re:pu­bli­ca ist: dass sich mir bis­lang noch je­des Mal Tü­ren in ganz neue Wel­ten öff­ne­ten).

schö­nes schluss­wort von fried­rich mo­ser, der fest­stellt, dass sich die ar­beit der drei fil­me­ma­cher auf dem po­di­um durch­aus un­ter­schei­det, aber: „was uns ver­bin­det ist, dass un­se­re ar­beit auf fak­ten und wahr­heit ba­siert.“ (mei­ne über­set­zung)

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wie im­mer tut sich nach so ei­nem pa­nel ein rab­bit­ho­le auf: wo kann man die fil­me der drei se­hen, wo lief die doku von der franz böhm re­det, die der staats­an­walt­schaft in hong kong als be­weis­ma­te­ri­al zur an­kla­ge und ver­ur­tei­lung von ak­ti­vis­ten dien­te?

ich hab nur raus­ge­fun­den, dass der film von franz böhm in der ARD me­dia­thek zu se­hen ist: Dear Fu­ture Child­ren

der film von ha­va­na mar­king „Un­der­co­ver. Ex­po­sing the far right“ läuft auf chan­nel 4 in gross­bri­ta­ni­en, also le­gal für uns nicht ohne wei­te­res zu se­hen (auch auf ap­ple tv oder ama­zon.de hab ich kei­ne kauf­op­tio­nen dazu ge­fun­den).

den film von fried­rich mo­ser „How to Build a Truth En­gi­ne“ hab ich nur bei mubi ge­fun­den. aber da­für fin­det man den von ihm pro­du­zier­ten „Flash Warsauf you­tube.


das ge­gen­teil ist der fall. ich habe ges­tern und heu­te zum bei­spiel nicht mal im an­satz mit­be­kom­men, was an­de­re auf so­cial me­dia über die #rp25 ge­schrie­ben ha­ben (#rp25 hash­tag bei blues­ky und „mei­ner“ mast­o­don in­stanz zum sel­ber gu­cken). ich habe ein paar ses­si­ons be­sucht, im hin­ter­hof ge­ses­sen und ge­grü­belt und ge­le­gent­lich mit al­ten be­kann­ten und freun­den ge­re­det. ich habe (noch im­mer fast) kei­ne blogs ge­fun­den die über die re­pu­bli­ca be­rich­tet ha­ben.

mein blick auf die #rp25 ist also nicht nur sehr sub­jek­tiv, son­dern auch sehr ah­nungs­los. aber mor­gen schreib ich noch mei­ne ein­drü­cke vom drit­ten tag zu­sam­men und er­gän­ze hier ge­ge­be­nen­falls noch links oder kom­men­ta­re zum zwei­ten re­pu­bli­ca-tag.



Das Un­ter­neh­men X woll­te mit der Re­pu­bli­ca ko­ope­rie­ren, sagt Mar­kus Be­cke­dahl, er habe die An­fra­ge aber gar nicht erst be­ant­wor­tet. "Fa­schis­ten ge­ben wir kei­nen Raum auf der Re­pu­bli­ca." Das jähr­li­che Di­gi­tal­tref­fen sol­le statt­des­sen "Hoff­nung ge­ben" auf eine "bes­se­re di­gi­ta­le Welt". Des­we­gen be­kä­men Men­schen eine Büh­ne, die dem welt­wei­ten Rechts­ruck und Au­to­ri­ta­ris­mus et­was ent­ge­gen­setz­ten - etwa durch den Ci­vis-Me­di­en­preis, der Viel­falt be­lohnt.

ab­ge­se­hen da­von, dass ich zu­min­dest das was ich re­le­vant hal­te auich hier auf wir­res.net nach­spie­le, soll­te das in der tat eine selbst­ver­ständ­lich­keit sein min­des­tens auch ein frei­es netz­werk zu be­spie­len, wenn man schon auf xyz pos­ten muss.


ix be­dan­ke mich auch, vor al­lem stau­ne ich im­mer wie­der, wie die das mit dem wet­ter or­ga­ni­sie­ren.



in har­riet king­a­bys vor­trag sass ich auch, bin aber we­gen ei­ner vil zu lan­gen her­lei­tung ohne jede in­ter­essanz oder neu­ig­kei­ten (für mich) raus­ge­gan­gen. aus­ser­dem ha­ben mich die blobs auf ih­ren fo­li­en ver­rückt ge­macht. aber netz­po­li­tik fasst die re­le­van­ten in­hal­te zu­sam­men und so hat das al­les dann auch ein paar neue aspek­te.






learn, teach, re­peat

felix schwenzel in notiert

seit ei­ner wei­le las­se ich kir­by auf mei­nen ar­ti­kel-bei­la­gen eine lis­te von ar­ti­keln er­stel­len, die am glei­chen tag in den letz­ten jah­ren er­schie­nen sind. auch in der bei­la­ge zu die­sem ar­ti­kel ist des­halb die­se ko­pie ei­ner t3n-ko­lum­ne von mir ver­linkt, die ich am 25. mai vor neun jah­ren ver­öf­fent­licht habe: Learn, teach, re­peat

die ko­lum­ne ist trotz ei­ni­ger stei­ler the­sen ganz gut ge­al­tert — oder be­schei­de­ner aus­ge­drückt, ich brin­ge in der ko­lum­ne wie­der mal mei­ne ab­nei­gung ge­gen kul­tur­pes­si­miss­mus zum aus­druck. denn ent­ge­gen al­ler un­ken­ru­fe in den 80ern, dass wir uns mit flim­mern­den bil­dern zu tode amü­sie­ren wür­den, weck­te vor 40 jah­ren al­lem das fern­se­hen mei­nen bil­dungs­hun­ger. und seit über 20 jah­ren weckt das in­ter­net im­mer wie­der mei­ne neu­gier und öff­net mir mög­lich­kei­ten din­ge zu tun, von de­nen ich als kind nur zu träu­men wag­te.

also, wie ge­sagt, eine les­emp­feh­lung, und für die das zu lang ist:

Fra­ge nicht, was das Netz für dich tun kann, fra­ge was du für das Netz tun kannst.


mir fie­len frap­pie­ren­de par­al­le­len von gre­ta thun­berg und rosa parks auf, auch in be­zug auf den hass, den zi­vi­ler un­ge­hor­sam und ver­nunft trig­gern.

er­staun­lich wie selbst fans von man­de­la, rosa parks oder mar­tin lu­ther king for­de­run­gen von „Fri­days for Fu­ture“ als po­li­tisch zu ra­di­kal se­hen. piqd.de/…/shoot-the-mes­sen­ger


der grund (war­um aus­ser kin­dern) nie­mand er­wach­sen wer­den möch­te ist (un­ter an­de­rem), dass man dann die fol­gen des ei­ge­nen (all­täg­li­chen) tuns be­den­ken soll­te und — ja — sein han­deln auch mo­ra­lisch ab­wä­gen müss­te.

von da­her ust es ver­ständ­lich dass so vie­le den be­griff der frei­heit miss­brau­chen um ihre und die ge­sell­schaft­li­che in­fan­ti­li­tät zu ver­tei­di­gen und zu kon­ser­vie­ren.

piqd.de/…/wie-klei­dung-dem-kli­ma-scha­det