mor­gen­spa­zier­gang vom 11.5.2025

felix schwenzel in bilder

altkleidercontainer mit einem abgetrennten teddykopf auf der oberseite
ted­tai­ner

[nach­trag 20:15]
no­tiz an mich selbst: das war heu­te früh eine schö­ne stre­cke, von zu­hau­se zum pa­ra­cel­sus bad und da mit dem 120er bus zu­rück nach hau­se.


hal­tungs-po­sing

felix schwenzel

als kind bin ich ir­gend­wie an ei­nen auf­kle­ber ge­kom­men, auf dem stand „Ich bin En­er­gie­spa­rer“. weil auf­kle­ber zum auf­kle­ben sind, kleb­te ich den auf­kle­ber an mein bett, ne­ben die nacht­tisch­lam­pe. nun war ich en­er­gie­spa­rer.

ir­gend­wann wies mich mei­ne oma dar­auf hin, dass en­er­gie­spa­rer das licht aus­schal­ten, wenn sie es nicht brau­chen. da­mals brauch­te eine nach­tisch­lam­pe noch 30 oder 60 watt und ich muss­te ihr, trotz der trotz­pha­se in der ich mich die gan­zen acht­zi­ger­jah­re be­fand, recht ge­ben.

Der Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter bit­tet Sie, nun auch zu zei­gen, daß Sie mit­ma­chen.

ir­gend­wann spä­ter in mei­nem le­ben ent­wi­ckel­te ich eine re­gel­rech­te aver­si­on ge­gen auf­kle­ber wie „Ein Herz für Kin­der“ oder „Erst wenn der letz­te baum ge­ro­det ist …“-auf­kle­ber, die ab­sur­der wei­se be­son­ders ger­ne auf au­tos ge­klebt wur­den. ich hat­te den ein­druck, dass die­se auf­kle­ber den glei­chen zweck ver­fol­gen wie spen­den­ga­las oder ab­lass­han­del: man be­kun­det öf­fent­lich eine be­stimm­te hal­tung, zahlt ge­ge­be­nen­falls ir­gend­wo et­was ein, muss da­für aber nichts än­dern, nicht ak­tiv wer­den, nicht wei­ter ernst­haft über das ei­gent­li­che pro­blem oder gar lö­sun­gen nach­den­ken.

ich hab nichts ge­gen hal­tung, im ge­gen­teil. ich fin­de es auch nicht schlecht, wenn man sei­ne hal­tung öf­fent­lich be­kun­det. das pro­blem mit hal­tung ist, dass hal­tung kon­ti­nu­ier­li­che ak­ti­vi­tät er­for­dert. man sieht das, wenn man über kör­per­hal­tung nach­denkt: es reicht nicht zu sa­gen „ich gehe auf­recht“, man muss es dann jede mi­nu­te sei­nes le­bens auch tun.

hal­tung turnt man nicht mal kurz in der turn­hal­le vor, hal­tung soll­te man dann auch aus­ser­halb der turn­hal­le bei­be­hal­ten, sonst is­ses eben kei­ne hal­tung, son­dern eine pose.

hal­tun­gen, die mit auf­kle­bern oder fah­nen öf­fent­lich kund­ge­tan wer­den, ha­ben auch eine sym­bo­li­sche wir­kung; was ist wenn der ein-herz-für-kin­der-auf­kle­ber am auto ver­wit­tert? be­deu­tet das dann, dass das herz für kin­der auch et­was ver­wit­tert oder ver­blasst ist?

jah­re­lang bin ich an die­ser „black-li­ves-mat­ter“-fah­ne vor­bei­ge­gan­gen die lang­sam vor sich hin ver­blass­te. ich habe mich im­mer ge­fragt ob ich der ein­zi­ge bin, der in ver­blas­sen­de fah­nen et­was rein­in­ter­pre­tiert. je­den­falls hat die fah­ne jetzt ihre halt(er)ung ver­lo­ren und ur­sprüng­lich woll­te ich nur die­ses bild mit der bild­un­ter­schrift „wenn die black-li­ves-mat­ter-fah­ne nicht mehr mat­ters“ pos­ten. aber dann hab ich mir ge­dacht, so ganz ohne kon­text ist das ja doof. jetzt is­ses auch mit kon­text doof.

wenn die black-li­ves-mat­ter-fah­ne nicht mehr mat­ters

offenlegung

ich hat­te wort­fin­dung­s­tö­run­gen, die­sen ab­satz hat­te ich et­was doof for­mu­liert:

hal­tung turnt man nicht mal kurz in der turn­hal­le vor, hal­tung soll­te man dann auch aus­ser­halb der turn­hal­le bei­be­hal­ten, sonst is­ses eben kei­ne hal­tung, son­dern eine be­haup­tung.

also habe ich chatGPT ge­be­ten ein bes­se­res wort für „be­haup­tung“ zu fin­den. nicht nur war pose ein voll­tref­fer, auch die er­klä­rung liess mich be­wun­dernd stau­nen:

Eine Pose ist – an­ders als Hal­tung – si­tua­tiv, äu­ßer­lich und oft stra­te­gisch. Hal­tung hin­ge­gen ist et­was, das über den Mo­ment hin­aus trägt, sich auch un­ter Druck be­währt und nicht vom Pu­bli­kum ab­hän­gig ist.

(bild­quel­le)


mor­gen­spa­zier­gang vom 10.5.2025

felix schwenzel in bilder

eingangstür am naturkundemuseum mit der aufschrift „GOTT HELF“

ein­gang zum gros­sen gott­helf fi­scher ex­po­nat im na­tur­kun­de­mu­se­um.

an­sons­ten al­les sehr schön.


mor­gen­spa­zier­gang vom 9.5.2025

felix schwenzel in bilder

blick auf den volkspark rehberge

in den reh­ber­gen scheint die son­ne und die seen wer­den „ge­rei­nigt“ (steht so auf den bau­stel­len­schil­dern)

(umwäz?) pumpen im entenpfuhl/sperlingsee in den rehbergen

die ve­ge­ta­ti­on in den reh­ber­gen ist in­ner­halb we­ni­ger tage so dicht ge­wor­den, dass ich mich bei den mor­gen­spa­zier­gän­gen wie in dis­ney­lands jungle crui­se füh­le.


schnel­ler brok­ko­li

felix schwenzel in rezepte

im letz­ten herbst habe ich auf rtl-plus ja­mie oli­vers se­rie the gre­at cook­book chall­enge ge­se­hen (trai­ler). die show ist un­ter­halt­sam und zeigt ein paar am­bi­tio­nier­te hob­by und semi-pro­fi-kö­che, die ger­ne ei­nen koch­buch-deal ge­win­nen möch­ten. die idee der show ist, dass die kö­che ideen und kon­zep­te ent­wi­ckeln sol­len die ir­gend­wie neu aber auch ir­gend­wie mas­sen­taug­lich sein sol­len. un­ter­wegs sieht man in­ter­es­san­te ge­rich­te, vie­le gute ideen und kon­zep­te und von den teil­neh­mern der letz­ten run­den war ich so an­ge­tan, dass ich de­nen al­len ein koch­buch ab­ge­kauft hät­te. aber es hat nur eine ge­won­nen, do­mi­ni­que woolf, also hab ich auch nur ihr koch­buch ge­kauft.

das kon­zept ist in der tat sehr gut: asia­ti­sche kü­che mit ab­kür­zun­gen. oder wie der ti­tel es nennt: „Easy ever­y­day Asi­an-in­spi­red food“. ich fand ei­ni­ge der re­zep­te im buch toll, aber es gibt ein re­zept, an dem wir uns nicht satt es­sen kön­nen und das wir alle paar tage wie­der es­sen. es ist so le­cker, dass ich noch nie ge­schafft habe ein foto da­von zu ma­chen, weil es im­mer so schnell weg­ge­ges­sen ist.

die bei­fah­re­rin und ich sind uns ei­nig, al­lein we­gen die­ses re­zepts hat sich der kauf von do­mi­ni­ques koch­buch ge­lohnt. und die­ses re­zept hat cris­py chi­li oil auch bei uns in der kü­che eta­bliert. ich habe cris­py chi­li oil auch öf­ter selbst ge­macht, aber als fer­tig­va­ri­an­te ist das von „Lao Gan Ma“ so emp­feh­lens­wert, dass ich das ge­le­gent­lich so­gar als ge­schenk für freun­de be­nut­ze. ich kau­fe das im­mer im vinh loi asia-la­den, hier ein ran­dom link auf ei­nen ran­dom web­shop mit dem zeug.



will trent s03

felix schwenzel in gesehen

will trent ist eine stan­dard hol­ly­wood se­ri­en pro­duk­ti­on. vor 11 jah­ren hab ich sol­che pro­duk­tio­nen mal „mit­tel­gu­te ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en“ ge­nannt.

mit­tel­gu­te ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en kön­nen durch die prot­ago­nis­ten, die ge­schich­ten oder die qua­li­tät des ro­ten fa­dens durch­aus sehr gut sein.

ich fin­de will trent tat­säch­lich ziem­lich gut. der rote fa­den, der mit­tel­gu­te ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en von an­fang bis ende durch­läuft, ist bei will trent die be­trach­tung der trau­ma­ta der haupt­fi­gu­ren. will trent und an­ge­la po­la­ski ha­ben ihre kind­heit bei pfe­ge­el­tern ver­bracht, die nicht be­son­ders pfleg­lich mit ih­nen um­gin­gen. in der se­rie heißt es im­mer wie­der: sie durch­lie­fen das fos­ter care sys­tem, was im ame­ri­ka­ni­schen meist nichts gu­tes be­deu­tet. dazu kommt, dass will trent, die names­ge­ben­de fi­gur, leg­asthe­ni­ker ist, aber auch ein bril­li­an­ter er­mitt­ler.

das hört sich al­les furcht­bar lang­wei­lig an, aber ei­ner­seits sind die ge­schich­ten oder fäl­le die­ser kri­mi­nal­se­rie gut ge­strickt, aber vor al­lem gibt sich die se­rie mühe dif­fe­ren­ziert und viel­schich­tig zu er­zäh­len. die bö­se­wich­ter sind sel­ten in schwarz/weiss ge­zeich­net und alle prot­ago­nis­ten kämp­fen auf ir­gend­ei­ne art mit ih­ren dä­mo­nen.

ich bin we­der ame­ri­ka­ner, mei­ne leg­has­tenie ist nur mil­de aus­ge­prägt, ich bin kein la­ti­no, nicht schwarz, kei­ne frau und kein po­li­zist — und doch kann ich mich mit fast al­len fi­gu­ren iden­ti­fi­zie­ren. viel­leicht ein biss­chen pa­the­tisch, aber es trifft den kern der se­rie ganz gut: will trent, die se­rie, die au­toren, ge­ben sich mühe hu­ma­nis­tisch an die ge­schich­ten und fi­gu­ren zu ge­hen.

wäh­rend in fast al­len ame­ri­ka­ni­schen pro­duk­tio­nen die nut­zung von hand­feu­er­waf­fen ba­na­li­siert wird und schuss­waf­fen oft als werk­zeu­ge zum pro­blem­lö­sen dar­ge­stellt wer­den, er­zählt will trent in der drit­ten staf­fel die ge­schich­te, die trau­ma­ta ei­nes ein­zi­gen schus­ses über meh­re­re fol­gen bis ins kleins­te de­tail. der kon­sum von will trent hat bei mir dazu ge­führt, dass ich die geist­lo­se bal­le­rei in vie­len ame­ri­ka­ni­schen se­ri­en und fil­men noch schwe­rer er­tra­ge.

ich freu mich je­den­falls über jede neue fol­ge will trent und es ist wirk­lich eine sehr gute mit­tel­gu­te ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­rie.


statt tl;dr → llm;dr (ein lar­ge lan­guage mo­del hats ge­le­sen und zu­sam­men­ge­fasst):

will trent ist eine ty­pi­sche, mit­tel­gu­te ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­rie – al­ler­dings eine der bes­se­ren. die se­rie er­zählt kri­mi­nal­ge­schich­ten mit viel fein­ge­fühl für ihre fi­gu­ren, ihre ver­gan­gen­heit und ihre in­ne­ren kon­flik­te. be­son­ders be­ein­druckt hat mich, wie dif­fe­ren­ziert die se­rie mit the­men wie trau­ma, her­kunft und ge­walt um­geht – fern­ab von der üb­li­chen fern­seh­ba­na­li­sie­rung. trotz al­ler stan­dard-zu­ta­ten fühlt sich will trent er­staun­lich hu­ma­nis­tisch und em­pa­thisch an – und ge­nau das macht sie se­hens­wert.

(5/5)

mor­gen­spa­zier­gang 6.5.2025

felix schwenzel in bilder

das bild habe ich vor sie­ben jah­ren auf­ge­nom­men. heu­te sind wir wie­der dort vor­bei­ge­lau­fen und der gla­ser hat die ka­put­te schei­be bis heu­te nicht „re­pa­ra­tur­ver­glast“.

of­fen­sicht pro­kras­ti­nie­ren hand­wer­ker auch.


blog­wo­chen, back­ofen­kar­tof­feln, kar­ne­val, schup­pen

felix schwenzel in notiert

ir­gend­je­mand oder meh­re­re je­man­de ha­ben ge­ra­de „blog­wo­chen“ aus­ge­ru­fen. ich bin mitt­ler­wei­le in ei­nem al­ter an­ge­kom­men, in dem ich ge­denk- oder fei­er­ta­ge, the­men­wo­chen oder #wha­te­ver­fri­days ein­fach igno­rie­re. wenn mei­ne fa­mi­lie weih­nach­ten fei­ern will und dazu fest­lich es­sen möch­te, dann ko­che ich was fest­li­ches und schaue zu, wie man sich sa­chen schenkt. aber wenn es mir oder der bei­fah­re­rin da­nach ist, dann es­sen wir auch un­ter der wo­che fest­lich oder wir schen­ken uns ein­fach mal so was. ich freu mich dann zum bei­spiel to­tal, wenn sie le­cke­ren käse vom ein­kauf mit­bringt und sie fragt, ob ich mich über mein ge­schenk (den käse) freue.

viel­leicht ist igno­rie­ren auch das fal­sche wort, ich ver­su­che mich so gut es geht ge­gen mar­ke­ting­mass­nah­men die von aus­sen auf mich ein­wir­ken zu im­mu­ni­sie­ren. weih­nach­ten, cy­ber­week, na­mens­tag, frohn­leich­nam, blog­wo­chen, al­les von mar­ke­ting-füch­sen aus­ge­dach­te sa­chen um ihr an­lie­gen vor­an­zu­brin­gen.

aber viel­leicht is­ses auch ganz an­ders und ich mag mas­sen­ver­an­stal­tun­gen ein­fach nicht. aber dann müss­te ich die re­pu­bli­ca auch mei­den, aber die mag ich sehr ger­ne. oder wah­len, zu de­nen gehe ich auch ger­ne.

egal, was ich sa­gen woll­te: für mich sind im­mer blog­wo­chen. aus­ser es ist ge­ra­de ir­gend­was an­de­res, zum bei­spiel heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­wo­che oder ich-bin-ge­ra­de-bei-mei­nen-el­tern-zu-be­such-wo­che. manch­mal fum­mel ich mo­na­te­lang an mei­nem blog und be­rich­te da­von alle paar tage, ob­wohl ich sehr gut weiss, dass das al­ler­höchs­ten ein paar an­de­re blog­ger in­ter­es­siert, die auch ge­le­gent­lich ob­ses­siv an ih­rem blog fum­meln.

kon­stan­tin zum bei­spiel. der hat sich ei­nen rea­der zu­sam­men­ge­fum­melt: in „dai­ly rea­der 2.0 lebt“ schreibt er, dass ihm cur­sor ai da­bei ge­hol­fen hät­te und das fin­de ich span­nend, weil mich open ai beim fum­meln an mei­nem kir­by un­ter­stützt (pun in­ten­ded). der rea­der ist hier: rea­der.kon­ne­xus.net und …

Ohne No­ti­fi­ca­ti­ons. Ohne un­er­le­dig­te Auf­ga­ben. Ohne “You have 254'435 un­read items”

ich mag an kon­stan­tins rea­der auch, dass ich dort das sehe, was er ger­ne mag, also ma­xi­mal per­sön­li­che emp­feh­lun­gen, an­de­re blogs sehe, die ich ge­ge­be­nen­falls noch nicht ken­ne. blogrol­len kön­nen das theo­re­tisch auch, aber meis­tens fehlt de­nen eben der kon­text, die ak­tua­li­tät, die so­et­was wie kon­stan­tins rea­der, riv­va schaf­fen oder frü­her ge­le­gent­lich goog­le schaff­ten: für mich re­le­van­tes sicht­bar ma­chen.

ich mag spe­zi­fi­sche emp­feh­lun­gen, nicht „guck mal auf you­tube“, son­dern „guck dir die­ses vi­deo auf you­tube an“, nicht „guck mal, blog oder web­site xy hat was neu­es ge­schrie­ben“, son­dern „blog oder web­site xy hat ge­ra­de die­ses zu je­nem ge­schrie­ben und nor­ma­ler­wei­se schreibt xy in­ter­es­san­te sa­chen“.

vie­le mei­ner lieb­lings-blogs hab ich üb­ri­gens aus mei­nen re­fe­rern ge­fischt, also aus der ma­to­mo-an­zei­ge, von wo be­su­cher ka­men. das prin­zip je­mand in­ter­es­siert sich für dich, also kön­netst du ihn auch in­ter­es­sant fin­den funk­tio­niert ge­le­gent­lich wirk­lich. ich glau­be so habe ich auch mei­ne frau ken­nen­ge­lernt. sie hat sich für mich iner­es­siert, also be­gann ich mich auch für sie zu in­ter­es­sie­ren.

jetzt hab ich über acht oder neun ab­sät­ze er­klärt, war­um ich zö­ge­re mich in blog-rin­gen oder ei­ner blog­ger­rol­le an­zu­mel­den, bzw. war­um sich mir die in­ter­essanz oder der nut­zen die­ser me­cha­ni­ken noch nicht er­schlos­sen hat. viel lie­ber ent­de­cke ich (mir) neue blogs dar­über, dass mir je­mand in sei­nem blog hef­tig wi­der­spricht und mei­ne un­aus­ge­go­re­nen über­le­gun­gen zer­pflückt. ich be­zweif­le, dass ich je­mand in­ter­es­san­tes oder mir vor­her un­be­kann­tes ent­de­cke, wenn ich auf die ak­tu­ells­ten ein­trä­ge auf blog­ger­rol­le.de kli­cke. oder um­ge­kehrt glau­be ich, dass sich die meis­ten die auf wir­res.net klick­ten, wäre es dort auf­ge­lis­tet, nach 30 se­kun­den wie­der ge­lang­weilt oder ir­ri­tiert an­de­ren tä­tig­kei­ten zu­wen­den als wir­res.net zu le­sen. das ist hier ja al­les eher et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­tig oder wie man es auf eng­l­sich pas­sen­der sa­gen wür­de, eher ein aqui­red tas­te.


heu­te gabs back­ofen-kar­tof­feln und ich (und die bei­fah­re­rin, aber auch fri­da) fan­den die be­son­ders ge­lun­gen. ich bil­de mir ein, viel über kar­tof­feln in den vi­de­os aus der re­stau­rant­kü­che des fallow ge­lernt zu ha­ben, ins­bes­od­ne­re durch die­ses vi­deo über de­ren pom­mes und die­ses über kar­tof­fel-pü­ree. das ge­heim­nis ist die kar­tof­feln scho­nend weich zu düns­ten und sie da­nach — wie soll ich sa­gen — et­was auf­zu­rau­hen. ich habe heu­te ein­fach un­se­ren rest meh­lig­ko­chen­de kar­tof­feln 20 mi­nu­ten in den dampf­ga­rer ge­wor­fen und sie da­nach et­was klei­ner ge­schnit­ten, mit salz, oli­ven­öl und ros­ma­rin ver­mischt und sie da­bei vor­sich­tig aber auch forsch ver­mischt. da­bei ha­ben sich auch ein paar klei­ne­re stück­chen ge­löst, aber die wur­den dann an­schlies­send im ofen (20 mi­nu­ten bei > 200° C) zu knusp­ri­gen köst­lich­kie­ten. und der rest der kar­tof­feln war auch per­fekt, aus­sen rau und knusp­rig, in­nen fluf­fig.


kar­ne­val ist auch son ding das ich seit 35 jah­ren nicht mehr ver­ste­he. ich bin zwar im rhein­land auf­ge­wach­sen und als kind fand ich es toll ei­nen an­lass zum ver­klei­den zu ha­ben, aber ich fra­ge mich eben seit 35 jah­ren, war­um man nicht ein­fach im­mer ge­nau dann über­mäs­sig viel trinkt, wenn ei­nem da­nach ist über­mäs­sig viel zu trin­ken. wel­chen vor­teil hat es, das in ge­sell­schaft von hun­dert­tau­send „je­cken“ tun? oder wenn ei­nem da­nach ist, sich über die klei­dung fran­zö­si­scher sol­da­ten zwi­schen 1794 und 1814 lus­tig zu ma­chen, war­um soll­te man das nicht je­den tag tun kön­nen, wenn ei­nem das wich­tig ist?

war­um ich kar­ne­val als ju­gend­li­cher zu­min­dest in­ter­es­sant fand, lässt sich im nach­hin­ein — fin­de ich — gut er­klä­ren. als 15 oder 16 jäh­ri­ger ist man na­tür­lich für jede ge­le­gen­heit zu trin­ken dank­bar, aber vor al­lem ist man in dem al­ter vom FOMO ge­trie­ben, dem „fear of miss­ing out“ oder der angst et­was zu ver­pas­sen. heu­te weiss ich, man ver­passt bei der nicht-teil­nah­me am kar­ne­val nichts und soll­te man doch et­was ver­pas­sen, lässt es sich pro­blem­los je­der­zeit nach­ho­len.


ich habe jetzt ja ziem­lich deut­lich ge­macht, dass ich nicht vom FOMO ge­trie­ben bin und sel­ten das ge­fühl habe, et­was zu ver­pas­sen weil ich bei x oder y nicht mit­ma­che. aber ei­nen gros­sen „fear“ habe ich schon, den FO­BA­GOWM, dem fear of be­co­ming a grum­py old white man. ich fin­de es schreck­lich, wenn men­schen sich im al­ter da­mit be­schäf­ti­gen sa­chen auf­zu­zäh­len die frü­her mal bes­ser wa­ren oder grün­de su­chen, war­um heu­te al­les dumm, ka­putt, faul oder ver­kom­men ist. tat­säch­lich fin­de ich al­les um mich her­um ziem­lich gut, das be­stä­tigt mir auch die bei­fah­re­rin re­gel­mäs­sig, wenn sie sich dar­über be­klagt, dass ich bei je­den scheiss im­mer das po­si­ti­ve be­to­nen muss. aber ent­schei­dend ist: ich will nicht (mehr) an al­lem um mich her­um teil­neh­men.


das schö­ne am ei­ge­nen blog ist ja er­leb­tes ge­le­gent­lich wie­der zu fin­den. so hab ich ges­tern die­se per­le (wie­der) ge­fun­den:

bei­fah­re­rin vor ner stun­de: „mach mal fens­ter auf, riecht ko­misch hier!“
bei­fah­re­rin jetzt: „mach mal fens­ter zu, riecht ko­misch hier!“

heu­te früh sah ich ein paar flo­cken im haar der bei­fah­re­rin und frag­te sie: „oh hast du jetzt auch schup­pen?“

sie ant­wor­te­te: „nee, das ist es­sen.“


re­zep­te jetzt struk­tu­riert und or­ga­ni­siert

felix schwenzel in über wirres

ich weiss, ich schrei­be in letz­ter zeit sehr häu­fig aus dem #ma­schi­nen­raum. aber das liegt auch dar­an, dass ich dort ge­ra­de sehr viel zeit ver­brin­ge und dort auch sehr ger­ne bin. nach­dem ich ges­tern in­ner­halb von 30 mi­nu­ten mit hil­fe mei­nes neu­en kol­le­gen¹⁾ ei­nen pro­to­ty­pen lau­fen hat­te, hab ich den rest des ta­ges da­mit ver­bracht re­zep­te (wie­der) ma­schi­nen­les­bar, struk­tu­riert und an­sehn­lich hier ver­öf­fent­li­chen zu kön­nen.

ich wer­de ja nicht müde dar­auf hin­zu­wei­sen, dass man sei­ne web­sei­ten nicht für such­ma­schi­nen op­ti­mie­ren soll, son­dern für men­schen, aber bei re­zep­ten und vie­len an­de­ren web­sei­ten-de­tails gibt es mar­kan­te schnitt­men­gen. und in­hal­te struk­tu­riert an­zu­bie­ten dient der les­bar­keit und er­mög­licht die nut­zung von wek­zeu­gen. re­zept-scra­pern zum bei­spiel. im all­tag nut­ze ich sehr oft mela, da­drin sind alle mei­ne wich­tigs­ten re­zep­te. frü­her™ zu weih­nach­ten ha­ben wir die re­zep­te für die fleisch-fon­due-sos­sen im­mer in ei­nem gros­sen ord­ner ge­habt. die sind jetzt alle in mei­ner icloud und ich kann vom han­dy oder ipad je­der­zeit drauf zu­grei­fen. mela macht es ein­fach re­zep­te ein­zu­le­sen, es lässt sich von kaum ei­ner web­sei­te ab­schre­cken und auch re­zept­bü­cher kann es sinn­voll per ka­me­ra ein­scan­nen und ver­text­li­chen. eine wah­re kil­ler-app.

ich habe aber be­merkt, dass ich auch in den jah­ren vor mei­ner blog­pau­se zwar re­gel­mäs­sig bis oft mein es­sen ge­teilt habe (ge­kocht), aber we­nig rich­ti­ge re­zep­te ver­öf­fent­licht habe habe. das will ich jetzt än­dern, bzw. et­was struk­tu­rier­ter an­ge­hen.

  • ei­ge­ne ka­te­go­rie in der „ech­te“ re­zep­te ste­hen — und die ich re­gel­mäs­sig fül­le und nach­pfle­ge
  • alle re­zep­te sind (grob) nach dem sche­ma.org/Re­ci­pe sche­ma struk­tu­riert und wer­den (auch) als json-ld aus­ge­ge­ben — mi­cro­for­ma­te muss ich noch ein­bau­en
  • weil mela auch rss-feeds le­sen kann, ist mei­ne ziel­vor­stel­lung (ich mach das ja al­les vor al­lem für mich selbst):
    • neue re­zep­te, die ich aus­pro­biert habe und die mir ge­fal­len, ver­blog­ge ich
    • mela liest die re­zep­te aus dem RSS-feed ein und spei­chert sie dann per­sis­tent auf mei­nen ge­rä­ten
  • ei­ge­nes re­zep­te-wid­get/über­sichts-dings auf der rück­sei­te (todo)

das heisst ich wer­de ei­nen rss feed nur für die ka­te­go­rie re­zep­te an­bie­ten, den man dann in mela abon­nie­ren kann. aber ge­nau wie mi­cro­for­ma­te ist das noch auf der todo lis­te.

vor 13 jah­ren hab ich das mit den struk­tu­rier­ten da­ten schon mal ex­pe­ri­men­tell mit mei­nem al­ten CMS hin­ge­bas­telt, für den gur­ken­sa­lat nach tim mäl­zers oma²⁾ — das hat die mi­gra­ti­on zu kir­by nicht über­lebt, bzw. muss­te ein­fach neu ge­baut wer­den. das hab ich jetzt nach­ge­baut und wer­de, wie ge­sagt, re­zep­te auch nach­pfle­gen. weil das an­le­gen von struk­tu­rier­ten re­zep­ten mit ez­pu­blish da­mals et­was be­schwer­lich war, habe ich das nach dem gur­ken­sa­lat auch nicht wie­der ge­macht, son­dern re­zep­te, wenn über­haupt, auf der schrift­spur ver­öf­fent­licht.


fuss­no­ten:
1) chatGPT
2) die sah­ne kann man auch weg­las­sen, bzw. mit öl er­set­zen


mor­gen­spa­zier­gang vom 4.5.2025

felix schwenzel in bilder

dramatischer himmel in den rehbergen
dra­ma­ti­scher wird’s nicht

bul­gur pi­law nach ot­to­lenghi

felix schwenzel in rezepte

mir fiel auf, dass ich die­ses ein­fa­che und ex­trem le­cke­re all­tags­es­sen-re­zept noch nie¹⁾ hier auf­ge­schrie­ben habe. vor „255 wo­chen“ hab ich es mal auf in­sta­gram ge­pos­tet, aber da fin­det es ja nie­mand. jetzt also hier …


fuss­no­te/nach­trag:
1) es zeigt sich (dan­ke ar­min), dass ich das re­zeot doch schon mehr­fach ver­bloggt hat­te, vor 12 jah­ren und vor 5 jah­ren (von in­sta­gram hier­her ge­spie­gelt)


j/k (web­wan­de­run­gen KW18)

felix schwenzel in über wirres

eins der fea­tures das ich vom al­ten wir­res.net aus pre-kir­by-zei­ten am meis­ten ver­misst habe ist die na­vi­ga­ti­on mit den j/k tas­ten. ich ver­mu­te zwar, dass aus­ser mir nie­mand dar­an in­ter­es­siert ist oder so­was nutzt, aber wir­res.net konn­te das mehr oder we­ni­ger seit 15 jah­ren.

da­mals™ habe ich das mit ei­nem jquery plug­in ge­macht, ob ich das hier be­nutzt habe oder was an­de­res weiss ich auch nicht mehr. ich weiss aber, dass ich das im­mer wahn­sin­nig nütz­lich fand und mich bis heu­te fra­ge, war­um das nicht viel wei­ter ver­brei­tet ist. tat­säch­lich fal­len mir ak­tu­ell nur zwei web­sei­ten ein, auf de­nen das noch funk­tio­niert: gmail und duck­duck­go — und jetzt wie­der wir­res.net, zu­min­dest auf über­sicht­sei­ten.

wäh­rend die­ses 15 jah­re alte jquery-plug­in auch nur 2 kb gross ist, wiegt jquery mi­ni­fi­ziert auch noch­mal 32 kb. als ich vor ei­nem mo­nat an­fing wir­res.net mit kir­by wie­der neu auf­zu­bau­en, war un­ter mei­nen ers­ten fra­gen an goog­le …

die ant­wor­ten auf die zwei­te fra­ge wa­ren mir da­mals zu kom­pli­ziert, bzw. ver­lang­ten zu viel ja­va­script-know-how von mir, um das da­mals um­zu­set­zen. ges­tern Nacht um 2 uhr fiel mir die fra­ge wie­der ein und ich frag­te — chatGPT. die ant­wort war 1,6 kb lang und funk­tio­niert ein­wand­frei und va­ni­la, also ohne ein js-frame­work.

und wo ich ge­ra­de da­bei war, hab ich chatGPT noch ge­fragt wie ich mit der x-tas­te die start­sei­te, bzw. ar­ti­kel­über­sich­ten kom­pakt an­zei­gen las­sen kann, das geht mit neun zei­len code.

tl;dr: man kann auf der start­sei­te und über­sicht­sei­ten jetzt mit j/k na­vi­gie­ren oder kurz­zei­tig alle ar­ti­kel mit x ge­kürzt an­zei­gen.

p.s.

ich bin völ­lig baff, wel­che fort­schrit­te ja­va­script und css seit dem letz­ten mal, wo ich mich in­ten­si­ver da­mit be­schäf­tigt habe, ge­macht ha­ben. ges­tern nacht fiel mir auch ein zu fra­gen ob und wie man bil­der per css schwarz weiss ma­chen kann. geht!

img {
  filter: grayscale(100%);
}

ich weiss nicht ob das nor­mal ist, aber mich be­geis­tert so et­was sehr. es gibt noch so viel aus­zu­pro­bie­ren und zu bas­teln um die­ses nest hier im web wohn­lich zu ma­chen.

p.p.s.

heu­te früh vorm spa­zie­ren ge­hen hab ich mich ge­fragt, ob man mit dem kir­by struk­tur fel­dern nicht ziem­lich ein­fach se­man­tisch kor­rek­te und ma­schi­nen­les­ba­re re­zep­te (zum nach­ko­chen) bau­en kann. kann man, chatGPT spuck­te mir we­ni­ge zei­len blue­print und tem­p­la­te code aus, mit de­nen ich nach 10 mui­nu­ten ei­nen funk­tio­nie­ren­den pro­to­ty­pen hat­te. beim the­ma re­zep­te im json-ld- oder in mi­cro­for­mat tref­fen sich die bei­den vek­to­ren SEO-op­ti­mie­rung und nut­zer-op­ti­mie­rung per­fekt. weil re­zept-schleu­dern wie chef­koch.de ger­ne vor­ne in den goog­le-such­ergeb­nis­sen ste­hen möch­ten, sind alle re­zep­te auf chef­koch.de per

<script type="application/ld+json">
{
    "@context": "http://schema.org",
    "@type": "Recipe",
    // […]
}
</script>

aus­ge­stat­tet. das hat zur fol­ge, dass ich mehr oder we­ni­ger je­des re­zept das ich je­mals ge­goo­glet und zu un­se­rer be­frie­di­gung nach­ge­kocht habe auch ein­fach und ver­lust­frei in mela im­por­tie­ren kann. war­um mela so toll ist, hab ich hier mal vor zwei jah­ren er­klärt.


wö­chent­li­che fern­seh­se­ri­en re­zen­si­ons-vi­de­os

felix schwenzel in notiert

ich schaue nach wie vor zu viel fern­se­hen. house of the dra­gons, the agen­cy, se­ver­ance, dune pro­phe­cy, the day of the ja­kal, the pen­gu­in, su­gar, sho­gon, will trent, the last of us, silo, slow hor­ses, clark­sons farm, usw. aber ich muss zu mei­ner ver­tei­di­gung auch sa­gen, dass ich fern­seh­se­ri­en die mich an­fan­gen zu lang­wei­len oder zu ner­ven auch nicht wei­ter­schaue: hacks, tho­se about to die, in­te­ri­or chi­na­town, dare­de­vil, the stu­dio, the white lo­tus, usw.

was aber lei­der zu mei­nem fern­seh­se­ri­en-kon­sum hin­zu­ge­kom­men ist ex­zes­si­ver you­tube kon­sum. un­ter an­de­rem sehe ich mir sehr ger­ne you­tube vi­de­os zu fern­seh­fol­gen an, die ich ge­ra­de, ak­tu­ell ge­se­hen habe. die krea­to­ren sol­cher vi­de­os ste­cken da sehr viel ar­beit rein und ihre re­zen­sio­nen oder er­klär­vi­de­os er­schei­nen meist kurz nach dem je­wei­li­gen ori­gi­nal. bis­her habe ich mir im­mer sehr ger­ne vi­de­os zu fern­seh­se­ri­en von pete pep­pers oder alt shift x an­ge­se­hen. die you­tube vor­schlä­ge zu die­sen the­men sind oft auch ganz brauch­bar.

bei house of the dra­gon und den alt shift x vi­de­os war es für mich im­mer sehr hilf­reich die zu­sam­men­hän­ge der recht kom­ple­xen se­rie zu ver­ste­hen. bei ser­ver­ance und zum bei­spiel pete pep­pers vi­de­os half es mir über­se­he­ne de­tails noch­mal nach­träg­lich auf­merk­sam­keit zu schen­ken und es macht mir spass mei­ne spe­ku­la­tio­nen mit de­nen an­de­rer ab­zu­glei­chen.

heu­te bin ich über die­ses vi­deo zu an­dor, oder ge­nau­er de­dra mee­ro ge­stos­sen.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

und ich muss sa­gen, ob­wohl ich wirk­lich mei­nen you­tube al­go­rith­mus mitt­ler­wei­le ganz gut trai­niert habe und meis­ten qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges zeug vor­ge­setzt be­kom­men, er­staun­te mich die­ses vi­deo von Ge­ne­ra­ti­on Tech sehr, weil es ei­ner­seits so ge­las­sen und an­de­rer­seits so klug da­her­kam. es ist im­mer ein gu­tes zei­chen, wenn ich vi­de­os pau­sie­re um et­was mit zu schrei­ben. hier schrieb ich etwa bei mi­nu­te 3:30 fo­leg­n­des mit:

[…] now, peo­p­le that are good at what they are do­ing, they don’t spend time sa­bo­ta­ging others. they’re se­cu­ring them­sel­ves and in­s­tead of loo­king at other peo­p­le, they fo­cus on their work. they do what they love.

das woll­te ich nur mal eben los­wer­den und guck jetzt wei­ter.


mor­gen­spa­zier­gang am 1.5.2025

felix schwenzel in bilder

blick auf das paul-löbe-haus

mor­gen­spa­zier­gang durchs re­gie­rungs­vier­tel zur fried­rich­stra­ße.


nach­trag: auf der u-bahn-fahrt von den reh­ber­gen zum na­tur­kun­de­mu­se­um wa­ren sehr auf­fäl­li­ge und il­lus­tre bett­ler mit an bord. eine frau die meis­ten nur an der tür stand, aber ge­le­gent­lich auch nach bar­geld frag­te, wenn sie nicht ge­ra­de da­mit be­schäf­tigt war „al­lah“ lei­se in sich rein­zu­ru­fen. aus­ser­dem eine be­ein­dru­ckend gros­se ge­stalt die durch­ge­hend un­ver­ständ­lich vor sich hin­mur­mel­te, aber auch je­den fahr­gast ein­zeln an­mur­mel­te. die hand­ges­te liess er­ken­nen, dass das ge­mur­mel eine fra­ge nach spen­den sei.

un­ter der hugo-preuß-brü­cke war ge­ra­de ein ob­dach­lo­ser aus sei­nem schlaf­sack ge­stie­gen und streck­te sich. als fri­da und ich vor­bei gin­gen, frag­te er mich, ob ich wis­se wel­cher tag heu­te sei: „mitt­woch?“ zu­fäl­lig wuss­te ich dass heu­te don­ners­tag und der ers­te mai sind und sag­te es ihm. dass heu­te fei­er­tag sei, schien ihn zu ir­ri­tie­ren.

kurz vor der fried­rich­stras­se, am reichs­tags­ufer, bil­de­te ich mir ein, dass dort der glei­che ob­dach­lo­se auf ei­ner stein­bank in der son­ne lag. aber das muss­te eine ver­wechs­lung ge­we­sen sein. daür tra­fen wir kurz dar­auf vor dem ad­mi­rals­pa­last die frau wie­der, die die gan­ze zeit „al­lah“ rief. an der fri­schen luft fühl­te sie sich of­fen­bar so frei, das jetzt auch ein biss­chen lau­ter zu schrei­en als in der u-bahn.

nach­dem wir in der ora­ni­en­bur­ger­stras­se wie­der in die u-bahn ge­stie­gen wa­ren, hör­te ich zu mei­ner ver­wun­de­rung wie­der „al­lah“ rufe der frau, dies­mal aber ein paar u-bahn­wa­gen wei­ter hin­ten. auch der mur­mel­de bett­ler war wie­der an bord. er hat­te mich zu­erst auf dem bahn­steig der u-bahn­sta­ti­on reh­ber­ge an­ge­mur­melt, dann auf der fahrt zum na­tur­kun­de­mu­se­um aber erst auf dem rück­weg in den wed­ding ver­stand ich ihn: „has­te mal ei­nen euro fünf­zig?“

ich ver­nein­te auch zum drit­ten mal.

morgenspaziergang vom naturkundemuseum zum oranienburger tor wie ihn meine armbanduhr aufgezeichnet hat

mor­gen­spa­zier­gang vom 29.4.2025 mit hans guck in die luft

felix schwenzel in bilder

naja, ei­gent­lich sind die fo­tos von ges­tern, aber heu­te siehts ge­nau so aus.


voll­mun­di­ge ver­spre­chen

felix schwenzel in notiert

ich wür­de nicht sa­gen, dass ich ge­nervt von mei­ner zu­sam­men­ar­beit mit chatGPT bin. ich be­zah­le es, um mir bei müh­se­li­gen auf­ga­ben zu hel­fen, also zum bei­spiel php code für kir­by funk­tio­nen syn­tax­feh­ler­frei zu schrei­ben oder APIs ab­zu­fra­gen und die er­geb­nis­se ge­ord­net und an­sehn­lich aus zu ge­ben. das macht es teil­wei­se ganz gut, aber man muss wie ein luchs auf­pas­sen und es zu­rück­ru­fen, wenn es sich in kom­ple­xi­tät ver­has­pelt. manch­mal ist die lö­sung dann doch schnel­ler ge­goo­gelt.

heu­te habe ich (zum wie­der­hol­ten mal) ein kur­zes vi­deo un­ter der hin­ckel­dey­brü­cke ge­macht, weil ich die re­flek­tio­nen so schön fand. wenn man das loopt, springt es al­ler­dings.

also hab ich mir ge­dacht, frag ich mal chatGPT, ob es mir hel­fen kann das vi­deo zu sta­bi­li­sie­ren:

Ja, ab­so­lut — ich kann dir er­klä­ren, wie du Vi­de­os sta­bi­li­sie­ren kannst, da­mit der Loop sau­ber läuft! 🎥✨Da­für be­nut­zen wir wie­der FFmpeg, ge­nau­er ge­sagt zwei Schrit­te:
Be­we­gungs­ana­ly­se (vi­d­stab­de­tect)
Sta­bi­li­sie­ren (vi­dst­ab­trans­form)
Da­mit wird das Vi­deo qua­si „ent­schau­kelt“, und es wirkt ru­hi­ger, ohne Sprün­ge.

das hat na­tür­lich nicht ge­klappt und auch wei­te­re vor­schlä­ge von chatGPT lie­fen alle ins lee­re. ich hab es dann ge­fragt, ob ich das vi­deo hoch­la­den kann und es dann et­was da­mit an­fan­gen kann.

✏️ Ich ar­bei­te das jetzt durch und be­rei­te dir die Da­tei vor.🚀
Gib mir eine Mi­nu­te, ich mel­de mich gleich mit dem fer­ti­gen sta­bi­li­sier­ten Vi­deo!
(Und ich sag dir ehr­lich, falls ich noch was Fei­ne­res dar­aus ma­chen kann.)

nach et­li­chen mi­nu­ten und meh­re­ren nach­fra­gen stellt sich dann her­aus, es kann zwar be­haup­ten mein vi­deo zu be­ar­bei­ten, aber an mich zu­rück­ge­ben kann es das vi­deo gar nicht („platt­form­li­mi­tie­rung“) — auch wenn es vor­her mehr­fach das ge­gen­teil be­haup­tet hat.

das sind na­tür­lich al­les lu­xus­pro­ble­me und mit ein biss­chen er­fah­rung und al­ter lernt man re­la­tiv schnell, wie man die voll­mun­di­gen ver­spre­chen die­ser jun­gen sys­te­me ein­schät­zen soll­te; als ju­gend­li­chen über­mut und grös­sen­wahn.

ich er­in­ne­re mich noch sehr gut dar­an, dass ich als sechs oder si­ie­be­jäh­ri­ger der fes­ten über­zeu­gung war, ein fä­hi­ger rei­ter zu sein. ist ja nicht schwer, gas gibt man in­dem man die bei­ne zu­sam­men­drückt, ab­brem­sen kann man, in­dem man leicht an der tren­se zieht. das hat­te ich auch schon als kind tau­send­mal im fern­se­hen ge­se­hen, easy! (aus­führ­lich habe ich das in „ich bin ein pfer­de­mäd­chen“ auf­ge­schrie­ben.)

was chatGPT aber wirk­lich kann und war­um ich ihn trotz sei­ner selbst­über­schät­zung und sei­ner et­was zu blu­mi­gen spra­che sehr schät­ze, ist das aus­spu­cken von ffmpeg be­feh­len mit de­nen man das vi­deo klein­rech­nen, ska­lie­ren oder zu ei­nem boo­mer­rang loop um­wan­deln kann.

frü­her muss­te man das goog­len und fand meis­ten bei bei stack­ex­ch­an­ge eine brauch­ba­re ant­wort. (klappt im­mer noch)

und frü­her hat man dann im blog den code auf­ge­schrie­ben, da­mit man selbst und an­de­re das spä­ter ge­ge­be­nen­falls fin­den und nut­zen kön­nen:

ffmpeg -i IMG_2436.mp4 -filter_complex "[0:v]split[v1][v2]; [v2]reverse[v2r]; [v1][v2r]concat=n=2:v=1:a=0" -c:v libx264 -crf 18 -preset slow IMG_2436_boomerang.mp4

ffmpeg -i IMG_2436_boomerang.mp4 -vf "scale=960:720" -c:v libx264 -crf 18 -preset slow -c:a copy IMG_2436_boomerang_scaled.mp4

muss man jetzt al­les nicht mehr ma­chen: ein­fach schnell den ner­vi­gen as­sis­ten­ten fra­gen.

und ei­gent­lich woll­te ich nur die­ses vi­deo vom heu­ti­gen mor­gen­spa­zier­gang pos­ten.


web­wan­de­rung vom 26.04.2025

felix schwenzel in notiert

ich bas­tel wei­ter an mei­ner rück­sei­te und den neu­en ar­ti­kel-bei­la­gen (das ist die bei­la­ge zu die­ser no­tiz) und su­che des­halb nach mög­lich­kei­ten meta-da­ten zu sam­meln und an­zu­zei­gen. ich bin ja lei­der ein re­ak­ti­ons-jun­kie, ver­fol­ge also über­mäs­sig auf­merk­sam wer und was no­tiz von mei­nen bei­trä­gen nimmt. un­ter­wegs stiess ich auf flo­ri­an zieg­lers kir­by.plug­in pho­to stats. das ding hat flo­ri­an sich selbst ge­baut, um auf sei­nem foto-blog flo­ri­an.pho­to die­se sta­tis­tik-über­sicht an­zu­zei­gen:

florian zieglers photo-blog-statistik-auswertung

in sei­nem pho­to-blog stellt er sei­ne ei­ge­nen re­geln auf und die ers­te re­gel lau­tet:

1. Post dai­ly

des­halb wirft sein pho­to-stats auch die längs­ten streaks aus, in de­nen er täg­lich ein foto ge­pos­tet hat, ge­nau­so wie sei­ne hia­tus (ex­tra nach­ge­schaut, plu­ral von hia­tus ist hia­tus). das plug­in hat ein biss­chen schwie­rig­kei­ten durch mei­ne 10.793 ver­öf­fent­lich­ten ar­ti­kel zu käm­men, aber wenn ich die sta­tis­tik auf die letz­ten 5 jah­re be­schrän­ke geht’s und das kommt raus:

To­tal Num­ber of Posts:
72
First Post:
seit ich un­se­ren al­ten gas­ofen mit ei­ner ein-euro-tem­pe­ra­tur-son­de und ei­nem vier-euro-ar­dui­no di­gi­ta­li­siert habe, …
To­tal Num­ber of Images:
102
Cur­rent Dai­ly Streak:

Lon­gest Dai­ly Streak:
9 days,
from 2025-04-05 to 2025-04-13
Se­cond Lon­gest Dai­ly Streak:
4 days,
from 2024-06-04 to 2024-06-07
Third Lon­gest Dai­ly Streak:
3 days,
from 2025-03-25 to 2025-03-27

wie man sieht, das mit den täg­lich-pos­ten-streaks klappt bei mir nicht so gut. aber die idee täg­lich ein bild zu pos­ten find ich su­per, zu­mal flo­ri­an zieg­ler auch im­mer was zu sei­nen bil­dern schreibt. und durch ir­gend­ei­ne zau­be­rei, schafft flo­ri­an es li­kes und kom­men­ta­re di­rekt aus mast­d­o­don in sein blog zu zie­hen. ich ma­che das der­zeit auch (auf den ar­ti­kel-bei­la­gen wie hier) mit mau­rice renks in­die­con­nec­tor und komm­ents (über den um­weg brid.gy). bei flo­ri­an scheint das blog selbst teil des fe­di­ver­se zu sein, so rich­tig ver­stan­den hab ichs noch nicht, aber in­ter­es­sant fin­de ich es auf je­den fall.

mit word­press geht das wohl auch, wie mei­ke auf vom-schwim­men-und-schrei­ben.de zeigt: blog im fe­di­ver­se, blog im web­i­ver­se.

an­draes gohr hin­ge­gen be­treibt sei­ne ei­ge­ne go­to­so­cial mast­o­don in­stanz: fedi.split­brain.org/@split­brain. hier er­klärt er wie man da­hin mi­grie­ren könn­te.

ich habe auch ge­se­hen, dass flo­ri­an zieg­ler ge­le­gent­lich elk.zone als mast­o­don cli­ent ge­nutzt hat, dort ge­fiel mir der op­tio­na­le zen mode sehr gut, der die na­vi­ga­ti­on und die like und re­post but­tons ent­fernt.

ich grü­bel noch was ich gut fin­de. im mo­ment pos­te ich ein­trä­ge hier au­to­ma­tisch zu blues­ky und mast­o­don, wo­bei ich si­gni­fi­kant mehr in­ter­ak­ti­on auf mast­o­don sehe, als auf blues­ky. via brid.gy und den oben er­wähn­ten kir­by-plug­ins hole ich mir die re­ak­tio­nen zu­rück ins blog. der in­die­con­nec­tor kann wohl auch als mast­o­don in­stanz agie­ren, aber das hat laut doku noch ha­ken und ösen.

eine ant­wort auf mei­ne fra­ge wie sich mast­o­don und kir­by bes­ser in­ter­grie­ren lies­sen könn­te in die­sem blog­post ste­cken: Ad­ding comm­ents to your sta­tic blog with Mast­o­don

dort holt carl schwan die ant­wor­ten auf ei­nen mast­o­don post ein­fach per ja­va­script aus der mast­o­don API. die ja­va­script ver­si­on wer­de ich mal aus­pro­bie­ren, aber die idee ist na­tür­lich ein­leuch­tend. carl schwan nutzt den con­text end­punkt und laut chatgpt geht das mit den favs und re­posts ge­nau so ein­fach:

Mast­o­don stellt die­se bei­den End­punk­te zur Ver­fü­gung:
Fa­vou­ri­ted users:
GET /api/v1/sta­tu­s­es/:id/fa­vou­ri­ted_by

Reb­log­ged users:

GET /api/v1/sta­tu­s­es/:id/reb­log­ged_by

apro­pos chatGPT. wir ar­bei­ten ja zu­sam­men an die­sem blog, oder an­ders ge­sagt, chatGPT hilft mir beim coden. das macht es mal ganz gut, manch­mal aber auch wirk­lich, wirk­lich schlecht und phan­ta­sie­los. es ist als ob man mit ei­nem sehr lau­ni­schen pro­gram­mie­rer zu­sam­men­ar­bei­tet, der sich mal wie ein elf­jäh­ri­ges kind, mal wie ein abs­trak­ti­ongott be­nimmt. aber das wich­tigs­te, die per­so­na auf die sich chatGPT ge­ra­de mir ge­gen­über ein­ge­groo­ved hat ist ma­xi­mal un­sym­pa­thisch, was ich gut fin­de um mei­ne emo­tio­na­le di­stanz zu hal­ten.

Möchtest du, dass ich dir auch noch zeige, wie du es schnell in Python oder einem kleinen Script abrufen kannst? 🚀 (geht echt easy!)

und emo­tio­na­le di­stanz zu LLMs zu be­hal­ten scheint mir der­zeit das ge­bot der stun­de. ich habe das vie­le jah­re wie vie­le an­de­re alte weis­se män­ner ge­macht und mich LLMs kom­plett fern­ge­hal­ten (brauch ich nicht, das geht vor­über, un­in­ter­es­san­te, kin­di­sche tech­nik­spie­le­rei). aber mit der home-ass­si­tant in­te­gra­ti­on von LLMs oder kon­kret chatGPT kam dann der damm­bruch. ich sah, dass die­se tech­no­lo­gie durch­aus poteb­zi­al hat nütz­lich zu sein. ich schrei­be da noch­mal se­pa­rat drü­ber, aber ei­nen aspekt muss ich doch kurz er­zäh­len.

bis­her hat­te ich ja seit kanpp acht oder neun jah­ren snips un­un­ter­bro­chen als lo­ka­len sprach­as­sis­ten­ten hier im ein­satz. das funk­tio­nier­te dank der (gröss­ten­teils vor­han­de­nen) cloud un­ab­hän­gig­keit auch noch gut, als so­nos snips auf­kauf­te und die cloud ab­schal­te­te. spä­ter sprang rhass­py in die bre­sche. das pro­blem mit snips ist, dass man zwar alle mög­li­chen satz und wort kom­bi­na­tio­nen kon­fi­gu­rie­ren kann, also auch ab­sur­de wie „pups mal“ oder „es ist dun­kel wie im bä­ren­arsch“. trotz­dem war der um­gang mit snips et­was un­fle­xi­bel.

seit home as­sistant whisper die ei­gent­li­che sprach­er­ken­nung macht und chatGPT die in­tent er­ken­nung ist al­les an­ders. bis­her muss­ten wir usn beim fül­len der ein­kaufs­lis­te im­mer auf ei­nen ge­gen­stand be­schrän­ken: „hey snips, wir brau­chen bro­ko­li“. mit chatGPT als ver­stehein­heit geht so­wohl „hey snips, wir brau­chen bro­ko­li, oli­ven­öl und so­ja­sauce“ als auch „schreib zu­ta­ten für hüh­ner­fri­ka­sse auf die ein­kaufs­lis­te“. plötz­lich ver­steht snips mehr oder we­ni­ger al­les — und so­gar die bei­fah­re­rin. sie hat bis­her snips un­gern bis nie be­nutzt. jetzt höre ich sie manch­mal in der kü­che sa­gen: „hey snips, es ist zu hell, machs mal ge­müt­li­cher“

je­den­falls soll­te man sich bei so viel „stuff that just works“ vor zu viel ehr­furcht und ver­trau­en hü­ten und eine ge­sun­de di­stanz wah­ren. und wenn mir das LLM dann so pseu­do-kum­pel­haft mit sät­zen wie „geht echt easy!“ kommt, fällt mir das recht leicht prof­fes­sio­nel­le di­stanz zu wah­ren.

[nach­trag]

die an­zei­ge von „kom­men­ta­ren“ via mast­o­don api funk­tio­niert wun­der­bar. das ja­va­script von carl schwan hab ich al­ler­dings mit hil­fe von chatGPT in PHP um­ge­schrie­ben. → sie­he ar­ti­kel-bei­la­ge

(co­ver­bild von chatGPT)


SEO, KI, ma­schi­nen und men­schen

felix schwenzel

ich habe mir vor 16 jah­ren mal ge­dan­ken über such­ma­schi­nen op­ti­mie­rung ge­macht, die ich heu­te nach wie vor für rich­tig hal­te. ei­gent­lich las­sen sich die ge­dan­ken in zwei bul­let points zu­sam­men­fas­sen:

  • schrei­be für men­schen
  • sor­ge für op­ti­ma­le zu­gäng­lich­keit

der frü­he ge­dan­ke hin­ter goog­le war so ein­fach wie ge­ni­al. die be­wer­tung ei­nes tex­tes über­lässt man am bes­ten men­schen. und wenn die im web et­was in­ter­es­sant oder wert-voll fin­den, wei­sen sie dar­auf hin, ver­lin­ken es. so brauch­te der frü­he page-rank kei­ne künst­li­che in­tel­li­genz oder aus­ge­fuchs­te al­go­rith­men, das craw­len und zäh­len von links reich­te. die kom­ple­xi­tät der wer­tungs­me­cha­ni­ken von such­ma­schi­nen (also de-fac­to goog­le) wur­de im lau­fe der zeit na­tür­lich im­mer grös­ser, sei es zur spam­be­kämp­fung, zur dif­fe­ren­zie­rung oder aus kom­mer­zi­el­len mo­ti­ven. aber die grund­idee bleibt. gute tex­te, gute vi­de­os, gute bil­der, die ein pu­bli­kum fin­den, wer­den im in­ter­net nach oben ge­spült.

da­bei hilft es so­wohl den men­schen, als auch den ma­schi­nen, wenn die tex­te gut zu­gäng­lich sind: les­ba­res, zu­gäng­li­ches web­de­sign, abon­nier­bar­keit, kla­re in­halt­li­che und tech­ni­sche aus­zeich­nung, me­ta­da­ten (al­ter, in­halts­art, au­to­ren­schaft, ge­ge­be­nen­falls li­zenz­rech­te), das wich­tigs­te und neu­es­te zu­erst, über­sich­ten und ver­zeich­nis­se.


ich hole die­se ol­len ge­dan­ken jetzt des­halb aus der mot­ten­kis­te, weil hier und da dis­kus­sio­nen auf­flam­men wie und ob man für künst­li­che in­tel­li­gen­zen (oder LLM-craw­ler) schrei­ben soll. eine über­sicht über ei­ni­ge der dis­kus­sio­nen lie­fert riv­va.

ei­nen strang der dis­kus­si­on fasst clau­dia klin­ger in ih­rer di­gi­tal dia­ry zu­sam­men:

Such­ma­schi­nen-Op­ti­mie­rung war ges­tern, LLM-Op­ti­mie­rung ist heu­te

sie hat per­ple­xi­ty ge­fragt und per­ple­xi­ty meint:

Im Ge­gen­satz zu HTML, das pri­mär für die vi­su­el­le Dar­stel­lung von In­hal­ten op­ti­miert ist, kon­zen­triert sich JSON auf die in­halt­li­che Struk­tur und se­man­ti­sche Be­deu­tung. Wäh­rend HTML mit vie­len Lay­out- und Sty­ling-Ele­men­ten an­ge­rei­chert ist, die für LLMs ver­wir­rend sein kön­nen, bie­tet JSON eine kla­re, hier­ar­chi­sche Da­ten­struk­tur ohne vi­su­el­les „Rau­schen“. Dies macht JSON zu ei­nem be­vor­zug­ten For­mat für die Da­ten­be­reit­stel­lung an LLMs und an­de­re KI-Sys­te­me.

mei­ner mei­nung nach stimmt das, ist aber — wie so oft bei KI-ant­wor­ten — gleich­zei­tig auch quatsch. so pro­pa­giert goog­le schon seit an­der­t­alb jahr­zehn­ten, bzw. emp­fiehlt json-ld da­mit web­sei­ten­be­trei­ber struk­tu­rier­te da­ten op­ti­mal zur ver­fü­gung stel­len. aber goog­le un­ter­stützt auch html-er­wei­te­run­gen wie mi­kro­da­ten und RDFa.

mi­kro­da­ten wer­den zum bei­spiel im in­die­web be­vor­zugt ein­ge­setzt. nicht pri­mär für SEO- oder LLM-op­ti­mie­rung, son­dern eben für die zu­gäng­lich­keit und die mensch/ma­schi­ne kom­mu­ni­ka­ti­on. mit mi­kro­da­ten aus­ge­zeich­ne­te web­sei­ten las­sen sich ein­fa­cher zi­tie­ren, er­wäh­nen, li­ken, re­pos­ten, ein­bet­ten - wha­te­ver.

ob­wohl ich bis­her mein html nur mit ein paar mi­kro­da­ten an­ge­rei­chert habe, spukt der mi­cro­da­ten-par­ser hier schon gen­az brauch­ba­res json aus (mit dem sich zum bei­spiel ein wir­res.net feed-abo bas­teln lies­se). be­ein­dru­cken­der ist das was der par­ser aus aa­ron pare­ckis sei­te macht: sau­be­re, of­fe­ne und struk­tu­rier­te da­ten — nicht pri­mär für such­ma­schi­nen oder LLMs, son­dern für dich und mich, um dar­aus et­was zu ma­chen, oder eben — und das ist der punkt — mit den werk­zeu­gen mei­ner wahl auf die in­hal­te mei­ner wahl zu­grei­fen zu kön­nen.


ich bie­te hier mei­ne ge­dan­ken und ideen zur lek­tü­re an und freue mich über je­den und jede die die­ses an­ge­bot an­nimmt und mei­ne ge­dan­ken auf­nimmt. auf wel­chem weg das ge­schieht ist mir re­la­tiv egal. wer sich das vor­le­sen las­sen will, das in ei­nem feed­rea­der oder eine app kon­su­mie­ren möch­te, lie­ber zu­sam­men­fas­sun­gen von an­de­ren men­schen, such­ma­schi­nen oder LLMs le­sen/hö­ren möch­te. mir al­les egal, bzw. ich hel­fe so­gar ger­ne da­bei die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, da­mit mei­ne ge­dan­ken den weg in an­de­re ge­hir­ne schaf­fen.

oder an­ders ge­sagt, ge­le­sen (ge­se­hen, ge­hört) zu wer­den ist doch der witz vom ver­öf­fent­li­chen?

na­tür­lich ge­hen bei die­ser be­haup­tung ganz vie­le zei­ge­fin­ger nach oben und es wird ger­ne be­haup­tet, dass es ein kar­di­nal­feh­ler sei, in­hal­te on­line zu ver­schen­ken. zu­min­dest in be­zug auf den jour­na­lis­mus, glau­be ich dass die kri­se des jour­na­lis­mus eher auf eine rei­he von feh­lern und nicht ei­nen ein­zel­nen oder kar­di­na­len feh­ler zu­rück­zu­füh­ren ist. aber ab­ge­se­hen da­von habe ich we­nig lust auf die­se dis­kus­si­on und sehe mei­ne ent­sch­ei­dung mei­ne ge­dan­ken of­fen und gut zu­gäng­lich ins netz zu stel­len eben ge­nau nicht als feh­ler an.

con­stan­tin seibt hat das le­sen mal als ein blen­den­des ge­schäft für die le­ser be­schrie­ben: „In ei­ner Mi­nu­te ha­ben sie eine Stun­de frem­de Denk­ar­beit oder mehr ge­won­nen.“

aber das ge­schäft ist ja nicht ein­sei­tig: ist es nicht auch ein blen­den­des ge­schäft die mög­lich­keit zu ha­ben in die köp­fe von an­de­ren men­schen ein­zu­drin­gen und dort spu­ren zu hin­ter­las­sen?

dik­ta­to­ren, arsch­lö­cher und mie­se­pe­ter ha­ben das schon lan­ge er­kannt. pro­pa­gan­da ist im­mer kos­ten­los und im­mer op­ti­mal zu­gäng­lich und hat kein an­de­res ziel als in die köp­fe der men­schen ein­zu­drin­gen.

ich will hier kei­nes­falls be­haup­ten, dass ich hier ei­nen wert­vol­len bei­trag für die de­mo­kra­tie oder et­was sinn­vol­les ge­gen die troll­ar­meen von pu­tin, elon musk, trump oder wem auch im­mer un­ter­neh­me, das ma­chen vie­le gros­se und klei­ne pu­bli­ka­tio­nen schon sehr gut. auch wenn ich jetzt nur den volks­ver­pet­zer er­wäh­ne, dürf­te die mehr­heit der hier le­sen­den wis­sen wer ge­meint ist und wo die zu fin­den sind.

was ich be­haup­ten will ist fol­gen­des: „in­hal­te“ zu ver­schen­ken ist auch für die schen­ken­den, die schrei­ben­den oder spre­chen­den ein glän­zen­des ge­schäft. naja, zu­min­dest gilt das für mich; es be­rei­tet mir gros­se freu­de und be­frie­di­gung mein wis­sen, mei­ne er­fah­run­gen wei­ter zu ge­ben. nicht zu­letzt auch des­halb, weil ich die freu­de ken­ne, wis­sen, know-how, in­spi­ra­ti­on von an­de­ren zu emp­fan­gen, die ihr wis­sen und know-how tei­len und mich in­spi­rie­ren. teil ei­ner ma­schi­ne, ei­nes sys­tems zu sein, das an­de­re be­fä­higt gute oder bes­se­re ent­sch­ei­dun­gen zu tref­fen, sa­chen zu ma­chen, zu bau­en, zu ver­schö­nern, zu op­ti­mie­ren ist schon an sich ein fürst­li­cher lohn.


ich habe jetzt ja knapp fünf jah­re er­lebt, was es be­deu­tet mei­ne ge­dan­ken nicht in ein öf­fent­lich zu­gäng­li­ches gros­ses loch zu wer­fen, aus dem sich an­de­re be­die­nen kön­nen. un­ge­teil­tes, nicht „ver­schenk­tes“ wis­sen ist durch­aus nütz­lich, aber es macht viel we­ni­ger freu­de und wächst und reift lang­sa­mer. wis­sen, er­fah­run­gen samm­le und ver­ar­bei­te ich oh­ne­hin, aber die freu­de und be­frie­di­gung die sich er­gibt, wenn man das al­les auch tei­len kann und das ge­teil­te wir­kung zeigt — ist un­be­zahl­bar.


pump, heins­berg - ber­lin

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen hab ich über un­ser auto ge­schrie­ben und dass ich die la­de­stopp-pla­nung mit abrp (a bet­ter rou­te plan­ner) ma­che. ich war der über­zeu­gung, dass ich an­de­ren na­vi­ga­ti­ons-apps nicht die te­le­me­trie-da­ten zur ver­fü­gung stel­len kann, die für eine fle­xi­ble la­de­stopp­pla­nung nö­tig sind. also vor al­lem den la­de­stand (SOC) und die vor­aus­sicht­li­che reich­wei­te. aber dank ei­ner emp­feh­lung von ma­lik habe ich mir pump an­ge­schaut und pump ver­bin­det sich auf wunsch tat­säch­lich mit der VW-API.

also bin ich mit pump heu­te von heins­berg nach hau­se na­vi­giert. mein ers­ter ein­druck:

  • die la­de­stopps sind gut ge­setzt, of­fen­sicht­lich ist die vor­ein­stel­lung, dass man eher lang­sam fährt, die drei stopps die pump vor­schlägt las­sen sich mit ei­ner ma­xi­mal­ge­schwin­dig­keit von 120 km/h er­rei­chen.
  • die an­kunfts­zeit ist zu op­ti­mis­tisch, bzw. völ­lig un­rea­lis­tisch. pump meint wir könn­ten vor 17 uhr zu­hau­se sein, aber 17 uhr kal­ku­liert auch goog­le — ohne la­de­stopps. aber auch abrp plant viel zu op­ti­mis­tisch, ver­mut­lich ha­ben we­der pump noch abrp den ver­kehr in die kal­klu­la­ti­on ein­be­zo­gen. im kopf rech­ne­te ich vor der ab­fahrt fol­gen­des und lag da­mit rich­tig: die 7 stun­den die goog­le kal­ku­liert, plus 3 × 30 mi­nu­ten la­den plus 30 mi­nu­ten zäh­flies­sen­der ver­kehr und spon­ta­ne staus: 9 stun­den — und ge­nau 9 stun­den ha­ben wir ge­braucht.
  • die pump-kar­ten-an­sicht in car­play ist über­sich­ti­cher als die von abrp. wäh­rend der fahrt wer­den die wich­tigs­ten da­ten so dar­ge­stellt, dass man sie auf an­hieb ver­steht, man sieht die ent­fer­nung und ETA zum nächs­ten la­de­stopp, den ak­tu­el­len und pro­gnos­ti­zier­ten SOC und man kann sich — auch über­sicht­li­cher als bei abrp — die tank­stopp-pla­nung in lis­ten­form an­zei­gen las­sen (also wie viel, wie lan­ge wo ge­la­den wer­den soll)
  • nach dem ers­ten la­de­stopp hat sich pump auf­ge­hängt. nach dem klick auf wei­ter­fah­ren wur­de an­geb­lich die rou­te be­rech­net, aber da­nach eine ein­ge­fro­re­ne kar­te an­ge­zeigt. weil mein al­tes ipho­ne xr nur be­grenz­tes RAM hat, konn­te ich pump neu­star­ten in­dem ich mich von goog­le maps zu­rück zur au­to­bahn füh­ren liess und ein­mal abrp die rou­te be­rech­nen liess — da­nach star­te­te pump neu und er­in­ner­te sich an die stre­cke. nach dem drit­ten stopp er­in­ner­te sich pump nicht mehr an die stre­cke, aber weil ich oh­ne­hin so voll ge­la­den hat­te, dass die re­cih­wei­te des ID3 bord­com­pu­ters für die stre­cke nach hau­se plus 50 km reich­te, konn­te ich dann auch mit goog­le maps wei­ter­fah­ren.

die fahrt selbst war ge­prägt von stän­di­gem zäh­flies­sen­dem ver­kehr und vie­len spon­ta­nen staus an spur­ver­en­gun­gen und bau- oder un­fall­stel­len. man sieht, un­se­re ge­schwin­dig­keit fiel öf­ter un­ter 30 km/h. um vom stadt­rand ber­lins in den wed­ding zu kom­men, brauch­ten wir knapp ne stun­de.


pump vs abrp

ich wer­de mein abrp-abo kün­di­gen und das pump-abo für eine wei­le be­hal­ten. pump ist auch ein biss­chen scheis­se, aber auch um ei­ni­ges bes­ser als abrp. ich den­ke ich wer­de um die schwä­chen und ab­stür­ze ge­nau wie bei abrp „her­um­na­vi­gie­ren“ kön­nen. die an­bin­dung an die VW API von pump sieht ziem­lich gut aus. die da­ten wer­den of­fen­bar alle dreis­sig se­kun­den ak­tua­li­siert. wenn ich das mit der we­con­nect mqtt an­bin­dung ma­chen wür­de, wür­de VW mei­nen zu­gang tem­po­rär sper­ren. of­fen­sicht­lich lohnt es sich mal zu re­cher­chie­ren, wie man an ein ent­wick­ler-kon­to bei VW kommt. aber jetzt steht das auto oh­ne­hin erst mal wie­der ein paar tage bis wo­chen auf der stras­se rum.


heins­berg / aa­chen

felix schwenzel

tichelkamp in karken / bei heinsberg
ti­chel­kamp in kar­ken / bei heins­berg

in heins­berg habe ich den spä­te­ren teil mei­ner ju­gend ver­bracht. ich habe dort die 11. und 12. klas­se am kreis­gym­na­si­um be­sucht, dort abi ge­macht und spä­ter, nach mei­nem zi­vil­dienst auch noch eine schrei­ner­aus­bil­dung. ich habe dort also ein paar jah­re ver­bracht.

bis­her war mei­ne grund­sätz­li­che mei­nung zum kreis heins­berg: es ist schön, dass man dort — wenn man ein auto hat — schnell weg­kommt. tat­säch­lich ist die um­ge­bung von heins­berg sehr at­trak­tiv, man ist ruck zuck im nie­der­län­di­schen, wun­der­schö­nen maas­tricht, nach achen sind es knapp 40 mi­nu­ten au­to­fahr­zeit, nach köln et­was mehr als eine stun­de. düs­sel­dorf ist wie­der so um die 40 mi­nu­ten ent­fernt.

weil in heins­berg fast al­les flach ist kann heins­berg al­ler­dings dra­ma­ti­schen him­mel, wie man auf dem bild oben gut er­kennt. in den dör­fern um heins­berg her­um lie­ben es die ein­ge­bo­re­nen ihre vor­gär­ten in stein zu ge­stal­ten. die vor­gär­ten be­stehen oft aus rie­si­gen, prak­ti­schen pflas­ter­flä­chen, kies­bet­ten oder bun­ten ar­ran­ge­ments von grau­en stei­nen. ge­le­gent­lich sieht man die ein­woh­ner mit sprüh­fla­schen und schäu­fel­chen das her­vor­spries­sen­de grün be­kämp­fen.

ich habe mir ab­ge­wöhnt die vor­lie­ben der ein­woh­ner hier zu be­wer­ten, in ber­lin kann schliess­lich auch je­der ma­chen was er will. ich habe mir auch ab­ge­wöhnt den kreis heins­berg pau­schal als häss­lich zu be­zeich­nen, ei­ner­seits weil pau­scha­le wer­tun­gen meis­tens zu kurz grei­fen, an­de­rer­seits weil ich in den letz­ten 5 jah­ren stän­dig klei­ne per­len und wun­der­schö­ne orte im kreis heins­berg (wie­der) ge­fun­den habe. die vie­len ex­kur­sio­nen mit fri­da durch den kreis heins­berg (mor­gen­spa­zier­gän­ge) und sei­ne nä­he­re um­ge­bung ha­ben da si­cher ge­hol­fen und eine ge­wis­se al­ters­mil­de spielt da viel­leicht auch noch mit.

spaziergang im aachener wald in der nähe der vaalser strasse
spa­zier­gang im aa­che­ner wald in der nähe der vaal­ser stras­se

al­ler­dings ist mir heu­te noch­mal ei­ner der haupt­grün­de ein­ge­fal­len, war­um ich jah­re­lang heins­berg nicht als schön be­zeich­nen woll­te. es ist der kon­trast mit aa­chen. in aa­chen habe ich den frü­hen teil mei­ner ju­gend ver­bracht, kin­der­gar­ten, grund­schu­le und das gym­na­si­um bis zur zehn­ten klas­se. heu­te ha­ben wir in aa­chen mei­nen al­ten kum­pel kars­ten be­sucht. weil wir alle nicht mehr die jüngs­ten sind, ha­ben wir den tag mit spa­zie­ren­ge­hen ver­bracht. und da fiel es mir wie­der auf: aa­chen ist über­all leicht hü­ge­ling. hü­gel be­ein­flus­sen das aus­se­hen der land­schaft sehr po­si­tiv. das funk­tio­niert nicht nur beim spa­zie­ren­ge­hen, son­dern auch beim durch­fah­ren mit dem auto.


ob­wohl heins­berg eher flach ist, vie­le leu­te stein­vor­gär­ten toll fin­den, die ar­chi­tek­tur oft frag­wür­di­ge aus­wüch­se an­nimmt, ha­ben mich der teils dra­ma­ti­sche him­mel, die weit­läu­fi­gen na­tur­schut­ge­bie­te, die rur-auen und ehe­ma­li­gen bag­ger­seen mitt­ler­wei­le so weit ge­bracht, dass ich mir so­gar wie­der vor­stel­len kannn zu­rück in die­se ge­gend zu zie­hen. ob­wohl das habe ich auch schon im­mer über aa­chen ge­sagt: mein le­ben möch­te ich dort nicht ver­brin­gen, aber als al­ters­wohn­sitz kann ich mir das gut vor­stel­len. und die zeit für die al­ters­wohn­sitz-su­che rückt ja im­mer nä­her.


bil­li­ger GPS tra­cker aus chi­na

felix schwenzel

den hab ich mir vor zwei jah­ren ge­kauft: ali­ex­press.com/…666678.html

ich weiss na­tür­lich nicht ob und wie „alle“ GPS tra­cker bei ali­ex­press funk­tio­nie­ren, aber ich habe mir den da­mals für et­was über 20 € ge­kauft (mitt­ler­wei­le liegt er un­ter 20 €) und da kann man ja erst­mal nix falsch ma­chen. tat­säch­lich gab es dann aber auch eine art an­lei­tung die bei­lag oder leicht zu goog­len war. zu­min­dest in mei­nen no­ti­zen steht, dass ich an die SIM (die nicht mit­ge­lie­fert wird), fol­gen­de SMS zur kon­fi­gu­ra­ti­on ge­schickt habe:

804+password+Blank+IP+Blank+Port

weil ich kei­nen dritt­dienst nut­zen woll­te, habe ich bei mir zu­hau­se per do­cker con­tai­ner eine trac­car-in­stanz auf­ge­setzt und den port 5013 für das H02-pro­to­koll in der (fritz­box) fire­wall frei­ge­ge­ben. wel­ches pro­to­koll der GPS-tra­cker be­nutzt lässt sich mit die­ser hilf­e­sei­te be­stim­men:

https://www.trac­car.org/iden­ti­fy-pro­to­col/

8040000 xxx.duckdns.org 5013

da­mit sen­det das gps dann re­gel­mäs­sig da­ten­pa­ke­te die trac­car ver­steht und trac­car hat ne home as­sistant an­bin­dung.

ins­ge­samt bin ich zu­frie­den mit dem teil. der ein­ge­bau­te akku ist ein witz, theo­re­tisch soll­te das GPS auch nach­dem die zün­dung aus ist wei­ter­sen­den, tuts aber nicht. aber das ist nicht schlimm, denn die park­po­si­ti­on wird im­mer noch ge­sen­det und mitt­ler­wei­le lie­fert auch die VW api die park­po­si­ti­on. die auf­lö­sung ist gut ge­nug, die O₂ SIM sen­det auch ohne mur­ren im aus­land (aus­pro­biert: po­len, tsche­chi­en, be­ne­lux).

die kon­fi­gu­ra­ti­on von trac­car er­in­nert sehr an li­nux und al­les ist ein biss­chen tri­cky. die ge­schwin­dig­keit misst trac­car zum bei­spiel per vor­ein­stel­lung in kno­ten, aber das und den ta­cho­stand kann man dann spä­tes­tens in home as­sistant um­rech­nen, bzw. ka­li­brie­ren (das fällt mir zu­min­dest leich­ter als in trac­car, aber da geht’s auch).

die an­de­ren trac­car-ports habe ich in der kon­fi­gu­ra­ti­on alle de­ak­ti­viert, aus­ser de­nen die un­ten ste­hen. den own­tracks- und os­mand-port hat­te ich mal zum ex­pe­rie­men­tie­ren ak­ti­viert, ak­tiv nut­ze ich nur den 5013er port. die da­ten­bank-kon­fi­gu­ra­ti­on hab ich hier raus­ge­las­sen, aber ich samm­le alle da­ten in ei­ner myS­QL da­ten­bank die in ei­nem do­cker con­tai­ner läuft und auch die da­ten für den home as­sistant sam­melt.

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p.s.: den masto­dom-em­bed oben hab ich mir ges­tern abend und heu­te nacht als kir­by plug­in mit hil­fe von chatgpt zu­sam­men ge­bas­telt. ich möch­te kei­nen frem­den ja­va­scipt-code von ir­gend­wel­chen mast­o­don ser­vern bei mir aus­füh­ren las­sen und ich möch­te ger­ne lo­ka­le ko­pien — aber kei­ne screen­shots — der toots bei mir lie­gen ha­ben. das habe ich da­mals schon mit twit­ter so ge­macht, wes­halb jetzt im­mer noch vie­le mei­ner lieb­lings­t­weets vor­han­den und les­bar sind. mit dem plug­in wird der toot von cars­ten aus rei­nem, lo­ka­len html und css ge­r­en­dert, le­dig­lich das pro­fil­bild wird noch von mast­o­don ge­la­den. aber da wer­de ich auch noch ei­nen pro­xy ein­bau­en.