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in echt siehts geil aus.


Kommunizieren wie in Star Trek (t3n 49)

felix schwenzel in artikel

Kom­mu­ni­ka­ti­on ist die Grund­la­ge al­len Le­bens — oder wie mein Bio­lo­gie­leh­rer frü­her™ im­mer sag­te: „Sex ist In­for­ma­ti­ons­aus­tausch“. Na­tür­lich gibt es auch un­ge­schlecht­li­che Fort­pflan­zung, aber In­for­ma­ti­ons­aus­tausch ist die Grund­la­ge von Viel­falt, Evo­lu­ti­on – und Team­ar­beit.

Ohne ei­nen gut ge­öl­ten, ef­fek­ti­ven In­for­ma­ti­ons­aus­tausch geht gar nichts. Wir be­ob­ach­ten das nicht nur in der Bio­lo­gie, uns fällt das nicht nur bei Netz­stö­run­gen auf, son­dern wir se­hen es auch täg­lich in Form von Un­ter­hal­tungs­dra­men, in Fern­seh­se­ri­en oder im Kino. Vie­le Span­nungs­bö­gen in dra­ma­ti­schen Er­zäh­lun­gen ba­sie­ren ent­we­der auf Miss­ver­ständ­nis­sen, In­for­ma­ti­ons­de­fi­zi­ten oder sto­cken­den In­for­ma­ti­ons­flüs­sen.

Der team­in­ter­ne In­for­ma­ti­ons­fluss in der Se­rie Sons of An­ar­chy war so ka­ta­stro­phal, dass die Se­rie ei­gent­lich (ne­ben Im­po­nier­ge­ha­be) kaum ein an­de­res The­ma als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sas­ter, Ge­heim­nis­krä­me­rei und Miss­ver­ständ­nis­se mit Ge­walt- oder To­des­fol­ge hat­te. Die Se­rie lie­ße sich her­vor­ra­gend als Lehr­bei­spiel da­für nut­zen, was man bei Team­ar­beit un­be­dingt ver­mei­den soll­te.

Ein Po­si­tiv­bei­spiel ist das Star-Trek-Uni­ver­sum, auch wenn dort nicht al­les glatt­geht; eins funk­tio­niert aber fast im­mer per­fekt: die Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter den Füh­rungs­of­fi­zie­ren. Selbst die au­to­ma­ti­schen Schie­be­tü­ren schei­nen dort zu kom­mu­ni­zie­ren. Sie öff­nen sich nicht, wenn je­mand da­vor­steht, son­dern erst ge­nau in dem Mo­ment, in dem der- oder die­je­ni­ge durch die Tür ge­hen will.

Lei­der taugt das Star-Trek-Uni­ver­sum kaum als Fund­gru­be für Team­or­ga­ni­sa­ti­ons­tipps. Die Se­rie gibt sich we­nig Mühe zu er­klä­ren, wie die ein­zel­nen Team­mit­glie­der es schaf­fen, bei den ge­le­gent­lich ge­zeig­ten Team­be­spre­chun­gen bis ins kleins­te De­tail in­for­miert zu sein. Egal was pas­sier­te, eine Sze­ne spä­ter weiß je­der der Prot­ago­nis­ten ge­nau dar­über Be­scheid, was vor­her ge­schah.

Wie sich die fik­ti­ven Fi­gu­ren in Star Trek hin­ter der Ka­me­ra ko­or­di­nie­ren, in­for­mie­ren und aus­tau­schen, wird im­mer­hin an­ge­deu­tet: per asyn­chro­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on und ge­le­gent­li­chen, knap­pen und ef­fi­zi­en­ten Be­spre­chun­gen. Ver­mut­lich nicht nur aus dra­ma­tur­gi­schen Grün­den sieht und hört man die Kom­man­dan­ten oft beim Ver­fas­sen von Be­rich­ten und Log­bü­chern. Sämt­li­che wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen schei­nen op­ti­mal er­fass­bar an Kon­so­len oder auf klei­nen hand­li­chen PADDs zu­gäng­lich zu sein. Mit die­sen iPad-ähn­li­chen Ge­rä­ten ha­ben die Star-Trek-Pro­du­zen­ten nicht nur Ta­blet­com­pu­ter an­ti­zi­piert, son­dern wohl auch die Prak­ti­ka­bi­li­tät von asyn­chro­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on an­ge­deu­tet.

Denn so wich­tig Kom­mu­ni­ka­ti­on sein mag, ein Aspekt von Team­ar­beit stiehlt er­fah­rungs­ge­mäß un­ver­hält­nis­mä­ßig viel Zeit und nervt: Be­spre­chun­gen.

Mei­ne Vor­gän­ge­rin in mei­nem der­zei­ti­gen Job (als Pro­jekt- und Team­lei­ter) hat­te für eine Wei­le die An­ge­wohn­heit, je­den Auf­trag, jede Kun­den­mail mit dem Team zu be­spre­chen. Nach ei­ner Wei­le bat sie ei­ner un­se­rer Ent­wick­ler dar­um, die­se Din­ge künf­tig auf den pro­jekt­be­zo­ge­nen Mai­ling­lis­ten oder im In­tra­net zu do­ku­men­tie­ren und zu dis­ku­tie­ren. Das sei auch viel ef­fi­zi­en­ter als die stän­di­gen Be­spre­chun­gen.

Nicht nur mei­ne Vor­gän­ge­rin hat das (leicht) trau­ma­ti­siert, auch ich ver­such­te (da­mals), nach mei­ner Ein­ar­bei­tung, die Zahl der Be­spre­chun­gen nied­rig zu hal­ten und al­les so­weit wie mög­lich über Mails, un­ser Wiki und un­se­ren Is­sue-Tra­cker ab­zu­wi­ckeln. Die­se asyn­chro­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on, mit der die Adres­sa­ten (meist) selbst ent­schei­den kön­nen, wann sie ant­wor­ten oder agie­ren, scheint mir für den all­ge­mei­nen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch ide­al – und für die Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on es­sen­zi­ell.

Mei­ne Er­fah­rung zeigt, dass bei asyn­chro­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on auch nicht un­be­dingt ein In­for­ma­ti­ons­über­fluss oder -über­druss ent­steht. Selbst wenn alle pro­jekt­be­zo­ge­nen E-Mails, Ar­beits­an­wei­sun­gen und Ab­rech­nun­gen prin­zi­pi­ell für je­des Team­mit­glied ein­seh­bar sind, las­sen sich ir­rele­van­te Tei­le der Kom­mu­ni­ka­ti­on her­vor­ra­gend igno­rie­ren, über­flie­gen oder weg­ar­chi­vie­ren. Gut funk­tio­nie­ren­de und jus­tier­te Wahr­neh­mungs­fil­ter sind nicht nur für die Nut­zung di­gi­ta­ler Me­di­en es­sen­zi­ell, son­dern eben auch für Team­ar­beit in ei­nem di­gi­ta­len Um­feld. Wich­tig bleibt al­ler­dings, die­se Fil­ter ge­le­gent­lich durch kur­ze und ef­fi­zi­en­te Be­spre­chun­gen zu jus­tie­ren, um Prio­ri­tä­ten zu set­zen und ei­nen Über­blick zu ver­schaf­fen.

Auch wenn alle Tipps und Er­fah­run­gen in die­ser Aus­ga­be ver­sa­gen soll­ten, wenn neue Me­tho­den oder di­gi­ta­le Werk­zeu­ge schei­tern oder sich Hin­der­nis­se auf­tür­men – eine Grund­vor­aus­set­zung soll­te im­mer ge­ge­ben sein: of­fe­ne, bar­rie­re­freie und re­spekt­vol­le Kom­mu­ni­ka­ti­on. Dann fin­den sich im Team auch Wege, um die größ­ten Hin­der­nis­se zu über­win­den und neue Wel­ten zu ent­de­cken. Wie in der Fik­ti­on von Star Trek.

(auf t3n.de le­sen)


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

die blu­me die ix vor 4 wo­chen be­kom­men hab, treibt jetzt pil­ze aus.


Photo by felix schwenzel on August 29, 2017. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wo­chen­end­pro­jekt. un­end­li­cher fum­mel­s­pass für ma­te­ri­al­kos­ten von 50€.


fra­ge­bö­gen sind so 80s. aber bin ich ja auch ei­gent­lich.
tuev-nord.de/ex­plo­re/de/er­kun­det/steck­brief-fe­lix-schwen­zel/


offline

felix schwenzel in notiert

gut dass chro­me auch da­für ei­nen but­ton hat.

(via)


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tür­stö­rung.


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pots­dam


wie fast alle mietwagenvermittler kunden an schwarze schafe vermitteln

felix schwenzel in artikel

bil­li­ger-miet­wa­gen.de spricht nicht mehr mit mir. nach­dem @bil­li­ger­miet­wag auf twit­ter zu­nächst recht red­se­lig war, herrscht seit mei­nem blog­ar­ti­kel dazu ab­so­lu­te funk­stil­le. mei­ne letz­te fra­ge auf twit­ter, wie man denn jetzt den ver­mie­ter vor ort bei bil­li­ger-miet­wa­gen.de be­wer­ten könn­te, blieb un­be­ant­wor­tet und so­gar mein su­per-sach­li­cher (kei­ne iro­nie) ar­ti­kel auf trust­pi­lot blieb un­be­ant­wor­tet und un­ve­ri­fi­ziert. auf trust­pi­lot ant­wor­tet bil­li­ger-miet­wa­gen.de ei­gent­lich auf kri­tik von hinz und kunz.

ei­gent­lich kei­ne dum­me stra­te­gie, vor al­lem wenn man be­denkt, dass die öf­fent­li­chen re­ak­tio­nen von @bil­li­ger­miet­wag oh­ne­hin meist aus hin­wei­sen auf AGB be­stehen und be­to­nen, dass man ei­gent­lich für nichts ver­ant­wort­lich ist und oh­ne­hin nur ver­mitt­le. im­mer­hin ist man im­mer für an­re­gun­gen und feed­back dank­bar und gebe das auch ger­ne an die ver­mit­tel­ten ver­mitt­ler oder an­bie­ter wei­ter.

wo bil­li­ger-miet­wa­gen.de mich al­ler­dings über­haupt nicht igno­riert ist auf an­de­ren web­sei­ten. egal wo ich mit mei­nem han­dy hinsur­fe — bil­li­ger miet­wa­gen ist schon da. seit wo­chen meint bil­li­ger-miet­wa­gen.de es sei eine gute idee, mir wei­ter­hin die ver­mitt­lung von miet­wa­gen in glas­gow schmack­haft zu ma­chen.

ab­ge­se­hen da­von, dass die­se auf­dring­li­che wer­bung völ­lig sinn­los und stumpf ist (ich fah­re doch nicht kurz nach­dem ich in schott­land ei­nen wa­gen ge­mie­tet habe, an­schlies­send gleich noch­mal da­hin), fra­ge ich mich ernst­haft was mit der wer­be- und mar­ke­ting­bran­che los ist. die­je­ni­gen die wer­bung nach dem giess­kan­nen­prin­zip und pseu­do­ge­nau­er, „pro­gram­ma­ti­scher“ ziel­grup­pen­an­spra­che schal­ten, kön­nen doch nicht ernst­haft an die ef­fi­zi­enz die­ser wer­be­form glau­ben? den­je­ni­gen, die die­se wer­bung auf ih­ren sei­ten zu­las­sen, däm­mert es (mög­li­cher­wei­se) lang­sam, dass bei ih­nen am we­nigs­ten geld aus der wer­be­ket­te hän­gen bleibt und dass sie ih­ren gu­ten ruf ris­kie­ren, weil das miss­brauchs­po­ten­zi­al die­ser wer­be­for­men rie­sig ist.

nach un­se­rer schott­land­rei­se hat sich mein zorn auf dem ver­mitt­ler bil­li­ger-miet­wa­gen.de ent­la­den. weil ich mich dar­über auf­reg­te, dass man dort eine un­se­ri­ös und im ju­ris­ti­schen grau­be­reich agie­ren­de au­to­ver­mie­tung ver­mit­telt, emp­fiehlt und de­ren PR-tex­te wie­der­kaut. PR-tex­te wie­der­kau­en macht bil­li­ger-miet­wa­gen.de ger­ne, aber de­ren AGB auf­drö­seln nicht. aus­zug aus der ode, die bil­li­ger-miet­wa­gen.de auf green-mo­ti­on singt:

Natürlich stehen Leihwagen mit geringem CO2-Ausstoß im Fokus des Unternehmens. Dieses kann seinen Kunden jedoch noch weitaus mehr bieten. Beispielsweise wird jedem Fahrer vor Beginn seiner Reise ein Müllbeutel zur Verfügung gestellt, in welchem er seinen gesamten Müll sammeln soll – der Beutel wird bei der Rückgabe des Fahrzeugs abgegeben, denn die einzelnen Stationen kümmern sich darum, den Müll richtig zu entsorgen.

das ist nicht nur pein­li­ches PR-ge­wäsch, son­dern (na­tür­lich) auch un­wahr: ei­nen müll­beu­tel gabs bei green­mo­ti­on nicht.

ich tex­te­te da­mals: wie bil­li­ger-miet­wa­gen.de kun­den an schwar­ze scha­fe ver­mit­telt

ge­nau­er müss­te es ei­gent­lich wie in der über­schrift die­ses ar­ti­kels heis­sen: wie fast alle miet­wa­gen­ver­mitt­ler kun­den an schwar­ze scha­fe ver­mit­teln

die pra­xis der miet­wa­gen­ver­mitt­ler scheint mir, nach­dem ich mich ein biss­chen um­ge­schaut habe, bei al­len gleich zu sein. ob die part­ner, an die man kun­den ver­mit­telt, se­ri­ös oder zu­ver­läs­sig agie­ren ist egal. was zählt ist die ver­mitt­lung. fast alle por­ta­le be­die­nen sich da­bei aus­ser­dem me­tho­den, die man von glücks­spiel­an­bie­tern und drü­cker­ko­lon­nen kennt: zeit­druck schaf­fen, un­an­ge­neh­mes aus­blen­den oder in text­wüs­ten be­gra­ben, trans­pa­renz vor­gau­keln, aber ei­gent­lich un­ter al­len um­stän­den ver­mei­den.

selbst wenn ich mir miet­wa­gen­an­ge­bo­te für ende ok­to­ber an­se­he, zei­gen mir fast alle preis­ver­ge­lichs­diens­te an, dass die gu­ten an­ge­bo­te be­stimmt bald weg sei­en oder das für mei­nen such­zeit­raum und miet­ort ge­ra­de eine er­höh­te miet­ak­ti­vi­tät be­stehe.

der an­bie­ter ren­tal­cars.com, der auch den phan­ta­sie­vol­len do­main­na­men bil­li­ger­miet­wa­gen.world be­nutzt, ob­wohl er mit bil­li­ger-miet­wa­gen.de nichts ge­mein hat, be­haup­tet auf sei­ner start­sei­te voll­mun­dig: „Wir ver­glei­chen nur die bes­ten Au­to­ver­mie­tun­gen“

un­ter den ren­tal­cars.com-an­ge­bo­ten bei ei­ner su­che nach miet­au­tos in schott­land ist dann na­tür­lich auch green­mo­ti­on, der an­bie­ter mit dem nicht nur wir in schott­land schlech­te er­fah­run­gen ge­sam­melt ha­ben, son­dern auch sehr, sehr vie­le an­de­re men­schen im in­ter­net. im­mer­hin wer­den die an­ge­bo­te von green mo­ti­on aus­ge­blen­det, wenn man nach ver­mie­ter­be­wer­tung „her­vor­ra­gend“ oder „sehr gut“ fil­tert. un­ter der be­wer­tung „gut“, taucht green­mo­ti­on dann aber doch wie­der auf.

für ren­tal­cars.com ist also „gut“ auch das „bes­te“.

wählt man ein an­ge­bot von green­mo­ti­on bei ren­tal­cars.com aus, fin­det man kei­ne hin­wei­se auf die frag­wür­di­gen AGB-be­stim­mun­gen von green mo­ti­on. green mo­ti­on nimmt sich bei­spiels­wei­se das recht für die ver­ar­bei­tung von straf­zet­teln um die 100 euro als be­ar­bei­tungs­ge­bühr zu neh­men und bei fahr­ten auf die schot­ti­schen in­seln per fäh­re eine son­der­ge­bühr von ein­ma­lig 120 bri­ti­schen pfund und zu­sätz­lich 20 pfund pro mi­et­tag, was bei un­se­rer zwei­wö­chi­gen mie­te den miet­preis von knapp 200 euro auf 600 euro er­höh­te.

die­sen hin­weis in den un­ver­ständ­lich und eng­lisch for­mu­lier­ten AGB von green­mo­ti­on zu fin­den, über­lässt ren­tal­cars.com, wie bil­li­ger-miet­wa­gen.de der um­sicht des kun­den (wo­bei der hin­weis auf die be­ar­bei­tungs­ge­büh­ren on­line gar nicht zu fin­den ist).

hin­wei­se, aus­zü­ge oder gar über­set­zun­gen die­ser AGB habe ich aber eben­falls bei die­sen an­bie­tern nicht ge­fun­den, wenn sie ei­nem miet­wa­gen bei green­mo­ti­on emp­feh­len:

  • mietwagen24.de
  • verivox.de/mietwagen
  • check24.de/check24.net
  • happycar.de
  • expedia.de

bei den ers­ten bei­den ver­mitt­lern wun­dert es nicht, denn die preis­ver­glei­che sind bei­de mehr oder we­ni­ger von bil­li­ger-miet­wa­gen.de, bei miet­wa­gen24.de („ist eine Mar­ke der Miet­wa­gen24 mw GmbH Güns­ti­ge Au­to­ver­mie­tung & bil­li­ger Miet­wa­gen“) ohne kun­den­be­wer­tun­gen, bei veri­vox.de/miet­wa­gen ist al­les wie bei bil­li­ger-miet­wa­gen.de, nur et­was an­ders prä­sen­tiert und ein­ge­färbt.

[kor­rek­tur, sie­he u.a. hier]

bei veri­vox.de/miet­wa­gen wun­dert es nicht, denn bei de­nen sieht man mehr oder we­ni­ger das an­ge­bot von bil­li­ger-miet­wa­gen.de, nur et­was an­ders prä­sen­tiert und ein­ge­färbt. miet­wa­gen24.de nennt sich „eine Mar­ke der Miet­wa­gen24 mw GmbH Güns­ti­ge Au­to­ver­mie­tung & bil­li­ger Miet­wa­gen“, was nichts mit bil­li­ger-miet­wa­gen.de zu tun hat, son­dern wahr­schein­lich nur ein fir­men­na­me mit such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rungs­po­ten­zi­al ist. kun­den­be­wer­tun­gen gibt’s bei miet­wa­gen24.de nicht, die an­ge­bo­te lis­ten aber green-mo­ti­on-miet­wa­gen als „aus­ge­zeich­ne­te an­ge­bo­te“ ganz oben auf — ge­nau­so ir­re­füh­rend wie bei bil­li­ger-miet­wa­gen.de.

check24.de weist im­mer­hin dar­auf hin, dass der ver­mie­ter green­mo­ti­on mit der note 3,1 (be­frie­di­gend) be­wer­tet wird und dass man die ei­gent­li­chen miet­be­din­gun­gen dann erst vor ort er­fährt:

Die aktuellen AGB von Green Motion: Erhalten Sie zusammen mit dem Mietvertrag beim Vermieter vor Ort.

bei hap­py­car.de fehlt ne­ben ge­naue­ren an­ga­ben zu den green­mo­ti­on-AGB eine be­wer­tung und auch die orts­an­ga­be des ver­mie­ters er­schien mir hier miss­ver­ständ­lich. man könn­te we­gen der un­über­sicht­li­chen kar­ten­dar­stel­lung der such­ergeb­nis­se den ein­druck ha­ben, die green­mo­ti­on-sta­ti­on in glas­gow be­fän­de sich auf dem flug­ha­fen­ge­län­de.

ex­pe­dia.de nennt sei­ne green­mo­ti­on-an­ge­bo­te „toll“. hin­wei­se auf mög­li­che schlech­te kun­den­be­wer­tun­gen von green­mo­ti­on gibt’s auch hier nicht, aber da­für vie­le klei­ne hin­wei­se, dass man sich un­be­dingt be­ei­len möge („Für die­sen Ort und Ih­ren Rei­se­zeit­raum rech­nen wir mit ei­ner ho­hen Nach­fra­ge. War­ten Sie nicht zu lan­ge mit der Bu­chung.“, „28 Per­so­nen ha­ben in den letz­ten 24 Stun­den bei Ex­pe­dia ei­nen Miet­wa­gen in GLA ge­bucht“). un­klar ist bei wem ge­nau man den miet­wa­gen bucht. mög­li­cher­wei­se bucht man bei ex­pe­dia ohne ver­mitt­ler, bzw. ver­an­stal­ter und hat am ende nur zwei ver­trags­part­ner, statt drei. aus den AGB wur­de ich nicht schlau. an­de­rer­seits fast schon vor­bild­lich: ein deut­li­cher hin­weis im klein­ge­schrie­be­nen, der auf mög­li­che pro­ble­me bei fähr­fahr­ten hin­weist:

Die Erlaubnis für Grenzüberschreitungen mit Ihrem Mietwagen hängen von dem Land und ihrem Autovermieter ab. Sollten Sie während Ihrer Reise mit Ihrem Mietwagen in angrenzende Länder fahren oder auf andere benachbarte Inseln reisen, dann wenden Sie sich gern an unseren Kundenservice. Bitte setzen Sie sich spätestens 14 Tage vor Ihrer Abreise mit uns in Verbindung, denn wir müssen den lokalen Autovermieter kontaktieren. Grundsätzlich ist die Fahrzeugmitnahme auf einer Fähre nicht gestattet.

ein ein­zi­ger miet­wa­gen-preis­ver­glei­cher, idea­lo.de, hat sich die mühe ge­macht sei­nen kun­den die AGB von green­mo­ti­on vor­ab zum le­sen an­zu­bie­ten, wenn auch of­fen­sicht­lich von goog­le über­setzt:

Green Motion Fahrzeuge können nur auf dem britischen Festland eingesetzt werden. Die Erlaubnis zur Verwendung in Irland * oder Frankreich wird die folgenden Gebühren anziehen
Die Kosten werden als Standardmiete + 125 Zuschlag + 20 pro Teil Kalendertag berechnet.

(das ist wort­wört­lich die goog­le-über­set­zung, bei der al­ler­dings die pfund-zei­chen ver­lo­re­nen ge­gan­gen sind)

auch idea­lo.de zeigt kei­ne hin­wei­se auf die schlech­ten be­wer­tun­gen von green­mo­ti­on und das ver­trags­wirr­war scheint hier an­ders als bei an­de­ren an­bie­tern zu sein. man geht, wenn man sich bei idea­lo.de ei­nen miet­wa­gen von green­mo­ti­on ver­mit­teln lässt, di­rekt ei­nen ver­trag mit Car­Traw­ler aus ir­land ein, be­kommt aber auch ver­si­che­run­gen von „IN­TER PART­NER AS­SIS­TANCE SA, ei­nem Mit­glied der AXA As­sis­tance Group, Ave­nue Loui­se 166, 1050 Brüs­sel, Bel­gi­en“ an­ge­bo­ten. in den AGB weist idea­lo aus­drück­lich dar­auf hin, dass sie aus­schliess­lich ein preis­ver­gleich sei­en und man bei ih­nen nichts be­stel­len kann und kei­ne ser­vice­leis­tun­gen er­war­ten darf.

die ein­zi­gen an­bie­ter bei de­nen ich zu­nächst kei­ne an­ge­bo­te der fir­men green­mo­ti­on und car­del­mar ge­fun­den habe, wa­ren miet­wa­gen-check.de und au­to­eu­ro­pe.de.

ei­nen tag spä­ter sieht das schon wie­der an­ders aus. das güns­tigs­te an­ge­bot bei miet­wa­gen-check.de ist eins von green­mo­ti­on, ver­mit­telt über car­del­mar. auch bei die­sem car­del­mar-an­ge­bot gibt’s kei­ne hin­wei­se auf pro­ble­me oder zu­satz­kos­ten bei fähr­fahr­ten auf die schot­ti­schen in­seln und kei­ne di­rek­te ein­sicht in die green­mo­ti­on-AGB.

und bei au­to­eu­ro­pe.de scheint ei­nes der güns­ti­ge­ren an­ge­bo­te eben­falls von green­mo­ti­on zu sein. das an­ge­bot ist omi­nös mit „lo­ka­ler ver­mie­ter“ ge­kenn­zeich­net. in den miet­be­din­gun­gen steht dann zwar et­was von „in­ter­rent“, aber so­wohl der flug­ha­fen-shut­tle-hin­weis, als auch die 90-mei­len-pro-tag-be­gren­zung hört sich sehr nach green­mo­ti­on an.


nach­dem wir uns nach un­se­rer er­fah­rung mit green­mo­ti­on in glas­gow und der er­schre­cken­den lek­tü­re von kun­den­be­wer­tun­gen und -er­fah­run­gen mas­siv ge­wun­dert ha­ben, wie ein se­ri­ös er­schei­nen­der an­bie­ter oder preis­ver­glei­cher wie bil­li­ger-miet­wa­gen.de mit sol­chen schwar­zen scha­fen zu­sam­men­ar­bei­tet oder die hem­mungs­los („gu­ter ver­mie­ter“) emp­fiehlt, zeigt sich bei ge­naue­rem hin­se­hen: das ma­chen so gut wie alle preis­ver­glei­cher und au­to­ver­mie­tungs­ver­mitt­ler.

alle ver­mit­teln auch an ver­mie­ter mit ex­trem schlech­ten leu­mund und schä­men sich nicht die wärms­tens zu emp­feh­len. nur ein ein­zi­ger an­bie­ter (ex­pe­dia.de) weist über­haupt im klein­ge­schrie­be­nen deut­lich dar­auf hin, dass es bei ei­ner mie­te fähr­fahr­ten pro­ble­ma­tisch sein könn­ten, nur ein an­bie­ter hält die AGB von green­mo­ti­on über­haupt selbst vor, ohne zu er­war­ten, dass der kun­de sich die selbst raus­sucht oder die AGB erst bei der au­to­über­nah­me zu ge­sicht be­kommt.

mir ist schon klar, dass die si­tua­ti­on in die wir auch selbst­ver­schul­det (weil naiv) in glas­gow ge­ra­ten sind, ein ein­zel­fall ist und die meis­ten ver­mitt­lun­gen der preis­ver­glei­cher auch für den kun­den gut und kos­ten­güns­tig aus­ge­hen. aber nach­dem ich mich jetzt nach­träg­lich ein biss­chen in die­sen ein­zel­fall (green­mo­ti­on) ein­ge­le­sen habe und rum­re­cher­chiert habe, bin ich doch er­schüt­tert wie egal sämt­li­chen preis­ver­gleichs­por­ta­len das kun­den­wohl ist, wie spär­lich und sub­til war­nun­gen, wenn über­haupt, an­ge­bracht wer­den und wie un­voll­stän­dig die in­for­ma­tio­nen sind, die die preis­ver­glei­cher ih­ren kun­den zur ver­fü­gung stel­len.

die kon­se­quenz die ich aus die­sen er­fah­run­gen und ver­glei­chen zie­he ist, dass ich pro­vi­si­ons­ba­sier­ten preis­ver­ge­li­chern und ver­mitt­lern jetzt noch we­ni­ger traue und sie alle künf­tig kon­se­quent als un­se­ri­ös wahr­neh­me. ei­nen klei­nen bo­nus­punkt hat ex­pe­dia.de ge­won­nen, ei­ner­seits durch ei­nen zwar ver­steck­ten, aber doch recht deut­li­chen hin­weis in den miet­be­din­gun­gen, an­de­rer­seits durch eine er­fah­rung vor ein paar jah­ren, als sich bei ei­nem bu­chungs­pro­blem ein wirk­lich gu­ter kun­den­zu­frie­den­heits­ma­na­ger von ex­pe­dia ein­ge­schal­tet hat, um eine ver­fah­re­ne si­tua­ti­on zu un­se­rer zu­frie­den­heit zu lö­sen. au­to­eu­ro­pe.de gebe ich den be­ne­fit of the doubt, ei­ner­seits weil ich min­des­tens ein­mal eine re­la­tiv po­si­ti­ve er­fah­rung mit ei­ner bu­chung dort hat­te und weil ich eine per­sön­li­che emp­feh­lung für den la­den be­kom­men habe.

an­sons­ten, tl;dr: vor­sicht beim bu­chen von miet­wa­gen und ganz be­son­de­re vor­sicht bei der nut­zung von ver­gleichs­por­ta­len. ver­gleichs­por­ta­le cha­rak­te­ri­siert man wohl am bes­ten mit dem hin­weis dar­auf, dass sie nicht den ver­brau­cher als kun­den se­hen, son­dern die ver­mitt­ler und ver­mie­ter, von de­ren pro­vi­sio­nen sie sich fi­nan­zie­ren.


Photo by felix schwenzel on August 13, 2017. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

beim es­sen sag­te die bei­fah­re­rin ca. 16 mal: „hm! tol­les es­sen!“
www.an­ke­groe­ner.de/?p=24996
#sa­lat #ni­çoi­se #all­tags­es­sen


per­fek­tes mit­tag­essen nach www.an­ke­groe­ner.de/?p=26852



LED uhr mit homie und mqtt

felix schwenzel in artikel

vor kur­zem habe ich mir bei ama­zon die­sen LED-bild­schirm für 12 euro ge­kauft um mal zu schau­en, was man da­mit ma­chen kann.

nach ei­nem abend goo­geln und fri­ckeln, zeig­te sich: ich kann da­mit die uhr­zeit an­zei­gen und nach­rich­ten da­drauf schi­cken.





ich woll­te den bild­schirm un­be­dingt per mqtt an­steu­ern. mqtt des­halb, weil ich den bild­schirm da­mit ein­fach, ma­nu­ell oder au­to­ma­tisch vom ho­me­as­sistant aus be­schi­cken könn­te. vie­le bei­spiel­sket­che die den an­schluss des dis­plays an ei­nen ar­dui­no-kom­pa­ti­blen con­trol­ler de­mons­trie­ren sol­len, ma­chen das per http-ser­ver-in­ter­face oder eine ein­ga­be­mas­ke die auf dem ar­dui­no oder nodem­cu lau­fen. ei­nen funk­tio­nie­ren­den sketch der per mqtt steu­er­bar ist, habe ich dann hier ge­fun­den.

den zum lau­fen zu brin­gen war aus meh­re­ren grün­den nicht ganz ein­fach. ei­ner­seits hat der sketch sehr vie­le ab­hän­gig­kei­ten, also bi­blio­the­ken die er be­nutzt. ei­ner­seits eine bi­blio­thek um den dis­play an­zu­steu­ern, eine um die ani­ma­tio­nen zu steu­ern und schliess­lich eine soft­ware die sich im die mqtt-kom­mu­ni­ka­ti­on küm­mert. in die­sem fall hat sich der au­tor für ho­mie ent­schie­den, eine soft­ware um die ich bis­her ei­nen bo­gen ge­macht habe, weil die lern­kur­ve mir ein biss­chen zu hoch war.

grund­sätz­lich sind bi­blio­the­ken wie ho­mie eine su­per sa­che. statt in ei­nen ar­dui­no-sketch die mqtt-kom­mu­ni­ka­ti­on und den hard­wa­re­set­up selbst um­zu­set­zen, küm­mern sich sol­che bi­blio­the­ken um alle grund­ein­stel­lun­gen und die grund­kon­fi­gu­ra­ti­on. bis­her habe ich als grund­la­ge im­mer ger­ne esp easy be­nutzt. das ist wirk­lich idio­ten­si­cher und steu­ert mitt­ler­wei­le 80% mei­ner elek­tro­ni­schen hein­zel­männ­chen in der woh­nung (für alle selbst­ge­bau­ten sen­so­ren und ak­to­ren).

aber weil ich nur die­sen ei­nen sketch ge­fun­den hat­te, muss­te ich mich dann wohl mit ho­mie aus­ein­an­der­set­zen. nach­dem alle ab­hän­gig­kei­ten in­stal­liert wa­ren (man­che woll­te der ar­dui­no-IDE-ma­na­ger nicht in­stal­lie­ren und ich muss­te sie di­rekt aus git­hub ho­len), flutsch­te der sketch auf den esp8266. nach ei­nem neu­start wie üb­lich mit dem hot­spot des esp8266 ver­bin­den und oh schreck, an­ders als esp easy hat ho­mie gar kein idio­ten­si­che­res web­front­end zur kon­fi­gu­ra­ti­on. ho­mie möch­te eine json-kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei per curl ge­füt­tert be­kom­men. das ist zwar hier er­klärt, aber, naja, eben nicht tri­vi­al.

mit

curl -X PUT http://192.168.123.1/config --header "Content-Type: application/json" -d @config.json

hab ich die da­tei dann auf den esp be­kom­men.

das nächs­te pro­blem war dann: der dis­play zeig­te le­dig­lich hie­ro­gly­phen an. ich muss­te ei­ni­ge zeit goog­len, bis ich her­aus­fand, dass ich in der ein­ge­bun­de­nen MD_MAX72XX-bi­blio­thek, in der da­tei mein dis­play-mo­dul kon­fi­gu­rie­ren muss­te. das teil das ich ge­kauft habe ist ein FC16-mo­dul, also muss­te ich

#define	USE_FC16_HW	1

de­fi­nie­ren. da­mit konn­te das mo­dul dann or­dent­lich an­ge­steu­ert wer­den.


was mir an dem vor­la­ge-sketch fehl­te war aber noch fol­gen­des: ich woll­te nicht nur lauf­text an­zei­gen kön­nen, son­dern auch fest­ste­hen­de buch­sta­ben, auch wenn nicht viel mehr als 5 buch­sta­ben auf das dis­play pas­sen. aus­ser­dem woll­te ich das dis­play auch aus­schal­ten kön­nen und auf an­re­gung von tho­mas prauss auch die hel­lig­keit re­geln. den sketch der bei mei­nen be­mü­hun­gen raus­ge­kom­men ist, habe ich als gist hier hin­ge­stellt.

das dis­play lässt sich dann über den mqtt-pu­blish-ser­vice in home-as­sistant mit nach­rich­ten be­schi­cken, aus au­to­ma­tio­nen her­aus oder, zum bei­spiel, mit ei­nem te­le­gram-bot. aus­ser­dem lässt es sich als mqtt-switch oder mqtt-light ein­bin­den, die home-as­sistant-kon­fi­gu­ra­ti­on steht auch im gist.

mqtt-nach­rich­ten an das to­pic zei­gen den pay­load als lauf­schrift an, nach­rich­ten an , zei­gen den text für ein paar se­kun­den zen­triert auf dem dis­play an.


was der sketch in der jetz­ti­gen form nicht kann: um­lau­te oder son­der­zei­chen oder gar emo­jis dar­stel­len. wie das geht, ist ir­gend­wo in der MD-pa­ro­la-do­ku­men­ta­ti­on oder den bei­spie­len dort zu fin­den, aber das ist eine auf­ga­be für ei­nen an­de­ren tag.


mon­tiert habe ich das gan­ze hin­ter ein (frü­hes) bild vom kind. die LED schei­nen auch durch die lein­wand mit dunk­ler far­be durch — wenn sie voll auf­ge­dreht sind.


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ge­fällt mir, der strich­code.


friedhof schöneberg

felix schwenzel in artikel

am sonn­tag wie­der mal spa­zie­ren ge­gan­gen. mit der u9 bis fast zur end­sta­ti­on und dann wie­der nach hau­se ge­lau­fen. ich bin kurz auf den fried­hof schö­ne­berg ge­lau­fen, weil ich fried­hö­fe ger­ne an­gu­cke. ich weiss nicht ob mir das pein­lich sein soll oder nicht, aber mir sind lan­ge nicht so vie­le wit­ze ein­ge­fal­len wie hier. ich mein, die­ser grab­stein er­for­dert doch zwin­gend ei­nen klei­nen ker­ning witz, vor al­lem we­gen des na­mens lück.

man denkt ja im­mer, im tod sind alle men­schen gleich. das darf man aber an­ge­sichts sol­cher protz­bau­ten mit ple­xi­glas­dach auf ei­nem fried­hof an­zei­feln.

die so­zia­len un­ter­schie­de die auch auf ei­nem freid­hof sicht­bar wer­den, sind na­tür­lich nicht das ende der welt. aber die ru­he­stät­te ende hebt den fried­hof an die­ser stel­le doch auf eine recht hohe me­ta­ebe­ne.

iro­nie funk­tio­niert ge­schrie­ben nicht und wit­ze über na­men soll man auch nicht ma­chen. ich glau­be das lernt man auf der jour­na­lis­ten­schu­le. da war ich nie, des­halb mach ich auch mal aus­nah­men von den gol­de­nen re­geln. aber fra­gen stel­le ich auch ger­ne. zum bei­spiel: was ist ein ren­tier?

oder wie be­kommt man sol­che buch­sta­ben auf stein ge­meis­selt? mit la­sern?

oder: ist US ARMY / VIET­NAM eine be­rufs­be­zeich­nung?

ich hof­fe das wirkt jetzt nicht pietats­los, aber ist man, wenn man ge­stor­ben ist, nicht oh­ne­hin ein fest für wür­mer und in­sek­ten? war­um dann noch ei­nen drauf­set­zen, in­dem man ein in­sek­ten­ho­tel auf sei­nen grab­stein setzt?

bei die­sem ar­ran­ge­ment ten­diert mein ar­chi­tek­ten­herz zu leich­ter eu­pho­rie, lei­der wur­de die ku­bis­ti­sche strin­genz durch eine recht­ecki­ge, statt qua­dra­ti­sche, ein­fas­sung zer­stört. trotz­dem toll, auf eine art.

letz­te fra­ge: war­um ist die urne von gi­se­la so viel grös­ser und pro­mi­nen­ter als die ih­res man­nes?


spä­ter habe ich noch ge­lernt, war­um mir auf nem fried­hof wit­ze ein­fal­len:

was wir in uns tragen, erschafft die umstände ausserhalb von uns.
sri aurobindo


hab die uhr (letz­ter post) jetzt ver­steckt.





hab die uhr (letz­ter post) jetzt ver­steckt.


habe mir eine uhr für knapp 16 euro ge­baut. (esp8266 4€, dis­play 12€, usbka­bel war noch da)
zeigt die uhr­zeit, aber auch be­lie­bi­ge nach­rich­ten. und lässt sich ein und aus­stel­len.
wenn sich ein paar leu­te da­für in­ter­es­sie­ren, schreib ichs auf.





habe mir eine uhr für knapp 16 euro ge­baut. (esp8266 4€, dis­play 12€, usbka­bel war noch da)

zeigt die uhr­zeit, aber auch be­lie­bi­ge nach­rich­ten. und lässt sich ein und aus­stel­len.

wenn sich ein paar leu­te da­für in­ter­es­sie­ren, schreib ichs auf.

(spoi­ler: das hier war die grund­la­ge)


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felix schwenzel in notiert

ich mag es, wenn ich zu bus­hal­te­stel­len kom­me und kurz da­nach der bus an­fährt. ich ge­nies­se dann lei­se den klang der gauß­schen nor­mal­ver­tei­lungs­glo­cke.

vor­letz­te wo­che frei­tag dau­er­te es wie­der mal nur 2 mi­nu­ten. vor mir klet­tert eine äl­te­re dame vor­ne in den bus. der bus­fah­rer, mit ner sil­ber­ket­te über dem t-shirt, an der ein blau­er kuli hängt, guckt den hips­ter auf dem schwer­be­hin­der­ten-sitz böse an, der nimmt aber we­der die alte dame noch den bus­fah­rer wahr und tippt wei­ter auf sei­nem han­dy. die alte dame läuft sehr lang­sam durch den bus, bis zum hin­te­ren aus­stieg. sie igno­riert auf­ste­hen­de men­schen, die ihr ih­ren platz an­bie­ten wol­len und bleibt an der hin­te­ren tür ste­hen.

das mäd­chen am aus­gang bie­tet ihr eben­falls ih­ren platz an, die dame be­steht aber dar­auf ste­hen zu blei­ben: „it’s only one stop.“

sie krallt sich an den stan­gen am aus­gang fest, ihre krü­cken hat sie un­ter die arme ge­klemmt.

plötz­lich steht der bus­fah­rer im gang und fängt an zu schrei­en. war­um den nie­mand der dame ei­nen platz an­bie­te­te! er guckt das mäd­chen am aus­steig an: „ja du da, steh mal auf und lass die dame sit­zen!“

das mäd­chen ist ver­stört: „aber ich habe ihr doch mei­nen platz an­ge­bo­ten!“

die an­de­ren fahr­gäs­te ni­cken. leicht be­dröp­pelt und lei­ser geht der fah­rer zu­rück zu sei­nem platz, be­sinnt sich aber co­lum­bo­mäs­sig und fängt an die oma freund­lich an­zu­schrei­en: „sie kön­nen da nicht ste­hen­blei­ben!“

„hm? what?“

„das geht nicht! das ist nicht si­cher! setz­ten sie sich da mal hin!°

ein an­de­res mäd­chen über­setzt. die dame in­sis­tiert: „but it's only one stop!“ der bus­fah­rer in­sis­tiert auch, die dame gibt nach und lässt sich sehr lang­sam auf den sitz her­ab. der sitz wirkt viel zu tief. so­bald die dame sitzt, fah­ren wir los.

als ob er jetzt die ge­fähr­lich­keit des bus­fah­rens noch­mal kurz il­lus­trie­ren wol­le, fährt der bus­fah­rer wie ein ber­ser­ker los. ich fal­le fast um. aber im­mer­hin: nie­mand schreit mehr.

noch drei schnel­len kur­ven, also un­ge­fähr 20 se­kun­den fängt der fah­rer wie­der an zu schrei­en: „ja jun­ge frau! ent­schul­di­gen sie!“ er schaut im rück­spie­gel das im­mer noch leicht ver­stör­te mäd­chen an, das er eben an­schrie. „das hat­te ich nicht mit­be­kom­men, wa! tut mir leid das ich da et­was grob war!“

ein fahr­gast möch­te auch was sa­gen: „me­ckern ja im­mer alle über die BVG. aber wenn dann mal was pas­siert, dann gu­cken se!“

der bus­fah­rer stimmt ein: „ein om­ni­bus ist kei­ne stras­sen­bahn!“

500 me­ter vor der nächs­ten hal­te­stel­le macht sich pa­nik in den au­gen der al­ten dame breit: hält der fah­rer jetzt auch wirk­lich? kom­me ich über­haupt wie­der aus dem sitz? fährt der wie­der los, be­vor ich aus­ge­stie­gen bin?

ihre sor­gen sind un­be­grün­det: an der hal­te­stel­le zer­ren drei fahr­gäs­te an ihr rum, um ihr auf­zu­hel­fen, der bus­fah­rer leis­tet per­sön­lich, am hin­te­ren aus­gang, aus­stiegs­hil­fe. so­bald die dame wie­der si­cher auf fes­tem bo­den steht schaut er sie freund­lich an und klopft ihr mehr­fach auf die schul­ter.

da­nach war wie­der alle so wie sonst in ber­li­ner bus­sen.


Photo by felix schwenzel in GNYP Gallery. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gnyp